[0001] Ausführungsbeispiele beziehen sich auf eine Verstelleinrichtung für eine in einer
Höhe verstellbare Ablage, beispielsweise einen Patiententisch, sowie ein Verfahren
zum Verändern einer Höhe einer Ablage, beispielsweise einen Patiententisch.
[0002] Höhenverstellbare Ablagen werden in ganz unterschiedlichen Anwendungen eingesetzt.
Beispielsweise kann die Ablage in einer ersten Höhe be- und/oder entladen werden.
In einer anderen Höhe kann ein Gut oder eine Person, das oder die auf der Ablage liegt,
behandelt, begutachtet und/oder untersucht werden. Solche Ablagen können in medizinischen
Anwendungen eingesetzt werden, beispielsweise als Liegen, Tische, Patiententisch oder
dergleichen. Durch die Höhenverstellbarkeit der Ablage kann ein Patient zum Beispiel
in eine Höhe gebracht werden, in der der Patient behandelt, auf eine andere Ablage
oder Liege umgelagert und/oder auch die Ablage wieder verlassen kann. Um die Ablage
in der Höhe zu verstellen, können eine Vielzahl von Verstelleinrichtungen eingesetzt
werden.
[0003] Zusätzlich zu dem Bedarf, eine Höhenverstellung präzise und genau zu ermöglichen,
unterliegen solche Verstelleinrichtungen für eine in ihrer Höhe verstellbare Ablagen
bzw. ein Verfahren zum Verstellen der Ablage einer ganzen Reihe weiterer Anforderungen,
beispielsweise bezüglich einer geringen Vibration, einer geringen Geräuschentwicklung
und einer hohen Zuverlässigkeit.
[0004] Diesem Bedarf tragen eine Verstelleinrichtung nach dem Anspruch 1 sowie ein Verfahren
nach dem Anspruch 10 Rechnung.
[0005] Ausführungsbeispiele betreffen eine Verstelleinrichtung für eine in einer Höhe verstellbare
Ablage, beispielsweise einen Patiententisch, welche wenigstens einen Antriebsmotor
umfasst, der ausgebildet ist, um eine Höhe der Verstelleinrichtung zu verändern. Ferner
umfasst der Verstelleinrichtung eine Antriebswelle, die ausgebildet ist, um eine erste
Höhenverstelleinrichtung und eine zweite Höhenverstelleinrichtung in ihrer Höhe zu
verändern. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann so eine besonders robuste und stabile
Verstelleinrichtung bereitgestellt werden. Eventuell kann eine Höhenverstellung besonders
gleichmäßig erfolgen. Dies kann beispielsweise bei einem Verfahren von Patienten wichtig
sein.
[0006] Die Antriebwelle kann beispielsweise senkrecht zu den beiden Höhenverstelleinrichtungen
angeordnet sein. Unter Umständen kann die Antriebswelle parallel zu einer Ablage,
auf der beispielsweise ein Patient liegt und/oder parallel zu einer Eben, deren Höhe
mit der Verstelleinrichtung verstellt wird, angeordnet sein. Die Antriebswelle kann
beispielsweise entlang ihrer Hauptausdehnung parallel zu einer Hauptausdehnung der
Verstelleinrichtung oder einer Längenausdehnung der Verstelleinrichtung angeordnet
sein. Die Antriebswelle kann unter Umständen jeweils mit einem Ende eine Höhenverstelleinrichtung
antreiben.
[0007] Ferner kann die Verstelleinrichtung bei manchen Ausführungsbeispielen auch wenigstens
einen Handantrieb umfassen, der ebenfalls ausgebildet ist, um eine Höhe der Verstelleinrichtung
zu verändern. Unter Umständen kann der Handantrieb auch ausgebildet sein, um die Antriebswelle
anzutreiben, bzw. diese um eine Rotationsachse zu drehen. Eventuell kann der Handantrieb
auch entfallen.
[0008] Gemäß einem weiteren Aspekt betreffen Ausführungsbeispiele ein Verfahren zum Verändern
einer Höhe einer Ablage, beispielsweise eines Patiententischs, wobei ein motorisches
Verändern einer Höhe der Ablage mittels eines Antriebsmotors erfolgt. Dazu können
über eine Antriebswelle eventuell zwei Höhenverstelleinrichtungen gleichzeitig verstellt
werden. Unter Umständen kann das Verändern der Höhe der Ablage auch mittels eines
Handantriebs erfolgen. Dieser kann dazu unter Umständen ebenfalls die Antriebswelle
antreiben.
[0009] Dadurch, dass die Verstelleinrichtung einen Handantrieb und einen Antriebsmotor aufweist,
um eine Höhe der Verstelleinrichtung zu verändern, kann bei manchen Ausführungsbeispielen
ermöglicht werden, dass eine Höhe der Ablage eventuell bei einem Stromausfall oder
wenn der Antriebsmotor nicht funktioniert, über den Handantrieb verstellt werden kann.
Dies kann beispielsweise in Fällen, wenn ein Patient auf der Ablage liegt, der bewegungsunfähig
oder in seiner Bewegung eingeschränkt ist, wichtig sein, um ein sicheres Auf- und/oder
Absteigen zu ermöglichen. Trotzdem kann in einem normalen Prozessablauf, der Komfort
einer automatischen oder motorischen Höhenverstellung, ohne dass der Bediener selbst
Energie aufwenden muss, um die Höhe zu verändern, genutzt werden können.
[0010] Bei dem Antriebsmotor kann es sich zum Beispiel um einen elektrischen und/oder einen
hydraulischen Motor handeln. So kann bei manchen Ausführungsbeispielen der Antriebsmotor
besonders geräuscharm ausgebildet sein.
