[0001] Die Erfindung betrifft ein Belüftungssystem für Fahrzeugbeleuchtungen enthaltend
- eine Gehäuseöffnung mit einer vorstehenden Öffnungswandung,
- einen Belüftungskörper, der an der Gehäuseöffnung durch Eingreifen eines Innenteils
desselben fixiert ist, wobei der Belüftungskörper und die Gehäuseöffnung Wandungen
aufweisen zur Bildung eines Belüftungskanals mit mehreren Umlenkungen zwischen einem
Rand des Belüftungskörpers und einem Durchbruch der Gehäuseöffnung.
[0002] Aus der
EP 1 205 706 A2 ist ein Belüftungssystem für Fahrzeugleuchten bekannt, bei dem das Belüftungssystem
an einer Rückseite eines Gehäuses vorgesehen ist. An der Gehäuseöffnung des Gehäuses
sind mehrere nach außen abragende Wandungen unterschiedlicher Höhe vorgesehen, auf
die ein kappenförmiger Belüftungskörper aufsetzbar ist. Es wird ein labyrinthartiger
Belüftungskanal gebildet. Der kappenförmige Belüftungskörper ist rastend mit Wandungen
der Gehäuseöffnung verbunden, wobei der kappenförmige Belüftungskörper zur Erlangung
der Fixierstellung in Axialrichtung auf die Wandungen der Gehäuseöffnung aufgesetzt
wird.
[0003] Aus der
EP 0 764 811 B1 ist ein Belüftungssystem für Fahrzeugbeleuchtungen mit einem Gehäuse bekannt, bei
dem ein kappenförmiger Belüftungskörper in Axialrichtung auf eine Gehäuseöffnung aufgesetzt
und rastend mit dieser fixiert wird. Der Belüftungskörper und die Gehäuseöffnung weisen
Wände auf, sodass sich ein Belüftungskanal mit mehrere Umlenkungen zwischen einem
Rand des Belüftungskörpers und einen Durchbruch der Gehäuseöffnung ausbildet. Die
Fixierung des Belüftungskörpers erfolgt mittels eines Rastelementes, das in den Durchbruch
der Gehäuseöffnung eingreift. Die Fixierung erfolgt durch axiales Einschnappen des
Rastelementes in den Durchbruch der Gehäuseöffnung, wobei widerhakenförmige Enden
des Rastelementes eine Wandung des Gehäuses hintergreifen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Belüftungssystem derart weiterzubilden,
dass eine einfache Montage und eine sichere Fixierung ermöglicht wird, die einen hohen
Abdichtungsgrad und einen variablen Einsatz gewährleistet.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 dadurch gekennzeichnet, dass
- das Innenteil und ein die Öffnungswandung der Gehäuseöffnung umgebendes Außenteil
Wandungen aufweisen, die jeweils bereichsweise in Umfangsrichtung abdichtend an der
Öffnungswandung der Gehäuseöffnung anliegen,
- der Belüftungskörper und die Gehäuseöffnung derart ausgebildet sind, dass der Belüftungskörper
durch Drehung entsprechend eines vorgegebenen Drehwinkels relativ zu der Gehäuseöffnung
von einer Nichtarretierlage in eine Arretierlage oder vice versa bringbar ist.
[0006] Nach der Erfindung weist ein Belüftungskörper zum einen ein in die Gehäuseöffnung
hineinragendes Innenteil und zum anderen eine Öffnungswandung der Gehäuseöffnung umgebendes
Außenteil auf, die mit ihren Wandungen eine die Gehäuseöffnung abdichtende Funktion
übernehmen. Der Belüftungskörper ist als ein Drehverschluss ausgebildet, sodass die
Fixierung durch Drehung des Belüftungskörpers relativ zu der Gehäuseöffnung um eine
Achse derselben erfolgt. Hierdurch wird eine langzeitstabile Fixierung und eine Kodierung
des Belüftungssystems ermöglicht, die ein montagesicheres Fixieren von unterschiedlichen
Belüftungskörpern an der gleichen Gehäuseöffnung gewährleisten.
