[0001] Die Erfindung betrifft ein Belüftungssystem für Fahrzeugbeleuchtungen mit einem Gehäuse
enthaltend:
- eine Gehäuseöffnung mit einer nach außen vorstehenden Öffnungswandung,
- einen Belüftungskörper, der an der Gehäuseöffnung fixiert ist und der ein Belüftungselement,
eine Membran und eine dieselbe auf einer der Gehäuseöffnung abgewandten Stirnseite
des Belüftungskörpers abdeckende Kappe aufweist, wobei ein mehrere Umlenkungen aufweisender
Belüftungskanal zwischen einem Rand des Belüftungselementes und der Gehäuseöffnung
ausgebildet ist,
[0002] Aus der
EP 1 363 069 B1 ist ein Belüftungssystem mit einem Gehäuse bekannt, an dem hintenseitig ein Belüftungssystem
angebracht ist. Das Belüftungssystem weist einen Belüftungskörper auf, der durch Verrastung
mit einer Gehäuseöffnung der Beleuchtungsvorrichtung verbunden ist. Der Belüftungskörper
weist hierzu mehrere Rastfinger auf, die widerhakenförmig die Gehäuseöffnung hintergreifen.
In einem mittleren Bereich weist der Belüftungskörper axiale Öffnungen auf, sodass
ein Luftaustausch zwischen dem Inneren des Gehäuses und der Umgebung gewährleistet
ist. Außenseitig ist der Belüftungskörper mit einer atmungsaktiven Membran versehen.
Der Schutz des Gehäuses vor dem Eintreten von Staub ist begrenzt, da kein labyrinthartiger
Belüftungskanal vorgesehen ist.
[0003] Aus der
EP 1 997 685 B1 ist ein Belüftungssystem mit einem labyrinthartigen Belüftungskanal vorgesehen. Dieser
bildet sich in einem aus drei Teilen bestehenden Belüftungskörper aus, der ein aus
einem Elastomermaterial bestehendes Belüftungselement, eine Membran und eine Kappe
aufweist. Das elastomere Belüftungselement ist hohlzylinderförmig ausgebildet und
weist radiale Öffnungen auf, die durch die Membran verschlossen sind. Das Belüftungselement
ist mit einer offenen Stirnseite auf eine in Umfangsrichtung geschlossene und nach
außen vorstehende Öffnungswandung einer Gehäuseöffnung übergestülpt und wird in der
Arretierstellung von der Kappe fast vollständig umgeben. Sowohl ein stirnseitiger
Rand des Belüftungselementes als auch ein Rand der Kappe sind in einem Abstand zu
einer sich an die Öffnungswand anschließenden Wand des Gehäuses angeordnet, so dass
Luft in einen sich zwischen der axialen Wandung der Kappe und einer Umfangswandung
des Belüftungselementes ausbildenden ringförmigen Belüftungskanal strömen kann. Eine
erste Umlenkung des Belüftungskanals bildet sich im Bereich der axial verlaufenden
Membran aus, wobei ein Luftstrom von der axialen Richtung in radialer Richtung umgelenkt
wird. Innerhalb des Belüftungselementes erfolgt eine weitere Umlenkung im Bereich
eines Außenrandes der Gehäuseöffnung, wobei der Luftstrom von der radialen Richtung
in die axiale Richtung unter Durchtritt durch die Gehäuseöffnung umgelenkt wird. Nachteilig
an dem bekannten Belüftungssystem ist, dass eine relativ schlechte haptische Rückmeldung
über das Erreichen der Endlage bei der Befestigung des Belüftungselementes gegeben
ist, so dass Fehlmontagen schwer erkennbar sind.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Belüftungssystem derart weiterzubilden,
dass eine einfache Montage und eine sichere Fixierung ermöglicht wird, wobei ein hoher
Abdichtungsgrad und ein variabler Einsatz gewährleistet ist.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass
- der Belüftungskörper auf der der Gehäuseöffnung abgewandten Stirnseite eine Aufnahmeöffnung
zur Aufnahme der Membran aufweist, wobei die Membran senkrecht zu einer Axialrichtung
der Gehäuseöffnung und des Belüftungselementes verläuft,
- das Belüftungselement ein Außenteil aufweist, das eine radiale Auskragung vorsieht,
deren Rand beabstandet zu der Gehäuseöffnung angeordnet ist zur Ausbildung einer ersten
Umlenkung des Belüftungskanals,
- das Belüftungselement ein in die Gehäuseöffnung hineinragendes Innenteil aufweist,
das eine in einem Bereich zwischen der Membran und der Kappe angeordnete und der radialen
Auskragung zugewandte Radialöffnung zur Ausbildung einer zweiten Umlenkung des Belüftungskanals
sowie eine einen Axialabschnitt des Belüftungskanals freigebende Axialöffnung aufweist,
- das Belüftungselement und die Gehäuseöffnung derart ausgebildet sind, dass das Belüftungselement
durch Drehung entsprechend eines vorgegebenen Drehwinkels relativ zu der Gehäuseöffnung
von einer Nichtarretierlage in eine Arretierlage oder vice versa bringbar ist.
