[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, insbesondere ein Wohndachfenster,
mit einem Blendrahmen und mit einem Flügelrahmen.
[0002] Bei bekannten Fenstern, Türen oder dergleichen besteht oftmals das Problem, dass
eine nicht hinreichende Passgenauigkeit von Blendrahmen und Flügelrahmen zu ungleichen
Spaltmaßen zwischen diesen Teilen, zu großem Spiel und/oder zu Klemmwirkungen führt.
Auch ist ein Austausch von nur beispielsweise einem Bauteil hinsichtlich der vorstehend
erwähnten Mängel problematisch, da es durch Fertigungstoleranzen des neuen Bauteils
gegenüber dem auszubauenden Bauteil zu Spaltmaßveränderungen kommen kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fenster, eine Tür oder dergleichen,
insbesondere ein Wohndachfenster, anzugeben, bei dem / bei der ein gleichbleibendes
Spaltmaß, auch beim Austausch von Teilen, besteht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass unter Berücksichtigung des
vorstehend erwähnten Fensters, der vorstehend erwähnten Tür oder dergleichen eine
Einlaufzentrierung vorgesehen ist, die am Blendrahmen Rahmeneinlaufelemente und am
Flügelrahmen Flügeleinlaufelemente aufweist und bei einem Schließen des Flügelrahmens
sowie in dessen Geschlossenstellung Referenzflächen der Rahmeneinlaufelemente mit
Referenzflächen der Flügeleinlaufelemente zur Ausrichtung des Flügelrahmens relativ
zum Blendrahmen zusammenwirken, wobei an mindestens zwei einander gegenüberliegenden
Seiten des Blendrahmens jeweils mindestens ein Rahmeneinlaufelement derart maßlich
ausgebildet angeordnet und/oder derart positioniert angeordnet ist, dass deren Referenzflächen
voneinander einen von Toleranzen, insbesondere Fertigungstoleranzen, des Blendrahmens
unabhängigen, definierten ersten Abstand aufweisen, und an mindestens zwei einander
gegenüberliegenden Seiten des Flügelrahmens jeweils mindestens ein Flügeleinlaufelement
derart maßlich ausgebildet angeordnet und/oder derart positioniert angeordnet ist,
dass deren Referenzflächen voneinander einen von Toleranzen, insbesondere Fertigungstoleranzen,
des Flügelrahmens unabhängigen, definierten zweiten Abstand aufweisen. Bei der Erfindung
wird daher eine Einlaufzentrierung eingesetzt, die gleichzeitig einen Toleranzausgleich
vornimmt. In die Einlaufzentrierung ist somit der Toleranzausgleich integriert. Wird
der Flügelrahmen aus einem geöffneten Zustand geschlossen, so tritt die Einlaufzentrierung
und der Toleranzausgleich in Funktion. Hierbei wirken die Referenzflächen der Rahmeneinlaufelemente
und Flügeleinlaufelemente zusammen, wodurch eine Flügelausrichtung relativ zum Blendrahmen
erfolgt. Da die Referenzflächen der Rahmeneinlaufelemente voneinander den definierten
ersten Abstand aufweisen und die Referenzflächen der Flügeleinlaufelemente voneinander
den definierten zweiten Abstand aufweisen ist sichergestellt, dass bei der Funktion
der Einlaufzentrierung eine entsprechende Zentrierung des Flügelrahmens im Blendrahmen
erfolgt und dabei ein gewünschtes, gleichmäßiges Spaltmaß eingestellt wird. Dies gilt
sowohl bei der Neufertigung der Fenster, Türen, oder dergleichen, als auch bei einem
Austausch von Teilen, beispielsweise wenn ein Flügelrahmentausch erfolgt. Die beiden
Abstände sind Fixmaße, auch wenn beispielsweise durch Fertigungstoleranzen ein Blendrahmen
und/oder Flügelrahmen von seinem Sollmaß abweicht. Die Anordnung ist derart getroffen,
dass der definierte zweite Abstand etwa ebenso groß wie oder geringfügig kleiner als
der erste Abstand vorgewählt ist, sodass ein sauberes Einlaufen des Flügelrahmens
in den Blendrahmen mit so gut wie keinem oder nur geringfügigem gewolltem Spiel einläuft.