[0007] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Öffnungswandung der
Gehäuseöffnung zweistufig ausgebildet. Zum einen wird ein Durchbruch der Gehäuseöffnung
durch eine hohe Öffnungswandung begrenzt, deren freier Rand einen relativ großen Abstand
zu einer senkrecht zur Achse der Gehäuseöffnung verlaufenden Gehäusewandung bildet.
Zum anderen ist in einem radialen Abstand zu der hohen Öffnungswandung eine niedrige
Öffnungswandung vorgesehen, deren freier Rand einen relativ geringen Abstand zu der
Gehäusewandung aufweist. Die hohe Öffnungswandung dient im Wesentlichen zur Anlage
des Innenteils an einer Innenseite derselben. An einer Rückseite weist die hohe Öffnungswandung
Arretierelemente zur Festlegung des Innenteils in die Arretierlage an der Gehäuseöffnung
auf. Die niedrige Öffnungswandung dient zum Abdichten der Anlage des Außenteils. Dadurch,
dass die niedrige Öffnungswandung bereichsweise eine Aussparung aufweist, kann dort
ein Durchgang für ein Ende des Belüftungskanals gebildet werden, wobei eine erste
Umlenkung des Belüftungskanals erfolgt. Die niedrige Öffnungswandung sowie das Außenteil
ermöglichen einen bogenförmigen Verlauf des Belüftungskanals, wobei sich der Belüftungskanal
an der Aussparung der Öffnungswandung in zwei bogenförmige Belüftungskanalabschnitte
aufteilt. Das Innenteil bzw. die hohe Öffnungswandung wird dabei in Umfangsrichtung
umströmt, bis auf einer zu der Aussparung gegenüberliegenden Seite des Innenteils
ein axialer Belüftungskanalabschnitt erreicht wird, der sich zwischen der hohen Öffnungswandung
und dem Innenteil erstreckt. Dort ist eine zweite Umlenkung des Belüftungskanals vorgesehen.
Vorteilhaft wird hierdurch ein labyrinthartiger Belüftungskanal gebildet, wobei gleichzeitig
der Belüftungskörper abdichtend an der Gehäuseöffnung fixiert ist.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Innenteil des Belüftungskörpers
sowie die hohe Öffnungswandung an einer Rückseite Arretierelemente auf, die eine form-
und/oder kraftschlüssige Arretierung des Belüftungskörpers an der Gehäusewandung durch
Drehung des Belüftungskörpers um eine Achse der Gehäuseöffnung ermöglicht. Vorteilhaft
wird hierdurch eine sichere bajonettartige Fixierung gewährleistet, wobei der Belüftungskörper
in der Arretierlage zur der Gehäuseöffnung eine definierte Montageposition einnimmt.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Arretierelement des Innenteils des
Belüftungskörpers radial abstehend ausgebildet, sodass es in der Arretierlage einen
Bogenabschnitt des an der Rückseite der hohen Öffnungswandung angeordneten Arretierelementes
rastend hintergreift. Hierdurch kann eine axiale Haltekraft ausgeübt werden, die den
Belüftungskörper dichtend und lagesicher in der Arretierlage hält.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ein bodenseitiger Rand der hohen Öffnungswandung
derart konturiert ausgebildet, dass lediglich ein Typ von Belüftungskörpern aus einer
Mehrzahl von unterschiedlichen Typen von Belüftungskörpern in die Arretierlage bringbar
ist. Hierdurch wird eine "harte Kodierung" geschaffen, die eine Kompatibilität der
Gehäuseöffnung auch bspw. zu mit jeweils einer Membran versehenen Belüftungskörpern
ermöglicht.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Belüftungskörper eine zu der Aussparung
der niedrigen Öffnungswandung korrespondierende radiale Auskragung an dem Außenteil
des Belüftungskörpers auf. Hierdurch wird an einer Seite des Belüftungskörpers ein
Ende des Belüftungskanals definiert, wobei dieses Ende vorzugsweise in einem vertikal
unteren Bereich des Belüftungssystems angeordnet ist. Vorteilhaft kann auf diese Weise
der unerwünschte Eintritt von Flüssigkeiten in das Gehäuse vermieden werden.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Innenteil einen Fußabschnitt auf,
der lediglich auf einer der radialen Auskragung zugewandten Halbseite angeordnet ist.
