[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dekorpapier zur Verwendung
bei flächigen Bauteilen, insbesondere für Boden-, Wand-, Decken- oder Möbelanwendungen,
wobei Druckpapier mit einem Dekor mittels eines digitalen Druckverfahrens durch eine
Digitaldruckvorrichtung mittels Druckfarbe bedruckt wird und sich auf diese Weise
das Dekorpapier ergibt. Ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine diesbezügliche
Druckvorrichtung sind bereits aus der
EP 1 749 676 Al bekannt. Das bekannte Verfahren wird eingesetzt, um Druckpapier digital zu bedrucken,
das zur Herstellung von flächigen Bauteilen, wie Belagsplatten, Paneelen u. dgl. verwendet
wird.
[0002] Bei der
EP 1 749 676 Al geht es darum, ein Tintenstrahldruckverfahren zur Verfügung zu stellen, wobei das
Druckergebnis auf der Oberfläche der zu bedruckenden Gegenstände hinsichtlich des
Aussehens höchsten Qualitätsanforderungen entsprechen soll. Hierzu ist vorgesehen,
daß eine längs ihrer gesamten Dicke für flüssiges Kunstharz saugfähige Papierbahn
von einer Seite her derart mit flüssigem Kunstharz getränkt wird, daß das Kunstharz
die Papierbahn nicht vollständig durchdringt, so daß die andere Seite der Papierbahn
zumindest weitgehend frei von Kunstharz ist. Durch das bekannte Verfahren sollen Oberflächen
geschaffen werden, die durch die Auswahl des Papiers und der Farbflüssigkeit sowie
ggf. einer Vorbehandlung der zu bedruckenden Oberfläche jeweils optimal an das bekannte
Druckergebnis angepaßt sind.
[0003] Allerdings ist im Zusammenhang mit der aus der
EP 1 749 676 Al bekannten, halb durchbeharzten Papierbahn festgestellt worden, daß es in Abhängigkeit
des eingesetzten Papiermaterials und der verwendeten Tinte gerade bei hoher Farbdichte
und/oder hohem Wasseranteil dazu kommen kann, daß die mit der Papierbahn in Berührung
kommende Tinte im oberen, nicht oder nur geringfügig beharzten Bereich verläuft und
sich hierdurch der sogenannte Löschblatteffekt ergibt. Die Folge ist ein relativ unbefriedigendes
Druckergebnis.
[0004] Zur Vermeidung des Löschblatteffekts ist es im Übrigen auch bekannt, ein Druckpapier
zu verwenden, das auf seiner Druckseite eine Tintenaufhahme-schicht aufweist. Hierbei
handelt es sich üblicherweise um einen sogenannten Pigmentstrich. Diesbezüglich wird
beispielsweise auf die
DE 199 16 546 C2 verwiesen.
[0005] Von Nachteil sowohl bei dem aus der
EP 1 749 676 Al als auch aus dem aus der
DE 199 16 546 C2 bekannten Druckpapier ist jedoch, daß diese Papiere vergleichsweise teuer sind. Sowohl
die vor dem Druck notwendige unterseitige Teilbeharzung als auch der oberseitige Pigmentstrich
führen zu zusätzlichen Kosten, was sich gerade bei einem Massenartikel wie Druckpapier
für die genannten Anwendungen, bei denen große Mengen an Druckpapier benötigt werden,
ungünstig auswirkt.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Dekorpapier für flächige Bauteile
zur Verfügung zu stellen, das eine hohe Druckqualität aufweist und einfach und kostengünstig
über ein entsprechendes Verfahren mittels einer entsprechenden Vorrichtung herstellbar
ist.
[0007] Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe ist ein Verfahren gemäß Anspruch 1 vorgesehen.
Das Verfahren betrifft die Verwendung eines mittels eines digitalen Druckverfahrens
durch eine Digitaldruckvorrichtung bedruckten, vor, während und/oder nach dem Drucken
erwärmten, unbeharzten und tintenaufnahmeschichtfreien, mit einem Dekor bedruckten
Druckpapiers als Dekorpapier für flächige Bauteile, insbesondere für Boden-, Wand-,
Decken oder Möbelanwendungen.
