[0001] Die Erfindung betrifft ein Dachfenster, insbesondere Wohndachfenster, mit einem Blendrahmen,
einem Flügelrahmen, einer Verglasung sowie wenigstens einer zwischen der Verglasung
und dem Flügelrahmen angeordneten Dichtung. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zum Montieren eines Dachfensters.
[0002] Das Dachfenster beziehungsweise Wohndachfenster weist vorzugsweise als wesentliche
Bestandteile den Blendrahmen und den Flügelrahmen auf. Der Flügelrahmen verfügt dabei
üblicherweise über die Verglasung, welche beispielsweise als Mehrfach-, insbesondere
Doppelverglasung oder Dreifachverglasung, vorliegt. Selbstverständlich kann auch eine
Einfachverglasung realisiert sein. Die Verglasung ist beispielsweise von Holmen des
Flügelrahmens eingefasst, wobei insbesondere zwei Vertikalholme und zwei Horizontalholme
vorgesehen sind. Auch der Blendrahmen verfügt bevorzugt über zwei Vertikalholme und
zwei Horizontalholme. Dabei sind jeweils zwei der Holme miteinander verbunden, insbesondere
ist jeder der Vertikalholme mit jedem der Horizontalholme verbunden.
[0003] Der Blendrahmen ist beispielsweise zur ortsfesten Befestigung an einem Dach beziehungsweise
zur Befestigung in einer Ausnehmung des Dachs vorgesehen. Der Flügelrahmen ist an
dem Blendrahmen beweglich gelagert und gegenüber diesem um wenigstens eine Achse verschwenkbar.
Das Verschwenken kann insbesondere als Klappen, Schwenken oder Schwingen durchgeführt
werden. Bei dem Klappen liegt die Achse in einem oberen Bereich des Dachfensters,
insbesondere in einem oberen Drittel des Dachfensters - bezogen auf dessen Höhe -
beziehungsweise im Bereich der Oberkante vor. Durch das Klappen kann der Flügelrahmen
gegenüber dem Blendrahmen aus einer Geschlossenstellung in eine erste Offenstellung
oder umgekehrt gebracht werden. In der ersten Offenstellung ist das Dachfenster beispielsweise
vollständig geöffnet.
[0004] Für das Schwenken liegt die Achse dagegen in einem mittleren Bereich des Dachfensters,
insbesondere in einem zweiten Drittel bezogen auf die Höhe des Dachfensters. Das Schwenken
dient beispielsweise dazu, den Flügelrahmen aus der Geschlossenstellung in eine zweite
Offenstellung, insbesondere Putzstellung, oder umgekehrt zu bringen. In der Putzstellung
kann auch eine äußere Glasfläche bequem und problemlos gereinigt werden. Bei dem Schwingen
erfolgt dagegen das Verschwenken um mehrere Achsen, welche üblicherweise zueinander
parallel liegen. Beispielsweise liegt bei dem Schwingen gleichzeitig ein Verschwenken
um die für das Klappen verwendete Achse sowie die für das Schwenken verwendete Achse
vor. Das Schwingen dient beispielsweise dazu, den Flügelrahmen aus der Geschlossenstellung
in eine dritte Offenstellung, insbesondere eine Lüftungsstellung, zu bringen.
[0005] Die Verglasung ist dem Flügelrahmen zugeordnet, insbesondere also an diesem befestigt.
Die Verglasung wird mithin bei einem Verschwenken des Flügelrahmens gemeinsam mit
diesem verlagert. Zur Abdichtung des Dachfensters ist die Dichtung vorgesehen, welche
wenigstens bereichsweise zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmen angeordnet ist.
Mithilfe der Dichtung wird also eine dichte Verbindung zwischen dem Flügelrahmen und
der Verglasung sichergestellt. Beispielsweise kann die Dichtung in Form eines Klebstoffs,
insbesondere eines dauerelastischen Klebstoffs, vorliegen. So kann ein Anheben der
Verglasung, insbesondere durch Windsog oder dergleichen, vermieden werden. Die Verwendung
von Klebstoff verhindert jedoch ein einfaches Korrigieren von Montagefehlern und erschwert
zudem einen Austausch der Verglasung.
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Dachfenster vorzuschlagen, welches gegenüber
bekannten Dachfenstern Vorteile aufweist, insbesondere bei gleichzeitig guter Windsogfestigkeit
und Dichtigkeit eine einfachere Montage der Verglasung ermöglicht.
[0007] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Dachfenster mit den Merkmalen des Anspruchs 1
erreicht. Dabei ist ein an dem Flügelrahmen angeordnetes Befestigungselement vorgesehen,
das wenigstens eine Stirnseite der Verglasung abstützt und mindestens einen Befestigungsvorsprung
aufweist, der die Verglasung auf die Dichtung drängt.
[0008] Das Befestigungselement stellt folglich nicht nur sicher, dass die Verglasung dichtend
an der Dichtung anliegt, sodass eine gute Dichtigkeit zwischen Verglasung und Flügelrahmen
vorliegt. Vielmehr soll das Befestigungselement gleichzeitig die Verglasung abstützen
und insoweit eine Abrutsch- beziehungsweise Absturzsicherung für die Verglasung realisieren.
Eine solche ist insbesondere bei Dachfenstern sinnvoll, welche vergleichsweise steil
angeordnet sind, beispielsweise an einem Dach mit einer Dachneigung von mindestens
45°.
[0009] Zur Realisierung der Abstützung greift das Befestigungselement an der Stirnseite
der Verglasung an. Beispielsweise liegt die Stirnseite an dem Befestigungselement
an. Dabei kann es auch vorgesehen sein, dass die Stirnseite der Verglasung oder zumindest
einer Glasscheibe der Verglasung von dem Befestigungselement vollständig umgriffen
ist.
[0010] Der Befestigungsvorsprung dient dazu, die Verglasung in Richtung der Dichtung zu
drängen, insbesondere auf die Dichtung zu drängen. Er greift dazu auf der dem Flügelrahmen
abgewandten Seite der Verglasung an der Verglasung an. Der Befestigungsvorsprung ist
vorzugsweise starr ausgebildet. Insoweit im Rahmen dieser Beschreibung davon die Rede
ist, dass der Befestigungsvorsprung die Verglasung auf die oder in Richtung der Dichtung
drängt, ist er üblicherweise dazu ausgebildet, eine Verlagerung der Verglasung in
die von der Dichtung abgewandte Richtung zu verhindern beziehungsweise zu begrenzen.
Vorzugsweise ist es dabei vorgesehen, dass die Dichtung elastisch ausgestaltet ist
und die Verglasung aufgrund ihrer Elastizität in Richtung des Befestigungsvorsprungs
drängt. Die Verglasung ist folglich zwischen dem Befestigungsvorsprung auf der einen
Seite und der Dichtung auf der anderen Seite klemmend gehalten.
[0011] Das Befestigungselement ist dem Flügelrahmen zugeordnet, insbesondere also an diesem
befestigt. Die Befestigung des Befestigungselements an dem Flügelrahmen kann formschlüssig,
kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig vorgesehen sein. Besonders bevorzugt wird das
Befestigungselement mit dem Flügelrahmen verschraubt. Vorzugsweise ist das Befestigungselement
einem Horizontalholm des Flügelrahmens, insbesondere einem unteren Horizontalholm,
zugeordnet. Selbstverständlich kann jedoch das Befestigungselement auch an einem anderen
Holm des Flügelrahmens angeordnet sein. Auch kann das Befestigungselement an einem
Dachfenster mit feststehender Verglasung vorgesehen sein, wobei es in diesem Fall
dem Blendrahmen zugeordnet ist, an welchem unter anderem mittels des Befestigungselements
die Verglasung befestigt ist.
[0012] Mit der im Rahmen dieser Beschreibung erläuterten Ausgestaltung des Dachfensters
werden auf einfache und kostengünstige Art und Weise mehrere unterschiedliche Funktionen
realisiert. So wird zum einen die Verglasung abgestützt, insbesondere also gegen einen
Absturz gesichert. Das Abstützen erfolgt dabei vorzugsweise entgegen eines Schwerkrafteinflusses
auf die Verglasung. Das Befestigungselement verhindert insoweit eine Verlagerung der
Verglasung aufgrund des Schwerkrafteinflusses.
