[0001] Die Erfindung betrifft einen Karton gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere
betrifft die Erfindung einen Display-Karton zur Präsentation von Waren.
[0002] Ein derartiger Display-Karton ist aus der
DE 203 15 305 U1 bekannt. Dieser Karton weist einen von Wänden umgebenen Warenaufnahmeraum auf, dessen
Präsentationsmöglichkeiten für Waren jedoch äußerst begrenzt sind.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Karton, insbesondere Display-Karton,
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, der es möglich macht,
Waren effektiver präsentieren zu können.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1.
[0005] Dadurch, dass der erfindungsgemäße Karton in seinem Aufnahmeraum neben der Bodenwand
eine gegenüber der Bodenwand erhöhte Stufenwand aufweist, ist es möglich, Waren durch
Platzierung auf der Stufenwand gegenüber den Waren, die auf der Bodenwand angeordnet
sind, besser und effektiver präsentieren zu können. Ferner ergibt sich der Vorteil
einer Materialersparnis gegenüber bekannten Verpackungen
[0006] Durch das Vorsehen einer Stützeinrichtung ergibt sich der Vorteil, dass der aus einem
faltbaren einstückigen flachen Zuschnitt erstellte Karton äußerst steif wird und vorzugsweise
lediglich mit einer Verklebung im Endmontagezustand gehalten werden muss. Denn die
Stützeinrichtung greift in eine Stützwand der Stufenwand ein und stützt sich am anderen
Ende an der Vorwand des erfindungsgemäßen Kartons ab, so dass auch bereits ohne weitere
Hilfsmittel die Stufenwand stabil im Innenraum des erfindungsgemäßen Kartons gehalten
werden kann.
[0007] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt. Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen.
[0008] Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Kartons,
Fig. 2 eine Außenansicht des Kartons, und
Fig. 3 eine Darstellung eines einstückigen Zuschnittes zur Erstellung des Kartons
gemäß den Fig. 1 und Fig. 2.
[0009] Aus einer Zusammenschau der Fig. 1 bis Fig. 3 wird deutlich, dass der erfindungsgemäße
Karton 1 eine Rückwand 2 und zwei Seitenwände 3 und 4 aufweist, die sich im dargestellten
Beispielsfalle zumindest im Wesentlichen im rechten Winkel zur Rückwand 2 an deren
Seiten anschließen. Zwischen den Seitenwänden 3 und 4 verläuft eine Vorderwand 5,
die niedriger ist als die Rückwand 2.
[0010] Ferner weist der Karton 1 eine Bodenwand 6 auf, die zusammen mit der Rückwand 2,
den Seitenwänden 3 und 4 und der Vorderwand 5 einen Aufnahmeraum 7 begrenzt, in dem
zu präsentierende Waren aufgenommen werden können.
[0011] Wie sich insbesondere aus einer Zusammenschau der Fig. 1 und Fig. 2 ergibt, ist im
Aufnahmeraum 7 eine Stufenwand 8 vorgesehen. Die Stufenwand 8 grenzt an die Rückwand
2 an und ist oberhalb der Bodenwand 6 angeordnet, so dass sich im Aufnahmeraum 7 zwei
Ebenen ergeben, die von der Bodenwand 6 und der oberhalb dieser angeordneten Stufenwand
8 gebildet werden. Hierdurch ist es vorteilhafterweise möglich, Waren, die hauptsächlich
auf der Bodenwand 6 im Aufnahmeraum 7 aufgenommen sind, durch Präsentieren einzelner
Warenbeispiele auf der Stufenwand 8 effizienter für Kunden darzustellen.
[0012] Wie sich insbesondere aus Fig. 1 und Fig. 2 ergibt, weist der Karton 1 im Beispielsfalle
eine, vorzugsweise zwei schwenkbare Halteklappen 9 auf, die mittels eines am besten
aus Fig. 2 sichtbaren Scharniers 12 schwenkbar an der jeweiligen Seitenwand 3 bzw.