[0011] Ergänzend oder alternativ ist der Handantrieb bei manchen Ausführungsbeispielen ausgebildet,
um kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit der Verstelleinrichtung gekoppelt zu
werden, wobei der Kraftschluss und/oder Formschluss trennbar ist. Bei manchen Ausführungsbeispielen
kann so ermöglicht werden, dass der Handantrieb bzw. dessen einzelne Komponenten nicht
mitbewegt werden, wenn die Verstellung über den Antriebsmotor bereitgestellt wird.
Dadurch kann beispielsweise vermieden werden, dass durch den Handantrieb oder dessen
Bauteile zusätzliche Vibrationen in die Verstelleinrichtung eingekoppelt werden. Bei
manchen Ausführungsbeispielen kann so die Verstelleinrichtung besonders vibrationsarm
ausgebildet sein. Dies kann beispielsweise den Komfort bei einem Verstellen einer
Ablage, vor allem für eine Person, die auf der Ablage liegt, erhöhen. Ferner kann
bei manchen Ausführungsbeispielen so auch ermöglicht werden, dass keine zusätzlichen
Geräusche durch Bewegung der Bauteile des Handantriebs, wenn die Höhenverstellung
über den Antriebsmotor erfolgt, erzeugt werden. Ein möglichst geräuscharmer Betrieb
der Verstelleinrichtung bzw. ein Verstellen der Ablage kann so gegebenenfalls erreicht
werden. Vor allem bei einer Behandlung oder einer Untersuchung eines Patienten aber
auch bei anderen Anwendungen kann ein besonders geräuscharmer Betrieb gewünscht sein.
[0012] Ergänzend oder alternativ umfasst die Verstelleinrichtung bei manchen Ausführungsbeispielen
eine Rückhaltevorrichtung, die ausgebildet ist, um den Kraftschluss zu trennen. Unter
Umständen kann bei manchen Ausführungsbeispielen eine Trennung des Kraftschlusses
so auf einfach Art und Weise sichergestellt werden. Dadurch kann eventuell auch die
gewünschte Geräusch- und Vibrationsreduzierung in einem Motorbetrieb erreicht werden.
[0013] Beispielsweise kann die Rückhaltevorrichtung ein Federelement umfassen, das den Handantrieb
so vorspannt, dass der Kraftschluss und damit eventuell auch ein Formschluss zwischen
den Elementen, die zum Übertragen des Drehmoments in einem Formschluss stehen können,
getrennt ist. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann so sichergestellt werden, dass
der Kraftschluss ohne Eingreifen eines Bedieners zuverlässig getrennt ist.
[0014] Optional kann die Verstelleinrichtung ein Federelement umfassen, das ausgebildet
ist, um den Handantrieb vorzuspannen, sodass ein Kraftschluss zwischen dem Handantrieb
und der Verstelleinrichtung entsteht, um eine Höhe der Verstelleinrichtung zu verändern.
So kann bei manchen Ausführungsbeispielen ermöglicht werden, dass wenn ein Betätigen
der Verstelleinrichtung über dem Handantrieb erfolgen soll, der Kraftschluss zwischen
dem Handantrieb und der Verstelleinrichtung über das Federelement erfolgt und nicht
zusätzlich von einem Bediener, der den Handantrieb dann schon dreht, erzeugt werden
muss. Dadurch kann die Bedienung des Handantriebs bei manchen Ausführungsbeispielen
für den Bediener so komfortabel wie möglich gestaltet werden.
[0015] Bei solchen Ausführungsbeispielen kann die Rückhaltevorrichtung beispielsweise als
Riegel oder Verriegelung ausgebildet sein. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann
so ermöglicht werden, dass ein Kraftschluss zwischen der Verstelleinrichtung und dem
Handantrieb, wenn dieser nicht gewünscht ist, tatsächlich sicher getrennt ist.
[0016] Bei einigen weiteren Ausführungsbeispielen ist der Handantrieb ausgebildet, um mit
einer Antriebswelle der Verstelleinrichtung in Eingriff zu treten, um ein Drehmoment
auf die Antriebswelle zu übertragen. Beispielsweise kann der Handantrieb dazu direkt
mit der Antriebswelle in Kontakt treten. Ein direkter Kontakt kann beispielsweise
mit unveränderter Drehzahl, also ohne Zwischenschaltung eines Getriebes und/oder eines
Zahnrades erfolgen. Eventuell kann der Handantrieb eine Verzahnung aufweisen, die
sich mit der gleichen Drehzahl dreht, mit der der Handantrieb von einem Bediener gedreht
wird. Diese Verzahnung kann beispielsweise in eine Verzahnung, die drehfest an der
Antriebswelle befestigt ist, eingreifen. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann so
ermöglicht werden, dass der Handantrieb an dem gleichen Element der Verstelleinrichtung,
wie der der Antriebsmotor eingreift. Bei einigen weiteren Ausführungsbeispielen ist
die Antriebswelle ausgebildet, um über wenigstens ein Getriebe, wenigstens eine in
ihrer Länge veränderbare Höhenverstelleinrichtung in ihrer Länge zu verändern. Beispielsweise
bei Verstelleinrichtungen, bei denen über die Antriebswelle eine Mehrzahl von Höhenverstelleinrichtungen
angetrieben wird, kann der Handantrieb das Drehmoment des Antriebsmotors ersetzen.
Ergänzend oder alternativ kann bei solchen Ausführungsbeispielen der Handantrieb auch
direkt an der Höhenverstelleinrichtung angeordnet sein. Beispielsweise bei Verstelleinrichtungen,
bei denen über die Antriebswelle eine Mehrzahl von Höhenverstelleinrichtung angetrieben
wird, kann dabei der Handantrieb im Wesentlichen gleichwertig den Antriebsmotor ersetzen.
