[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Mehrsorten-Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung,
die mindestens zwei Lebensmittelaufschneidevorrichtungen aufweist, die ausgelegt sind,
jeweils Teilportionen zu erzeugen. Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin
auf ein Verfahren zum Verarbeiten von Lebensmitteln, mit dem verschiedene Teilportionen
erzeugt und zu einer Mehrsortenportion kombiniert werden.
[0002] Eine gattungsgemäße Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung ist aus der
US 2004/0016331 A1 bekannt, in der ein Schneid- und Fördersystem offenbart wird, das Mehrsorten-Portionen
erstellt. Dafür sind eine erste Schneidmaschine und eine zweite Schneidmaschine vorgesehen,
wobei nach jeder Schneidmaschine Sensoren angeordnet sind, die jeweils die Länge der
Teilportionen bestimmen. Deren Signale werden an eine Steuerung gesendet, die dann
über die Überlappungsförderermotoren und Ablagebandmotoren steuert, um unterschiedliche
Portionslängen auszugleichen. Nach den Einzelmaschinen sind jeweils Waagen vorgesehen,
wobei Portionen, deren Gewicht inakzeptabel ist, über Ausschussförderer abgeführt
werden.
[0003] Aus der
AT 385 939 B ist die Aneinanderreihung mehrerer Aufschnittschneidemaschinen bekannt, wobei eine
zentrale Steuerung für das intermittierende Einschalten eines Antriebs des gemeinsamen
Förderbandes und für das Einschalten der Schnittgutwagenantriebe und der Ablegeeinrichtungen
sowie gegebenenfalls der variablen Förderwege der Ablegeeinrichtung vorgesehen ist.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung
und ein Verfahren zum Verarbeiten von Lebensmitteln bereitzustellen, die eine Erhöhung
der Qualität der Mehrsorten-Portionen, insbesondere bezüglich deren Gewicht und/oder
Zusammensetzung ermöglichen, und gleichzeitig effizient sind.
[0005] Erfindungsgemäß wird eine Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung bereitgestellt, die
mindestens zwei Lebensmittelaufschneidevorrichtungen, die ausgelegt sind, jeweils
Teilportionen zu erzeugen, jeweils eine Sensoranordnung, die ausgelegt ist, wenigstens
eine Eigenschaft der von einer der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen erzeugten
Teilportionen zu ermitteln, und eine Kombinationsvorrichtung aufweist, die zumindest
den jeweiligen Lebensmittelaufschneidevorrichtungen nachgeordnet ist, und ausgelegt
ist, die Teilportionen zu einer Mehrsortenportion zu kombinieren, wobei erfindungsgemäß
eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, die ausgelegt ist, auf Basis der Eigenschaften
der jeweiligen Teilportionen den Betrieb der Lebensmittelaufschneidevorrichtung zu
steuern, um das Gewicht der Teilportionen anzupassen.
[0006] Somit wird durch die Verarbeitung von Informationen bezüglich der Teilportionen eine
Anpassung des Betriebs der einzelnen Lebensmittelaufschneidevorrichtungen erreicht,
so dass eine Eigenschaft, insbesondere das Gewicht, der Teilportionen angepasst werden
kann, und folglich eine Mehrsortenportion erhalten werden kann, die aufgrund der aufeinander
abgestimmten Eigenschaften der Teilportionen, mit großer Genauigkeit das Zielgewicht
erreichen kann. In den im Stand der Technik bekannten Lebensmittelverarbeitungsvorrichtungen
addieren sich hingegen die Toleranzen im Gewicht der Teilportionen, so dass das Gewicht
der Mehrsortenportionen nur relativ ungenau gesteuert werden kann.
[0007] Die Mehrsortenportion kann im Folgenden immer eine vorläufige Mehrsortenportion sein,
die noch um weitere Teilportionen ergänzt wird, oder eine vervollständigte Mehrsortenportion,
die weiterverarbeitet, insbesondere verpackt wird.
[0008] Die in der erfindungsgemäßen Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung eingesetzten Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
sind insbesondere Slicer, die Lebensmittelprodukte in Form von Lebensmittelriegeln,
Lebensmittelstangen oder natürlich geformten Lebensmitteln aufschneiden. Lebensmittelriegel
sind beispielsweise Käsestangen, Wurststangen oder Schinkenstangen, die sich durch
eine im Wesentlichen gleichmäßige äußere Form auszeichnen. Weitere durch die Lebensmittelaufschneidemaschine
aufzuschneidende Lebensmittelprodukte sind beispielsweise ein Schinkenlaib oder ein
natürlich geformter Käse, die eine nicht gleichmäßige äußere Form aufweisen.
[0009] Vorteilhafterweise ist die Sensoranordnung wenigstens einer der Lebensmittelverarbeitungsvorrichtungen
nachgeordnet. Damit kann das Gewicht oder eine andere Eigenschaft, beispielsweise
die Dichte und/oder das Volumen, der bereits aufgeschnittenen Teilportionen ermittelt
werden. Alternativ kann die Sensoranordnung wenigstens einer der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
vorgeordnet sein, wobei dadurch eine Eigenschaft der zukünftigen Teilportion vor deren
Aufschneiden bestimmt werden kann. Es sind auch Kombinationen von Lebensmittelverarbeitungsvorrichtungen
denkbar, wo eine der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen eine nachgeordnete Sensoranordnung
und eine der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen eine vorgeordnete Sensoranordnung
aufweist.
[0010] Vorteilhafterweise ist wenigstens eine vor- oder vorteilhafterweise nachgeordnete
Sensoranordnung eine Waage, wobei die durch diese Sensoranordnung bestimmte Eigenschaft
das Gewicht der jeweiligen Teilportionen ist. In einer Ausführungsform können sämtliche
vorgenannten Sensoranordnungen Waagen sein. Die Waage kann beispielsweise dem Ablageförderer
der Lebensmittelaufschneidevorrichtung zugeordnet sein, so dass das Gewicht der Teilportionen
kontinuierlich während des Aufschneidevorgangs bestimmt werden kann. Alternativ kann
die Waage dem Ablageförderer nachgeordnet sein, so dass jeweils nur das Gewicht der
bereits vervollständigten Teilportionen bestimmt werden kann. Weiterhin alternativ
kann die Waage der Zuführung der Lebensmittelaufscheidevorrichtung zugeordnet sein,
und das Gewicht der Teilportionen durch Auswertung des Restgewichts des noch nicht
aufgeschnittenen Lebensmittelprodukts bestimmt werden.
[0011] In einer Ausführungsform kann die Sensoranordnung eine Scanvorrichtung sein, die
wenigstens einer der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen vorgeordnet ist. Durch die
Scanvorrichtung kann die innere Zusammensetzung der aufzuschneidenden Lebensmittelstange
bestimmt werden, was Rückschlüsse für das Gewicht der aufzuschneidenden Teilportion
ermöglicht, da die Scanvorrichtung beispielsweise die Dichteverteilung innerhalb des
Lebensmittelprodukts und dessen Volumen ermitteln kann, woraus insbesondere das Gewicht
der geschnittenen Scheiben bestimmt werden kann. Eine Steuervorrichtung kennt daher
die zu erwartenden Teilportionen und deren Eigenschaften.
[0012] Vorteilhafterweise sind die Steuervorrichtungen und die Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
ausgelegt, dass der Betrieb wenigstens einer der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
dadurch gesteuert wird, dass die Scheibendicke der erzeugten Lebensmittelscheiben
angepasst wird. Somit kann durch Erhöhen der Scheibendicke wenigstens einer der Lebensmittelscheiben
einer Teilportion oder durch gleichmäßige Erhöhung der Dicke aller Scheiben einer
Teilportion das Gewicht der Teilportion erhöht werden oder durch entsprechende Reduzierung
der Scheibendicke oder Scheibendicken reduziert werden.
