[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Fahrbahndecke gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Mittel, mit dem
ein Abstreumaterial auf eine Deckschicht der Fahrbahndecke aufbringbar ist. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung ein weiteres Verfahren zur Herstellung einer Fahrbahndecke
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
[0002] Zur Erhöhung einer Anfangsgriffigkeit von neuen Fahrbahndecken wird ein Abstreumaterial
auf eine neu hergestellte Deckschicht der Fahrbahndecke aufgebracht, wodurch ein sich
an der Oberfläche der Deckschicht angereichertes Bindemittel, z. B. Bitumen, gebunden
wird. Zur Erzielung einer hohen Anfangsgriffigkeit der Fahrbahndecke werden zum Aufbringen
des Abstreumaterials maschinelle Streueinrichtungen eingesetzt. Beispielsweise wird
das Abstreumaterial mittels eines Fahrbahnfertigers auf die Deckschicht aufgebracht
und anschließend mittels einer Walze in die noch verformungsfähige Deckschicht eingewalzt.
[0003] Zur Herstellung einer Fahrbahndecke ist aus der
EP 1 300 517 B1 ein Straßenfertiger bekannt, welcher eine Einbaubohle und einen Vorratsbehälter in
Fahrtrichtung hinter der Einbaubohle umfasst. Der Vorratsbehälter weist einen Splittstreuer
mit einer Dosierwalze auf, wobei am Straßenfertiger ein weiterer Vorratsbehälter angeordnet
ist, welcher über Einfüllstutzen mit Streugut befüllbar ist. Das Streugut wird von
dem weiteren Vorratsbehälter zu dem als Vorratsbehälter dienenden Splittstreuer befördert.
Der Splittstreuer ist dabei ein mittlerer Splittstreuer, wobei darunter jeweils versetzt
ein linker Splittstreuer und ein rechter Splittstreuer angeordnet sind. Jeder dieser
Splittstreuer beinhaltet zur Vordosierung des Streugutes mindestens eine Verteilerschnecke,
wobei die Verteilerschnecke des mittleren Splittstreuers Streugut in oder auf den
linken und den rechten Splittstreuer befördert und die Verteilerschnecken des linken
und des rechten Splittstreuers das Streugut quer verteilen. Weiterhin ist eine Förderschnecke
zum Transport des Streuguts von dem weiteren Vorratsbehälter zu dem als Vorratsbehälter
dienenden mittleren Splittstreuer angeordnet. Unterhalb jedes Splittstreuers sind
eine Einrichtung zur Feindosierung des Streugutes mit jeweils einer Dosierwalze und
ein Leitblech mit verstellbaren Winkeln angeordnet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, gegenüber dem Stand der Technik verbesserte
Verfahren zur Herstellung einer Fahrbahndecke anzugeben. Weiterhin liegt der Erfindung
die Aufgabe zu Grunde, ein Mittel anzugeben, mit dem ein Abstreumaterial auf eine
Deckschicht der Fahrbahndecke aufbringbar ist.
[0005] Hinsichtlich der Verfahren wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die in Anspruch
1 und in Anspruch 9 angegebenen Merkmale und hinsichtlich des Mittels durch die in
Anspruch 5 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Bei einem Verfahren zur Herstellung einer Fahrbahndecke wird eine Deckschicht, insbesondere
aus Asphalt, mit einer vorbestimmten Temperatur auf eine Trägerschicht eines Fahrbahnoberbaus
mittels eines Fahrbahnfertigers aufgebracht, abgezogen und mit einem Abstreumaterial,
bestehend aus einer Vielzahl von Splittkörnern, versehen. Erfindungsgemäß sind die
Splittkörner in ein Trägermaterial eingebunden und werden gemeinsam mit dem Trägermaterial
auf die Deckschicht aufgebracht.
[0008] Mittels des Trägermaterials ist es möglich, das Abstreumaterial mit einem vorbestimmten
Muster gleichmäßig auf die noch warme Deckschicht der neu herzustellenden Fahrbahndecke
aufzubringen. Das Muster ist vorzugsweise ungleichmäßig ausgestaltet, so dass das
Abstreumaterial insbesondere gleichmäßig ungleichmäßig auf die neu herzustellende
Fahrbahndecke aufgebracht wird. Damit wird eine dem vorbestimmten Muster entsprechende
Oberflächentextur der Fahrbahndecke erzeugt, die eine hohe Anfangsgriffigkeit der
Fahrbahndecke und damit eine hohe Verkehrssicherheit der gesamten Fahrbahn sicherstellt.
Zudem wird das Abstreumaterial derart auf die neu herzustellende Fahrbahndecke aufgebracht,
so dass diese keine unerwünschten Fahrbahnunebenheiten aufweist. Besonders bevorzugt
ist in und/oder an die Splittkörner jeweils ein photokatalytisch aktives Material,
z. B. Titandioxid, gebunden, so dass die Oberfläche der Fahrbahndecke schadstoffreduzierende
Eigenschaften aufweist.