Bei der Fertigung des Blendrahmens werden an diesem die Referenzflächen realisiert,
gleiches gilt für den Flügelrahmen, wobei mögliche Abweichungen der Maße des Blendrahmens
und des Flügelrahmens gegenüber vorgegebenen Sollmaßen unbeachtet bleiben, jedoch
die jeweils einander zugeordneten Referenzflächen den erwähnten definierten ersten
beziehungsweise zweiten Abstand aufweisen. Wird - um bei dem vorgenannten Beispiel
zu bleiben - ein Flügelrahmen eines Fensters ersetzt, so mag dieser hinsichtlich seiner
Maße gegenüber dem entfernten Flügelrahmen leicht unterschiedlich sein, was zu den
erwähnten Nachteilen führen könnte, da jedoch an ihm die Referenzflächen ausgebildet
sind, die mit entsprechenden Referenzflächen des Blendrahmens bei der Einlaufzentrierung
zusammenwirken, erfolgt im Schließzustand eine entsprechende Korrektur, sodass sich
ein entsprechend ansehliches Spaltmaß einstellt.
[0005] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Mittellinie des
Blendrahmens mit einer Mittellinie des ersten Abstands zusammenfällt und/oder dass
eine Mittellinie des Flügelrahmens mit einer Mittellinie des zweiten Abstands zusammenfällt.
Mithin werden die dem Blendrahmen zugeordneten Referenzflächen zur Blendrahmenmitte
gleichweit entfernt angeordnet. Entsprechendes gilt für den Flügelrahmen. Dies hat
zur Folge, dass sich auf beiden Seiten des Fensters, der Tür oder dergleichen ein
gleiches Spaltmaß einstellt.
[0006] Wenn im Zuge dieser Anmeldung von "Seiten" des Fensters, der Tür oder dergleichen,
oder von Seiten des Blendrahmens beziehungsweise des Flügelrahmens die Rede ist, so
sind hierunter einerseits die horizontal beabstandeten Bereiche des jeweiligen Gegenstands
zu verstehen, jedoch alternativ oder zusätzlich auch die vertikal zueinander beanstandet
liegenden Bereiche. Die Einlaufzentrierung kann also nur oder zusätzlich auch im oberen
und unteren Bereich des Fensters, der Tür oder dergleichen, insbesondere des Wohndachfensters,
erfolgen.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur maßlichen Ausbildung
der Rahmeneinlaufelemente und/oder der Flügeleinlaufelemente eine Materialabtragsbearbeitung
zur Erzielung der Referenzflächen erfolgt. Demzufolge werden zur Einstellung des ersten
Abstands beziehungsweise des zweiten Abstands die Rahmeneinlaufelemente beziehungsweise
Flügeleinlaufelemente bearbeitet. Dadurch werden die Referenzflächen in den genannten
Abständen erzeugt. Zusätzlich oder alternativ ist es - nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung möglich, dass zur positionierten Anordnung der Rahmeneinlaufelemente
und/oder der Flügeleinlaufelemente mindestens eine Befestigungsbohrung und/oder mindestens
eine Befestigungssitzfläche in definierter Position am Blendrahmen und/oder Flügelrahmen
ausgebildet ist. Sollen die Rahmeneinlaufelemente und/oder die Flügeleinlaufelemente
nicht bearbeitet werden, sondern weisen sie bereits die Referenzflächen auf und sind
alle maßlich gleich gefertigt, so werden sie entsprechend positioniert angeordnet,
um den ersten beziehungsweise den zweiten Abstand einzustellen. Hierzu wird die mindestens
eine Befestigungsbohrung in der notwendigen Position erzeugt und/oder es wird die
Befestigungssitzfläche in der notwendigen Position erzeugt. Wird das Rahmeneinlaufelement
und/oder das Flügeleinlaufelement mittels der Befestigungsbohrung befestigt, so nimmt
es dadurch die vorgegebene Position ein. Gleiches gilt, wenn es sich an der Befestigungssitzfläche
abstützt, wodurch es die definierte Position erhält.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens eines der
Rahmeneinlaufelemente und/oder der Flügeleinlaufelemente als vom Blendrahmen und/oder
Flügelrahmen separates Bauteil oder als integrales Bauteil des Blendrahmens und/oder
des Flügelrahmens ausgebildet ist. Demzufolge werden separate Rahmeneinlaufelemente
und/oder Flügeleinlaufelemente gefertigt und am Blendrahmen und/oder Flügelrahmen
befestigt und/oder die Rahmeneinlaufelemente und/oder Flügeleinlaufelemente sind am
Blendrahmen und/oder Flügelrahmen (integral) ausgebildet. Auch bereits ein bestimmter,
nicht von der übrigen Oberfläche unterscheidbarer Oberflächenbereich des Blendrahmens
und/oder Flügelrahmens kann ein derartiges Rahmeneinlaufelement und/oder derartiges
Flügeleinlaufelement bilden.
