[0001] Die Erfindung betrifft einen Fachboden eines Kühlgerätes nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
[0002] Aus der
DE 20 2010 004 943 U1 ist bereits ein Fachboden für ein Kühlgerät bekannt, an dessen Unterseite eine Aufnahmevorrichtung
angeordnet und hängend an dem Fachboden befestigt ist. Die in dieser Druckschrift
offenbarte Ausführung der Aufnahmevorrichtung bezieht sich auf eine wellenförmige
Grundplatte zur Aufnahme mehrerer Getränkedosen, wobei die Aufnahmevorrichtung über
klauenartige Gleitschuhe mit dem Fachboden verbunden und damit eine Seitwärtsverschiebung
der gesamten Aufnahmevorrichtung entlang des Fachbodens möglich ist. Auf diese Weise
kann der Stauraum zwischen zwei übereinander angeordneten Fachböden optimal genutzt
werden. Die Zugänglichkeit zu den auf dem unter der Aufnahmevorrichtung vorhandenen
Fachboden abgestellten beziehungsweise abgelegten Produkten bleibt somit gewährleistet.
[0003] Ein wesentlicher Nachteil dieser Lösung besteht jedoch darin, dass die vorgestellte
Aufnahmevorrichtung lediglich für die bereits erwähnten Getränkedosen geeignet ist.
Folglich lässt sich die Aufnahmevorrichtung nicht flexibel an wechselnde Bedürfnisse
anpassen. In einem Kühlgerät besteht jedoch häufig der Bedarf, Speisereste, die in
einem Gefäß aufgenommen sind, aufzubewahren und zu kühlen. Wird ein derartiges Gefäß
auf dem Fachboden abgestellt, nimmt es einen erheblichen Stauraum ein, der folglich
nicht mehr für andere, zu kühlenden Produkte nutzbar ist.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen Fachboden für ein Kühlgerät bereitzustellen,
der eine Aufnahmevorrichtung aufweist, die flexibel an wechselnde Bedürfnisse angepasst
werden kann und in der Lage ist, unterschiedliche Behälter oder Gefäße aufzunehmen.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Fachboden für ein Kühlgerät mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Ein Fachboden für ein Kühlgerät, an dessen Unterseite eine Aufnahmevorrichtung angeordnet
ist, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass die Aufnahmevorrichtung
zwei entlang des Fachbodens relativ zueinander verstellbare Halteschienen umfasst,
die über Gleitschuhe mit dem Fachboden verbunden sind.
[0008] Ein wesentlicher Vorteil besteht vorliegend darin, dass die Halteschienen relativ
zueinander bewegbar ausgeführt sind. Dies ermöglicht eine flexible Anpassung an unterschiedliche
Gefäß- beziehungsweise Behältergrößen. Mit dieser Lösung ist es also beispielsweise
möglich, eine Schale aus einem Dampfgargerät in die Aufnahmevorrichtung einzusetzen,
so dass die darin aufbewahrten Speisen in dem Kühlgerät gekühlt werden können. Die
erfindungsgemäß gestaltete Aufnahmevorrichtung kann je nach Gestaltung der Halteschienen
bedarfsgerecht an die zu lagernden Gefäße oder Behälter angepasst werden. Durch die
hängende Aufbewahrung wird wertvoller Stauraum innerhalb des Kühlgerätes eingespart
und die auf dem unterhalb der Aufnahmevorrichtung vorhandenen Fachboden abgestellten
oder abgelegten Produkte sind durch die Möglichkeit der Verschiebung der gesamten
Aufnahmevorrichtung weiterhin ohne Einschränkungen zugänglich. Dabei ist unter dem
Begriff einer relativen Bewegbarkeit der Halteschienen sowohl zu verstehen, dass beide
Halteschienen bewegbar ausgeführt sind, als auch, dass nur eine Halteschiene bewegbar
und die andere Halteschiene feststehend an dem Fachboden angeordnet ist.