[0013] Eine Teilportion weist insbesondere zumindest eine Lebensmittelscheibe auf, wobei
in bevorzugten Ausführungsformen eine Teilportion wenigstens zwei Lebensmittelscheiben
aufweist.
[0014] Alternativ oder zusätzlich zur Variation der Scheibendicke der erzeugten Lebensmittelscheiben
der Teilportionen können die Steuervorrichtung und die Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
ausgelegt sein, dass der Betrieb wenigstens einer Lebensmittelaufschneidevorrichtung
dadurch gesteuert wird, dass die Anzahl der Lebensmittelscheiben einer Teilportion
angepasst wird. Somit kann durch das Hinzufügen bzw. Weglassen einer Lebensmittelscheibe
zu einer Teilportion das Gewicht der Teilportionen angepasst werden.
[0015] Erfindungsgemäß wird weiterhin eine Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung bereitgestellt,
die mindestens zwei Lebensmittelaufschneidevorrichtungen, die ausgelegt sind, jeweils
Teilportionen zu erzeugen, und eine Kombinationsvorrichtung aufweist, die zumindest
den jeweiligen Lebensmittelaufschneidevorrichtungen nachgeordnet ist, und ausgelegt
ist, die Teilportionen zu einer Mehrsortenportion zu kombinieren, wobei erfindungsgemäß
eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, die ausgelegt ist, den Zeitpunkt des Schneidvorgangs
der jeweiligen Lebensmittelaufschneidevorrichtungen zu synchronisieren. Die Synchronisation
der Schneidvorgänge wird insbesondere durch eine Synchronisation der Beladevorgänge
erreicht, d. h. neue Lebensmittelprodukte werden an mehreren Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
zeitgleich eingelegt. Dadurch kann erreicht werden, dass beladebedingte Pausen reduziert
werden können und dass gewünschte Teilportionen in der nachfolgenden Kombinationsvorrichtung
miteinander kombiniert werden bzw. dass eine Puffervorrichtung in Form einer Staustrecke
eingespart werden kann, da die zeitgleich oder in einem zeitlichen Zusammenhang erzeugten
Teilportionen jeweils direkt kombiniert und weiterverarbeitet werden können. Zumindest
kann durch die Synchronisation die Pufferkapazität von gegebenenfalls vorgesehenen
Puffervorrichtungen reduziert werden, bzw. Pufferkapazitäten sind nicht mehr zwingend
erforderlich. Vorhandene Pufferkapazität kann besser ausgenutzt werden und folglich
der Durchsatz der Vorrichtung erhöht werden.
[0016] Insbesondere ist die Steuervorrichtung ausgelegt, jeweils das Schneidende und/oder
den Schneidbeginn des Schneidvorgangs der jeweiligen Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
zu synchronisieren. D. h., der Aufschneidevorgang der Teilportionen wird zeitgleich
begonnen und/oder beendet, oder ist zumindest zeitlich aufeinander abgestimmt. Weiterhin
können die Beladevorgänge an den Lebensmittelaufschneidevorrichtungen synchronisiert
werden.
[0017] Erfindungsgemäß wird weiterhin eine Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung bereitgestellt,
die mindestens zwei Lebensmittelaufschneidevorrichtungen, die ausgelegt sind, jeweils
Teilportionen zu erzeugen, und eine Kombinationsvorrichtung aufweist, die zumindest
den jeweiligen Lebensmittelaufschneidevorrichtungen nachgeordnet ist, und die ausgelegt
ist, die Teilportionen zu einer Mehrsortenportion zu kombinieren, wobei erfindungsgemäß
eine Puffervorrichtung zwischen wenigstens einer Lebensmittelaufschneidevorrichtung
und der Kombinationsvorrichtung vorgesehen ist, die ausgelegt ist, ausgehend von einem
Steuersignal einer Steuervorrichtung, Teilportionen zurückzuhalten und freizugeben.
[0018] Die Puffervorrichtung ermöglicht beispielsweise, dass eine Teilportion einer Lebensmittelaufschneidevorrichtung
zurückgehalten wird, während mit der anderen Lebensmittelaufschneidevorrichtung eine
weitere Teilportion erzeugt wird, die auf die erste Teilportion, insbesondere in ihrem
Gewicht, abgestimmt ist. Nachdem die weitere Teilportion erzeugt wurde, kann die Puffervorrichtung
die erste Teilportion freigeben, so dass die beiden Teilportionen in der Kombinationsvorrichtung
miteinander zu einer gewünschten Mehrsortenportion kombiniert werden können. Insbesondere
umfasst die Puffervorrichtung den Eintaktbereich vor der Kombinationsvorrichtung.
[0019] In einer Ausführungsform können hinter mehreren Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
oder hinter jeder Lebensmittelaufschneidevorrichtung jeweils eine Puffervorrichtung
vorgesehen werden, so dass jeweils Teilportionen zurückgehalten und freigegeben werden
können, um durch Kombinationen von geeigneten Teilportionen gewünschte Mehrsortenportionen
zu erzeugen.
[0020] Vorteilhafterweise ist die Steuervorrichtung ausgelegt, die Verweilzeiten der jeweiligen
Teilportionen in der Puffervorrichtung zu bestimmen. Insbesondere kann diese Verweilzeit
der Zeit entsprechen, bis eine auf die erste Teilportion abgestimmte weitere Teilportion
in einer weiteren Lebensmittelaufschneidevorrichtung erzeugt wurde.
[0021] In einer Ausführungsform ist in der erfindungsgemäßen Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung
weiterhin eine Sensoranordnung vorgesehen, die ausgelegt ist, eine Eigenschaft der
Teilportionen zu bestimmen, wobei die Steuervorrichtung ausgelegt ist, auf Basis der
Eigenschaften der jeweiligen Teilportionen die Puffervorrichtung und gegebenenfalls
den Eintaktbereich zu steuern, um die Teilportionen zurückzuhalten oder in einem Eintaktbereich
freizugeben. Somit erfolgt eine Kombination von Teilportionen insbesondere mit gewünschten
Eigenschaften in der Kombinationsvorrichtung. Insbesondere ist die Steuervorrichtung
ausgelegt, die Puffervorrichtung auf Basis des Gewichts der jeweiligen Teilportionen
zu steuern. Vorteilhafterweise kann die Steuervorrichtung mehrere Puffervorrichtungen
steuern, die jeweils den einzelnen Lebensmittelaufschneidevorrichtungen nachgeordnet
sind. Die Steuerung der Puffervorrichtung kann entweder so erfolgen, dass neu erzeugte
Teilportionen mit gepufferten Teilportionen kombiniert werden oder dass gepufferte
Teilportionen miteinander kombiniert werden.
[0022] In einer Ausführungsform ist die Steuervorrichtung in einer der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
vorgesehen, und ausgelegt, eine Steuervorrichtung, die in der anderen Lebensmittelaufschneidevorrichtung
angeordnet ist, zu steuern. Vorzugsweise erfolgt diese Steuerung stromabwärts in Förderrichtung
bzw. Produktionsrichtung, d. h. die Lebensmittelaufschneidevorrichtung, die die erste
Teilportion erzeugt, steuert die Lebensmittelaufschneidevorrichtung, die die zweite
Teilportion erzeugt, die daraufhin mit der ersten Teilportion kombiniert wird, wobei
entsprechend weitere Lebensmittelaufschneidevorrichtungen folgen können. In anderen
Ausführungsformen kann aber auch eine umgekehrte Steuerung erfolgen, nämlich, dass
die in Produktionsrichtung nachgeordnete Lebensmittelaufschneidevorrichtung die vorgeordnete
Lebensmittelaufschneidevorrichtung steuert. Dies ist z.B. relevant, wenn an einer
Lebensmittelaufschneidevorrichtung eine Beladung zu erwarten ist. An einer vorgeordneten
Lebensmittelaufschneidevorrichtung werden dann nur noch die tatsächlich benötigten
Teilportionen erzeugt.
