[0001] Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter und Vorrichtungen
zum Spülen von Geschirr mittels Spülflotte sowie mit einer Sorptionstrockenvorrichtung,
die mit dem Spülbehälter durch umgewälzte Luft luftleitend verbunden ist und eine
Heizung sowie eine Sorptionskolonne mit reversibel dehydrierbarem Material aufweist,
wobei die Sorptionskolonne in einem Gehäuse mit einem Lufteinlass und einem Luftauslass
angeordnet ist.
[0002] Gemäß der
DE 103 53 774 und/oder der
DE 103 53 775 der Anmelderin wird reversibel dehydrierbare Material zur Desorption auf sehr hohe
Temperaturen erhitzt. Dabei tritt die in diesem gespeicherte Flüssigkeit als heißer
Wasserdampf aus. Durch die Leitung von Luft durch die Sorptionskolonne und eine gegebenenfalls
vorhandene Leitung wird der Wasserdampf in den Spülbehälter geleitet und auch die
Luft im Spülbehälter erwärmt. Die Einleitung des heißen Wasserdampfes und der erwärmten
Luft in den Spülbehälter während eines Teilprogrammschritts mit zu erwärmender Spülflüssigkeit
in den Behandlungsraum reicht weitestgehend aus, um die Behandlungsflüssigkeit und/oder
das Geschirr ausreichend zu erwärmen. Damit kann gegebenenfalls auf eine weitere Heizung
weitgehend verzichtet werden, und die zur Desorption eingesetzte Energie kann bis
auf die Energie, die zur Überwindung der Bindungskräfte zwischen Wasser und reversibel
dehydrierbarem Material benötigt wird, nahezu vollständig zur Erwärmung der Spülflotte
und/oder des Geschirrs verwendet werden. Neben einer Energieeinsparung ist damit eine
effiziente Reinigung des Spülguts gewährleistet.
[0003] Aus der
EP 0 358 279 B1 ist eine Einrichtung zum Trocknen von Geschirr in einer Haushalts-Geschirrspülmaschine
bekannt, in der die Spülflotte durch einen außerhalb des Spülbehälters angeordneten
Erhitzer, vorzugsweise einen elektrischen Durchlauferhitzer aufgeheizt wird, wobei
ein weitgehend geschlossenes Trocknungssystem vorgesehen ist, bei dem Luft aus dem
Spülbehälter über eine durch Aufheizung regenerierbare Trocknungsvorrichtung und von
dieser zurück in den Spülbehälter zirkuliert. Dabei besteht die Trocknungsvorrichtung
aus einem mit dem Erhitzer in Wärmekontakt stehenden Trockenbehälter, welcher mit
einem die Feuchtigkeit adsorbierenden Trockenmittel gefüllt ist. Durch die Verbindung
des Trockenbehälters mit dem für die Aufheizung der Spülflotte ohnehin vorhandenen
Erhitzer ergibt sich nach Ablauf des Spülvorganges eine sofortige Betriebsbereitschaft
der Trockenvorrichtung. Das Trockenmittel wird hierbei zumindest teilweise als Mantel
um die Heizelemente des Erhitzers gelegt, so dass das Trockenmittel im Trockenbehälter
während jedes Aufheizvorganges aufgeheizt und damit getrocknet werden kann.
[0004] Der Trockenbehälter ist als doppelwandiger Hohlzylinder ausgeformt, in welchen das
Trockenmaterial eingelagert ist. Die Anordnung der Einlass- und Auslassöffnung zum
Anschluss an das geschlossene Luftsystem erfolgt in diagonal gegenüberliegender Anordnung.
Hieraus ergibt sich der Nachteil eines verhältnismäßig hohen Strömungswiderstands,
so dass das zur Förderung des Luftstroms vorgesehene Gebläse mit sehr hoher Leistung
betrieben werden muss. Dies macht sich negativ hinsichtlich der Geräuschentwicklung
und hinsichtlich des Energieverbrauchs bemerkbar.