[0006] Nach der Erfindung ist ein Belüftungskörper vorgesehen, in dem eine senkrecht zu
einer Axialrichtung der Gehäuseöffnung angeordnete Membran integriert ist. Der Belüftungskörper
weist zum einen ein in die Gehäuseöffnung reichendes Innenteil sowie ein in Umfangsrichtung
um eine Öffnungswandung der Gehäuseöffnung verlaufendes Außenteil auf, welche in der
Arretierlage derselben zum einen eine abdichtende Fixierung und zum anderen einen
labyrinthartigen Belüftungskanal gewährleisten. Durch eine radiale Auskragung des
Außenteils wird auf einer Seite des Belüftungskörpers ein Ende des Belüftungskanals
vorgegeben. Durch Ausformung des Außen- und Innenteils erfolgt eine mehrfache Umlenkung,
sodass ein anderes Ende des Belüftungskanals an einen axialen Belüftungsabschnitt
angrenzt. Das vorzugsweise einstückig ausgebildete Belüftungselement ermöglicht neben
der dichtenden Anlage an der Gehäuseöffnung zudem eine einfache und variable Fixierung
dadurch, dass es mit der Gehäuseöffnung einen Drehverschluss bildet. Die Fixierung
erfolgt mittels einer relativen Verdrehung des Belüftungselementes bzw. des Belüftungskörpers
zu der Gehäuseöffnung um einen vorgegebenen Drehwinkel zwischen einer ersten Drehstellung,
in der sich der Belüftungskörper in einer Nichtarretierlage befindet, und einer zweiten
Drehstellung, in der sich der Belüftungskörper in einer Arretierlage befindet. Die
Arretierung mittels eines solchen Drehverschlusses ermöglicht insbesondere eine Kodierung
von unterschiedlichen Belüftungskörpern, die ein montagesicheres Fixieren eines vorgesehenen
Belüftungskörpers an der gleichen Gehäuseöffnung gewährleistet. Auf diese Weise kann
eine Fehlmontage von unterschiedlichen Belüftungssystemen sicher verhindert werden.
Das erfindungsgemäße Belüftungssystem dient nicht nur zur Belüftung des Gehäuses,
sondern sogleich auch zu einem Druckausgleich zwischen dem Gehäuse und der Umgebung.
Das erfindungsgemäße Belüftungssystem ist vorzugsweise für Fahrzeugbeleuchtungen,
insbesondere Scheinwerfern einsetzbar, um zum einen eine Belüftung des Scheinwerfergehäuses
und zum anderen einen Schutz vor Eindringen von Feuchtigkeit in dasselbe zu gewährleisten.
Alternativ kann das erfindungsgemäße Belüftungssystem auch zur Belüftung und/oder
zum Druckausgleich von anderen Gehäusen, bspw. Steuergeräten, Batterien und dergleichen
eingesetzt werden.
