[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbundprofil für Türen, Fenster oder Fassadenelemente
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Verbundprofile der oben genannten Art sind bekannt und werden seit langem erfolgreich
eingesetzt. Ein Merkmal derartiger Verbundprofile besteht in der Schubfestigkeit des
Verbundes, d.h. dass sich die Teilprofile, die gemeinsam mit einem Isoliersteg ein
Rahmenprofil bilden, in Profilrichtung bzw. Längsrichtung nicht relativ zueinander
verschieben lassen.
[0003] In der
DE 29 37 454 C2 ist ein Verbundprofil beschrieben, das sich durch eine formschlüssige Verbindung
zwischen den metallischen Teilprofilen bzw. Schalen und dem Isoliersteg kennzeichnet.
Dies ist durch eine metallische, einen Formschluss bildende Einlage erreicht, so dass
sich ein Verschieben in Längsrichtung verhindern lässt. Eine derartige Verbindung
wird als schubfest bezeichnet.
[0004] In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass sich durch unterschiedliche thermische
Ausdehnung der Innen- und Außenschalen eines Rahmenprofils ein Bimetall-Effekt einstellt.
D.h., dass sich die einzelnen Teilprofile bzw. Schalen in der Flächenebene des Rahmenprofils
verziehen und es somit zu Undichtigkeiten kommen kann. Dies ist insbesondere bei Türen
der Fall, die der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.
[0005] Um dieses Problem zu beheben, wurde in der
EP 0 829 609 A2 ein sogenannter schubloser Verbund vorgeschlagen. Hiernach ist die Verbindung zwischen
Isoliersteg und metallischem Teilprofil bzw. Schale so ausgestaltet, dass ein Verschieben
in Längsrichtung möglich ist. Diese Verschiebbarkeit in Längsrichtung kann sowohl
zwischen dem Isoliersteg und dem metallischen Teilprofil bzw. der Schale stattfinden,
wie auch zwischen zwei Teilen eines aus diesen Teilen zusammenzusetzenden Isolierstegs
(der vorzugsweise aus Kunststoff besteht).
[0006] Nachteilig wirkt sich allerdings aus, dass ein Isoliersteg in einem Verbundprofil
nach dem Stand der Technik zwar in einem Falzbereich des Verbundprofils angeordnet
ist, wie er z.B. zwischen einem Blendrahmen und einem relativ zum Blendrahmen bewegbaren
Flügelrahmen im geschlossenen bzw. verriegelten Zustand des Flügelrahmen gebildet
wird, eine Möglichkeit zur Positionierung und Befestigung von Falzelementen, wie z.B.
Dichtungsprofilen aber nicht gegeben ist und deshalb Positionier- und Befestigungsmöglichkeiten
im Falzbereich auf andere Art und Weise und damit einhergehend häufig aufwändig und
damit teuer geschaffen werden müssen.
[0007] Die Erfindung hat demnach die Aufgabe, die vorstehenden Probleme wenigstens teilweise
zu beheben.
[0008] Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem durch den Gegenstand des Anspruchs
1.
[0009] Die Erfindung schafft zudem ein Fenster oder eine Tür oder ein Fassadenelement mit
wenigstens einem oder mehreren Verbundprofilen nach einem der darauf bezogenen Ansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] Nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 ist vorgesehen, dass in einer Trennzone mit
einer Gleitführung zwischen zwei Isolierstegabschnitten des wenigstens einen Isolierstegs
oder der mehreren Isolierstege eine Nut angeordnet ist, in die ein Fuß eines Falzelementes
eingesetzt werden kann.
[0011] Damit wird ein Verbundprofil zur Verfügung gestellt, bei dem in einfacher und damit
vorteilhafter Weise auf engen Raum im Falzbereich z.B. zwischen einem Blendrahmen
und einem dazu relativ bewegbarem Flügelrahmen eine Möglichkeit geschaffen wird, Falzelemente,
wie z.B. ein Dichtungsprofil zu positionieren bzw. zu befestigen.
[0012] In vorteilhafter Weise weist die Nut einen hinterschnittenen Querschnitt auf. Dadurch
können die in die Nut eingesetzten Falzelemente, wie z.B. der Fuß eines Dichtungsprofils
einfach und damit vorteilhaft durch eine formschlüssige Schnappverbindung positioniert
bzw. befestigt werden.
