[0001] Die Erfindung betrifft eine Gargerätevorrichtung nach dem Patentanspruch 1.
[0002] Aus der
WO 2005/043737 A2 ist bereits eine Gargerätevorrichtung mit zwei Wechselrichtern bekannt, die jeweils
ein als Induktionsheizelement ausgebildetes Heizelement betreiben. Hierbei werden
in einem Betriebszustand innerhalb eines ersten Zeitintervalls ein erster der Wechselrichter
mit einer ersten Frequenz und ein zweiter der Wechselrichter mit einer zweiten Frequenz
betrieben. Die erste Frequenz und die zweite Frequenz weisen in dem ersten Zeitintervall
jeweils mindestens einen Wert von 14 kHz auf. Um Intermodulationsbrummen zu vermeiden,
werden in dem ersten Zeitintervall die erste Frequenz und die zweite Frequenz nach
der Bedingung gewählt, dass eine Differenz zwischen der ersten Frequenz und der zweiten
Frequenz entweder mindestens einen Wert von 14 kHz oder maximal einen Wert von 2 kHz
aufweist. Durch eine derartige Ausgestaltung kann Intermodulationsbrummen in dem ersten
Zeitintervall nicht zwangläufig vermieden werden, da beispielsweise eine Differenz
von Oberschwingungen der ersten Frequenz und der zweiten Frequenz einen Wert in einem
für einen Menschen hörbaren Frequenzbereich, welcher gemäß der
WO 2005/043737 A2 insbesondere zwischen 2 kHz und 14 kHz angesiedelt ist, aufweisen könnte. Innerhalb
eines zweiten Zeitintervalls wird wenigstens einer der Wechselrichter in dem Betriebszustand
abgeschaltet, um eine mittlere Ausgangsleistung eines jeden der Wechselrichter an
eine Sollleistung anzupassen. Die Wechselrichter werden bei Betrachtung beider Zeitintervalle
demnach diskontinuierlich betrieben.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich eines hohen Komforts bereitzustellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst,
während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen
entnommen werden können.
[0004] Es wird eine Gargerätevorrichtung, insbesondere eine Induktionskochfeldvorrichtung,
vorgeschlagen, mit zumindest zwei Wechselrichtern und mit einer Steuereinheit, die
bei einem Beheizen zumindest einer Heizkonfiguration in wenigstens einem Betriebszustand
dazu vorgesehen ist, einen ersten Wechselrichter der zumindest zwei Wechselrichter
kontinuierlich mit einer ersten Frequenz und einen zweiten Wechselrichter der zumindest
zwei Wechselrichter kontinuierlich mit einer zweiten Frequenz zu betreiben und eine
mittlere Ausgangsleistung insbesondere eines jeden der zumindest zwei Wechselrichter
an eine insbesondere jeweilige vorgegebene Sollleistung anzupassen, und die dazu vorgesehen
ist, zu einer Vermeidung von Intermodulationsbrummen die erste Frequenz und die zweite
Frequenz nach wenigstens der Bedingung zu wählen, dass ein Betrag einer Differenz
eines ganzzahligen Vielfachen der ersten Frequenz und eines ganzzahligen Vielfachen
der zweiten Frequenz entweder einen Wert von mindestens 14 kHz, insbesondere von mindestens
15 kHz, vorteilhaft von mindestens 16 kHz, vorzugsweise von mindestens 17 kHz und
insbesondere von mindestens 20 kHz, oder wenigstens im Wesentlichen den Wert Null
annimmt. Unter einer "Gargerätevorrichtung" soll insbesondere zumindest ein Teil,
insbesondere eine Unterbaugruppe, eines Gargeräts, insbesondere eines Induktionskochfelds,
verstanden werden. Insbesondere kann die Gargerätevorrichtung auch das gesamte Gargerät,
insbesondere das gesamte Induktionskochfeld, umfassen. Unter einer "Steuereinheit"
soll insbesondere eine elektronische Einheit verstanden werden, die vorzugsweise in
einer Steuer- und/oder Regeleinheit eines Gargeräts zumindest teilweise integriert
ist und die vorzugsweise dazu vorgesehen ist, zumindest die zumindest zwei Wechselrichter
zu steuern und/oder zu regeln, vorzugsweise mittels elektrischer Steuersignale. Vorzugsweise
umfasst die Steuereinheit eine Recheneinheit und insbesondere zusätzlich zur Recheneinheit
eine Speichereinheit mit einem darin gespeicherten Steuer- und/oder Regelprogramm,
das dazu vorgesehen ist, von der Recheneinheit ausgeführt zu werden. Unter einem elektrischen
"Steuersignal" soll insbesondere ein Signal mit einer elektrischen Spannung von höchstens
30 V, vorzugsweise von maximal 20 V und besonders vorteilhaft von höchstens 10 V verstanden
werden, welches die Steuereinheit insbesondere in dem wenigstens einen Betriebszustand
wenigstens einem der zumindest zwei Wechselrichter zuführt. Das Steuersignal weist
insbesondere zumindest zeitweise eine Periodizität auf, insbesondere mit einer Periodendauer
von höchstens 1 ms, insbesondere von maximal 0,1 ms und vorteilhaft von höchstens
0,05 ms. Besonders vorteilhaft ist das Steuersignal zumindest im Wesentlichen ein
Rechtecksignal, welches insbesondere zwei Werte annehmen kann, vorzugsweise einen
Einschaltwert und einen Ausschaltwert, wobei vorzugsweise jeder der zwei Werte einer
Schaltstellung eines Wechselrichters der zumindest zwei Wechselrichter entspricht.