[0013] Weiterhin drängt das Befestigungselement die Verglasung mittels seines Befestigungsvorsprungs
auf die Dichtung oder zumindest in Richtung der Dichtung. Somit wird zum einen sichergestellt,
dass die Verbindung zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmen dicht ist, weil die
Dichtung stets zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmen klemmend angeordnet ist.
Zum anderen wird ein Abheben der Verglasung von dem Flügelrahmen, beispielsweise aufgrund
von Windkrafteinfluss, effektiv unterbunden.
[0014] Gleichzeitig ist das Befestigungselement kostengünstig herstellbar. Beispielsweise
liegt es als Spritzgussformteil vor beziehungsweise wird mithilfe eines Spritzgießverfahrens
hergestellt. Das Befestigungselement besteht insbesondere aus Kunststoff, vorzugsweise
einem Duroplast oder einem Thermoplast.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mehrere nebeneinander
angeordnete, voneinander beabstandete Befestigungsvorsprünge vorgesehen sind. Das
Befestigungselement weist insoweit mehrere Befestigungsvorsprünge auf, welche jedoch
voneinander separiert sind. Die mehreren Befestigungsvorsprünge liegen vorzugsweise
in derselben Ebene vor, greifen also an derselben Glasscheibe der Verglasung an beziehungsweise
liegen an dieser an. Die Anzahl der Befestigungsvorsprünge ist grundsätzlich beliebig
wählbar.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass lediglich ein Befestigungsvorsprung an dem Befestigungselement
vorliegt, welcher sich in lateraler Richtung beispielsweise über die gesamte Breite
des Befestigungselements erstreckt. Selbstverständlich kann es jedoch auch vorgesehen
sein, dass der Befestigungsvorsprung wesentlich schmaler ist als das Befestigungselement,
insbesondere dass seine Breite höchstens 75 %, höchstens 50 %, höchstens 25 % oder
höchstens 10 % der Breite des Befestigungselements beträgt.
[0017] Liegen mehrere nebeneinander angeordnete Befestigungsvorsprünge vor, so sind unmittelbar
benachbarte Befestigungsvorsprünge vorzugsweise um einen Abstand voneinander separiert,
welcher mindestens 25 %, mindestens 50 %, mindestens 75 % mindestens 100 % oder mindestens
150 % der Breite eines der Befestigungsvorsprünge entspricht.
[0018] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Befestigungselement
einen Haltevorsprung aufweist, der zwischen dem Flügelrahmen und der Verglasung angeordnet
ist. Das Befestigungselement liegt insoweit beidseitig der Verglasung vor. Zum einen
verfügt es über den Haltevorsprung, welcher zwischen den Flügelrahmen und die Verglasung
eingreift. Dabei ist er vorzugsweise zwischen dem Flügelrahmen und der Verglasung
klemmend gehalten, steht also sowohl mit dem Flügelrahmen als auch der Verglasung
in Berührkontakt. Gleichzeitig verfügt das Befestigungselement jedoch über den Befestigungsvorsprung,
welcher auf der dem Flügelrahmen abgewandten Seite der Verglasung an letzterer angreift,
um die Verglasung auf die beziehungsweise in Richtung der Dichtung zu drängen.
[0019] Bei einer derartigen Ausgestaltung ist es bevorzugt vorgesehen, dass das Befestigungselement
- im Querschnitt gesehen - die Stirnseite der Verglasung umgreift. Der Haltevorsprung
und der Befestigungsvorsprung liegen insoweit auf gegenüberliegenden Seiten der Verglasung
vor. Insbesondere kann das Befestigungselement auf die Verglasung abgestimmt sein,
sodass der Abstand zwischen dem Haltevorsprung und dem Befestigungsvorsprung der Dicke
der Verglasung entspricht. Entsprechend können der Befestigungsvorsprung und der Haltevorsprung
gleichzeitig an der Verglasung, jedoch auf gegenüberliegenden Seiten, anliegen. Vorzugsweise
verlaufen der Haltevorsprung und der Befestigungsvorsprung parallel zueinander. Dies
ist jedoch nicht zwingend notwendig, sodass auch andere Ausgestaltungen des Befestigungselements
realisiert werden können.
[0020] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Dichtung einen
Positionieranschlag für das Befestigungselement aufweist. Die Dichtung dient also
nicht lediglich zur dichten Verbindung zwischen der Verglasung und den Flügelrahmen.
Vielmehr hat sie zusätzlich die Funktion einer Montagehilfe. Zu diesem Zweck verfügt
sie über den Positionieranschlag, welcher zumindest in demjenigen Bereich der Dichtung
ausgestaltet ist, in welchem das Befestigungselement während der Montage des Dachfensters
angeordnet wird.
[0021] Der Positionieranschlag stellt einen Endanschlag für das Befestigungselement, insbesondere
für den Haltevorsprung, dar. Bei dem Einbringen des Haltevorsprungs zwischen den Flügelrahmen
und die Verglasung soll mithin der Haltevorsprung mit dem Positionieranschlag in Berührkontakt
treten, welcher wiederum das Einbringen des Haltevorsprungs zwischen den Flügelrahmen
und die Verglasung begrenzt. Mithilfe des Positionieranschlags ist insoweit eine genaue
und zuverlässig reproduzierbare Anordnung des Befestigungselements an dem Flügelrahmen
möglich.
[0022] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Dichtung bereichsweise zwischen
dem Befestigungselement und dem Flügelrahmen angeordnet ist. Vorzugsweise ist die
Dichtung somit zwischen dem Befestigungselement und dem Flügelrahmen klemmend gehalten.
Auf diese Art und Weise kann eine Befestigung der Dichtung erzielt oder zumindest
verbessert werden. Weiterhin kann bei einer derartigen Anordnung der Dichtung nicht
nur eine Abdichtung zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmen erzielt werden, sondern
zusätzlich zwischen dem Befestigungselement und dem Flügelrahmen.
[0023] Besonders bevorzugt weist die Dichtung einen Befestigungszapfen auf. Der Befestigungszapfen
greift in eine Ausnehmung des Flügelrahmens, insbesondere eine Nut des Flügelrahmens,
ein. Auf diese Art und Weise ist die Dichtung zumindest vorläufig an dem Flügelrahmen
gehalten. Beispielsweise wird der Befestigungszapfen in die Ausnehmung eingepresst,
sodass er nachfolgend kraftschlüssig in dieser gehalten ist. Insbesondere ist der
Befestigungszapfen elastisch.
[0024] Eine endgültige Befestigung der Dichtung kann nun mithilfe des Befestigungselements
realisiert werden, welches zu diesem Zweck bevorzugt an dem Positionieranschlag der
Dichtung angelegt und anschließend an dem Flügelrahmen befestigt wird. Bedingt durch
den Befestigungszapfen der Dichtung ist zum einen die Dichtung exakt bezüglich des
Flügelrahmens positioniert und zum anderen das an dem Positionieranschlag anliegende
Befestigungselement bezüglich der Dichtung und mithin auch bezüglich des Flügelrahmens.
Mithilfe der vorgeschlagenen Ausgestaltung der Dichtung kann insoweit die Montage
des Befestigungselements sehr einfach gestaltet werden.
[0025] In einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Dichtung einen elastischen Dichtungsvorsprung aufweist, der an der Verglasung anliegt.
Der Dichtungsvorsprung dient dem Abdichten der Verbindung zwischen Verglasung und
Flügelrahmen. Der Dichtungsvorsprung ist derart ausgestaltet, dass er elastisch ausgelenkt
oder verformt wird, sobald die Verglasung an dem Flügelrahmen angeordnet wird. Nachfolgend
bewirkt also der Dichtungsvorsprung bedingt durch seine elastische Auslenkung oder
Verformung ein zuverlässiges und dichtes Anliegen an der Verglasung, womit zudem ein
Toleranzausgleich realisiert ist.