Eine Radialfläche des Fußabschnittes dient als Anlagefläche an einer Innenseite der
hohen Öffnungswandung. Auf einer der radialen Auskragung abgewandten Seite weist das
Innenteil eine Aussparung bzw. einen Umlenksteg auf, sodass ein Axialabschnitt des
Belüftungskanals ausgebildet wird, der sich von dem freien Rand der Öffnungswandung
bis hin zu einer Bodenebene der Öffnungswandung erstreckt. Dadurch, dass das Innenteil
in einem sich an dem Fußabschnitt anschließenden Verlängerungsabschnitts abgeflacht
ausgebildet ist, kann sich der Axialabschnitt des Belüftungskanals in der Arretierlage
des Belüftungskörpers ausbilden.
[0013] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Gehäuseöffnung einen in einem radialen
Abstand zu der hohen Öffnungswandung und zu der niedrigen Öffnungswandung angeordneten
Montierrahmen auf, dessen Radius nur in einem Drehwinkelbereich des Belüftungskörpers
größer ist als ein Radius der radialen Auskragung des Belüftungskörpers. Auf diese
Weise wird eine definierte Einsatzlage des Belüftungskörpers in der Nichtarretierlage
definiert bzw. die Drehung des Belüftungskörpers von der Nichtarretierlage in die
Arretierlage und umgekehrt vorgegeben. Vorteilhaft kann hierdurch die Montage erleichtert
werden. Darüber hinaus ermöglicht der Montierrahmen einen Spritzschutz des Belüftungssystems.
[0014] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0016] Es zeigt:
- Figur 1
- eine Explosionsdarstellung eines Belüftungssystems mit einer Gehäuseöffnung sowie
einem Belüftungskörper,
- Figur 2
- eine Vorderansicht des Belüftungssystems in einer Nichtarretierlage des Belüftungskörpers,
- Figur 3
- eine Vorderansicht des Belüftungssystems in einer Arretierlage des Belüftungskörpers,
- Figur 4
- einen Vertikalschnitt durch das Belüftungssystem entlang der Schnittlinie IV-IV in
Figur 3,
- Figur 5
- einen Schnitt durch das Belüftungssystem entlang der Schnittlinie V-V in Figur 3,
- Figur 6
- einen Horizontalschnitt durch das Belüftungssystem entlang der Schnittlinie VI-VI
in Figur 3,
- Figur 7
- eine Rückansicht des Belüftungssystems in einer Nichtarretierlage des Belüftungskörpers,
- Figur 8
- eine Rückansicht des Belüftungssystems in einer Arretierlage des Belüftungskörpers
und
- Figur 9
- eine schematische Darstellung des Verlaufs eines durch das Belüftungssystem ausgebildeten
Belüftungskanals.
[0017] Ein erfindungsgemäßes Belüftungssystem kann für Fahrzeugbeleuchtungen, insbesondere
Scheinwerfer eingesetzt werden. Alternativ kann das Belüftungssystem auch für die
Belüftung und/oder Druckausgleich von anderen Gehäusen, bspw. Steuergeräten, Batterien
eingesetzt werden.
[0018] Eine Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge kann im Bug- oder Heckbereich des Fahrzeuges
angeordnet sein. Die Beleuchtungsvorrichtung weist ein Gehäuse auf, in dem mindestens
eine Lichtquelle und eine derselben zugeordnete Optikeinheit angeordnet sind zur Erzeugung
eines Lichtbündels. Mittels des Lichtbündels kann eine vorgegebene Lichtverteilung,
wie bspw. eine Abblendlichtverteilung oder eine Fernlichtverteilung erzeugt werden.