[0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Belüftungskörper und
die Gehäuseöffnung Arretierelemente auf, sodass der Belüftungskörper in der Arretierlage
form- und/oder kraftschlüssig an der Gehäuseöffnung gehalten ist. Bspw. können die
Arretierelemente so ausgebildet sein, dass der Belüftungskörper mittels eines Bajonettverschlusses
an der Gehäuseöffnung in der Arretierlage gehalten ist.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Innenteil des Belüftungselementes
an einem freien Ende einen seitlichen Befestigungssteg auf, der in der Arretierlage
einen bodenseitigen Bogenabschnitt der Gehäuseöffnung rastend hintergreift. Hierdurch
kann eine axiale Haltekraft ausgeübt werden, die den Belüftungskörper dichtend und
lagesicher in der Arretierlage verharren lässt.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das freie Ende des Innenteils des Belüftungselementes
sowie ein Rand der Gehäuseöffnung derart aufeinander abgestimmt, dass aus einer Mehrzahl
unterschiedlicher Typen von Belüftungskörpern nur ein vorgegebener Typ dieser Belüftungskörper
in die Arretierlage verdrehbar ist. Das Innenteil des Belüftungselementes und/oder
der Rand der Gehäuseöffnung weisen somit eine Kodierung auf, die nur die Arretierung
von einem Typ von Belüftungskörpern zulässt. Hierdurch kann eine Fehlmontage von "falschen"
Belüftungskörpern an dieselbe Gehäuseöffnung sicher vermieden werden. Die Kodierung
erfolgt aufgrund der Ausformung des Innenteils und/oder der Gehäuseöffnung, sodass
eine Kodierung aufgrund einer Beschriftung nicht erforderlich ist.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Innenteil des Belüftungselementes
eine in Umfangsrichtung zylinderförmige Radialfläche auf, die in der Arretierlage
an einer Innenseite der zylinderförmigen Öffnungswandung dichtend anliegt. Auf diese
Weise wird in der Arretierlage eine in Umfangsrichtung dichtende Anlage von starren
Teilen des Belüftungselementes und der Gehäuseöffnung gewährleistet.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Gehäuseöffnung eine sich in einem
radialen Abstand zu der Öffnungswandung verlaufenden Ring auf, der in axialer Richtung
hervorsteht und als Anschlag für an dem Außenteil des Belüftungselementes angeordnete
Anschlagelemente dient, sodass mit Ausnahme des Bereiches der radialen Auskragung
das Außenteil des Belüftungselementes dichtend an dem Ring der Gehäuseöffnung anliegt.
Auf diese Weise wird mittels des Außenteils eine abdichtende Anlage zu der Gehäuseöffnung
gewährleistet, wobei im Bereich der radialen Auskragung das Ende des Belüftungskanals
vorgesehen ist. Das Außenteil ist vorzugsweise flexibel ausgebildet, sodass ein Toleranzausgleich
zu dem relativ starren Material der Gehäuseöffnung erfolgen kann. Vorteilhaft kann
hierdurch eine ansonsten erforderliche Dichtung eingespart werden. Während das Gehäuse
aus einem relativ starren Material besteht, besteht zumindest das Außenteil aus einem
relativ flexiblen Material.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Radialöffnung des Innenteils des Belüftungselementes
und die radiale Auskragung des Außenteils des Belüftungselementes auf einer gemeinsamen
Seite desselben angeordnet, sodass eine definierte erste und zweite Umlenkung des
Belüftungskanales vorgesehen ist, die auf derselben Seite des Belüftungskörpers bzw.
in einer Axialebene desselben angeordnet sind. Die Erfindung ermöglicht eine labyrinthartige
Ausgestaltung des Belüftungskanals, sodass die Membran vor durch aggressive Medien
induzierte mechanische bzw. chemische Beschädigungen geschützt ist.
[0013] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Gehäuseöffnung einen in einem radialen
Abstand zu der Öffnungswandung und dem Ring angeordneten Montierrahmen mit einem bogenförmigen
Abschnitt sowie eine seitliche Ausbuchtung oder Aussparung vor, wobei die Ausbuchtung
bzw. Aussparung an die radiale Auskragung des Belüftungselementes angepasst ist, sodass
der Belüftungskörper nur in einem spitzen Drehwinkelbereich verdrehbar ist, in dem
sich die radiale Auskragung in der Ausbuchtung und/oder in der Aussparung befindet.
Durch die Ausbuchtung wird auf einfache Weise die Ansatz- oder Montageposition des
Belüftungskörpers an der Gehäuseöffnung in der Nichtarretierlage definiert, was die
Montage vereinfacht. Darüber hinaus ermöglicht der Montierrahmen einen Spritzschutz
des Belüftungssystems in der Arretierlage. Bspw. kann der Montierrahmen schlüssellochartig
ausgebildet sein.