[0013] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist die Nut innerhalb
der Isolierleiste(n) zwischen zwei Teilen derselben angeordnet. Dadurch können in
vorteilhafter Weise vorhandene Strangpresswerkzeuge für die metallischen Profile des
Verbundprofils weiterverwendet werden.
[0014] Besonders bevorzugt ist auch, dass die Oberfläche der Isolierstege eben ausgeführt
ist, so dass keine hervorstehenden Teile den Einbau weiterer Falzelemente behindert.
Darüber hinaus können solche Isolierstege auch besonders einfach angeformt werden.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0016] Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
- Figur 1:
- eine Tür, die aus einem Flügel- und einem Blendrahmen aufgebaut ist;
- Figur 2:
- eine Schnittdarstellung eines Flügel- bzw. eines Rahmenprofils, das jeweils als ein
erfindungsgemäßes Verbundprofil aufgebaut ist;
- Figur 3:
- eine Ausschnittsvergrößerung eines Isolierstegs eines erfindungsgemäßen Verbundprofils
in Schnittdarstellung mit einer in den Isoliersteg bzw. in die Teilabschnitte des
Isolierstegs eingebrachter Nut mit einem in die Nut eingesetzten Dichtungsprofil;
- Figur 4:
- eine Ausschnittsvergrößerung eines Isolierstegs eines erfindungsgemäßen Verbundprofils
in Schnittdarstellung mit einer in den Isoliersteg bzw. in die Teilabschnitte des
Isolierstegs eingebrachten Nut mit Hinterschnitt zur Aufnahmen von Falzelementen;
- Figur 5:
- eine Ausschnittsvergrößerung eines Isolierstegs eines erfindungsgemäßen Verbundprofils
in Schnittdarstellung mit einer an den Isoliersteg bzw. an die Teilabschnitte des
Isolierstegs eingebrachten Nut mit Hinterschnitt zur Aufnahmen von Falzelementen;
- Figur 6:
- eine Schnittdarstellung eines Verbundprofils nach dem Stand der Technik, die einen
schubfesten Verbund zeigt;
- Figur 7:
- eine Schnittdarstellung eines weiteren Verbundprofils nach dem Stand der Technik,
die einen schublosen Verbund zeigt;
[0017] Die Fig. 1 zeigt eine Tür 1, die einen Flügelrahmen 2 und einem Blendrahmen 3 aufweist.
Dies ist lediglich rein beispielhaft zu verstehen. Alternativ zu der in Fig. 1 dargestellten
Tür 1 kann die vorliegende Erfindung auch bei Fenstern oder anderen Bauelementen zur
Anwendung kommen.
[0018] Wird der Blendrahmen 3 im Mauerwerk oder an einer sonstigen Konstruktion festgelegt,
so werden über die Befestigungsmittel die auftretenden Biegespannungen ins Mauerwerk
oder in die sonstige Konstruktion eingeleitet. Eine Biegebelastung im Blendrahmen
3 tritt in der Regel nicht auf. In diesem Fall wird ein erfindungsgemäßes wärmegedämmtes
Verbundprofil 4 lediglich für die Herstellung der Flügelrahmenholme 5, 6 der Tür 1
verwendet.
[0019] Durch eine Eckverbindung dieser senkrechten Flügelrahmenholme 5, 6 mit einem oberen
waagerechten Flügelrahmenholm 7 ist der erfindungsgemäße Profilverbund der senkrechten
Flügelrahmenholme 5, 6 in einem U-förmigen Rahmen mit einem Festpunkt versehen. Die
auf Grund einer Temperaturdifferenz zustande kommende Längenausdehnung von Metallprofilen
der senkrechten Flügelrahmenholme 5, 6 kann somit frei zur Unterseite des U-förmigen
Flügelrahmens 2 erfolgen. Der obere waagerechte Türrahmenholm 7 kann somit in herkömmlicher,
schubfester Verbundtechnik ausgeführt sein. Ist der Blendrahmen 3 dieser Tür 1, jedoch
wie in der Fig. 1 zusätzlich aufgezeigt, mit Seitenteilen 8, 9 versehen, so kann es
erforderlich werden, beide senkrechten Blendrahmenholme 10, 11 aus erfindungsgemäßen,
wärmegedämmten Verbundprofilen 4 zu fertigen.