[0005] Aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung der Sorptionstrockenvorrichtung, welche
eine inhomogene Wärmeeinleitung in das Trockenmaterial bedingt, ist die Desorption
zeitaufwendig und kann darüber hinaus zu lokalen Überhitzungen des Trockenmittels
und damit zu dessen irreversibler Schädigung führen. Die Desorption ist auch deshalb
schwierig, da der Erhitzer im Zentrum des doppelwandigen Hohlzylinders angeordnet
ist und eine radiale Ausbreitung der Hitze zu dem nahe der äußeren Hohlzylinderwand
gelegenen Trocknungsmittel aufgrund des axial vorbeiströmenden Luftstroms kaum möglich
ist.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Geschirrspülmaschine
bereitzustellen, bei welcher das in einer Sorptionstrockenvorrichtung enthaltene Trockenmaterial
zum Zwecke der Desorption gleichmäßig erwärmbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Geschirrspülmaschine gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen
Patentansprüchen.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter und Vorrichtungen
zum Spülen von Geschirr mittels Spülflotte sowie mit einer Sorptionstrockenvorrichtung,
die mit dem Spülbehälter durch umgewälzte Luft luftleitend verbunden ist und eine
Heizung sowie eine Sorptionskolonne mit reversibel dehydrierbarem Material aufweist,
ist die Sorptionskolonne in einem Gehäuse mit einem Lufteinlass und einem Luftauslass
angeordnet, wobei die Heizung in Strömungsrichtung der Luft vor dem Lufteinlass angeordnet
ist. Dadurch wird gleichmäßig erwärmte Luft in die Sorptionskolonne eingeleitet.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Heizung im Bereich des Lufteinlass der
Sorptionskolonne, d. h. in unmittelbarer räumlicher Nähe des Lufteinlasses, angeordnet.
Der Vorteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass die Erhitzung der Luft am Eingang
der Sorptionskolonne, vorzugsweise außerhalb davon, erfolgt, wodurch dieser gleichmäßig
heiße Luft zugeführt wird und diese heiße Luft durch die Sorptionskolonne durchgeleitet
wird. Eine Überhitzung des reversibel dehydrierbaren Materials der Sorptionskolonne
während der Desorption ist dabei ausgeschlossen. Dies gilt insbesondere dann, wenn
die Heizung außerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Aufgrund der unmittelbaren räumlichen
Nähe der Heizung zu dem Lufteinlass der Sorptionskolonne ist weiterhin gewährleistet,
dass die zur Erwärmung des Luftstroms aufgewendete Energie mit bestmöglichem Wirkungsgrad
an das reversibel dehydrierbare Material weitergegeben werden kann, da eine Erkaltung
des Luftstroms aufgrund der unmittelbaren räumlichen Nähe vermieden wird.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Gehäuse eine den Lufteinlass aufweisende
Grundfläche und eine den Luftauslass aufweisende Deckfläche auf. Hierdurch ist mit
Vorteil ein geringer Strömungswiderstand innerhalb der Sorptionskolonne gewährleistet,
da die Luft "gerade" durch das Gehäuse der Sorptionskolonne leitbar ist.
[0011] In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung sind die Grundfläche und/oder die Deckfläche
zumindest bereichsweise als Sieb ausgebildet, so dass der Lufteinlass und/oder der
Luftauslass durch die Siebfläche gebildet ist bzw. sind. Neben einer Fixierung des
reversibel dehydrierbaren Materials innerhalb der Sorptionskolonne kann hierdurch
der Strömungswiderstand des durch die Sorptionskolonne geleiteten Luftstromes gering
gehalten werden.
[0012] In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung sind die Heizung und der Lufteinlass
sich zumindest teilweise überdeckend angeordnet. Der Überdeckungsgrad zwischen Heizung
und Lufteinlass des Gehäuses der Sorptionskolonne wird dabei im wesentlichen durch
die Bauart sowie die von einer Heizung zur Verfügung stellbare Leistung bestimmt.