[0023] Vorteilhafterweise sind die Lebensmittelaufschneidemaschinen über eine Kommunikationsvorrichtung
verbunden. Insbesondere sind die Steuervorrichtungen in den Lebensmittelaufschneidemaschinen
über die Kommunikationsvorrichtung verbunden. Die Kommunikation kann beispielsweise
über eine Funkkommunikationsvorrichtung oder eine drahtgebundene Kommunikationsvorrichtung
erfolgen. Alternativ ist es auch möglich, dass die Informationen bezüglich der Eigenschaften
der jeweiligen Teilportion direkt bei den Teilportionen gespeichert werden, beispielsweise
über einen Barcode oder einen RFID-Chip und jeweils von nachfolgenden Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
ausgelesen werden.
[0024] In einer Ausführungsform sind die Lebensmittelaufschneidevorrichtungen einander in
Produktionsrichtung nachgeordnet. Damit kann ausgehend von Eigenschaften von der in
Produktionsrichtung vorgeordneten Lebensmittelaufschneidevorrichtung erzeugten Teilportionen
die Produktion der Teilportionen in der wenigstens einen nachgeordneten Lebensmittelaufschneidevorrichtung
angepasst werden, bzw. eine Synchronisation dieser erfolgen bzw. die Steuerung der
vorgeordneten Puffervorrichtung angepasst werden.
[0025] In einer Ausführungsform können die Lebensmittelaufschneidevorrichtungen in Produktionsrichtung
parallel angeordnet werden. Insbesondere können dann die Aufschneidevorgänge der jeweiligen
Lebensmittelaufschneidevorrichtungen synchronisiert werden, um eine zeitgleiche Erzeugung
von Teilportionen zu ermöglichen, so dass Pufferkapazität eingespart werden kann.
Zudem können die Eigenschaften der durch die jeweiligen Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
erzeugten Teilportionen bereits durch den Lebensmittelaufschneidevorrichtungen vorgeordnete
Scanvorrichtungen bestimmt werden, so dass die Steuerung der Erzeugung der Teilportionen
oder Beladevorgänge aufeinander abgestimmt werden kann.
[0026] In einer Ausführungsform ist eine Scanvorrichtung wenigstens einer der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
vorgeordnet, wobei die Scanvorrichtung ausgelegt ist, Eigenschaften von Teilportionen
vor deren Aufschneidevorgang zu ermitteln, und wobei die Steuervorrichtung ausgelegt
ist, die ermittelten Eigenschaften bei der Steuerung des Aufschneidevorgangs der anderen
Lebensmittelaufschneidevorrichtung zu berücksichtigen.
[0027] Vorteilhafterweise ist die Kombinationsvorrichtung ein Einleger, der ausgelegt ist,
die Teilportion mit einer anderen Teilportion auf einer Transportvorrichtung oder
auf einem Produktträger, insbesondere einem Tray, oder einer Verpackung anzuordnen.
Insbesondere wird dabei die Teilportion zumindest bereichsweise auf der anderen Teilportion
angeordnet oder umgekehrt.
[0028] In anderen Ausführungsformen kann die Kombinationsvorrichtung Pick-und-Place Roboter
sein, der die von den Lebensmittelaufschneidevorrichtungen erzeugten Teilportionen
in einem Produktträger oder einer Verpackung angeordnet. Dabei kann der Pick-und-Place-Roboter
insbesondere verschiedene Teilportionen, die auf einem Puffer angeordnet sind, auswählen,
um geeignete Teilportionen zu einer Mehrsortenportion zu kombinieren. Dafür können
bezüglich jeder der Teilportionen Informationen bereitstehen, die durch zumindest
eine Sensoranordnung vor oder nach den Lebensmittelaufschneidevorrichtungen bestimmt
wurden.
[0029] In einer Ausführungsform ist vor der Kombinationsvorrichtung eine Transportvorrichtung
vorgesehen, die ausgelegt ist, die Produktträger oder Verpackung zusätzlich zum Transport
zu verdrehen bzw. seitlich zur Transportrichtung zu versetzen. Damit kann erreicht
werden, dass eine gewünschte Anordnung der Teilportionen in einer Mehrsortenportion
erreicht wird, die der übersichtlicheren oder vorteilhafteren Darstellung bzw. der
effizienteren oder vorteilhafteren Verpackung der Mehrsortenportion dient.
[0030] Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Verfahren zum Verarbeiten von Lebensmitteln bereitgestellt,
wobei zunächst eine erste Teilportion mit einer ersten Lebensmittelaufschneidevorrichtung
erzeugt wird, darauffolgend oder davor eine Eigenschaft der ersten Teilportionen bestimmt
wird, weiterhin eine zweite oder weitere Teilportion mit einer zweiten oder weiteren
Lebensmittelaufschneidevorrichtung erzeugt wird, wobei das Gewicht der zweiten und/oder
weiteren Teilportion auf Basis der ermittelten Eigenschaft der ersten Teilportion
angepasst wird, und die erste und zweite bzw. mindestens eine weitere Teilportion
zu einer Mehrsortenportion kombiniert wird.
[0031] Durch das erfindungsgemäße Verfahren können somit Mehrsortenportionen mit exaktem
Gewicht erzeugt werden.
[0032] Dafür ist die bestimmte Eigenschaft insbesondere das Gewicht der ersten Teilportion.
Alternativ können auch die Dichte und/oder das Volumen bestimmt werden.
[0033] Das Gewicht der zweiten und/oder weiteren Teilportion kann (daraufhin) dadurch angepasst
werden, dass die Scheibendicke der erzeugten Lebensmittelscheiben angepasst wird.
Dafür kann die Scheibendicke aller Scheiben der zweiten und/oder weiteren Teilportion
gleichmäßig erhöht oder verringert werden, oder es kann die Scheibendicke nur einer
Lebensmittelscheibe der zweiten und/oder weiteren Teilportion erhöht oder verringert
werden.
[0034] In einer Ausführungsform wird das Gewicht der zweiten und/oder weiteren Teilportion
dadurch angepasst, dass die Anzahl der Lebensmittelscheiben der zweiten und/oder weiteren
Teilportion angepasst wird. Dies kann auch in Kombination mit einer Variation der
Scheibendicke erfolgen.
[0035] Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Verfahren zum Verarbeiten von Lebensmitteln bereitgestellt,
das das Erzeugen einer ersten Teilportion mit einer ersten Lebensmittelaufschneidevorrichtung,
und das Erzeugen einer zweiten Teilportion mit einer zweiten Lebensmittelaufschneidevorrichtung,
synchron zur Erzeugung der ersten Teilportion oder einer nachfolgenden Teilportion
der ersten Lebensmittelaufschneidevorrichtung, und das Kombinieren der ersten Teilportion
und der zweiten Teilportion zu einer Mehrsortenportionen, umfasst.