[0009] Ferner ist es vorteilhaft, wenn mindestens eine der Referenzflächen an mindestens
einem Einlaufsteg ausgebildet ist. Der Einlaufsteg, der hervorstehend ausgebildet
ist, stellt insbesondere an seinem Stegrücken die Referenzfläche oder einen Teil der
Referenzfläche zur Verfügung.
[0010] Schließlich ist es vorteilhaft, wenn benachbart zu mindestens einer der Referenzflächen
eine Einlaufschräge ausgebildet ist. Hierdurch wird die Einlaufzentrierung beim Schließen
des Fensters, der Tür oder dergleichen unterstützt.
[0011] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und
zwar zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Draufsicht auf ein Wohndachfenster, das mit einer einen Toleranzausgleich
vornehmenden Einlaufzentrierung versehen ist,
- Figur 2
- ein weiteres Wohndachfenster nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Figur 3
- einen Bereich eines Blendrahmens des Wohndachfensters mit einem Rahmeneinlaufelement,
- Figur 4
- einen Bereich eines Flügelrahmens des Wohndachfensters mit einem Flügeleinlaufelement,
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht der Bereiche von Blendrahmen und geschlossenem Flügelrahmen
des Wohndachfensters mit zusammenwirkenden Rahmeneinlauf- und Flügeleinlaufelementen,
- Figur 6
- eine der Figur 5 entsprechende Darstellung, jedoch in der Draufsicht und
- Figur 7
- eine der Figur 5 entsprechende Anordnung, jedoch bei entferntem Rahmeneinlaufelement
und entferntem Flügeleinlaufelement.
[0012] Die Figur 1 zeigt ein Wohndachfenster 1, das einen Blendrahmen 2 und einen Flügelrahmen
3 aufweist. Der Flügelrahmen 3 kann um eine Schwingachse 4 relativ zum Blendrahmen
2 zum Öffnen beziehungsweise Schließen des Wohndachfensters 1 verlagert werden. Es
handelt sich demzufolge um ein Schwing-Wohndachfenster 1.
[0013] Die Erfindung ist jedoch nicht auf Schwing-Wohndachfenster begrenzt, sondern kann
bei jeder Art von Fenstern, Tür oder dergleichen angewendet werden. Hinsichtlich der
Wohndachfenster können beispielsweise auch Klapp-Wohndachfenster erfindungsgemäß ausgestaltet
werden. Letztere besitzen eine Klappachse im oberen Bereich des Blendrahmens 2.
[0014] Der Blendrahmen 2 des Wohndachfensters 1 der Figur 1 weist zwei einander mit Abstand
gegenüberliegende Blendrahmenseitenholme 5 und 6 sowie zwei einander mit Abstand gegenüberliegende
Blendrahmenquerholme 7 und 8 auf. Der Flügelrahmen 3 des Wohndachfensters 1 besitzt
zwei mit Abstand zueinander liegende Flügelrahmenseitenholme 9 und 10 sowie zwei mit
Abstand zueinander liegende Flügelrahmenquerholme 11 und 12. Zwischen dem Blendrahmen
2 und dem Flügelrahmen 3 ist ein vorzugsweise umlaufender Falzraum 13 ausgebildet,
wodurch zwischen den beiden Bauteilen ein Spalt 14 ausgebildet wird. Im Nachstehenden
wird nur auf den Spalt 14 zwischen den Blendrahmenseitenholmen 5 sowie 6 und den Flügelrahmenseitenholmen
9 sowie 10 eingegangen. Auf diese Zone ist die Anwendung der Erfindung jedoch nicht
beschränkt. Es kann auch alternativ oder zusätzlich der Spalt zwischen den Blendrahmenquerholmen
7 sowie 8 und den Flügelrahmenquerholmen 11 sowie 12 erfindungsgemäß behandelt werden.
[0015] Aus der Figur 1 ist ersichtlich, dass dem Blendrahmenseitenholm 5 ein Rahmeneinlaufelement
15 und dem Blendrahmenseitenholm 6 ein Rahmeneinlaufelement 16 zugeordnet ist. Diese
beiden Rahmeneinlaufelemente 15 und 16 können als separate Teile am Blendrahmen 2
befestigt sein und/oder sie sind als integrierte Teile am Blendrahmen 2 ausgebildet.