[0017] Bei manchen Ausführungsbeispielen ist eine Rotationsachse des Handabtriebs in einem
Winkel von im Wesentlichen 90° zu der Antriebswelle angeordnet, beispielsweise in
einem Winkel, von 75° bis 105°. So könnte unter Umständen ermöglicht werden, dass
eine Bedienung der Verstelleinrichtung für einen Bediener, über den Handantrieb aus
einer ähnlichen Position wie bei einer Bedienung über den elektrischen Antrieb möglich
ist. Beispielsweise kann der Bediener dazu auch an einer langen Seite der Ablage stehen,
unter der die Verstelleinrichtung angeordnet ist, und entlang der sich die Antriebswelle
erstreckt. In Fällen, in denen ein Patient auf der Ablage liegt, kann der Bediener,
obwohl er den Handantrieb bedienen muss, eine gleiche oder ähnlich Position wie bei
einem Verstellen über den Antriebsmotor einnehmen. Zum Beispiel kann sich ein Bedienelement
für den Antriebsmotor in der Nähe des Handantriebs befinden. Ein Winkel von im Wesentlichen
90° kann dabei beispielsweise aus montage- und/oder fertigungstechnischen Gründen,
bedingt durch Platzverhältnisse oder aus anderen Gründen auch um einen Winkel zwischen
0° und 15° in jede Richtung von einem 90°-Winkel abweichen.
[0018] Unter Umständen kann der Handantrieb entlang seiner Rotationsachse eine geringere
Länge aufweisen als die Antriebswelle, entlang deren Rotationsachse. Unter Umständen
kann die Antriebswelle und/oder eine Länge der Ablage um wenigstens 50%, 60%, 70%,
80%, 90%, 100%, 110%, 120%, 130%, 140%, 150%, 160%, 170%, 180%, 190%, 200% oder 210%
länger sein als der Handantrieb. Dies kann bei manchen Ausführungsbeispielen zu einer
sehr stabilen Konstruktion führen.
[0019] Ergänzend oder alternativ weist der Handantrieb bei manchen Ausführungsbeispielen
eine Verzahnung auf, die ausgebildet ist, um zumindest zeitweise mit einer Verzahnung
der Antriebswelle in Eingriff zu stehen, sodass ein Drehmoment von dem Handantrieb
auf die Antriebswelle übertragbar ist. Optional kann der Handantrieb ein Kegelrad
umfassen, das ausgebildet ist, um zumindest zeitweise ein Kegelrad der Antriebswelle
zu kämmen, sodass ein Drehmoment von dem Handantrieb auf die Antriebswelle übertragbar
ist. Bei manchen Ausführungsbeispielen kann entweder durch die Verzahnung oder das
Kegelrad, eine zuverlässige Drehmomentübertragung von dem Handantrieb auf die Verstelleinrichtung
ermöglicht werden.
[0020] Ausführungsbeispiele betreffen auch eine Ablage, die in einer Höhe verstellbar ist,
beispielsweise einen Patiententisch mit einer Verstelleinrichtung gemäß wenigstens
einem der Ausführungsbeispiele und einer Ablageplatte wobei die Verstelleinrichtung
ausgebildet ist, um eine Position der Ablageplatte gegenüber einer Fläche auf der
die Ablage steht, zu verändern.
[0021] Ergänzend oder alternativ ist der Handantrieb bei manchen Ausführungsbeispielen an
der Ablage oder Komponenten der Ablage gelagert. Beispielsweise kann der Handantrieb
so auf einfache Art und Weise gegenüber der Verstelleinrichtung vorgespannt werden
oder ein Kraftschluss zwischen Handantrieb und der Verstelleinrichtung getrennt werden.
Ferner kann dadurch beispielsweise eine Zugänglichkeit des Handantriebs vereinfacht
sein. So könnte eine Bedienung des Handantriebs verbessert oder möglichst komfortabel
gestaltet sein.
[0022] Bei manchen Ausführungsbeispielen ist der Handantrieb an einer Querstrebe der Ablage
oder einer Querstrebe, die Beine oder Füße der Ablage bzw. eines Patiententischs verbindet,
gelagert.
[0023] Die in der vorstehenden Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den beigefügten
Figuren offenbarten Ausführungsbeispiele sowie deren einzelne Merkmale können sowohl
einzeln wie auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung eines Ausführungsbeispiels
in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein und implementiert werden.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Darstellung einer perspektivischen Ansicht einer Verstelleinrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2a
- zeigt eine schematische Darstellung einer Seitenansicht der Verstelleinrichtung gemäß
Fig. 1;
- Fig. 2b
- zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht der Verstelleinrichtung gemäß
den Fig. 1 und 2a;
- Fig. 2c
- zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 2b;
- Fig. 3
- zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Verändern einer Höhe einer
Ablage.
[0024] Bei der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Darstellungen bezeichnen gleiche
Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten. Ferner werden zusammenfassende
Bezugszeichen für Komponenten und Objekte verwendet, die mehrfach in einem Ausführungsbeispiel
oder in einer Darstellung auftreten, jedoch hinsichtlich eines oder mehrerer Merkmale
gemeinsam beschrieben werden. Komponenten oder Objekte, die mit gleichen oder zusammenfassenden
Bezugszeichen beschrieben werden, können hinsichtlich einzelner, mehrerer oder aller
Merkmale, beispielsweise ihrer Dimensionierungen, gleich, jedoch gegebenenfalls auch
unterschiedlich ausgeführt sein, sofern sich aus der Beschreibung nicht etwas anderes
explizit oder implizit ergibt.
[0025] Die Fig. 1 bis 2b zeigen unterschiedliche Darstellungen einer Verstelleinrichtung
1 für eine in einer Höhe verstellbare Ablage, beispielsweise einen Patiententisch.