Unter einer "Frequenz" eines Wechselrichters soll insbesondere die Frequenz des dem
Wechselrichter zugeführten Steuersignals verstanden werden. Unter einer "Heizkonfiguration"
soll insbesondere eine Anordnung von wenigstens zwei Heizelementen verstanden werden,
die sich zu einem gegebenen Zeitpunkt in einem Betrieb befinden, wobei insbesondere
jedes der wenigstens zwei Heizelemente durch wenigstens einen der zumindest zwei Wechselrichter
mit Energie, insbesondere elektrischer Energie, versorgt ist. Beispielsweise ist denkbar,
dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, zu einem ersten Zeitpunkt eine erste Heizkonfiguration
zu beheizen und in wenigstens einem von dem wenigstens einen ersten Zeitpunkt verschiedenen
zweiten Zeitpunkt eine zweite Heizkonfiguration zu betreiben, die sich insbesondere
von der ersten Heizkonfiguration unterscheidet. Hierbei könnte die Steuereinheit bei
einem Beheizen der ersten Heizkonfiguration dazu vorgesehen sein, einen ersten Wechselrichter
der zumindest zwei Wechselrichter kontinuierlich mit einer ersten Frequenz und einen
zweiten Wechselrichter der zumindest zwei Wechselrichter kontinuierlich mit einer
zweiten Frequenz zu betreiben, wobei die zumindest zwei Wechselrichter insbesondere
eine erste Gruppe von Heizelementen betreiben könnten. Bei einem Beheizen der zweiten
Heizkonfiguration könnte die Steuereinheit dazu vorgesehen sein, den ersten Wechselrichter
kontinuierlich mit einer dritten Frequenz und den zweiten Wechselrichter kontinuierlich
mit einer vierten Frequenz zu betreiben, wobei die zumindest zwei Wechselrichter insbesondere
eine zweite Gruppe von Heizelementen, die sich insbesondere von der ersten Gruppe
von Heizelementen unterscheidet, betreiben könnten. Unter der Wendung, dass die Steuereinheit
bei einem Beheizen zumindest einer Heizkonfiguration dazu vorgesehen ist, zumindest
einen bestimmten Wechselrichter "kontinuierlich" mit einer bestimmten Frequenz zu
betreiben, soll insbesondere verstanden werden, dass die Steuereinheit den zumindest
einen bestimmten Wechselrichter zu jedem Zeitpunkt während des Beheizens der zumindest
einen Heizkonfiguration mit der bestimmten Frequenz betreibt, wobei der zumindest
eine bestimmte Wechselrichter vorteilhaft zu jedem Zeitpunkt während des Beheizens
der zumindest einen Heizkonfiguration eine von null verschiedene insbesondere mittlere
Ausgangsleistung aufweist. Insbesondere variiert die bestimmte Frequenz während des
Beheizens der zumindest einen Heizkonfiguration um maximal 10 %, insbesondere um maximal
5 % und vorteilhaft um maximal 2 % eines Werts der Frequenz und/oder um einen Wert
von maximal 1 kHz, insbesondere von maximal 0,5 kHz, vorteilhaft von maximal 0,3 kHz
und vorzugsweise von maximal 0,1 kHz. Unter einer "mittleren Ausgangsleistung" eines
Wechselrichters soll insbesondere ein arithmetischer Mittelwert von zumindest zwei
Ausgangsleistungen des Wechselrichters verstanden werden, wobei eine Mittelung vorteilhaft
über ein Zeitintervall von mindestens 1 s, insbesondere von mindestens 2 s und vorteilhaft
von mindestens 5 s erfolgt. Unter einer "Sollleistung" soll insbesondere ein anzustrebender,
insbesondere zu erreichender Wert einer Leistung verstanden werden. Unter einer "vorgegebenen"
Sollleistung soll insbesondere eine Sollleistung verstanden werden, die direkt durch
einen Bediener festgelegt ist, beispielsweise durch eine Eingabe eines Werts einer
Leistung mittels einer Bedieneinheit, und/oder die indirekt durch einen Bediener festgelegt
ist, beispielsweise durch Auswahl eines Garprogramms mittels der Bedieneinheit und/oder
mittels Einstellen einer Heizstufe mittels der Bedieneinheit, und/oder die insbesondere
durch eine elektronische Einheit festgelegt ist, wie beispielsweise durch die Steuereinheit
und/oder durch eine weitere Steuereinheit und/oder durch einen Computer. Die Steuereinheit
ist insbesondere dazu vorgesehen, abhängig von einer Bedienereingabe eine erste Sollleistung
für den ersten Wechselrichter und eine zweite Sollleistung für den zweiten Wechselrichter
festzulegen. Hierbei ist die Steuereinheit vorteilhaft dazu vorgesehen, eine mittlere
Ausgangsleistung des ersten Wechselrichters insbesondere während des Beheizens der
zumindest einen Heizkonfiguration an die erste Sollleistung und eine mittlere Ausgangsleistung
des zweiten Wechselrichters insbesondere während des Beheizens der zumindest einen
Heizkonfiguration an die zweite Sollleistung anzupassen. Unter der Wendung, dass ein
Betrag einer Differenz eines ganzzahligen Vielfachen der ersten Frequenz und eines
ganzzahligen Vielfachen der zweiten Frequenz "wenigstens im Wesentlichen den Wert
Null" annimmt, soll insbesondere verstanden werden, dass der Betrag der Differenz
einen Wert von maximal 2 kHz, insbesondere von maximal 1 kHz, vorteilhaft von maximal
0,5 kHz und vorzugsweise von maximal 0,1 kHz annimmt. Die Gargerätevorrichtung umfasst
insbesondere zumindest zwei Heizelemente, die insbesondere zueinander benachbart angeordnet
sind, wobei die zumindest zwei Heizelemente zumindest in dem wenigstens einen Betriebszustand
und vorteilhaft in jedem Betriebszustand magnetisch miteinander gekoppelt sind. Dies
kann insbesondere durch eine konzentrische Anordnung der zumindest zwei Heizelemente
bewirkt sein. Alternativ könnten die zumindest zwei Heizelemente insbesondere unmittelbar
nebeneinander angeordnet sein, wie beispielsweise in Form einer Kochfeldmatrix. Darüber
hinaus sind weitere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Anordnungen der zumindest
zwei Heizelemente denkbar, in welchen die zumindest zwei Heizelemente zumindest in
dem wenigstens einen Betriebszustand magnetisch gekoppelt sind. Der zumindest eine
erste Wechselrichter ist in wenigstens einem Betriebszustand insbesondere zu einer
Versorgung zumindest eines ersten Heizelements der zumindest zwei Heizelemente vorgesehen
und der zumindest eine zweite Wechselrichter ist in wenigstens einem Betriebszustand
insbesondere zu einer Versorgung zumindest eines zweiten Heizelements der zumindest
zwei Heizelemente vorgesehen. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell programmiert,
ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer
bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das
Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand
erfüllt und/oder ausführt.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann insbesondere ein hoher Komfort insbesondere
für einen Bediener erreicht werden. Dies kann insbesondere durch Vermeidung von Störgeräuschen
in Form von Intermodulationsbrummen in dem wenigstens einen Betriebszustand erreicht
werden. Vorzugsweise kann eine mittlere Ausgangsleistung in jedem Zeitpunkt an eine
vorgegebene Sollleistung angepasst werden, wodurch ein vorteilhaftes Garergebnis erreicht
werden kann. Darüber hinaus kann ein einfach zu programmierender Algorithmus bereitgestellt
werden, wodurch insbesondere geringe Kosten erreicht werden können. Besonders vorteilhaft
kann eine schnelle Veränderung von Parametern, wie insbesondere der Frequenzen, vermieden
werden.
