[0001] Die Erfindung betrifft ein Schrankelement für eine Einbauküche, welches kastenförmig
ausgebildet ist und dabei seitliche sowie eine untere und obere Wand aufweist, wobei
diese einzelnen Wände aus hölzernen Spanplatten mit beidseitigen insbesondere aus
Kunststoff bestehenden Deckschichten hergestellt sind.
[0002] In der Küchenmöbelindustrie sind Einbauküchen insbesondere in Haushalten üblicherweise
aus mehreren als Module gebauten Schrankelementen zusammengesetzt, wobei diese Schrankelemente
aussen so dimensioniert sind, dass sie sich nur über den unteren oder den oberen Teil
der Küche und/oder annähernd über die gesamte Küchenhöhe erstrecken. Die Wandstärken
dieser Schrankelemente sind zwar nicht normiert, aber diese betragen bei allen Küchenherstellern
ca. 16 Millimeter, damit eine ausreichende Stabilität dieser Schrankelemente im eingebauten
Zustand gewährleistet ist.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Schrankelemente nach der eingangs
beschriebenen Gattung derart weiterzubilden, dass diese bei genügender Stabilität
im montierten Zustand leichter bzw. mit geringeren Herstellungskosten herstellbar
sind.
[0004] Erfindungsgemäss ist diese Aufgabe nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Dabei sind vorzugsweise sowohl die seitlichen als auch die untere und obere Wand
mit jeweils einer insgesamten Wandstärke von annähernd 10 mm versehen.
[0006] Vorteilhaft ist die insgesamte Wandstärke der jeweiligen Wand von annähernd 10 mm
aus der hölzernen Spanplatte beidseitig mit je einer aufgeklebten Deckschicht versehen.
[0007] Mit dieser erfindungsgemässen neuartigen Dimensionierung der Schrankelemente ergeben
sich erhebliche Materialeinsparungen bei der Herstellung von denselben. Damit können
diese günstiger produziert werden und es ist mit weniger Holzmenge und Klebstoff pro
Schrankelement verbunden, wodurch ein substantieller Beitrag an den Umweltschutz geleistet
wird.
[0008] Weitere vorteilhafte Einzelheiten dieses Schrankelementes im Rahmen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0009] Ausführungsbeispiele sowie weitere Vorteile der Erfindung sind nachfolgend anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Frontansicht einer schematisch teilweise dargestellten Einbauküche mit erfindungsgemässen
Schrankelementen;
- Fig. 2
- eine teilweise Ansicht von zwei Schrankelementen im unteren Eckbereich nach dem Stand
der Technik; und
- Fig. 3
- einen Schnitt von zwei teilweise dargestellten Schrankelementen im unteren Eckbereich
mit dem gleichen Massstab wie diejenigen nach Fig. 2.
[0010] Fig. 1 und Fig. 3 zeigen in einer Einbauküche 15 angeordnete Schrankelemente 10,
20, 30, welche an sich normiert sind und mit einer Breite B jeweils 550 mm nach Schweizer
Norm bzw. 600 mm nach EU-Norm bemessen sind. In der Höhe können diese Schrankelemente
10, 20, 30 mit unterschiedlichen Dimensionen versehen sein.
[0011] Es werden in diesen Tablare, Schubladen, Gitter, Gitterroste und/oder ähnliches eingesetzt.
Darüberhinaus sind sie mit Türen, Klapptüren oder dergleichen verschliessbar, was
nicht näher gezeigt ist.
[0012] Die aneinander gestellten und insbesondere aneinander befestigten Schrankelemente
10, 20, 30 sind jeweils kastenförmig ausgebildet und weisen dabei seitliche Wände
11 sowie eine untere Wand 12 und eine obere Wand 13 auf, wobei diese einzelnen Wände
aus hölzernen Spanplatten mit beidseitigen insbesondere aus Kunststoff bestehenden
Deckschichten 14, 15 hergestellt sind.
[0013] Erfindungsgemäss sind diese Wände 11, 12, 13 mit jeweils einer insgesamten Wandstärke
D von annähernd 10 mm versehen. Sehr vorteilhaft sind bei allen vier Wänden die gleichen
Wandstärken D von annähernd 10 mm vorgesehen, damit die Herstellungskosten umso mehr
gesenkt werden können, da diese dann mit demselben Herstellungsprozess produziert
werden können.
