[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschneiden mindestens eines
Lebensmittelriegels mit einer Aufschneidevorrichtung, bei der mindestens ein Lebensmittelriegel
in jeweils einer Spur mit jeweils einem Transportmittel in Richtung eines rotierend
angetriebenen Schneidmessers transportiert wird, das in einer Schneidebene an den
vorderen Ende des Lebensmittelriegels Lebensmittelscheiben von dem Lebensmittelriegel
abtrennt, die zu Portionen zusammengefasst und abtransportiert werden, wobei das Schneidmesser
zur Erzeugung der Portion und/oder zum Abtransport der Portion Leerschnitte durchführt,
bei denen sich das Schneidmesser bewegt aber von dem Lebensmittelriegel keine Lebensmittelscheiben
abgetrennt werden.
[0002] Ein derartiges Verfahren ist aus dem Stand der Technik bekannt, hat jedoch den Nachteil,
dass es insbesondere beim mehrspurigen Aufschneiden von sehr langen, schweren Lebensmittelriegeln
immer wieder zu Schnitzelbildung kommt. Des Weiteren sind die Verfahren gemäß dem
Stand der Technik nicht flexibel genug und/oder der Lebensmittelriegel wird zu starken
Beschleunigungen ausgesetzt.
[0003] Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Verfügung
zu stellen, das die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe mit einem Verfahren zum Aufschneiden mindestens eines Lebensmittelriegels
mit einer Aufschneidevorrichtung, bei der mindestens ein Lebensmittelriegel in jeweils
einer Spur mit jeweils einem Transportmittel in Richtung eines rotierend angetriebenen
Schneidmessers transportiert wird, das in einer Schneidebene an dem vorderen Ende
des Lebensmittelriegels Lebensmittelscheiben von dem Lebensmittelriegel abtrennt,
die zu Portionen zusammengefasst und abtransportiert werden, wobei das Schneidmesser
zur Erzeugung der Portion und/oder zum Abtransport der Portion Leerschnitte durchführt,
bei denen das Schneidmesser bewegt aber von dem Lebensmittelriegel keine Lebensmittelscheiben
abgetrennt werden und wobei zur Durchführung der Leerschnitte das Schneidmesser und
mindestens das vordere Ende des Lebensmittelriegels voneinander weg bewegt werden.
[0005] Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten
für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt.
[0006] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschneiden eines Lebensmittelriegels
mit einer Aufschneidevorrichtung. Bei einer derartigen Aufschneidevorrichtung handelt
es sich vorzugsweise um einen sogenannten Slicer, insbesondere einen Hochleistungsslicer,
bei dem pro Lebensmittelriegel mehr als sechshundert, teilweise mehr als tausend Lebensmittelscheiben
pro Minute abgetrennt werden. Bei einer derartigen Aufschneidevorrichtung werden ein,
vorzugsweise jedoch mehrere Lebensmittelriegel, beispielsweise Wurst-, Käse- oder
Schinkenriegel, kontinuierlich oder intermittierend von einem Transportband in Richtung
eines rotierend angetriebenen Schneidmessers transportiert, das in einer Schneidebene
an dem vorderen Ende des Lebensmittelriegels Lebensmittelscheiben von diesem abtrennt.
Bei dem Schneidmessers kann es sich beispielsweise um ein Kreis- oder Sichelmesser
handeln. Die Lebensmittelscheiben werden auf einem Portioniermittel, beispielsweise
ein Portionierband oder ein Portioniertisch, zu Portionen von mehreren, beispielsweise
zehn, Lebensmittelscheiben portioniert und dann als Portionen abtransportiert. Es
können auf dem Portioniermittel mehrere Portionen gleichzeitig erzeugt und abtransportiert
werden. Da, bekanntermaßen, die Frequenz der abgeschnittenen Lebensmittelscheiben
für die Portionierung und/oder für den Abtransport zu hoch sind, müssen oftmals Leerschnitte
durchgeführt werden, bei denen das Messer seine normale Bewegung, beispielsweise seine
Rotationsbewegung, weiter durchführt, von dem Lebensmittelriegel aber keine Lebensmittelscheiben
abgetrennt werden.