[0009] Das auf die Deckschicht aufgebrachte Trägermaterial und die in das Trägermaterial
eingebundenen Splittkörner werden mittels einer Umformeinrichtung in die Deckschicht
eingewalzt. Die Umformeinrichtung ist beispielsweise eine Walze, die entweder an dem
Fahrbahnfertiger angeordnet oder als ein separates Bauteil, z. B. eine sogenannte
Straßenwalze, ausgebildet ist. Durch das Einwalzen der Splittkörner in die noch warme
Deckschicht wird ein an der Oberfläche der Deckschicht befindliches Bitumen gebunden
und eine Anfangsgriffigkeit der Fahrbahndecke erhöht. Mittels des Trägermaterials
sind die Splittkörner dauerhaft nach dem Einwalzen in der Fahrbahndecke eingebunden.
[0010] Zum Einbinden der Splittkörner in das Trägermaterial werden die Splittkörner durch
eine Auslassöffnung eines in und/oder an dem Fahrbahnfertiger angeordneten Behälters
dosiert auf dem Trägermaterial verteilt und fixiert, während das Trägermaterial von
einem in und/oder an dem Fahrbahnfertiger angeordneten Rollkörper abgewickelt wird.
Damit wird das Trägermaterial unmittelbar vor dem Aufbringen auf die Deckschicht mit
den Splittkörnern bestückt, so dass die Herstellung des Fahrbahnbelags und das Einbinden
der Splittkörner in das Trägermaterial in einem gemeinsamen Herstellungsprozess erfolgen.
Damit ist das Verfahren kosten- und zeiteffizient durchführbar. Zudem ist ein Risiko
für mechanische Beschädigungen des bestückten Trägermaterials gegenüber einem separaten
Herstellungsprozess zur Bestückung des Trägermaterials mit Splittkörnern und einer
Anordnung des bestückten Trägermaterials in und/oder an dem Fahrbahnfertiger vor der
Herstellung der Fahrbahndecke verringert. Alternativ kann das Trägermaterial auch
in einem separaten Herstellungsprozess mit dem Abstreumaterial bestückt werden und
beispielsweise auf Rollkörper gelagert und transportiert werden, so dass dieses bei
der Herstellung der Fahrbahndecke bereits bestückt ist.
[0011] Beim dosierten Verteilen und Fixieren der Splittkörner werden diese derart in das
Trägermaterial eingebunden, dass jeweils deren spitzes Ende durch das Trägermaterial
hindurch in Richtung einer Oberfläche des Trägermaterials ragt, die beim Aufbringen
des mit den Splittkörnern bestückten Trägermaterials auf die Deckschicht dieser zugewandt
ist.
[0012] Das erfindungsgemäße Trägermaterial, mittels welchem das Abstreumaterial auf die
Deckschicht der Fahrbahndecke aufbringbar ist, ist als ein bandförmiges Flachmaterial
ausgebildet. Das Abstreumaterial bildende Splittkörner sind dabei jeweils in Materialöffnungen
des Trägermaterials angeordnet und fixiert. Damit ist ein in Bezug auf die Hochausdehnung
der Fahrbahndecke gleichmäßiges Aufbringen des Abstreumaterials möglich. Das Trägermaterial
gibt dabei ein vorbestimmtes Muster des Abstreumaterials auf der Deckschicht vor,
so dass mittels der bandförmigen Flachausbildung des Trägermaterials eine Oberflächentextur
der Fahrbahndecke in deren Längs- und Querausdehnung vorher bestimmbar ist. Zudem
kann das Trägermaterial auf einem Rollkörper aufgewickelt angeordnet sein, so dass
auch eine große Menge des Trägermaterials transportierbar und während der Herstellung
der Fahrbahndecke auf die Deckschicht aufbringbar ist.
[0013] Vorzugsweise schmilzt das Trägermaterial unter Einwirkung einer Temperatur, insbesondere
ab einem bestimmten Wert der Temperatur, auf. Damit stellt das Trägermaterial ein
Hilfsmittel zum Aufbringen des Abstreumaterials auf die Deckschicht dar, ohne Bestandteil
der fertig hergestellten Fahrbahndecke zu sein. Die Anfangsgriffigkeit der neuen Fahrbahndecke
wird dabei von dem Abstreumaterial und nicht zusätzlich von dem Trägermaterial bestimmt.
Auch eine Optik der neuen Fahrbahndecke wird durch das Trägermaterial nicht beeinflusst.