[0014] Selbstverständlich können diese Wandstärken D der Wände 11, 12, 13 etwas von 10 mm
abweichen, aber sie sollen vorzugsweise zwischen 9.5 mm und 12 mm liegen, damit die
erfindungsgemässen Vorteile weitgehend erfüllt werden.
[0015] Aus Fig. 2 bzw. Fig. 3 ist massstäblich der Unterschied zwischen den bekannten (Fig.
2) und der Wandstärken D der Wände der Schrankelemente nach der Erfindung (Fig. 3)
verdeutlicht. Zudem sind zumindest auch die sichtbaren Stirnseiten durch Kleben mit
solchen Deckschichten 11' verkleidet.
[0016] Für die beidseitig auf die hölzernen Spanplatten jeweils aufgeklebten Deckschichten
werden Schichtdicken von annähernd zwischen 0.1 und 1 mm verwendet.
[0017] Die Spanplatten für die Wände sind mit einer solchen Dichtheit der zusammengeklebten
Holzstücke, wie Späne, bzw. Holzpulver, wie Sägemehl, versehen, dass eine vorgegebene
Festigkeit der Wände im Einbauzustand erzielt wird.
[0018] Diese Dichtheit der Spanplatten kann aber je nach Anforderungskriterien variierbar
sein, das heisst bei nicht hohen Seitenwänden im Bereich von 250 bis 500 mm wäre im
Rahmen der Erfindung bei vorausgesetzten Wandstärken von 10 mm auch eine geringere
Dichtheit als bei höheren Seitenwänden denkbar. Damit könnten gegebenenfalls die Herstellungskosten
weiter reduziert werden.
[0019] Die Erfindung ist mit den obigen Ausführungsbeispielen ausreichend dargetan. Sie
könnte aber noch durch andere Varianten erläutert sein. So könnten beispielsweise
einzelne Wände mit den herkömmlichen 16 mm verwendet werden, wenn beispielsweise speziell
hohe Festigkeitswerte gefordert sind.
1. Schrankelement für eine Einbauküche, welches kastenförmig ausgebildet ist und dabei
vorzugsweise seitliche Wände (11) sowie eine untere und obere Wand (12, 13) aufweist,
wobei diese einzelnen Wände (11, 12, 13) aus hölzernen Spanplatten mit beidseitigen
insbesondere aus Kunststoff bestehenden Deckschichten (14, 15) hergestellt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
vorzugsweise die seitlichen Wände (11), die untere und obere Wand (12, 13) mit jeweils
einer insgesamten Wandstärke (D) von annähernd 10 mm versehen sind.
2. Schrankelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanplatten für die Wände (11, 12, 13) mit einer solchen Dichtheit der zusammengeklebten
Holzstücke, wie Späne, bzw. Holzpulver, wie Sägemehl, versehen sind, dass eine vorgegebene
Festigkeit der Wände (11, 12, 13) im Einbauzustand erzielt wird.
3. Schrankelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle vier Wände (11, 12, 13) mit jeweils der gleichen Wandstärke (D) von annähernd
10 mm versehen sind.
4. Schrankelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (11, 12, 13) mit jeweils einer Wandstärke (D) zwischen 9.5 mm und 12 mm
hergestellt sind.
5. Schrankelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die insgesamte Wandstärke (D) der jeweiligen Wand (11, 12, 13) von annähernd 10 mm
aus der hölzernen Spanplatte und den beidseitig aufgeklebten Deckschichten (14, 15)
von jeweils einer Schichtdicke von annähernd zwischen 0.1 und 1 mm zusammengesetzt
ist.
6. Schrankelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (11, 12, 13) beidseitig und ebenfalls an ihren Stirnseiten (11', 12', 13')
mit Deckschichten (14, 15) versehen sind.
7. Schrankelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenbreite (B) mit 550 mm nach CH-Norm bzw. 600 mm nach EU-Norm für Einbauküchen
(15) bemessen ist.
8. Schrankelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtheit der Spanplatten für die Wände (11, 12, 13) je nach Anforderung variierbar
ist.