Die Verstelleinrichtung 1 umfasst wenigstens einen Antriebsmotor 3, der ausgebildet
ist, um eine Höhe H der Verstelleinrichtung 1 zu verändern. Ferner umfasst die Verstelleinrichtung
1 auch einen Handantrieb 5, der ausgebildet ist, um eine Höhe H der Verstelleinrichtung
1 zu verändern.
[0026] Bei einigen weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen kann der Handantrieb
auch entfallen.
[0027] Bei einer Höhe H der Verstelleinrichtung 1 kann es sich dabei um eine Ausdehnung
der Verstelleinrichtung 1 handeln, senkrecht zu einem Boden oder einer Fläche, auf
der die Verstelleinrichtung 1 steht.
[0028] Sowohl der Handantrieb 5 als auch der Antriebsmotor 3 können eine Antriebswelle 25
antreiben, sodass sich die Antriebswelle 25 um eine Rotationsachse R dreht. Der Antriebmotor
3 kann beispielsweise ein Wechselstrommotor sein. Die Antriebswelle 25 ist senkrecht
zu einer Richtung angeordnet, also der Höhe H in der die Verstelleinrichtung 1 verstellt
werden kann. Über die Antriebswelle 25 kann eine Höhenverstelleinrichtung 7 angetrieben
bzw. in ihrer Höhe verändert werden. Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren umfasst
die Verstelleinrichtung 1 neben der ersten Höhenverstelleinrichtung 7 auch eine zweite
Höhenverstelleinrichtung 9. Jeder der Höhenverstelleinrichtungen 7 und 9 ist an einem
gegenüberliegenden Ende der Antriebswelle 25 angeordnet. Die Höhenverstelleinrichtungen
7 und 9 umfassen bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren jeweils zwei zueinander entgegengesetzt
angeordnete Kugelgewindetriebe. Die Verstelleinrichtung 1 umfasst also vier Kugelgewindetriebe.
Bei einigen weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen können die Höhenverstelleinrichtungen
auch andere Linearantriebe oder Linearführungen umfassen.
[0029] Ferner umfasst die Verstelleinrichtung 1 auch eine erste Führungsstruktur 11 und
eine zweite Führungsstruktur 13. Die beiden Führungsstrukturen 11 und 13 sind in Richtung
der Rotationsachse R außerhalb der beiden Höhenverstelleinrichtungen 7 und 9 angeordnet.
Sowohl die beiden Führungsstrukturen 11 und 13, wie auch die beiden Höhenverstelleinrichtungen
7 und 9 sind jeweils mit einer Bodenplatte 15 sowie einer Ablageplatte 17 verbunden.
In Fig. 1 ist die Ablageplatte 17 in einem ausgefahrenen Zustand mit dem Bezugszeichen
17' gekennzeichnet und strichliniert dargestellt. Die Ablageplatte 17 dient beispielsweise
zur Befestigung oder Aufnahme einer Liegefläche oder Aufnahmefläche für einen Patienten
oder einen Gegenstand, der oder das auf der Ablage aufgenommen werden soll. Die Bodenplatte
15 ist auf der Fläche, auf der die Verstelleinrichtung 1 steht, angeordnet. Die Ablageplatte
17 ist im Wesentlichen parallel zu der Bodenplatte 15 angeordnet. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel weisen die Bodenplatte 15 und die Ablageplatte 17 ähnliche Abmessungen
auf. Bei einigen weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen können die Bodenplatte
und die Ablageplatte auch unterschiedliche Dimensionen aufweisen.
[0030] Die Führungsstrukturen 11 und 13 dienen dazu, eine Verstellbewegung durch die Höhenverstelleinrichtungen
7 und 9 zu Führen und zu Stabilisieren und weisen selbst keinen Antrieb auf. Bei den
Führungsstrukturen 11 und 13 handelt es sich jeweils um ähnlich aufgebaute, teleskopisch
verfahrbare Säulen. Im Folgenden wird deshalb lediglich die Führungsstruktur 11 näher
beschrieben. Die Führungsstruktur 11 umfasst drei Rohre 19, 21 und 23, die jeweils
einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Das Rohr 19 mit einem größten Querschnitt
ist mit der Bodenplatte 15 verbunden. In das Rohr 19 mit dem größten Querschnitt ist
das Rohr 21 mit einem mittleren Querschnitt in Richtung der Höhe H beweglich angeordnet
und geführt. In das Rohr 21 ist ein weiteres Rohr 23 mit einem kleinsten Querschnitt
ebenfalls in Richtung der Höhe H beweglich angeordnet und geführt. Das Rohr 23 mit
dem kleinsten Querschnitt ist mit der Ablageplatte 17 verbunden. Durch die Querschnittsform
können sich die Rohre 19 bis 23 nicht zueinander verdrehen. Die beiden Führungsstrukturen
11 und 13 können auch als zwei teleskopische Säulen, jeweils mit drei zylinderförmigen
Auszügen bezeichnet werden, welche als Werkstoff Aluminium umfassen. Bei einigen weiteren,
nicht dargestellten Ausführungsbeispielen kann die Verstelleinrichtung auch keine
Führungsstrukturen, nur eine Führungsstruktur oder einer anderen Art von Führungsstruktur,
beispielsweise eine andere Linearführungseinheit, umfassen. Optional kann die Verstelleinrichtung
auch eine andere Anzahl und oder Art von Höhenverstelleinrichtungen, beispielsweise
einen Gleitgewindetrieb, einen Wälzschraubtrieb oder dergleichen umfassen.