[0006] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist, in dem wenigstens
einen Betriebszustand zu einer Anpassung der mittleren Ausgangsleistungen der zumindest
zwei Wechselrichter bei gegebenen festen Frequenzen Tastgrade von Steuersignalen der
zumindest zwei Wechselrichter zu verwenden. Vorzugsweise ändert die Steuereinheit
in dem wenigstens einen Betriebszustand zur Anpassung der mittleren Ausgangsleistungen
der zumindest zwei Wechselrichter die Tastgrade der zur Steuerung der zumindest zwei
Wechselrichter vorgesehenen Steuersignale und belässt vorteilhaft die Frequenzen der
Steuersignale konstant. Unter einer "gegebenen festen" Frequenz soll insbesondere
eine Frequenz verstanden werden, die in dem wenigstens einen Betriebszustand und insbesondere
innerhalb eines Zeitintervalls um maximal 10 %, insbesondere um maximal 5 % und vorteilhaft
um maximal 2 % eines Werts der Frequenz variiert, und/oder die in dem wenigstens einen
Betriebszustand und insbesondere innerhalb eines Zeitintervalls um einen Wert von
maximal 1 kHz, insbesondere von maximal 0,5 kHz, vorteilhaft von maximal 0,3 kHz und
vorzugsweise von maximal 0,1 kHz variiert. Insbesondere weist das Zeitintervall hierbei
eine Dauer von mindestens 10 s, insbesondere von mindestens 20 s, vorteilhaft von
mindestens 40 s, besonders vorteilhaft von mindestens 60 s und vorzugsweise von mindestens
120 s auf. Unter einem "Tastgrad" soll insbesondere ein Verhältnis einer Zeitdauer,
in der das Steuersignal innerhalb einer Periodendauer des Steuersignals den Einschaltwert
annimmt, zu der Periodendauer des Steuersignals verstanden werden. Der Tastgrad nimmt
insbesondere Werte in einem Bereich zwischen inklusive null und inklusive eins an.
Hierbei ist eine Ausgangsleistung eines Wechselrichters der zumindest zwei Wechselrichter
insbesondere bei einem Tastgrad von 0,5 maximal vorteilhaft spiegelsymmetrisch bezüglich
des Tastgrads von 0,5, wobei beispielsweise eine Ausgangsleistung bei einem Tastgrad
von null einer Ausgangsleistung bei einem Tastgrad von eins entspricht. Dadurch können
in dem wenigstens einen Betriebszustand die mittleren Ausgangsleistungen der zumindest
zwei Wechselrichter insbesondere in einfacher Weise angepasst werden. Darüber hinaus
können die erste Frequenz und die zweite Frequenz optimiert gewählt werden.
[0007] Beispielsweise könnte die Steuereinheit dazu vorgesehen sein, in dem wenigstens einen
Betriebszustand den Tastgrad in einem Bereich um 0,5 zu verändern, wie insbesondere
zwischen 0,3 und 0,7 oder wie vorteilhaft zwischen 0,4 und 0,6, um insbesondere eine
hohe elektrische Effizienz zu erreichen. Vorteilhaft ist die Steuereinheit jedoch
dazu vorgesehen, in dem wenigstens einen Betriebszustand einen Tastgrad in einem Bereich
größer null und kleiner eins, vorzugsweise größer null und kleiner oder gleich 0,5,
zu verwenden. Die Steuereinheit ist hierbei insbesondere dazu vorgesehen, eine weiche
Anpassung des Tastgrads zu verwenden, bei welcher vorteilhaft Änderungen zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Zeitintervallen klein sind, und den Tastgrad insbesondere
nach Verstreichen einer Zeitdauer von 10 ms jeweils um maximal 5 %, insbesondere um
maximal 3 %, vorteilhaft um maximal 2 %, besonders vorteilhaft um maximal 1 %, vorzugsweise
um maximal 0,5 % und vorteilhaft um maximal 0,1 % eines Werts des Tastgrads zu verändern.
Dadurch kann insbesondere ein großer Bereich an Ausgangsleistungen abgedeckt werden.
[0008] Die beiden ganzzahligen Vielfachen können in dem wenigstens einen Betriebszustand
insbesondere beide einen Wert von eins annehmen, wobei die beiden Frequenzen insbesondere
im Wesentlichen identisch sein können. Vorteilhaft nimmt jedoch wenigstens eines der
ganzzahligen Vielfachen mindestens den Wert Zwei an, wobei eine der Frequenzen vorzugsweise
eine Oberschwingung einer weiteren der Frequenzen ist. Dadurch kann insbesondere eine
große Vielfalt an Werten und/oder eine hohe Flexibilität erreicht werden.
[0009] Es sind verschiedene, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Werte für die erste
Frequenz und die zweite Frequenz denkbar. Beispielsweise könnte eine der Frequenzen
einen Wert von maximal der unteren Grenze des für einen Menschen hörbaren Frequenzbereichs
und eine weitere der Frequenzen einen Wert von mindestens der oberen Grenze des für
einen Menschen hörbaren Frequenzbereichs annehmen. Vorzugsweise nehmen die erste Frequenz
und die zweite Frequenz jedoch jeweils einen Wert von mindestens 14 kHz, insbesondere
von mindestens 15 kHz, vorteilhaft von mindestens 16 kHz, vorzugsweise von mindestens
17 kHz und insbesondere von mindestens 20 kHz an, wodurch Intermodulationsbrummen
insbesondere auf eine einfache und/oder sichere Weise vermieden werden kann.