[0008] Die Erfindung stellt eine Abkehr des Standes der Technik dar, da es bisher trotz
des zusätzlichen Aufwands als notwendig erachtet wurde, die bedruckte Papierschicht
für die Anwendungsfälle als Dekorpapier zumindest teilbeharzt und/oder mit einer Tintenaufhahmeschicht
einzusetzen.
[0009] Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß zum Drucken ein unbeharztes und druckseitig tintenaufhahmeschichtfreies
Druckpapier verwendet wird und daß das Druckpapier vor, während und/oder nach dem
Drucken und/oder die Druckfarbe unmittelbar nach dem Aufbringen auf das Druckpapier
erwärmt wird. Bei der vorliegenden Erfindung wird im Gegensatz zum Stand der Technik
ein übliches Tiefdruckpapier ohne Strich zum Digitaldruck verwendet. Bisher ist man
von der an sich richtigen Annahme ausgegangen, daß normales Druckpapier für den Digitaldruck
nicht geeignet ist, da dieses Papier beim Bedrucken wie ein Löschpapier wirkt. Hierbei
verlaufen nicht nur die Farben beim Aufbringen der Druckfarbe, es ist auch so, daß
das Papier Feuchtigkeit aus der Druckfarbe aufnimmt, was zu einer Längung oder Ausdehnung
des Papiers führt. Hierdurch ergibt sich dann eine Wellung des bedruckten Druckpapiers.
Dies führt letztlich zu einem nicht mehr verwendbaren Druckpapier. Daher wurde es
trotz des zusätzlichen Aufwands bisher als notwendig erachtet, die bedruckte Papierschicht
für den Anwendungsfall der Verwendung als Dekorpapier für flächige Bauteile zumindest
teilbeharzt und/oder mit einer Tintenaufnahmeschicht einzusetzen.
[0010] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist nun festgestellt worden, daß das
vorgenannte Problem dadurch gelöst werden kann, daß die Druckfarbe unmittelbar nach
dem Aufbringen auf das Druckpapier, und gegebenenfalls das Druckpapier vor, während
und/oder nach dem Bedrucken, erwärmt bzw. beheizt wird. Durch diese Beheizung findet
eine sehr schnelle Trocknung der Tinte auf dem Druckpapier statt, so daß es, je nach
Papierart und Erwärmungstemperatur, nicht oder nur geringfügig zu den vorgenannten
Problemen kommt. Bei Versuchen ist festgestellt worden, daß das Druckergebnis fast
so gut wie bei der Verwendung eines Druckpapiers mit Farbaufhahmeschicht ist. Die
vorgenannte Beheizung führt im besten Falle zu einer unmittelbaren Trocknung der Tinte
auf dem Druckpapier, sobald die Tinte vom Druckkopf abgegeben und auf die Oberseite
des Druckpapiers aufgebracht worden ist. In jedem Falle ergibt sich durch die vorliegende
Erfindung der ganz wesentliche Vorteil, daß weder eine aufwendige Teilbeharzung vor
dem Druck noch das Aufbringen einer Farbaufhahmeschicht erforderlich ist, so daß das
bei der Erfindung einzusetzende Druckpapier sehr kostengünstig ist.
[0011] Zur Erzielung einer schnellen Trocknung unter Berücksichtigung der Besonderheiten
des digitalen Druckverfahrens bei Einsatz von wasserbasierten Tinten/Druckfarben ist
es günstig, daß die Erwärmung des Druckpapiers von der Ober- und/oder Unterseite des
Druckpapiers her erfolgt. Dabei sollte die Trocknungs-/Erwärmung vorzugsweise bei
einer Temperatur von oberhalb 35°C, insbesondere zwischen 40°C und 60°C durchgeführt
werden. Sehr gute Ergebnisse, die einerseits zu einer schnellen Trocknung führen und
andererseits aber den Druck nicht beeinträchtigen, sind bei Temperaturen zwischen
49 °C und 54°C erreicht worden.
[0012] Die Erzielung eines optimalen Druckergebnisses ist neben der Trocknungstemperatur
auch von der Tropfengröße bzw. dem Tropfgewicht der Druckfarbe einerseits und der
Druckgeschwindigkeit andererseits abhängig. Erfindungsgemäß liegt die Tropfengröße
der Druckfarbe beim Drucken zwischen 4,0 ng und 50 ng, während die Druckgeschwindigkeit
größer 3 m
2/h liegt. Bevorzugt liegt die Druckgeschwindigkeit zwischen 4 und 50 m
2/h und insbesondere zwischen 6 und 30 m
2/h.