[0014] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist das Trägermaterial als ein netzoder
gazeförmiges Textilgewebe ausgebildet, welches eine vorher bestimmbare Anzahl von
Materialöffnungen aufweist, die in Querausdehnung und in Längsausrichtung jeweils
gleichmäßige oder alternativ unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen. Damit
weist das Trägermaterial ein Muster mit regelmäßigen und unregelmäßigen Elementen
auf, wodurch ein Muster für die Oberflächentextur der Fahrbahndecke vorher bestimmbar
ist. Die einzelnen Splittkörner sind dabei jeweils in einer Materialöffnung des Trägermaterials
angeordnet, wobei deren spitzes Ende durch die Materialöffnung hindurchragt. Ein Durchmesser
einer Materialöffnung ist dabei kleiner als ein größter Durchmesser eines einzelnen
Splittkorns, so dass die Splittkörner beim Einbinden in das Trägermaterial nicht durch
die Materialöffnung hindurch fallen können. Das Textilgewebe weist vorzugsweise eine
entsprechend hohe Festigkeit auf, so dass das Aufbringen des Trägermaterials auf die
Deckschicht möglichst ohne nachträgliches Ausrichten möglich ist. Darüber hinaus ist
das Textilgewebe vorzugsweise ein hitzeunbeständiges Gewebe, so dass das Trägermaterial
beim Einwalzen des Abstreumaterials in die noch warme Deckschicht der neu herzustellenden
Fahrbahndecke aufschmelzen kann.
[0015] In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist das Trägermaterial als eine Kunststofffolie
ausgebildet. Die Kunststofffolie weist dabei analog zur ersten Ausführungsform entsprechende
Materialöffnungen zur Aufnahme der Splittkörner auf. Der Kunststoff, aus dem das Trägermaterial
gebildet ist, ist vorzugsweise ein hitzeunbeständiger Kunststoff.
[0016] Sowohl in der ersten als auch in der zweiten bevorzugten Ausführungsform des Trägermaterials,
kann dieses in einem separaten Herstellungsprozess mit dem Abstreumaterial bestückt
und auf einem Rollkörper angeordnet werden. Zur Herstellung der Fahnbahndecke wird
das auf dem Rollkörper angeordnete und bereits mit Abstreumaterial bestückte Trägermaterial
zur Baustelle transportiert. Bei einem alternativen, erfindungsgemäßen Verfahren zur
Herstellung einer Fahrbahndecke, bei dem eine Deckschicht, insbesondere aus Asphalt,
mit einer vorbestimmten Temperatur auf eine Trägerschicht eines Fahrbahnoberbaus mittels
eines Fahrbahnfertigers aufgebracht, abgezogen und mit einem Abstreumaterial, bestehend
aus einer Vielzahl von Splittkörnern, versehen wird, werden die Splittkörner mittels
einer Dosierwalze auf die Deckschicht aufgebracht. Das Bestücken der Dosierwalze mit
dem Abstreumaterial erfolgt beispielsweise mittels eines oberhalb der Dosierwalze
angeordneten Behälters. Mittels der Dosierwalze lässt sich ein Reibungswiderstand
der neu herzustellenden Fahrbahndecke vorherbestimmen. Dazu weist die Dosierwalze
an ihrem äußeren Umfang zumindest abschnittsweise wenigstens ein Profil auf, mittels
dessen das Abstreumaterial mit einer dem wenigstens einen Profil entsprechenden Verteilung
auf die Deckschicht aufgebracht werden kann.
[0017] In einem möglichen Ausführungsbeispiel sind in Längsausdehnung der Dosierwalze gerichtete
Längseinschnitte angeordnet, in die jeweils eine Anzahl von Splittkörnern einbringbar
ist. Alternativ oder zusätzlich sind über den Umfang der Dosierwalze eine Anzahl gleichmäßig
verteilter Materialöffnungen angeordnet, in die Splittkörner einbringbar sind. Darüber
hinaus sind alternativ oder zusätzlich über den Umfang der Dosierwalze rautenförmige
Einschnitte angeordnet, in die Splittkörner einbringbar sind. Dabei kann die Dosierwalze
sowohl ein einziges Profil als auch eine Kombination aus den oben genannten Profilen
aufweisen, wodurch ein Muster zur Verteilung des Abstreumaterials auf der Deckschicht
vorherbestimmbar ist.
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
[0019] Darin zeigen:
- Figur 1
- schematisch einen Fahrbahnfertiger zur Herstellung einer Fahrbahndecke mit einem mit
einem Abstreumaterial vorbestückten Trägermaterial,
- Figur 2
- schematisch eine Seitenansicht eines Ausschnitts des Fahrbahnfertigers mit dem Trägermaterial,
welches während der Herstellung der Fahrbahndecke mit dem Abstreumaterial bestückt
wird,
- Figur 3
- schematisch eine an dem Fahrbahnfertiger angeordnete Dosierwalze zum Aufbringen des
Abstreumaterials auf eine Deckschicht der Fahrbahndecke in Seitenansicht,
- Figur 4
- schematisch eine perspektivische Ansicht der Dosierwalze in einer möglichen Ausführungsform,
- Figur 5
- schematisch eine perspektivische Ansicht der Dosierwalze in einer ersten alternativen
Ausführungsform,
- Figur 6
- schematisch eine perspektivische Ansicht der Dosierwalze in einer zweiten alternativen
Ausführungsform und
- Figur 7
- schematisch eine perspektivische Ansicht der Dosierwalze in einer dritten alternativen
Ausführungsform.
[0020] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0021] Figur 1 zeigt einen Fahrbahnfertiger 1 zur Herstellung einer Fahrbahndecke 2 eines Fahrbahnoberbaus
3 in schematischer Seitenansicht.