[0031] Die Höhenverstelleinrichtung 7 ist im Wesentlichen analog zu der Höhenverstelleinrichtung
9 ausgebildet und wird auch analog von der Antriebswelle 25 angetrieben. Deshalb wird
im Folgenden nur die Höhenverstelleinrichtung 7 näher beschrieben. Die Höhenverstelleinrichtung
7 umfasst als Bauteile der bereits erwähnten Kugelgewindetriebe zwei Hohlwellen 29
und 31, welche jeweils nicht dargestellte Zahnräder umfassen. Diese befinden sich
in dem Getriebe 27, welches auch als Getriebebox bezeichnet werden kann. Die Antriebswelle
25 greift mit einer entsprechenden Verzahnung in die Zahnräder an den Hohlwellen 29
und 31 ein, um eine Antriebsbewegung der Antriebswelle 26 auf die Hohlwellen 39 und
31 zu übertagen. Die Rotationsbewegung wird dabei um 90° umgelenkt. Die Drehzahl wird
beibehalten. Optional kann dabei auch eine Über- oder Untersetzung erfolgen.
[0032] In der Hohlwelle 29 ist eine Gewindestange 33 konzentrisch zu der Hohlwelle 29 angeordnet,
welche über eine nicht dargestellte Mutter mit der Hohlwelle 29 in Eingriff steht.
Durch eine Rotationsbewegung der Hohlwelle 29 kann die Gewindestange 33, welche auch
als Spindel bezeichnet werden kann, aus der Hohlwelle 29 in Richtung der Höhe H herausbewegt
werden oder weiter in der Hohlwelle 29 versenkt werden. Die Gewindestange 33 stößt
gegen die Ablageplatte 17. Die Gewindestange 33 ist über einen Verbinder mit der Bodenplatte
15 und Ablageplatte 17 verbunden. Analog ist auch in der Hohlwelle 31 eine Gewindestange
35 angeordnet. Diese ragt aus der Hohlwelle 31 heraus, sodass sie mit der Bodenplatte
15 in Kontakt stehen kann. Durch eine Rotationsbewegung der Hohlwelle 31 kann die
Gewindestange 35 wie für die Gewindestange 33 und die Hohlwelle 29 beschrieben, aus
der Hohlwelle 31 herausbewegt werden oder weiter in dieser versenkt werden. Wenn die
Gewindestangen 33 und 35 aus den Hohlwellen 29 und 31 und die entsprechenden Gewindestangen
der Höhenverstelleinrichtung 9 aus ihren Hohlwellen 29 und 31 herausbewegt werden,
heben sie die Ablageplatte 17 an. Bei der Gegenbewegung wird die Ablageplatte 17 abgesenkt.
[0033] Die Antriebswelle 25 weist jeweils zwischen dem Antriebsmotor 3 und den Verstelleinrichtung
7 bzw. 9 bzw. den entsprechenden Getrieben eine Kupplung 37 auf. Die Kupplungen 37
können beispielsweise eine zuverlässige Verbindung und Drehmomentübertragung Die Kupplung
dient dazu Abweichungen zwischen der Motorwelle und der Getriebewelle zu eliminieren.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren umfasst die Kupplung 37 jeweils zwei Halbschalenkupplungselemente.
Bei einigen weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen kann die Kupplung
auch auf andere Art und Weise ausgebildet sein oder entfallen.
[0034] Fig. 2c zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Fig. 2b mit dem Handantrieb 5. In
Fig. 2b ist die Ablageplatte 17 aus Gründen der besseren Erkennbarkeit nicht dargestellt.
Der Handantrieb 5 ist ausgebildet, um mit der Verstelleinrichtung 1 bzw. der Antriebswelle
25 gekoppelt zu werden. Eine mechanische Kopplung zweier Komponenten umfasst sowohl
eine unmittelbare, wie auch eine mittelbare Kopplung. Bei dem Ausführungsbeispiel
der Figuren umfasst der Handantrieb 5 als Verzahnung ein Kegelrad 41, das ausgebildet
ist, um mit der Antriebswelle 25 und so der Verstelleinrichtung 1 kraftschlüssig gekoppelt
zu werden. Mit einer kraftschlüssigen Kopplung oder dem Herstellen eines Kraftschlusses
kann zum Beispiel eine Kopplung von zwei Bauteilen verstanden werden, sodass ein Kraftfluss
und/oder ein Drehmoment übertragen werden kann. Dies kann über unterschiedliche Übertragungs-
und/oder Koppelmechanismen erfolgen. Beispielswiese können die beiden Bauteile dazu
formschlüssig, wie Zahnräder, miteinander im Eingriff stehen. Der Handantrieb 5 umfasst
auch eine Handantriebswelle 45. Bei einigen weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen
kann der Handantrieb auch eine andere Verzahnung oder ein anderes Zahnrad aufweisen,
welche oder welches ausgebildet ist, um mit der Antriebswelle in Eingrifft zu treten.
Ferner können die Verstelleinrichtung und der Handantrieb auch noch über anderer und/oder
zusätzliche Bauteile gekoppelt werden.
[0035] Das Kegelrad 41 ist drehfest mit der Handantriebswelle 45 verbunden. Der Handantrieb
5 ist gegenüber der Antriebswelle 25 ohne Betätigung, beispielsweise durch einen Bediener,
kraftschlussfrei angeordnet. Dazu ist der Handantrieb 5 an einer Querstrebe 39 der
Ablage oder der Verstelleinrichtung 1 gelagert und über ein Federelement 43 so vorgespannt,
dass ein Kraftschluss zwischen dem Kegelrad 41 und der Antriebswelle 25 getrennt ist.
Bei einigen weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen kann der Handantrieb
auch an einem anderen Bauteil der Verstelleinrichtung gelagert sein.