[0009] Einer ersten Ausgestaltung der Erfindung entsprechend, wird vorgeschlagen, dass die
einen Randabschnitt des Fachbodens umgreifenden Gleitschuhe klauenartig ausgeführt
sind. Durch diese Gestaltung der Gleitschuhe ist es möglich, die Aufnahmevorrichtung
sowohl an Fachböden vorzusehen, die lediglich aus einer Glasplatte bestehen, als auch
an Fachböden, die eine rahmenartige Einfassung aufweisen oder als Gitterrost ausgeführt
sind. Unter "klauenartig" wird dabei ganz allgemein eine geometrische Form verstanden,
die im Querschnitt betrachtet, zumindest eine U-Form aufweist. Darüber hinaus kann
die klauenartige Gestaltung auch darin bestehen, dass der Gleitschuh ein Rahmenelement
des Fachbodens nahezu vollständig umgreift. Von dem Begriff "klauenartig" ist jedoch
ebenso eine widerhakenartige Geometrie der mit dem Fachboden kontaktierenden Oberflächen
des Gleitschuhs umfasst.
[0010] Zur Verbesserung der gleitbeweglichen Führung der Gleitschuhe entlang des Fachbodens
geht ein weiterführender Vorschlag nach der Erfindung dahin, dass dem Fachboden Führungsmittel
zugeordnet sind oder der Fachboden hierfür Führungsmittel aufweist. Mit anderen Worten
können die Führungsmittel unmittelbarer, einteiliger Bestandteil eines Fachbodens
sein oder mit dem Fachboden verbunden werden. So ist von diesem Gedanken beispielsweise
auch eine Lösung umfasst, bei der die Führungsmittel an mindestens einer Seitenwand
und/oder der Rückwand des Kühlgerätes befestigt sind und die Gleitschuhe mit diesen
Führungsmitteln in Eingriff gebracht werden, wenn der mit den Gleitschuhen versehene
Fachboden in das Kühlgerät eingesetzt wird.
[0011] Als für die Ausführbarkeit der Erfindung geeignete Führungsmittel haben sich insbesondere
Gleitschienen oder Führungsschienen erwiesen, die gemäß einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung auch durch ein Rahmenelement des Fachbodens selbst gebildet werden können.
Anders ausgedrückt weist der Fachboden in einem solchen Fall an zwei, einander gegenüberliegenden
Seiten ein Rahmenelement auf, das geeignet ist, als Gleitschiene oder Führungsschiene
zu dienen. Verfügt der Fachboden bereits über einen derartigen Rahmen, so ist in vorteilhafter
Weise dieser Rahmen für die erfindungsgemäßen Zwecke nutzbar. Auf diese Weise kann
eine Änderung der konstruktiven Ausführung des Fachbodens vermieden und ein bereits
vorhandenes System mit einer entsprechenden Aufnahmevorrichtung nachgerüstet werden,
was einen weiteren Vorzug der Erfindung darstellt.
[0012] Die Möglichkeit, die Halteschienen der Aufnahmevorrichtung entlang des Fachbodens
stufenlos, also frei bewegbar zu verschieben, ist von Vorteil, weil damit eine flexible
Anpassung an unterschiedliche Behälter- oder Gefäßgrößen erfolgen kann. Darüber hinaus
kann jedoch eine lösbare Fixierung des Gleitschuhs sinnvoll sein, um beispielsweise
ein unerwünschtes, selbsttätiges Verschieben der Halteschienen zu verhindern und damit
zu vermeiden, dass sich ein in die Aufnahmevorrichtung eingesetzter Behälter oder
ein Gefäß zum Beispiel durch Erschütterungen, wie sie beim Öffnen und Schließen des
Kühlgerätes auftreten können, in unerwünschter Weise bewegt oder gar aus der Aufnahmevorrichtung
löst. Eine erste Lösungsmöglichkeit hierfür wird darin gesehen, dass zwischen mindestens
einem Gleitschuh und dem Fachboden eine Rastierung vorhanden ist. Anders ausgedrückt
wird an dem Fachboden zum Beispiel eine stufen- oder wellenförmige Kontur vorgesehen,
gegen deren Widerstand der Gleitschuh entlang des Fachbodens verschoben werden kann.
Weist diese Kontur zudem eine erhöhte Reibung auf, wie dies beispielsweise bei Gummiwerkstoffen
der Fall ist, so lässt sich auf diese sehr einfache Weise wirksam eine unerwünschte
Eigenbewegung der Gleitschuhe und damit der Halteschienen verhindern. Der in der Aufnahmevorrichtung
aufgenommene Behälter kann sich somit nicht selbsttätig lösen, was einen wesentlichen
Beitrag zur Verbesserung eines erfindungsgemäßen Fachbodens leistet.