Dem Flügelrahmenseitenholm 9 ist ein Flügeleinlaufelement 17 und dem Flügelrahmenseitenholm
10 ein Flügeleinlaufelement 18 zugeordnet, wobei auch hier die Flügeleinlaufelemente
17 und 18 als separate Teile am Flügelrahmen 3 befestigt sein können und/oder sie
sind integral mit dem Flügelrahmen 3 ausgebildet. Aus der Figur 1 ist erkennbar, dass
das Rahmeneinlaufelement 15 dem Flügeleinlaufelement 17 gegenüberliegt und dass das
Rahmeneinlaufelement 16 dem Flügeleinlaufelement 18 gegenüberliegt, sodass diese Elemente
insbesondere beim Schließen des Flügelrahmens 3 und in der Schließstellung zusammenwirken
können und eine Einlaufzentrierung 19 mit Toleranzausgleich bilden. Beim Ausführungsbeispiel
der Figur 1 liegen die Rahmeneinlaufelemente 15 und 16 und die Flügeleinlaufelemente
17 und 18 alle auf gleicher Höhe. Dies ist für die Erfindung nicht von Bedeutung,
da sie auch auf unterschiedlichen Höhen liegen können, so wie dies aus der Figur 2
hervorgeht. Stets befinden sich die Rahmeneinlaufelemente 15 und 16 und die Flügeleinlaufelemente
17 und 18 hinsichtlich ihrer Wirkung jedoch im Falzraum 13, und/oder sie ragen in
den Falzraum 13 hinein.
[0016] Die Anordnung ist nun so getroffen, dass die beiden Rahmeneinlaufelemente 15 und
16 Referenzflächen 20 und 21 und die Flügeleinlaufelemente 17 und 18 Referenzflächen
22 und 23 aufweisen, die zur Einlaufzentrierung und zum Toleranzausgleich miteinander
zusammenwirken. Die beiden Referenzflächen 15 und 16 weisen einen definierten ersten
Abstand A1 voneinander auf. Die Referenzflächen 17 und 18 weisen einen definierten
zweiten Abstand A2 voneinander auf. Entsprechendes gilt für das Ausführungsbeispiel
der Figur 2, wobei dort nicht ein schräger Abstand, sondern der projizierte Abstand
zwischen den erwähnten Teilen maßgeblich ist.
[0017] Unabhängig von Toleranzen, insbesondere Fertigungstoleranzen und so weiter, des Blendrahmens
2, die das Breitenmaß B1 (Figur 1) beeinflussen, handelt es sich bei dem ersten Abstand
A1 um ein Festmaß. Gleiches gilt für das Breitenmaß B2 des Flügelrahmens 3. Der Blendrahmen
2 und/oder der Flügelrahmen 3 kann von einem Sollmaß fertigungsbedingt abweichen.
Insofern ist davon auszugehen, dass beispielsweise bei einer Serienfertigung von Blendrahmen
2 und Flügelrahmen 3 einer Vielzahl gleichgroßer Wohndachfenster 1 die Blendrahmen
untereinander und auch die Flügelrahmen untereinander in den Abmessungen leicht differieren.
Nicht differiert jedoch der erste und zweite Abstand A1, A2, da bei der Fertigung
diese Abstände immer mit dem jeweils vorgegebenem Wert, also mit dem jeweiligen Festmaß,
erzeugt werden.
[0018] Aufgrund der vorstehenden Ausführungen wird deutlich, dass trotz Toleranzen, Fertigungstoleranzen,
und sonstige Einflüsse durchaus Maße von Blendrahmen 2 und/oder Flügelrahmen 3 differieren
können, nicht jedoch die definiert vorgegebenen und fest eingestellten Abstände A1
und A2. Dies hat zur Folge, dass ein beliebiger Flügelrahmen 3 aus einer Serie einen
beliebigen Blendrahmen 2 aus einer Serie zugeordnet werden kann und dennoch eine saubere
Einlaufzentrierung und ein sauberer Toleranzausgleich erfolgt, d.h., der Flügelrahmen
3 wird sich optimal im Blendrahmen 2 zentrieren und auch ein gleichmäßiges Spaltmaß
zum Blendrahmen 2 erzeugen, d.h., der Spalt 14 wird optisch gleichmäßig aussehen.
Auch nach einem Flügelrahmentausch bleiben die erwähnten Verhältnisse bestehen.