[0014] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0016] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Explosionsdarstellung eines Belüftungssystems mit einer Gehäuseöffnung sowie
einem Belüftungskörper, der aus einem Belüftungselement, einer Membran und einem Deckel
besteht,
- Figur 2
- eine Vorderansicht des Belüftungssystem in einer Nichtarretierlage des Belüftungskörpers,
- Figur 3
- eine Vorderansicht des Belüftungssystems in einer Arretierlage des Belüftungskörpers,
- Figur 4
- einen Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie IV-IV in Figur 3,
- Figur 5
- einen Horizontalschnitt entlang der Schnittlinie V-V in Figur 3,
- Figur 6
- eine Rückansicht des Belüftungssystems in der Arretierlage vom Inneren des Gehäuses
gesehen,
- Figur 7
- eine Vorderansicht der Gehäuseöffnung,
- Figur 8
- einen Vertikalschnitt durch die Gehäuseöffnung entlang der Schnittlinie VIII-VIII
in Figur 7,
- Figur 9
- einen Horizontalschnitt durch die Gehäuseöffnung entlang der Schnittlinie IX-IX in
Figur 7 und
- Figur 10
- eine schematische Darstellung des Verlaufs eines durch das Belüftungssystem ausgebildeten
Belüftungskanals in Richtung des Gehäuses gesehen.
[0017] Ein Belüftungssystem kann bspw. für Fahrzeugbeleuchtungen eingesetzt werden. Alternativ
kann das Belüftungssystem auch für die Belüftung und/oder Druckausgleich von anderen
Gehäusen, wie bspw. Steuergeräten, Batterien, eingesetzt werden.
[0018] Eine Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge kann im Bug- oder Heckbereich des Fahrzeuges
angeordnet sein. Die Beleuchtungsvorrichtung weist ein Gehäuse auf, in dem mindestens
eine Lichtquelle und eine derselben zugeordnete Optikeinheit angeordnet sind zur Erzeugung
eines Lichtbündels. Mittels des Lichtbündels kann eine vorgegebene Lichtverteilung,
wie bspw. eine Abblendlichtverteilung oder Fernlichtverteilung erzeugt werden. Das
aus einem starren Material bestehende Gehäuse weist in Hauptabstrahlrichtung vorne
eine Öffnung auf, die durch eine lichtdurchlässige Abschlussscheibe abgedeckt ist.
An einer Rückseite des Gehäuses, vorzugsweise an einer vertikalen Wand des Gehäuses
(Gehäusewandung 9), ist ein Belüftungssystem zum wechselseitigen Austausch von Luft
zwischen einem Inneren des Gehäuses und der Umgebung vorgesehen. Das Belüftungssystem
ist zum einen durch eine Ausformung einer Gehäuseöffnung 1 und zum anderen durch Ausbildung
eines an die Gehäuseöffnung 1 arretierbaren Belüftungskörpers 2 gebildet.
[0019] Der Belüftungskörper 2 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel dreiteilig ausgebildet
und weist ein Belüftungselement 3, eine atmungsaktive Membran 4 sowie eine vorzugsweise
tellerförmige Kappe 5 auf.
[0020] Das Belüftungselement 3 weist auf einer der Gehäuseöffnung 1 abgewandten Stirnseite
eine Aufnahmeöffnung 6 auf, in der die Membran 4 gelagert ist. Die mit widerhakenförmigen
Ringelementen 7 versehene Kappe 5 greift in die Aufnahmeöffnung 6 des Belüftungselementes
3 ein und deckt die Membran 4 nach außen hin ab.
[0021] Das Belüftungselement 3 kann aus dem gleichen Kunststoffmaterial hergestellt wie
das Gehäuse bzw. die Gehäuseöffnung 1. Alternativ kann das Belüftungselement 3 auch
aus einem anderen Material hergestellt sein als das Gehäuse bzw. die Gehäuseöffnung
1. Das Belüftungselement 3 weist ein Innenteil 8 auf, das in einer von der Gehäusewandung
9 nach außen vorstehende zylinderförmige Öffnungswandung 10 der Gehäuseöffnung 1 hineinragt.
Wie aus den Figuren 4 und 5 ersichtlich ist, ragt das Innenteil 8 des Belüftungselementes
3 bis zu einer Ebene der Gehäusewandung 9 in das Gehäuse hinein.
[0022] Ferner weist das Belüftungselement 3 ein Außenteil 11 auf, das einstückig mit dem
Innenteil 8 verbunden ist und sich im Wesentlichen außerhalb der Öffnungswandung 10
der Gehäuseöffnung 1 erstreckt.
