[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Seitenabstützung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 und ein Fahrzeug oder einen fahrzeugmontierten Kran mit einer solchen
Seitenabstützung.
[0002] Aus verschiedenen Gründen kann es erforderlich sein, Hydraulikleitungen aus dem Bereich
des Fahrzeuges bzw. des fahrzeugnahen Bereichs der Seitenabstützung zu einer an der
Stütze angeordneten Anschlussstelle hin verlaufen zu lassen. Beispielsweise kann über
Hydraulikleitungen Hydrauliköl zur Stütze hin bzw. von der Stütze weg gebracht werden,
um einen in der Stütze teleskopisch gelagerten Stützfuß auszufahren oder einzufahren.
Hydraulikleitungen können aber auch für andere Zwecke vorgesehen sein.
[0003] Bisher verliefen die Hydraulikleitungen in Form von Schlauchleitungen am Auslegerprofil
außen entlang und hingen nach unten hin durch. Es ist auch eine Lösung bekannt, bei
welcher Schlauchleitungen innen im Auslegerprofil verlaufen, aber noch vor der Befestigungsstelle
für die Stütze aus dem Auslegerprofil heraus treten und mit einer an einer fahrzeugnahen
Seite der Stütze angeordneten Anschlussstelle verbunden sind.
[0004] Daraus ergibt sich die Problematik, dass die Hydraulikleitungen beschädigt werden
können. Häufig ist vorgesehen, dass die Befestigungsstelle für die Stütze am Auslegerprofil
als Drehgelenk ausgebildet ist. In diesem Fall sind die außen verlaufenden Hydraulikleitungen
beim Stand der Technik besonders störend bzw. schadanfällig.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer gattungsgemäßen Seitenabstützung
bzw. eine Fahrzeuges oder eines fahrzeugmontierten Krans, bei welchen die oben diskutierten
Nachteile nicht auftreten.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Seitenabstützung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
bzw. ein Fahrzeug oder einen fahrzeugmontierten Kran mit den Merkmalen des Anspruchs
13 gelöst.
[0007] Bei einer solchen Seitenabstützung verläuft die wenigstens eine Hydarulikleitung
im Inneren des Auslegerprofils zumindest bis zur Befestigungsstelle hin und durch
diese hindurch und ist so gegen Beschädigung geschützt. Es kommt zu keinem Durchhängen
der wenigstens einen Schlauchleitung im Bereich zwischen Auslegerprofil und Stütze.
[0008] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0009] Die Figuren 1 und 2 stellen den Stand der Technik dar. Die Erfindung wird anhand
der Figuren 3 bis 7 näher erläutert, wobei jene Details, die in den Figuren 1 und
2 dargestellt sind und sich nicht auf den Verlauf der wenigstens einen Hydraulikleitung
7 beziehen, natürlich auch in Bezug auf die Erfindung als offenbart gelten.
[0010] Figur 1 zeigt einen Seitenausleger 1 eines an einem nicht näher dargestellten Fahrzeug
zu montierenden Kranes 2 (hier: Ladekran). Zur Stabilisierung des Krans 2 bzw. des
Fahrzeugs ist eine Seitenabstützung 1 vorgesehen, welche zwei in einem Auslegerprofil
3 ein- und ausschiebbar gelagerte Ausleger 11 aufweist. An jedem Ausleger 11 ist über
eine Befestigungsstelle 5 eine Stütze 6 angeordnet und es ist teleskopisch aus jeder
Stütze 6 ein- und ausfahrbar ein Stützfuß 10 vorgesehen.
[0011] In Figur 1 ist erkennbar, dass eine hier als Schlauchleitung ausgebildete Hydraulikleitung
7 ungeschützt unterhalb des Auslegerprofils 3 bis zu einer Anschlussstelle 8 verläuft,
die an jener Seite der Stütze 6 angeordnet ist, welche dem Auslegerprofil 3 zugewandt
ist.
[0012] Die Vorrichtung nach Figur 2 unterscheidet sich von jener nach Figur 1 dadurch, dass
die Hydraulikleitung 7 zwar über eine Teil des Weges innerhalb des Auslegerprofils
3 (genauer: innerhalb des Auslegers 11) verläuft, aus diesem jedoch vor Erreichen
der Befestigungsstelle 5 für die Stütze 6 austritt. Vom Austrittspunkt bis zur Anschlussstelle
8 verläuft die Hydraulikleitung 7 ungeschützt.
