[0001] Die Erfindung betrifft einen Trockner mit einer Trocknungskammer für zu trocknende
Wäschestücke, einem Prozessluftkanal, in dem sich ein Gebläse für die Beförderung
von Prozessluft, eine Wärmesenke, eine Wärmequelle und ein Flusensieb befinden, einer
Steuerungseinheit, einem Wasserstandssensor in einer Kondensatwanne, welche der Wärmesenke
zum Auffangen von Kondensat zugeordnet ist, sowie ein Verfahren zum Betrieb dieses
Trockners.
[0002] Der hierin verwendete Begriff "Trockner" wird nicht nur für Wäschetrockner im eigentlichen
Sinne, sondern auch für Waschtrockner verwendet, also für Kombinationsgeräte, mit
denen auch ein Waschen von Wäschestücken durchgeführt werden kann.
[0003] Der hierin verwendete Begriff "Flusen" steht für alle Verunreinigungen, die im Verlaufe
eines Trocknungsprozesses mit feuchten Wäschestücken mittels der feuchtwarmen Prozessluft
aus der Trocknungskammer in den Prozessluftkanal gelangen können und sich im Prozessluftkanal,
in Wärmetauschern sowie in einer Kondensatwanne ablagern können. Hierzu gehören neben
Flusen im eigentlichen Sinne sonstige Fremdpartikel wie z.B. Haare und Staub.
[0004] Der hierin verwendete Begriff "Wasserstandssensor" steht für einen Sensor, der die
Anwesenheit insbesondere einer wässrigen Flüssigkeit nachweisen kann.
[0005] In einem Trockner, insbesondere in einem Kondensationstrockner, wird Luft (sogenannte
Prozessluft) durch ein Gebläse über eine Heizung in eine feuchte Wäschestücke enthaltende
Trocknungskammer, in der Regel eine Trommel, geleitet. Die heiße Luft nimmt Feuchtigkeit
aus den zu trocknenden Wäschestücken auf. Nach Durchgang durch die Trocknungskammer
wird die dann feuchtwarme Prozessluft in einen Wärmetauscher als Wärmesenke geleitet,
wo die feuchtwarme Prozessluft unter Auskondensieren des Wassers abgekühlt wird. Dem
Wärmetauscher ist zum Ausfiltern von aus den Wäschestücken herrührenden Flusen aus
dem feuchtwarmen Prozessluftstrom im Allgemeinen ein Flusensieb vorgeschaltet. Außerdem
können sich im Wärmetauscher aufgrund der darin vorherrschenden feuchten Atmosphäre
besonders leicht Flusen aus den Wäschestücken abscheiden, insbesondere feinteilige
Flusen, falls ein Flusensieb vorhanden ist, das größere Flusen bereits auffängt. Solche
Ablagerungen im Wärmetauscher können zur Herabsetzung des Wirkungsgrades des Wärmetauschers
führen. Überdies ist es bei Verwendung eines Flusensiebes zwischen der Trommel und
dem Wärmetauscher möglich, dass sich das Flusensieb zusetzt und dann einen erheblichen
Strömungswiderstand darstellt. Häufig werden daher diese Teile mit einer wässrigen
Flüssigkeit (z.B. Kondensat) gespült. Es sind daher Trockner mit einer internen Reinigungsvorrichtung,
insbesondere auch solche mit einer Spülvorrichtung, entwickelt worden. Bei den mit
einer internen Reinigung ausgestatteten Wäschetrocknern werden die Flusen häufig in
einer Kassette gesammelt. Dadurch füllt sich die Kassette (hierin auch als "Flusendepot"
bezeichnet) im Laufe der Zeit mit Flusen und muss im Allgemeinen geleert werden.
[0006] So beschreibt die
WO 2010/028992 A2 einen Trockner umfassend eine Trocknungskammer zum Aufnehmen eines feuchten Gutes
und eine Prozessluftführung zum Zuführen von Prozessluft in die Trocknungskammer und
zum Abführen von Prozessluft aus der Trocknungskammer, welche Prozessluftführung eine
Wärmequelle zum Aufheizen der Prozessluft vor ihrem Eintritt in die Trocknungskammer
und eine Wärmesenke zum Abkühlen der Prozessluft nach ihrem Austritt aus der Trocknungskammer,
sowie einen zwischen der Trocknungskammer und der Wärmesenke angeordneten ersten Flusenfilter
zum Auffangen von Flusen aus der Prozessluft aufweist. Dem ersten Flusenfilter ist
eine erste Reinigungseinrichtung zugeordnet, welche einen Sammler für eine Flüssigkeit,
eine an den Sammler angeschlossene erste Spülleitung, ein in dieser ersten Spülleitung
befindliches erstes Kontrollorgan und einen an die erste Spülleitung angeschlossenen
ersten Verteiler zum Verteilen von durch die erste Spülleitung geförderter Flüssigkeit
auf den ersten Flusenfilter und zum Aufnehmen aufgefangener Flusen von dem ersten
Flusenfilter sowie eine erste Ableitung zum Ableiten der Flüssigkeit mit den aufgenommenen
Flusen von dem ersten Flusenfilter zu dem Sammler umfasst.
[0007] Die
WO 2012/022803 A1 beschreibt ein Wäschebehandlungsgerät, insbesondere einen Wäschetrockner, der eine
Siebaufnahme zur Aufnahme eines Siebes aufweist, wobei der Siebaufnahme eine Pegelmesseinrichtung
zum Messen mindestens eines Pegelstands an der Siebaufnahme zugeordnet ist und wobei
die Siebaufnahme mit einer Flutkammer nach dem Prinzip der kommunizierenden Gefäße
verbunden ist und die mindestens eine Pegelmesseinrichtung zum Messen mindestens eines
Pegelstands der Flutkammer eingerichtet und angeordnet ist. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform sind mehrere Sensoren zumindest teilweise in der Flutkammer angeordnet,
welche auf unterschiedliche Pegel einer Flüssigkeit in der Flutkammer ansprechen.
Zur Detektierung des Füllstandes in einem Flusendepot ist es somit aus der
WO 2012/022803 A1 bekannt, einen im Flusendepot angeordneten Sensor (hierin auch als "Fallensensor"
bezeichnet) zu verwenden, mit dem ein Rückstau von wässriger Flüssigkeit in dem Flusendepot
erkannt wird. Dieser Sensor befindet sich dabei im Allgemeinen innerhalb der mit Flusen
verunreinigten Flüssigkeit oder feuchten Flusenmasse. Es können zwar auch Sensoren
in einer mit relativ sauberer wässriger Flüssigkeit gefüllten Flutkammer angeordnet
sein. Ein solcher Aufbau ist jedoch komplex.
