[0001] Die Erfindung betrifft eine Zargendichtung zur Abdichtung eines Türspaltes zwischen
einer Zarge und einer Tür gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Es ist ein Türzargendichtung bekannt,
DE 67 52 894 U1 bekannt, welche ein Aufnahmeprofil sowie eine Aufnahmenut für ein Dichtprofil aufweist,
wobei das Dichtprofil aus einem ortsfest in der Aufnahmenut des Dichtprofils angeordneten
Halteprofil und einem einen Dichtspalt überspannenden Abdichtungsprofil besteht, welches
mit dem Halteprofil einteilig ist.
[0003] Nachteilig an dieser vorbekannten Türzargendichtung ist die zur sicheren Überbrückung
eines Spaltes erforderliche Größe des Abdichtungsprofils, welches aufgrund ihrer üblichen
Ausführungsform keine großen Spalte überbrücken kann. Weiterhin kann ein solch starres
System nur ungenügend auf eine Torsion oder eine konkave oder konvexe Verformung eines
Türblattes reagieren, sodass die gewünschte Abdichtung von gegebenenfalls erst im
Betrieb bei auftretenden Wärmedehnungen entstehenden größeren Spalten nicht sicher
und dauerhaft gewährleistet werden kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Zargendichtung zur Verfügung zu stellen,
die einen Spalt zwischen Türblatt und Zarge möglichst vollständig und unabhängig von
einer Torsion oder einer konkaven oder konvexen Verformung eines Türblattes dauerhaft
und funktionssicher abdichtet.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes
des ersten Patentanspruches erfindungsgemäß im Zusammenwirken mit dessen kennzeichnenden
Merkmalen insbesondere dadurch, dass das Dichtprofil mit seinem Halteprofil in der
Aufnahmenut eines separaten Innenprofils gelagert ist, welches im geöffneten Zustand
einer Tür permanent nach außen vorgespannt vorstehend im Aufnahmeprofil in Schließrichtung
einer Tür, kurz vor deren vollendeten Schließvorgang, auf deren Schließfläche anschlagend,
dazu bis zum vollständigen Verschluss der Tür parallel in die Aufnahmenut hinein verschieblich
geführt ist.
[0006] Diese Anordnung eines Dichtprofils in einem separaten Innenprofil ermöglicht es,
das Abdichtungsprofil der elastische Dichtung in seinem Volumen weiterhin mit den
üblichen Abmessungen zu gestalten, was zum einen sehr wirtschaftlich ist, da so auch
andere bekannte Abdichtungsprofile einfacherer Abdichtungssysteme verwendet werden
können und zum anderen einen erheblich geringeren Dichtungsverschleiß mit sich bringt,
da sich das erfindungsgemäße Dichtprofil erheblich weniger verformen muss als ein
möglicherweise zur Lösung des Problems verwandtes größeres Abdichtungsprofil, sodass
auch eine definierte Auflagerfläche auf einer Schließfläche einer Tür erhalten bleibt.
Weiterhin gelingt es mit der erfinderischen Spaltdichtung trotz eines geringeren Dichtungsvolumens
des Abdichtungsprofils eine höhere Torsion eines Türblattes und größere konvexe oder
konkave Unebenheiten eines solchen Türblattes sicher abzudichten, da die wesentlichen
Spaltabmessungen über den Verstellweg des Innenprofils gegenüber dem Aufnahmeprofil
überbrückt werden können.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich
mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0008] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist Gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Aufnahmeprofil und dem
Innenprofil mindestens ein elastisches Federelement oder auch mehrere elastische Federelemente
angeordnet, wobei ein solches Federelement bevorzugt als blattfederartiges Federpaket
ausgebildet ist, welches über die gesamte Länge der Zargendichtung, oder zumindest
einen großen Teil davon, eine definierte Dichtungsverspressung erzeugt, wodurch sich
die Federkraft gleichmäßig auf die Dichtung verteilt, was zur Folge hat, dass die
Zargendichtung insgesamt einen verringerten Dichtungsverschleiß erfährt. Zudem ist
das blattfederartige Federpaket in einer maximal eingefahrenen Position des Innenprofils
sehr schmal und weist nur eine geringe Bauhöhe auf, sodass die gesamte Zargendichtung
trotz großem Dichtungshub nur ein sehr geringes Bauvolumen beansprucht.