[0007] Erfindungsgemäß werden diese Leerschnitte nun dadurch erreicht, dass das Schneidmesser
von dem vorderen Ende des Lebensmittels und aus der Schneidebene weggezogen und zumindest
das vordere Ende des Lebensmittelriegels von der Schneidebene wegbewegt werden. Sowohl
das Schneidmesser als auch das vordere Ende des Lebensmittelriegels führen folglich
eine Bewegung durch, die den Abstand zwischen Schneidmesser und Vorderkante des Lebensmittelriegels
erhöhen. Vorzugsweise ist sowohl die Bewegung des Schneidmessers als auch des Lebensmittelriegels
linear, ganz besonders bevorzugt parallel zu einander vorgesehen. Vorzugsweise wird
das Schneidmesser entlang oder parallel zu seiner Rotationsachse verschoben. Die Rückzugsbewegung
des vorderen Endes des Schneidmessers kann durch einen Rückzug des gesamten Lebensmittelriegels
und/oder einer Stauchung des vorderen Endes des Lebensmittelriegels erfolgen. Der
Lebensmittelriegel und/oder ein Teil des Lebensmittelriegels wird vorzugsweise gemeinsam
mit seiner Auflage, beispielsweise einem Transportband, bewegt.
[0008] Vorzugsweise beginnt die Bewegung des Schneidmessers bevor die Bewegung des vorderen
Endes des Lebensmittelriegels in Gang gesetzt wird. Diese bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, dass für die mindestens abschnittswese
Bewegung des Lebensmittelriegels mehr Zeit zur Verfügung steht, ohne dass Schnitzel
gebildet werden. Dadurch muss der Lebensmittelriegel oder Teile des Lebensmittelriegels
weniger stark beschleunigt werden, so dass die aufzuwendenden Kräfte geringer sind
und/oder Oszillationen des Lebensmittelriegels und/oder der gesamten Vorrichtung zumindest
vermindert werden.
[0009] Vorzugsweise werden mehrere Lebensmittelriegel zumindest zeitweise gleichzeitig aufgeschnitten.
[0010] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Aufschneiden
von Lebensmittelriegeln mit einer Aufschneidevorrichtung, die mehrere Spuren aufweist,
in die jeweils ein Lebensmittelriegel geladen und unabhängig von der oder den anderen
Spuren in Richtung des rotierend angetriebenen Schneidmessers transportiert wird,
das in einer Schneidebene an dem vorderen Ende des jeweiligen Lebensmittelriegels
Lebensmittelscheiben abtrennt, die zu Portionen zusammengefasst und abtransportiert
werden. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass bei den Schneidbewegungen zum Aufschneiden
einer vollständigen Portion nicht bei allen Lebensmittelriegeln dieselbe Anzahl an
Lebensmittelscheiben abgeschnitten und/oder zumindest zeitweise unterschiedliche Lebensmittelriegel
aufgeschnitten werden.
[0011] Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten
für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt.
[0012] Erfindungsgemäß ist folglich vorgesehen, dass bei mindestens einer Schneidbewegung
des Schneidmessers, die zum Aufschneiden einer Portion vonnöten ist, von mindestens
einem Lebensmittelriegel eine Scheibe abgetrennt wird, während von einem anderen Lebensmittelriegel,
der sich ebenfalls in der Aufschneidevorrichtung befindet, keine Lebensmittelscheibe
abgetrennt wird. Dadurch ist es möglich, eine Portion mit unterschiedlichen Lebensmittelscheiben
beispielsweise Wurst und Käse zu erzeugen, wobei die Wurstscheiben zumindest teilweise
vor den Käsescheiben abgeschnitten werden oder umgekehrt. Darüber hinaus ist es möglich
die Anzahl der jeweiligen Lebensmittelscheibe pro Sorte zu variieren. Beispielsweise
ist es möglich, dass eine Portion fünf Scheiben Wurst und nur drei Scheiben Käse aufweist,
obwohl die Lebensmittelscheiben für eine Portion in einer Vorrichtung aufgeschnitten
werden.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform wird dies erreicht, indem die Anzahl von Leerschnitten
je Spur und/oder der Transport des jeweiligen Lebensmittelriegels pro Spur individuell
gewählt wird. Bei den Spuren, bei denen keine Lebensmittelscheibe abgeschnitten werden
sollen, wird der jeweilige Lebensmittelriegel von der Schneidebene weggezogen und
der Vorschub abgeschaltet werden. Bei dieser Spur führt das Schneidmesser folglich
Leerschnitte durch, während es bei mindestens einer anderen Spur Lebensmittelscheiben
von einem anderen Lebensmittelriegel abtrennt.