[0008] Jedenfalls gelangt im Allgemeinen ein mehr oder weniger großer Teil der Flusen in
eine üblicherweise unterhalb eines Wärmetauschers angeordnete Kondensatwanne, häufig
in die sogenannte Bodengruppe eines Trockners. Aus der Kondensatwanne bzw. der Bodengruppe
wird das Kondensat normalerweise in einen Kondensatbehälter gepumpt, in dem es entweder
für eine spätere Nutzung oder eine Entsorgung zwischengespeichert wird. Dabei wird
das im Allgemeinen in der Bodengruppe gesammelte Kondensat zu bestimmten Zeitpunkten,
die in der Regel mit bestimmten Ereignissen korrelieren, in einen oberen Kondensatbehälter
gepumpt. Damit die Bodengruppe nicht überläuft und insbesondere auch rechtzeitig eine
darin aufgefangene wässrige Flüssigkeit in den Kondensatbehälter gepumpt wird, wird
der Wasserstand in der Bodengruppe häufig mittels Wasserstandssensoren überwacht.
Diese Wasserstandssensoren können jedoch in ihrer Funktionsweise durch Ablagerungen
aus Flusen, Waschmittelresten und allgemeinem Schmutz beeinträchtigt sein. Für einen
einwandfreien Betrieb eines Trockners mit Wasserstandssensoren wäre daher eine interne
Reinigung der Wasserstandssensoren sinnvoll.
[0009] Die
DE 10 2006 006 080 A1 beschreibt eine Reinigungsvorrichtung für ein innerhalb eines Prozessluft-Kreislaufes
eines Haushaltswäschetrockners angeordnetes Bauteil, insbesondere für einen Wärmetauscher,
mit einem Kanalbereich des Prozessluft-Kreislaufes, der zur Reinigung des Bauteils
über einen Einlass mit einer Reinigungsflüssigkeit zu fluten ist, die nach Abschluss
des Reinigungsvorgangs über ein Sperrorgan abzulassen ist. Dem Kanalbereich ist dabei
eine Erregereinrichtung zugeordnet, mit der die Reinigungsflüssigkeit in Bewegungen
zu versetzen ist. Insbesondere umfasst die Erregereinrichtung mindestens einen Wandabschnitt
des Kanalbereichs, der mittels eines Antriebs in Schwingungen zu versetzen ist. Der
Antrieb umfasst insbesondere einen Ultraschallgeber.
[0010] Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Trockner
mit einem Wasserstandssensor in einer Kondensatwanne bereitzustellen, wobei der Wasserstandssensor
intern gereinigt werden kann. Bereitgestellt werden soll außerdem ein Verfahren zum
Betrieb dieses Trockners.
[0011] Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch einen Trockner
sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Trockners mit den Merkmalen der jeweiligen unabhängigen
Patentansprüche. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und
des erfindungsgemäßen Trockners sind in jeweiligen abhängigen Patentansprüchen aufgeführt,
wobei bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Trockners bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen und umgekehrt, selbst wenn dies hierin
nicht ausdrücklich festgestellt ist.
[0012] Gegenstand der Erfindung ist somit ein Trockner mit einer Trocknungskammer für zu
trocknende Wäschestücke, einem Prozessluftkanal, in dem sich ein Gebläse für die Beförderung
von Prozessluft, eine Wärmesenke, eine Wärmequelle und ein Flusensieb befinden, einer
Steuerungseinheit und einem Wasserstandssensor in einer Kondensatwanne, welche der
Wärmesenke zum Auffangen von Kondensat zugeordnet ist, wobei am Wasserstandssensor
ein Schwingungsgeber angebracht ist. Der Schwingungsgeber befindet sich somit in mechanischem
Kontakt mit dem Wasserstandssensor. Der hierin verwendete Begriff "Wasserstandssensor"
steht nicht nur für einen einzelnen Sensor, sondern auch für ein System aus mehreren
Sensoren, insbesondere zwei Wasserstandssensoren.
[0013] Beim Trockner dient die Wärmequelle zum Aufheizen der Prozessluft vor ihrem Eintritt
in die Trocknungskammer und die Wärmesenke zum Abkühlen der Prozessluft nach ihrem
Austritt aus der Trocknungskammer.
[0014] Der Prozessluftkanal kann offen oder geschlossen sein, so dass der Trockner erfindungsgemäß
ein Ablufttrockner oder ein Umlufttrockner sein kann. Erfindungsgemäß ist der Trockner
vorzugsweise ein Umlufttrockner.
[0015] Der Schwingungsgeber hat im Allgemeinen die Aufgabe, den Wasserstandssensor in genügend
große Schwingungen zu versetzen, so dass, insbesondere im Zusammenwirken mit einer
wässrigen Flüssigkeit in der Kondensatwanne, in welche der mindestens eine Wasserstandssensor
eintaucht, beim Wasserstandssensor eine Ablagerung von Flusen verhindert oder vorhandene
Ablagerungen von Flusen entfernt werden können. "Verhindern" einer Ablagerung bedeutet
hierbei insbesondere, dass bereits zu einem relativ frühen Zeitpunkt, wenn es möglicherweise
nur zu lockeren Anlagerungen, aber noch nicht zu schwer zu entfernenden Ablagerungen
auf dem Wasserstandssensor gekommen ist, eine Reinigung durchgeführt wird. Dann genügen
bereits eine kurze Reinigungsphase und/oder eine Reinigungsphase mit einer geringen
Frequenz und/oder Leistung des Schwingungsgebers gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
für die Reinigung des Wasserstandssensors.
[0016] Solange diese Aufgaben erfüllt werden, ist der Schwingungsgeber erfindungsgemäß nicht
eingeschränkt. Vorzugsweise umfasst der Schwingungsgeber einen Elektromotor, wobei
der Schwingungsgeber dann mehr bevorzugt einen elektrischen Linearmotor mit einer
Unwucht aufweist. Solche elektrischen Linearmotoren werden beispielsweise in elektrischen
Zahnbürsten eingesetzt.
[0017] Die Anbringung des Schwingungsgebers am Wasserstandssensor und somit der mechanische
Kontakt zwischen Schwingungsgeber und Wasserstandssensor kann auf unterschiedliche
Weise realisiert werden, abhängig insbesondere von Art und Bauweise des Schwingungsgebers
und/oder des Wasserstandssensors. So kann ein elektrischer Linearmotor mit einer Unwucht
direkt an einer entsprechenden Stelle des mindestens einen Wasserstandssensors angebracht
sein. Der "unruhige" Lauf des Elektromotors kann dann direkt auf den Wasserstandssensor
übertragen werden. Alternativ kann beispielsweise auch ein Kurbelantrieb vorhanden
sein, der durch einen Elektromotor angetrieben wird. Ein solcher Kurbelantrieb kann
beispielsweise eine Schwungscheibe umfassen, an welche eine Kurbelstange exzentrisch
angelenkt ist. Die Kurbelstange kann ihrerseits gelenkig mit dem Wasserstandssensor
verbunden sein.