[0036] Insbesondere wird ein Verfahren zum Verarbeiten von Lebensmitteln bereitgestellt,
das das Erzeugen von ersten Teilportionen mit einer ersten Lebensmittelaufschneidevorrichtung
und das synchrone Erzeugen von zweiten Teilportionen mit einer zweiten oder weiteren
Lebensmittelaufschneidevorrichtung synchron zur Erzeugung der ersten Teilportionen,
und das jeweilige Kombinieren der ersten Teilportionen und der zweiten Teilportionen
zu Mehrsortenportionen umfasst. D. h., insbesondere werden zwischen synchronen Beladepausen
Teilportionen an mehreren Lebensmittelaufschneidevorrichtungen erzeugt. Dadurch kann
vermieden werden, dass eine Lebensmittelaufschneidevorrichtung angehalten werden muss,
während die andere beladen wird. Stattdessen erfolgt das Beladen synchron. Auch hier
kann die Mehrsortenportion zusätzlich zur ersten und zur zweiten Teilportion weitere
Teilportionen umfassen. Diese weiteren Teilportionen können insbesondere zeitgleich
oder in einem zeitlichen Zusammenhang mit der ersten und zweiten Teilportion kombiniert
werden oder nach dem Kombinieren der ersten und zweiten Teilportion zu einer vorläufigen
Mehrsortenportion hinzugefügt werden, um eine vervollständigte Mehrsortenportion zu
erzeugen.
[0037] Vorteilhafterweise wird jeweils das Schneidende und/oder der Schneidbeginn des Schneidvorgangs
der zweiten Lebensmittelaufschneidevorrichtung mit dem Schneidvorgang an einer ersten
Lebensmittelaufschneidevorrichtung synchronisiert, wobei insbesondere die Beladeprozesse
synchronisiert werden.
[0038] Insbesondere wird jeweils das Schneidende und/oder der Schneidbeginn des Schneidvorgangs
der zweiten Teilportion mit der Erzeugung der ersten Teilportion oder der nachfolgenden
Teilportion synchronisiert. Genauso werden Beladevorgänge an den einzelnen Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
aufeinander abgestimmt.
[0039] Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Verfahren zum Verarbeiten von Lebensmitteln bereitgestellt,
bei dem erste Teilportionen mit einer ersten Lebensmittelaufschneidevorrichtung erzeugt
werden, und vorangehend, zeitgleich oder nachfolgend eine zweite Teilportion mit einer
zweiten oder weiteren Lebensmittelaufschneidevorrichtung erzeugt wird, wenigstens
die ersten Teilportionen in Abhängigkeit von einem Steuersignal gepuffert werden,
eine der gepufferten ersten Teilportionen in Abhängigkeit von einem Steuersignal ausgewählt
wird, und die ausgewählte erste Teilportion und die zweite Teilportion zu einer Mehrsortenportion
kombiniert werden. Somit kann durch Kombinationen von geeigneten Teilportionen eine
vorläufige oder vervollständigte Mehrsortenportion mit geeigneten Eigenschaften, insbesondere
geeignetem Gewicht, erzeugt werden. Selbstverständlich kann die Mehrsortenportion
zusätzlich zur ersten und zweiten Teilportion noch weitere Teilportionen umfassen.
Insbesondere erfolgt das Auswählen einer der gepufferten ersten Teilportionen in Abhängigkeit
von deren Gewicht, wobei bestimmt wird, dass das Gewicht der ersten Teilportion sich
mit dem Gewicht der zweiten Teilportion zu dem gewünschten Gewicht der Mehrsortenportionen
kombiniert.
[0040] In einer Ausführungsform erfolgt das Auswählen durch einen Pick-und-Place-Roboter.
Dabei handelt es sich insbesondere einen Deltaroboter, der mit einer Greifer Teilportionen
aufnehmen kann und verlagern kann. Diese Teilportionen werden insbesondere auf anderen
Teilportionen abgelegt. Insbesondere wird die erste Teilportion auf der zweiten Teilportion
abgelegt. Alternativ kann auch ein Portalroboter zum Einsatz kommen, oder der Auswählvorgang
kann manuell durchgeführt werden, wobei in Abhängigkeit von dem Steuersignal dem zuständigen
Arbeiter angezeigt wird, welche der gepufferten ersten Teilportionen er auswählen
soll.
[0041] In einer anderen Ausführungsform erfolgt das Auswählen durch die Abgabe der gepufferten
ersten Teilportion aus dem Puffer zu einem Einleger, in dem das Kombinieren der ersten
und zweiten Teilportionen erfolgt. Insbesondere wird durch den Einleger die erste
Teilportion zumindest teilweise auf der zweiten Teilportion abgelegt. Bei dem Einleger
handelt es sich insbesondere um eine Vorrichtung mit übereinander angeordneten Förderspuren,
insbesondere Förderbändern, die so zueinander hingeführt sind, dass die Teilportionen
der oberen Förderspur im Einleger auf der Teilportion der unteren Förderspur abgelegt
werden.
[0042] In einer Ausführungsform wird jeweils eine Eigenschaft der Teilportionen bestimmt,
wobei auf Basis der Eigenschaft der jeweiligen Teilportionen die Teilportion zurückgehalten
oder abgegeben werden, so dass eine Kombination und damit eine Zuordnung von Teilportionen
mit gewünschten Eigenschaften erfolgt. Damit wird eine Mehrsortenportion mit gewünschten
Eigenschaften erzeugt.
[0043] Insbesondere werden die Eigenschaften der ersten Teilportionen jeweils vor deren
Aufschneidevorgang ermittelt, wobei diese ermittelten Eigenschaften bei der Erzeugung
der zweiten Teilportion oder einer nachfolgenden Teilportion der zweiten oder weiteren
Lebensmittelaufschneidevorrichtung berücksichtigt werden.
[0044] In einer Ausführungsform werden die ersten und/oder zweiten Teilportionen vor dem
Kombinieren zusätzlich zum Transport verdreht bzw. seitlich zur Transportrichtung
versetzt. Damit können Mehrsortenportionen mit einer gewünschten Anordnung der einzelnen
Teilportionen erzeugt werden.
[0045] Das Kombinieren der Mehrsortenportionen kann an verschiedenen Orten erfolgen, nämlich
auf einem Portionierband, in einem Puffer oder Einleger, in der Verpackung oder mit
dem Roboter beim Einlegen in die Verpackung. Die Eigenschaften der Teilportionen,
die die Eigenschaften der Mehrsorten-Portionen bestimmen, sind insbesondere das Gewicht,
die Scheibendicke, die Scheibenanzahl, die Portionsart der Teilportionen, beispielsweise
gestapelt, geschindelt oder gefaltet, oder die Portionsform der Teilportion, beispielsweise
Kreis, Teilkreis, länglich, eckig usw.
[0046] Die Gestaltung der Teilportionen und/oder Mehrsortenportionen kann auf einer Anzeigevorrichtung
erfolgen, bei der die Anordnung der einzelnen Scheiben der jeweiligen Teilportionen,
und die Anordnung der Teilportionen auf bzw. nebeneinander zu einer Mehrsortenportion
bestimmt werden kann, wobei dabei die Lebensmittelproduktsorten und deren Produktionsform
ebenfalls berücksichtigt wird. Die Anzahl der Scheiben einer Teilportion kann zusätzlich
zu deren Lagepositionen ebenfalls ausgewählt werden. Nach der grafischen Auswahl der
Gestaltung der Teilportionen und der Mehrsortenportion werden die notwendigen Werte
für die Teilportionen errechnet bzw. abgeleitet, d. h. insbesondere wird die Bewegung
des Ablegeförderers des Einlegers bestimmt, so dass die einzelnen Scheiben der Teilportion
geeignet angeordnet werden. Weiterhin wird die Steuerung des Einlegers bzw. Pick-und-Place
Roboters für die Kombination der Teilportionen zu einer Mehrsortenportion errechnet
bzw. abgeleitet. Die Lebensmittelaufschneidevorrichtungen und zugeordnete Fördertechnik
sind über eine Formatiervorrichtung gekoppelt, die das Kombinieren der Teilportionen
ermöglicht.