[0014] Desweiteren ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich mehrere Portionen
gleichzeitig aufzuschneiden, bei denen die Produkte in mehreren Reihen angeordnet
sind, wobei der Abstand der Lebensmittelscheiben auf dem Portioniermittel vorzugsweise
geringer ist als der Abstand der Lebensmittelriegel und/oder bei denen mindestens
zwei unterschiedliche Produkte in einer Portion vorhanden sind.
[0015] Vorzugsweise wird zur Durchführung eines Leerschnitts das Schneidmesser und/oder
zu mindestens das vordere Ende des jeweiligen Lebensmittelriegels voneinander wegbewegt.
[0016] Vorzugsweise werden für eine Portion Lebensmittelscheiben von mehreren Lebensmittelriegeln
abgetrennt, wobei die Anzahl von Lebensmittelscheiben pro Lebensmittelriegel unterschiedlich
ist, wobei aber bei der letzten Schnittbewegung für die jeweilige Portion von allen
in einer Spur befindlichen Lebensmittelriegeln eine Scheibe abgeschnitten wird.
[0017] Gemäß einem weiteren oder einem bevorzugten Gegenstand der vorliegenden Erfindung
werden die Lebensmittelriegel an dem den vorderen abgewandten Ende des Lebensmittelriegels
zu unterschiedlichen Zeiten jeweils von einem Greifer ergriffen.
[0018] Die zu diesem Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemachten Ausführungen gelten
für die anderen Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen und umgekehrt.
[0019] Der Greifer hat insbesondere die Funktion den Lebensmittelriegel, wenn er schon weitgehend
aufgeschnitten ist beim weiteren Aufschneiden in seiner Position zu stabilisieren,
so dass er sich nicht schräg stellt und/oder das sogenannte Reststück, das nicht aufgeschnitten
werden kann, von dem Schneidmesser wegzuziehen und auf der jeweiligen Spur zu entfernen,
beispielsweise in einen Behälter oder dergleichen abzuwerfen.
[0020] Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erlaubt eine sehr große Flexibilität
insbesondere dann, wenn die jeweiligen Lebensmittelriegel unterschiedlich lang sind
und/oder wenn sie unterschiedlich schnell aufgeschnitten werden.
[0021] Da bei jedem Lebensmittelriegel, in der Regel, ein unaufgeschnittenes Endstück verbleibt,
dass jeweils von dem Greifer zurückgezogen wird, erfolgt dieser Rückzug in den jeweiligen
Spuren erfindungsgemäß oder bevorzugt zumindest teilweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten.
[0022] Vorzugsweise werden die Greifer aller Spuren an einer einzigen Zentraleinheit verschieblich
gelagert und werden vorzugsweise von dieser geführt. Vorzugsweise weist jeder Greifer
einen eigenen Antrieb auf, mit dem es möglich ist diesen Greifer individuell, d. h.
unabhängig von den anderen Greifern zu mindestens um eine gewisse Weglänge relativ
zu der Zentraleinheit zu verschieben. Vorzugsweise können die Greifer von einer greifenden
in einen nicht greifenden Zustand, besonders bevorzugt jeweils individuell, überführt
werden.
[0023] Vorzugsweise ist die Zentraleinheit ebenfalls entlang der Aufschneidevorrichtung
verschieblich vorgesehen.
[0024] Im Folgenden werden die Erfindungen anhand der Figuren 1 - 6 erläutert. Diese Erläuterungen
sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht
ein. Diese Erläuterungen gelten für alle Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen.
Figur 1a - d zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahren.
Figur 2a - c zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahren; bei dem für eine
Portion unterschiedliche Arten von Lebensmittelriegeln aufgeschnitten werden.
Figur 3a, b zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahren, bei der eine Lebensmittelportion
unterschiedliche Sorten von Lebensmittelscheiben aufweist.