[0013] Um eine möglichst effektive Erwärmung zu gewährleisten und ein Aufheizen von umgebenden
Einrichtungen zu verhindern, erfolgt die Erwärmung des Druckpapiers in einem Trocknungsraum,
der sich innerhalb eines Gehäuses befindet, das die Druckvorrichtung, d. h. den eigentlichen
Digitaldrucker der Druckvorrichtung umgibt. Letztlich handelt es sich hierbei um eine
etwa den Abmaßen des Druckers entsprechende, schmale, langgestreckte Einhausung, die
letztlich die bei der Erwärmung aufgebrachte Wärmeenergie auf den Bereich des Druckers
und das dort befindliche Druckpapier beschränkt.
[0014] Da bei der Trocknung der Druckfarbe ein vergleichsweise großer Flüssigkeitsteil verdampft,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Luft innerhalb des Trocknungsraums während
der Erwärmung permanent umgewälzt wird. Dabei wird unter Umwälzung auch verstanden,
daß Frischluft zugeführt und mit Feuchtigkeit beladende Luft abgeführt wird.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass eine Digitaldruckvorrichtung wenigstens eine Heizvorrichtung
zur Erwärmung des Druckpapiers vor, während und/oder nach dem Bedrucken und/oder zur
Erwärmung der Farbe nach dem Aufbringen auf das Druckpapier vorgesehen ist.
[0016] Um eine gleichmäßige Erwärmung bzw. Beheizung des Druckpapiers sowie Trocknung der
Druckfarbe zu erzielen, erstreckt sich die Heizeinrichtung zumindest im Wesentlichen
über die Breite der Papierführung, so daß das Druckpapier über seine gesamte Breite
eine gleichmäßige Erwärmung erfährt.
[0017] Zur unmittelbaren Trocknung der Tinte nach dem Aufbringen auf das Druckpapier bietet
es sich an, eine in Förderrichtung des Druckpapiers hinter dem Druckkopf angeordnete
erste Heizeinrichtung vorzusehen. Bei der ersten Heizeinrichtung sollte es sich um
eine IR-Heizung, insbesondere eine NIR-Heizung, oder aber um eine Mikrowellenheizung
handeln, die unmittelbar auf den Wasseranteil der Druckfarbe wirkt. Zur Unterstützung
der Heizeinrichtung ist dieser ein Gebläse zur Frischluftzufuhr zugeordnet. Dabei
bietet es sich an, das Gebläse oberhalb der Heizeinrichtung anzuordnen, wobei die
Ausblasrichtung des Gebläses nach unten, d. h. unmittelbar auf die soeben aufgebrachte
Druckfarbe gerichtet. Hierzu ist bevorzugt wenigstens ein entsprechend ausgerichtetes
Leitblech vorgesehen.
[0018] Um den Druckerschlitten und die darin befindliche Druckfarbe vor negativen thermischen
Auswirkungen durch die erste Heizeinrichtung zu schützen, ist am Druckschlitten eine
mit dem Druckschlitten verfahrbare Wärmeschutzabdeckung vorgesehen. Die Wärmeschutzabdeckung
ist letztlich an die Form und Abmäße des Druckerschlittens und damit etwaig verbundener
Bauteile, wie beispielsweise Tintentankpatronen, angepaßt.
[0019] Zusätzlich zur ersten Heizeinrichtung bietet es sich an, im Unterbau im Bereich der
Papierwährung zumindest in Förderrichtung des Druckpapiers vor dem Druckkopf eine
weitere Heizeinrichtung zur unterseitigen Vorwärmung des Druckpapiers vorzusehen.
Hierbei handelt es sich dann letztlich um eine Art Bodenheizung, die das Druckpapier
von unten her erwärmt und vorheizt. Die Vorheizung führt zu einer schnelleren Fixierung
der auf das Druckpapier aufgebrachten Tinte.