[0036] Die Handantriebswelle 45 ist in einem Schaft 47 angeordnet. Der Schaft 47 weist eine
Bohrung auf, in der die Handantriebswelle 45 konzentrisch aufgenommen ist. Ferner
weist der Schaft 47, an einem Ende, das gegenüberliegend zu dem Kegelrad 41 angeordnet
ist, einen Flansch 49 auf. Mit dem Flansch 49 liegt der Schaft 47 an einer Außenseite
51 der Querstrebe 39 an. Mit der Außenseite 51 ist dabei die Seite der Querstrebe
39 bezeichnet, die dem Antriebsmotor 3 und der Antriebswelle 25 abgewandt ist. Der
Schaft 47 durchgreift eine Bohrung in der Querstrebe 39. Über eine weitere Befestigungsvorrichtung
53 an einer Innenseite der Querstrebe 39, also einer der Außenseite 51 abgewandten
Seite, ist der Schaft 47 an der Querstrebe 39 befestigt. Beispielsweise kann der Schaft
47 ein Außengewinde aufweisen und bei der Befestigungseinrichtung 53 kann es sich
um eine Mutter handeln, die auf den Schaft 47, gegen die Querstrebe 39 geschraubt
ist. Ferner weist der Schaft 47 konzentrisch zu seiner Bohrung eine Senkung 55 auf.
Die Senkung 55 weist eine Tiefe auf, die etwas größer ist, als eine Ausdehnung oder
eine Bohrung des Flanschs 49, sowie eine Ausdehnung der Querstrebe 39, jedoch kürzer
als der vollständige Schaft 47, sodass sich ein Anschlag 57 für ein Ende des Federelements
43 ergibt. Der Anschlag 57 ist dabei im Wesentlichen senkrecht zu einer Rotationsachse
M der Handantriebswelle 45 angeordnet. Ein dem Anschlag 57 in Richtung der Rotationsachse
M gegenüberliegendes Ende des Federelements 43 ist mit der Handantriebswelle 45 über
einen Sicherungsring 59 verbunden. Bei einigen weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen
kann die Vorspannung des Handantriebs, sodass der Kraftschluss zu der Antriebswelle
getrennt ist, auch auf andere Art und Weise erfolgen.
[0037] Die Fig. 2b zeigt die Situation, wenn der Handantrieb 5 nicht mit einem entsprechenden
anderen Kegelrad 61 der Antriebswelle 25 in Kraftschluss steht. Der Handantrieb 5
ist also aus einem Drehmomentübertragungsweg, über den eine Drehmoment zum Verändern
der Höhe H der Verstelleinrichtung 1 übertragen wird, entfernt, wenn ein Antriebsdrehmoment
von dem Antriebsmotor 3 bereitgestellt wird. Die Antriebswelle 25 umfasst als Verzahnung
das Kegelrad 61, das konzentrisch zu der Antriebswelle 25 angeordnet und in axialer
Richtung R zwischen dem Antriebsmotor 3 und der Höhenverstelleinrichtung 7 bzw. zwischen
der Kupplung 37 und dem Antriebsmotor 3 angeordnet ist. Die Handantriebswelle 35 weist
an einem dem Kegelrad 41 abgewandten Ende einen Mehrkant 63 auf. Beispielsweise kann
es sich dabei um einen Sechskant handeln. Mit einem entsprechenden Werkzeug kann der
Handantrieb 5 bzw. das Kegelrad 41 gedreht werden. Um einen Kraftschluss mit der Antriebswelle
25 herzustellen und das Drehmoment von dem Handantrieb 5 auf die Antriebswelle 25
zu übertragen muss ferner die Vorspannung des Federelement 43 überwunden werden. Ein
Bediener kann den Handantrieb 5 drehen und in Richtung der Antriebswelle 25 drücken.
Bei einigen weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen kann der Handantrieb
auch einen Griff und/oder eine Kurbel aufweisen.
[0038] Alternativ kann der Handantrieb bei einigen weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen
auch so vorgespannt sein, dass der Kraftschluss mit der Antriebswelle über die Vorspannung
erfolgt. Über eine Feststellvorrichtung kann der der Handantrieb oder das Kegelrad
entgegen der Kraft der Vorspannung an der Ablage festgelegt werden, um den Kraftschluss
zu trennen.
[0039] In einem Betriebsmodus der Verstelleinrichtung 1, der beispielsweise auch als Normalbetrieb
bezeichnet werden kann, wird mittels des Antriebsmotors 3 die Antriebswelle 25 angetrieben
und die Höhenverstelleinrichtungen 7 und 9 in ihrer Höhe H verstellt. Dazu dreht sich
die Antriebswelle 25 und greift mit einer nicht dargestellten Verzahnung in dem Getriebe
27 der Höhenverstelleinrichtung 7 und dem entsprechenden Getriebe der Höhenverstelleinrichtung
9 in eine entsprechende Verzahnung an den Hohlwellen 29 und 31 bzw. den entsprechenden
Hohlwellen der Höhenverstelleinrichtung 9 ein. Je nach Drehrichtung, werden die Gewindestangen
33 und 35 aus den Hohlwellen 29 und 31 ausgefahren und entsprechend auch die Höhenverstelleinrichtung
9 verstellt, sodass sich eine Höhe H der Verstelleinrichtung 1 vergrößert bzw. verlängert.
Dabei werden auch die einzelnen Rohre 19, 21 und 23 der Führungsstrukturen 11 und
13 teleskopisch auseinandergefahren. Dieser Zustand ist gestrichelt in der Fig. 1
dargestellt. Entsprechend kann durch eine entgegengesetzte Rotationsbewegung der Antriebswelle
25 eine Höhe H der Verstelleinrichtung 1 wieder verkleinert werden.