[0013] Es kann gemäß einer anderen Ausgestaltung vorgesehen sein, die Heizung in unmittelbarer
räumlicher Nähe zu dem Lufteinlass der Sorptionskolonne im Inneren des Gehäuses der
Sorptionskolonne anzuordnen. Zur Vermeidung von lokalen Überhitzungen ist es hierbei
vorteilhaft, die Heizung mit einer möglichst großen Oberfläche innerhalb der Sorptionskolonne
anzuordnen, wobei die spezifische Leistung pro Fläche derart gering bemessen werden
kann, dass lokale Überhitzungen an dem reversibel dehydrierbaren Material nicht auftreten
können.
[0014] In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung weist das Gehäuse einen wärmeisoliert
ausgebildeten Gehäusemantel auf. Dieser kann beispielsweise durch eine doppelte Wandung
ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann auf die Außenseite des Gehäusemantels
beispielsweise eine Wärmedämmung aufgebracht sein. Weiterhin ist denkbar, in dem zwischen
der Doppelwandung entstandenen Zwischenraum ein Vakuum auszubilden, um eine möglichst
gute Isolation nach außen zu erhalten. Durch das Vorsehen einer Wärmeisolierung auf
dem Gehäusemantel, welcher bevorzugt den größten Teil der Oberfläche der Sorptionskolonne
ausbildet, ist sichergestellt, dass die durch die Heizung aufgewendete Energie bestmöglich
zur Desorption des reversibel dehydrierbaren Materials verwendet werden kann.
[0015] In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung ist die Höhe des Gehäusemantels kleiner
als die Breite oder der Durchmesser von Grund- und Deckfläche. Allgemein ausgedrückt
bedeutet dies, dass die von der Luftströmung zu durchströmende Länge geringer ist
als die größte Breite oder der Durchmesser von Grund- und Deckfläche. Hierdurch ergibt
sich mit Vorteil ein geringer Strömungswiderstand, so dass die Leistung des Gebläses
bzw. die Drehzahl des Gebläses gering ausgelegt werden kann. Eine besonders bevorzugte
Anordnung ist hierbei eine zylindrische Ausbildung des Gehäuses der Sorptionskolonne,
da mit dieser geometrischen Form eine besonders homogene Durchströmung des Luftstroms
gewährleistet ist.
[0016] In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung weist die Sorptionstrockenvorrichtung
ein Gebläse mit einem Gebläsegehäuse zur Erzeugung eines Luftstroms auf, welches in
räumlicher Nähe vor dem Lufteinlass des Gehäuses der Sorptionskolonne angeordnet ist.
Hierdurch ist es möglich, Gebläsegehäuse und das Gehäuse der Sorptionskolonne integral
auszubilden, so dass eine insgesamt kompakte Einheit bereitgestellt wird, welche in
der Geschirrspülmaschine einen nur geringen Platz beansprucht.
[0017] In einer Variante kann das Gebläse als Axialgebläse vor dem Einlass des Gehäuses
der Sorptionskolonne angeordnet sein. In einer anderen Variante ist das Gebläse als
Radialgebläse seitlich des Einlasses des Gehäuses der Sorptionskolonne angeordnet.
Welche Variante bevorzugt zu wählen ist, ergibt sich im wesentlichen aus der räumlichen
Anordnung der Sorptionstrockenvorrichtung in der Geschirrspülmaschine und den dabei
herrschenden Platzverhältnissen.
[0018] Die zur Desorption eingesetzte Heizung kann als Drahtheizung, als Rohrheizkörper,
als Keramikheizung oder in PTC-Technologie ausgebildet sein.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Heizung dabei in das Gebläsegehäuse
integriert. Dies lässt sich vor allem bei Verwendung einer Heizung in PTC-Technologie
besonders einfach realisieren, da die Widerstandsschicht oder -schichten auf der Innenseite
der Gehäusewandung aufgebracht werden können. Ein weiterer Vorteil in der Verwendung
einer PTC-Heizung besteht in der einfachen Fertigung, da die Schichten durch einen
Druckprozess aufgebracht werden können. Weiterhin regelt sich die Heizleistung über
die in den Heizabschnitten vorherrschenden Temperaturen von selbst, so dass eine Überhitzung
prinzipbedingt ausgeschlossen ist. Durch entsprechende Anordnung bzw. Verschaltung
einzelner Schichtabschnitte lässt sich darüber hinaus eine Heizung mit mehreren Heizleistungen
realisieren.