[0020] Als besonders zweckmäßig hat sich die Verwendung des zuvor bereits erwähnten Gehäuses,
das zur zumindest bereichsweisen Einhausung der Druckvorrichtung zusammen mit der
Heizeinrichtung dient, erwiesen. Das Gehäuse ist bevorzugt ober-und unterseitig sowie
vorder- und rückseitig geschlossen. Hierdurch bildet der Bereich zwischen der Papierführung
und dem Gehäuse einen Trocknungsraum, in dem die erwärmte Luft aufgrund der Gebläsewirkung
umgewälzt wird. Dies führt nicht nur zu einer Beheizung des Bereichs des Druckpapiers,
der gerade bedruckt worden ist, sondern auch zu einer Vorwärmung des noch nicht bedruckten
Druckpapiers von oben her.
[0021] Um die den verdunsteten Wasseranteil der Druckfarbe aufweisende Luft gut abführen
zu können, ist das Gehäuse und damit der Trocknungsraum stirnseitig zumindest bereichsweise
offen.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung, die eine schematische
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Digitaldruckvorrichtung 1 zeigt. Die Digitaldruckvorrichtung
1 weist einen Unterbau 2 mit einer Papierführung 3 für Druckpapier 4 auf. Des Weiteren
weist die Digitaldruckvorrichtung 1 eine Schlittenführung 5 auf, die am Unterbau 2
befestigt ist. Die Schlittenführung 5 erstreckt sich über die gesamte Breite des Unterbaus
2 und befindet sich oberhalb der Papierführung 3. Entlang der Schlittenführung 5 ist
ein Druckerschlitten 6 verfahrbar. Mit dem Druckerschlitten 6 verbunden ist ein Tintentank
7, der eine entsprechende Anzahl von Druckfarben aufweisen kann. Nicht dargestellt
ist, daß der Druckerschlitten 6 wenigstens einen Druckkopf zum Aufsprühen von Tinte/Druckfarbe
auf das durch die Digitaldruckvorrichtung 1 transportierte Druckerpapier aufweist.
[0023] Der Digitaldruckvorrichtung 1 vorgeschaltet ist eine Papierzuführung 8, während eine
Papierabführung 9 nachgeschaltet ist. Das Druckpapier 4 wird in Rollenform der Papierzuführung
8 zugeführt, in der Digitaldruckvorrichtung 1 bedruckt und als Dekorpapier an der
Papierabführung 9 wieder aufgerollt. Nach Beendigung des Druckes wird das aufgerollte
bedruckte Druckpapier 4 bzw. Dekorpapier der Papierabführung 9 entnommen und in der
Regel beharzt. Anschließend wird das Druckpapier auf die gewünschten Zuschnitte geschnitten
und schließlich mit entsprechenden Platten zu flächigen Bauteilen für Boden-, Wand-,
Decken- und/oder Möbelanwendungen verpreßt.
[0024] Bei der dargestellten Ausführungsform ist es nun so, daß zwei Heizvorrichtungen 10,
1 1 zur Erwärmung des Druckpapiers 4, vor, während und nach dem Drucken sowie zur
Erwärmung der Druckfarbe nach dem Aufbringen auf das Druckpapier 4 vorgesehen sind.
Es versteht sich, daß es grundsätzlich auch möglich ist, weitere Heizvorrichtungen,
beispielsweise im Bereich der Papierzuführung oder zwischen der Papierzuführung und
der Digitaldruckvorrichtung 1 vorzusehen.
[0025] Die Heizeinrichtungen 10, 11 erstrecken sich beide zumindest im Wesentlichen über
die gesamte Breite der Papierführung 3. Damit verlaufen die Heizeinrichtungen 10,
1 1 letztlich quer zur Förderrichtung F. Da die Papierführung 3 eine maximale Breite
von größer 3 m haben kann, haben die beiden Heizeinrichtungen 10, 11 eine entsprechende
Länge. Die Heizeinrichtung 10 ist in Förderrichtung F hinter dem Druckkopf oder den
Druckköpfen angeordnet und dient zunächst einmal und im Wesentlichen zur Trocknung
der Druckfarbe nach dem Aufbringen auf die Oberseite des Druckpapiers 4. Vorliegend
ist die Heizeinrichtung 10 als IR-Heizung ausgebildet, der ein Gebläse 12 zur Frischluftzufuhr
zugeordnet ist. Das Gebläse 12 selbst, dessen Länge zumindest im Wesentlichen der
Länge der Heizeinrichtung 10 entspricht, ist oberhalb der Heizeinrichtung 10 angeordnet,
wobei beide Baueinheiten wiederum oberhalb des Druckcrschlittcns 6 angeordnet sind.