[0040] In einem Betriebsmodus der Verstelleinrichtung 1, der auch als Handantriebsmodus
bezeichnet werden kann, erfolgt die Rotation der Antriebswelle 25 über den Handantrieb
5. Dieser wird dazu in Kraftschluss mit der Antriebswelle 25 gebracht Dazu können
der Handantrieb und die Antriebswelle so gekoppelt oder miteinander verbunden werden,
dass ein Drehmoment von dem Handantrieb auf die Antriebswelle überragen werden kann.
Dies kann durch eine direkte Kopplung, ohne das zwischenschalten von anderen Übertragungselementen
oder eine indirekte Kopplung über weitere Übertragungselemente erfolgen. Bei dem Ausführungsbeispiel
der Figuren greift das Zahnrad des Handantriebs formschlüssig in ein Zahnrad der Antriebswelle
ein. Durch Drehen des Handantriebs 5 wird das Drehmoment auf die Antriebswelle 25
übertragen. In solchen Fällen muss eine Bremse, beispielsweise eine elektromechanische
Bremse, die verwendet wird, um die Antriebswelle 25 zu sperren, wenn der Motor nicht
benutzt ist, gelöst werden. Auf die beschriebene Weise werden dann über die Antriebswelle
25, wie auch im Normalbetrieb, die Höhenverstelleinrichtungen 7 und 9 verstellt. In
Fällen, in denen der Motor 3 aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert, beispielsweise
wegen Stromausfall, kann die Höhe H der Verstelleinrichtung 1 also über den Handantrieb
5 verstellt werden. Der Handantrieb 5 bietet die Möglichkeit, die Verstelleinrichtung
1 auch ohne elektrische Energie zu bewegen.
[0041] Bei der Verstelleinrichtung 1, wird also als Handantrieb 5 ein Getrieberad oder ein
Zahnrad zu der Antriebswelle 25 hinzugefügt, das gegenüber der Antriebswelle 25 bewegt
werden kann, um in Kraftschluss mit der Antriebswelle 25 zu treten. Dies erlaubt eine
Verwendung eines konventionellen Werkzeugs, beispielsweise eines Schraubenschlüssels,
um die Verstelleinrichtung 1 oder die Ablage auf und/oder ab zubewegen. Um sicher
zu stellen, dass das zweite Zahnrad während eines normalen Betriebs, also wenn der
Antriebsmotor 3 das Antriebsdrehmoment bereitstellt, nicht in Kraftschluss oder in
Eingriff mit der Antriebswelle 24 steht, wird das Federelement 43 oder eine Feder
eingesetzt, die das zweite Zahnrad aus dem Kraftschluss der Hauptwelle oder aus dem
Bewegungsbereich der Hauptwelle zieht. Dadurch, dass der Handantrieb 5 nicht mit der
Antriebswelle 25 in Kontakt steht bzw. bei einem Antrieb der Antriebswelle 25 über
den Antriebsmotor 3 nicht in Kraftschluss mit der Antriebswelle 25 steht, kann vermieden
werden, dass der Handantrieb 5 mitläuft oder mitbewegt wird. So kann beispielsweise
das Einbringen von zusätzlichen Vibrationen oder dergleichen oder zusätzlichen Geräuschen
vermieden oder zumindest reduziert werden.
[0042] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens 70 zum Verändern einer
Höhe einer Ablage, das beispielsweise mit der Verstelleinrichtung 1 ausgeführt werden
kann. Bei anderen Ausführungsbeispielen kann das Verfahren 70 auch mit einer anderen
Verstelleinrichtung ausgeführt werden.
[0043] Bei dem Verfahren 70 erfolgt in einem Vorgang 72 ein motorisches Verstellen einer
Höhe der Ablage mittels eines Antriebsmotors. Ferner erfolgt in einem Vorgang 74,
ein händisches Verstellen einer Höhe der Ablage mittels eines Handantriebs. Dabei
können die Vorgänge 72 und 74 in unterschiedlichen Reihenfolgen ausgeführt werden.
Eventuell kann der Vorgang 74 auch entfallen. Beispielsweise kann, wenn die Ablage
motorisch in eine erhöhte Position gefahren wurde und dann der Strom ausfällt, ein
nichtmotorisches Verstellen mittels des Handantriebs, um die Ablage abzusenken, anschließend
erfolgen. In anderen Fällen kann, beispielsweise wenn eine Höhe der Ablage oder der
Verstelleinrichtung ohne Strom oder ohne den Antrieb vergrößert werden soll, dies
händisch mittels des Handantriebs erfolgen. Das Reduzieren der Höhe der Verstelleinrichtung
kann, wenn dann später wieder Strom zur Verfügung steht, motorisch erfolgen. Auch
kann das Vergrößern einer Höhe der Verstelleinrichtung teilweise motorisch und teilweise
mit dem Handantrieb erfolgen. Genauso kann auch das Verkleinern einer Höhe der Verstelleinrichtung
teilweise händisch und teilweise mit dem Antriebsmotor erfolgen.
[0044] Die Verstelleinrichtung 1, eine Ablage mit der Verstelleinrichtung oder das Verfahren
70 können, wie für die Figuren beschrieben in allen möglichen medizinischen Anwendungen,
beispielsweise zum Verstellen von Liegen, Betten, Patiententischen oder dergleichen
eingesetzt werden. Die Verstelleinrichtung kann beispielsweise als eine Hubeinheit
für einen medizinischen Tisch eingesetzt werden. Solche Anwendungen können zum Beispiel
alle möglichen Anwendungen oder Untersuchungen, insbesondere Röntgenanwendungen oder
Untersuchungen, CT, CRT, MRT und/oder MRI-Untersuchungen sein. Um einen Komfort für
einen Patienten und/oder auch für einen Bediener zu erhöhen, ist es wichtig, dass
bei solchen Anwendungen nur geringe Geräusche und möglichst geringe Vibrationen auftreten.