[0018] In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des Trockners ist der Schwingungsgeber
ein piezoelektrischer Ultraschallgeber.
[0019] Es ist überdies bevorzugt, dass der mindestens eine Wasserstandssensor ein Leitfähigkeitssensor
und/oder ein optischer Sensor ist.
[0020] Für den Fall, dass der mindestens eine Wasserstandssensor ein optischer Sensor ist,
besteht dieser im Allgemeinen aus einem Sender und einem Empfänger für elektromagnetische
Strahlung, so dass anhand einer Schwächung eines beim Empfänger ankommenden elektromagnetischen
Strahlungssignals auf die Anwesenheit einer wässrigen Flüssigkeit vor dem optischen
Sensor geschlossen werden kann. Überdies lässt sich über eine Überwachung der Stärke
des Strahlungssignals auch auf den Verschmutzungsgrad bzw. eine möglicherweise unzureichende
Reinigung des Wasserstandssensors mit Hilfe des Schwingungsgebers schließen.
[0021] In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der mindestens
eine Wasserstandssensor ein Leitfähigkeitssensor, der ein Paar von Elektroden umfasst,
zwischen denen eine elektrische Spannung angelegt ist. Da die Leitfähigkeit von Wasser
deutlich größer als die von Luft ist, kann durch Messung der Leitfähigkeit auf das
Vorhandensein von Wasser zwischen den beiden Elektroden geschlossen werden. Überdies
lässt sich über eine Überwachung des elektrischen Widerstands bzw. der elektrischen
Leitfähigkeit zwischen den Elektroden auch auf den Verschmutzungsgrad bzw. eine möglicherweise
unzureichende Reinigung des Wasserstandssensors mit Hilfe des Schwingungsgebers schließen.
[0022] Die Anordnung der Elektroden in der Kondensatwanne, hierin auch als Bodenwanne bezeichnet,
ist erfindungsgemäß nicht eingeschränkt. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der mindestens eine Wasserstandssensor
an einer oberen Wand, insbesondere einer Decke, der Kondensatwanne angebracht ist.
[0023] Überdies ist ein Trockner bevorzugt, bei dem der Schwingungsgeber an einem Sensorsockel
angebracht ist, wobei der Sensorsockel der Teil des Wasserstandssensors ist, über
den der Wasserstandssensor mit der Kondensatwanne oder einer Wand davon verbunden
ist.
[0024] Schließlich hat es sich als erfindungsgemäß vorteilhaft herausgestellt, dass die
Leistungsaufnahme des Schwingungsgebers im Bereich von 20 W bis 80 W liegt, mehr bevorzugt
im Bereich von 30 W bis 70 W und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 40 W bis
55 W.
[0025] Überdies liegt erfindungsgemäß bevorzugt die Schwingungsfrequenz des Schwingungsgebers
im Bereich von 50 kHz bis 100 kHz, vorzugsweise im Bereich von 70 kHz bis 90 kHz,
beispielsweise bei 80 kHz.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Trockner eine optische und/oder akustische
Anzeigevorrichtung auf, welche die Durchführung einer Reinigung des mindestens einen
Wasserstandssensors durch den Betrieb des Schwingungserzeugers anzeigt. Darüber hinaus
kann die optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung dem Benutzer des Trockners
die Anzeige von z.B. Betriebsparametern und/oder einer zu erwartenden Dauer des Trocknungsprozesses
ermöglichen.
[0027] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass der mindestens eine Wasserstandssensor
und der Schwingungsgeber in einem einstückigen Kunststoffformteil angeordnet sind,
beispielsweise in einem Spritzgußformteil.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform des Trockners ist in der Bodenwanne eine Rühreinrichtung
vorhanden. Diese wird vorzugsweise zeitlich überlappend mit dem Schwingungsgeber in
Betrieb genommen, um die Reinigung des Wasserstandssensors zusätzlich zu unterstützen.
[0029] Schließlich kann der Trockner vorteilhaft in der Bodenwanne einen beweglichen Wandabschnitt
aufweisen, wie er in der
DE 10 2006 006 080 A1 beschrieben ist. Durch diesen beweglichen Wandabschnitt kann eine wässrige Flüssigkeit
in der Bodenwanne zusätzlich bewegt werden, wodurch die Reinigungswirkung bei dem
in Schwingungen versetzten Wasserstandssensor zusätzlich verstärkt wird.
[0030] Art und Form der Kondensatwanne sind erfindungsgemäß nicht eingeschränkt, solange
darin eine wässrige Flüssigkeit aufgefangen werden kann und anschließend geeignet
aus der Kondensatwanne entfernt werden kann.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trockners ist die Kondensatwanne
Teil einer Auffangvorrichtung für Kondensat und Flusen, die in einem oberen Teil als
Flusendepot mit einem Filter, das für eine wässrige Flüssigkeit durchlässig ist, aber
Flusen zurückhalten kann, ausgestaltet ist. Der Begriff "Flusendepot mit einem Filter"
ist hierbei breit auszulegen. Beispielsweise kann das Flusendepot als starre Kammer
ausgebildet sein, deren Boden für den Durchlass einer wässrigen Flüssigkeit perforiert
ist. In einer solchen starren Kammer kann als Filter ein starres Filtermaterial, z.B.
in Form eines perforierten Metallblechteiles oder eines perforierten Kunststoffteils,
angeordnet sein. Bei einer anderen Ausführungsform ist der Filter als ein Sieb oder
ein Filterbeutel ausgestaltet, wobei insbesondere ein mit Flusen gefüllter Filterbeutel
zur Entsorgung aus dem Trockner bzw. der starren Kammer entnommen werden kann. Hierbei
kann der Filter ein Gewebe aufweisen, z.B. ein Vlies. Schließlich kann in einer weiteren
Ausführungsform das Flusendepot lösbar oder unlösbar mit dem Filter verbunden sein.
Bei beiden Ausführungsformen ist das Flusendepot im Allgemeinen dem Trockner entnehmbar.
Auf diese Weise kann entweder das Flusendepot als solches geleert oder aber ein in
diesem enthaltener Filterbeutel ersetzt werden. Der Filter ist bei der letzten Ausführungsform
vorzugsweise ebenfalls ein starrer Filter oder ein Sieb. Der Filter kann auch ein
Filtergewebe aufweisen, das von einem starren Träger gehalten wird.