[0047] Insbesondere ist die vorgenannte Steuervorrichtung eine Vorsteuerung, d. h. eine
übergeordnete Steuerung für alle Einzelmaschinen, nämlich insbesondere mehrere Lebensmittelaufschneidevorrichtungen,
oder andere Einrichtungen, wie Beigabe- oder Spendeinrichtungen für z. B. pastöse
Produkte, Besteck, oder Ähnliches, Trayspender, Underleaver oder Versiegelungs- und
Verpackungsmaschinen. Die vorgenannten Vorrichtungen werden insbesondere über taktgebende
Impulse eingebunden und erfindungsgemäß optimiert betrieben.
[0048] Durch die Kommunikation der Einzelmaschinen kann eine Reduzierung des Staubedarfs,
d. h. des Pufferbedarfs auf den jeweiligen (Tray-)Förderstrecken erreicht werden,
d. h. Staustrecken zwischen den Einzelstationen bzw. Einzelmaschinen können reduziert
werden. Diese Staustrecken ergeben sich insbesondere immer vor einer Station und dienen
als Pufferzonen. Produktträger in Form von Trays werden z. B. auf einer Förderanlage
zurückgehalten oder gebremst und erst dann wieder einzeln losgelassen bzw. weiterbewegt,
wenn die nachfolgende Station, z. B. der Einleger, frei ist, und diese mit einer oder
mehreren Teilportionen belegt werden kann. Statt des Einlegers kann auch ein Pick-und-Place
Roboter zum Einsatz kommen.
[0049] Somit wird der Portionsdurchsatz auch bei geringem Platzangebot erhöht, und erfindungsgemäß
kann insbesondere das Zielgewicht der Mehrsortenportion genauer erreicht werden, was
eine bessere Produktionsausbeute bedingt, da der Give-away, d. h. der das Sollgewicht
übersteigende Gewichtsanteil, reduziert werden kann.
[0050] Die Steuerungsvorrichtung steuert in einer Ausführungsform vornehmlich die den Einlegern
zugeordnete Aktoren, d. h. wirkt vor allem an den Übergabepunkten zwischen den Einzelmaschinen,
wenn die Teilportionen von dem Portionierband nach den Lebensmittelaufschneidemaschinen
auf ein Einlegeband an die Förderstrecke abgegeben werden. Somit befinden sich an
den einzelnen Maschinen vorteilhafterweise ebenfalls Pufferstrecken für die Teilportionen.
Unter einem Einlege- bzw. Übergabepunkt kann das Ende der Lebensmittelaufschneidevorrichtung
oder der Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung verstanden werden, das direkt vor der
nachfolgenden Fördereinrichtung oder der Verpackungsmaschine liegt.
[0051] Insbesondere werden Informationen zum aktuellen Stand der Teilportionserzeugung und
Mehrsortenportionserzeugung an allen Einlegepunkten bestimmt und in der Steuervorrichtung
gespeichert. Somit können die voraussichtliche Produktion und der zu erwartende Produktionsverlauf
bestimmt werden, wobei daraus eine Ableitung der Vorsteuerung der einzelnen Komponenten,
insbesondere der Steuerung der Lebensmittelaufschneidemaschinen, erfolgen kann.
[0052] Weiterhin kann eine Vorsteuerung einer Puffereinrichtung in Form einer Staustrecke
erfolgen. Dafür wird insbesondere der Schneidbeginn und das Schneidende von mindestens
zwei Lebensmittelaufschneidemaschinen synchronisiert, wodurch die Länge der Puffervorrichtung
bzw. Staustrecke reduziert werden kann. Die Steuerung kann sich insbesondere auf nachfolgende
Kombinationsvorrichtungen in Form von Einlegern konzentrieren, wobei es sich bei der
Steuerung insbesondere um eine Ein-/Aus-Steuerung handelt. Das heißt, bei den Lebensmittelaufschneidemaschinen
erfolgt jeweils ein Vor- oder Nachlauf von Teilportionen, also ein Vor- oder Nachproduzieren,
bis die Puffereinrichtung bis zu den jeweiligen Einlegepunkten mit Teilportionen gefüllt
ist. Das Anfordern von zusätzlichen Teilportionen, also jeweils genau in ihrer Anzahl
bestimmten Teilportionen, erfolgt somit nur beim Abschließen einer Charge. Dies kann
beispielsweise dann erfolgen, wenn die Produktart, das Trayformat oder Ähnliches geändert
wird. Ebenso wäre Anfordern von restlichen Teilportionen bei zu erwartenden längeren
Belade-, Einrichtungs-, Wartungs- und/oder Reinigungspausen denkbar.
[0053] Die Steuervorrichtung ist insbesondere eine Gesamtanlagen-Steuerung, die nach Zielvorgaben
erfolgt, die für das Gesamtergebnis, also die Eigenschaften der fertig gestellten
Mehrsortenportionen erforderlich sind. Dafür werden insbesondere die Lebensmittelaufschneidevorrichtungen,
die Kombinationsvorrichtungen in Form von Einlegern und die Puffervorrichtung, insbesondere
in Form von Staustrecken, gesteuert. So überwacht und steuert die Steuervorrichtung
auf Basis der von der Sensoranordnung ermittelten Sensorwerte insbesondere die Fördereinrichtung
zum Fördern der Trays bzw. gestauten Trays, die insbesondere nur teilweise mit Teilportionen
aus verschiedenen Sorten befüllt sind, und um weitere Teilportionen ergänzt werden,
um fertig gestellt zu werden.
[0054] Die Steuerung erfolgt vorzugsweise in Produktionsrichtung, d. h. die stromaufwärts
angeordneten Lebensmittelaufschneidevorrichtungen steuern die stromabwärts angeordneten
Lebensmittelaufschneidevorrichtungen.
[0055] In der erfindungsgemäßen Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung können insbesondere
Sensoranordnungen angeordnet sein, die Informationen über fertig gestellte Mehrsortenportionen
und Einzelportionen ermitteln, die dann von der Steuerungsvorrichtung verarbeitet
werden. Somit liegen der Steuerungsvorrichtung insbesondere Informationen über produzierte,
geförderte und zu erwartende Teilportionen vor, Letzteres insbesondere durch den Einsatz
von Scanvorrichtungen vor der Lebensmittelaufschneidevorrichtung.
[0056] Insbesondere wird eine Gewichtssteuerung in einer Mehrsortenlebensmittelverarbeitungsanlage
ermöglicht. Dies bedeutet, dass z. B. das Über- oder Untergewicht von Teilportionen,
welches an den verschiedenen Lebensmittelaufschneidemaschinen entstanden ist, detektiert
wird, und durch eine der nachfolgenden oder parallelen Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
ausgeglichen werden kann, z. B., indem diese mehr bzw. weniger oder dickere bzw. dünnere
Scheiben erzeugt. Alternativ kann die Steuerungsvorrichtung aber auch bei zu erwartender
Fehlgewichtigkeit einer Teilportion einer stromabwärts angeordneten Lebensmittelaufschneidevorrichtung,
die beispielsweise durch eine Scanvorrichtung bestimmt werden kann, die stromaufwärtigen
Lebensmittelaufschneidevorrichtungen entsprechend steuern, so dass mehr bzw. weniger
oder dickere bzw. dünnere Scheiben für die jeweilige Teilportion erzeugt wird, so
dass bei späterer Ergänzung der fehlgewichtigen Teilportionen eine Mehrsortenportion
mit dem Sollgewicht erzeugt wird. Optional ist sogar ein Gewichtsausgleich denkbar,
wenn an einer Lebensmittelaufschneidevorrichtung keine vollständige Teilportion mehr
erzeugt werden kann, da das Lebensmittelprodukt, insbesondere die Lebensmittelstange,
bereits voll aufgeschnitten ist. Im Ausgleich kann dann das Gewicht einer anderen
Teilportion beispielsweise durch Erhöhen der Scheibenanzahl ausgeglichen werden.