[0009] Die Verwendung von mehreren einzelnen Federelemente, wie etwa Schraubenfedern, die
über die Länge des Dichtprofils beabstandet voneinander zwischen dem Aufnahmeprofil
und dem Innenprofil angeordnet sind, oder auch eine Kombination unterschiedlicher
Federelemente ist dagegen ebenfalls denkbar und erzielt ebenfalls die gewünschte Wirkung.
[0010] Ein Profilabschnitt des Aufnahmeprofils und das Innenprofil weisen im Wesentlichen
beide im Querschnitt U-förmige Ausgestaltungen auf, wobei das Innenprofil im Aufnahmeprofil
in Öffnungsrichtung des Profils verschieblich gelagert ist und sich das Federpaket
jeweils an den beiden Verbindungsstegen der Seitenstege der U-Profile abstützt, wobei
das Innenprofil von den Seitenstegen vorspringende Absätze aufweist, die von vorspringenden
Absätzen der Seitenstege des Aufnahmeprofils umgriffen werden, wodurch auf einfache
Art und Weise eine formschlüssige Verriegelung des Innenprofils in Öffnungsrichtung
des Aufnahmeprofils erzielt wird. Die Absätze der Seitenstege erstrecken sich dabei
vorteilhafterweise auch nach hinten in Richtung auf den Verbindungssteg des Aufnahmeprofils
und schaffen so einen Mindestaufnahmeraum für die Federelemente, welche so vor einer
zu großen mechanischen Kompression geschützt sind.
[0011] Die am Verbindungssteg angeformten Absätze, die sich voneinander beabstandet auch
nach hinten in Richtung auf den Verbindungssteg des U-förmigen Profilabschnitts des
Aufnahmeprofils erstrecken, werden vorteilhafterweise ebenfalls dazu genutzt, im Kontaktbereich
eines Federelementes mit dem Verbindungssteg plastisch so um einen Teilbereich des
Federelementes herum verformt zu werden, dass das Federelemente damit einfach und
wirkungsvoll am Verbindungssteg fixiert werden kann. Eine solche Befestigung erfolgt
bevorzugt etwas beabstandet vom äußeren Rand des Innenprofils entfernt, um dieses
noch in seiner Länge anpassen, insbesondere kürzen zu können.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist aus dem Verbindungssteg
des U-förmigen Profilabschnitts des Aufnahmeprofils eine Lasche nach innen in Richtung
auf das Innenprofil ausgeprägt, bzw. dort an- oder ausgeformt, und bildet so eine
Bewegungsbegrenzung für das Ende eines als blattfederartiges Federpaket ausgebildeten
Federelementes, indem es einen stirnseitigen Abschnitt des flachen Endes der Blattfeder
zwischen Lasche und Verbindungssteg aufnimmt. Vorteilhafterweise könnte eine solche
Lasche auch durch eine Art Pilzkopfschraube oder ähnliche Bauteile ersetzt sein, falls
sich, etwa aus einer Holzzarge, eine solche Lasche nicht ausprägen lässt.
[0013] Bei einem als blattfederartigen Federpaket ausgebildeten Federelement kann dieses
etwa halb so lang ausgeführt sein wie eine Zarge hoch ist, sodass zwei solcher Federpakete
übereinander angeordnet werden, wobei das untere Federpaket unten und das obere Federpaket
oben jeweils am Verbindungssteg des Innenprofils festgelegt sind und die zueinander
gerichteten freien Enden etwa mittig von zwei Anschlägen an dem Verbindungssteg des
Aufnahmeprofils in Ihrer Ausweichbewegung begrenzet werden. Für den horizontalen Abschnitt
der Zarge einer normal breiten Tür wird entsprechend nur ein solches Federpaket benötigt.
[0014] Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Aluminiumprofil einer Zarge in geschnittener Draufsicht,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Teilansicht des Aufnahmeprofils gemäß Fig. 1 mit einem Federpaket
als Federelement, und
- Fig. 3
- eine vergrößerte Teilansicht des Aufnahmeprofils gemäß Fig. 1 mit einer Schraubenfeder
als Federelement.