Das aus einem starren Material bestehende Gehäuse weist in Hauptabstrahlrichtung vorne
eine Öffnung auf, die durch eine lichtdurchlässige Abschlussscheibe abgedeckt ist.
An einer Rückseite des Gehäuses, vorzugsweise an einer vertikalen Gehäusewand 5 des
Gehäuses, ist ein Belüftungssystem zum wechselseitigen Austausch von Luft zwischen
einem Inneren des Gehäuses und der Umgebung vorgesehen. Das Belüftungssystem ist zum
einen durch eine Ausformung einer Gehäuseöffnung 1 der Gehäusewandung 5 und zum anderen
durch Ausbildung eines an die Gehäuseöffnung 1 arretierbaren Belüftungskörpers 2 gebildet.
Unter Gehäuseöffnung 1 wird der Bereich der Gehäusewand 5 bezeichnet, in der ein Durchbruch
vorgesehen ist.
[0019] Der Belüftungskörper 2 ist einstückig als ein Spritzgießteil ausgebildet, das vorzugsweise
aus dem gleichen starren Material besteht wie das Gehäuse bzw. die an das Gehäuse
angeformte Gehäuseöffnung 1.
[0020] Die Gehäuseöffnung 1 weist eine hohe Öffnungswandung 3 auf, die zylinderförmig ausgebildet
ist und einen kreisförmigen freien Rand 4 aufweist, der in einem relativ großen Abstand
zu der Gehäusewand 5 angeordnet ist. Die hohe Öffnungswandung 3 weist an einem bodenseitigen
Rand 6, der in der Gehäusewand 5 gekröpft angeordnet ist, ringförmige Arretierelemente
7 auf, mittels dessen der Belüftungskörper 2 form- und/oder kraftschlüssig an der
Gehäuseöffnung 1 fixiert werden kann. Die Arretierelemente 7 erstrecken sich koaxial
zu einer Achse A der hohen Öffnungswandung 3 bzw. der Gehäuseöffnung 1. Die Arretierelemente
7 erstrecken sich in einer Bodenebene B der Gehäuseöffnung 1, die senkrecht zu der
Achse A derselben verläuft.
[0021] In einem radialen Abstand zu der hohen Öffnungswandung 3 ist dieselbe durch eine
niedrige Öffnungswandung 8 umgeben, die einen freien Rand 9 aufweist, der im Vergleich
zu dem Rand 4 der hohen Öffnungswandung 3 einen kleineren Abstand zu der im Wesentlichen
senkrecht zu der Achse A verlaufenden Gehäusewand 5 aufweist. Die niedrige Öffnungswandung
8 weist vorzugsweise in einem vertikal unteren Bereich eine Aussparung 10 auf, deren
Rand 9' einen geringeren axialen Abstand zu der Gehäusewand 5 aufweist als der restliche
Rand 9 der niedrigen Öffnungswandung 8. Die niedrige Öffnungswandung 8 ist koaxial
zu der hohen Öffnungswandung 3 angeordnet. Die Aussparung 10 erstreckt sich in einem
spitzen Winkelbereich um die Achse A, vorzugsweise in einem Winkelbereich von 20°
bis 30°.
[0022] Der Belüftungskörper 2 besteht aus einem in die hohe Öffnungswandung 3 eingreifenden
Innenteil 11 und einem außerhalb der hohen Öffnungswandung 3 verlaufenden Außenteil
12. Das Außenteil 12 umgibt die hohe Öffnungswandung 3 bzw. die niedrige Öffnungswandung
8.