[0020] In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung sind das Gebläse, die Heizung und das
Gehäuse der Sorptionskolonne als Einheit ausgebildet, so dass sich eine insgesamt
kompakte Sorptionstrockenvorrichtung ergibt.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform wird die Sorptionskolonne einerseits zur Trocknung
des Geschirrs und andererseits die zur Desorption der Sorptionskolonne eingesetzte
Wärmeenergie zur zur Erwärmung der im Spülbehälter befindlichen Spülflotte und/oder
des Geschirrs wenigstens teilweise eingesetzt. Neben diesem Merkmal können noch alle
weiteren Merkmale aus der
DE 10353774 und/oder
DE 10353775 der Anmelderin in weiteren Ausführungsformen enthalten sein.
[0022] Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter
und Vorrichtungen zum Spülen von Geschirr mittels Spülflotte sowie mit einer Sorptionstrockenvorrichtung,
die mit dem Spülbehälter durch umgewälzte Luft luftleitend verbunden ist und eine
Heizung sowie eine Sorptionskolonne mit reversibel dehydrierbarem Material aufweist,
ist die Sorptionskolonne in einem Gehäuse mit einem Lufteinlass und einem Luftauslass
angeordnet, wobei die Heizung im Inneren oder am Gehäuse eines Gebläses angeordnet
ist.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1a, b
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer in einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
einsetzbaren Sorptionstrockenvorrichtung,
- Fig. 2a, b
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer in einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
einsetzbaren Sorptionstrockenvorrichtung,
- Fig. 3a, b
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer in einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
einsetzbaren Sorptionstrockenvorrichtung,
- Fig. 4
- ein viertes Ausführungsbeispiel einer in einer Geschirrspülmaschine einsetzbaren Sorptionstrockenvorrichtung,
- Fig. 5
- ein fünftes Ausführungsbeispiel einer in einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
einsetzbaren Sorptionstrockenvorrichtung, und
- Fig. 6
- ein sechstes Ausführungsbeispiel einer in einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
einsetzbaren Sorptionstrockenvorrichtung.
[0024] Eine in den Figuren nicht näher dargestellte erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
weist üblicherweise einen Spülbehälter auf, in dem Geschirrkörbe zur Einordnung von
Spülgut angeordnet sind. In allen Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
erfolgt die Trocknung des Geschirrs vorzugsweise wie in der
DE 10353774 und/oder der
DE 1035375 der Anmelderin beschrieben. Der Inhalt der Anmeldungen
DE 10353774 und/oder
DE 1035375 wird somit, soweit sinnvoll, in diese Anmeldung mit aufgenommen. Weiterhin ist eine
mit dem Spülbehälter luftleitend verbundene Sorptionstrockenvorrichtung 1 vorgesehen,
die mit dem Spülbehälter luftleitend verbunden ist und eine Heizung 6, ein Gebläse
2 sowie eine Sorptionskolonne 3 mit reversibel dehydrierbarem Material, z. B. Zeolith,
aufweist. Die Sorptionskolonne wird, wie eingangs erläutert, sowohl zur Trocknung
als auch zur Erwärmung durchgeleiteter Luft verwendet.
[0025] In den nachfolgend näher erläuterten Figuren sind verschiedene Ausführungsbeispiele
derartiger Sorptionstrockenvorrichtungen dargestellt.
[0026] Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel, welches die Sorptionstrockenvorrichtung
1 in einer geschnittenen Seitenansicht (Fig. 1 a) sowie einer Sicht von unten (Fig.
1 b) darstellt. Die Sorptionstrockenvorrichtung 1 weist ein Radialgebläse 2 mit einem
Propeller 11 in einem Gehäuse 8 auf, über dessen Einlass 12 Luft angesaugt, verdichtet
und über eine als Drahtheizung ausgebildete Heizung 6 der Sorptionskolonne 3 zugeführt
wird. Die Sorptionskolonne 3 ist in einem Gehäuse 9 ausgebildet, welches eine zylindrische
Form aufweist. Eine Wandung 10, auch als Gehäusemantel bezeichnet, ist mit einer Isolierung
versehen, die beispielsweise in Form einer Wärmedämmung oder einer doppelten Wandung
mit oder ohne Vakuum ausgebildet sein kann.