[0026] Der Dichtungsvorsprung erstreckt sich beispielsweise ausgehend von einem Basiselement
der Dichtung, welches insbesondere plattenförmig ausgestaltet ist. Von dem Basiselement
kann zusätzlich der Positionieranschlag ausgehen. Auch der Befestigungszapfen der
Dichtung kann an dem Basiselement angeordnet sein beziehungsweise sich ausgehend von
diesem in Richtung des Flügelrahmens erstrecken. Das Basiselement liegt dabei vorzugsweise
flächig an dem Flügelrahmen an. Dabei erstreckt er sich zwischen das Befestigungselement
und den Flügelrahmen hinein, sodass also die Dichtung - wie vorstehend bereits erläutert
- bereichsweise zwischen dem Befestigungselement und dem Flügelrahmen angeordnet ist.
[0027] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Befestigungselement
- im Querschnitt gesehen - den Blendrahmen wenigstens bereichsweise übergreift. Das
Befestigungselement ist an dem Flügelrahmen angeordnet beziehungsweise an diesem befestigt.
Ausgehend von dem Flügelrahmen erstreckt er sich nun im Querschnitt gesehen bis hin
zu dem Blendrahmen, deckt diesen also wenigstens bereichsweise ab. Besonders bevorzugt
erstreckt sich auch die Dichtung, insbesondere deren Basiselement, ausgehend von dem
Flügelrahmen bis über den Blendrahmen, sodass bei geschlossenem Dachfenster ein Falzluftbereich,
der zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen vorliegt, von der Dichtung wenigstens
bereichsweise, insbesondere vollständig, abgedeckt ist.
[0028] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Verglasung mindestens
eine an der Dichtung anliegende Glasscheibe aufweist, wobei das Befestigungselement
eine Stirnseite der Glasscheibe abstützt, insbesondere an dieser anliegt, und der
Befestigungsvorsprung die Glasscheibe auf die Dichtung drängt. Wie bereits erwähnt,
weist die Verglasung die mindestens eine Glasscheibe auf. Die Glasscheibe ist dabei
eine dem Flügelrahmen beziehungsweise der Dichtung zugewandte Glasscheibe der Verglasung,
sollte letztere mehrere Glasscheiben aufweisen. Dabei ist insbesondere vorgesehen,
dass die Glasscheibe auf der Dichtung aufliegt beziehungsweise von dem Befestigungsvorsprung
auf die Dichtung gedrängt wird. Zudem soll das Befestigungselement die Stirnseite
der Glasscheibe abstützen.
[0029] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Verglasung
mindestens eine weitere Glasscheibe aufweist, die von der Dichtung entfernt angeordnet
ist, wobei das Befestigungselement die Stirnseite der weiteren Glasscheibe abstützt
und mindestens einen weiteren Befestigungsvorsprung aufweist, der die weitere Glasscheibe
in Richtung der Dichtung drängt. Die Verglasung ist insoweit als Mehrfachverglasung
ausgeführt und weist neben der Glasscheibe die wenigstens eine weitere Glasscheibe
auf. Während die erstgenannte Glasscheibe an der Dichtung anliegt, ist die Glasscheibe
von dieser beabstandet angeordnet, berührt die Dichtung also nicht. Vorzugsweise ist
die weitere Glasscheibe parallel zu der Glasscheibe angeordnet.
[0030] Das Befestigungselement ist derart ausgestaltet, dass es auch die Stirnseite der
weiteren Glasscheibe abstützt, also auch für diese Glasscheibe eine Absturzsicherung
darstellt. Zudem soll auch die weitere Glasscheibe gegen ein Abheben, beispielsweise
verursacht durch Windsog, geschützt werden. Zu diesem Zweck ist der weitere Befestigungsvorsprung
an dem Befestigungselement vorgesehen, welcher an der weiteren Glasscheibe anliegt
und diese in Richtung der Dichtung drängt. Der weitere Befestigungsvorsprung weist
vorzugsweise dieselben Merkmale auf wie der vorstehend beschriebene Befestigungsvorsprung,
sodass insoweit auf die weiteren Ausführungen verwiesen wird.
[0031] Im Rahmen der Mehrfachverglasung kann vorgesehen sein, dass die weitere Glasscheibe
über die Glasscheibe übersteht. Beispielsweise weist die Glasscheibe Abmessungen auf,
welche höchstens so groß sind wie die Abmessungen des Flügelrahmens. Die weitere Glasscheibe
kann dagegen größer sein, sodass sie beispielsweise über den Flügelrahmen übersteht.
Besonders bevorzugt übergreift sie-im Querschnitt gesehen - zudem den Blendrahmen
wenigstens bereichsweise. Auf diese Art und Weise ist das Dachfenster beziehungsweise
sein Blendrahmen vor Witterungseinflüssen zumindest teilweise geschützt. Zudem wird
das Eindringen von Feuchtigkeit in den Falzluftbereich wenigstens teilweise verhindert.
[0032] Beispielsweise ist vorgesehen, dass die weitere Glasscheibe in lateraler Richtung
und an einer Oberseite mit der Glasscheibe fluchtend angeordnet ist, also nicht über
diese übersteht. Das Überstehen ist insoweit lediglich auf einer Unterseite vorgesehen,
an welcher mithin auch das Befestigungselement angeordnet ist.
[0033] In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Befestigungsvorsprung und/oder der weitere Befestigungsvorsprung an einem Grundkörper
des Befestigungselements beweglich gelagert sind/ist. Das Befestigungselement weist
insoweit mehrere Elemente auf, nämlich den Grundkörper sowie den Befestigungsvorsprung
und/oder den weiteren Befestigungsvorsprung. Während selbstverständlich der Befestigungsvorsprung
und/oder der weitere Befestigungsvorsprung starr an dem Grundkörper angeordnet beziehungsweise
befestigt sein können, ist nun eine bewegliche Lagerung vorgesehen.
[0034] Dies hat den Vorteil, dass für unterschiedliche Verglasungen beziehungsweise für
Verglasungen mit unterschiedlicher Stärke stets das gleiche Befestigungselement herangezogen
werden kann, sodass nicht eine Vielzahl von Befestigungselementen mit unterschiedlichen
Abmessungen vorgehalten werden muss. Vielmehr können für unterschiedliche Verglasungen
identische Befestigungselemente verwendet werden, die bei der Montage auf die Stärke
der jeweiligen Verglasung angepasst werden. Auch wird eine Verwechslungsgefahr von
unterschiedlichen Befestigungselementen bei der Montage des Dachfensters vermieden.
Zudem können durch die bewegliche Lagerung des Befestigungsvorsprungs und/oder des
weiteren Befestigungsvorsprungs Toleranzen der Verglasung ohne weiteres ausgeglichen
werden.
[0035] Insgesamt kann es also vorgesehen sein, dass der Befestigungsvorsprung bezüglich
des Grundkörpers beweglich gelagert ist, während der weitere Befestigungsvorsprung
starr an dem Grundkörper angebracht ist. Umgekehrt kann selbstverständlich der Befestigungsvorsprung
starr an dem Grundkörper vorliegen, während der weitere Befestigungsvorsprung verlagerbar
beziehungsweise beweglich gelagert ist. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
sind sowohl der Befestigungsvorsprung als auch der weitere Befestigungsvorsprung an
dem Grundkörper beweglich gelagert. Unter der beweglichen Lagerung ist beispielsweise
zu verstehen, dass der Befestigungsvorsprung und/oder der weitere Befestigungsvorsprung
linear an dem Grundkörper geführt sind, also lediglich eine lineare Verlagerung zugelassen
ist. Unter der linearen Verlagerung ist vorzugsweise eine Verlagerung entlang einer
geraden Achse zu verstehen.