[0010] Eine Differenz zwischen der ersten Frequenz und der zweiten Frequenz kann in dem
wenigstens einen Betriebszustand insbesondere einen Wert von zumindest im Wesentlichen
null annehmen. Vorzugsweise sind die erste Frequenz und die zweite Frequenz jedoch
wenigstens im Wesentlichen verschieden. Unter der Wendung, dass die erste Frequenz
und die zweite Frequenz "wenigstens im Wesentlichen verschieden" sind, soll insbesondere
verstanden werden, dass eine Differenz zwischen der ersten Frequenz und der zweiten
Frequenz einen Betrag von mindestens 2 kHz, insbesondere von mindestens 3 kHz, vorteilhaft
von mindestens 4 kHz und vorzugsweise von mindestens 6 kHz aufweist und/oder dass
ein Betrag einer Differenz zwischen der ersten Frequenz und der zweiten Frequenz insbesondere
mindestens 15 %, vorteilhaft mindestens 20 %, besonders vorteilhaft mindestens 25
% und vorzugsweise mindestens 30 % eines Werts einer größeren der beiden Frequenzen
beträgt. Hierbei unterscheiden sich die erste Frequenz und die zweite Frequenz insbesondere
um mehr als eine Toleranz bei einem Anpassen der jeweiligen mittleren Ausgangsleistungen.
Dadurch kann insbesondere eine hohe Flexibilität erreicht werden.
[0011] Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Gargerätevorrichtung zumindest einen Dämpfungskondensator
umfasst, der insbesondere unmittelbar parallel zu zumindest einem Schalter und vorzugsweise
zu genau einem Schalter eines der zumindest zwei Wechselrichter geschaltet ist und
einen Kapazitätswert von maximal 1 nF, insbesondere von maximal 500 pF, vorteilhaft
von maximal 100 pF und vorzugsweise von maximal 10 pF aufweist. Alternativ zu einer
Ausgestaltung mit einem parallel zu dem zumindest einen Schalter geschalteten Dämpfungskondensator
sind weitere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Anordnungen von Kondensatoren
denkbar. Insbesondere sind beliebige Reihenschaltungen und/oder Parallelschaltungen
von Kondensatoren denkbar, welche insbesondere unmittelbar parallel zu dem zumindest
einen Schalter und vorzugsweise zu dem genau einen Schalter geschaltet sind und einen
Kapazitätswert von maximal 1 nF aufweisen. Unter einem "Schalter" soll insbesondere
ein Element verstanden werden, das dazu vorgesehen ist, zwischen zumindest zwei Punkten,
insbesondere Kontakten des Schalters, eine elektrisch leitende Verbindung herzustellen
und/oder zu trennen. Hierbei ist der Schalter insbesondere als elektrisches Element
ausgebildet und weist vorzugsweise zumindest einen Steuerkontakt zu einem Empfang
eines Steuersignals auf, wobei der Schalter über den Steuerkontakt betätigbar und
insbesondere zwischen den zumindest zwei Kontakten schaltbar ist, insbesondere in
Abhängigkeit von dem von der Steuereinheit erzeugten Steuersignal. Dadurch kann insbesondere
bei geringem Tastgrad, der insbesondere einen Wert von maximal 0,4, vorteilhaft von
maximal 0,3 und vorzugsweise von maximal 0,2 annehmen kann, eine hohe Effizienz erreicht
werden. Darüber hinaus kann vorteilhaft eine Beschädigung des zumindest einen Schalters
des Wechselrichters aufgrund des geringen Tastgrads vermieden werden.
[0012] In dem wenigstens einen Betriebszustand betreibt die Steuereinheit die zumindest
zwei Wechselrichter während des Beheizens der zumindest einen Heizkonfiguration insbesondere
jeweils kontinuierlich mit einer jeweils gegebenen festen Frequenz. Zusätzlich kann
die Steuereinheit dazu vorgesehen sein, in wenigstens einem weiteren, von dem zumindest
einen Betriebszustand insbesondere verschiedenen Betriebszustand zumindest einen Wechselrichter
der zumindest zwei Wechselrichter diskontinuierlich zu betreiben, insbesondere in
einem unteren und/oder oberen Grenzbereich des Tastgrads. Der Tastgrad nimmt in dem
unteren Grenzbereich insbesondere einen Wert von maximal 0,2, vorteilhaft von maximal
0,15 und vorzugsweise von maximal 0,1 und in dem oberen Grenzbereich insbesondere
einen Wert von mindestens 0,8, vorteilhaft von mindestens 0,85 und vorzugsweise von
mindestens 0,9 an. Unter der Wendung, dass die Steuereinheit dazu vorgesehen ist,
in wenigstens einem weiteren Betriebszustand zumindest einen Wechselrichter der zumindest
zwei Wechselrichter "diskontinuierlich zu betreiben", soll insbesondere verstanden
werden, dass die Steuereinheit in dem wenigstens einen weiteren Betriebszustand den
zumindest einen Wechselrichter wenigstens zeitweise, insbesondere über eine Dauer
von mindestens 2, insbesondere von mindestens 4 und vorteilhaft von mindestens 6 aufeinanderfolgenden
Periodendauern des Steuersignals und/oder vorteilhaft über eine Dauer von mindestens
0,5 s, insbesondere von mindestens 1 s und vorteilhaft von mindestens 2 s abschaltet.
Dadurch kann insbesondere eine hohe Effizienz erreicht werden.
[0013] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Gargerät mit einer Gargerätevorrichtung in einer schematischen Draufsicht,
- Fig. 2
- die Gargerätevorrichtung in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 3
- ein Diagramm einer mittleren Ausgangsleistung über der Zeit und
- Fig. 4
- ein Diagramm einer ersten Frequenz über einer zweiten Frequenz.
[0015] Fig. 1 zeigt ein Gargerät 22, das als Induktionskochfeld ausgebildet ist, mit einer
Gargerätevorrichtung 10, die als Induktionskochfeldvorrichtung ausgebildet ist. Die
Gargerätevorrichtung 10 umfasst einen Grundkörper 24 zu einem Aufstellen von Gargeschirr.
Zudem umfasst die Gargerätevorrichtung 10 mehrere Heizelemente 26, 28, 30, 32, 34.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Gargerätevorrichtung 10 fünf Heizelemente
26, 28, 30, 32, 34. Alternativ sind jedoch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende
Anzahlen von Heizelementen denkbar. Beispielsweise könnte die Gargerätevorrichtung
eine Vielzahl an Heizelementen umfassen, die insbesondere eine Kochfeldmatrix ausbilden
könnten.