[0022] Der Fahrbahnfertiger 1 umfasst eine nicht dargestellte Antriebseinheit, die z. B.
einen Verbrennungsmotor aufweist, dessen Abgase durch eine ebenfalls nicht dargestellte
Abgasanlage ins Freie geleitet werden. Weiterhin umfasst der Fahrbahnfertiger 1 ein
ebenfalls nicht dargestelltes Fahrwerk, welches als ein Radfahrwerk oder alternativ
als ein Raupenfahrwerk ausgebildet ist. Das Fahrwerk wird von der Antriebseinheit
derart angetrieben, dass der Fahrbahnfertiger 1 in eine Einbaurichtung R der herzustellenden
Fahrbahndecke 2 vorwärtsbewegbar ist.
[0023] Zur Herstellung der Fahrbahndecke 2 ist im Bereich des Fahrwerks ein nicht gezeigter
Vorratsbehälter angeordnet, welcher ein zur Herstellung einer Deckschicht 2.1 der
Fahrbahndecke 2 dienendes Material, z. B. ein heißes, bituminöses Material wie Gussasphalt,
aufnimmt. Alternativ kann in dem Vorratsbehälter auch ein anderes Material, z. B.
heißer Beton, aufgenommen sein.
[0024] In Bezug auf die Einbaurichtung R sind hinter dem Fahrwerk eine Verteilerschnecke
1.1 und eine Einbaubohle 1.2 angeordnet, wobei die Verteilerschnecke 1.1 zwischen
dem Fahrwerk und der Einbaubohle 1.2 angeordnet ist. Die Einbaubohle 1.2 und die Verteilerschnecke
1.1 erstrecken sich in deren Querausdehnung über eine gesamte Arbeitsbreite des Fahrbahnfertigers
1, wobei diese eine feste oder auch variabel einstellbare Breite aufweisen können.
Insbesondere die Einbaubohle 1.2 ist durch einen verschwenkbaren Tragarm 1.2.1 relativ
zum Fahrbahnfertiger 1 auf- und abbewegbar. Der Tragarm 1.2.1 ist beispielsweise mit
dem Fahrwerk mechanisch gekoppelt.
[0025] Mittels der Verteilerschnecke 1.1 wird das heiße Fahrbahndeckenmaterial vor der Einbaubohle
1.2, vorzugsweise über die gesamten Arbeitsbreite des Fahrbahnfertigers 1, gleichmäßig
auf einer Tragschicht 3.1 des Fahrbahnoberbaus 3 verteilt. Die Einbaubohle 1.2 dient
dazu, das mittels der Verteilerschnecke 1.1 auf die Tragschicht 3.1 aufgebrachte Fahrbahnmaterial
möglichst gleichmäßig zu verdichten und damit eine geschlossene, ebene Struktur der
Deckschicht 2.1 zu erzeugen.
[0026] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist oberhalb der Einbaubohle 1.2 ein mit einem Abstreumaterial
2.2 bestücktes Trägermaterial 4 auf einem semitransparent dargestellten ersten Rollkörper
1.4 aufgewickelt angeordnet, wobei zwischen den Wicklungen zum Schutz des mit Abstreumaterial
2.2 bestückten Trägermaterials 4 eine Zwischeneinlage 4.1 aus einem möglichst weichen
Material gelagert ist.
[0027] Der erste Rollkörper 1.4 ist zylindrisch ausgebildet und erstreckt sich vorzugsweise
über die gesamte Arbeitsbreite des Fahrbahnfertigers 1. Der erste Rollkörper 1.4 ist
mittels weiterer Tragarme 1.3 mit dem Fahrbahnfertiger 1 relativ zu diesem drehbar
mechanisch gekoppelt. Die Drehachse des ersten Rollkörpers 1.4 erstreckt sich dabei
parallel zur Querausdehnung des Fahrbahnfertigers 1.
[0028] Das auf den ersten Rollkörper 1.4 aufgewickelte Trägermaterial 4 weist eine dem ersten
Rollkörper 1.4 entsprechende Breite auf und ist als bandförmiges Flachmaterial ausgebildet,
welches hitzeunbeständig ist. Beispielsweise ist das Trägermaterial 4 aus einem netz-
oder gazeförmigen Textilgewebe oder aus einem Kunststoff gebildet, welcher eine Vielzahl
von Materialöffnungen aufweist.
[0029] Die Materialöffnungen weisen dabei in Querausdehnung abschnittsweise gleiche oder
alternativ unterschiedliche Abstände zueinander auf, so dass die Netz- oder Gazestruktur
des Trägermaterials 4 in Querausdehnung ein regelmäßiges beziehungsweise unregelmäßiges
Muster aufweist. In Längsausdehnung des Trägermaterials 4 sind die Abstände der Materialöffnungen
zueinander vorzugsweise gleichbleibend, so dass sich insbesondere ein in Längsausdehnung
gleichmäßig erstreckendes Muster ergibt.