[0023] Der Belüftungskörper 2 bildet mit der Gehäuseöffnung 1 einen Drehverschluss, wobei
der Belüftungskörper 2 nach axialem Ansetzen an die Gehäuseöffnung 1 gemäß Figur 2
von einer Nichtarretierlage durch Drehung in Drehrichtung D (im Uhrzeigersinn) um
die Achse A in eine in Figur 3 dargestellte Arretierlage bringbar ist, in der der
Belüftungskörper 2 an der Gehäuseöffnung 1 fixiert ist. Der Drehwinkel, um den der
Belüftungskörper 2 relativ zu der Gehäuseöffnung 1 von der Nichtarretierlage in die
Arretierlage und umgekehrt verdreht wird, beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel
90°. Alternativ kann der Drehwinkel auch kleiner oder größer vorgesehen sein, wenn
das Innenteil 11 des Belüftungskörpers 2 und die Gehäuseöffnung 1 entsprechend konturiert
sind.
[0024] Das Innenteil 11 weist einen Fußabschnitt 13 auf, der mit dem Außenteil 12 einstückig
verbunden ist. An den Fußabschnitt 13 schließt sich ein abgeflachter Verlängerungsabschnitt
14 an, der an einem freien Ende mit Arretierelementen 15, 15' versehen ist zur lösbaren
Befestigung des Belüftungskörpers 2 an der Gehäuseöffnung 1.
[0025] Das Außenteil 12 weist eine in Umfangsrichtung geschlossene Wandung 16 auf, die in
einem radialen Abstand zu dem Fußabschnitt 13 bzw. Verlängerungsabschnitt 14 des Innenteils
11 verläuft. Das Außenteil 12 ist kelchförmig ausgebildet, an dessen inneren Boden
das Innenteil 11 stegartig abragt, wobei dessen freies Ende mit den Arretierelementen
15, 15' über eine durch einen freien Rand 17 des Außenteils 12 gebildete Erstreckungsebene
hinausreicht.
[0026] Die Arretierelemente 15, 15 des Innenteils 11 sind an gegenüberliegenden Seiten des
Verlängerungsabschnittes 14 angeordnet und weisen zur Kodierung des Belüftungskörpers
2 eine unterschiedliche Breite auf, sodass der Belüftungskörper 2 nur in einer einzigen
Drehstellung, s. Figur 7, mit den Arretierelementen 15, 15' durch die Bodenebene B
der hohen Öffnungswandung 3 durchgreifen kann. Die hohe Öffnungswandung 3 weist an
dem bodenseitigen Rand 6 entsprechende Einschnitte 18, 18' unterschiedlicher Breite
auf die zu der Breite der Arretierelemente 15 bzw. 15' korrespondieren, sodass in
der Nichtarretierlage nur dieser Typ von Belüftungskörpern ein- bzw. durchgreifen
kann. Die Konturierung der Einschnitte 18, 18' bzw. der Arretierelemente 15, 15' ermöglichen
somit eine Kodierung des Belüftungssystems, das sicherstellt, dass nur der vorgegebene
Belüftungskörper 2 mit einem offenen Belüftungskanal arretiert werden kann. Ein Belüftungskörper
eines anderen Typs, bspw. mit einer integrierten Membran, würde bspw. komplementär
ausgebildete Arretierelemente aufweisen, die aufgrund weiteren Maßnahmen, nämlich
der Vorgabe einer definierten Einsteckposition in die Nichtarretierlage durch Versehen
eines vorgegebenen Montierrahmens 30 verhindert wird.
[0027] Die Arretierelemente 7 der hohen Öffnungswandung 3 sind gebildet durch einen bodenseitigen
Bogenabschnitt 7', der sich entlang eines spitzen Winkels um die Achse A erstreckt
und durch einen Blockierabschnitt 7", der an einem Ende des Bogenabschnittes 7' angeordnet
ist. Der Bogenabschnitt 7' weist den gleichen Radius auf wie die Arretierelemente
15, 15', sodass beim Verdrehen des Belüftungskörpers 2 relativ zu der Gehäuseöffnung
1 die Arretierelemente 15, 15' die jeweiligen Bogenabschnitte 7' hintergreifen und
damit eine axiale Haltekraft zwischen der Gehäuseöffnung 1 und dem Belüftungskörper
2 erzeugen. Ein Weiterdrehen des Belüftungskörpers 2 wird durch Anschlagen der Arretierelemente
12 an den Blockierabschnitt 7" verhindert. Der Blockierabschnitt 7" weist bezogen
auf die Bodenebene B eine größere Erhabenheit bzw. axialen Abstand auf als die Bogenabschnitte
7', sodass die axiale Fläche des Blockierabschnittes 7" als Anschlag für die Arretierelemente
15, 15' an den gegenüberliegenden Seiten dient.