[0020] In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßes Verbundprofil 4 dargestellt. Dieses Verbundprofil
4 kann als Flügelrahmenprofil als Teil eines Flügelrahmens 2 oder Blendrahmens 3 für
Türen 1, Fenster oder anderen Bauelemente eingesetzt werden, so dass sich die nachfolgende
Beschreibung gleichermaßen auf Flügelrahmenprofile und Blendrahmenprofile bezieht.
[0021] Im Folgenden wird -rein beispielhaft- ein Verbundprofil 4 mit zwei metallischen Außenprofilen
12, 14 und einem metallischen Mittelprofil 16 beschrieben. Alternativ kann das Verbundprofil
4 auch ohne metallisches Mittelprofil 16 aufgebaut sein, so dass in dem Fall die zwei
metallischen Außenprofile 12, 14 über mindestens einen Isoliersteg miteinander verbunden
sind. In der Praxis ist bisher ein solcher -hier lediglich aus redaktionellen Gründen-
als Alternative beschriebener Aufbau eines Verbundprofils 4 mit zwei metallischen
Außenprofilen 12, 14 häufiger anzutreffen als der Aufbau mit einem zusätzlichen metallischen
Mittelprofil 16.
[0022] Das Verbundprofil 4 weist ein erstes Metallprofil, ein Außenprofil 12, auf, in welchem
hier wenigstens eine Hohlkammer 13 ausgebildet ist, sowie ein zweites metallisches
Außenprofil 14, in dem ebenfalls vorzugsweise wenigstens eine Hohlkammer 15 ausgebildet
ist. Zwischen den beiden Metallprofilen 12 und 14 ist ein drittes Metallprofil, ein
Mittelprofil 16, angeordnet, in dem ebenfalls vorzugsweise wenigstens eine Hohlkammer
17 ausgebildet ist.
[0023] Die metallischen Profile 12, 14, 16 können alternativ auch ohne ausgeprägte Hohlkammern
13, 15, 17 ausgeführt sein oder mehrere Hohlkammern aufweisen.
[0024] Das erste metallische Außenprofil 12 ist mit dem metallischen Mittelprofil 16 über
wenigstens einen oder mehrere erste Isolierstege (hier parallel ausgerichtet) 18 verbunden.
Diese Isolierstege 18 zwischen dem ersten metallische Außenprofil 12 und dem metallischen
Mittelprofil 16 bilden eine erste Isolierstegzone I bzw. -ebene.
[0025] Das zweite metallische Außenprofil 14 ist mit dem metallischen Mittelprofil 16 ebenfalls
über wenigstens einen oder mehrere zweite (hier parallele) Isolierstege 19 verbunden.
Die Isolierstege 19 zwischen dem zweiten metallischen Außenprofil 14 und dem metallischen
Mittelprofil 16 bilden eine zweite Isolierstegzone II bzw. -ebene.
[0026] Die ersten und zweiten Isolierstege 18, 19 weisen hier -rein beispielhaft- keine
Hohlkammer auf. Alternativ können die Isolierstege 18, 19 aber auch eine oder mehrere
Hohlkammern aufweisen oder die jeweils ersten oder die jeweils zweiten Isolierstege
18, 19 können durch Querstege zu einer Art übergeordnetem Isolierprofil zusammengefasst
sein.
[0027] Die Isolierstege 18, 19 der Isolierstegzonen I, II liegen hier -rein beispielhaft-
in einer Ebene. Alternativ ist es auch möglich, dass die Isolierstege 18, 19 der Isolierstegzonen
I, II jeweils vertikal und oder horizontal zueinander versetzt und / oder geneigt
angeordnet sind.