[0027] Die der Heizung 6 zugewandte Grundfläche bildet einen Einlass 13 der Sorptionskolonne
3 aus, welche bevorzugt als Sieb zur Fixierung des im Gehäuse 9 angeordneten reversibel
dehydrierbaren Materials 4 der Sorptionskolonne 3 ausgebildet ist. Während der Lufteinlass
13 sich im Ausführungsbeispiel über die gesamte Grundfläche erstreckt, nimmt ein Luftauslass
7 der Sorptionskolonne, im Zentrum der Grundfläche angeordnet, beispielhaft nur einen
kleinen Flächenabschnitt ein. Durch die Größe des Luftauslasses 7 werden einerseits
der Strömungswiderstand der durch die Sorptionskolonne 3 geleiteten Luft sowie deren
Austrittsgeschwindigkeit in den Spülbehälter festgelegt. Der Luftweg ist mit den Pfeilen
A, B und C angedeutet.
[0028] Die als Drahtheizung ausgebildete Heizung 6 ist sich zumindest teilweise mit dem
Lufteinlass 13 überdeckend außerhalb des Lufteinlasses der Sorptionskolonne angeordnet.
Entgegen der zeichnerischen Darstellung könnte die Drahtheizung auch vollständig überdeckend
unterhalb des Lufteinlasses 13 ausgebildet sein. Wie groß die Drahtheizung ausgeführt
wird und welchen Teil des Lufteinlasses sie überdeckt, hängt im wesentlichen von der
von der Drahtheizung abgegebenen Leistung ab. Aufgrund der außerhalb, jedoch in unmittelbarer
Nähe zu dem Lufteinlass 13, angeordneten Heizung 6 ergibt sich der Effekt, dass die
über die Heizung hinweg geleitete Luft bis zum Eintritt in die Sorptioskolonne 3 nicht
oder zumindest nicht wesentlich erkalten kann, so dass eine effektive Wärmezufuhr
und Desorption des reversibel dehydrierbaren Materials sichergestellt ist. Andererseits
kann - bei gegebenenfalls zu hoher Leistungsabgabe der Heizung - auch keine lokale
Überhitzung des reversibel dehydrierbaren Materials auftreten.
[0029] Neben den geometrischen Abmaßen des Gehäuses 9 der Sorptionskolonne 3 wird der Strömungswiderstand
der durch diese durchgeleiteten Luft durch den Durchmesser des kugelförmigen reversibel
dehydrierbaren Materials 4 festgelegt. Bei der Festlegung des Durchmessers des reversibel
dehydrierbaren Materials muss eine Abwägung zwischen der gewünschten Oberfläche dieses
Materials und dem unmittelbar daraus resultierenden Strömungswiderstand getroffen
werden. Als vorteilhaft hat sich kugelförmig ausgebildetes reversibel dehydrierbares
Material mit einem Durchmesser von 2,5 bis 5 mm erwiesen.
[0030] Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Sorptionstrockenvorrichtung 1
zum Einsatz in einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine. Figur 2a zeigt eine geschnittene
Seitenansicht, Fig. 2b eine Sicht von unten. Die relative Anordnung von Gebläsegehäuse
8, Heizung 6 und Gehäuse 9 der Sorptionskolonne entspricht dabei dem in Zusammenhang
mit Fig. 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel. Im Unterschied zum vorangegangenen Beispiel
ist die Heizung vorwiegend als Rohrheizkörper ausgebildet (z.B. in Form einer Draht-
oder Bandheizung), welche sich nunmehr über die gesamte Fläche des Lufteinlasses 13
erstreckt. Nachteil eines Rohrheizkörpers ist die Notwendigkeit einer sehr hohen Heizleistung
bzw. einer sehr hohen Lüfterdrehzahl. Soll die Sorptionstrockenvorrichtung gleichzeitig
zur Erwärmung von Behandlungsflüssigkeit im Inneren des Spülbehälters verwendet werden,
indem heiße Luft bzw. heißer Wasserdampf in den Spülbehälter eingeleitet wird, so
ist dieser Heizungstyp gegebenenfalls aus Zeitgründen nicht geeignet.