[0057] Insbesondere kann als Grundlage für die Steuerung die Information verwendet werden,
die dadurch gewonnen wird, dass ein Lebensmittelprodukt gescannt und rechnerisch in
Portionen aufgeteilt wird. Die Einzelgewichte der zukünftigen Teilportionen fließen
in das Gesamt-Portionsgewicht ein bzw. werden so optimiert, dass das Gesamtmehrsortenportionszielgewicht
möglichst genau erreicht wird.
[0058] Insbesondere kann aber jede einzelne Lebensmittelaufschneidemaschine auch eine nachgeordnete
Kontrollwaage zur Steuerung des Aufschneidebetriebs und gegebenenfalls eine nachfolgende
Vorrichtung, beispielsweise eine Wippe, zum Ausschleusen von stark vom Sollgewicht
abweichenden Teilportionen aufweisen. Weniger fehlgewichtige Teilportionen oder vorläufige
Mehrsortenportionen werden durch entsprechend angepasste Einzelteilportionen zu einer
Mehrsortenportion ergänzt.
[0059] Die Beladepausen an den einzelnen Lebensmittelaufschneidemaschinen werden von der
zentralen Steuervorrichtungen erkannt und können weiterhin auch insbesondere durch
das Scannen der Produkte vorhergesagt werden, so dass diese in der Gesamtproduktion
berücksichtigt und in der Taktung der einzelnen Lebensmittelaufschneidemaschinen durch
entsprechende Vorsteuerung berücksichtigt werden können. Dafür können beispielsweise
die Puffervorrichtungen so aufgefüllt werden, dass während des Einlegens eines neuen
Lebensmittelprodukts die Mehrsortenportionen durch Teilportionen aus dem Puffer ergänzt
werden können.
[0060] Die erfindungsgemäße Sensoranordnung bzw. Steuervorrichtung ermöglicht insbesondere,
dass durch Verfolgung des Verlaufs der einzelnen Teilportionen die Verweilzeit der
jeweiligen Teilportionen berechnet werden kann, d. h., dass die Verweilzeiten pro
Abschnitt und pro Teilportion addiert werden und angezeigt werden können. Auf Basis
dieser Daten kann dann die Entscheidung erfolgen, dass bei zu langer Verweilzeit der
Teilportionen diese ausgeschleust werden und somit nicht verpackt und weiterverwendet
werden.
[0061] Die Vorsteuerung über die Puffervorrichtung in Form einer Staustrecke ermöglicht,
dass andere teure Komponenten, wie Sensoren, entfallen können, da Informationen aus
den einzelnen Maschinensteuerungen verwendet werden können. Insbesondere wird erfindungsgemäß
ermöglicht, dass Trays oder Portionen mit gewünschten zusätzlichen Teilportionen an
den Einlegepunkten versehen werden können, so dass gewünschte Mehrsortenportionen
erhalten werden.
[0062] Insbesondere kann ein Förderer vorgesehen werden, der ein Drehen oder ein spurparalleles,
seitliches Versetzen von Trays oder Teilportionen vor einer nachfolgenden Station,
insbesondere einem Einlegen, ermöglicht. Dadurch kann die Anordnung der Teilportionen
in einer Mehrsortenportion bestimmt werden.
[0063] Optional können weiterhin Weichen vorgesehen sein, die von der Steuervorrichtung
steuerbar sind, und die es ermöglichen, dass Teilportionen ausgeschleust werden können
oder bestimmte Bereiche, wie z. B. eine Puffereinrichtung, umgehen können, so dass
eine erhöhte Flexibilität bei der Zuordnung von Teilportionen zueinander oder zu Produktträgern
bzw. Trays ermöglicht wird. Weiterhin kann durch derartige Weichen auch eine Pufferzone
in einer Nebenstrecke bedient werden, auf der eine Nacharbeit von Hand stattfindet.
[0064] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von den in den folgenden Figuren dargestellten
beispielhaften Ausführungsformen erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung der Komponenten einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung; und
- Fig. 3
- zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung der Komponenten einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung.
[0065] In Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung
dargestellt. Die Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung weist die einander nachfolgend
angeordneten Lebensmittelaufschneidevorrichtungen 1, 2, 3 auf, denen jeweils eine
Sensoranordnung 4, 5, 6 in Form einer Waage nachgeordnet ist. Weiterhin ist zumindest
der Lebensmittelaufschneidevorrichtung 3 eine Scanvorrichtung 7, insbesondere in Form
eines Röntgenscanners, vorgeordnet, die die innere Zusammensetzung der sie durchlaufenden
Produkte, insbesondere Lebensmittelprodukte, z. B. Lebensmittelriegel, bestimmen kann.
[0066] Insbesondere können die unterschiedlichen Lebensmittelaufschneidevorrichtungen 1,
2, 3 über jeweils eine Zuführung 11, die lediglich für die Lebensmittelaufschneidevorrichtung
3 dargestellt ist, mit Lebensmittelstangen oder anderen Lebensmittelprodukten versorgt
werden, die dann in den Lebensmittelaufschneidevorrichtungen 1, 2, 3 aufgeschnitten
werden. Insbesondere handelt es sich bei den Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
1, 2, 3 um sogenannte Slicer. Die Lebensmittelaufschneidevorrichtungen 1, 2, 3 schneiden
jeweils Teilportionen auf, die in der gesamten Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung
weiter stromabwärts zu Mehrsortenportionen kombiniert werden.
[0067] Nach dem Aufschneidevorgang werden zunächst mittels den Waagen 4, 5, 6 die Gewichte
der jeweiligen Teilportionen bestimmt. Alternativ oder zusätzlich zu der Waage 6 ist
die Scanvorrichtung 7 als Sensoranordnung vorgesehen, die es ebenfalls ermöglicht,
das Gewicht der noch nicht aufgeschnittenen Teilportion zu bestimmen, indem die Dichte
das Volumen des aufzuschneidenden Abschnitts des Lebensmittelriegels bzw. des Lebensmittelprodukts
bestimmt wird.
[0068] Nachdem die Lebensmittelaufschneidevorrichtung 1 das Gewicht einer von ihr erzeugten
Teilportion mittels der Waage 4 bestimmt hat, wird diese Information insbesondere
für den Aufschneidevorgang der Lebensmittelaufschneidevorrichtung 2 und/oder der Lebensmittelaufschneidevorrichtung
3 verwendet. Insbesondere kann, wenn die von der Lebensmittelaufschneidevorrichtung
1 erzeugte Lebensmittelportion leicht untergewichtig ist, die Scheibendicke der von
der Lebensmittelaufschneidevorrichtung 2 erzeugten Teilportion erhöht werden bzw.
das Gewicht der von der Lebensmittelaufschneidevorrichtung 3 erzeugten Lebensmittelportion
erhöht werden. Insbesondere kann das Gewicht der von der Lebensmittelaufschneidevorrichtung
3 erzeugten Teilportion in Abhängigkeit der vorangehend von der Lebensmittelaufschneidevorrichtung
1 erzeugten Teilportion und dann von der Lebensmittelaufschneidevorrichtung 2 erzeugten
Teilportion angepasst werden.