[0028] Das erste und zweite metallische Außenprofil 12 und 14 sowie das metallische Mittelprofil
16 sind vorzugsweise als stranggepresste Aluminiumprofile hergestellt. Alternativ
ist die Herstellung auch aus einem anderen Werkstoff wie Stahl und/oder einem anderen
Fertigungsverfahren möglich. Die Isolierstege 18 und 19 sind aus einem Kunststoffwerkstoff,
wie z.B. Polyamid, hergestellt, so dass jeweils eine weitgehende thermische Trennung
zwischen den Metallprofilen 12, 14, 16 erreicht wird.
[0029] Vorzugsweise sind die Isolierstege 18 und 19 im Querschnitt stegförmig ausgebildet
und weisen verdickte Endabschnitte 20 auf. Vorzugsweise greift dabei jeder der Endabschnitte
20 in eine korrespondierende Nut 21 von jeweils einem der Metallprofile 12, 14, 16
ein, wobei die Nutwände die verdickten Endabschnitte 20 der Isolierstege 18, 19 in
x- und γ-Richtung (siehe Koordinatensystem in Fig. 2) vorzugsweise formschlüssig umgreifen.
Der jeweilige Endabschnitt 20 weist vorzugsweise einen trapezförmigen oder dreieck-
bzw. keilförmigen oder L-förmigen oder rechteckigen Querschnitt auf. Die jeweilige
Nut 21 weist dementsprechend einen Querschnitt mit jeweils korrespondierendem Querschnitt
auf.
[0030] Der jeweilige Endabschnitt 20 des Isolierstegs 18, 19 ist bevorzugt zusätzlich in
z-Richtung (siehe Koordinatensystem in Fig. 2) kraftschlüssig mit der jeweiligen Nut
21 verbunden. Die ist in vorteilhafter Weise durch ein Umformverfahren und / oder
durch einem Draht 22, der eine Außenstruktur, wie z.B. eine Rändelung aufweist, realisiert.
Die Endabschnitte können aber alternativ auch ohne Draht oder dgl. in die Nut 21 eingesetzt
sein.
[0031] In Fig. 2 weist -hier rein beispielhaft- in der zweiten Isolierstegzone II die zweiten
Isolierstege 19 auf, deren jeweiligen Endabschnitte 20 form- und kraftschlüssig mit
der jeweiligen Nut 21 verbunden sind, so dass sich jeweils eine insbesondere auch
in z-Richtung (vgl. Koordinatensystem in Fig.) bzw. in einer Richtung orthogonal zur
Querschnittsebene des Verbundprofils 4 schubfeste Verbindung zwischen den zweiten
Isolierstegen 19 und den ihnen benachbarten äußeren und mittleren metallischen Teilprofilen
14, 16 ergibt.
[0032] Die Schubfestigkeit der anderen - hier der ersten - Isolierstegzone I ist demgegenüber
in sämtlichen Varianten geringer als die der ersten Isolierstegzone II. Sie ist derart
gewählt, dass ein Verschieben von wenigstens zwei Elementen in der Isolierstegzone
relativ zueinander infolge von Dilatation möglich ist.
[0033] Die Erfindung ist auf die in Fig. 2 dargestellte Variante nicht beschränkt, sondern
auch an einem Verbundprofil 4 realisierbar, bei dem lediglich zwei Metallprofile 12,
14 (Innenprofil und Außenprofil) über eine einzige Isolierstegzone mit einem oder
mehreren Isolierstegen 18 verbunden sind.
[0034] In Fig. 2 bzw. Fig. 3 ist gezeigt, dass die Isolierstege 18 der ersten Isolierstegzone
I zwischen dem ersten metallischen Außenprofil 14 und dem metallischen Mittelprofil
16 zwei relativ zueinander bewegliche Isolierstegabschnitte bzw. Teilabschnitte 18a,
18b bzw. Teile aufweisen. Vorzugsweise ist zwischen den Teilabschnitten 18a, b eine
Trennzone ausgebildet, in welcher eine schublose Gleitführung eine Relativbewegung
erlaubt. Es ist aber auch denkbar, dass zwischen den Teilabschnitten der Isolierstege
18 Querverbindungen ausgebildet sind, welche wiederum derart ausgebildet sind, dass
die Teilabschnitte relativ zueinander beweglich sind (nicht dargestellt).