4 angeordnet sind. Das Scharnier 12 kann beispielsweise als Filmscharnier oder als
eingestanztes Scharnier mit Scharnierstegen und Scharnierschlitzen ausgebildet sein.
[0013] Die Halteklappe 9 weist einen Stützvorsprung 11 auf, der, wie sich insbesondere aus
Fig. 2 ergibt, im in den Aufnahmeraum 7 eingeschwenkten Zustand die Stufenwand 8 untergreift.
[0014] Wie sich aus einer Zusammenschau der Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 ergibt, ist die Stufenwand
8 ferner mit zwei ausklappbaren Rückhaltelaschen 15, 15' versehen, die sich aus der
Ebene der Stufenwand 8 im Wesentlichen senkrecht zu dieser erheben.
[0015] Wie sich wiederum aus einer Zusammenschau der Fig. 1 und Fig. 3 ergibt, weist der
erfindungsgemäße Karton ferner eine Stützeinrichtung 10 auf. Die Stützeinrichtung
10 greift in eine Stützwand 16 ein, die mit der Vorderwand 2 verbunden ist und innerhalb
des Innenraums 7 auf die Vorderwand 5 weisend angeordnet ist.
[0016] Wie vor allem die Darstellungen des faltbaren Zuschnitts 14 in Fig. 3 zeigen, weist
die Stützeinrichtung 10 hierfür eine an der Vorderwand 5 klappbar angebrachte Verbindungslasche
10A auf, an der eine Stützlasche 10B klappbar angebracht ist. An der Stützlasche 10B
ist ferner eine Anschlaglasche 10C klappbar angebracht.
[0017] Bei der in Fig. 1 und Fig. 3 dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsform
weist die Stützlasche 10B Einsteckzungen 10D, 10E auf, die in Einsteckschlitze 16A
und 16B der Stützwand 16 eingreifen.
[0018] Die Anschlaglasche 10C liegt im Montagezustand an der Stützwand 16 an, und zwar an
einem in Fig. 3 sichtbaren Stützwandbereich 16C, der unterhalb der Einsteckschlitze
16A und 16B angeordnet ist.
[0019] Durch das Vorsehen dieser Stützeinrichtung 10 ist es möglich, die Stufenwand 8 auch
ohne weitere Hilfsmittel sicher im Innenraum 7 des Kartons 1 anordnen zu können. Daher
ist die in Fig. 1 und Fig.3 sichtbare Halteklappe 9 lediglich eine Option, die nicht
unbedingt vorgesehen werden muss. Sind Halteklappen vorgesehen, sind üblicherweise
zwei Halteklappen vorgesehen, obwohl in den Fig. 1 und Fig. 3 beispielhaft nur die
Halteklappe 9 dargestellt ist. Im Falle des Vorsehens zweier Halteklappen ist die
Halteklappe 9 in der Seitenwand 3 und eine weitere Halteklappe in der Seitenwand 4
vorgesehen, wobei die Halteklappen vorzugsweise identisch ausgebildet sind, so dass
bezüglich der in den Figuren nicht dargestellten zweiten Halteklappe auf die Beschreibung
der Halteklappe 9 verwiesen werden kann.
[0020] Fig. 3 zeigt einen einstückigen ebenen Zuschnitt 14 zur Erstellung des Kartons 1,
in dem die jeweiligen Zuschnittbereiche mit den Bezugsziffern versehen sind, die im
in den Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Montagezustand die jeweiligen Teile bilden.
[0021] Die Bezugsziffern 6A bis 6D zeigen hierbei Bodenwandteile, die im zusammengefalteten
Zustand des Kartons 1 die Bodenwand 6 bilden.
[0022] Sämtliche durchgezogenen Faltlinien sind repräsentativ an einer Faltlinie mit der
Bezugsziffer "FL" gekennzeichnet.