[0028] Das Außenteil 12 des Belüftungskörpers 2 weist eine radiale Auskragung 19 auf, deren
Wandung in der Montageposition des Belüftungskörpers 2 in einem solchen großen radialen
Abstand zu der niedrigen Öffnungswandung 8 aufweist, dass ein Durchbruch 20 zur Bildung
eines Endes des Belüftungskanals gebildet ist. Die anderen Bereiche der Wandung 16
des Außenteils 12 liegen außenseitig an der niedrigen Öffnungswandung 8 an und ermöglichen
somit eine Abdichtung zwischen dem Belüftungskörper 2 und der Gehäuseöffnung 1. Wie
aus den Figuren 4 und 5 zu ersehen ist, wird aufgrund des radialen Abstandes zwischen
einem Rand der Auskragung 19 und der niedrigen Öffnungswandung 8 der Durchbruch 20
gebildet.
[0029] Damit der Belüftungskörper 2 eine definierte Axiallage einnimmt, weist das Außenteil
12 in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Anschlagelemente 21 auf, die auf einen
freien Rand der niedrigen Öffnungswandung 8 zu Anlage kommen.
[0030] Da der Fußabschnitt 13 des Innenteils 11 auf einer der Auskragung 19 zugewandten
Halbseite angeordnet ist, bilden sich zwei bogenförmige Belüftungskanalabschnitte
22 aus, die sich zwischen einer ersten Umlenkung 23 im Bereich des Durchbruches 20
und einer Mittelebene M des Verlängerungsabschnittes 14 erstrecken. Auf einer der
Auskragung 19 abgewandten Seiten weist das Innenteil 11 eine Freilassung 24 bzw. einen
Umlenksteg 25 auf, sodass sich an die beiden bogenförmigen Belüftungskanalabschnitte
22 ein axialer Belüftungskanalabschnitt 26 anschließen kann, siehe Pfeil in Figur
5, der den Verlauf des Belüftungskanals darstellt. Im Bereich des Übergangs zwischen
der Freilassung 24 und dem Fußabschnitt 13 erfolgt eine zweite Umlenkung 27 des Belüftungskanals.
Der axiale Belüftungskanalabschnitt 26 erstreckt sich zwischen der zweiten Umlenkung
27 und der Bodenebene B der hohen Öffnungswandung 3, wobei der Verlängerungsabschnitt
14 und auf einer zur Auskragung 19 abgewandten Seite angeordnete Abschnitte der hohen
Öffnungswandung 3 diesen axialen Belüftungskanalabschnitt 26 begrenzen. In der Arretierlage
kann sich somit ein durchgehender Belüftungskanal zwischen einem in vertikaler Richtung
unteren Rand des Außenteils 12 des Belüftungskörpers 2 und einer in vertikaler Richtung
oberen Öffnungshälfte der hohen Öffnungswandung 3 ausbilden.
[0031] In der Arretierlage liegt der Fußabschnitt 13, der eine halbkreisförmige Radialfläche
28 aufweist, abdichtend an einer Innenseite 29 der hohen Öffnungswandung 3 an.