[0016] Jedes Heizelement 26, 28, 30, 32, 34 ist als Induktionsheizelement ausgebildet. Die
Heizelemente 26, 28, 30, 32, 34 sind jeweils dazu vorgesehen, auf dem Grundkörper
24 oberhalb der Heizelemente 26, 28, 30, 32, 34 aufgestelltes Gargeschirr zu erhitzen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bilden die Heizelemente 26, 28, 30, 32, 34 ein
klassisches Kochfeld mit getrennt angeordneten Heizzonen aus. Ein erstes Heizelement
26 der Heizelemente 26, 28, 30, 32, 34 und ein zweites Heizelement 28 der Heizelemente
26, 28, 30, 32, 34 sind im Wesentlichen konzentrisch angeordnet, wobei das zweite
Heizelement 28 das erste Heizelement 26 umgibt. Hierbei sind ein Massenschwerpunkt
des ersten Heizelements 26 und ein Massenschwerpunkt des zweiten Heizelements 28 um
höchstens 20 %, insbesondere um maximal 10 %, vorzugsweise um höchstens 5 % und besonders
vorteilhaft um maximal 1 % einer maximalen Erstreckung des ersten Heizelements 26
beabstandet. Hierbei ist unter einer maximalen Erstreckung eine Länge einer langen
Seite eines das erste Heizelement 26 bei Betrachtung in einer Draufsicht gerade noch
umschließenden Rechtecks zu verstehen. Ein drittes Heizelement 30 der Heizelemente
26, 28, 30, 32, 34, ein viertes Heizelement 32 der Heizelemente 26, 28, 30, 32, 34
und ein fünftes Heizelement 34 der Heizelemente 26, 28, 30, 32, 34 sind jeweils separat
angeordnet und bilden jeweils eigenständige Heizzonen aus. Im Folgenden werden lediglich
das erste Heizelement 26 und das zweite Heizelement 28 beschrieben.
[0017] Die Gargerätevorrichtung 10 umfasst eine Bedieneinheit 36 zu einer Eingabe und/oder
Auswahl von Betriebsparametern, beispielsweise einer Heizleistung und/oder einer Heizleistungsdichte
und/oder einer Heizzone und/oder eines Garprogramms. Die Bedieneinheit 36 ist zu einer
Ausgabe eines Werts eines Betriebsparameters an einen Bediener vorgesehen. Die Gargerätevorrichtung
10 umfasst eine Steuereinheit 16, die dazu vorgesehen ist, in Abhängigkeit von mittels
der Bedieneinheit 26 eingegebenen Betriebsparametern Aktionen auszuführen und/oder
Einstellungen zu verändern.
[0018] Zu einer Versorgung der Heizelemente 26, 28 mit Heizenergie umfasst die Gargerätevorrichtung
10 zwei Wechselrichter 12, 14 (vgl. Fig. 2). Alternativ sind weitere, einem Fachmann
als sinnvoll erscheinende Anzahlen an Wechselrichtern denkbar. Beispielsweise könnte
die Gargerätevorrichtung für jedes der Heizelemente einen Wechselrichter umfassen.
Jeder Wechselrichter 12, 14 weist zwei Schalter 20 auf. Die Schalter 20 eines jeden
der Wechselrichter 12, 14 sind in Reihe geschaltet und insbesondere als bidirektionale
unipolare Schalter 20 ausgebildet. Jeder Schalter 20 weist einen Transistor und eine
parallel geschaltete Diode auf. Die Gargerätevorrichtung 10 umfasst für jeden der
Schalter 20 einen Dämpfungskondensator 18, der parallel zu dem entsprechenden Schalter
20 eines Wechselrichters 12, 14 geschaltet ist. Jeder Dämpfungskondensator 18 weist
einen Kapazitätswert von 100 pF auf. Alternativ ist eine Ausgestaltung unter Vermeidung
eines Dämpfungskondensators, der parallel zu dem entsprechenden Schalter eines Wechselrichters
geschaltet ist, denkbar. Ein Spannungsabgriff eines jeden der Wechselrichter 12, 14
ist insbesondere an einer gemeinsamen Kontaktstelle der beiden Schalter 20 des entsprechenden
Wechselrichters 12, 14 angeordnet.
[0019] Die Wechselrichter 12, 14 sind jeweils in Halbbrückenschaltung angeordnet. Jeder
Wechselrichter 12, 14 ist an einen Netzwerkanschluss 38 eines Haushaltsnetzes angeschlossen.
Beispielsweise könnten die Wechselrichter an verschiedene Netzwerkanschlüsse des Haushaltsnetzes
angeschlossen sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Wechselrichter 12,
14 an denselben Netzwerkanschluss 38 angeschlossen. Die Steuereinheit 16 betreibt
die Wechselrichter 12,14 unabhängig voneinander. Beispielsweise könnte die Steuereinheit
lediglich einen der Wechselrichter betreiben, wobei die Steuereinheit insbesondere
einen der Wechselrichter betreibt und einen weiteren der Wechselrichter deaktiviert.
Auch möglich ist, dass die Steuereinheit die Wechselrichter vorteilhaft zeitgleich
gemeinsam betreibt.
[0020] Beispielsweise will der Bediener ein Gargeschirr (nicht dargestellt) mit großem Durchmesser
beheizen. Im Folgenden wird angenommen, dass der Bediener eine große durch mehrere
Heizelemente 26, 28 gebildete Heizzone 40 erreichen will, insbesondere zu einem Beheizen
eines Gargeschirrs mit großem Durchmesser. Die große Heizzone 40 ist durch das erste
Heizelement 26 und das zweite Heizelement 28 gebildet. Die Sollleistung P
s für die Heizzone 40 ist durch einen Bediener vorgegeben. Der Bediener gibt durch
eine Bedieneingabe mittels der Bedieneinheit 36 eine gemeinsame Sollleistung P
s für die Heizzone 40 ein.
[0021] In einem Verfahren zum Betrieb der Gargerätevorrichtung 10 betreibt die Steuereinheit
16 in einem Betriebszustand die Wechselrichter 12, 14 gemeinsam. Nach Eingabe der
Sollleistung P
s für die Heizzone 40 durch den Bediener ermittelt die Steuereinheit 16 in dem Betriebszustand
für jeden der Wechselrichter 12, 14 eine Frequenz f
1, f
2 zu einem Betreiben des entsprechenden Wechselrichters 12, 14. In dem Betriebszustand
betreibt die Steuereinheit 16 bei einem Beheizen einer Heizkonfiguration einen ersten
Wechselrichter 12 der Wechselrichter 12, 14 kontinuierlich mit einer ersten Frequenz
f
1 und einen zweiten Wechselrichter 14 der Wechselrichter 12, 14 kontinuierlich mit
einer zweiten Frequenz f
2. Hierbei passt die Steuereinheit 16 eine mittlere Ausgangsleistung P
1, P
2 der Wechselrichter 12, 14 an eine vorgegebene Sollleistung P
s an.