[0032] In einer Ausführungsform weist die Auffangvorrichtung als Flusendepot einen starren,
oben offenen Behälter auf, in dessen Boden und in ggf. in dessen Seitenwänden mehrere
Löcher angeordnet sind, durch welche eine wässrige Flüssigkeit abfließen kann. Dieser
Behälter kann an seiner Innenseite mit einem Filtergewebe ausgekleidet sein. Die Löcher
dienen dann nicht einem Zurückhalten von Flusen, sondern insbesondere einem guten
Durchlass für eine gereinigte Spülflüssigkeit, z.B. gereinigtes Kondensat. Eine solche
Lösung ermöglicht eine stabile Halterung für das Filtergewebe. Alternativ können die
Löcher so dimensioniert sein, dass der Behälter als solcher die gewünschte Filterwirkung
zeigt.
[0033] Bei Verwendung einer solchen Auffangvorrichtung kann das Ausmaß einer Verschmutzung
von Wasserstandssensoren in der Kondensatwanne zusätzlich reduziert werden, so dass
ein Schwingungsgeber mit einer relativ niedrigen Leistungsaufnahme und/oder über einen
kürzeren Zeitraum betrieben werden kann.
[0034] Sofern im Trockner ein Flusendepot vorhanden ist, ist die Kondensatwanne im Allgemeinen
unterhalb des Flusendepots angeordnet. Diese Anordnung der Kondensatwanne unterhalb
des Flusendepots ermöglicht es im Allgemeinen, dass eine wässrige Flüssigkeit im Flusendepot
allein aufgrund der Gravitationskraft durch das Filter hindurch in die Kondensatwanne
fließen kann. Bei dieser Ausführungsform kann die Kondensatwanne als reines Auffanggefäß
ausgestaltet sein, das zu gegebener Zeit beispielsweise entnommen und geleert werden
kann.
[0035] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trockners wird jedoch
die durch das Filter filtrierte wässrige Flüssigkeit aus der Wanne in einen Vorratsbehälter
geleitet, der hierin auch als "Kondensatbehälter" bezeichnet wird. Hierzu ist die
Wanne vorzugsweise über eine Rohr- oder Schlauchleitung, welche hierin auch als "Kondensatleitung"
bezeichnet wird, und im Allgemeinen eine Pumpe, welche hierin als "Kondensatpumpe"
bezeichnet wird, mit dem Kondensatbehälter verbunden. Der Kondensatbehälter ermöglicht
insbesondere eine längere Speicherung der filtrierten wässrigen Flüssigkeit, beispielsweise
für eine Weiterverwendung im Trockner. Falls vorhanden, dient der Kondensatbehälter
im erfindungsgemäßen Trockner insbesondere als ein Speicher für eine wässrige Spülflüssigkeit
als einer Komponente einer Spülvorrichtung.
[0036] Die Wärmequelle und die Wärmesenke sind erfindungsgemäß nicht eingeschränkt. Beispielsweise
kann die Wärmequelle eine elektrische Heizung, eine Brennstoffheizung (Gas, Öl) oder
ein Wärmetauscher, insbesondere Verflüssiger, einer Wärmepumpe sein. Der erfindungsgemäße
Trockner weist eine Wärmesenke auf, in welcher die feuchtwarme Prozessluft unter Kondensatbildung
abgekühlt wird. Die Wärmesenke kann beispielsweise ein Luft-Luft-Wärmetauscher oder
ein Wärmetauscher, insbesondere Verdampfer, einer Wärmepumpe sein. Ist die Wärmequelle
eine elektrische Heizung oder eine Gas- bzw. Ölheizung, wird als Wärmesenke im Allgemeinen
ein Luft-Luft-Wärmetauscher eingesetzt. Wird als Wärmequelle ein Verflüssiger einer
Wärmepumpe eingesetzt, dient als Wärmesenke vor allem ein Verdampfer der Wärmepumpe.
[0037] Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines Trockners mit
einer Trocknungskammer für zu trocknende Wäschestücke, einem Prozessluftkanal, in
dem sich ein Gebläse für die Beförderung von Prozessluft, eine Wärmesenke, eine Wärmequelle
und ein Flusensieb befinden, einer Steuerungseinheit und einem Wasserstandssensor
in einer Kondensatwanne, welche der Wärmesenke zum Auffangen von Kondensat zugeordnet
ist, wobei am Wasserstandssensor ein Schwingungsgeber angebracht ist, und wobei der
Wasserstandssensor in einer wässrigen Flüssigkeit durch Inbetriebnahme des Schwingungsgebers
in Bewegung versetzt wird. Dabei wird im Allgemeinen der Schwingungsgeber auf eine
Weise und für eine Zeitdauer in Bewegung versetzt, die ausreicht, damit eine Ablagerung
von Flusen verhindert oder vorhandene Ablagerungen von Flusen entfernt werden.
[0038] Der Zeitpunkt zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist nicht eingeschränkt.
Beispielsweise kann automatisch oder durch einen Benutzer des Trockners zu einem gewünschten
Zeitpunkt, beispielsweise nach Beendigung eines Trocknungsprogramms, das erfindungsgemäße
Verfahren, mit dem im Allgemeinen eine Reinigung des Wasserstandssensors bewirkt werden
soll, durchgeführt werden. Nach Beendigung eines Trocknungsprogramms befindet sich
in der Regel eine maximale Menge an Kondensat in der Kondensatwanne, so dass für das
erfindungsgemäße Verfahren zur Unterstützung der Reinigungswirkung des in Betrieb
genommenen Schwingungsgebers besonders viel Wasser zur Verfügung steht. Allerdings
ist zu diesem Zeitpunkt nach Beendigung eines Trocknungsprogramms die Ablagerung von
Flusen auf einem Wasserstandssensor besonders groß. Es kann daher angebracht sein,
das erfindungsgemäße Verfahren bereits zu einem früheren Zeitpunkt durchzuführen.
[0039] Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann ein erfindungsgemäßes Verfahren in Abhängigkeit
von der Anzahl und/oder dem Ausmaß von durchgeführten Trocknungsprogrammen durchgeführt
werden, da die Verunreinigung eines Wasserstandssensors normalerweise mit der Anzahl
und dem Ausmaß von durchgeführten Trocknungsprogrammen zunimmt.
[0040] Hierzu kann im Trockner beispielsweise ein Zähler vorhanden sein, der die durchgeführten
Trocknungsprogramme zählt, beispielsweise die nach einer letzten Reinigung des Wasserstandssensors
durch Inbetriebnahme des Schwingungsgebers durchgeführten Trocknungsprogramme. Solange
die Anzahl der durchgeführten Trocknungsprogramme gering ist, sollte eine vergleichsweise
kurze Dauer für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens genügen.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Schwingungsgeber in Betrieb genommen,
wenn eine Bewegung einer wässrigen Flüssigkeit in der Kondensatwanne stattfindet.