[0035] Die beiden Teilabschnitte 18a, b der Isolierstege 18 sind in y- und x-Richtung (bezogen
auf das Koordinatensystem in Fig. 2) formschlüssig durch eine Kederverbindung miteinander
verbunden. Ein erster Teilabschnitt 18a des Isolierstegs 18 weist einen Kederwulst
24 sowie eine Kederfahne 25 auf. Der andere, zweite Teilabschnitt 18b weist dagegen
eine Nut 26 mit korrespondierender Querschnittsgeometrie auf, so dass der Kederwulst
24 in die Nut 26 eingreift und die Kederfahne 25 aus der Nut 26 herausgeführt ist.
Derart wird eine Gleitführung gebildet. Die Schubfestigkeit in der Gleitführung orthogonal
zur Querschnittsebene des Verbundprofils kann, muss aber nicht gegen Null gehen.
[0036] In Bezug auf die x-y-Ebene (siehe Koordinatensystem Fig. 2) bzw. in einer Ebene orthogonal
zur Profilrichtung der metallischen Außenprofile 12, 14 bzw. des metallischen Mittelprofils
16 parallel bzw. beabstandet zur Kederverbindung bzw. Gleitführung weist der Isoliersteg
18 eine Nut 27 mit hier hinterschnittenem Querschnitt auf. In die Nut 27 greift hier
ein Fuß 28 eines Dichtungsprofils 29 ein, das hier eine Dichtlippe 30 ausformt. Das
Dichtungsprofil 29 bzw. die Dichtlippe 30 dient z.B. zur Abdichtung eines Falzraumes,
wie er bei einem Aufbau mit einem Blendrahmen 3 und einem relativ zum Blendrahmen
3 beweglichen Flügelrahmen 2 zwischen den Profilholmen 5, 6, 7, 10, 11 im geschlossenen
bzw. verriegelten Zustand des Flügelrahmens 2 zwischen Blendrahmen 3 und Flügelrahmen
2 gebildet wird.
[0037] Die Nut 27 wird in einer Ausführungsform der Erfindung auf unterschiedliche Art und
Weise, wie auch die nachfolgenden Figuren zeigen, also in einer Trennzone zwischen
Teilabschnitten des Isoliersteges 18 in schubloser Ausführung angeordnet.
[0038] Dabei ist der Begriff "Trennzone" so zu verstehen, dass die Nut 27 nicht mittig zur
Trennlinie der Gleitführung angeordnet sein muss, so dass sich eine quasi durchgehende
Trennlinie ergibt, sondern auch so angeordnet sein kann, dass sich eine Trennlinie
ergibt, die ein- oder mehrfach um 90° abgeknickt verläuft, so dass eine Trennzone
gebildet wird, durch die die Trennlinie verläuft.
[0039] Die Nut 27 ist derart ausgelegt und angeordnet, dass ein Falzelement, wie z.B. ein
Dichtungsprofil 29, bzw. dessen Fuß 28, Wärmedämmkeile, Glasklötze oder weitere Profilleisten
sicher positioniert bzw. befestigt werden können. Eine Nut 27 mit hinterschnittenen
Querschnitt bietet dazu beispielsweise -wie in Fig. 2 bzw. 3 gezeigt- die Möglichkeit
in Form einer Schnappverbindung zwischen der Nut 27 und dem Falzelement.
[0040] Demzufolge ist die Darstellung als Nut 27 mit einem hinterschnittenen Querschnitt
in den folgenden Figuren lediglich rein beispielhaft, so dass die Nut 27 auch andere
Querschnittsgeometrien aufweisen kann, die die sichere Positionierung bzw. die sichere
Befestigung des Falzelements vorteilhaft nach dem Formschlussprinzip zulassen.