[0023] Das Außenteil 11 weist eine in Umfangsrichtung geschlossene und sich in Richtung
einer offenen Seiten verbreiternde Wandung 12 auf, deren freier Rand 13 in einer Arretierlage
des Belüftungskörpers 2 dichtend an einem Ring 14 der Gehäuseöffnung 1 anliegt. Der
Ring 14 der Gehäuseöffnung 1 ist in einem axialen Abstand zu der Öffnungswandung 10
derselben angeordnet; mithin weist der Ring 14 einen größeren Radius auf als die Öffnungswandung
10. Der Ring 14 weist im Vergleich zu der Öffnungswandung 10 eine wesentlich kleinere
axiale Erstreckung auf. Der Ring 14 dient als Anschlag für Innenseitig an der Wandung
12 angeformte Anschlagelemente 15 des Außenteils 11, sodass der Rand 13 des Außenteils
11 dichtend außenseitig an dem Ring 14 anliegen kann. Diese dichtende Anlage des Randes
13 des Außenteils 11 an dem Ring 14 erstreckt sich in einem überstumpfen Winkel um
eine Achse A der Gehäuseöffnung 1.
[0024] Zur Bildung eines ersten Endes 16 eines durch Pfeile in Figur 4 dargestellten Belüftungskanals
17 weist das Außenteil 11 eine radiale Auskragung 18 auf, die einen Abschnitt der
Wandung 12 umfasst, der in einem radialen Abstand zu dem Ring 14 der Gehäuseöffnung
1 angeordnet ist. Wie insbesondere aus Figur 4 ersichtlich ist, wird hierdurch in
der Arretierlage des Belüftungskörpers 2 ein Luftdurchlass zwischen einem Teil 13'
des Randes 13 des Außenteils 11 und der Gehäusewandung 9 gebildet. An diesem Durchlass
erfolgt eine erste Umlenkung 41 des Belüftungskanals 17.
[0025] Eine zweite Umlenkung 42 des Belüftungskanals 17 wird durch eine Radialöffnung 19
des Innenteils 8 gebildet, das den Luftdurchtritt zwischen einen axialen Abschnitt
17' des Belüftungskanals 17 innerhalb der Öffnungswandung 10 und einem axialen Abschnitt
außerhalb der Öffnungswand 10 verbindet. Damit innerhalb der Öffnungswandung 10 ein
Luftaustausch gewährleistet ist, weist das Innenteil 8 an einem Fußteil 20 zwei Axialöffnungen
21 auf, die zu beiden Seiten eines mittleren Verlängerungsteils 22 des Innenteils
8 angeordnet sind.
[0026] Der Belüftungskörper 2 ist als ein Drehorgan ausgebildet, das als ein Drehverschluss
mit der Gehäuseöffnung 1 bajonettartig verriegelbar ist. Zu diesem Zweck ist das Verlängerungsteil
22 des Innenteils 8 an einem Ende 23 widerhakenförmig mit Arretierelementen 24, 24'
versehen, die mit Arretierelementen 25 der Gehäuseöffnung 1 so zusammenwirken, dass
durch relative Drehung des Belüftungskörpers 2 in Drehrichtung D relativ zu der Gehäuseöffnung
1 der Belüftungskörper 2 von einer Nichtarretierlage in einer ersten Drehstellung
gemäß Figur 2 in eine Arretierlage gemäß Figur 3 bringbar ist. Hierzu sind gegenüberliegende
Arretierelemente 24, 24' des Verlängerungsteils 22 gegenüberliegend und radial abstehend
von dem Verlängerungsteil 22 angeordnet.
[0027] Die Arretierelemente 25 der Gehäuseöffnung 1 erstrecken sich teilkreisförmig auf
einer dem Belüftungskörper 2 abgewandten Seite der Gehäusewandung 9 an dem Rand der
Öffnungswandung 10, wobei die Arretierelemente 25 jeweils einen in axialer Richtung
abstehenden Bogenabschnitt 25' konstanter Höhe und endseitig einen Blockierabschnitt
25" mit im Vergleich zum Bogenabschnitt 25' erhöhter Höhe aufweist. Der Blockierabschnitt
25" dient als Anschlag für das Arretierelement 24, 24' des Innenteils 8 und definiert
damit die Arretierlage des Belüftungskörpers 2. Die Höhe des Bogenabschnittes 25'
ist so bemessen, dass der Belüftungskörper 2 klemmend bzw. axialfest gehalten ist.
Die Bogenabschnitte 25' der gegenüberliegend angeordneten Arretierelemente 25 erstrecken
sich in einem spitzen Winkelbereich um die Achse A.
[0028] Der Radius der Arretierelemente 25 entspricht im Wesentlichen dem Radius der Arretierelemente
24. In Umfangsrichtung benachbart zu den Arretierelementen 25 weist die Gehäuseöffnung
1 an einem Radialabschnitt 26 einen Radius auf, der gleich oder etwas größer ist als
der Radius der Arretierelemente 24 des Innenteils 8. Auf diese Weise ist das Ende
des Innenteils 8 mit den Arretierelementen 24 in der Arretierlage durch die Gehäuseöffnung
1 einsteckbar bzw. hintergreifbar.