[0030] In den Materialöffnungen ist jeweils ein Splittkorn des Abstreumaterials 2.2 angeordnet,
welches eine Vielzahl dieser Splittkörner umfasst. Die Splittkörner sind dabei Bruchstücke
eines Gesteinsmaterials, in und/oder an welche jeweils ein photokatalytisch aktives
Material, z. B. Titandioxid, gebunden ist.
[0031] Die Splittkörner sind derart in den Materialöffnungen angeordnet, dass diese mit
ihren spitzen Enden jeweils durch die Materialöffnung hindurch ragen, wobei ein jeweiliger
Durchmesser der Materialöffnungen kleiner als ein größter Durchmesser der jeweiligen
Splittkörner ist. Damit bleiben die Splittkörner in den Materialöffnungen angeordnet,
ohne durch diese hindurch zu fallen.
[0032] Das Abstreumaterial 2.2 wird durch Abwickeln des Trägermaterials 4 von dem ersten
Rollkörper 1.4 in Uhrzeigerrichtung auf die noch warme Deckschicht 2.1 aufgebracht.
Das mit dem Abstreumaterial 2.2 bestückte Trägermaterial 4 wird dabei durch einen
zweiten Rollkörper 1.5 entsprechend auf die Deckschicht 2.1 umgelenkt. Vorzugsweise
erfolgt die Umlenkung des Trägermaterials 4 mittels weiterer, nicht gezeigter Rollkörper,
deren Drehachsen jeweils parallel zur Drehachse des ersten Rollkörpers 1.4 sind. Die
Zwischeneinlage 4.1 wird beim Abwickeln des bestückten Trägermaterials 4 nicht auf
die Deckschicht 2.1 umgelenkt, sondern in einer Aufnahmeeinrichtung, welche nicht
dargestellt ist, aufgenommen.
[0033] Das Trägermaterial 4 wird dabei derart auf die Deckschicht 2.1 aufgebracht, dass
die durch die Materialöffnungen des Trägermaterials 4 hindurchragenden Splittkörner
mit ihren spitzen Enden auf die warme Deckschicht 2.1 aufgebracht werden. Dadurch,
dass die Deckschicht 2.1 noch warm ist, befindet sich an der Oberfläche der Deckschicht
2.1 das Bindemittel Bitumen, welches durch die Splittkörner gebunden wird. Anschließend
werden das Trägermaterial 4 und das Abstreumaterial 2.2 mittels einer Walze 5 in die
Deckschicht 2.1 eingewalzt. Die Walze 5 kann dabei Bestandteil des Fahrbahnfertigers
1 sein und ist in Einbaurichtung R hinter der Einbaubohle 1.2 angeordnet oder die
Walze 5 ist ein separates Bauteil und wird maschinell oder manuell über die mit Abstreumaterial
2.2 versehene Deckschicht 2.1 in Einbaurichtung R bewegt.
[0034] Beim Einwalzen des Abstreumaterials 2.2 in die Deckschicht 2.1 werden die Splittkörner
in die Deckschicht 2.1 hinein gedrückt, während das Trägermaterial 4 aufgrund der
Temperatureinwirkung der Deckschicht 2.1 und der Krafteinwirkung der Walze 5 aufschmilzt.
Die fertig hergestellte Fahrbahndecke 2 ist somit aus der Deckschicht 2.1 und dem
Abstreumaterial 2.2 gebildet.
[0035] Mittels des Trägermaterials 4 ist das Abstreumaterial 2.2 mit einem gewünschten Muster
auf der Deckschicht 2.1 aufbringbar, so dass ein Reibungswiderstand der fertig hergestellten
Fahrbahndecke 2 vorherbestimmbar ist. Zudem ist durch die Anordnung des Abstreumaterials
2.2 in dem Trägermaterial 4 eine Anzahl loser Splittkörner verringerbar.
[0036] Mittels des jeweils an die Splittkörner gebundenen photokatalytisch aktiven Materials
kann eine Schadstoffbelastung der Umwelt durch Abgase von den Fahrbahnoberbau 3 befahrenden
Fahrzeugen reduziert werden. Dabei wird eine photokatalytische Eigenschaft z. B. des
Titandioxids genutzt, wobei durch Einwirkung von ultravioletter Strahlung und Sauerstoff
eine chemische Reaktion zwischen dem Titandioxid und den in den Abgasen enthaltenen
Stickoxiden stattfindet und die Stickoxide weitestgehend zersetzt werden. Das Titandioxid
kann dabei innerhalb der Splittkörner als Nanopartikel gebunden sein oder diese als
eine Beschichtung umhüllen. Auch ist es möglich, dass nur der Kern der Splittkörner
Titandioxid enthält. In diesem Fall wird das photokatalytisch aktive Titandioxid erst
mit der Zeit freigelegt, nämlich durch Befahren des Fahrbahnoberbaus 3. Der Einsatz
photokatalytisch aktiver Materialien in der Fahrbahndecke 2 ist insbesondere deshalb
vorteilhaft, weil die Emissionen der Fahrzeuge die Fahrbahndecke 2 direkt kontaktieren
und somit eine sehr hohe Schadstoffreduzierung möglich ist.