Figur 4a, b zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahren, bei der pro Lebensmittelriegel
eine unterschiedliche Anzahl an Lebensmittelscheiben für eine Portion abgeschnitten
wird.
Figur 5a - d zeigt die Bewegung der Greifer während des mehrspurigen Aufschneidens von Lebensmittelriegeln.
Figur 6 zeigt eine Ausführungsform einer Spur einer Aufschneidevorrichtung.
[0025] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dies wird
mit einer vierspurigen Aufschneidevorrichtung durchgeführt, in der vier Lebensmittelriegel
A - D unabhängig voneinander mit jeweils einem Transportmittel (nicht dargestellt)
in Richtung eines Schneidmessers 1 transportiert werden können, das in der Schneidebene
6 Lebensmittelscheiben von dem vorderen Ende des jeweiligen Lebensmittelriegels abtrennen
kann. Der Fachmann versteht, dass die Aufschneidevorrichtung mehr oder weniger Spuren
3'-3"", beispielsweise aber auch nur eine Spur aufweisen kann. Das Schneidmesser 6
ist vorzugsweise rotierend angetrieben. Bei der Darstellung gemäß Figur a befinden
sich die Lebensmittelriegel B und D in einer zurückgezogenen Stellung, bei der der
Vorschub der Transportmittel der jeweiligen Spur 3", 3"" nicht aktiviert ist. Die
Lebensmittelriegel A und C werden jedoch, wie jeweils durch den Pfeil innerhalb des
Lebensmittelriegels dargestellt, in Richtung des Lebensmittelriegels kontinuierlich
oder intermittierend transportiert, so dass das Schneidmesser 1 in der Schneidebene
6 bei jeder Umdrehung jeweils eine Lebensmittelscheibe (nicht dargestellt) von den
vorderen Ende der Lebensmittelriegel A und C abtrennt. Soll nun ein Wechsel der aufzuschneidenden
Lebensmittelriegel erfolgen, so wird dies vorzugsweise wie in den Figuren 1b bis d
dargestellt durchgeführt. Dafür wird erfindungsgemäß sowohl das Schneidmesser 1 von
der Schneidebene 6 und dem vorderen Ende der Lebensmittelriegel wie in Figur 1b dargestellt
wegbewegt als auch wie in Figur 1c gezeigt der sich im Aufschnitt befindliche Lebensmittelriegel,
hier A und C ein Stück von der Schneidebene 6 zurückgezogen. Dadurch das zunächst
das Schneidmesser 1 von der Schneidebene 6 wegbewegt worden ist, steht für die Rückzugsbewegung
der Lebensmittelriegel A und C mehr Zeit als das normale Zeitfenster bei einer vollständigen
Bewegung, beispielsweise einer Dreh- oder Planetenbewegung, zur Verfügung, so dass
diese nicht innerhalb von einer Umdrehung des Schneidmessers oder weniger zurückgezogen
werden muss, ohne dass Schnitzel gebildet werden, sondern mehr Zeit zur Verfügung
steht. Bei den Darstellungen gemäß den Figuren 1b und c führt das Messer Leerschnitte
durch, d.h. es dreht sich, ohne dass Lebensmittelscheiben von den Lebensmittelriegeln
abgetrennt werden. Sodann (vgl. Figur 1d) wird das Schneidmesser 1 wieder in die Schneidebene
zurückgefahren und jetzt die Lebensmittelriegel B und D in Richtung des Schneidmessers
transportiert, so dass das Schneidmesser von diesen Riegeln Lebensmittelscheiben abtrennt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich mehrere Spuren mit Lebensmittelriegeln
zu beschicken und nicht bei jeder Bewegung des Messers immer von allen Lebensmittelriegeln
Scheiben abzutrennen. Des Weiteren ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich
den Aufschnitt zwischen den jeweiligen Lebensmittelscheiben zu variieren und/oder
eine unterschiedliche Anzahl an Lebensmittelscheiben von den jeweiligen Lebensmittelriegeln
abzutrennen. Figur1 dient auch als Illustration, wenn nur ein Lebensmittelriegel in
einer Spur aufgeschnitten wird. Auch in diesem Fall wird zur Durchführung von Leerschnitten
sowohl das Schneidmesser 1 von der Schneidebene 6 wegbewegt, als auch zu mindestens
das vordere Ende des Lebensmittelriegels A von der Schneidebene zurückgezogen. Diese
Ausführungsform, wenn lediglich nur ein Lebensmittelriegel aufgeschnitten wird, hat
den Vorteil, dass die Bewegung des Lebensmittelriegels langsamer erfolgen kann und/oder
dass auch dann keine Schnitzel gebildet werden, selbst wenn der Aufschneideprozess
relativ lang unterbrochen wird.