[0013] Dargestellt ist aus Gründen der Vereinfachung nur eine einzige Hydraulikleitung 7
obwohl in der Praxis meist wenigstens zwei Hydraulikleitungen 7 (zum Beispiel Zu-
und Abfuhr von Hydrauliköl) vorgesehen sind. Es können natürlich auch mehr als zwei
Hydraulikleitungen 7 vorgesehen sein.
[0014] Figur 3 zeigt eine Seitenabstützung gemäß der Erfindung, wobei ins Auge sticht, dass
keine Hydraulikleitung 7 erkennbar ist, da diese innerhalb des Auslegers 11 verlaufen.
Auf welche Art und Weise dies geschehen kann ist in drei unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
in den Figuren 4 bis 6 gezeigt. Die Unterfiguren a) beziehen sich dabei jeweils auf
eine Schnittdarstellung gemäß der Linie B - B der Figur 3, die Unterfiguren b) auf
eine Schnittdarstellung gemäß der Linie A - A der Figur 3 und die Unterfiguren c)
auf eine Darstellung des Schwenkbereichs der Stütze 6.
[0015] Beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 verläuft die wenigstens eine Hydraulikleitung
7 (hier sind etwas realistischer zwei Hydraulikleitungen 7, zum Beispiel Zu- und Abfluss
von Hydrauliköl, dargestellt) im Inneren des Auslegers 11 zur Befestigungsstelle 5
hin und durch diese hindurch und mündet in eine Anschlussstelle 8, die auf jener Seite
der Stütze 6 angeordnet ist, welche vom Auslegerprofil 3 abgewandt ist. Die Anschlussstelle
8 kann natürlich auch an einer anderen Position - gegebenenfalls auch anderswo als
auf der Stütze 6 - angeordnet sein.
[0016] In Figur 3 ist die Hydraulikleitung 7 auch in jenem Abschnitt, der durch die Befestigungsstelle
5 hindurch verläuft, als Schlauchleitung ausgebildet.
[0017] Diese Lösung bietet sich an, wenn die Stütze 6 entweder fest, d. h. nicht schwenkbar,
am Ausleger 11 angeordnet ist oder zwar eine Verschwenkbarkeit der Stütze vorgesehen
ist (die Befestigungsstelle 5 also als Drehgelenk ausgebildet ist), diese aber nur
über einen sehr begrenzten Schwenkbereich (zum Beispiel etwa plus/minus 30° aus einer
vertikalen Stellung am Auslegerprofil 3) gegeben ist. Über einen derartigen begrenzten
Schwenkbereich kann die Schlauchleitung allein aufgrund ihrer Elastizität die Verschwenkung
mitmachen.
[0018] Ist ein größerer Schwenkbereich vorgesehen (zum Beispiel maximal etwa plus/minus
90° oder 180° aus einer vertikalen Stellung am Auslegerprofil 3), bietet sich eine
Lösung nach Figur 5 oder 6 an. Diese unterscheiden sich nur dadurch, dass bei der
Lösung nach Figur 5 in der Hydraulikleitung 7 eine Drehkupplung 9 in Form einer Drehverschraubung
pro Schlauchleitung (verdrehbar bis maximal 180°) vorgesehen ist und bei der Lösung
nach Figur 6 eine Drehkupplung 9 in Form eines Drehverteilers vorgesehen ist (unbegrenzte
Verdrehbarkeit). Drehverschraubungen und Drehverteiler sind dem Fachmann bekannt und
müssen daher hier nicht näher beschrieben werden.
[0019] Die Drehkupplung 9 kann natürlich auch an anderer Stelle angeordnet sein als im Bereich
der Befestigungsstelle 5. Zum Beispiel könnte sich die Drehkupplung 9 auch am anderen
Ende oder im mittleren Bereich des Auslegerprofils 3 befinden.