[0019] Sofern eine Mittellinie 24 des Blendrahmens 2 mit einer Mittellinie 25 des ersten
Abstands A1 zusammenfällt und ferner eine Mittellinie 26 des Flügelrahmens 3 mit einer
Mittellinie 27 des zweiten Abstands A2 zusammenfällt, ergibt sich eine genaue mittige
Zentrierung des Flügelrahmens 3 im Blendrahmen 2 bei auf beiden Seiten gleichgroßem
Spalt 14. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Figur 1 fällt die Mittellinie 24
des Blendrahmens mit der Mittellinie 26 des Flügelrahmens zusammen.
[0020] Die Figur 3 zeigt einen Bereich des Blendrahmenseitenholms 6 des Wohndachfensters
1. An dem Blendrahmenseitenholm 6 ist das Rahmeneinlaufelement 16 befestigt, das winkelförmig
ausgebildet ist und zwei Schenkel 28 und 29 aufweist. Der Schenkel 28 wird von einem
Befestigungsloch 30 durchsetzt und von der Rückseite des Schenkels 28 geht ein nicht
sichtbarer Zentrierbolzen aus, der bei der Montage in eine Befestigungsbohrung 31
(Figur 7) des Blendrahmenseitenholms 6 eingesteckt wird. Eine weitere Befestigungsbohrung
32 im Blendrahmenseitenholm 6 dient der Aufnahme einer nicht dargestellten Befestigungsschraube,
die in das Befestigungsloch 30 eingesteckt und dann in die Befestigungsbohrung 32
eingeschraubt wird, sodass das Rahmeneinlaufelement 16 einen festen Halt an dem Blendrahmenseitenholm
6 erhält. Der Schenkel 29 des Rahmeneinlaufelements 16 weist die Referenzfläche 21
auf. Hierzu sind dort zwei leicht erhaben liegende Stege 33 und 34 vorgesehen, deren
Stegrücken zusammen die Referenzfläche 21 bilden.
[0021] Das Rahmeneinlaufelement 15, das nur in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, ist
entsprechend ausgebildet und angeordnet, so wie zum Rahmeneinlaufelement 16 beschrieben.
Die Anordnung ist dabei jeweils derart getroffen, dass die Befestigungsbohrungen 31
und 32 an jeder Seite des Wohndachfensters 1, also am Blendrahmenseitenholm 5 und
am Blendrahmenseitenholm 6 derart in definierter Position zueinander angeordnet sind,
dass sich der erste Abstand A1 zwischen den Referenzflächen 20 und 21 einstellt. Die
Befestigungsbohrungen 31 und 32 werden hierzu nach der Fertigung der Rahmenstruktur
und gegebenenfalls Vermessung des Blendrahmens 2 erzeugt.
[0022] Die Figur 4 zeigt das Flügeleinlaufelement 18, dass am Flügelrahmenseitenholm 10
befestigt ist. Hierzu sind - gemäß Figur 7 - zwei Befestigungsbohrungen 35 und 36
im Flügelrahmenseitenholm 10 vorgesehen, in die Befestigungslöcher 37 und 38 des Flügeleinlaufelements
18 durchgreifende Befestigungsschrauben 39 und 40 eingeschraubt sind. Gemäß Figur
7 weist der Flügelrahmenseitenholm 10 eine vorzugsweise vertieft liegende Befestigungssitzfläche
41 auf, die beispielsweise durch Fräsung erstellt kann. Die Lage der Befestigungssitzfläche
41 ist definiert, derart, dass sich zwischen den Referenzflächen 22 und 23 des beschriebenen
Flügeleinlaufelements 18 und dem Flügeleinlaufelement 17 der definierte zweite Abstand
A2 eingestellt ist. Auf das Flügeleinlaufelement 17 wird nicht näher eingegangen,
da dieselben Ausführungen wie zum Flügeleinlaufelement 18 entsprechend gelten. Das
Flügeleinlaufelement 18 weist seine Referenzfläche 23 an den Rücken zweier an ihm
ausgebildeter Stege 42 und 43 auf. Die Befestigungssitzflächen 41 der beiden Flügelrahmenseitenholme
9 und 10 werden nach der Fertigung der Rahmenstruktur und gegebenenfalls Vermessung
des Flügelrahmens 3 erzeugt.
[0023] Wird nun gemäß Figur 5 das Wohndachfenster 1 geschlossen, so ergibt sich hinsichtlich
des Rahmeneinlaufelements 16 und des Flügeleinlaufelements 18 die ersichtliche Situation.