[0037] Figur 2 zeigt eine alternative Ausführung der Erfindung, wobei das Trägermaterial 4 während
der Herstellung der Fahrbahndecke 2 innerhalb des Fahrbahnfertigers 1 bestückt wird.
Der Fahrbahnfertiger 1 selbst ist dabei nicht näher dargestellt.
[0038] Das Trägermaterial 4 ist beispielsweise auf dem ersten Rollkörper 1.4 aufgewickelt.
Alternativ kann es sich bei dem im gezeigten Ausführungsbeispiel angeordneten ersten
Rollkörper 1.4 auch um einen anderen Rollkörper handeln.
[0039] In Einbaurichtung R hinter dem ersten Rollkörper 1.4 ist ein mulden- oder trichterförmiger
Behälter 1.6 angeordnet, in welchem das Abstreumaterial 2.2 aufgenommen ist. Der Behälter
1.6 ist oberhalb des abgewickelten Trägermaterials 4, welches in einem ersten Abschnitt
entgegen der Einbaurichtung R abgewickelt wird, angeordnet.
[0040] Ein dem Trägermaterial 4 zugewandtes Ende des Behälters 1.6 weist eine Auslassöffnung
auf, aus der das Abstreumaterial 2.2 dosiert auf dem kontinuierlich abgewickelten
Trägermaterial 4 verteilt wird.
[0041] Zur Umlenkung und Führung des Trägermaterials 4 und des mit Abstreumaterial 2.2 bestückten
Trägermaterials 4 sind eine Anzahl verschiedener weiterer Rollkörper 1.7 zwischen
dem ersten Rollkörper 1.4 und dem zweiten Rollkörper 1.5 angeordnet, wobei es sich
bei dem zweiten Rollkörper 1.5 auch um einen anderen Rollkörper als in Figur 1 gezeigt
handeln kann, z. B. ist der zweite Rollkörper 1.5 als ein Teleskoprollkörper mit variabler
Länge ausgebildet.
[0042] Die weiteren Rollkörper 1.7 und der zweite Rollkörper 1.5 sind jeweils oberhalb des
Trägermaterials 4 angeordnet. Für eine mechanisch stabile Umlenkung des mit dem Abstreumaterial
2.2 bestückten Trägerelements 4 ist unterhalb des bestückten Trägermaterials 4 und
in Einbaurichtung R hinter dem Behälter 1.6 eine rotierbare Umlenkeinrichtung 1.8
vorgesehen, die ein sternenförmiges Querschnittsprofil aufweist und in deren äußeren
Umfang die durch die Materialöffnungen des Trägermaterials 4 hindurchragenden spitzen
Enden der Splittkörner möglichst formschlüssig eingreifen.
[0043] Das Aufbringen des mit Abstreumaterial 2.2 bestückten Trägermaterials 4 auf die Deckschicht
2.1 und das Einwalzen des bestückten Trägermaterials 4 in die Deckschicht 2.1 erfolgt
dabei analog zur Beschreibung der Figur 1.
[0044] Der Vorteil dieser Ausführungsform der Erfindung liegt insbesondere darin, dass eine
mechanische Stabilität des bestückten Trägermaterials 4 sichergestellt ist, da ein
Aufwickeln des bestückten Trägermaterials 4 nicht notwendig ist. Das bestückte Trägermaterial
4 wird unmittelbar nach der Bestückung mit dem Abstreumaterial 2.2 auf die Deckschicht
2.1 aufgebracht, so dass ein Verlust einzelner Splittkörner gegenüber der in Figur
1 beschriebenen Ausführungsform verringert werden kann.
[0045] Figur 3 zeigt eine weitere alternative Ausführung der Erfindung, wobei das Abstreumaterial
2.2 nicht mit einem Trägermaterial 4, sondern mit einer Dosierwalze 6 auf die Deckschicht
2.1 aufgebracht wird.
[0046] Die Dosierwalze 6 ist an dem Fahrbahnfertiger 1 in Einbaurichtung R hinter der Einbaubohle
1.2 angeordnet und liegt entweder direkt an der Deckschicht 2.1 an oder ist in Bezug
auf eine Hochausdehnung des Fahrbahnfertigers 1 zur Deckschicht 2.1 beabstandet. Eine
Breite der Dosierwalze 6 korrespondiert vorzugsweise mit der gesamten Arbeitsbreite
des Fahrbahnfertigers 1. Die Dosierwalze 6 ist aus einem hitzebeständigen Metall,
z. B. Aluminium, oder einer Metall-Legierung, z. B. Stahl, gebildet.
[0047] Das Abstreumaterial 2.2 ist in dem Behälter 1.6 aufgenommen und wird durch die Auslassöffnung
dosiert auf der Dosierwalze 6 verteilt, welche das Abstreumaterial 2.2 auf der Deckschicht
2.1 verteilt. Bei dem Behälter 1.6 kann es sich auch um einen anderen Behälter als
den in Figur 2 gezeigten Behälter 1.6 handeln. Alternativ ist es auch möglich, das
Abstreumaterial 2.2 innerhalb der Dosierwalze 6 zu lagern, wobei diese entsprechende
Materialöffnungen aufweist, durch die die einzelnen Splittkörner beim Rotieren der
Dosierwalze 6 auf der Deckschicht 2.1 verteilt werden.