[0015] Die Zargendichtung besteht zur Abdichtung eines Türspaltes zwischen einer Zarge 1
und einer Tür aus einem Aufnahmeprofil 2 als Teil eines Zargenprofils, welches im
Querschnitt einen etwa U-förmigen Profilabschnitt aufweist, in das sich ein schmaleres,
im Querschnitt ebenfalls U-förmiges Innenprofil 9 erstreckt. Ein solches Innenprofil
9 weist eine Aufnahmenut 3 für ein Dichtprofil 4 auf, welches sich seinerseits aus
einem Halteprofil 5 zusammensetzt, das in der Aufnahmenut 3 des Innenprofils 9 gelagert
ist und aus einem kurzen Abdichtungsprofil 6, wobei der mögliche Federweg des Innenprofils
9 im Aufnahmeprofil 2 sehr viel größer ist als die mögliche Verformbarkeit des kurzen
Abdichtungsprofils 6.
[0016] Zwischen dem Verbindungssteg 16 des Innenprofils 9 und dem Verbindungssteg 14 des
Aufnahmeprofils 2 ist, wie in der Figur 2 dargestellt, ein blattfederartiges Federpaket
10 angeordnet, oder, wie in Figur 3 gezeigt, ein schraubenfederartiges Federelement
11, welche sich jeweils an beiden Verbindungsstegen 14;16 abstützen und das Innenprofil
9 nach außen vorgespannt halten. Als Federpaket 10 wird hier beispielsweise ein etwa
wellen- oder zickzackförmig verlaufendes Federstahlband verstanden.
[0017] Das im Querschnitt U-förmige Innenprofil 9 weist zwei Seitenstege 15 und den Verbindungssteg
16 auf und ist im Bereich seines Verbindungssteges 16 zwischen dessen Seitenstegen
15 mit in der Breite und nach hinten vorspringenden Absätzen 7;8 versehen, die mit
nach innen gerichteten Absätzen 12 des Aufnahmeprofils 2 zusammenwirken, die im Bereich
der äußeren Enden der Seitenstege 13 des Aufnahmeprofils 2 ausgebildet sind und die
dessen Federweg nach außen begrenzen. Die von den Seitenstegen 15 auch nach hinten
in Richtung auf den Verbindungssteg 14 vorspringen Absätze 7;8 schaffen so einen offenen
Bauraum bzw. einen Mindestaufnahmeraum für das Federpaket 10 der Fig. 2 oder die Schraubenfeder
11 der Fig. 1 und 3, sodass diese vor einer mechanischen Überbelastung geschützt sind.
[0018] Wie in Figur 2 dargestellt, werden die sich nach hinten erstreckenden Absätze 7 des
Innenprofils 9 im Kontaktbereich mit einem Federpaket 10 auch dazu genutzt, als Verprägung
8 plastisch so umgeformt zu werden, dass ein Teilabschnitt des Federpaketes 10 damit
formschlüssig am Innenprofil 9 festgelegt werden kann. Dies erfolgt etwas beabstandet
vom äußeren Rand des Innenprofils 9, um dieses bei Bedarf noch in seiner Länge kürzen
zu können. Das andere Ende des Federpaketes 10 erstreckt sich frei in den als Aufnahmeraum
18 ausgebildeten Zwischenraum zwischen den beiden Profilen 2;9 und wird auf seinem
der Verprägung 8 entgegengesetzten Ende und starker Komprimierung des Aufnahmeraumes
18 von einer Aufnahme im Verbindungssteg 14 des U-förmigen Profilabschnitts des Aufnahmeprofils
2 zwischen einer dort eingestanzten und sich in den Aufnahmeraum 18 erstreckenden
Lasche 17 und dem Verbindungssteg 14 aufgenommen bzw. in seiner Ausweichbewegung in
Längsrichtung begrenzt.
[0019] Die Lasche 17 kann bei nicht verformbaren Ausgangsmaterialien für das Zargenmaterial
wie Holz, aber auch bei verformbarem Ausgangsmaterial wie Aluminium, Stahl oder Kunststoff
alternativ als pilzkopfartiges Bauteil ausgebildet und nachträglich in das Aufnahmeprofil
2 eingesetzt sein.