Damit das Gebläse 12 und die Wärmeenergie der Heizeinrichtung 10 unmittelbar auf die
Oberseite des gerade bedruckten Druckpapiers 4 gerichtet werden, ist die Ausblasrichtung
des Gebläses 12 senkrecht nach unten gerichtet. Zur Unterstützung dieser Ausrichtung
ist wenigstens ein Leitblech 13 vorgesehen, das senkrecht nach unten gerichtet ist.
Letztlich befindet sich die Heizeinrichtung 10 sowie das Gebläse 12 in Förderrichtung
F nur wenige Zentimeter hinter dem Druckkopf des Druckerschlittens 6, um die aufgebrachte
Druckfarbe unmittelbar nach dem Aufbringen auf das Druckpapier 4 trocknen zu können.
[0026] Da sich die Heizeinrichtung 10 in senkrechter Richtung zumindest bereichsweise oberhalb
des Druckerschlittens 6 befindet, der Druckerschlitten 6 damit dem thermischen Einfluß
der Heizeinrichtung 10 direkt ausgesetzt ist, befindet sich oberhalb des Druckerschlittens
6 und auch oberhalb des Tintentanks 7 eine Wärmeschutzabdeckung 14, die vorliegend
winklig oder treppenförmig ausgebildet ist und die die der Heizeinrichtung 10 unmittelbar
benachbarten Flächen des Druckerschlittens 6 und des Tintentanks 7 wärmeisoliert.
Dabei versteht es sich, daß die Breite der Wärmeschutzabdeckung 14 zumindest im Wesentlichen
der Breite des Druckerschlittens 6 entspricht. Die Wärmeschutzabdeckung 14 ist fest
mit dem Druckerschlitten 6 verbunden und mit diesem verfahrbar.
[0027] Im Unterbau 2 der Digitaldruckvorrichtung 1 befindet sich im Bereich der Papierführung
3 in Förderrichtung F des Druckpapiers 4 vor dem Druckerkopf die weitere Heizeinrichtung
11, die zur unterseitigen Vorwärmung des Druckpapiers 4 vorgesehen ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel erstreckt sich die weitere Heizeinrichtung 11 in Förderrichtung
F lediglich bis kurz vor den Druckerschlitten 6. Allerdings ist es grundsätzlich auch
möglich, daß sich die weitere Heizeinrichtung 11 auch über einen größeren Bereich
der Papierführung 3, d. h. bis unter dem Druckerschlitten 6 hindurch, erstrecken kann.
[0028] Im Übrigen ist es bei der dargestellten Ausführungsform so, daß die Digitaldruckvorrichtung
1 zusammen mit der Heizvorrichtung 10 zumindest bereichsweise in einem Gehäuse 15
angeordnet ist. Das Gehäuse 15 erstreckt sich zumindest im Wesentlichen über die gesamte
Breite der Digitaldruckvorrichtung 1 und verläuft damit letztlich quer zur Förderrichtung
F. Bis auf einen im Einzelnen nicht dargestellten Schlitz zur Durchführung des Druckpapiers
4 ist das vorliegende im Querschnitt rechteckige Gehäuse 15 ober- und unterseitig
sowie vorder- und rückseitig geschlossen. Hierdurch ergibt sich zwischen der Papierführung
3 und dem innenseitigen Gehäuse 15 ein Trocknungsraum 16. Stirnseitig ist das Gehäuse
15 und damit der Trocknungsraum 16 zumindest bereichsweise offen. In der Figur ist
die eine stirnseitige Verblendung 17 dargestellt. Die Verblendung 17 endet oberhalb
des Druckerschlittens 6, so daß dieser bedarfsweise zugänglich ist. Eine entsprechende
Verblendung ist auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehen. Das Gehäuse 15 selbst
hat eine Breite zwischen 40 cm und 50 cm und eine Höhe zwischen 50 cm und 60 cm bei
einer Länge, die etwa der Länge der Digitaldruckvorrichtung 1 entspricht. Vorliegend
beträgt die Länge der Digitaldruckvorrichtung 1 etwa 2,5 m, während die Breite der
Papierzuführung etwa 2,1 m beträgt.