[0031] Figur 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, dessen konstruktiver Aufbau ebenfalls
dem in Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Beispiel entspricht. Figur 3a zeigt eine
geschnittene Seitenansicht, Fig. 3b ein Sicht von unten. Im Unterschied hierzu ist
die Heizung nunmehr als Keramikheizung (sogenannte Honeycomb-Heizung) ausgebildet,
welche gegenüber einer Drahtheizung eine größere Robustheit aufweist. Ein Nachteil
eines derartigen Heizungstyps ist jedoch der größere Druckverlust beim Durchströmen
der Heizung 6, so dass das Gebläse 2 mit einer höheren Drehzahl betrieben werden muss.
[0032] Figuren 4 und 5 zeigen weitere Ausführungsbeispiele, bei denen die Heizung im Inneren
der Sorptionskolonne 3 ausgebildet ist. Zur Vermeidung einer sehr hohen Leistungsdichte
erstreckt sich die Heizung bevorzugt über eine große Länge über den gesamten Innenraum
der Sorptionskolonne 3. Eine derartige Ausführungsvariante hat den Vorteil, dass das
Gebläse 2 sowohl als Radialgebläse (Fig. 4) als auch als Axialgebläse (Fig. 5) ausgebildet
werden kann. Dabei ist es insbesondere bei der in Fig. 4 gezeigten Variante möglich,
den mit dem Bezugszeichen 14 gekennzeichneten Luftkanal mit einer sehr geringen Höhe
h auszuführen, wodurch sich eine kompaktere Anordnung ergibt. Die in Fig. 5 gezeigte
Variante lässt sich selbstverständlich auch mit den in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
genannten Heizungstypen realisieren, wobei gegebenenfalls ein größeres Bauvolumen
in Kauf genommen werden muss.
[0033] In dem in Fig. 6 dargestellten sechsten Ausführungsbeispiel ist als Heizung eine
PTC-Heizung dargestellt, welche im Inneren des Gehäuses 8 des Gebläses 2 angeordnet
ist. So kann die PTC-Schicht beispielsweise durch einen Druckvorgang auf die Innenseite
des Gehäuses 8 aufgebracht werden. Vorteil einer PTC-Heizung ist, dass sich die Heizleistung
über die in der PTC-Schicht vorherrschende Temperatur von alleine regelt. In entsprechender
Weise kann der Luftkanal 14 sehr klein ausgebildet werden, wodurch sich ebenfalls
eine kompakte Sorptionstrockenvorrichtung ergibt.
[0034] Bei allen vorstehend beschriebenen Varianten ist es besonders vorteilhaft möglich,
Gebläse2 , Heizung 6 und Sorptionskolonne 3 zu einer integralen Einheit auszubilden,
insbesondere deren Gehäuse einstückig auszuführen. Hierdurch ist einerseits eine sehr
einfache Montage der Sorptionstrockenvorrichtung in der Geschirrspülmaschine möglich,
andererseits können die baulichen Abmaße gering gehalten werden.
[0035] Mit der vorliegenden Erfindung ist eine Geschirrspülmaschine bereitgestellt, mit
der es möglich ist, unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten das im Spülbehälter befindliche
Spülgut effizient zu reinigen und zu trocknen, sowie den damit verbundenen Energieaufwand
so gering wie möglich zu halten. Weiterhin ist eine einfache Montage gewährleistet,
welche einen kostengünstigen Herstellungsprozess erlaubt.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Sorptionstrockenvorrichtung
- 2
- Gebläse
- 3
- Sorptionskolonne
- 4
- reversibel dehydrierbares Material
- 6
- Heizelement
- 7
- Auslass
- 8
- Gehäuse
- 9
- Gehäuse
- 10
- Gehäusewand
- 11
- Propeller
- 12
- Einlass
- 13
- Einlass
- 14
- Luftkanal
- A, B, C
- Luftweg
- h
- Höhe
1. Geschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter und Vorrichtungen zum Spülen von Geschirr
mittels Spülflotte sowie mit einer Sorptionstrockenvorrichtung (1), die mit dem Spülbehälter
durch umgewälzte Luft luftleitend verbunden ist und eine Heizung (6) sowie eine Sorptionskolonne
(3) mit reversibel dehydrierbarem Material (4) aufweist, wobei die Sorptionskolonne
(3) in einem Gehäuse (9) mit einem Lufteinlass (13) und einem Luftauslass (7) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung (6) in Strömungsrichtung der Luft vor dem Lufteinlass (13) der Sorptionskolonne
(3) angeordnet ist.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung (6) im Bereich des Lufteinlasses (13) der Sorptionskolonne (3) angeordnet
ist.