[0036] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Befestigungsvorsprung
und/oder der weitere Befestigungsvorsprung von einer Montagestellung in eine Befestigungsstellung
verlagerbar sind/ist. Der Befestigungsvorsprung, der weitere Befestigungsvorsprung
oder beide können insoweit entweder in der Montagestellung oder der Befestigungsstellung
vorliegen. Sie sind dabei zumindest aus der Montagestellung heraus bis hin in die
Befestigungsstellung verlagerbar. Zusätzlich kann selbstverständlich auch eine umgekehrte
Verlagerung aus der Befestigungsstellung in die Montagestellung vorgesehen sein.
[0037] Besonders bevorzugt sind jedoch der Befestigungsvorsprung und/oder der weitere Befestigungsvorsprung
nach ihrer Verlagerung in die jeweilige Befestigungsstellung festgesetzt, sodass das
Verlagern aus der Befestigungsstellung heraus nicht mehr ohne weiteres möglich ist.
Vorzugsweise muss hierfür zuvor eine Verbindung, beispielsweise eine Rastverbindung,
gelöst werden. Die Montagestellung dient als Ausgangsstellung. Das Befestigungselement
wird insoweit zunächst an dem Dachfenster angeordnet, während sich der Befestigungsvorsprung
und/oder der weitere Befestigungsvorsprung in der Montagestellung befinden. Erst nachfolgend
werden sie in die Befestigungsstellung verlagert.
[0038] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Befestigungsvorsprung
und/oder der weitere Befestigungsvorsprung in der Montagestellung beabstandet von
der Verglasung vorliegen/vorliegt und in der Befestigungsstellung die Verglasung auf
die Dichtung oder in Richtung der Dichtung drängen/drängt. In der Montagestellung
soll insoweit vor allem ein einfaches und unproblematisches Anordnen der Verglasung
an dem Befestigungselement derart möglich sein, dass die Stirnseite der Verglasung
von dem Befestigungselement abgestützt wird. Anschließend werden der Befestigungsvorsprung
und/oder der weitere Befestigungsvorsprung in die Befestigungsstellung verlagert,
in welcher sie an der Verglasung anliegen und diese insoweit auf die Dichtung drängen.
[0039] Vorstehend wurde bereits darauf hingewiesen, dass die Verglasung beispielsweise die
Glasscheibe aufweist. Der Befestigungsvorsprung ist nun in der Montagestellung beabstandet
von dieser Glasscheibe angeordnet, während er sie in der Befestigungsstellung auf
die Dichtung drängt. Weiterhin kann - wiederum gemäß den vorstehenden Ausführungen
- die Verglasung die mindestens eine weitere Glasscheibe aufweisen. Dieser weiteren
Verglasung ist der weitere Befestigungsvorsprung zugeordnet. Dieser ist in der Montagestellung
beabstandet von der weiteren Glasscheibe angeordnet. In der Befestigungsstellung drängt
er dagegen die weitere Glasscheibe zumindest in Richtung der Dichtung beziehungsweise
auf diese.
[0040] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine Haltevorrichtung vorgesehen,
die den Befestigungsvorsprung und/oder den weiteren Befestigungsvorsprung in der Montagestellung
hält. Die Haltevorrichtung kann insoweit Haltemittel aufweisen, die dem Befestigungsvorsprung,
dem weiteren Befestigungsvorsprung oder beiden zugeordnet sind. Die Haltevorrichtung
ist beispielsweise als Hintergriffshaltevorrichtung, insbesondere als Rasthaltevorrichtung
ausgestaltet. Sie weist insoweit einen Rastvorsprung sowie eine Rastvertiefung auf.
Beispielsweise ist der Rastvorsprung an dem Grundkörper vorgesehen, während die Rastvertiefung
dem Befestigungsvorsprung oder dem weiteren Befestigungsvorsprung zugeordnet ist.
[0041] Die Haltevorrichtung ist nun derart ausgestaltet, dass der Rastvorsprung in die Rastvertiefung
eingreift, wenn der Befestigungsvorsprung beziehungsweise der weitere Befestigungsvorsprung
in seiner Montagestellung vorliegt. Die Haltevorrichtung ist derart ausgestaltet,
dass eine bestimmte Kraft aufgebracht werden muss, um die Haltewirkung der Haltevorrichtung
zu überwinden und den Befestigungsvorsprung beziehungsweise den weiteren Befestigungsvorsprung
aus der Montagestellung heraus zu verlagern, insbesondere in Richtung der jeweiligen
Befestigungsstellung. Um ein Verkippen zu vermeiden, verfügt die Haltevorrichtung
zum Beispiel über mehrere Haltevorsprünge sowie mehrere Halteausnehmungen. Die Halteausnehmungen
sind besonders bevorzugt in entgegengesetzte Richtungen ausgerichtet. Dies gilt analog
für die Haltevorsprünge, die vorzugsweise in entgegengesetzte Richtungen zeigen.
[0042] Schließlich ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine Spannvorrichtung
vorgesehen, die den Befestigungsvorsprung und/oder den weiteren Befestigungsvorsprung
in der Befestigungsstellung hält oder in sie hineindrängt. Die Spannvorrichtung weist
analog zu den Haltemitteln der Haltevorrichtung Spannmittel auf, welche dem Befestigungsvorsprung,
dem weiteren Befestigungsvorsprung oder beiden zugeordnet sind. Die Spannvorrichtung
kann beispielsweise als Rastvorrichtung ausgestaltet sein. Sie ermöglicht vorzugsweise
ein Verspannen des Befestigungsvorsprungs beziehungsweise des weiteren Befestigungsvorsprungs
mit der Verglasung, also der Glasscheibe und/oder der weiteren Glasscheibe.
[0043] Zu diesem Zweck kann die Spannvorrichtung eine oder mehrere Raststufen aufweisen,
welche lediglich ein Verlagern des Befestigungsvorsprungs beziehungsweise des weiteren
Befestigungsvorsprungs in Richtung der Verglasung, nicht jedoch in die umgekehrte
Richtung zulassen. Es kann jedoch vorgesehen sein, dass die Spannvorrichtung zum Freigeben
des Befestigungsvorsprungs und/oder des weiteren Befestigungsvorsprungs beaufschlagt
werden kann, beispielsweise mittels eines geeigneten Werkzeugs.
[0044] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Montieren eines Dachfensters,
insbesondere eines Dachfensters gemäß den vorstehenden Ausführungen, wobei das Dachfenster
über einen Blendrahmen, einen Flügelrahmen, eine Verglasung sowie wenigstens eine
zwischen der Verglasung und dem Flügelrahmen angeordnete Dichtung verfügt. Dabei ist
vorgesehen, dass ein Befestigungselement an dem Flügelrahmen angeordnet wird, das
nach der Montage wenigstens eine Stirnseite der Verglasung abstützt und mindestens
einen Befestigungsvorsprung aufweist, der die Verglasung auf die Dichtung drängt.
[0045] Auf die Vorteile einer derartigen Vorgehensweise beziehungsweise einer derartigen
Ausgestaltung des Dachfensters wurde bereits eingegangen. Sowohl das Verfahren als
auch das Dachfenster können gemäß den vorstehenden Ausführungen weitergebildet sein,
sodass insoweit auf diese verwiesen wird.
[0046] Beispielsweise ist es bei dem Montieren vorgesehen, zunächst die Dichtung an dem
Flügelrahmen anzuordnen, beispielsweise einen Befestigungszapfen der Dichtung in eine
entsprechende Ausnehmung des Flügelrahmens, beispielsweise eine Nut des Flügelrahmens,
einzubringen beziehungsweise einzupressen. Anschließend wird das Befestigungselement
an dem Flügelrahmen befestigt, insbesondere derart, das es an einem Positionieranschlag
der Dichtung anliegt und/oder auf der Dichtung derart angeordnet ist, dass die Dichtung
zwischen dem Befestigungselement und dem Flügelrahmen gehalten ist, insbesondere klemmend.
[0047] Anschließend kann es vorgesehen sein, die Verglasung an dem Flügelrahmen anzuordnen.