[0023] Das Bezugszeichen "SL" kennzeichnet (gestrichelt gekennzeichnete) Schnitt- bzw. Stanzlinien
(Scharnierlinien), wobei wiederum repräsentativ eine derartige Linie gekennzeichnet
ist.
[0024] Wie Fig. 3 verdeutlicht, ist es erfindungsgemäß möglich, aus einem einzigen planen
Zuschnitt den Karton 1 zusammenzufalten und im Montagezustand gemäß Fig. 1 und Fig.
2 zu fixieren, wozu lediglich eine Klebelasche vorgesehen ist.
[0025] Neben der voranstehenden schriftlichen Offenbarung wird hiermit explizit auf deren
zeichnerische Darstellung in den Fig. 1 bis Fig. 3 Bezug genommen.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Karton/Display-Karton
- 2
- Rückwand
- 3, 4
- Seitenwände
- 5
- Vorderwand
- 6
- Bodenwand
- 7
- Aufnahmeraum
- 8
- Stufenwand
- 9
- Halteklappen
- 10
- Stützeinrichtung
- 10A
- Verbindungslasche
- 10B
- Stützlasche
- 10C
- Anschlaglasche
- 12
- Scharnier
- 13
- Klebelasche
- 14
- einstückiger Zuschnitt
- 15, 15'
- Rückhaltelasche
- 16
- Stützwand
- 16A, 16B
- Einsteckschlitze
- 16C
- Stützwandbereich
- FL
- Faltlinien
- SL
- Stanzlinien/Schnittlinien
1. Karton (1)
- mit einer Rückwand (2); und
- mit zwei Seitenwänden (3, 4),
• die sich an die Rückwand (2) anschließen, und
• die mit einer zwischen den Seitenwänden (3, 4) verlaufenden Vorderwand (5) sowie
einer Bodenwand (6) einen Aufnahmeraum (7) begrenzen,
dadurch gekennzeichnet,
- dass im Aufnahmeraum (7) eine Stufenwand (8) vorgesehen ist,
• die an die Rückwand (2) angrenzt,
• die oberhalb der Bodenwand (6) angeordnet ist, und
• die eine, auf die Vorderwand (5) weisende Stützwand (16) aufweist, in die eine Stützeinrichtung
(10) eingreift, die mit der Vorderwand (5) verbunden ist und sich an dieser abstützt.
2. Karton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine, vorzugsweise jede Seitenwand (3, 4) eine zugeordnete Halteklappe
(9) aufweist.
3. Karton nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklappe (9) einen Stützvorsprung(11) aufweist, der im Montagezustand unter
die Stufenwand (8) greift
4. Karton nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteklappen (9) mittels Scharnieren (12) an der zugeordneten Seitenwand (3 bzw.
4) angebracht sind.
5. Karton nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufenwand (8) zumindest eine vorzugsweise zwei Rückhaltelaschen (15, 15') aufweist.
6. Karton nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (5) eine geringere Höhe aufweist als die Rückwand (2).
7. Karton nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (10) eine an der Vorderwand (5) klappbar angebrachte Verbindungslasche
(10A), eine an dieser (10A) klappbar angebrachte Stützlasche (10B) und eine an dieser
(10B) klappbar angebrachte Anschlaglasche (10C) aufweist.
8. Karton nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Stützlasche (10B) Einsteckzungen (10D, 10E) zum Eingriff in Einsteckschlitze
(16A, 16B) der Stützwand (16) aufweist.
9. Karton nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlaglasche (10C) im Montagezustand an der Stützwand (16), in einem Stützwandbereich
(16C) unterhalb der Einsteckschlitze (16A, 16B), anliegt.
10. Karton nach einem der Ansprüche 1 bis 9 gekennzeichnet durch einen einstückigen faltbaren Zuschnitt (14) zur Erstellung der Kartonkomponenten.
11. Karton nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt aus Pappe besteht.