[0069] Die Teilportionen werden über Puffereinrichtungen 12, 13 einer Fördereinrichtung
14 zugeführt. Dafür sind jeweils Einleger 15, 16, 17 vorgesehen, die es ermöglichen,
dass die Teilportionen auf der Fördereinrichtung 14 bzw. auf darauf angeordneten Portionsträgern,
sogenannten Trays, angeordnet werden. Nachdem bei den Einlegern 16, 17 bereits zumindest
eine Teilportion auf der Fördereinrichtung 14 bzw. im darauf angeordneten Tray vorliegt,
stellen die Einleger 16, 17 Kombinationsvorrichtungen dar, die es ermöglichen, die
Teilportionen zu einer vorläufigen bzw. vervollständigten Mehrsortenportion zu kombinieren.
Dafür werden die Teilportionen aufeinander, nämlich insbesondere deckungsgleich aufeinander,
oder versetzt, d. h. teilweise aufeinander, angeordnet. Nach dem Einleger 15 ist auf
der Fördereinrichtung 14 eine Puffereinrichtung 18 vorgesehen, auf der Teilportionen
gepuffert werden, bis im Einleger 16 eine weitere Teilportion zugeführt wird, so dass
eine vorläufige Mehrsortenportion gebildet wird. Nach dem Einleger 16 ist eine Puffereinrichtung
19 vorgesehen, in der die teilweise fertig gestellten Mehrsortenportionen gepuffert
werden, bis durch den Einleger 17 an einem Einlegepunkt eine weitere Teilportion hinzugefügt
wird, um die Mehrsortenportion zu vervollständigen. Nach dem Einleger 17 führt die
Fördereinrichtung 14 insbesondere zu einer Verpackungsmaschine 23, in der die Mehrsortenportionen
verpackt werden.
[0070] Insbesondere ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, die ausgelegt, ist auf Basis
des Gewichts der jeweiligen Teilportionen den Betrieb der Lebensmittelaufschneidevorrichtung
1, 2, 3 zu steuern, um das Gewicht der Teilportionen anzupassen. Somit werden Teilportionen
in den Einlegern 16, 17 kombiniert, die in ihrem Gewicht aufeinander abgestimmt sind,
und somit kann eine Mehrsortenportion mit hoher Gewichtsgenauigkeit erhalten werden.
[0071] Weiterhin können die Puffereinrichtungen 12, 13, 18, 19 und die zugeordneten Eintaktbereiche
so gesteuert sein, dass jeweils nur die Teilportionen zu den Einlegern 15, 16, 17
freigegeben werden, die in ihrem Gewicht so zueinander passen, dass eine Mehrsortenportion
von hoher Gewichtsgenauigkeit erhalten wird.
[0072] Schließlich ist es auch noch möglich, dass der Betrieb der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
synchronisiert ist, so dass die gesamte Anlage im Takt betrieben werden kann, wodurch
Pufferkapazität in den Puffereinrichtungen 12, 13, 18, 19 eingespart werden kann.
[0073] In Fig. 2 ist eine der Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung aus Fig. 1 ähnliche Ausführform
schematisch dargestellt. Insbesondere sind in Fig. 2 weiterhin die Zuführungen 20,
21 für die Lebensmittelaufschneidevorrichtungen 1, 2 dargestellt. Vor den Zuführungen
20, 21 und 11 können, wie in Fig. 1 nur für die Zuführvorrichtung 11 dargestellt,
Scanvorrichtungen 7 vorgesehen sein, so dass jeweils eine Eigenschaft der Lebensmittelstangen
bzw. Lebensmittelprodukte, insbesondere von deren zukünftigen Teilportionen vor dem
Aufschneiden bestimmt werden kann. Diese Information wird an eine zentrale Steuerung
übermittelt, die die Lebensmittelaufschneidevorrichtung 1, 2, 3 entsprechend steuert.
[0074] Weiterhin ist in der Ausführungsform gemäß Fig. 2 keine Puffereinrichtung direkt
nach der ersten Lebensmittelaufschneidevorrichtung 1 vorgesehen. In anderen Ausführungsformen
kann dort aber eine Puffervorrichtung vorgesehen werden, so dass von der Lebensmittelaufschneidevorrichtung
1 erzeugte Lebensmittelportionen gepuffert werden können. Dies kann insbesondere vorteilhaft
sein, wenn die Lebensmittelaufschneidevorrichtung 1 zeitweilig keine Teilportionen
erzeugt, beispielsweise wenn die Lebensmittelaufschneidevorrichtung 1 neu beladen
oder kurz gewartet wird.
[0075] Wie in Fig. 2 dargestellt, kann am Ende der Fördereinrichtung 14, die insbesondere
als Förderband ausgestaltet ist, eine weitere Puffereinrichtung 22 vorgesehen sein,
bevor die fertig gestellten Mehrsortenportionen der Verpackungsmaschine 23 zugeführt
werden. Vor den Einlegern 16, 17 ist jeweils ein vorgeordneter Eintaktbereich bzw.
Einschleusebereich vorgesehen, mit dem insbesondere Teilportionen aus den Puffervorrichtungen
12, 13 zurückgehalten oder freigegeben werden können, und in dem die miteinander zu
kombinierenden Teilportionen übereinander auf Förderbändern angeordnet sind. Die zu
kombinierenden Teilportionen werden wie gewünscht aufeinander ausgerichtet werden,
bevor die Teilportion von dem oberen Förderer auf dem unteren Förderer, der beispielsweise
durch die Fördereinrichtung 14 gebildet wird, abgelegt wird, so dass sie sich in gewünschter
Art bezüglich der anderen Teilportion in einer Mehrsortenportion angeordnet befindet.
Auch hier können Trays oder andere Produktträger verwendet werden. Weiterhin kann
in den Einlegern ein Zwischenblatt aus Papier oder Plastik zwischen die einzelnen
Teilportionen gelegt werden, um die Teilportionen voneinander zu trennen.
[0076] In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung
dargestellt. In dieser Ausführungsform sind die Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
1, 2, 3 parallel angeordnet, wobei ihnen wiederum Zuführförderer 20, 21, 11 vorgeordnet
und Waagen 4, 5, 6 nachgeordnet sind. An die Waagen schließen sich jeweils die Puffereinrichtung
24, 12, 13 an, die jeweils zu einem Bereitstellungsbereich 24, 25, 26 hinführen. In
den Bereitstellungsbereichen 24, 25, 26 werden jeweils mehrere Teilportionen vorgehalten,
wobei deren Eigenschaften, insbesondere ihr Gewicht, durch die Sensoranordnungen in
Form von Waagen 4, 5, 6 oder Scanvorrichtungen 7 bestimmt wurden. Für die Bereitstellungsbereiche
24, 25, 26 sind zumindest ein vorteilhafterweise mehrere Pick-und-Place Roboter 27,
28 vorgesehen, die Teilportionen aufgreifen und in einem Ablagebereich 29 ablegen.
Dabei werden jeweils durch die Steuervorrichtung bestimmte Teilportionen ausgewählt
und so kombiniert, dass eine Mehrsortenportion mit gewünschtem Zielgewicht erreicht
wird. Insbesondere wird für alle Teilportionen der Lebensmittelaufschneidevorrichtung
1, 2, 3 das Gewicht bestimmt und die Position der Teilportionen bis zum Bereitstellungsbereich
überwacht, so dass dann das gezielte Ergreifen der gewünschten Portionen erfolgen
kann. In der vorliegenden Ausführungsform werden die Bereitstellungsbereiche 24, 25,
26 und der Ablagebereich 29 durch Fördermittel, insbesondere Förderbänder, gebildet.