1. Zargendichtung zur Abdichtung eines Türspaltes zwischen einer Zarge (1) und einer
Tür, mit einem Aufnahmeprofil (2) in einer Metatl-, Kunststoff- oder Holzzarge, einer
Aufnahmenut (3) für ein Dichtprofiil (4) und dem Dichtprofil (4) aus einem Halteprofil
(5) und einem Abdichtungsprofil (6) dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtprofil (4) mit seinem Halteprofil (5) in der Aufnahmenut (3) eines Innenprofils
(9) gelagert ist, welches permanent nach außen vorgespannt vorstehend im Aufnahmeprofil
(2) in Schließrichtung einer Tür, auf deren Schließfläche anschlagend, parallel ins
Aufnahmeprofil (2) hinein verschieblich angeordnet ist.
2. Zargendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Aufnahmeprofils (2) und Innenprofil (9) mindestens ein elastisches Federelement
(10;11) angeordnet ist oder mehrere elastische Federelemente (10;11) angeordnet sind.
3. Zargendichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Federelement (10) aus einem blattfederartigen Federpaket besteht und
/ oder die elastischen Federelemente (11) aus mehreren über die Länge des Dichtprofils
(4) voneinander beabstandeten einzelnen Schraubenfedern bestehen.
4. Zargendichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenprofil (9) im Querschnitt etwa U-förmig mit zwei Seitenstegen (15) und einem
Verbindungssteg (16) ausgebildet ist und das im Bereich des Verbindungssteges (16)
zwischen dessen Seitenstegen (15) in der Breite vorspringende Absätze (7,8) aufweist
und dass ein Profilabschnitt des Aufnahmeprofils (2) im Querschnitt etwa U-förmig
mit zwei Seitenstegen (13) und einem Verbindungssteg (14) ausgebildet ist, das im
Bereich der äußeren Enden der Seitenstege (13) nach innen vorspringende Absätze (12)
aufweist, die die Absätze (7;8) des Innenprofils (9) umgreifen und dessen Federweg
nach außen begrenzen.
5. Zargendichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Verbindungsstegen (14;16) Federelemente (10;11) wie blattfederartige
Federpakete (10) oder Schraubenfedern (11) angeordnet sind.
6. Zargendichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche 4 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die am Verbindungssteg (16) angeordneten Absätze (7;8) voneinander beabstandet
nach hinten in Richtung auf den Verbindungssteg (14) des U-förmigen Profilabschnitts
des Aufnahmeprofils (2) erstrecken und im Anlagebereich eines Federelementes (10;11)
an den Verbindungssteg (16) um einen Teilbereich des Federelementes (10;11) herum
plastisch verformt sind und das Federelement (10; 11) fixieren.
7. Zargendichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die am Verbindungssteg (16) angeordneten Absätze (7;8) voneinander beabstandet
nach hinten in Richtung auf den Verbindungssteg (14) der U-förmigen Profilabschnitts
des Aufnahmeprofils (2) erstrecken und einen Mindestaufnahmeraum für das elastische
Federelement (10) oder die elastischen Federelemente (11) aufrechterhalten.
8. Zargendichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche 4 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Verbindungssteg (14) des U-förmigen Profilabschnitts des Aufnahmeprofils
(2) ein Anschlag (17), wie eine Lasche, nach innen in Richtung auf das Innenprofil
(9) an- oder ausgeformt ist, der eine Bewegungsbegrenzung für das Ende eines als blattfederartiges
Federpaket ausgebildeten Federelementes (10) bildet.
9. Zargendichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche 4 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Verbindungssteg (14) des U-förmigen Profilabschnitts des Aufnahmeprofils
(2) ein Anschlag (17) nach innen in Richtung auf das Innenprofil (9) angeordnet ist,
der eine Bewegungsbegrenzung für das Ende eines als blattfederartiges Federpaket ausgebildeten
Federelementes (10) bildet.
10. Zargendichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein blattfederartiges Federpaket (10) etwa halb so lang ist wie eine Zarge hoch und
zwei solcher Federpakete (10) übereinander angeordnet sind und dass das untere Federpaket
(12) unten und das obere Federpaket (10) oben jeweils am Verbindungssteg (16) des
Innenprofils (9) festgelegt sind und die zueinander gerichteten freien Enden der Federpakete
(10) etwa mittig von zwei Anschlägen (17) an dem Verbindungssteg (14) des Aufnahmeprofils
(2) in Ihren Ausweichbewegungen begrenzet sind.