[0020] Die Figur 7 zeigt die Anordnung einer lösbaren Abdeckung 12 im Bereich der Befestigungsstelle
5 und der Anschlussstelle 8, welche dem Schutz dieser Komponenten dient. In Figur
7a ist die Abdeckung 12 montiert, in Figur 7b ist sie entfernt.
[0021] Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen dienen die beiden Hydraulikleitungen 7 dazu,
über die Zu- bzw. Abfuhr von Hydrauliköl den Stützfuß 10 zu bewegen. In bekannter
Weise ist hierfür in der Stütze 6 der Kolben eines Stützfußes teleskopisch gelagert
und die Hydraulikleitungen 7 führen über die Anschlussstelle 8 zu einem in der Stütze
6 angeordneten, vom Kolben begrenzten Zylinderraum.
[0022] Es könnten natürlich alternativ oder zusätzlich Hydraulikleitungen 7 vorgesehen sein,
die anderen Zwecken dienen.
[0023] In den gezeigten Ausführungsbeispielen führen die Hydraulikleitungen 7 zu einer Anschlussstelle
8 an der Stütze 6. Je nach Zweck der Hydraulikleitung 7 kann dies natürlich auch anders
gelöst sein.
1. Seitenabstützung (1) für einen an einem Fahrzeug angeordneten Kran (2), mit wenigstens
einem am Kran (2) oder am Fahrzeug anzuordnenden Auslegerprofil (3) und einer an dem
wenigstens einem Auslegerprofil (3) über eine Befestigungsstelle (5) befestigten Stütze
(6), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Hydraulikleitung (7) im Inneren des Auslegerprofils (3) zumindest
bis zur Befestigungsstelle (5) hin und durch diese hindurch verläuft.
2. Seitenabstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine an der Stütze (6) eine Anschlussstelle (8) für die wenigstens eine Schlauchleitung
(7) vorgesehen ist, die vorzugsweise an einer vom Auslegerprofil (3) abgewandten Seite
der Stütze (6) angeordnet ist.
3. Seitenabstützung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstelle (5) als Drehgelenk ausgebildet ist, über welches die Stütze
(6) zumindest über einen begrenzten Schwenkbereich relativ zum Auslegerprofil (3)
verschwenkbar ist.
4. Seitenabstützung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (6) über einen Schwenkbereich von maximal etwa plus/minus 30° aus einer
vertikalen Stellung am Auslegerprofil (3) verschwenkbar ist.
5. Seitenabstützung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze (6) einen Schwenkbereich von maximal etwa plus/minus 90° oder plus/minus
180° aus einer vertikalen Stellung am Auslegerprofil (3) verschwenkbar ist.
6. Seitenabstützung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Hydraulikleitung (7) wenigstens abschnittweise als Schlauchleitung
ausgebildet ist.
7. Seitenabstützung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass - vorzugsweise im Bereich des Drehgelenks - innerhalb der wenigstens einen Hydraulikleitung
(7) eine Drehkupplung (9) vorgesehen ist.
8. Seitenabstützung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehkupplung (9) als Drehverschraubung ausgebildet ist.
9. Seitenabstützung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehkupplung (9) als Drehverteiler ausgebildet ist.
10. Seitenabstützung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stütze (6) der Kolben eines Stützfußes (10) teleskopisch gelagert ist, wobei
die wenigstens eine Hydraulikleitung (7) ggf. über die Anschlussstelle (8) mit einem
in der Stütze (6) angeordneten, vom Kolben begrenzten Zylinderraum verbunden ist.
11. Seitenabstützung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Auslegerprofil (3) ein Ausleger (11) ein- und ausschiebbar gelagert ist, wobei
die Befestigungsstelle (5) für die Stütze (6) am Ausleger (11) angeordnet ist und
die wenigstens eine Hydraulikleitung (7) im Inneren des Auslegers (11) zumindest bis
zur Befestigungsstelle (5) hin verläuft.
12. Seitenabstützung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein das Auslegerprofil (3) im Bereich der Befestigungsstelle (5) und die Stütze (6)
im Bereich der Anschlussstelle (8) abdeckende, lösbare Abdeckung (12) vorgesehen ist.
13. Fahrzeug oder fahrzeugmontierter Kran (2) mit einer Seitenabstützung (1) nach wenigstens
einem der Ansprüche 1 bis 12.