3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (9) eine den Lufteinlass (13) aufweisende Grundfläche und eine den Luftauslass
(7) aufweisende Deckfläche aufweist.
4. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundfläche und/oder die Deckfläche zumindest bereichsweise als Sieb ausgebildet
sind, so dass der Lufteinlass (13) und/oder der Luftauslass (7) durch die Siebfläche
gebildet ist bzw. sind.
5. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung (6) und der Lufteinlass (13) sich zumindest teilweise überdeckend angeordnet
sind.
6. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung (6) in unmittelbarer räumlicher Nähe zu dem Lufteinlass (13) der Sorptionskolonne
(3) im Inneren des Gehäuses (9) der Sorptionskolonne angeordnet ist.
7. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (9) einen wärmeisoliert ausgebildeten Gehäusemantel (10) aufweist.
8. Geschirrspülmaschine nach Anspruch7, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe des Gehäusemantels (10) kleiner als die größte Breite oder der Durchmesser
von Grund- und Deckfläche ist.
9. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sorptionstrockenvorrichtung (1) ein Gebläse (2) mit einem Gebläsegehäuse (8)
zur Erzeugung eines Luftstroms aufweist, welches in räumlicher Nähe vor dem Lufteinlass
(13) des Gehäuses der Sorptionskolonne (9) angeordnet ist.
10. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (2) als Axialgebläse vor dem Einlass (13) des Gehäuses der Sorptionskolonne
angeordnet ist.
11. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (2) als Radialgebläse seitlich des Einlasses (13) des Gehäuses der Sorptionskolonne
angeordnet ist.
12. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung (6) als Drahtheizung, Rohrheizkörper, Keramikheizung oder in PTC-Technologie
ausgebildet ist.
13. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung (6) in das Gebläsegehäuse (8) integriert ist.
14. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (2), die Heizung (6) und das Gehäuse (9) der Sorptionskolonne als Einheit
ausgebildet sind.
15. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sorptionskolonne (3) einerseits zur Trocknung des Geschirrs und andererseits
die zur Desorption der Sorptionskolonne (3) eingesetzte Wärmeenergie zur zur Erwärmung
der im Spülbehälter befindlichen Spülflotte und/oder des Geschirrs wenigstens teilweise
eingesetzt wird.
16. Geschirrspülmaschine mit einem Spülbehälter und Vorrichtungen zum Spülen von Geschirr
mittels Spülflotte sowie mit einer Sorptionstrockenvorrichtung (1), die mit dem Spülbehälter
durch umgewälzte Luft luftleitend verbunden ist und eine Heizung (6) sowie eine Sorptionskolonne
(3) mit reversibel dehydrierbarem Material (4) aufweist, wobei die Sorptionskolonne
(3) in einem Gehäuse (9) mit einem Lufteinlass (13) und einem Luftauslass (7) angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung (6) im Inneren oder am Gehäuse 8 eines Gebläses (2) angeordnet ist.
17. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Sorptionskolonne (3) einerseits zur Trocknung des Geschirrs und andererseits
die zur Desorption der Sorptionskolonne (3) eingesetzte Wärmeenergie zur zur Erwärmung
der im Spülbehälter befindlichen Spülflotte und/oder des Geschirrs wenigstens teilweise
eingesetzt wird.