[0026] Figur 2 zeigt im Wesentlichen das Verfahren gemäß Figur 1. In dem vorliegendem Fall
weist die Aufschneidemaschine ebenfalls vier Spuren 3' - 3"" auf, wobei zwei Spuren
3', 3'" jeweils mit einem Lebensmittelriegel mit einem runden Querschnitt und zwei
Spuren 3", 3"" jeweils mit einem Lebensmittelriegel mit einem viereckigen Querschnitt
beladen sind. Bei der Darstellung gemäß Figur 2a werden die Lebensmittelriegel mit
dem runden Querschnitt solange aufgeschnitten bis hinreichend viele Lebensmittelscheiben
mit einem runden Querschnitt abgeschnitten sind. Sodann wird, wie in Figur 2b dargestellt
ist, das Schneidmesser 1 von der Schneidebene 6 um ein lineares Wegstück wegbewegt,
die Riegel in den Spuren 3', 3"' rückgezogen und die Riegel B und D mit den viereckigem
Querschnitt nach vorne geschoben. Anschließend oder gleichzeitig wird das Schneidmesser
1 wieder in die Schneidebene 6 zurückbewegt (Fig. 2c) und der Aufschnitt der Riegel
B und D kann beginnen, indem sie in Richtung des Schneidmessers transportiert werden.
Der Fachmann erkennt, dass das Rückziehen der Riegel A und C sowie das Vorschieben
der Riegel B und D nacheinander oder gleichzeitig erfolgen kann. Das Rückziehen der
Lebensmittelriegel, die gerade aufgeschnitten wurden, erfolgt vorzugsweise jedoch
nachdem das Schneidmesser von der Schneidebene weggezogen worden ist. Der Fachmann
versteht, dass das hier dargestellte Verfahren auch ohne einen Rückzug des Schneidmessers
aus der Schneidebene durchgeführt werden kann.
[0027] Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahren, beispielsweise
des Verfahrens gemäß Figur 2a. Wiederum werden vier Lebensmittelriegel in vier Spuren
aufgeschnitten und die Lebensmittelscheiben auf einem Portioniertisch 10, beispielsweise
einem x-Y-Tisch, hier geschindelt abgelegt. Es könnten aber beispielsweise nur zwei
Spuren sein. Die Lebensmittelriegel A weisen einen runden Querschnitt und die Lebensmittelriegel
B einen viereckigen Querschnitt auf. In dem vorliegenden Fall werden zwei Portionen
geleichzeitig aufgeschnitten. Zunächst werden, wie in Figur 3a dargestellt, die Lebensmittelriegel
A aufgeschnitten, wobei nach jeder Scheibe, wie durch den Pfeil auf dem Portioniertisch
10 dargestellt, dieser um eine gewisse Wegstrecke nach vorne rückt um eine geschindelte
Portion zu erzielen. Die Lebensmittelriegel B befinden sich dabei in einer zurückgezogenen
Position. Sodann wird vorzugsweise das Schneidmesser 1 von der Schneidebene 6 in Richtung
des Schneidtisches um ein lineares Wegstück verschoben, so dass es Leerschnitte durchführt.
Des Weiteren wird der Portioniertisch, wie durch den Pfeil 12 dargestellt, um eine
gewisse Wegstrecke nach rechts gerückt. Des Weiteren werden wie in Figur 3b dargestellt
die Lebensmittelriegel A zurückgezogen und die Lebensmittelriegel B nach vorne geschoben.