Zu diesem Zweck wird die Verglasung beispielsweise in das Befestigungselement eingehängt,
sodass die Verglasung oder zumindest eine Glasscheibe der Verglasung zwischen dem
Befestigungsvorsprung und dem Flügelrahmen vorliegt. Dabei ist die Verglasung beispielsweise
unter einem Montagewinkel angeordnet, welcher bezüglich einer von dem Flügelrahmen
aufgespannten Flügelrahmenebene bestimmt wird und größer als 0° ist. Die Verglasung
liegt insoweit zunächst nicht parallel zu der Flügelrahmenebene vor und ist vorzugsweise
beabstandet von der Dichtung, insbesondere dem Dichtungsvorsprung, vor.
[0048] Anschließend wird die Verglasung verkippt, sodass sie nachfolgend mit der Dichtung,
insbesondere dem Dichtungsvorsprung, in elastischen Berührkontakt tritt. Bei dem Verkippen
wird also der Dichtungsvorsprung ausgelenkt beziehungsweise komprimiert, sodass seine
Elastizität nachfolgend für ein zuverlässiges Anliegen an der Verglasung Sorge trägt.
Durch die Elastizität der Dichtung beziehungsweise des Dichtungsvorsprungs wird jedoch
die Verglasung von dem Flügelrahmen fortgedrängt.
[0049] Dies wird durch den Befestigungsvorsprung verhindert, welcher auf der der Dichtung
beziehungsweise dem Dichtungsvorsprung gegenüber liegenden Seite der Verglasung vorliegt
und eine weitere Auslenkung der Verglasung durch die Dichtung verhindert beziehungsweise
die Verglasung in Richtung der Dichtung drängt. Entsprechend wird mithilfe des Befestigungselements
ein Verspannen der Verglasung auf der Dichtung erzielt. Zudem ist eine Abstützung
der Verglasung realisiert. Entsprechend erfolgt das Verspannen der Verglasung ohne
Verwendung eines Klebemittels. Das bedeutet, dass die Verglasung ohne weiteres ausgetauscht
werden kann, wenn dies beispielsweise aufgrund einer Beschädigung der Verglasung notwendig
sein sollte. Auch Montagefehler während der Montage können sich bei einer derartigen
Ausgestaltung des Dachfensters auf einfache Art und Weise ausgeglichen werden.
[0050] Ist der Befestigungsvorsprung gemäß den vorstehenden Ausführungen beweglich an dem
Grundkörper des Befestigungselements gelagert, so kann es vorgesehen sein, zunächst
das Befestigungselement an dem Dachfenster anzuordnen. Anschließend wird, während
der Befestigungsvorsprung in seiner Montagestellung vorliegt, die Verglasung an dem
Dachfenster angeordnet. Dies geschieht insbesondere derart, dass danach die wenigstens
eine Stirnseite der Verglasung von dem Befestigungselement abgestützt wird. Nachfolgend
kann nun der Befestigungsvorsprung aus seiner Montagestellung heraus in Richtung der
Verglasung verlagert werden, sodass er nachfolgend in seiner Befestigungsstellung
vorliegt. In dieser liegt er derart an der Verglasung an, dass die Verglasung auf
die Dichtung oder zumindest in Richtung der Dichtung gedrängt wird.
[0051] Die vorstehenden Ausführungen sind selbstverständlich analog für einen eventuell
vorgesehenen weiteren Befestigungsvorsprung heranzuziehen. Auch kann es vorgesehen
sein, dass der Befestigungsvorsprung starr an dem Grundkörper des Befestigungselements
vorliegt, während der weitere Befestigungsvorsprung an diesem beweglich gelagert ist.
In diesem Fall wird der weitere Befestigungsvorsprung, nicht jedoch der Befestigungsvorsprung,
mit der Verglasung verspannt.
[0052] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Dachfensters,
- Figur 2
- eine Darstellung des Dachfensters sowie mehrere Eindeckelemente, welche beispielsweise
einen Eindeckrahmen bilden,
- Figur 3
- eine Detailansicht eines Bereichs des Dachfensters, wobei an einem Flügelrahmen des
Dachfensters wenigstens ein Befestigungselement vorgesehen ist,
- Figur 4
- eine Querschnittsdarstellung des Dachfensters im Bereich des Befestigungselements,
- Figur 5
- eine Detaildarstellung des an dem Dachfenster angeordneten Befestigungselements,
- Figur 6
- eine Detaildarstellung des Befestigungselements,
- Figur 7
- eine Detaildarstellung eines Grundkörpers einer zweiten Ausführungsform des Befestigungselements,
- Figur 8
- eine Detaildarstellung eines Befestigungsvorsprungs des Befestigungselements, sowie
- Figur 9
- eine Darstellung des Grundkörpers und des Befestigungsvorsprungs in zusammengebautem
Zustand.
[0053] Die Figur 1 zeigt ein Dachfenster 1, insbesondere ein Wohndachfenster. Dieses weist
einen Blendrahmen 2 sowie einen bezüglich des Blendrahmens 2 beweglich gelagerten
Flügelrahmen 3 auf. Der Blendrahmen 3 trägt eine Verglasung 4 des Dachfensters 1.
Der Blendrahmen 2 ist vorzugsweise fest in einem Dach oder dergleichen montierbar.
Zur Befestigung des Blendrahmens 2 kann wenigstens ein Befestigungsteil 5 vorgesehen
sein, welches beispielsweise in Form eines Befestigungswinkels vorliegt. Das Befestigungsteil
5 ist vorzugsweise sowohl mit dem Blendrahmen 2 als auch dem Dach verschraubt.
[0054] Der Blendrahmen 2 besteht aus mehreren Holmen, nämlich einem unteren Horizontalholm
6, einem oberen Horizontalholm 7, einem linken Vertikalholm 8 und einem rechten Vertikalholm
9. Analog dazu besteht vorzugsweise auch der Flügelrahmen 3 aus mehreren Holmen, die
hier nicht im Detail gezeigt sind. Der Blendrahmen 2 und/oder der Flügelrahmen 3,
insbesondere deren Holme, beispielsweise die Holme 6, 7, 8 und 9, können mit wenigstens
einem Abdeckelement versehen sein. Das Abdeckelement dient einer Abdeckung gegenüber
einer Außenumgebung, sodass Umgebungsbedingungen keinen negativen Einfluss auf das
Dachfenster 1 nehmen können.
[0055] Als Abdeckelement können beispielsweise eines oder mehrere der folgenden Elemente
vorliegen: ein oberes Flügelabdeckblech 10, ein Wasserschutzblech 11, obere Flügelseitenabdeckbleche
12, untere Flügelseitenabdeckbleche 13 sowie seitliche Abdeckrahmenbleche 14. Die
Abdeckrahmenbleche 14 schließen sich dabei in seitlicher Richtung an die Flügelseitenabdeckbleche
12 und 13 an. Das Flügelabdeckblech 10 ist mittels eines Verbindungselements 15 mit
den oberen Flügelseitenabdeckblechen 12 verbunden. Analog dazu ist das Wasserschutzblech
11 über ein Verbindungselement 16 mit den unteren Flügelseitenabdeckblechen 13 verbunden.
[0056] Die Figur 2 zeigt das Dachfenster 1 gemäß den vorstehenden Ausführungen sowie Abdeckelemente
17, 18, 19 und 20. Die Abdeckelemente 17, 18, 19 und 20 können beispielsweise als
separat voneinander ausgebildete Abdeckbleche vorliegen. Sie bilden insbesondere einen
Abdeckrahmen 21 für das Dachfenster 1 aus. Der Abdeckrahmen 21 beziehungsweise die
Abdeckelemente 17, 18, 19 und 20 dienen dem Abführen von Wasser von dem Dachfenster
1 in Richtung des Dachs. Das Abdeckelement weist dazu eine Abdeckschürze 22 auf, welche
an einem Verlauf beziehungsweise eine Struktur des Dachs formangepasst werden kann.
Es wird deutlich, dass das Dachfenster 1, insbesondere der Flügelrahmen 3, einen Schwenkgriff
23 aufweist, welcher zur Betätigung des Dachfensters 1 dient.