[0029] Verfahrensmäßig wird während des Drückens über die Heizeinrichtung 10 eine Temperatur
von etwa 52°C und über die weitere Heizeinrichtung 11 eine Temperatur von etwa 50°C
aufgebracht. Dabei unterstützt die weitere Heizeinrichtung 11 durch die unterseitige
Vorheizung des Druckpapiers 4 die Trocknung der Druckfarbe nach ihrem Aufbringen auf
der Oberseite des Druckpapiers 4.
[0030] Bei dem Druckpapier 4 selbst handelt es sich um ein unbeharztes und druckseitig tintenaufnahmeschichtfreies
Papier, auf dem die Druckfarbe ohne die Trocknung verlaufen würde und das sich aufgrund
des hohen Wasseranteils der Druckfarbe 4 ohne die Trocknung ausdehnen und anschließend
wellen würde, was eine Weiterverarbeitung unmöglich machen würde.
Bezugszeichenliste:
[0031]
1 Digitaldruckvorrichtung
2 Unterbau
3 Papierführung
4 Druckpapier
5 Schlittenführung
6 Druckerschlitten
7 Tintentank
8 Papierzuführung
9 Papierabführung
10 Heizeinrichtung
11 Heizeinrichtung
12 Gebläse
13 Leitblech
14 Wärmeschutzabdeckung
15 Gehäuse
16 Trocknungsraum
17 Verblendung
F Förderrichtung
1. Verfahren zur Herstellung von Dekorpapier zur Verwendung bei flächigen Bauteilen,
insbesondere für Boden-, Wand-, Decken- oder Möbelanwendungen, wobei beharzbares Druckpapier
(4) mit einem Dekor mittels eines digitalen Druckverfahrens durch eine Digitaldruckvorrichtung
(1) mittels Druckfarbe bedruckt wird, wobei zum Druck ein unbeharztes und druckseitig
tintenaufnahmeschichtfreies Druckpapier (4), in Form eines Tiefdruckpapiers ohne Strich,
verwendet wird, daß als Druckfarbe wasserhaltige Tinte verwendet wird, wobei der Digitaldruckvorrichtung
(1) eine Papierzuführung (8) vorgeschaltet ist, während ein Papierabführung (9) nachgeschaltet
ist und das Druckpapier in Rollenform der Papierzuführung (8) zugeführt wird, in die
Digitaldruckvorrichtung (1) bedruckt wird und als Dekorpapier an der Papierabführung
(9) wieder aufgerollt wird, und daß die Druckfarbe unmittelbar nach dem Aufbringen
auf das Druckpapier (4) erwärmt wird, wobei das Tropfengewicht der Druckfarbe beim
Drucken zwischen 4,0 ng und 50,0 ng liegt und daß die Druckgeschwindigkeit größer
3 m2/h ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Druckpapiers (4) von der Oberseite und/oder der Unterseite des
Druckpapiers (4) her erfolgt und/oder daß die Trocknung bei einer Temperatur oberhalb
von 35°C, insbesondere zwischen 40°C und 60°C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfarbe unmittelbar nach dem Aufbringen auf das Druckpapier getrocknet wird
mit einem in Förderrichtung des Druckpapiers hinter einem Druckkopf angeordnete erste
Heizeinrichtung, wobei es sich bei der ersten Heizeinrichtung um eine IR-Heizung,
NIR-Heizung oder Mikrowellenheizung handelt und daß die erste Heizeinrichtung unterstützt
ist durch einen Gebläse zur Frischluftzufuhr.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Druckpapiers von der Ober- und/oder Unterseite des Druckpapiers
her erfolgt und bei einer Temperatur von Oberhalb 35°C durchgeführt werd.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Druckpapiers (4) in einem von einem die Digitaldruckvorrichtung
(1) umgebenden Gehäuse (15) bildenden Trocknungsraum (16) erfolgt, und daß, vorzugsweise,
die Luft innerhalb des Trocknungsraum (16) während der Erwärmung permanent umgewälzt
wird.