Außerdem wird vorzugsweise der Portioniertisch 10 wieder in Richtung der Lebensmittelriegel
verschoben. Sodann transportieren die Transportbänder die Lebensmittelriegel B in
Richtung des Schneidmessers, das Lebensmittelscheiben von diesen abschneidet, die
geschindelt auf dem Portioniertisch 10 abgelegt werden. So ist es möglich, eine oder
mehrere Portion(en) aus Lebensmittelscheiben von zwei unterschiedlichen Lebensmittelriegeln
zu erhalten, ohne dass es zu Schnitzelbildung kommt.
[0028] Figur 4 zeigt eine weitere Anwendungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. In dem
vorliegendem Fall soll eine Lebensmittelportion aufgeschnitten werden, die aus sechs
Lebensmittelscheiben A' drei Lebensmittelscheiben B' und einer Lebensmittelscheibe
C' besteht. Dies wird dadurch erreicht, dass zunächst lediglich die beiden Lebensmittelriegel
A sowie der Lebensmittelriegel B aufgeschnitten werden, was in Figur 4a dargestellt
ist, während sich der Lebensmittelriegel C in einer zurückgezogenen Position befindet.
Das Schneidmesser schneidet folglich nicht von allen Lebensmittelriegeln eine Scheibe
ab. In der Zeit, in der sich das Schneidmesser nicht im Eingriff mit den Lebensmittelriegeln
befindet, wird der Lebensmittelriegel C, für die letzte Schneidbewegung (den letzte
Schnitt) für diese Portion, nach vorne geschoben und bei diesem letzten Schnitt (vgl.
Fig. 4b) werden von allen vier Lebensmittelriegeln Scheiben abgeschnitten. Sodann
wird das vordere Ende des Lebensmittelriegels C wieder aus der Schneidebene 6 zurückgezogen
und eine neue Portion kann aufgeschnitten werden. Das Zurückziehen des Lebensmittelriegels
C erfolgt vorzugsweise nachdem das Schneidmesser aus der Schneidebene wegbewegt wurde.
Dadurch ergibt sich ein hinreichend großer Zeitraum um zum einen die fertiggestellte
Lebensmittelportion von der Aufschneidevorrichtung weg zu transportieren und zum anderen
um den Lebensmittelriegel C zurückzuziehen. Ist es notwendig für die Bildung einer
Portion, dass alle Lebensmittelriegel gleichzeitig aufgeschnitten werden, so sollte
dies zumindest bei dem letzten Schnitt für die jeweilige Portion erfolgen, weil danach
mehr Zeit vorhanden ist, für den nächsten Schnitt der nächsten Portion den nicht mehr
benötigten Lebensmittelriegel wieder zurückzuziehen. Dieses Verfahren funktioniert
aber auch ohne eine Bewegung des Schneidmessers aus der Schneidebene.
[0029] Figur 5 zeigt eine weitere Anwendungsform der erfindungsgemäßen Verfahren. In dem
vorliegendem Fall ist pro Spur ein Greifer 9 angeordnet, der mit dem hinteren Ende
17 des jeweiligen in der Spur vorhandenen Lebensmittelriegels A- C in Eingriff gebracht
werden kann, um diese, insbesondere wenn deren Aufschnitt schon sehr weit fortgeschritten
ist, in ihrer Lage zu stabilisieren und/oder um das verbleibende Reststück von dem
Schneidmesser zurückzuziehen. In dem vorliegendem Fall sind alle Greifer 9 an einer
Zentraleinheit 15 vorgesehen, die vorzugsweise in Richtung der Schneidebene und zurück
verschieblich oder ortsfest vorgesehen ist. Relativ zu dieser Zentraleinheit 15 können
die Greifer 9 beispielsweise durch ein motorischen Antrieb unabhängig voneinander
bewegt werden. Die Zentraleinheit 15 führt die Greifer 9 vorzugsweise bei ihrer Bewegung
relativ zur Zentraleinheit. Die Greifer ergreifen das hintere Ende des Lebensmittelriegels
jeweils erst nachdem deren Aufschnitt begonnen hat vorzugsweise erst nachdem deren
Aufschnitt fast vollständig komplettiert ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur
5 werden zur Bildung einer Portion von den Lebensmittelriegeln A und B jeweils zwei
Scheiben von dem Lebensmittelriegel C jedoch nur eine Scheibe abgeschnitten. Dadurch
wird der Lebensmittelriegel C langsamer aufgeschnitten als die Lebensmittelriegel
A und B.