[0013] Von diesem Erfindungsgedanken ausgehend ist es ebenfalls ausreichend, wenn die Kontaktfläche
wenigstens eines Gleitschuhs einer Halteschiene und/oder der Fachboden mit einer reibungsintensiven
Beschichtung versehen ist. Dies kann im einfachsten Fall ein Belag aus einem Elastomerwerkstoff
sein, wofür beispielsweise ein Gummiwerkstoff geeignet ist. Andere Haftvermittler
sind natürlich ebenfalls einsetzbar, wobei bei einem Kühlgerät selbstverständlich
auf einen lebensmittelneutralen Werkstoff zu achten ist. Diese Art einer Beschichtung
soll lediglich die unerwünschte, selbsttätige Bewegung der Halteschienen relativ zueinander
verhindern. Damit ist es das Ziel dieser Lösung, einen einmal an einen Behälter oder
ein Gefäß angepassten Abstand zwischen den Halteschienen solange beizubehalten, wie
dieser Behälter oder das Gefäß in der Aufnahmevorrichtung verbleibt. Zwar wird durch
eine derartige Beschichtung einerseits das Verschieben der Gleitschuhe geringfügig
erschwert. Andererseits weist diese Lösung jedoch die zuvor genannten Vorteile auf.
[0014] Entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, dass wenigstens
ein Gleitschuh an dem Fachboden fixierbar ausgeführt ist. Unter der genannten Fixierbarkeit
des Gleitschuhs ist dabei selbstverständlich eine lösbare Fixierung zu verstehen.
[0015] Eine Möglichkeit, die Gleitschuhe an dem Fachboden zu fixieren und damit eine definierte
Position der Halteschienen zueinander festzulegen, besteht zum Beispiel darin, eine
Klemmeinrichtung an wenigstens einem Gleitschuh vorzusehen. Diese lösbare Klemmeinrichtung
kann manuell fixiert oder gelöst werden. Als geeignet haben sich hierbei zum Beispiel
allgemein federnde, also elastisch verformbare Rastelemente, Klemmelemente zur Erzeugung
einer Reibverbindung oder Feder-Kugel-Rasten erwiesen.
[0016] Gemäß einem weiteren Vorschlag nach der Erfindung ist jede Halteschiene über zwei
Gleitschuhe mit dem Fachboden verbunden und weist im Bereich der Gleitschuhe jeweils
einen Aufnahmebogen auf. Zwischen den Aufnahmebögen verfügt die Halteschiene darüber
hinaus über je einen geradlinigen Auflageabschnitt. Der Aufnahmebogen ist dabei für
die Erleichterung des Einschiebens eines mit einem Rand versehenen Behälters vorgesehen.
Darüber hinaus weist ein derartiger Aufnahmebogen auch eine Führungsfunktion für den
einzusetzenden Behälter beziehungsweise das einzusetzende Gefäß auf, das dadurch während
des Einsetzens ausgerichtet wird.
[0017] Die Halteschienen der Aufnahmevorrichtung sind auf diese Weise derart gestaltet,
dass sie zum Einschieben einer Schale oder zur Fixierung einer Halterung geeignet
sind. Die Halterung, welche auf die Halteschienen aufgesetzt werden kann, ist beispielsweise
nutzbar, um als Flaschenhalter oder Getränkedosenhalter verwendet zu werden. Auf diese
Weise lässt sich die Flexibilität der gesamten Aufnahmevorrichtung und des damit ausgestatteten
Fachbodens wesentlich verbessern.
[0018] Wie eingangs bereits ausgeführt wurde, sind für die erfindungsgemäße Lösung Fachböden
mit verschiedenen Gestaltungsvarianten verwendbar. Dies macht die Flexibilität der
vorliegenden Erfindung aus. Folglich kann ein derartiger Fachboden auch mit weiteren
Elementen kombiniert werden, um gleichzeitig unterschiedliche Produkte in dem Kühlgerät
lagern und kühlen zu können und trotzdem den vorhandenen Stauraum maximal auszunutzen.