Dabei ist es bevorzugt, dass die Bewegung in einem Kontaktieren des Wasserstandssensors
durch die wässrige Flüssigkeit besteht. Alternativ hierzu kann die Bewegung eine Inbetriebnahme
einer Kondensatpumpe sein, die im Allgemeinen in einem Trockner zum Abpumpen des Kondensats
in einen Kondensatbehälter vorhanden ist.
[0042] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Wirkung einer wässrigen Flüssigkeit
in der Bodenwanne verstärkt werden, wenn in Ausführungsformen der Erfindung in der
Bodenwanne eine Rühreinrichtung vorhanden ist.
[0043] In Ergänzung oder alternativ hierzu kann die wässrige Flüssigkeit in der Kondensatwanne
zeitlich überlappend mit dem Betrieb des Schwingungsgebers in einem Kreislauf bewegt
werden. Im Allgemeinen wird nämlich die wässrige Flüssigkeit in der Kondensatwanne,
im Allgemeinen Kondensat, zur Zwischenspeicherung mittels einer Kondensatpumpe in
einen Kondensatbehälter gepumpt. Je nach Trockner kann dann beispielsweise vorgesehen
sein, dass die wässrige Flüssigkeit im Kondensatbehälter von einem Benutzer des Trockners
oder automatisch entsorgt wird. Überdies und besonders bevorzugt wird die im Kondensatbehälter
aufgefangene Flüssigkeit zu Spülzwecken im Trockner eingesetzt. Beispielsweise kann
das Kondensat zur Spülung von Komponenten des Trockners wie dem oder den Wärmetauschern
und/oder einem Flusensieb verwendet werden.
[0044] In einer bevorzugten Ausführungsform ist daher vorgesehen, dass die wässrige Flüssigkeit
während des Betriebes des Schwingungsgebers im Kreislauf betrieben wird. Hierzu kann
beispielsweise vorgesehen sein, dass die Kondensatwanne sowohl über eine Kondensatleitung
als auch über eine Spülleitung mit dem Kondensatbehälter verbunden ist. Die Spülleitung,
die im Allgemeinen mit zu reinigenden Komponenten des Trockners verbunden ist, z.B.
eine Wärmetauscherspülleitung kann dann beispielsweise derart umgestellt werden, dass
die Spülleitung zeitweilig direkt mit der Kondensatwanne verbunden ist. Dann kann
der Wasserstandssensor während des Betriebes des Schwingungsgebers zusätzlich im Kreislauf
mit wässriger Flüssigkeit gespült werden. Auf diese Weise steht während des gesamten
Betriebes des Schwingungsgebers relativ viel Wasser zur Verfügung. Wird der Schwingungsgeber
dagegen nur betrieben, wenn das Kondensat abgepumpt wird, nimmt die für die Reinigung
des Wasserstandssensors zur Verfügung stehende Menge an wässriger Flüssigkeit kontinuierlich
ab.
[0045] Schließlich kann in Ausführungsformen des Verfahrens, bei denen der eingesetzte Trockner
in der Kondensatwanne über einen beweglichen Wandabschnitt verfügt, wie er beispielsweise
in der
DE 10 2006 006 080 A1 beschrieben ist, die Reinigungswirkung der wässrigen Flüssigkeit sowie des Schwingungsgebers
dadurch verstärkt werden, dass die wässrige Flüssigkeit zusätzlich durch die Bewegung
eines solchen Wandabschnitts in Bewegung gebracht wird.
[0046] Die Dauer des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt vorzugsweise 10 min bis 20 min.
[0047] Die Erfindung hat zahlreiche Vorteile. So wird durch die Erfindung ein Trockner mit
verbesserter Betriebsweise bereitgestellt, der insbesondere in Hinblick auf einen
sicheren und fehlerfreien Betrieb verbessert ist. Die Erfindung ermöglicht hierzu
eine bessere Überwachung eines Wasserstandes in der Kondensatwanne eines Trockners.
Dabei kann erreicht werden, dass z.B. eine oder mehrere Wasserstandelektroden stets
sichere Signale zur Erkennung des Wasserstands liefern. Dies vermeidet Fehlinterpretationen
und falsche Fehlermeldungen.
[0048] Die Erfindung ermöglicht es insbesondere, dass der Zeitpunkt, zu dem eine Kondensatwanne
zu entleeren ist, mit verbesserter Genauigkeit bestimmt und einem Benutzer mitgeteilt
werden kann. Dabei ermöglicht es die Erfindung, dass bei einer Nichtbeachtung solcher
Hinweise schließlich ein weiterer Betrieb des Trockners vor einer Leerung der Kondensatwanne
und/oder einer Reinigung des Wasserstandssensors nicht mehr möglich ist.
[0049] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von zwei Ausführungsbeispielen für einen erfindungsgemäßen Trockner und ein Verfahren
zum Betrieb dieses Trockners. Dabei wird Bezug genommen auf die Figuren 1 und 2 der
beigefügten Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch einen Trockner gemäß einer ersten Ausführungsform,
wobei der Trockner ein Wärmepumpentrockner ist.
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch einen Trockner gemäß einer zweiten Ausführungsform,
wobei der Trockner ebenfalls ein Wärmepumpentrockner ist.
[0050] Die Fig. 1 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Trockner, der gemäß einer ersten
Ausführungsform ein Wärmepumpentrockner ist, bei dem die Wärmequelle der Verflüssiger
23 und die Wärmesenke der Verdampfer 21 einer Wärmepumpe 21,22,23,24 vom Kompressor-Typ
sind. Das im Verdampfer 21 verdampfte Kältemittel der Wärmepumpe 21,22,23,24 wird
über den Kompressor 24 zum Verflüssiger 23 geleitet. Im Verflüssiger 23 verflüssigt
sich das Kältemittel unter Wärmeabgabe an die im Prozessluftkanal 4 strömende Prozessluft.
Das nun in flüssiger Form vorliegende Kältemittel wird über die Drossel 22 wiederum
zum Verdampfer 21 geleitet, wodurch der Kältemittelkreislauf 20 geschlossen ist.