[0022] Die Steuereinheit 16 ordnet in dem Betriebszustand dem ersten Wechselrichter 12 eine
erste Sollleistung P
s1 und dem zweiten Wechselrichter 14 eine zweite Sollleistung P
s2 zu, die insbesondere eine jeweilige vorgegebene Sollleistung eines jeweiligen der
Wechselrichter 12, 14 bilden. Die Steuereinheit 16 wählt die erste Sollleistung P
s1 und die zweite Sollleistung P
s2 nach der Bedingung, dass eine Summe aus der ersten Sollleistung P
s1 und der zweiten Sollleistung P
s2 der vorgegebenen Sollleistung P
s entspricht.
[0023] Die Steuereinheit 16 vermeidet bei der Anpassung der mittleren Ausgangsleistungen
P
1, P
2 der Wechselrichter 12, 14 ein Auftreten von Intermodulationsbrummen. Zudem vermeidet
die Steuereinheit 16 bei der Anpassung der mittleren Ausgangsleistungen P
1, P
2 der Wechselrichter 12, 14 ein Auftreten von Flicker. Trotz dieser Kriterien hält
die Steuereinheit 16 in dem Betriebszustand eine jeweilige Ausgangsleistung P
1, P
2 der Wechselrichter 12, 14 im Wesentlichen konstant, insbesondere innerhalb eines
Bereichs möglicher Toleranzen. Somit hält die Steuereinheit 16 in dem Betriebszustand
eine gesamte Ausgangsleistung P
ges der Wechselrichter 12, 14 im Wesentlichen konstant. Dieser Sachverhalt ist in Fig.
3 schematisch dargestellt, wobei Fig. 3 eine Auftragung der Ausgangsleistung P auf
der Ordinatenachse und der Zeit t auf der Abszissenachse zeigt.
[0024] Zu einer Vermeidung von Intermodulationsbrummen und von Flicker wählt die Steuereinheit
16 die erste Frequenz f
1 und die zweite Frequenz f
2 nach der Bedingung, dass ein Betrag einer Differenz eines ganzzahligen Vielfachen
n der ersten Frequenz f
1 und eines ganzzahligen Vielfachen m der zweiten Frequenz f
2 entweder einen Wert von mindestens 17 kHz oder im Wesentlichen den Wert Null annimmt.
Dies gilt für alle Werte der ganzzahligen Vielfachen n, m aus dem Bereich der positiven
ganzen Zahlen größer oder gleich 1 bis einschließlich N. Mathematisch ausgedrückt
bedeutet dies

[0025] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde für N ein Wert von 10 angenommen. Alternativ
könnten andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Werte für N angenommen werden.
Der Wert von N gibt die Anzahl der bei der Anpassung der mittleren Ausgangsleistungen
P
1, P
2 der Wechselrichter 12, 14 berücksichtigten Oberschwingungen der Frequenzen f
1, f
2 an. Die Steuereinheit 16 weist eine Speichereinheit auf, in welcher der Wert von
N gespeichert ist. Hierin ist der Wert von N insbesondere unter Berücksichtigung von
wirtschaftlichen Kriterien größtmöglich gewählt, um insbesondere eine bestmögliche
Vermeidung von Intermodulationsbrummen und Flicker zu erreichen und diese vorteilhaft
unter eine gesetzliche Norm zu senken. Als wirtschaftliche Kriterien sind Programmieraufwand,
Rechenleistung, Materialkosten und Produktionskosten berücksichtigt. Alternativ könnten
in der Speichereinheit der Steuereinheit mehrere Werte von N gespeichert sein, wobei
ein Bediener in dem Betriebszustand auswählen könnte, welcher Wert von der Steuereinheit
zu verwenden ist. Hierbei könnte der Bediener selbst entscheiden, in welchem Ausmaß
der Bediener die Vermeidung von Intermodulationsbrummen und Flicker wünscht. Ältere
Menschen könnten beispielsweise niedrigere Werte von N wählen, da diese Menschen in
der Regel einen kleineren für einen Menschen hörbaren Frequenzbereich wahrnehmen als
jüngere Menschen.
[0026] Fig. 4 zeigt die oben angeführte Formel, wobei die erste Frequenz f
1 auf der Ordinatenachse und die zweite Frequenz f
2 auf der Abszissenachse aufgetragen sind und ein Wert von N gleich 10 angenommen wurde.
Bei der Ermittlung der Frequenzen f
1, f
2 der Wechselrichter 12, 14 berücksichtigt die Steuereinheit 16 neben den oben genannten
Bedingungen die vorgegebenen Sollleistungen P
s1, P
s2 sowie eine Impedanz eines zu beheizenden Gargeschirrs. Die Steuereinheit 16 wählt
in dem Betriebszustand Frequenzen f
1, f
2 mit einem Wert von mindestens 17 kHz. Die Steuereinheit 16 berücksichtigt in dem
Betriebszustand Frequenzen f
1, f
2 bis einschließlich 100 kHz.
[0027] Beispielsweise wählt die Steuereinheit 16 in dem Betriebszustand für die erste Frequenz
f
1 einen Wert von 60 kHz. Anschließend wählt die Steuereinheit 16 in dem Betriebszustand
einen Wert der zweiten Frequenz f
2 anhand der Bedingung, dass ein Betrag einer Differenz eines ganzzahligen Vielfachen
n der ersten Frequenz f
1 und eines ganzzahligen Vielfachen m der zweiten Frequenz f
2 entweder einen Wert von mindestens 17 kHz oder im Wesentlichen den Wert Null annimmt.
Für die zweite Frequenz f
2 kommen demnach Werte von 20 kHz, 30 kHz, 40 kHz, 60 kHz oder 80 kHz in Frage (vgl.
Fig. 4). Beispielsweise wählt die Steuereinheit 16 in dem Betriebszustand für die
zweite Frequenz f
2 einen Wert von 40 kHz. Die erste Frequenz f
1 und die zweite Frequenz f
2 nehmen somit jeweils einen Wert von mindestens 17 kHz an.
[0028] Die erste Frequenz f
1 und die zweite Frequenz f
2 nehmen in dem Betriebszustand beispielsweise ein Verhältnis von drei zu zwei an (vgl.