Entsprechend einem weiterführenden Vorschlag nach der Erfindung ist der als Gitterrost
ausgeführte Fachboden zumindest abschnittsweise zur Auflage einer Glasplatte nutzbar
oder er weist wenigstens einen vertieften Abschnitt auf, in den eine Glasplatte einsetzbar
ist. So kann der als Gitterrost ausgeführte Teil des Fachbodens zur Einlagerung von
rotationssymmetrischen Behältern, also beispielsweise von Getränkedosen genutzt werden,
während auf der aufgelegten oder eingefügten Glasplatte andere, kleinere Gegenstände
gelagert und gekühlt werden können. Unterhalb eines derartig gestalteten Fachboden
ist vorzugsweise zudem die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung angeordnet, so dass
auch der unter dem Fachboden vorhandene Stauraum optimal nutzbar ist.
[0019] Nicht zuletzt ist Gegenstand der Erfindung auch ein Kühlgerät mit einem derartigen
Fachboden. Als Kühlgerät kann dabei sowohl ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank oder
eine Kühl- Gefrierkombination beziehungsweise ein Weinlagerungsschrank angesehen werden.
Das Kühlgerät kann einen oder mehrere Fachböden nach der Erfindung enthalten, wobei
auch eine Kombination mit verschiedenen Fachböden möglich ist.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele stellen dabei keine Einschränkung auf die dargestellten
Varianten dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung.
Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren
nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung
nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige
Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
[0021] Es zeigt:
- Figur 1:
- ein Beispiel für einen Fachboden in perspektivischer Ansicht,
- Figur 2:
- die vergrößerte Einzelheit II aus Figur 1,
- Figur 3:
- die Sicht auf einem Gleitschuh in Blickrichtung des Pfeils III in Figur 2,
- Figur 4:
- die Sicht auf einem Gleitschuh in Blickrichtung des Pfeils IV in Figur 2,
- Figur 5:
- ausschnittsweise einen Blick in ein Kühlgerät mit einem Fachboden und einer in der
Aufnahmevorrichtung aufgenommenen Schale,
- Figur 6:
- einen Fachboden mit einer Halterung in der Aufnahmevorrichtung
und
- Figur 7:
- eine weitere Ausführungsvariante eines Fachbodens mit einer Glasplatte.
[0022] Der in Figur 1 gezeigte Fachboden 1 weist eine etwa rechteckförmige Gestalt auf.
Er ist grundsätzlich als Gitterrost gestaltet und verfügt über einen Rahmen, der aus
zwei Rahmenelementen 10 und 11 besteht, die durch zwei weitere Rahmenelemente 21 und
22 miteinander verbunden sind. Dabei bilden die Rahmenelemente 10 und 11 die Längsseiten
des Fachbodens 1 und die Rahmenelemente 21 und 22 die Querseiten. Zwischen den Rahmenelementen
10, 11, 21, 22 sind darüber hinaus Gitterstäbe 20 angeordnet, auf denen zu kühlenden
Produkte oder Gegenstände gelagert werden können. Die erfindungsgemäße Besonderheit
des in Figur 1 dargestellten Fachbodens 1 besteht darin, dass dieser an seiner Unterseite
eine Aufnahmevorrichtung aufweist, die aus zwei Halteschienen 2 und 3 besteht. Diese
Halteschienen 2, 3 können bevorzugt stufenlos aufeinander zu oder voneinander weg
bewegt werden, wozu sie über je zwei, aus einem Kunststoff hergestellte Gleitschuhe
4, 5 und 6, 7 gleitend an dem Fachboden 1 befestigt sind. Die Halteschiene 2 besteht
hierbei aus dem Gleitschuh 4 im frontseitigen Bereich des Fachbodens 1 und dem Gleitschuh
7 im rückwandseitigen Bereich des in das Kühlgerät eingesetzten Fachbodens 1. Dabei
sind die Gleitschuhe 4 und 7 durch einen Auflageabschnitt 16 miteinander verbunden,
der dazu dient, eine in die Aufnahmevorrichtung eingesetzte, in der Figur 1 jedoch
nicht gezeigte Schale, einen Behälter oder ein Gefäß aufzunehmen. Eine zum Einsetzen
in die Aufnahmevorrichtung geeigneter Schale ein Behälter oder ein Gefäß weist hierzu
einen Randabschnitt auf, der von dem Auflageabschnitt 16 getragen wird. Der geradlinig
ausgeführte Auflageabschnitt 16 geht am Gleitschuh 4 in einen Aufnahmebogen 12 und
am Gleitschuh 7 in einem Aufnahmebogen 15 über. Die Aufnahmebögen 12, 15 dienen der
Erleichterung der Einführung eines Behältnisses beziehungsweise einer Schale oder
eines Gefäßes in die Aufnahmevorrichtung.