[0029] Vorzugsweise kann der Randabschnitt 26 der Gehäuseöffnung 1, dessen Radius gleich
oder größer ist als der Radius der Arretierelemente 24, so auf die Form der Arretierelemente
24 abgestimmt sein, dass lediglich ein vorgegebener Typ von Belüftungskörpern 2 in
der Nichtarretierlage einsteckbar und dann in die Arretierlage verdrehbar ist. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Gehäuseöffnung 1 einen schmalen Randabschnitt
26 und einen langen Randabschnitt 26' an gegenüberliegenden Seiten auf, die zu einem
schmalen Arretierelement 24 bzw. einem breiten Arretierelement 24' korrespondieren.
Auf diese Weise kann der Belüftungskörper nur in einer bestimmten Drehlage zu der
Gehäuseöffnung 1 an diese angesetzt werden. Ein Ansetzen in einer um 180° verdrehten
Anordnung wäre nicht möglich. Auf diese Weise kann bspw. verhindert werden, dass ein
Belüftungskörper ohne integrierte Membran 5 an die Gehäuseöffnung 1 arretiert werden
kann. Hierdurch wird eine Kodierung des Belüftungssystems gewährleistet.
[0030] Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, wird der Belüftungskörper 2 in einer ersten Drehstellung
an die Gehäuseöffnung 1 angesetzt, wobei die Arretierelemente 24, 24' des Innenteils
8 in die Gehäuseöffnung 1 so weit eingreifen, dass sie hinter dem Randabschnitt 26,
26', also bereits im Inneren des Gehäues, angeordnet sind.
[0031] Die Gehäuseöffnung 1 weist einen Montierrahmen 28 auf, der sich schlüssellochförmig
um die Öffnungswandung 10 bzw. den Ring 14 erstreckt. Der Montierrahmen 28 ist aus
der Ebene der Gehäusewandung 9 hervorstehend ausgebildet und dient als Spritzschutz.
Er weist in einem Bereich eine Ausbuchtung 29 auf, die einen größeren Radius aufweist
als ein anderer bogenförmiger Abschnitt 30 des Montierrahmens 28, sodass das Belüftungselement
3 mit seiner radialen Auskragung 18 in einer bestimmten Drehstellung an die Gehäuseöffnung
1 ansetzbar ist. Die Ausbuchtung 29 weist einen solchen radialen Abstand zu der Achse
A auf, der größer ist als ein radialer Abstand der radialen Auskragung 18. Der bogenförmige
Abschnitt 30 des Montierrahmens 28 weist einen Radius auf, der kleiner ist als der
Radius der radialen Auskragung 18. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass stets der
vorgegebene Typ von Belüftungskörper 2 in einer definierten Nichtarretierlage an die
Gehäuseöffnung 1 ansetzbar ist.
[0032] Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann statt einer Ausbuchtung
auch eine Aussparung vorgesehen sein. Diese verringert jedoch den Spritzschutzeffekt.
[0033] Nachdem der Belüftungskörper 2 in die Nichtarretierlage gemäß Figur 2 gebracht worden
ist, kann durch eine 90°-Drehung des Belüftungskörpers 2 um die Achse A, die als Drehachse
dient, dieser in die Arretierlage gemäß Figur 3 verbracht werden. In dieser Arretierlage
hintergreifen die Arretierelemente 24, 24' die Bogenabschnitte 25' des Randes der
Gehäuseöffnung 1. Der Belüftungskörper 2 ist form- und/oder kraftschlüssig an der
Gehäuseöffnung 1 gehalten.
[0034] In der Arretierlage erfolgt eine in einem überstumpfen Winkelbereich verlaufende
Abdichtung zwischen dem Belüftungskörper 2 und der Gehäuseöffnung 1 durch Anlage des
Randes 13 des Außenteils 11 an dem Ring 14 der Gehäuseöffnung 1. Zum anderen erfolgt
eine weitere Abdichtung, und zwar eine 360°-Abdichtung durch Anlage einer zylinderförmigen
Radialfläche 33 des Innenteils 8 an einer Innenseite 34 der Öffnungswandung 10. Vorzugsweise
weist die Radialfläche 33 in einem der Membran 4 zugewandten Endbereich einen Absatz
auf, so dass nur ein der Membran 4 zugewandter Endabschnitt des Fußteils 20 des Innenteils
8 an der Öffnungswandung 10 anliegt und eine Radialabdichtung gewährleistet. Die Abdichtung
erstreckt sich somit nur in einem axialen Teilbereich des Fußteils 20 des Innenteils
8.