Fig. 4). Somit sind die erste Frequenz f
1 und die zweite Frequenz f
2 verschieden. Hierdurch kann insbesondere eine Beeinflussung der Ausgangsleistungen
P
1, P
2 durch eine gegenseitige Kopplung der Heizelemente 26, 28 vermieden werden. Das ganzzahlige
Vielfache n der ersten Frequenz f
1 nimmt einen Wert von drei an. Das ganzzahlige Vielfache m der zweiten Frequenz f
2 nimmt einen Wert von zwei an. Somit nehmen die ganzzahligen Vielfachen n, m jeweils
mindestens den Wert zwei an.
[0029] Zu der Anpassung der mittleren Ausgangsleistungen P
1, P
2 der Wechselrichter 12, 14 verwendet die Steuereinheit 16 in dem Betriebsmodus bei
gegebenen festen Frequenzen f
1, f
2 Tastgrade von Steuersignalen der Wechselrichter 12, 14. Hierbei verwendet die Steuereinheit
16 in dem Betriebszustand Tastgrade in einem Bereich größer null und kleiner eins,
was aufgrund der Symmetrie der Tastgrade insbesondere Tastgraden in einem Bereich
größer null und kleiner oder gleich 0,5 entspricht. Die Steuereinheit 16 passt in
dem Betriebszustand durch Änderung der Tastgrade die jeweiligen mittleren Ausgangsleistungen
P
1, P
2 der Wechselrichter 12, 14 an die jeweiligen vorgegebenen Sollleistungen P
s1, P
s2 an. In dem Betriebszustand ändert die Steuereinheit 16 den jeweiligen Tastgrad zur
Anpassung der jeweiligen mittleren Ausgangsleistungen P
1, P
2 der Wechselrichter 12, 14 nach einer Dauer von 10 ms um maximal 0,5 % eines Werts
des entsprechenden Tastgrads. Dadurch kann eine Schonung der Elektronik erreicht werden.
Darüber hinaus kann ein Auftreten von Flicker vermieden werden. Durch Änderung der
Tastgrade können die mittleren Ausgangsleistungen P
1, P
2 der Wechselrichter 12, 14 einen großen Bereich an möglichen Ausgangsleistungen P
1, P
2 abdecken und die Steuereinheit 16 kann die jeweiligen mittleren Ausgangsleistungen
P
1, P
2 der Wechselrichter 12, 14 präzise an die jeweiligen vorgegebenen Sollleistungen P
s1, P
s2 anpassen.
[0030] Das bisher beschriebene Verfahren kann auf eine beliebige Anzahl K von Wechselrichtern
12, 14 verallgemeinert werden. Eine beliebige Anzahl K von Wechselrichtern 12, 14
könnte beispielsweise bei einer Kochfeldmatrix gegeben sein. Die Steuereinheit 16
wählt in dem Betriebszustand für ein beliebiges Paar von Wechselrichtern 12, 14 der
Anzahl K von Wechselrichtern 12, 14 eine weitere erste Frequenz f
i und eine weitere zweite Frequenz f
j nach der Bedingung, dass ein Betrag einer Differenz eines ganzzahligen Vielfachen
n
i der ersten Frequenz f
i und eines ganzzahligen Vielfachen m
j der zweiten Frequenz f
j entweder einen Wert von mindestens 17 kHz oder im Wesentlichen den Wert Null annimmt.
Dies gilt für alle Werte der ganzzahligen Vielfachen n
i, m
j aus dem Bereich der positiven ganzen Zahlen größer oder gleich 1 bis einschließlich
N
K. Zudem gilt dies für alle i, j aus dem Bereich der positiven ganzen Zahlen größer
oder gleich 1 bis einschließlich K. Mathematisch ausgedrückt bedeutet dies

[0031] Beispielsweise wählt die Steuereinheit 16 in dem Betriebszustand für die weitere
erste Frequenz f
i einen Wert von 60 kHz. Anschließend wählt die Steuereinheit 16 in dem Betriebszustand
einen Wert der weiteren zweiten Frequenz f
j anhand der genannten Bedingung. Für die weitere zweite Frequenz f
j kommen demnach Werte von 20 kHz, 30 kHz, 40 kHz, 60 kHz oder 80 kHz in Frage (vgl.
Fig. 4). Beispielsweise wählt die Steuereinheit 16 in dem Betriebszustand für die
weitere zweite Frequenz f
j einen Wert von 60 kHz. Für die weiteren Frequenzen f
i, f
j der weiteren Wechselrichter 12, 14 der Anzahl K von Wechselrichtern 12, 14 kommen
demnach weiterhin Werte von 20 kHz, 30 kHz, 40 kHz, 60 kHz oder 80 kHz in Frage. Alternativ
zu einem Wert von 60 kHz wählt die Steuereinheit 16 beispielsweise in dem Betriebszustand
für die weitere zweite Frequenz f
j einen Wert von 40 kHz. Für die weiteren Frequenzen f
i, f
j der weiteren Wechselrichter 12, 14 der Anzahl K von Wechselrichtern 12, 14 kommen
demnach Werte von 20 kHz, 40 kHz, 60 kHz oder 80 kHz in Frage. Auf diese Weise wählt
die Steuereinheit 16 für jedes Paar von Wechselrichtern 12, 14 eine weitere Frequenz
f
i, f
j aus.
[0032] In einem alternativen Ausführungsbeispiel könnte die Steuereinheit 16 einen weiteren
Betriebszustand ausführen. In dem weiteren Betriebszustand betreibt die Steuereinheit
16 einen der Wechselrichter 12, 14 kontinuierlich mit einer festen Frequenz f
3, f
4. Beispielsweise betreibt die Steuereinheit 16 in dem weiteren Betriebszustand den
ersten Wechselrichter 12 kontinuierlich mit einer dritten Frequenz f
3. In dem weiteren Betriebszustand betreibt die Steuereinheit 16 den zweiten Wechselrichter
14 diskontinuierlich. Hierbei schaltet die Steuereinheit 16 in dem weiteren Betriebszustand
den zweiten Wechselrichter 14 zeitweise ab und betreibt den zweiten Wechselrichter
14 zeitweise mit einer vierten Frequenz f
4. Ein Verhältnis einer Zeitdauer, in welcher der zweite Wechselrichter 14 abgeschaltet
ist, zu einer Periodendauer nimmt insbesondere einen Wert größer null und kleiner
eins an. Ein Verhältnis einer Zeitdauer, in welcher der zweite Wechselrichter 14 betrieben
ist, nimmt insbesondere einen Wert größer 0 und kleiner 1 an.