[0048] Figur 4 zeigt ein mögliches Ausführungsbeispiel der Dosierwalze 6 in perspektivischer Ansicht.
[0049] Die Dosierwalze 6 weist an ihrem äußeren Umfang drei Abschnitte 6.1 bis 6.3 mit unterschiedlichen
Profilen auf.
[0050] Ein erster Abschnitt 6.1 weist in Längsausdehnung der Dosierwalze 6 gerichtete Längseinschnitte
auf, ein zweiter Abschnitt 6.2 weist eine Anzahl gleichmäßig über den Umfang verteilter
Materialöffnungen auf und ein dritter Abschnitt 6.3 weist rautenförmige Einschnitte
auf.
[0051] In die Längseinschnitte, die Materialöffnungen und die rautenförmigen Einschnitte
sind jeweils eine Anzahl von Splittkörnern einbringbar und dort lose fixiert, bis
sie durch Rotieren der Dosierwalze 6 auf die Deckschicht 2.1 aufgebracht werden.
[0052] Mittels der unterschiedlich profilierten Abschnitte 6.1 bis 6.3 ist eine Verteilung
des Abstreumaterials 2.2 auf der Deckschicht 2.1 mit einem vorherbestimmten Muster
möglich, so dass ein Reibungswiderstand der Fahrbahndecke 2 ebenfalls vorherbestimmt
werden kann.
[0053] Die Figuren 5 bis 7 zeigen die Dosierwalze 6 in verschiedenen alternativen Ausführungsformen
in jeweils perspektivischer Ansicht. Dabei ist die in Figur 5 gezeigte Dosierwalze
6 vollständig mit dem Profil gemäß des ersten Abschnitts 6.1 versehen, wobei die in
Figur 6 gezeigte Dosierwalze 6 vollständig mit dem Profil gemäß des zweiten Abschnitts
6.2 versehen ist. Die in Figur 7 gezeigte Dosierwalze 6 ist mit dem Profil gemäß dem
dritten Abschnitt 6.3 versehen.
[0054] Im Rahmen der Anmeldung ist die Ausführung der Profile der Abschnitte 6.1 bis 6.3
nur beispielhaft dargestellt. Alternativ können die Profile auch andere geeignete
Formen, z. B. dreieckförmige oder rechteckförmige Einschnitte, aufweisen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0055]
- 1
- Fahrbahnfertiger
- 1.1
- Verteilerschnecke
- 1.2
- Einbaubohle
- 1.2.1
- Tragarm
- 1.3
- weiterer Tragarm
- 1.4
- erster Rollkörper
- 1.5
- zweiter Rollkörper
- 1.6
- Behälter
- 1.7
- weitere Rollkörper
- 1.8
- Umlenkeinrichtung
- 2
- Fahrbahndecke
- 2.1
- Deckschicht
- 2.2
- Abstreumaterial
- 3
- Fahrbahnoberbau
- 3.1
- Trägerschicht
- 4
- Trägermaterial
- 4.1
- Zwischeneinlage
- 5
- Walze
- 6
- Dosierwalze
- 6.1
- erster Abschnitt
- 6.2
- zweiter Abschnitt
- 6.3
- dritter Abschnitt
- R
- Einbaurichtung
1. Verfahren zur Herstellung einer Fahrbahndecke (2), bei dem eine Deckschicht (2.1),
insbesondere aus Asphalt, mit einer vorbestimmten Temperatur auf eine Trägerschicht
(3.1) eines Fahrbahnoberbaus (3) mittels eines Fahrbahnfertigers (1) aufgebracht,
abgezogen und mit einem Abstreumaterial (2.2), bestehend aus einer Vielzahl von Splittkörnern,
versehen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Splittkörner in ein als bandförmiges Flachmaterial ausgebildetes Trägermaterial
(4) eingebunden sind und gemeinsam mit dem Trägermaterial (4) auf die Deckschicht
(2.1) aufgebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das auf die Deckschicht (2.1) aufgebrachte Trägermaterial (4) und die in das Trägermaterial
(4) eingebundenen Splittkörner mittels einer Umformeinrichtung (5) in die Deckschicht
(2.1) eingewalzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Splittkörner durch eine Auslassöffnung eines in und/oder an dem Fahrbahnfertiger
(1) angeordneten Behälters (1.6) dosiert auf dem Trägermaterial (4) verteilt und fixiert
werden, während das Trägermaterial (4) von einem in und/oder an dem Fahrbahnfertiger
(1) angeordneten ersten Rollkörper (1.4) abgewickelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Splittkörner derart in das Trägermaterial (4) eingebunden werden oder sind, dass
diese jeweils mit ihrem spitzen Ende durch das Trägermaterial (4) hindurch in Richtung
einer Oberfläche des Trägermaterials (4) ragen, die beim Aufbringen des mit den Splittkörnern
bestückten Trägermaterials (4) auf die Deckschicht (2.1) dieser zugewandt ist.