[0057] Die Figur 3 zeigt eine Detailansicht des Dachfensters, nämlich des Flügelrahmens
3 mit der Verglasung 4. Dargestellt ist dabei die Unterseite des Flügelrahmens 3.
Es ist erkennbar, dass an dem unteren Horizontalholm des Flügelrahmens 3 wenigstens
ein Befestigungselement 23 (hier: zwei Befestigungselemente 23) angeordnet ist. Das
Befestigungselement 23 dient zum einen dem Abstützen der Verglasung 4 und zum anderen
dem Sicherstellen einer dichten Verbindung zwischen der Verglasung 4 und dem Flügelrahmen
3. Grundsätzlich kann selbstverständlich eine beliebige Anzahl an Befestigungselementen
23 vorgesehen sein. Insbesondere kann lediglich ein einziges Befestigungselement 23
vorliegen.
[0058] Sind mehrere Befestigungselemente 23 vorgesehen, so sind diese bevorzugt voneinander
beabstandet angeordnet, grenzen also nicht unmittelbar aneinander an. Die Befestigungselemente
23 weisen in lateraler Richtung eine Breite auf, welche deutlich kleiner ist als die
Breite der Verglasung 4. Insbesondere beträgt die Breite des Befestigungselements
23 höchstens 50 %, höchstens 40 %, höchstens 30 %, höchstens 20 % oder höchstens 10
% der Breite der Verglasung 4. Insoweit nachfolgend lediglich auf ein einziges Befestigungselement
23 eingegangen wird, sei nochmals ausdrücklich darauf hingewiesen, dass selbstverständlich
eine beliebige Anzahl an Befestigungselementen 23 realisiert werden kann. Entsprechend
sind die Ausführungen dieser Beschreibung auf jedes der Befestigungselemente 23 anwendbar,
sollten mehrere vorgesehen sein.
[0059] Die Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch das Dachfenster 1 im Bereich des Befestigungselements
23. Es wird nun deutlich, dass zwischen der Verglasung 4 und dem Flügelrahmen 3 eine
Dichtung 24 angeordnet ist, welche eine dichte Verbindung von Verglasung 4 und Flügelrahmen
3 sicherstellt. Die Verglasung 4 kann beispielswiese-wie hier dargestellt - in Form
einer Mehrfachverglasung vorliegen und insoweit eine erste Glasscheibe 25 und eine
zweite Glasscheibe 26 aufweisen. Die Glasscheiben 25 und 26 sind beispielsweise mittels
eines Verbindungselements 27 miteinander verbunden, vorzugsweise dicht, sodass zwischen
den Glasscheiben 25 und 26 durch das Verbindungselement 27 ein Hohlraum eingeschlossen
ist, der einer thermischen Isolierung des Dachfensters 1 dient.
[0060] Die Dichtung 24 weist ein Basiselement 28 auf, welches vorzugsweise flächig an dem
Flügelrahmen 3 anliegt. Ausgehend von dem Basiselement 28 erstreckt sich ein Dichtungsvorsprung
29 in Richtung der Verglasung 4. Insbesondere liegt der Dichtungsvorsprung 29 an der
Glasscheibe 25 der Verglasung 4 an. Weiterhin verfügt die Dichtung 24 über einen Positionieranschlag
30, der sich ebenfalls ausgehend von dem Basiselement 28 in Richtung der Verglasung
4 erstreckt. Der Positionieranschlag 30 kann, muss jedoch nicht an der Verglasung
4 anliegen. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist ersteres der Fall, sodass
der Positionieranschlag die Dichtwirkung des Dichtungsvorsprungs 29 weiter verbessert.
[0061] Ebenfalls weist die Dichtung 24 einen Befestigungszapfen 31 auf, der in eine Ausnehmung
32, welche beispielsweise in Form einer Nut vorliegt, eingreift. Der Befestigungszapfen
31 dient dem zumindest provisorischen Festlegen der Dichtung 24 an dem Flügelrahmen
3. Es ist erkennbar, dass sich die Dichtung 24, insbesondere das Basiselement 28,
zwischen dem Flügelrahmen 3 und dem Befestigungselement 23 hindurch erstreckt, also
zwischen diesen vorliegt. Bevorzugt ragt die Dichtung 24 dabei ausgehend von dem Flügelrahmen
3 bis hin zu dem Blendrahmen 2, insbesondere bis über diesen hinaus. Dies muss jedoch
nicht der Fall sein. Entsprechend kann sich die Dichtung auch lediglich bis zu einer
Außenkante des Flügelrahmens 3 erstrecken.
[0062] Das Befestigungselement 23 stützt eine Stirnseite der Verglasung 4 entgegen eines
Schwerkrafteinflusses ab, insbesondere eine Stirnseite 33 der ersten Glasscheibe 25.
Weiterhin weist es einen Befestigungsvorsprung 34 auf, welcher die Verglasung 4, zumindest
jedoch die erste Glasscheibe 25, in Richtung der Dichtung 24, insbesondere auf die
Dichtung 24, drängt. Zudem stützt das Befestigungselement 23 auch eine Stirnseite
35 der zweiten Glasscheibe 26 ab. Ein weiterer Befestigungsvorsprung 36 drängt auch
die zweite Glasscheibe 26 in Richtung der Dichtung 24.
[0063] In der hier gewählten Darstellung ist deutlich zu erkennen, dass die Glasscheibe
26 über die Glasscheibe 25 übersteht. Aus diesem Grund verfügt das Befestigungselement
23 über eine Führungsschräge 37, welche zum Führen der Glasscheibe 26 während einer
Montage des Dachfensters 1, insbesondere während eine Befestigens der Verglasung 4
an den Flügelrahmen 3, vorgesehen ist.
[0064] Das Befestigungselement 23 weist einen Haltevorsprung 38 auf, der zwischen dem Flügelrahmen
3 und der Verglasung 4 angeordnet ist. Insbesondere ist der Haltevorsprung 38 zwischen
dem Flügelrahmen 3 und der Glasscheibe 25 klemmend gehalten. Der Haltevorsprung 38
liegt vorzugsweise an dem Positionieranschlag 30 der Dichtung 24 an. Eine Befestigung
des Befestigungselements 23 an dem Flügelrahmen 3 ist vorzugsweise an dem Haltevorsprung
38 realisiert, beispielsweise mithilfe wenigstens einer Schraube. Das Befestigungselement
23 erstreckt sich beispielsweise ausgehend von dem Flügelrahmen 3 bis hin zu dem Blendrahmen
2 oder übergreift letzteren sogar wenigstens bereichsweise, insbesondere vollständig.
[0065] Die Figur 5 zeigt eine Detailansicht des an den Flügelrahmen 3 angeordneten Befestigungselements
23. Hier wird nochmals deutlich, dass mehrere voneinander beabstandete Befestigungsvorsprünge
36 vorgesehen sind. Diese sind an einem Arm 39 des Befestigungselements 23 angeordnet,
an welchem die Stirnseite 35 der Glasscheibe 26 anliegt.
[0066] Selbstverständlich kann das Befestigungselement 23 auf spezielle Verglasungen 4 abgestimmt
sein. Während in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel eine Doppelverglasung
mit den beiden Glasscheiben 25 und 26 vorgesehen ist, kann alternativ auch eine Dreifachverglasung
mit einer weiteren Glasscheibe vorliegen. Auch kann jede der Glasscheibe der Verglasung
4, beispielsweise die Glasscheibe 25 oder die Glasscheibe 26, als Verbundglasscheibe
ausgeführt sein und insoweit aus mehreren verklebten und flächig aneinander anliegenden
Glaselementen bestehen.
[0067] Besonders bevorzugt ist das Befestigungselement 23 derart ausgeführt, dass es jede
Glasscheibe der Verglasung 4 beziehungsweise die entsprechende Stirnseite abstützt
und jede Glasscheibe in Richtung der Dichtung 24 oder sogar auf die Dichtung 24 drängt.