Die Verstelleinrichtung 1 und das Verfahren 70 können jedoch auch anders als für das
Ausführungsbeispiel der Figuren beschrieben, in allen möglichen anderen Anwendungen
und Einsatzgebieten, wie beispielsweise in der Fertigung, zu Montagezwecken oder dergleichen
eingesetzt werden.
[0045] Die in der vorstehenden Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den beigefügten
Figuren offenbarten Ausführungsbeispiele sowie deren einzelne Merkmale können sowohl
einzeln wie auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung eines Ausführungsbeispiels
in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein und implementiert werden.
[0046] Bei einigen weiteren Ausführungsbeispielen können Merkmale, die in anderen Ausführungsbeispielen
als Vorrichtungsmerkmal offenbart sind, auch als Verfahrensmerkmale implementiert
sein. Ferner können gegebenenfalls auch Merkmale, die in manchen Ausführungsbeispielen
als Verfahrensmerkmale implementiert sind, in anderen Ausführungsbeispielen als Vorrichtungsmerkmale
implementiert sein.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Verstelleinrichtung
- 3
- Antriebsmotor
- 5
- Handantrieb
- 7
- erste Höhenverstelleinrichtung
- 9
- zweite Höhenverstelleinrichtung
- 11
- erste Führungsstruktur
- 13
- zweite Führungsstruktur
- 15
- Bodenplatte
- 17
- Ablageplatte
- 19
- Rohr größter Querschnitt
- 21
- Rohr mittlerer Querschnitt
- 23
- Rohr kleinster Querschnitt
- 25
- Antriebswelle
- 27
- Getriebe
- 29
- Hohlwelle
- 31
- Hohlwelle
- 33
- Gewindestange
- 35
- Gewindestange
- 37
- Kupplung
- 39
- Querstrebe
- 41
- Kegelrad
- 43
- Federelement
- 45
- Handantriebswelle
- 47
- Schaft
- 49
- Flansch
- 51
- Außenseite
- 53
- Befestigungsvorrichtung
- 55
- Senkung
- 57
- Absatz
- 59
- Sicherungsring
- 61
- Kegelrad
- 63
- Mehrkant
- 71
- Verfahren
- 72
- Vorgang
- 74
- Vorgang
- H
- Höhe Verstelleinrichtung
- R
- Rotationsachse Antriebswelle
- M
- Rotationsachse Handantrieb
1. Verstelleinrichtung (1) für eine in einer Höhe verstellbare Ablage, beispielsweise
einen Patiententisch, umfassend die folgenden Merkmale:
einer Antriebswelle, die ausgebildet ist, um eine erste Höhenverstelleinrichtung (7)
und eine zweite Höhenverstelleinrichtung (9) in ihrer Höhe zu verändern,
wenigstens einen Antriebsmotor (3), der ausgebildet ist, um eine Höhe (H) der Verstelleinrichtung
(1) zu verändern und, um die Antriebswelle (25) anzutreiben.
2. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, ferner umfassend wenigstens einen Handantrieb
(5), der ausgebildet ist, um eine Höhe (H) der Verstelleinrichtung (1) zu verändern
und um die Antriebswelle (25) anzutreiben.
3. Verstelleinrichtung nach Anspruch 2, wobei der Handantrieb (5) ausgebildet ist, um
kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit der Verstelleinrichtung (1) gekoppelt zu
werden, wobei der Kraftschluss und/oder Formschluss trennbar ist.
4. Verstelleinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, ferner umfassend eine Rückhaltevorrichtung
(43), die ausgebildet ist, um den Kraftschluss zu trennen und/oder ferner umfassend
eine Rückhaltevorrichtung (43),die ein Federelement (43) umfasst, das den Handantrieb
(5) vorspannt, sodass der Kraftschluss und/oder Formschluss getrennt ist.
5. Verstelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 oder 4, wobei der Handantrieb
(5) ausgebildet ist, um mit einer Antriebswelle (25) der Verstelleinrichtung (1) in
Eingriff zu treten, um ein Drehmoment auf die Antriebswelle (25) zu übertragen.
6. Verstelleinrichtung nach Anspruch 5, wobei eine Rotationsachse des Handantriebs (5)
in einem Winkel von im Wesentlichen 90° zu der Antriebswelle (25) angeordnet ist.
7. Verstelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, wobei der Handantrieb
(5) eine Verzahnung (41) aufweist, die ausgebildet ist, um zumindest zeitweise mit
einer Verzahnung (61) der Antriebswelle (25) in Eingriff zu stehen und/oder wobei
der Handantrieb (5) ein Kegelrad (41) umfasst, das ausgebildet ist, um zumindest zeitweise
ein Kegelrad (61) der Antriebswelle (25) zu kämmen, sodass ein Drehmoment von dem
Handantrieb (5) auf die Antriebswelle (25) übertragbar ist.
8. Ablage, die in einer Höhe verstellbar ist, beispielsweise ein Patiententisch mit einer
Verstelleinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und ferner umfassend
eine Ablageplatte (17), wobei die Verstelleinrichtung (1) ausgebildet ist, um eine
Position der Ablageplatte (17) gegenüber einer Fläche auf der die Ablage steht, zu
verändern.
9. Ablage nach Anspruch 8, wobei der Handantrieb (5) an der Ablage gelagert ist.
10. Verfahren (70) zum Verändern einer Höhe (H) einer Ablage, beispielsweise eines Patiententisches,
umfassend die folgenden Merkmale:
motorisches Antreiben einer Antriebswelle (25), die ausgebildet ist, um eine erste
Höhenverstelleinrichtung (7) und eine zweite Höhenverstelleinrichtung (9) in ihrer
Höhe zu verändern; und Verändern (72) einer Höhe (H) der Ablage mittels eines Antriebsmotors
(3)