[0051] Der Trockner 1 umfasst eine als drehbare Trommel ausgestaltete Trocknungskammer 2
(Wäschetrommel 2), welche feuchte Wäschestücke 3 aufnimmt. Bei der in Figur 1 gezeigten
ersten Ausführungsform weist der Trockner 1 einen geschlossenen Prozessluftkanal 4
auf, in dem angetrieben durch ein Gebläse 5 ein Prozessluftstrom zirkuliert, welcher
Feuchtigkeit aus den Wäschestücken 3 aufnimmt und abführt. Im Verflüssiger 23 der
Wärmepumpe als einer Wärmequelle wird die Prozessluft vor ihrem Eintritt in die Trocknungskammer
2 erwärmt. Nachdem die erwärmte Prozessluft die Wäschestücke 3 umströmt und/oder durchströmt
hat, verlässt sie die Trocknungskammer 2 und gelangt über ein Flusensieb 12 zum Verdampfer
21 der Wärmepumpe als einer Wärmesenke. Dort wird sie abgekühlt, so dass die mitgeführte
Feuchtigkeit auskondensiert und sich als Kondensat am Verdampfer 21 niederschlägt
und in eine unter dem Verdampfer 21 angeordnete Auffangvorrichtung für Flusen und
Kondensat abtropft. Diese Auffangvorrichtung besteht bei dieser Ausführungsform aus
einem Flusendepot 10, das durch ein Filter (Flusendepotfilter 7) von einer darunter
angeordneten Kondensatwanne 6 abgetrennt ist. Bei der hier gezeigten ersten Ausführungsform
befindet sich im Flusendepot 10 ein Wasserstandssensor (Flusendepotsensor 34) für
die Bestimmung des Vorhandenseins einer wässrigen Flüssigkeit im Flusendepot 10, an
dem hier nicht gezeigt ein Schwingungsgeber, z.B. eine piezoelektrischer Ultraschallgeber,
angebracht sein kann. Der Flusendepotsensor 34 ist bei der hier gezeigten Ausführungsform
ebenfalls als Leitfähigkeitssensor ausgestaltet.
[0052] Bei der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trockners
wird das Flusensieb 12 mittels einer wässrigen Flüssigkeit (hierin auch als "Spülflüssigkeit"
bezeichnet) aus einem Kondensatbehälter 11 über eine Flusenfilterreinigungsleitung
35 gereinigt. Die Spülflüssigkeit gelangt anschließend zusammen mit abgespülten Flusen
zunächst in das Flusendepot 10, dessen Filter 7 einen Großteil der Flusen zurückhält,
und dann in die Kondensatwanne 6. Der Kondensatbehälter 11 ist überdies über eine
Kondensatleitung 13 und eine Kondensatpumpe 14 mit der Kondensatwanne 6 verbunden.
[0053] Beim Trockner 1 der hier gezeigten ersten Ausführungsform ist der Kondensatbehälter
11 zusätzlich über eine dritte regelbare Verschlusseinrichtung 30 und eine Zuleitung
31 mit einer externen Wasserversorgung verbunden. Dies gestattet die zusätzliche oder
alternative Verwendung von Leitungswasser als Spülwasser.
[0054] Die Steuerung von Trockner 1 erfolgt über eine Steuerungseinheit 18, die vom Benutzer
über eine hier nicht gezeigte Bedieneinheit geregelt werden kann, die es dem Benutzer
des Trockners 1 gestattet, ein gewünschtes Trocknungsprogramm auszuwählen und/oder
den Schwingungsgeber 19 einzuschalten. Insbesondere kann die Steuerungseinheit 18
die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens steuern.
[0055] Das Flusensieb 12 kann im Allgemeinen die von der Prozessluft mitgeführten Flusen
nicht vollständig aufnehmen. Ein geringer Anteil feinteiliger Flusen wird durch das
Flusensieb 12 hindurch gelangen. Diese feinteiligen Flusen schlagen sich dann mehr
oder weniger vollständig im Verdampfer 21 nieder, wobei das dort auftretende Kondensat
die Haftung an der inneren Oberfläche des Verdampfers 21 begünstigt. Diese Flusen
können die Funktion des Verdampfers 21 beeinträchtigen. Außerdem ist wegen der erforderlichen
vollständigen Abdichtung des Kältemittelkreislaufs 20 ein Entnehmen des Verdampfers
21 aus dem Trockner 1 zum Zwecke der Reinigung nicht möglich. Deshalb ist dem Verdampfer
21 eine Wärmesenkenspülvorrichtung 25 zugeordnet, welche ebenfalls die im Kondensatbehälter
11 vorliegende wässrige Flüssigkeit als Spülflüssigkeit benutzt, um die der Prozessluft
ausgesetzten Oberflächen des Verdampfers 21 abzuspülen und die anfallenden Flusen
zu entfernen. Dazu ist an den Kondensatbehälter 11 eine Spülleitung, hier eine Wärmetauscherspülleitung
15, mit einem darin angeordneten Ventil 16 als einer ersten regelbaren Veschlusseinrichtung
angeschlossen, welche den Kondensatbehälter 11 mit der Wärmesenkenspülvorrichtung
25 verbindet. Die mit Flusen beladene Spülflüssigkeit fließt über das Flusendepot
10 in die Kondensatwanne 6, die hier eine Bodenwanne des Trockners ist. Aufgrund der
Filterung durch das Filter 7 gelangen nur feinteilige Flusen in die Kondensatwanne
6.
[0056] In der Kondensatwanne 6 sind bei der hier gezeigten Ausführungsform als Wasserstandssensoren
zwei Elektroden 8 und 9, zwischen denen eine elektrische Spannung angelegt ist, vorhanden.
Die Elektroden 8 und 9 sind bei dieser Ausführungsform am Boden der Kondensatwanne
angebracht. Bei Erreichen eines vorgegebenen Füllstandes mit Wasser, erhöht sich die
elektrische Leitfähigkeit zwischen den Elektroden 8 und 9, so dass die Anwesenheit
von Wasser zwischen den Elektroden angezeigt wird. Zwischen den Wasserstandelektroden
8 und 9 ist als Schwingungsgeber ein piezoelektrischer Ultraschallgeber 19 mit einer
Leistungsaufnahme von 50 W sowie einer Betriebsfrequenz von 80 kHz vorhanden. Zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der piezoelektrische Ultraschallgeber
19 angeschaltet. Dies kann automatisch zu einem vorgegebenen Zeitpunkt erfolgen oder
aber auf Veranlassung durch einen Benutzer des Trockners. Bei der hier gezeigten Ausführungsform
ist der piezoelektrische Ultraschallgeber 19 mit dem Sensorsockel 26 jeder der beiden
Elektroden 8 und 9 verbunden.
[0057] Beim Trockner 1 ist die Steuerungseinheit 18 aus Sicherheitsgründen so ausgestaltet,
dass bei Feststellung des Erreichens einer vorgegebenen maximalen Befüllung der Kondensatwanne
6 ein Trocknungsprogramm nicht mehr durchgeführt werden kann, bis die Kondensatwanne
6, beispielsweise durch Abpumpen des Kondensats mit der Kondensatpumpe 14, geleert
worden ist.