[0030] Bei der Darstellung gemäß Figur 5 sind die Lebensmittelriegel A und B vergleichsweise
weit aufgeschnitten, während bei dem Lebensmittelriegel C noch ein langer unaufgeschnittener
Anteil vorhanden ist. Folglich werden die Greifer 9, die hinter den Lebensmittelriegeln
A und B angeordnet sind, relativ zu der Zentraleinheit 15 nach vorne bewegt, um in
Eingriff mit den Lebensmittelriegeln A und B zu kommen. Der Greifer hinter dem Lebensmittelriegel
C bleibt hingegen in einer rückgezogenen Position und wird nicht in Eingriff mit den
Lebensmittelriegeln gebracht. In diesem Zustand wird das Aufschneiden der Lebensmittelriegel
fortgesetzt, bis die Lebensmittelriegel A und B vollständig, bis auf ein Reststück,
aufgeschnitten sind. Sodann wird das verbleibende Reststück der Lebensmittelriegel
A und B von den jeweiligen Greifern zurückgezogen und vorzugsweise über einem Abwurfschacht
(nicht dargestellt) abgeworfen. Danach wird der jeweilige Greifer vorzugsweise in
seine "Home-Position" verfahren. Die so frei gewordenen Spuren können mit einem neuen
Lebensmittelriegel beladen werden, was in Figur 5c dargestellt ist. Diese neuen Lebensmittelriegel
A und B werden sodann aufgeschnitten. Des Weiteren ist in Figur 5c zu erkennen, dass
nunmehr der Lebensmittelriegel C sehr weit aufgeschnitten ist, so dass der sich dahinter
befindliche Greifer in Kontakt mit diesem Lebensmittelriegel gebracht wird, während
die Greifer 9, die sich hinter den Lebensmittelriegeln A und B befinden, nicht mit
diesem in Eingriff sind.
[0031] Figur 5d zeigt den Zustand in dem alle hinteren Enden aller Lebensmittelriegel jeweils
mit einem Greifer 9 in Eingriff sind.
[0032] Das Beispiel gemäß 5 zeigt, dass es möglich und sinnvoll ist die Enden der Lebensmittelriegel
zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu ergreifen. Dies ist insbesondere dadurch möglich,
dass die Enden der Lebensmittelriegel erst dann ergriffen werden, wenn deren Aufschnitt
schon im Gang und/oder nahezu vollendet ist.
[0033] Figur 6 zeigt eine Spur 3'- 3"" einer Aufschneidemaschine, mit der die erfindungsgemäßen
Verfahren durchgeführt werden können. Ein Lebensmittelriegel A, B, C liegt auf einem
Förderband auf und wird von diesem in Richtung eines Schneidmessers 1 transportiert.
Der Transport wird durch ein zweites am oberen Ende des Lebensmittelriegels anliegendes
Förderband 5 unterstützt, das vorzugsweise den Lebensmittelriegel gegen das untere
Förderband 5 drückt. Die Förderbänder 5 transportieren den Lebensmittelriegel 5 in
Richtung des Schneidmessers 1, das rotierend angetrieben ist und bei jeder Drehbewegung
eine Lebensmittelscheibe von dem vorderen Ende des Lebensmittelriegels abtrennt, wenn
sich das Schneidmesser in der Schneidebene befindet und der Lebensmittelriegel in
Richtung des Schneidmessers transportiert wird. Zur Durchführung von Leerschnitten
wird das Schneidmesser wie durch den Pfeil dargestellt von dem Lebensmittelriegel
und der Schneidebene um ein lineares Wegstück, parallel zu seiner Rotationsachse für
einen bestimmten Zeitraum verschoben. Sobald keine Leerschnitte mehrgewünscht sind,
wird das Messers entlang desselben Weges wieder in die Schneidebene zurückgefahren.