Die Stege 42 und 43 laufen auf die breiten Flächen der Stege 33 und 34 auf, d.h.,
die Referenzfläche 23 tritt auf die Referenzfläche 21, mit der Folge, dass eine Einlaufzentrierung
und ein Toleranzausgleich - wie bereits vorstehend beschrieben - erfolgt. Abweichend
vom Vorstehenden kann auch vorgesehen sein, dass im geschlossenen Zustand des Wohndachfensters
1 ein geringfügiger Abstand zwischen den Referenzflächen 21 und 23 besteht, so wie
dies in der Figur 6 dargestellt ist. Jedoch auch hierunter ist ein entsprechendes
Zusammenwirken der erwähnten Referenzflächen zu verstehen. Zwischen dem Rahmeneinlaufelement
15 und dem Flügeleinlaufelement 17 stellen sich die entsprechend gleichen Verhältnisse
ein, so wie vorstehend zu dem Rahmeneinlaufelement 16 und dem Flügeleinlaufelement
18 beschrieben.
[0024] Aus alledem ergibt sich, dass aufgrund der Erfindung ein Toleranzausgleich in der
Einlaufzentrierung 19 integriert ist, sodass sich Flügelrahmen 3 und Blendrahmen 2
des beispielhaft erwähnten Wohndachfensters 1 optimal zueinander zentrieren und ein
gleichgroßes und gleichbleibendes Spaltmaß besteht.
1. Fenster, Tür oder dergleichen, insbesondere Wohndachfenster (1), mit einem Blendrahmen
(2) und mit einem Flügelrahmen (3), und mit einer Einlaufzentrierung (19), wobei die
Einlaufzentrierung (19) am Blendrahmen (2) Rahmeneinlaufelemente (15,16) und am Flügelrahmen
(3) Flügeleinlaufelemente (17,18) aufweist und in Geschlossenstellung des Flügelrahmens
(3) Referenzflächen (20,21) der Rahmeneinlaufelemente (15,16) mit Referenzflächen
(22,23) der Flügeleinlaufelemente (17,18) zur Ausrichtung des Flügelrahmens (3) relativ
zum Blendrahmen (2) zusammenwirken, wobei an mindestens zwei einander gegenüberliegenden
Seiten des Blendrahmens (2) jeweils mindestens ein Rahmeneinlaufelement (15,16) derart
maßlich ausgebildet angeordnet und/oder derart positioniert angeordnet ist, dass deren
Referenzflächen (20,21) voneinander einen von Toleranzen, insbesondere Fertigungstoleranzen,
des Blendrahmens (2) unabhängigen, definierten ersten Abstand (A1) aufweisen, und
an mindestens zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Flügelrahmens (3) jeweils
mindestens ein Flügeleinlaufelement (17,18) derart maßlich ausgebildet angeordnet
und/oder derart positioniert angeordnet ist, dass deren Referenzflächen (22,23) voneinander
einen von Toleranzen, insbesondere Fertigungstoleranzen, des Flügelrahmens (3) unabhängigen,
definierten zweiten Abstand (A2) aufweisen.
2. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mittellinie (24) des Blendrahmens (2) mit einer Mittellinie (25) des ersten
Abstands (A1) zusammenfällt und/oder, dass eine Mittellinie (26) des Flügelrahmens
(3) mit einer Mittellinie (27) des zweiten Abstands (A2) zusammenfällt.
3. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur maßlichen Ausbildung der Rahmeneinlaufelemente (15,16) und/oder der Flügeleinlaufelemente
(17,18) eine Materialabtragsbearbeitung zur Erzeugung der Referenzflächen (20,21,22,23)
erfolgt.
4. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur positionierten Anordnung der Rahmeneinlaufelemente (15,16) und/oder der Flügeleinlaufelemente
(17,18) mindestens eine Befestigungsbohrung (31,32) und/oder mindestens eine Befestigungssitzfläche
(41) in definierter Position am Blendrahmen (2) und/oder Flügelrahmen (3) ausgebildet
ist.
5. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Rahmeneinlaufelemente (15,16) und/oder der Flügeleinlaufelemente
(17,18) als vom Blendrahmen (2) und/oder Flügelrahmen (3) separates Bauteil oder als
integrales Bauteil des Blendrahmens (2) und/oder des Flügelrahmens (3) ausgebildet
ist.
6. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Referenzflächen (20,21,22,23) an mindestens einem Steg (33,34,42,43),
insbesondere Einlaufsteg, ausgebildet ist.
7. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zu mindestens einer der Referenzflächen (20,21,22,23) eine Einlaufschräge
ausgebildet ist.