[0033] Die Steuereinheit 16 wählt zu einer Vermeidung von Intermodulationsbrummen die dritte
Frequenz f
3 und die vierte Frequenz f
4 nach der Bedingung, dass ein Betrag einer Differenz eines ganzzahligen Vielfachen
x der dritten Frequenz f
3 und eines ganzzahligen Vielfachen y der vierten Frequenz f
4 entweder einen Wert von mindestens 17 kHz oder im Wesentlichen den Wert Null annimmt.
Zu der Anpassung von mittleren Ausgangsleistungen P
3, P
4 der Wechselrichter 12, 14 verwendet die Steuereinheit 16 in dem weiteren Betriebszustand
bei gegebenen festen Frequenzen f
3, f
4 Tastgrade der Wechselrichter 12, 14. Hierbei verwendet die Steuereinheit 16 in dem
weiteren Betriebszustand Tastgrade in einem Bereich größer oder gleich 0,2 und kleiner
oder gleich 0,8, was aufgrund der Symmetrie der Tastgrade insbesondere Tastgraden
in einem Bereich größer oder gleich 0,2 und kleiner oder gleich 0,5 entspricht. In
dem weiteren Betriebszustand weist der zweite Wechselrichter 14 in der Zeitdauer,
in welcher der zweite Wechselrichter 14 betrieben ist, eine Ausgangsleistung P
4 größer als eine vorgegebene Sollleistung P
s4 und in der Zeitdauer, in welcher der zweite Wechselrichter 14 deaktiviert ist, eine
Ausgangsleistung P
4 kleiner als eine vorgegebene Sollleistung P
s4 auf. Eine über beide Zeitdauern gemittelte Ausgangsleistung P
4 des zweiten Wechselrichters 14 ist in dem weiteren Betriebszustand an die vorgegebene
Sollleistung P
s4 angepasst.
Bezugszeichen
[0034]
- 10
- Gargerätevorrichtung
- 12
- Erster Wechselrichter
- 14
- Zweiter Wechselrichter
- 16
- Steuereinheit
- 18
- Dämpfungskondensator
- 20
- Schalter
- 22
- Gargerät
- 24
- Grundkörper
- 26
- Erstes Heizelement
- 28
- Zweites Heizelement
- 30
- Drittes Heizelement
- 32
- Viertes Heizelement
- 34
- Fünftes Heizelement
- 36
- Bedieneinheit
- 38
- Netzwerkanschluss
- 40
- Heizzone
1. Gargerätevorrichtung, insbesondere Induktionskochfeldvorrichtung, mit zumindest zwei
Wechselrichtern (12, 14) und mit einer Steuereinheit (16), die bei einem Beheizen
zumindest einer Heizkonfiguration in wenigstens einem Betriebszustand dazu vorgesehen
ist, einen ersten Wechselrichter (12) der zumindest zwei Wechselrichter (12, 14) kontinuierlich
mit einer ersten Frequenz (f1) und einen zweiten Wechselrichter (14) der zumindest zwei Wechselrichter (12, 14)
kontinuierlich mit einer zweiten Frequenz (f2) zu betreiben und eine mittlere Ausgangsleistung der zumindest zwei Wechselrichter
(12, 14) an eine vorgegebene Sollleistung anzupassen, und die dazu vorgesehen ist,
zu einer Vermeidung von Intermodulationsbrummen die erste Frequenz (f1) und die zweite Frequenz (f2) nach der Bedingung zu wählen, dass ein Betrag einer Differenz eines ganzzahligen
Vielfachen (n) der ersten Frequenz (f1) und eines ganzzahligen Vielfachen (m) der zweiten Frequenz (f2) entweder einen Wert von mindestens 14 kHz oder wenigstens im Wesentlichen den Wert
Null annimmt.
2. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (16) dazu vorgesehen ist, in dem wenigstens einen Betriebszustand
zu einer Anpassung der mittleren Ausgangsleistungen der zumindest zwei Wechselrichter
(12, 14) bei gegebenen festen Frequenzen (f1, f2) Tastgrade von Steuersignalen der zumindest zwei Wechselrichter (12, 14) zu verwenden.
3. Gargerätevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (16) dazu vorgesehen ist, in dem wenigstens einen Betriebszustand
einen Tastgrad in einem Bereich größer null und kleiner eins zu verwenden.
4. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der ganzzahligen Vielfachen (n, m) mindestens den Wert zwei annimmt.
5. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Frequenz (f1) und die zweite Frequenz (f2) jeweils einen Wert von mindestens 14 kHz annehmen.
6. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Frequenz (f1) und die zweite Frequenz (f2) wenigstens im Wesentlichen verschieden sind.
7. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest einen Dämpfungskondensator (18), der parallel zu zumindest einem Schalter
(20) eines der zumindest zwei Wechselrichter (12, 14) geschaltet ist und einen Kapazitätswert
von maximal 1 nF aufweist.
8. Gargerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (16) dazu vorgesehen ist, in wenigstens einem weiteren Betriebszustand
zumindest einen Wechselrichter (14) der zumindest zwei Wechselrichter (12, 14) diskontinuierlich
zu betreiben.
9. Gargerät mit zumindest einer Gargerätevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
10. Verfahren zum Betrieb einer Gargerätevorrichtung (10), insbesondere einer Induktionskochfeldvorrichtung,
mit zumindest zwei Wechselrichtern (12, 14), insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 8, wobei bei einem Beheizen zumindest einer Heizkonfiguration in wenigstens
einem Betriebszustand ein erster Wechselrichter (12) der zumindest zwei Wechselrichter
(12, 14) kontinuierlich mit einer ersten Frequenz (f1) und ein zweiter Wechselrichter (14) der zumindest zwei Wechselrichter (12, 14) kontinuierlich
mit einer zweiten Frequenz (f2) betrieben wird, eine mittlere Ausgangsleistung der zumindest zwei Wechselrichter
(12, 14) an eine vorgegebene Sollleistung angepasst wird und zu einer Vermeidung von
Intermodulationsbrummen die erste Frequenz (f1) und die zweite Frequenz (f2) nach der Bedingung gewählt werden, dass ein Betrag einer Differenz eines ganzzahligen
Vielfachen (n) der ersten Frequenz (f1) und eines ganzzahligen Vielfachen (m) der zweiten Frequenz (f2) entweder einen Wert von mindestens 14 kHz oder wenigstens im Wesentlichen den Wert
Null annimmt.