Des Weiteren wird bedarfsweise zumindest das vordere Ende 16 des Lebensmittelriegels
5 von der Schneidebene zurückgezogen. Es ist jedoch auch möglich die gesamte Bandkonstruktion
samt Lebensmittelriegel zurückzuziehen. Im Bereich des hinteren Endes 17 ist ein Greifer
9 angeordnet der bedarfsweise, insbesondere dann, wenn der Lebensmittelriegel schon
sehr weit aufgeschnitten ist, mit diesem in Eingriff gebracht wird. Vorzugsweise weist
der Greifer 9 Krallen auf, die mit dem hinteren Ende 17 form- und/oder kraftschlüssig
sowie reversibel in Verbindung gebracht werden. Sobald der Lebensmittelriegel weitgehend
aufgeschnitten ist, so dass nur noch ein Reststück verbleibt, wird dieses Reststück
von dem Greifer 9 von der Schneidebene zurückgezogen und vorzugsweise über einem Abwurfschacht
(nicht dargestellt) abgeworfen.
Bezugszeichenliste:
[0034]
- 1
- Schneidmesser
- 2
- Aufschneidevorrichtung
- 3
- Spur
- 3' 3""
- Spur
- 4
- Schneidebene
- 5
- Transportmittel
- 6
- Schneideebene
- 7
- Bewegung des Schneidmessers von der Schneidebene und/oder dem vorderen Ende des Lebensmittelriegels
weg
- 8
- Rückzugsbewegung des vorderen Ende des Lebensmittelriegels
- 9
- Greifer
- 10
- Tisch, Portionierband
- 11
- Pfeil, Bewegung des Tisches 10 in Transportrichtung der Lebensmittelriegel
- 12
- Pfeil, Bewegung des Tisches 10 quer zur Transportrichtung der Lebensmittelriegel
- 13
- Führungsmittel, Verbindungsmittel
- 14
- -
- 15
- Zentraleinheit der Greifer
- 16
- Vorderes Ende des Lebensmittelriegels
- 17
- Hinteres Ende des Lebensmittelriegels
- A,B,C
- Lebensmittelriegel
- A', B', C'
- Lebensmittelscheibe von dem Lebensmittelriegel A, B, C
1. Verfahren zum Aufschneiden von Lebensmittelriegeln (A, B, C) mit einer Aufschneidevorrichtung
(2), die mehrere Spuren (3' - 3"") aufweist, in die jeweils ein Lebensmittelriegel
(A, B, C) geladen und unabhängig von der oder den anderen Spuren (3'-3"") in Richtung
eines rotierend angetriebenen Schneidmessers (1) transportiert wird, das in einer
Schneidebene (6) an dem vorderen Ende des jeweiligen Lebensmittelriegels (A, B, C)
Lebensmittelscheiben (A', B', C') abtrennt, die zu Portionen zusammengefast und abtransportiert
werden, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Schneidbewegungen zum Aufschneiden einer vollständigen Portion nicht bei
allen Lebensmittelriegeln dieselbe Anzahl an Lebensmittelscheiben abgeschnitten und/oder
zumindest zeitweise unterschiedliche Lebensmittelriegel aufgeschnitten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl von Leerschnitten für jede Spur individuell gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung eines Leerschnitts das Schneidmesser (1) und/oder zumindest das
vordere Ende des gerade aufgeschnittenen Lebensmittelriegels voneinander weg bewegt
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Portion Lebensmittelscheiden (A', B', C') von mehreren Lebensmittelriegeln
abgetrennt werden, wobei die Anzahl von Lebensmittelscheiben pro Lebensmittelriegel
unterschiedlich ist und das bei der letzten Schnittbewegung für die jeweilige Portion
von allen Lebensmittelriegeln eine Scheibe abgeschnitten wird.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche oder dem Oberbegriff von Patentanspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittelriegel an dem dem vorderen Ende (16) abgewandten Ende (17) des Lebensmittelriegels
(A, B, C) zu unterschiedlichen Zeiten jeweils von einem Greifer (9) ergriffen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5 oder dem Oberbegriff von Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem Lebensmittelriegel ein unaufgeschnittenes Endstück verbleibt, das jeweils
von einem Greifer (9) zurückgezogen wird und dieser Rückzug in den jeweiligen Spuren
(3' - 3"") zumindest teilweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifer (9) alle an einer Zentraleinheit verschieblich gelagert werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Greifer (9) einen eigenen Antrieb aufweist.