[0023] Die Ausführung der Halteschiene 3 ist analog zu der zuvor beschriebenen Halteschiene
2 gestaltet. So verfügt die Halteschiene 3 ebenfalls über zwei, einander gegenüberliegend
am Fachboden 1 angeordnete Gleitschuhe 5 und 6, die durch einen geradlinig ausgeführten
Auflageabschnitt 17 miteinander verbunden sind. Der geradlinig ausgeführte Auflageabschnitt
17 geht im Bereich des Gleitschuhs 5 in einen Aufnahmebogen 13 und im Bereich des
Gleitschuhs 6 in einem Aufnahmebogen 14 über. Eine weitere Besonderheit der dargestellten
Ausführungsvariante eines Fachbodens 1 besteht vorliegend darin, dass das längsseitige
Rahmenelement 10 ein Führungsmittel 8 bildet, auf dem die Gleitschuhe 4 und 5 gleitend
geführt sind. Folglich ist hier kein zusätzliches Element erforderlich, um die Gleitschuhe
4, 5 aufzunehmen und zu führen. Die gegenüberliegende Längsseite des Fachbodens 1
wird durch das Rahmenelement 11 gebildet. Diesem Rahmenelement 11 ist im vorliegenden
Fall ein Führungsmittel 9 in Form einer Führungsschiene zugeordnet, das heißt die
Führungsschiene 9 ist mit dem Rahmenelement 11 verbunden und nimmt die Gleitschuhe
6, 7 gleitbeweglich auf. An dem Gleitschuh 6 ist darüber hinaus eine elastisch verformbare
Rastzunge 30 einstückig angeformt, die in eine korrespondierende, in dem Führungsmittel
9 vorhandene Rastierung eingreift und dadurch eine unerwünschte, selbsttätige Bewegung
der Halteschiene 3 verhindert. Ebenso ist an der Halteschiene 2 eine derartige Rastierungsvorrichtung
vorhanden, die aus einer einstückig an dem Gleitschuh 7 angeformten Rastzunge 31 besteht,
die in die korrespondierende Rastierung des Führungsmittels 9 eingreift. Um die Halteschienen
2, 3 aufeinander zu oder auseinander zu bewegen, müssen diese folglich gegen die Kraft
der elastisch verformbaren Rastzungen 30, 31 bewegt werden.
[0024] Es bedarf an dieser Stelle keiner besonderen Erwähnung, dass die Aufnahmevorrichtung
auch quer zu der in Figur 1 gezeigten Anordnung an dem Fachboden 1 vorgesehen werden
kann. In einem solchen Fall wären folglich die Halteschienen 2, 3 an den seitlichen
Rahmenelementen 21, 22 angesetzt.
[0025] Aus der Figur 2 geht die vergrößerte Einzelheit II aus Figur 1 hervor. So ist in
der Figur 2 der Gleitschuh 5 dargestellt, der das als Führungsmittel 8 ausgeführte
Rahmenelement 10 klauenartig umgreift. Die klauenartige Fixierung des Gleitschuhs
5 zeigt sich darin, dass ein Teil des Gleitschuhs 5 widerhakenartig an der Rückseite
des Rahmenelementes 10 angreift und somit das Rahmenelement 10 nahezu vollständig
von dem Gleitschuh 5 umschlossen ist. An der Unterseite des Gleitschuhs 5 tritt der
Aufnahmebogen 13 der Halteschiene 3 heraus und geht anschließend in den geradlinigen
Auflageabschnitt 17 über.
[0026] Die Ansicht in Richtung des Pfeils III in Figur 2, die der Darstellung in Figur 3
entspricht, zeigt, dass der aus einem metallischen Werkstoff bestehende Aufnahmebogen
13 etwa senkrecht aus der Oberfläche der Unterseite des Gleitschuhs 5 heraustritt
und dann etwa rechtwinklig abgebogen ist, um anschließend über einen bogenförmigen
Verlauf in den geradlinigen Auflageabschnitt 17 überzugehen. Der geradlinige Abschnitt
17 der Halteschiene 3 verläuft dabei unterhalb des Gitterstabes 20 des Fachbodens
1.