[0058] Der Kondensatbehälter 11 ist bei der hier gezeigten Ausführungsform so ausgestaltet,
dass er insbesondere nach Beendigung eines Trocknungsprogrammes aus dem Trockner 1
genommen werden kann, um die Flüssigkeit aus ihm auszugießen und einer geeigneten
Entsorgung zuzuführen oder ihn aber ggf. zu reinigen, da eine allmähliche Anreicherung
von extrem feinteiligen Flusen oder Staub im Kondensatbehälter 11 stattfindet.
[0059] Die im Verdampfer 21 getrocknete Prozessluft wird weiter zu einem Verflüssiger 23
der Wärmepumpe als Heizung geführt und von dort wieder in die Wäschetrommel 2 geleitet.
[0060] Eine optische/akustische Anzeigevorrichtung 17 ermöglicht dem Benutzer des Trockners
1 die Anzeige von z.B. Betriebsparametern und/oder einer zu erwartenden Dauer eines
Trocknungsprogrammes. Die Anzeigevorrichtung 17 zeigt außerdem die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens und insbesondere den Betrieb des piezoelektrischen Ultraschallgebers
19 an.
[0061] Erfindungsgemäß können sowohl das Flusensieb 12 als auch der Verdampfer 21 von Flusen
gereinigt werden, indem diese gleichzeitig oder einzeln mit Spülflüssigkeit aus dem
Kondensatbehälter 11 bespült werden. Die Spülflüssigkeit kann beispielsweise Frischwasser
aus einer Wasserversorgung des Trockners 1 und/oder Kondensat sein. Das Spülen kann
beispielsweise durch ein schnelles Entleeren erfolgen, wenn der Kondensatbehälter
11 im Trockner 1 relativ hoch liegt. Das Kondensat etc. trifft dann schwallartig auf
das Flusensieb 12 und/oder den Verdampfer 21 und reißt die dort vorhandenen Flusen
usw. mit. Das dann flusenbehaftete Kondensat gelangt zunächst in das Flusendepot 10.
Das in dem Flusendepot 10 vorhandene Kondensat tritt durch das Filter 7 unter Zurücklassung
eines großen Teils der Flusen hindurch und kann weiter zur Kondensatpumpe 14 fließen,
welche das Kondensat zu einem hier nicht gezeigten Abfluss oder zurück in den Kondensatbehälter
11 pumpen kann.
[0062] Im Trockner 1 kann ein Verfahren durchgeführt werden, bei dem die Wasserstandssensoren
8 und 9 in einer wässrigen Flüssigkeit in der Kondensatwanne 6 durch Inbetriebnahme
des piezoelektrischen Ultraschallgebers 19 in Bewegung versetzt werden, damit eine
Ablagerung von Flusen verhindert oder vorhandene Ablagerungen von Flusen entfernt
werden. Hierbei wird der Ultraschallgeber 19 in Betrieb genommen, wenn eine Bewegung
einer wässrigen Flüssigkeit in der Kondensatwanne 6 stattfindet. Die Bewegung besteht
in einem Kontaktieren der Wasserstandssensoren 8 und 9 durch die wässrige Flüssigkeit.
Dies ist der Fall, wenn sich die Kondensatwanne 6 im Laufe eines Trocknungsprogramms
allmählich mit Kondensat füllt und bei Erreichen eines vorgegebenen Wasserstandes
in der Kondensatwanne 6 die elektrische Leitfähigkeit zwischen den Wasserstandssensoren
8 und 9 zunimmt. Die auslösende Bewegung kann auch eine Inbetriebnahme der Kondensatpumpe
14 sein.
[0063] Bei einem Trocknungsprogramm wird Prozessluft im Allgemeinen wiederholt durch den
Prozessluftkanal 4 zirkuliert, bis vorzugsweise ein gewünschter Trocknungsgrad der
Wäschestücke 3 erreicht ist.
[0064] Fig. 2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Trockner gemäß einer zweiten Ausführungsform,
wobei der Trockner ebenfalls ein Wärmepumpentrockner ist. Im Folgenden wird insbesondere
auf die Unterschiede zu der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform eingegangen,
wobei gleiche Bezugszeichen die gleiche Bedeutung haben.
[0065] Der Trockner 1 umfasst eine als drehbare Trommel ausgestaltete Trocknungskammer 2
(Wäschetrommel 2), welche feuchte Wäschestücke 3 aufnimmt. Nachdem die erwärmte Prozessluft
die Wäschestücke 3 umströmt und/oder durchströmt hat, verlässt sie die Trocknungskammer
2 und gelangt auch hier über ein Flusensieb 12 zum Verdampfer 21 der Wärmepumpe als
einer Wärmesenke. Dort kondensiert die mitgeführte Feuchtigkeit aus, schlägt sich
insbesondere als Kondensat am Verdampfer 21 nieder und tropft in eine darunter angeordnete
Auffangvorrichtung für Flusen und Kondensat. Diese Auffangvorrichtung besteht auch
hier aus einem Flusendepot 10, das durch ein Filter (Flusendepotfilter 7) von einer
darunter angeordneten Kondensatwanne 6 abgetrennt ist. Bei der hier gezeigten Ausführungsform
befindet sich im Flusendepot 10 allerdings kein Wasserstandssensor. Außerdem wird
hier keine Spülung des Flusensiebes 12 durchgeführt.
[0066] Bei der in Fig. 2 gezeigten zweiten Ausführungsform ist dagegen der Kondensatbehälter
11 über eine zweite regelbare Verschlusseinrichtung 27, hier ein als Drehwegeventil
ausgestaltetes Spülwasserventil, einerseits mit der Wärmesenkenspülvorrichtung 25
und andererseits mit dem Flusendepot 10 bzw. mit der Kondensatwanne 6 verbunden. Das
Spülwasserventil 27 kann so geschaltet werden, dass Spülflüssigkeit aus dem Kondensatbehalter
11 über die Spülleitung 15 ohne Umweg über die Wärmesenkenspülvorrichtung 25 in die
Kondensatwanne 6 gelangt. Dann kann der Betrieb des Schwingungsgebers 19, der hier
ebenfalls ein piezoelektrischer Ultraschallgeber ist, unterstützt und eine verbesserte
Reinigung der beiden Wasserstandssensoren 8 und 9 erreicht werden. Zusätzlich befindet
sich in der Kondensatwanne 6 eine Rühreinrichtung 29, mit Hilfe derer eine stärkere
und damit besser reinigende Strömung der wässrigen Flüssigkeit erreicht werden kann.
[0067] Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist außerdem in der Kondensatwanne 6 ein beweglicher
Wandabschnitt 28 vorhanden, der mittels eines hier nicht gezeigten Schwingungsgebers
ebenfalls in Schwingungen versetzt werden kann. Diese Schwingungen bewirken eine zusätzliche
Bewegung der wässrigen Flüssigkeit in der Kondensatwanne.