1. Method for manufacturing decorative paper for use in planar components, in particular
for floor, wall, ceiling or furniture applications, wherein printing paper (4) that
can be resin-treated is printed with a decor by means of printing ink by a digital
printing device (1) by way of a digital printing method, wherein, for the printing,
a non resin-treated printing paper (4) that is free of any ink absorption layer on
the printing side in the form of a gravure printing paper without a coating is used,
in that water-containing ink is used as a printing ink, wherein a paper feed unit
(8) is connected upstream of the digital printing device (1), wherein a paper discharge
unit (9) is connected downstream and the printing paper is fed to the paper feed (8)
in roll form, is printed in the digital printing device (1) and is rolled up again
in the paper discharge unit (9) as decorative paper, and in that the printing ink
is heated immediately after the application to the printing paper (4), wherein the
drop weight of the printing ink during printing lies between 4.0 ng and 50.0 ng and
in that the printing speed is greater than 3 m2/hour.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the heating of the printing paper (4) is carried out from the upper side and/or the
lower side of the printing paper (4), and/or in that the drying is carried out at a temperature above 35°C, in particular between 40°C
and 60°C.
3. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the printing ink is dried immediately after the application to the printing paper
by using a first heating apparatus arranged after a print head in the conveying direction
of the printing paper, wherein the first heating apparatus is an IR heater, NIR heater
or microwave heater, and the first heating apparatus is assisted by a blower for the
supply of fresh air.
4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the heating of the printing paper is carried out from the upper side and/or lower
side of the printing paper and at a temperature above 35°C.
5. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the heating of the printing paper (4) is carried out in a drying room (16) forming
a housing (15) surrounding the digital printing device (1), and in that, preferably, the air is continuously circulated within the drying room (16) during
the heating.
1. Procédé destiné à la fabrication de papier de décoration pour son utilisation dans
le cadre d'éléments de construction de forme plate, en particulier pour des utilisations
concernant des sols, des murs, des plafonds ou des meubles; dans lequel on imprime
un papier d'impression (4), qui peut être enduit d'une résine, avec une décoration
au moyen d'un procédé d'impression numérique par l'intermédiaire d'un dispositif d'impression
numérique (1) au moyen d'une encre d'impression ; dans lequel, à des fins d'impression,
on utilise un papier de décoration (4) qui n'a pas été enduit d'une résine et qui
est exempt d'une couche de réception d'encre du côté de l'impression, sous la forme
d'un papier d'impression en creux sans trait ; dans lequel, à titre d'encre d'impression,
on utilise de l'encre aqueuse ; dans lequel un dispositif d'alimentation du papier
(8) est monté en amont du dispositif d'impression numérique (1), tandis qu'un dispositif
d'évacuation du papier (9) est monté en aval et le papier d'impression est acheminé
sous la forme d'un rouleau au dispositif d'alimentation du papier (8), est imprimé
dans le dispositif d'impression numérique (1) et est à nouveau enroulé sous la forme
d'un papier de décoration contre le dispositif d'évacuation du papier (9) ; et dans
lequel l'encre d'impression est chauffée directement après son application sur le
papier d'impression (4) ; dans lequel le poids des gouttes de l'encre d'impression
lors l'impression se situe entre 4,0 ng et 50,0 ng ; et dans lequel la vitesse d'impression
est supérieure à 3 m2/h.
2. Procédé conformément à la revendication 1, caractérisé en ce que le chauffage du papier d'impression (4) a lieu à partir du côté supérieur et/ou du
côté inférieur du papier d'impression (4) et/ou en ce que le séchage est mis en œuvre à une température qui est supérieure à 35 °C, en particulier
qui se situe entre 40 °C et 60 °C.
3. Procédé conformément à l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'encre d'impression est séchée directement après son application sur le papier d'impression
avec un premier mécanisme de séchage qui est disposé dans la direction de transport
du papier d'impression derrière une tête d'impression ; dans lequel, en ce qui concerne
le premier mécanisme de chauffage, il s'agit d'un chauffage par rayons infrarouges,
d'un chauffage dans l'infrarouge proche ou d'un chauffage par micro-ondes ; et en ce que le premier mécanisme de chauffage est soutenu par une soufflerie destinée à alimenter
de l'air frais.
4. Procédé conformément à l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le chauffage du papier d'impression a lieu à partir du côté supérieur et/ou du côté
inférieur du papier d'impression et est mis en œuvre à une température qui est supérieure
à 35 °C.
5. Procédé conformément à l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le chauffage du papier d'impression (4) a lieu dans une chambre de séchage (16) qui
forme un logement (15) qui entoure le dispositif d'impression numérique (1) ; et en ce que, de préférence, l'air qui règne au sein de la chambre de séchage (16) est remis en
circulation en permanence au cours du chauffage.