[0035] In der Arretierlage bildet sich der Belüftungskanal 17 aus, der über die zwei Umlenkungen
verfügt. In Figur 10 ist schematisch dargestellt, dass unter der Annahme, dass Luft
40 von außen in das Gehäuse strömen soll, die erste Umlenkung 41 an der radialen Auskragung
18 des Außenteils 11 erfolgt. Von dem zwischen der radialen Auskragung 18 und der
Wandung 12 der Gehäuseöffnung 1 gebildeten Durchbruch strömt die Luft 40 zwischen
der Wandung des Außenteils 11 und der Öffnungswandung 10 im Wesentlichen in axialer
Richtung von der Gehäusewandung 9 der Gehäuseöffnung 1 weg, bis sie die Radialöffnung
19 des Innenteils 8 erreicht wird. Dort erfolgt die zweite Umlenkung 42 radial versetzt,
wobei ein erster Strömungsarm 40' durch die unterhalb des Verlängerungsteils 22 angeordnete
Axialöffnung 21 und ein zweiter Strömungsarm 40" in vertikaler Richtung oberhalb des
Verlängerungsteils 22 angeordneten Axialöffnung 21' in Richtung der Erstreckungsebene
der Wandung 9 strömt.
[0036] Zum Entriegeln wird der Belüftungskörper 2 aus der Arretierlage gemäß Figur 3 entgegen
der Drehrichtung D (entgegen des Uhrzeigersinn) um 90° verdreht, bis sich die Arretierelemente
24, 24' in Höhe der Randabschnitte 26, 26' befinden, sodass der Belüftungskörper 2
in axialer Richtung von der Gehäuseöffnung 1 entfernt werden kann.
[0037] Der Belüftungskörper 2 dient zum einen der Belüftung des Gehäuses und zum anderen
zum Druckausgleich zwischen dem Gehäuse und der Umgebung. Vorzugsweise ist das Gehäuse
aus einem starren Material hergestellt, während der Belüftungskörper 2 bzw. insbesondere
das Belüftungselement 3 aus einem solchen flexiblen Material hergestellt ist, das
zumindest das Außenteil 11 flexibel an der Gehäuseöffnung 1 ansetz- bzw. anlegbar
ist. Aufgrund der Flexibilität des Außenteils 11 kann ein Toleranzausgleich in axialer
Richtung zu der Gehäuseöffnung bzw. zu dem Gehäuse erfolgen.
[0038] Die Wandung des Außenteils 11 bildet eine flexible Dichtfläche, die dichtend auf
einer äußeren Seite des Rings 14 der Gehäuseöffnung 1 anliegt, so dass die Wandung
kraftschlüssig in radialer Richtung mit der äußeren Seite des Rings 14 verbunden ist.
Hierdurch wird zum einen eine Dichtfunktion und zum anderen eine Befestigungsfunktion
erreicht, wobei durch die Befestigungsfunktion verhindert wird, dass sich der Belüftungskörper
2 von dem Gehäuse bei Vibrationen im Betrieb des Belüftungssystems lösen kann.
[0039] Die Erfindung ermöglicht eine einfache Erkennbarkeit der Fehlmontage des Belüftungskörpers
2 an dem Gehäuse. Denn bei einer Fehlmontage kommt es entweder zu einem Radialversatz
und/oder einem Axialversatz. Vorteilhaft ergibt sich hierdurch eine zusätzliche automatische
Abfragemöglichkeit bzw. Fehlmontageüberprüfung bei der Montage.