5. Trägermaterial (4), mittels welchem ein Abstreumaterial (2.2) auf eine Deckschicht
(2.1) einer Fahrbahndecke (2) aufbringbar ist, wobei das Trägermaterial (4) als ein
bandförmiges Flachmaterial ausgebildet ist und wobei das Abstreumaterial (2.2) bildende
Splittkörner jeweils in Materialöffnungen des Trägermaterials (4) angeordnet und fixiert
sind.
6. Trägermaterial (4) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (4) unter Einwirkung einer Temperatur, insbesondere ab einem bestimmten
Wert der Temperatur, aufschmilzt.
7. Trägermaterial (4) nach Anspruch 5 oder 6,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung als netz- oder gazeförmiges Textilgewebe.
8. Trägermaterial (4) nach Anspruch 5 oder 6,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Kunststofffolie.
9. Verfahren zur Herstellung einer Fahrbahndecke (2), bei dem eine Deckschicht (2.1),
insbesondere aus Asphalt, mit einer vorbestimmten Temperatur auf eine Trägerschicht
(3.1) eines Fahrbahnoberbaus (3) mittels eines Fahrbahnfertigers (1) aufgebracht,
abgezogen und mit einem Abstreumaterial (2.2), bestehend aus einer Vielzahl von Splittkörnern,
versehen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Splittkörner mittels einer Dosierwalze (6) auf die Deckschicht (2.1) aufgebracht
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierwalze (6) an ihrem äußeren Umfang zumindest abschnittsweise wenigstens
ein Profil aufweist.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass in Längsausdehnung der Dosierwalze (6) zumindest abschnittsweise gerichtete Längseinschnitte
angeordnet sind, in die jeweils eine Anzahl von Splittkörnern einbringbar ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass über den Umfang der Dosierwalze (6) zumindest abschnittsweise eine Anzahl gleichmäßig
verteilter Materialöffnungen angeordnet ist, in die Splittkörner einbringbar sind.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass über den Umfang der Dosierwalze (6) zumindest abschnittsweise rautenförmige Einschnitte
angeordnet sind, in die Splittkörner einbringbar sind.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass und/oder an die Splittkörner, welche in das Trägermaterial (4) eingebunden sind und
auf die Deckschicht (2.1) aufgebracht werden, jeweils ein photokatalytisch aktives
Material, z. B. Titandioxid, gebunden ist oder wird, so dass eine Oberfläche der Fahrbahndecke
schadstoffreduzierende Eigenschaften aufweist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zur Herstellung einer Fahrbahndecke (2), bei dem eine Deckschicht (2.1),
insbesondere aus Asphalt, mit einer vorbestimmten Temperatur auf eine Trägerschicht
(3.1) eines Fahrbahnoberbaus (3) mittels eines Fahrbahnfertigers (1) aufgebracht,
abgezogen und mit einem Abstreumaterial (2.2), bestehend aus einer Vielzahl von Splittkörnern,
versehen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Splittkörner in ein als bandförmiges Flachmaterial ausgebildetes Trägermaterial
(4) eingebunden sind und gemeinsam mit dem Trägermaterial (4) auf die Deckschicht
(2.1) aufgebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das auf die Deckschicht (2.1) aufgebrachte Trägermaterial (4) und die in das Trägermaterial
(4) eingebundenen Splittkörner mittels einer Umformeinrichtung (5) in die Deckschicht
(2.1) eingewalzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Splittkörner durch eine Auslassöffnung eines in und/oder an dem Fahrbahnfertiger
(1) angeordneten Behälters (1.6) dosiert auf dem Trägermaterial (4) verteilt und fixiert
werden, während das Trägermaterial (4) von einem in und/oder an dem Fahrbahnfertiger
(1) angeordneten ersten Rollkörper (1.4) abgewickelt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Splittkörner derart in das Trägermaterial (4) eingebunden werden oder sind, dass
diese jeweils mit ihrem spitzen Ende durch das Trägermaterial (4) hindurch in Richtung
einer Oberfläche des Trägermaterials (4) ragen, die beim Aufbringen des mit den Splittkörnern
bestückten Trägermaterials (4) auf die Deckschicht (2.1) dieser zugewandt ist.
5. Trägermaterial (4), mittels welchem ein Abstreumaterial (2.2) auf eine Deckschicht
(2.1) einer Fahrbahndecke (2) aufbringbar ist, wobei das Trägermaterial (4) als ein
bandförmiges Flachmaterial ausgebildet ist und wobei das Abstreumaterial (2.2) bildende
Splittkörner jeweils in Materialöffnungen des Trägermaterials (4) angeordnet und fixiert
sind.
6. Trägermaterial (4) nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (4) unter Einwirkung einer Temperatur, insbesondere ab einem bestimmten
Wert der Temperatur, aufschmilzt.
7. Trägermaterial (4) nach Anspruch 5 oder 6,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung als netz- oder gazeförmiges Textilgewebe.
8. Trägermaterial (4) nach Anspruch 5 oder 6,
gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Kunststofffolie.