Das bedeutet, dass jeder Glasscheibe der Verglasung 4 wenigstens ein Befestigungsvorsprung
des Befestigungselements 23, insbesondere jeweils mehrere Befestigungsvorsprünge,
zugeordnet ist/sind.
[0068] Die Figur 6 zeigt eine Detailansicht des Befestigungselements 23. Hier sind nun deutlich
Schraublöcher 40 an dem Haltevorsprung 38 zu erkennen, in welchen zur Befestigung
des Befestigungselements 23 an dem Flügelrahmen 3 Schrauben angeordnet werden, welche
in den Flügelrahmen 3 eingreifen. Es ist zudem zu erkennen, dass die Befestigungsvorsprünge
34, von welchen eine beliebige Anzahl vorgesehen sein kann, mittels Versteifungsstegen
41 starr an einem Grundkörper 42 des Befestigungselements 23 angeordnet sind.
[0069] Weiterhin ist erkennbar, dass der Arm 39, von welchem die Befestigungsvorsprünge
36 ausgehen, mittels mehrerer Verbindungsstege 43 an dem Grundkörper 42 befestigt
sind. Jeder Verbindungssteg 43 kann dabei wiederum einen Versteifungssteg (nicht gesondert
gekennzeichnet) aufweisen.
[0070] Mithilfe des Befestigungselements 23 wird ein Dachfenster 1 realisiert, welches zahlreiche
Vorteile aufweist. So wird eine zuverlässige Absturzsicherung für die Verglasung 4
ermöglicht und zum anderen ein Abheben der Verglasung 4 beziehungsweise einzelner
Glasscheiben 25 und 26, insbesondere aufgrund eines Windsogs oder dergleichen, effektiv
verhindert.
[0071] Bei einer Montage des Dachfensters 1 wird beispielsweise wie folgt vorgegangen: Zunächst
wird die Dichtung 24 an dem Flügelrahmen 3 angeordnet, insbesondere durch Einbringen
des Befestigungszapfens 31 in die Ausnehmung 32. So wird eine zuverlässige Positionierung
der Dichtung 24 bezüglich des Flügelrahmens 3 erzielt. Anschließend wird das wenigstens
eine Befestigungselement 23 an den Positionieranschlag 30 der Dichtung 24 angelegt,
wobei das Befestigungselement 23 auf der Dichtung 24 beziehungsweise einem Basiselement
28 der Dichtung 24 angeordnet wird. Nachfolgend wird das Befestigungselement 23 an
dem Flügelrahmen 3 befestigt, beispielsweise mittels wenigstens einer Schraube. Entsprechend
ist nachfolgend sowohl das Befestigungselement 23 als auch die Dichtung 24 sicher
und dauerhaft an dem Flügelrahmen 3 gehalten.
[0072] Nachfolgend wird die Verglasung 4 an dem Flügelrahmen 3 angeordnet. Dies erfolgt
dabei zunächst unter einem Montagewinkel, welcher derart gewählt ist, dass die Verglasung
4 nicht in beziehungsweise parallel zu einer von dem Flügelrahmen 3 aufgespannten
Flügelrahmenebene vorliegt. Die Verglasung 4 wird dabei derart angeordnet, dass das
Befestigungselement 23 sie entgegen einer Schwerkraftwirkung abstützt, wozu beispielsweise
die Stirnseite 33 und/oder die Stirnseite 35 an dem Befestigungselement 23 anliegt.
Nachfolgend wird die Verglasung 4 verkippt, sodass sie auf die Dichtung 24, insbesondere
den Dichtungsvorsprung 29, zutritt. Dabei tritt die Verglasung 4, insbesondere die
Glasscheibe 25, in Dichtkontakt mit dem Dichtungsvorsprung 29, welcher dabei elastisch
komprimiert wird.
[0073] Bedingt durch seine elastische Ausgestaltung drängt der Dichtungsvorsprung 29 die
Verglasung 4 von dem Flügelrahmen 3 fort. Eine dabei auftretende Verlagerung der Verglasung
4 wird von dem Befestigungsvorsprung 34 und/oder dem Befestigungsvorsprung 36 unterbunden,
sodass diese ihrerseits die Verglasung 4 in Richtung der Dichtung 24 drängen beziehungsweise
zumindest ortsfest halten. Entsprechend ist die Verglasung 4 nachfolgend zwischen
dem Befestigungsvorsprung 34 und/oder dem Befestigungsvorsprung 36 einerseits und
der Dichtung 24, insbesondere dem Dichtungsvorsprung 29, andererseits klemmend gehalten.
Folglich liegt der Dichtungsvorsprung 29 zuverlässig dichtend an der Verglasung 4,
nämlich der Glasscheibe 25, an. Anschließend wird die Verglasung 4 mit weiteren Befestigungsmitteln
befestigt.
[0074] Die Figur 7 zeigt eine Detaildarstellung einer zweiten Ausführungsform des Befestigungselements
23. Dieses kann grundsätzlich analog zu den vorstehenden Ausführungen ausgestaltet
sein, sodass nachfolgend auf diese verwiesen und lediglich auf die Unterschiede eingegangen
wird. Dargestellt ist insbesondere der Grundkörper 42, an welchem der Befestigungsvorsprung
34 starr befestigt ist. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist lediglich
ein einziger Befestigungsvorsprung 34 vorgesehen. Selbstverständlich können jedoch
auch mehrere Befestigungsvorsprünge 34, insbesondere nebeneinander, vorliegen. Hierzu
wird auf die vorstehenden Ausführungen hingewiesen.
[0075] Der Grundkörper 42 ist beispielsweise als Rahmengestell ausgeführt und besteht insoweit
aus mehreren miteinander verbundenen Stegen. Selbstverständlich kann jedoch auch eine
massive Ausführung des Grundkörpers 42 vorgesehen sein, wie dies bei der vorstehend
beschriebenen Ausführungsform des Befestigungselements 23 der Fall ist. An dem Grundkörper
42 ist eine Führung 44 ausgebildet, welche insbesondere wenigstens eine Führungsvertiefung
45 aufweist. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei einander gegenüberliegende
Führungsvertiefungen 45 vorgesehen.
[0076] Die Figur 8 zeigt eine Detaildarstellung des Befestigungsvorsprungs 36 des Befestigungselements
23. Wie bereits vorstehend erläutert, ist der Befestigungsvorsprung 36 an dem Arm
39 angeordnet. Dieser liegt nun in Form wenigstens eines Führungselements 46 vor,
welches einteilig, jedoch auch wie hier dargestellt mehrteilig ausgestaltet sein kann.
Das Führungselement 46 ist zur Aufnahme in der Führungsvertiefung 45 des Grundkörpers
42 vorgesehen. Mithilfe der Führungsvertiefung 45 und dem Führungselement 46 ist der
Befestigungsvorsprung 36 bezüglich des Grundkörpers 42 beziehungsweise an dem Grundkörper
42 beweglich gelagert.
[0077] Insbesondere kann der Befestigungsvorsprung 36 in einer Montagestellung und in einer
Befestigungsstellung angeordnet sein beziehungsweise aus der Montagestellung in die
Befestigungsstellung verlagert werden. In der Montagestellung ist der Befestigungsvorsprung
36 beabstandet von der Verglasung 4 beziehungsweise der Glasscheibe 26 (hier nicht
dargestellt) angeordnet. In der Befestigungsstellung drängt er jedoch die Verglasung
4 beziehungsweise die Glasscheibe 26 in Richtung der Dichtung 24 beziehungsweise auf
diese.
[0078] An dem Arm 39 beziehungsweise dem Führungselement 46 ist zumindest ein Teil einer
Haltevorrichtung 47 dargestellt. Insbesondere weist diese Haltevorrichtung 47 eine
Haltevertiefung 48 auf, während ein Haltevorsprung 49 (hier nicht dargestellt) an
dem Grundkörper 42 vorliegt. Die Haltevertiefung 48 wird beispielweise von zwei Vorsprüngen
beziehungsweise Stegen 50 begrenzt. Diese sind derart angeordnet, dass der Haltevorsprung
49 in der Montagestellung des Befestigungsvorsprungs 36 in der Haltevertiefung 48
und mithin zwischen den Stegen 50 aufgenommen ist. Dabei liegt eine Hintergriffsverbindung
beziehungsweise Rastverbindung vor, welche den Befestigungsvorsprung 36 in der Montagestellung
hält.