[0027] Die Figur 4 erlaubt einen Blick in Richtung des Pfeils IV in Figur 2 auf den Gleitschuh
5. Hierbei wird insbesondere die klauenartige Gestaltung des Gleitschuhs 5 deutlich.
Dieser umgreift das Rahmenelement 10 bis auf einen schmalen Schlitz 23 nahezu vollständig.
[0028] Aus der Figur 5 geht darüber hinaus beispielhaft ein Blick in ein Kühlgerät hervor,
von dem ausschnittsweise eine Seitenwand 24 und eine Rückwand 25 erkennbar ist. In
das Kühlgerät ist zudem ein Fachboden 1 eingesetzt, der mit einer Aufnahmevorrichtung
ausgestattet ist. In der Aufnahmevorrichtung befindet sich zudem eine Schale 18 aus
Edelstahl, wie sie zum Beispiel in Dampfgargeräten Verwendung findet. In der Figur
5 ist eine verglichen mit der Darstellung in Figur 1 abweichende Ausführungsvariante
eines Fachbodens 1 gezeigt. Hieraus wird die Variantenvielfalt eines erfindungsgemäßen
Fachbodens 1 deutlich. Dieser besteht nämlich im vorliegenden Fall aus einer Glasplatte,
die lediglich im frontseitigen und im rückwandseitigen Bereich über je ein Rahmenelement
10 beziehungsweise 11 verfügt. Die Rahmenelemente 10, 11 bilden dabei Führungsmittel
8, 9 zur Aufnahme der Gleitschuhe 4, 5, 6, 7 als Bestandteile der Halteschienen 2,
3. Der Fachboden 1 ist insgesamt in das Kühlgerät eingesetzt welches an seinen Seitenwänden
24 über eine Vielzahl übereinander angeordneter Aufnahmen 26 verfügt, die als kreissegmentförmige
Ausformungen der Seitenwand 24 gestaltet sind. Zwischen zwei übereinander angeordneten
Aufnahmen 26 ist ferner jeweils ein Spaltabstand 27 vorhanden, dessen Höhe ausreicht,
den Fachboden 1 einzuführen, so dass dieser auf der darunter befindlichen Aufnahme
26 aufliegt.
[0029] Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit eines erfindungsgemäßen Fachbodens 1 geht aus
der Darstellung in Figur 6 hervor. Auch dieser Fachboden 1 besteht wie bei dem Beispiel
in Figur 5 aus einer Glasplatte, die rückwandseitig und frontseitig über je ein Rahmenelement
10 beziehungsweise 11 verfügt. Bei diesem Beispiel ist unterhalb des Rahmenelementes
11 ein Führungsmittel 9 in Form einer im Querschnitt u-förmig ausgeführten Führungsschiene
angeordnet, in der die Gleitschuhe 6, 7 gleitend aufgenommen sind. Eine weitere Besonderheit
dieser Ausführung besteht darin, dass an den geradlinigen Auflageabschnitten 16, 17
der Halteschienen 2, 3 jeweils eine Halterung 19 angesetzt ist, wobei bogenförmige
Drahtbügel 32 der Halterung 19 dazu dienen, beispielsweise Flaschen, Milchbehälter
oder Getränkedosen aufzunehmen. Ein wesentlicher Vorzug dieser Ausführung besteht
darin, dass die Halterung 19 insgesamt entlang der geradlinigen Auflageabschnitte
16, 17 verschoben werden kann. Somit ergibt sich nicht nur die Möglichkeit, die Halteschienen
2, 3 seitwärts zu bewegen, sondern auch eine Bewegung der in die Aufnahmevorrichtung
eingesetzten Halterung 19 quer zur Längsrichtung des Fachbodens 1 vorzunehmen.
[0030] Eine weitere, sehr vorteilhafte Nutzungsmöglichkeit eines Fachbodens 1 nach der Erfindung
ist in der Figur 7 dargestellt. Hierbei kommt eine Glasplatte 28 zum Einsatz, die
an ihrer Unterseite über mehrere als Fuß nutzbare Abstandshalter 29 verfügt. Diese
Glasplatte 28 ist lose auf die Gitterstäbe 20 des als Gitterrost ausgeführten Fachbodens
1 aufgesetzt und kann folglich zusammen mit den darauf abgestellten Produkten oder
Behältern aus dem Kühlgerät entnommen werden. Die Glasplatte 28 hat somit eine Tablettfunktion
und kann in vielfältiger Weise genutzt werden. Neben der in Figur 7 dargestellten
Variante eines Fachbodens 1 kann dieser selbstverständlich auch einen vertieften Bereich
aufweisen, in den die Glasplatte 28 eingesetzt wird, so dass die Oberfläche des Fachbodens
1 insgesamt eine Ebene bildet.