[0041] Das erste metallische Außenprofil 12 ist von dem metallischen Mittelprofil 16 vorzugsweise
über eine Hohlkammer 33 getrennt, die in der ersten Isolierstegzone I zwischen den
beiden ersten Isolierstegen 18 und den angrenzenden Metallprofilen ausgebildet wird,
während das metallische Mittelprofil 16 von dem zweiten metallischen Außenprofil 14
über eine Hohlkammer 34 getrennt ist, die in der zweiten Isolierstegzone II zwischen
den zweiten Isolierstegen 19 und den angrenzenden Metallprofilen liegt. Dadurch sind
von einer Außenseite des ersten metallischen Außenprofils 12 zu einer zweiten Außenseite
des zweiten metallischen Außenprofils 14 eine Vielzahl von Hohlkammern 13, 33, 17,
34 und 15 ausgebildet, die für eine gute Wärmedämmung sorgen. Die beiden metallischen
Außenprofile 12, 14 weisen an jeweils gegenüberliegenden Seiten nach außen hervorstehende
Stege 35 und 36 auf, wobei endseitig an dem Steg 35 eine Nut 37 zur Aufnahme einer
Dichtung und an dem Steg 36 eine weitere Nut 38 zur Aufnahme einer Dichtung vorgesehen
ist.
[0042] Dadurch wird ein Verbundprofil 4 geschaffen, das die Möglichkeit zur Verfügung stellt,
im Falzbereich zwischen Blendrahmen 3 und Flügelrahmen 2 in einfacher und vorteilhafter
Weise Falzelemente, wie z.B. ein Dichtungsprofil 29 bzw. dessen Fuß 28 in einem begrenzten
Bauraum zu positionieren bzw. zu befestigen.
[0043] Die erfindungsgemäßen Isolierstege 18 bilden besonders bevorzugt eine ebene Oberfläche
XX mit mindestens einem der metallischen Profile 12, 14, 16 aus, mindestens aber eine
ebene Oberfläche XY mit angrenzenden Teilen der metallischen Profile 12, 14, 16.
[0044] Um Wiederholungen zu vermeiden, werden im Folgenden nur Abweichungen bzw. Änderungen
und Ergänzungen zu der oben beschriebenen Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen
Isolierstegs 18 nach Fig. 2 bzw. Fig. 3 beschrieben.
[0045] Fig. 4 zeigt eine Variante ähnlich zu Fig. 3 ohne eingesetztes Dichtungsprofil 29.
Zusätzlich ragt hier ein Steg 31 an dem einen Metallprofil 12 bzw. 16 bis in den Öffnungsbereich
der Nut 27 und sichert derart zusätzlich ein in die Nut 27 eingesetztes Falzelement
gegen Herausfallen.
[0046] In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung dargestellt. Abweichend
zu der Ausführungsvariante nach Fig. 3 ist hier die Nut 27 mit einem hinterschnittenen
Querschnitt als Nut 27 mit T-förmigen Querschnitt ausgeführt. Demzufolge ist der Fuß
28 der eingesetzten Dichtung 29 ebenfalls T-förmig ausgebildet und weist darüber hinaus
eine Hohlkammer 39 auf. Darüber hinaus sind beide Teilabschnitte 18a, 18b des Isolierstegs
18 aus den die Nut 21 ausbildenden Zonen des jeweiligen Metallprofil 12, 14, 16 herausgeführt,
so dass der Isoliersteg 18 hier zumindest keine durchgehende Ebene XX mit den die
Nut 21 ausbildenden Zonen des jeweiligen Metallprofil 12, 14, 16 bildet.
[0047] In den Fig. 6 und 7 ist jeweils ein wärmegedämmtes Verbundprofil nach dem Stand der
Technik dargestellt.
[0048] Das Verbundprofil nach Fig. 6 weist jeweils einen schubfesten Isoliersteg 19 auf,
der keinerlei Möglichkeiten aufweist, Falzelemente, wie z.B. Dichtungen an ihm zu
positionieren und / oder zu befestigen.