[0068] Auch bei der zweiten Ausführungsform ist der Kondensatbehälter 11 zusätzlich über
eine dritte regelbare Verschlusseinrichtung 30 und eine Zuleitung 31 mit einer externen
Wasserversorgung verbunden, so dass die zusätzliche oder alternative Verwendung von
Leitungswasser als Spülwasser möglich ist.
[0069] Die beiden Wasserstandssensoren 8 und 9 sind bei der hier gezeigten zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trockners ebenfalls zwei Elektroden, zwischen denen eine elektrische
Spannung angelegt ist. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform von Fig. 1 sind die
Elektroden 8 und 9 hier in einer oberen Wand 32 der Kondensatwanne 6 angeordnet, so
dass sie von oben in die Kondensatwanne ragen. Bei Erreichen eines vorgegebenen Füllstandes
mit Wasser erhöht sich die elektrische Leitfähigkeit zwischen den Elektroden 8 und
9, so dass die Anwesenheit von Wasser zwischen den Elektroden angezeigt wird. Zwischen
den Elektroden 8 und 9 ist als Schwingungsgeber ebenfalls ein piezoelektrischer Ultraschallgeber
19 mit einer Leistungsaufnahme von 50 W sowie einer Betriebsfrequenz von 80 kHz vorhanden.
Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist der piezoelektrische Ultraschallgeber 19
mit dem Sensorsockel 26 jeder der beiden Elektroden 8 und 9 verbunden, wobei Sensorsockel
26 sowie der piezoelektrische Ultraschallgeber 19 in einem einstückigen Spritzguß-Kunststoffformteil
33 angeordnet sind.
BEZUGSZEICHEN
[0070]
- 1
- Trockner
- 2
- Trocknungskammer, (Wäsche-)Trommel
- 3
- Wäschestücke
- 4
- Prozessluftkanal
- 5
- Gebläse
- 6
- Kondensatwanne; Bodenwanne
- 7
- Filter, Flusendepotfilter
- 8
- Erster Wasserstandssensor; Flüssigkeitssensor
- 9
- Zweiter Wasserstandssensor; Flüssigkeitssensor
- 10
- Flusendepot
- 11
- Kondensatbehälter
- 12
- Flusensieb
- 13
- Kondensatleitung
- 14
- Kondensatpumpe
- 15
- Spülleitung; Wärmetauscherspülleitung
- 16
- Erste regelbare Verschlusseinrichtung; Spülwasserventil
- 17
- optische/akustische Anzeigevorrichtung
- 18
- Steuerungseinheit
- 19
- Schwingungsgeber, z.B. Ultraschallgeber
- 20
- Kältemittelkreislauf
- 21
- Wärmesenke, z.B. Verdampfer einer Wärmepumpe
- 22
- Drossel
- 23
- Wärmequelle, z.B. Verflüssiger einer Wärmepumpe
- 24
- Kompressor
- 25
- Wärmesenkenspülvorrichtung
- 26
- Sensorsockel
- 27
- Zweite regelbare Verschlusseinrichtung; Spülwasserventil
- 28
- Beweglicher Wandabschnitt
- 29
- Rühreinrichtung
- 30
- Dritte regelbare Verschlusseinrichtung; Ventil (zur externen Wasserversorgung)
- 31
- Zuleitung für externe Wasserversorgung
- 32
- obere Wand der Kondensatwanne
- 33
- einstückiges Kunststoffformteil
- 34
- Wasserstandssensor im Flusendepot
- 35
- Flusenfilterreinigungsleitung
1. Trockner (1) mit einer Trocknungskammer (2) für zu trocknende Wäschestücke (3), einem
Prozessluftkanal (4), in dem sich ein Gebläse (5) für die Beförderung von Prozessluft,
eine Wärmesenke (21), eine Wärmequelle (23) und ein Flusensieb (12) befinden, einer
Steuerungseinheit (18) und einem Wasserstandssensor (8,9) in einer Kondensatwanne
(6), welche der Wärmesenke (21) zum Auffangen von Kondensat zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Wasserstandssensor (8,9) ein Schwingungsgeber (19) angebracht ist.
2. Trockner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungsgeber (19) einen Elektromotor umfasst.
3. Trockner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungsgeber (19) ein piezoelektrischer Ultraschallgeber ist.
4. Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wasserstandssensor (8,9) ein Leitfähigkeitssensor und/oder ein
optischer Sensor ist.
5. Trockner (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wasserstandssensor (8,9) ein Leitfähigkeitsensor ist, der ein
Paar von Elektroden umfasst, zwischen denen eine elektrische Spannung anlegbar ist.
6. Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wasserstandssensor (8,9) an einer oberen Wand (32) der Kondensatwanne
(6) angebracht ist.
7. Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungsgeber (19) an einem Sockel (26) des Wasserstandssensors (8,9) angebracht
ist.
8. Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsaufnahme des Schwingungsgebers (19) im Bereich von 20 W bis 80 W liegt.
9. Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungsfrequenz des Schwingungsgebers (19) im Bereich von 50 kHz bis 100
kHz liegt.
10. Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (1) eine optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung (17) aufweist,
welche die Durchführung einer Reinigung des mindestens einen Wasserstandssensors (8,9)
durch den Betrieb des Schwingungserzeugers (19) anzeigt.
11. Trockner (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wasserstandssensor (8,9) und der Schwingungsgeber (19) in einem
einstückigen Kunststoffformteil (33) angeordnet sind.
12. Verfahren zum Betrieb eines Trockners (1) mit einer Trocknungskammer (2) für zu trocknende
Wäschestücke (3), einem Prozessluftkanal (4), in dem sich ein Gebläse (5) für die
Beförderung von Prozessluft, eine Wärmesenke (21), eine Wärmequelle (23) und ein Flusensieb
(12) befinden, einer Steuerungseinheit (18) und einem Wasserstandssensor (8,9) in
einer Kondensatwanne (6), welche der Wärmesenke (21) zum Auffangen von Kondensat zugeordnet
ist, wobei am Wasserstandssensor (8,9) ein Schwingungsgeber (19) angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserstandssensor (8,9) in einer wässrigen Flüssigkeit durch Inbetriebnahme
des Schwingungsgebers (19) in Bewegung versetzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingungsgeber (19) in Betrieb genommen wird, wenn eine Bewegung einer wässrigen
Flüssigkeit in der Kondensatwanne (6) stattfindet.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung in einem Kontaktieren des Wasserstandssensors (8,9,34) durch die wässrige
Flüssigkeit besteht.
15. Verfahren (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung eine Inbetriebnahme einer Kondensatpumpe (14) ist.