[0032] Eine Abdichtung des Belüftungskörpers 2 zu der Gehäuseöffnung 1 in der Arretierlage
erfolgt somit in einem vertikal unteren Bereich durch dichtende Anlage des Innenteils
11 an der hohen Öffnungswandung 3 einerseits und in einem vertikal oberen Bereich
durch Anlage des Randes 17 des Außenteils 12 an der niedrigen Öffnungswandung 8. Die
dichtende Anlage des Randes 17 des Außenteils 12 umschließt vorzugsweise einen überstumpfen
Winkel, insbesondere einen Winkel zwischen 270° und 330° um die Achse A. Die dichtende
Anlage des Fußabschnittes 13 des Innenteils 11 an der Öffnungswandung 3 umschließt
vorzugsweise einen stumpfen oder überstumpfen Winkel oder 180° um die Achse A. Auf
diese Weise ist eine umfassende Abdichtung gewährleistet. Vorzugsweise ist die Wandung
16 des Außenteils 12 flexibel ausgebildet, sodass ein Toleranzausgleich zu der Gehäusewand
5 erfolgen kann. Eine Dichtung kann somit eingespart werden. Die Wandung 16 des Außenteils
12 bildet eine flexible Dichtfläche, die dichtend auf einer äußeren Seite der niedrigen
Öffnungswandung 8 anliegt, so dass die Wandung 16 kraftschlüssig in radialer Richtung
mit der niedrigen Öffnungswandung 8 verbunden ist. Hierdurch wird zum einen eine Dichtfunktion
und zum anderen eine Befestigungsfunktion erreicht, wobei durch die Befestigungsfunktion
verhindert wird, dass sich der Belüftungskörper 2 von dem Gehäuse bei Vibrationen
im Betrieb des Belüftungssystems lösen kann.
[0033] Zum kodierten Ansetzen des Belüftungskörpers 2 an der Gehäuseöffnung 1 ist der Montierrahmen
30 mit einer Ausbuchtung 31 vorgesehen. Die Ausbuchtung 31 weist einen Radius R1 auf,
der größer ist als ein Radius der radialen Auskragung 19. Ein sich an die Ausbuchtung
31 anschließender bogenförmiger Abschnitt 32 des Montierrahmens 30 weist einen Radius
R2 auf, der kleiner ist als der Radius der Auskragung 19. Da der Montierrahmen 30
sich lediglich in einem überstumpfen Winkel erstreckt und in vertikaler Richtung nach
unten offen ausgebildet ist, kann der Belüftungskörper 2 in der Nichtarretierlage
unter Orientierung der radialen Auskragung 19 zu der Ausbuchtung 31 axial aufgesetzt
werden. Durch relative Drehung des Belüftungskörpers 2 in Drehrichtung D kann dieser
dann in die Arretierlage verbracht werden, in der die Arretierelemente 15, 15' den
bodenseitigen Rand 6 der hohen Öffnungswandung 3 hintergreifen. In der Arretierlage
ist die radiale Auskragung 19 vertikal in Richtung nach unten orientiert, sodass das
eine Ende des Belüftungskanals in vertikaler Richtung nach unten gerichtet ist.
[0034] Das Verbringen des Belüftungskörpers 2 aus der Arretierlage in die Nichtarretierlage
erfolgt in umgekehrter Drehrichtung.
[0035] Der Belüftungskörper 2 kann aus einem gleichen oder anderen Material zu dem Gehäuse
ausgebildet sein.
1. Belüftungssystem für Fahrzeugbeleuchtungen enthaltend
- eine Gehäuseöffnung (1) mit einer vorstehenden Öffnungswandung (3, 8),
- einen Belüftungskörper (2), der an der Gehäuseöffnung (1) durch Eingreifen eines
Innenteils desselben fixiert ist, wobei der Belüftungskörper (2) und die Gehäuseöffnung
(1) Wandungen (17, 25, 28) aufweisen zur Bildung eines Belüftungskanals mit mehreren
Umlenkungen zwischen einem Rand des Belüftungskörpers (2) und einem Durchbruch der
Gehäuseöffnung (1),
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Innenteil (11) und ein die Öffnungswandung (3, 8) der Gehäuseöffnung (1) umgebendes
Außenteil (12) Wandungen (17, 25, 28) aufweisen, die jeweils bereichsweise in Umfangsrichtung
abdichtend an der Öffnungswandung (3, 8) der Gehäuseöffnung (1) anliegen,
- der Belüftungskörper (2) und die Gehäuseöffnung (1) derart ausgebildet sind, dass
der Belüftungskörper (2) durch Drehung entsprechend eines vorgegebenen Drehwinkels
relativ zu der Gehäuseöffnung (1) von einer Nichtarretierlage in eine Arretierlage
oder vice versa bringbar ist.
2. Belüftungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungswandung der Gehäuseöffnung (1) durch eine den Durchbruch begrenzende
hohe Öffnungswandung (3) und eine in radialem Abstand zu derselben angeordnete niedrige
Öffnungswandung (8) gebildet ist, wobei die hohe Öffnungswandung (3) an einer Rückseite
Arretierelemente (7, 7', 7") zur Festlegung des Innenteils (11) des Belüftungskörpers
(2) in der Arretierlage und wobei die niedrige Öffnungswandung (8) eine Aussparung
(10) aufweist zur Bildung eines Durchbruchs (20) an einem Ende des Belüftungskanals.
3. Belüftungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierelemente (7, 7', 7") der hohen Öffnungswandung (3) und/oder des Innenteils
(11) derart ausgebildet sind, dass der Belüftungskörper (2) in der Arretierlage form-
und/oder kraftschlüssig an der Gehäuseöffnung (1) gehalten ist.
4. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (11) des Belüftungskörpers (2) an dem freien Ende ein radial abstehendes
Arretierelement (15, 15') aufweist, das einen bodenseitigen Bogenabschnitt (7') des
Arretierelememtes (7) der hohen Gehäuseöffnung (1) in der Arretierlage rastend hintergreift.
5. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein bodenseitiger Rand (6) der hohen Öffnungswandung (3) derart konturiert ist, dass
lediglich ein Typ von Belüftungskörpern (2) aus einer Mehrzahl von unterschiedlichen
Typen von Belüftungskörpern in die Arretierlage bringbar ist.
6. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungskörper (2) an dem Außenteil (12) eine radiale Auskragung (19) aufweist,
die in der Arretierlage auf einer der Aussparung (10) der niedrigen Öffnungswandung
(8) zugewandten Seiten angeordnet ist.
7. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungskörper (2) derart ausgebildet ist, dass sich auf einer dem äußeren
Ende des Belüftungskanals zugewandten Halbseite zwischen dem Außenteil (12) und der
höheren Öffnungswandung (3) zwei bogenförmige Belüftungskanalabschnitte (22) ausbilden,
die auf einer der radialen Abkragung (19) abgewandten Seite des Innenteils (11) wieder
zusammenlaufen.
8. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (11) einen Fußabschnitt (13) auf einer der radialen Auskragung (19)
zugewandten Seite aufweist, die eine Radialfläche (28) aufweist, die an einer Innenseite
(29) der hohen Öffnungswandung (3) dichtend anliegt.
9. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (11) auf einer der radialen Auskragung (19) abgewandten Seiten eine
Freilassung (24) und/oder einen Umlenksteg (25) aufweist zur Bildung eines axialen
Belüftungskanalabschnittes (26), der sich bis zu der Bodenebene (B) der Gehäuseöffnung
(1) erstreckt.
10. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseöffnung (1) einen hervorstehenden Montierrahmen (30) mit einem bogenförmigen
Abschnitt (32) und mit einer Ausbuchtung (31) aufweist, wobei die Ausbuchtung derart
ausgebildet ist, dass der Belüftungskörper (2) nur in einem begrenzten Drehwinkelbereich
zwischen der Nichtarretierlage und der Arretierlage unter durchsteckender Position
von dem Arretierelement (15, 15`) des Innenteils (11) in dem Durchbruch der hohen
Öffnungswandung (13) verdrehbar ist.