[0079] Die Stege 50 sind jedoch elastisch an dem Führungselement 46 angeordnet, beispielsweise
durch Realisierung einer Ausnehmung 51. Bedingt durch diese Elastizität können die
Stege 50 beziehungsweise wenigstens einer der Stege 50 derart verlagert werden, dass
der Haltevorsprung 49 aus der Haltevertiefung 48 herausgelangen kann, sofern der Befestigungsvorsprung
36 mit einer entsprechenden Kraft beaufschlagt wird. Diese Kraft ist vorzugsweise
derart gerichtet, dass der Befestigungsvorsprung 36 aus der Montagestellung in eine
Befestigungsstellung oder zumindest in Richtung der Befestigungsstellung verlagert
wird.
[0080] Weiterhin ist dem Befestigungsvorsprung 36 ein Teil einer Spannvorrichtung 52 zugeordnet.
Die Spannvorrichtung 52 ist vorzugsweise als Rastvorrichtung ausgebildet. Insoweit
ist an dem Befestigungsvorsprung 36 ein Rastelement 53 mit wenigstens einer Raststufe,
vorzugsweise jedoch mehreren Raststufen, angeordnet. Das Rastelement 53 kann mit einem
Rastgegenelement 54 (hier nicht dargestellt) zusammenwirken, welches vorzugsweise
an dem Grundkörper 42 vorliegt. Das Rastgegenelement 54 liegt beispielsweise in Form
einer Rastzunge vor, welche mit dem Rastelement 53 beziehungsweise den daran vorgesehenen
Rastvertiefungen 55 (lediglich einige beispielhaft gekennzeichnet) zusammenwirken
kann, um den Befestigungsvorsprung 36 an der Verglasung 4, insbesondere der Glasscheibe
26 zu halten. Die Spannvorrichtung 52 ist dabei vorzugsweise derart ausgestaltet,
dass sie erst dann rastend wirkt, sobald der Befestigungsvorsprung 36 entgegen der
Haltekraft der Haltevorrichtung 47 in Richtung der Befestigungsstellung verlagert
wurde.
[0081] Die Figur 9 zeigt eine Darstellung des Befestigungselements 23, wobei der Befestigungsvorsprung
36 über den Arm 39 an dem Grundkörper 42 verlagerbar gelagert ist. Der Befestigungsvorsprung
36 liegt dabei in seiner Montagestellung vor, wobei der Haltevorsprung 49 in die Haltevertiefung
48, gebildet von den Stegen 50, eingreift. Die Stege 50 weisen dabei vorzugsweise
einen Abstand voneinander auf, welcher der Erstreckung des Haltevorsprungs 49 in korrespondierender
Richtung im Wesentlichen entspricht oder allenfalls geringfügig größer ist. Es ist
erkennbar, dass die Spannvorrichtung 52 in der Montagestellung nicht wirksam ist.
Insbesondere wirkt das Rastelement 53 nicht mit dem Rastgegenelement 54 rastend zusammen,
um den Befestigungsvorsprung 36 zu halten, insbesondere in seiner Befestigungsstellung.
[0082] Die Spannvorrichtung 52 ist besonders bevorzugt dazu ausgebildet, eine Verlagerung
des Befestigungsvorsprungs 36 in Richtung der Verglasung 4 beziehungsweise der Glasscheibe
26 zuzulassen und in entgegengesetzter Richtung zu unterbinden. Genauer gesagt ist
die Spannvorrichtung 52 dazu ausgebildet, eine Verlagerung des Befestigungsvorsprungs
36 in Richtung der Verglasung 4 beziehungsweise der Glasscheibe 26 mit einer geringeren
Krafteinwirkung zu ermöglichen als in die umgekehrte Richtung. Mit einer derartigen
Ausgestaltung des Befestigungselements 23 wird eine Befestigung von Verglasungen 4
mit unterschiedlichen Stärken ermöglicht, insbesondere ohne jeweils das passende Befestigungselement
23 aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Befestigungselementen 23 auswählen zu
müssen.
1. Dachfenster (1), insbesondere Wohndachfenster, mit einem Blendrahmen (2), einem Flügelrahmen
(3), einer Verglasung (4) sowie wenigstens einer zwischen der Verglasung (4) und dem
Flügelrahmen (3) angeordneten Dichtung (24), gekennzeichnet durch ein an dem Flügelrahmen (3) angeordnetes Befestigungselement (23), das wenigstens
eine Stirnseite (33,35) der Verglasung (4) abstützt und mindestens einen Befestigungsvorsprung
(34,36) aufweist, der die Verglasung (4) auf die Dichtung (24) drängt.
2. Dachfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere nebeneinander angeordnete, voneinander beabstandete Befestigungsvorsprünge
(31,34) vorgesehen sind.
3. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (23) einen Haltevorsprung (38) aufweist, der zwischen dem
Flügelrahmen (3) und der Verglasung (4) angeordnet ist.
4. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (24) einen Positionieranschlag (30) für das Befestigungselement (23)
aufweist.
5. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (24) bereichsweise zwischen dem Befestigungselement (23) und dem Flügelrahmen
(4) angeordnet ist.
6. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (24) einen elastischen Dichtungsvorsprung (29) aufweist, der an der
Verglasung (4) anliegt.
7. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (23) - im Querschnitt gesehen - den Blendrahmen (2) wenigstens
bereichsweise übergreift.
8. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung (4) mindestens eine an der Dichtung (24) anliegende Glasscheibe (25)
aufweist, wobei das Befestigungselement (23) eine Stirnseite (33) der Glasscheibe
(25) abstützt, insbesondere an dieser anliegt, und der Befestigungsvorsprung (31)
die Glasscheibe (25) auf die Dichtung (24) drängt.
9. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verglasung (4) mindestens eine weitere Glasscheibe (26) aufweist, die von der
Dichtung (24) entfernt angeordnet ist, wobei das Befestigungselement (23) die Stirnseite
(35) der weiteren Glasscheibe (26) abstützt und mindestens einen weiteren Befestigungsvorsprung
(36) aufweist, der die weitere Glasscheibe (26) in Richtung der Dichtung (24) drängt.
10. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsvorsprung (34) und/oder der weitere Befestigungsvorsprung (36) an
einem Grundkörper (42) des Befestigungselements (23) beweglich gelagert sind.
11. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsvorsprung (34) und/oder der weitere Befestigungsvorsprung (36) von
einer Montagestellung in eine Befestigungsstellung verlagerbar sind.
12. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsvorsprung (34) und/oder der weitere Befestigungsvorsprung in der
Montagestellung beabstandet von der Verglasung (4) vorliegen und in der Befestigungsstellung
die Verglasung (4) auf die Dichtung (24) oder in Richtung der Dichtung (24) drängen.
13. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Haltevorrichtung (47) vorgesehen ist, die den Befestigungsvorsprung (34) und/oder
den weiteren Befestigungsvorsprung in der Montagestellung hält.
14. Dachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spannvorrichtung (52) vorgesehen ist, die den Befestigungsvorsprung (34) und/oder
den weiteren Befestigungsvorsprung (36) in der Befestigungsstellung hält oder in sie
hineindrängt.
15. Verfahren zum Montieren eines Dachfensters (1), insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dachfenster (1) über einen Blendrahmen (2),
einen Flügelrahmen (3), eine Verglasung (4) sowie wenigstens eine zwischen der Verglasung
(4) und dem Flügelrahmen (3) angeordnete Dichtung (24) verfügt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungselement (23) an dem Flügelrahmen (3) angeordnet wird, das nach der
Montage wenigstens eine Stirnseite (33,35) der Verglasung (4) abstützt und mindestens
einen Befestigungsvorsprung (23) aufweist, der die Verglasung (4) auf die Dichtung
(24) drängt.