[0049] Das Verbundprofil nach Fig. 7 weist einen schublosen Isoliersteg auf, dessen beide
Teilabschnitte eine Kederverbindung bilden, die allerdings jeweils oder gemeinsam
keinerlei Möglichkeiten aufweisen, Falzelemente, wie z.B. Dichtungen an dem Isoliersteg
bzw. an den Teilabschnitten des Isolierstegs zu positionieren und / oder zu befestigen.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Tür
- 2
- Flügelrahmen
- 3
- Blendrahmen
- 4
- Verbundprofil
- 5
- Flügelrahmenholm
- 6
- Flügelrahmenholm
- 7
- Flügelrahmenholm
- 8
- Seitenteil
- 9
- Seitenteil
- 10
- Blendrahmenholm
- 11
- Blendrahmenholm
- 12
- Außenprofil
- 13
- Hohlkammer
- 14
- Mittelprofil
- 15
- Hohlkammer
- 16
- Außenprofil
- 17
- Hohlkammer
- 18
- Isoliersteg
- 18a
- Isolierstegabschnitt
- 18b
- Isolierstegabschnitt
- 19
- Isoliersteg
- 20
- Endabschnitt
- 21
- Nut
- 22
- Draht
- 24
- Kederwulst
- 25
- Kederfahne
- 26
- Nut
- 27
- Nut
- 28
- Fuß
- 29
- Dichtungsprofil
- 30
- Dichtlippe
- 31
- Steg
- 32 33 Hohlkammer 34
- Hohlkammer
- 35
- Steg
- 36
- Steg
- 37
- Nut
- 38
- Nut
- 39
- Hohlkammer
- I
- Erste Isolierstegzone
- II
- Zweite Isolierstegzone
- XX
- Ebene
- XY
- Ebene
1. Verbundprofil (4) für Türen (1), Fenster oder Fassadenelemente mit
a. wenigstens einem ersten metallischen Außenprofil (12) und
b. wenigstens einem zweiten metallischen Außenprofil (14),
c. wobei das erste metallische Außenprofil (12) mit dem zweiten metallischen Außenprofil
(14) in einer Isolierstegzone (I) über einen oder mehrere Isoliersteg(e) (18, 19),
der/ die aus einem Kunststoffwerkstoff hergestellt ist/ sind, verbunden ist, und
d. wobei in der Isolierstegzone (I) die metallischen Profile (12, 14) und / oder der
bzw. die Isoliersteg(e) (18) in einer Trennzone eine schublose Verbindung in Form
einer Gleitführung ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass
e. in der Trennzone mit der Gleitführung zwischen jeweils zwei Isolierstegabschnitten
(18a, 18b) des wenigstens einen Isolierstegs (18) oder der mehreren Isolierstege (18,
19) in der Isolierstegzone wenigstens eine Nut (27) ausgebildet ist und
f. in die Nut (27) ein Fuß (28) eines Falzelementes eingesetzt werden kann.
2. Verbundprofil (4) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (27) eine hinterschnittene Querschnittsgeometrie aufweist.
3. Verbundprofil (4) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (27) aus übergreifenden Flächen bzw. Stegen der in der Trennzone aneinander
grenzenden Isolierstegabschnitte (18a, b) und / oder aus mindestens einem Steg (31)
von wenigstens einem der Metallprofile (12, 14, 16) gebildet ist.
4. Verbundprofil (4) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennlinie ein- oder mehrfach um 90° abgeknickt oder gebogen verläuft, so dass
eine Trennzone gebildet wird.
5. Verbundprofil (4) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (27) in der Trennzone neben der Gleitführung in einer Ebene senkrecht zur
Haupterstreckungsrichtung (X) des Isoliersteges (18) senkrecht zu dieser beabstandet
angeordnet ist.
6. Verbundprofil (4) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Falzelement ein Dichtungsprofil (29) oder ein Wärmedämmkeil oder ein Glasklotz
oder eine Profilleiste ist.
7. Verbundprofil (4) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Isoliersteg (18) und die Metallprofile (12, 14, 16) eine ebene
Fläche XX ausbilden.
8. Verbundprofil (4) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein an den mindestens einen Isoliersteg (18) angrenzender Teilbereich
der Metallprofile (12, 14, 16) eine ebene Fläche XY ausbildet.
9. Verbundprofil (4) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Isolierstegen (18, 19) eine Hohlkammer (33) ausgebildet ist.
10. Fenster, Tür (1) oder Fassadenelement, dessen Blendrahmen (2) und / oder Flügelrahmen
(3) aus Blendrahmenholmen (10, 11) bzw. Flügelrahmenholmen (5, 6, 7) zusammengesetzt
sind, die jeweils aus Verbundprofilen (4) nach einem der vorgenannten Ansprüche hergestellt
sind.