BEZUGSZEICHENLISTE:
[0031]
- 1
- Fachboden
- 2
- Halteschiene
- 3
- Halteschiene
- 4
- Gleitschuh
- 5
- Gleitschuh
- 6
- Gleitschuh
- 7
- Gleitschuh
- 8
- Führungsmittel
- 9
- Führungsmittel
- 10
- Rahmenelement
- 11
- Rahmenelement
- 12
- Aufnahmebogen
- 13
- Aufnahmebogen
- 14
- Aufnahmebogen
- 15
- Aufnahmebogen
- 16
- Auflageabschnitt
- 17
- Auflageabschnitt
- 18
- Schale
- 19
- Halterung
- 20
- Gitterstab
- 21
- Rahmenelement
- 22
- Rahmenelement
- 23
- Schlitz
- 24
- Seitenwand
- 25
- Rückwand
- 26
- Aufnahme
- 27
- Spaltabstand
- 28
- Glasplatte
- 29
- Abstandshalter / Fuß
- 30
- Rastzunge
- 31
- Rastzunge
- 32
- Drahtbügel
1. Fachboden für ein Kühlgerät, an dessen Unterseite eine Aufnahmevorrichtung angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahmevorrichtung zwei entlang des Fachbodens (1) relativ zueinander verstellbare
Halteschienen (2, 3) umfasst, die über Gleitschuhe (4, 5, 6, 7) mit dem Fachboden
(1) verbunden sind.
2. Fachboden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einen Randabschnitt des Fachbodens (1) umgreifenden Gleitschuhe (4, 5, 6, 7) klauenartig
ausgeführt sind.
3. Fachboden nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dem Fachboden (1) zur gleitbeweglichen Führung der Gleitschuhe (4, 5, 6, 7) Führungsmittel
(8, 9) zugeordnet sind oder der Fachboden (1) hierfür Führungsmittel (8, 9) aufweist.
4. Fachboden nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungsmittel (8, 9) Gleitschienen oder Führungsschienen sind.
5. Fachboden nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungsmittel (8, 9) durch ein Rahmenelement (10, 11) des Fachbodens (1) gebildet
sind.
6. Fachboden nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen mindestens einem Gleitschuh (4, 5, 6, 7) und dem Fachboden (1) eine Rastierung
vorhanden ist.
7. Fachboden nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktfläche wenigstens eines Gleitschuhs (4, 5, 6, 7) und/oder des Fachbodens
(1) mit einer reibungsintensiven Beschichtung versehen ist.
8. Fachboden nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Gleitschuh (4, 5, 6, 7) an dem Fachboden (1) fixierbar ausgeführt ist.
9. Fachboden nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Gleitschuh (4, 5, 6, 7) zur Fixierung an dem Fachboden (1) eine Klemmeinrichtung
aufweist.
10. Fachboden nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede Halteschiene (2, 3) über zwei Gleitschuhe (4, 5 beziehungsweise 6, 7) mit dem
Fachboden (1) verbunden ist und im Bereich der Gleitschuhe (4, 5, 6, 7) jeweils einen
Aufnahmebogen (12, 13, 14, 15) aufweist, wobei zwischen den Aufnahmebögen (12, 13,
14, 15) je ein geradliniger Auflageabschnitt (16, 17) vorhanden ist.
11. Fachboden nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteschienen (2, 3) der Aufnahmevorrichtung zum Einschieben einer Schale (18)
oder zur Fixierung einer Halterung (19) geeignet sind
12. Fachboden nach einem der vorstehend genannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der als Gitterrost ausgeführte Fachboden (1) zumindest abschnittsweise zur Auflage
einer Glasplatte (28) nutzbar ist oder wenigstens einen vertieften Abschnitt aufweist,
in den eine Glasplatte (28) einsetzbar ist.
13. Kühlgerät mit einem Fachboden (1) nach einem der vorstehend genannten Ansprüche.