[0077] Auch hier kann wiederum Kapazität der Puffereinrichtungen 24, 12, 13 eingespart werden,
wenn die Erzeugung der Teilportionen in den Lebensmittelaufschneidevorrichtungen 1,
2, 3 synchronisiert wird.
[0078] Weiterhin bilden auch die Bereitstellungsbereiche 24, 25, 26 Puffereinrichtungen,
wobei die Pick-und-Place Roboter 27, 28 Kombinationsvorrichtungen darstellen, die
ausgelegt sind, die von der Steuervorrichtung auf den Bereitstellungsbereichen 24,
25, 26 freigegebenen Teilportionen zu ergreifen und zu kombinieren.
[0079] Die Pick-und-Place Roboter sind insbesondere Delta-Roboter, die jeweils knickbare
Arme 30 und Greifer 31 aufweisen.
[0080] Die vervollständigten Mehrsortenportionen können in einer Puffervorrichtung 22 gepuffert
werden, bevor sie in der Verpackungsmaschine 23 verpackt werden.
[0081] Insbesondere müssen keine den Lebensmittelaufschneidevorrichtungen nachgeordneten
Waagen vorgesehen sein, sondern die Bestimmung der Eigenschaften der Teilportionen
kann ausschließlich durch jeweils den Lebensmittelaufschneidevorrichtungen vorgeordnete
Scanvorrichtungen erfolgen, die bereits vor dem Aufschneiden die Eigenschaften der
zukünftigen Teilportionen bestimmen können, sodass die Steuerung der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
als Vorsteuerung bereits vor der Portionserzeugung oder Portionsübergabe auf die Förderstrecke
erfolgt.
1. Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung, die aufweist:
mindestens zwei Lebensmittelaufschneidevorrichtungen (1, 2, 3), die ausgelegt sind,
jeweils Teilportionen zu erzeugen,
jeweils eine Sensoranordnung (4, 5, 6, 7), die ausgelegt ist, wenigstens eine Eigenschaft
der von einer der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen (1, 2, 3) erzeugten Teilportionen
zu ermitteln, und
eine Kombinationsvorrichtung (16, 17, 27, 28), die zumindest den jeweiligen Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
(1, 2, 3) nachgeordnet ist, und ausgelegt ist, die Teilportionen zu einer Mehrsortenportion
zu kombinieren,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, die ausgelegt ist, auf Basis der Eigenschaften
der jeweiligen Teilportionen den Betrieb der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
(1, 2, 3) zu steuern, um das Gewicht der Teilportionen anzupassen.
2. Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Sensoranordnung (4,
5, 6) wenigstens einer der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen (1, 2, 3) nachgeordnet
ist.
3. Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Sensoranordnung
eine Waage (4, 5, 6) ist, und wobei die Eigenschaft das Gewicht der jeweiligen Teilportionen
ist.
4. Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Sensoranordnung eine
Scanvorrichtung (7) ist, die wenigstens einer der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
vorgeordnet ist.
5. Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Steuervorrichtung und die Lebensmittelaufschneidevorrichtungen (1, 2, 3) ausgelegt
sind, dass der Betrieb wenigstens einer der Lebensmittelsaufscheidevorrichtungen (1,
2, 3) dadurch gesteuert wird, dass die Scheibendicke der erzeugten Lebensmittelscheiben
angepasst wird.
6. Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Steuervorrichtung und die Lebensmittelaufschneidevorrichtungen (1, 2, 3) ausgelegt
sind, dass der Betrieb wenigstens einer der Lebensmittelsaufscheidevorrichtung (1,
2, 3) dadurch gesteuert wird, dass die Anzahl der Lebensmittelscheiben einer Teilportion
angepasst wird.
7. Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Steuervorrichtung in einer der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen (1, 2, 3)
vorgesehen ist, und ausgelegt ist, eine Steuervorrichtung, die in der anderen Lebensmittelaufschneidevorrichtung
(1, 2, 3) angeordnet ist, zu steuern, wobei die Lebensmittelaufschneidemaschinen (1,
2, 3) über eine Kommunikationsvorrichtung verbunden sind.
8. Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Lebensmittelaufschneidevorrichtungen (1, 2, 3) zueinander nachgeordnet oder parallel
in Produktionsrichtung angeordnet sind.
9. Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
eine Scanvorrichtung (7) wenigstens einer der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
(3) vorgeordnet ist, die ausgelegt ist, Eigenschaften von Teilportionen vor deren
Aufschneidevorgang zu ermitteln, wobei die Steuervorrichtung ausgelegt ist, die ermittelten
Eigenschaften bei der Steuerung des Aufschneidevorgangs der anderen der Lebensmittelaufschneidevorrichtungen
(1, 2) zu berücksichtigen.
10. Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Kombinationsvorrichtung ein Einleger (16, 17) ist, der ausgelegt ist, die Teilportion
mit einer anderen Teilportion auf einer Transportvorrichtung, oder auf einem Produktträger
oder einer Verpackung anzuordnen.
11. Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
die Kombinationsvorrichtung ein Pick-und-Place Roboter (27, 28) ist, der die von den
Lebensmittelaufschneidevorrichtungen (1, 2, 3) erzeugten Teilportionen in einem Produktträger
oder einer Verpackung anordnet.
12. Lebensmittelverarbeitungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
vor der Kombinationsvorrichtung eine Transportvorrichtung vorgesehen ist, die ausgelegt
ist, die Produktträger oder Verpackung zusätzlich zum Transport zu verdrehen bzw.
seitlich zur Transportrichtung zu versetzen.
13. Verfahren zum Verarbeiten von Lebensmitteln, umfassend:
Erzeugen einer ersten Teilportion mit einer ersten Lebensmittelaufschneidevorrichtung
(1),
Bestimmen einer Eigenschaft der ersten Teilportion,
Erzeugen einer zweiten oder weiteren Teilportion mit einer zweiten oder weiteren Lebensmittelaufschneidevorrichtung
(2, 3), wobei das Gewicht der zweiten und/oder weiteren Teilportion auf Basis der
ermittelten Eigenschaft der ersten Teilportion angepasst wird, und
Kombinieren der ersten und mindestens einer weiteren Teilportion zu einer Mehrsortenportion.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Eigenschaft das Gewicht der ersten Teilportion
ist, und wobei das Gewicht der zweiten und/oder weiteren Teilportion insbesondere
dadurch angepasst wird, dass die Scheibendicke der erzeugten Lebensmittelscheiben
angepasst wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei das Gewicht der zweiten und/oder weiteren
Teilportion dadurch angepasst wird, dass die Anzahl der Lebensmittelscheiben der zweiten
und/oder weiteren Teilportion angepasst wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei jeweils eine Eigenschaft der Teilportionen
bestimmt wird, und wobei auf Basis der Eigenschaften der jeweiligen Teilportionen
die Teilportionen zurückgehalten oder abgegeben werden, sodass eine Kombination von
Teilportionen mit gewünschten Eigenschaften erfolgt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei jeweils die Eigenschaften der
ersten Teilportionen vor deren Aufschneidevorgang ermittelt werden, und die ermittelten
Eigenschaften bei der Erzeugung der zweiten Teilportion oder einer nachfolgenden Teilportion
der zweiten Lebensmittelaufschneidevorrichtung (2, 3) berücksichtigt werden.