1. Belüftungssystem für Fahrzeugbeleuchtungen mit einem Gehäuse enthaltend:
- eine Gehäuseöffnung (1) mit einer nach außen vorstehenden Öffnungswandung,
- einen Belüftungskörper (2), der an der Gehäuseöffnung (1) fixiert ist und der ein
Belüftungselement (3), eine Membran (4) und eine dieselbe auf einer der Gehäuseöffnung
(1) abgewandten Stirnseite des Belüftungskörpers (2) abdeckende Kappe aufweist, wobei
ein mehrere Umlenkungen aufweisender Belüftungskanal (17) zwischen einem Rand des
Belüftungselementes (3) und der Gehäuseöffnung (1) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Belüftungskörper (2) auf der der Gehäuseöffnung (1) abgewandten Stirnseite eine
Aufnahmeöffnung (6) zur Aufnahme der Membran (4) aufweist, wobei die Membran (4) senkrecht
zu einer Axialrichtung der Gehäuseöffnung (1) und des Belüftungselementes (3) verläuft,
- das Belüftungselement (3) ein Außenteil (11) aufweist, das eine radiale Auskragung
(18) vorsieht, deren Rand (13') beabstandet zu der Gehäuseöffnung (1) angeordnet ist
zur Ausbildung einer ersten Umlenkung (41) des Belüftungskanals (17),
- das Belüftungselement (3) ein in die Gehäuseöffnung (1) hineinragendes Innenteil
(8) aufweist, das eine in einem Bereich zwischen der Membran (4) und der Kappe (5)
angeordnete und der radialen Auskragung (18) zugewandte Radialöffnung (19) zur Ausbildung
einer zweiten Umlenkung (42) des Belüftungskanals (17) sowie eine einen Axialabschnitt
des Belüftungskanals (17) freigebende Axialöffnung (21, 21') aufweist,
- das Belüftungselement (3) und die Gehäuseöffnung (1) derart ausgebildet sind, dass
das Belüftungselement (3) durch Drehung entsprechend eines vorgegebenen Drehwinkels
relativ zu der Gehäuseöffnung (1) von einer Nichtarretierlage in eine Arretierlage
oder vice versa bringbar ist.
2. Belüftungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungskörper (2) und die Gehäuseöffnung (1) Arretierelemente (24, 24': 25,
25', 25") aufweist, derart, dass durch relative Drehung des Belüftungskörpers (2)
zu der Gehäuseöffnung (1) um eine in Axialrichtung der Gehäuseöffnung (1) verlaufenden
Drehachse (A) der Belüftungskörper (2) in einer ersten Drehstellung nicht arretiert
und in einer zweiten Drehstellung arretiert ist.
3. Belüftungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierelemente (24, 24': 25, 25', 25") der Gehäuseöffnung (1) und des Belüftungskörpers
(2) derart ausgebildet sind, dass der Belüftungskörper (2) in der Arretierlage form-
und/oder kraftschlüssig an der Gehäuseöffnung (1) gehalten ist.
4. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (8) des Belüftungselementes (3) an dem freien Ende ein radial abstehenden
Arretierelement (24, 24') aufweist, das einen bodenseitigen Bogenabschnitt (25) des
Arretierelememtes (25) der Gehäuseöffnung (1) in der Arretierlage rastend hintergreift.
5. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des Innenteils (8) und ein Rand (26, 26') der Gehäuseöffnung (1) derart
aufeinander abgestimmt ausgebildet sind, dass nur ein vorgegebener Typ von Belüftungskörpern
(2) einer Mehrzahl von unterschiedlichen Typen der Belüftungskörper in die Nichtarretierlage
bringbar und/oder in die Arretierlage verdrehbar ist.
6. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (8) eine in Umfangsrichtung zylinderförmige Radialfläche (33) aufweist,
die an einer Innenseite (34) der zylinderförmigen Öffnungswandung (10) dichtend anliegt.
7. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseöffnung (1) einen sich in einem radialen Abstand zu der geschlossenen
Öffnungswandung (10) verlaufenden Ring (14) aufweist, der als Anschlag für Anschlagelemente
des Belüftungselementes (3) dient, sodass mit Ausnahme im Bereich der radialen Auskragung
(18) das Außenteil (11) des Belüftungselementes (3) mit einem stirnseitigen Rand (13)
dichtend an dem Ring (14) anliegt.
8. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Radialöffnung (19) des Innenteils (8) und die radiale Auskragung (18) des Außenteils
(11) auf einer gemeinsamen Seite des Belüftungselementes (3) angeordnet sind.
9. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseöffnung (1) einen hervorstehenden Montierrahmen (28) mit einem teilkreisförmigen
Abschnitt (30) und mit einer Ausbuchtung (29) und/oder eine Aussparung aufweist, wobei
die Ausbuchtung (29) und/oder die Aussparung derart ausgebildet sind, dass das Belüftungselement
(3) nach axialer Anlage an die Gehäuseöffnung (1) in einem spitzen Drehwinkel von
der Nichtarretierlage in die Arretierlage bringbar ist.
10. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Auskragung (18) und die Ausbuchtung (29) einen größeren Radius aufweisen
als der teilkreisförmige Abschnitt (30) des Montierrahmens (28).