[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug, insbesondere Kartuschenausdrückwerkzeug oder
Spannwerkzeug mit einem Griffträger, an dem ein fester Handgriff und ein um eine von
einer ersten Position in mindestens eine zweite Position umstellbare Schwenkachse
schwenkbarer Antriebshebel befestigt ist, der in der ersten Position eine erste Grundstellung
und in der zweiten Position eine zweite Grundstellung einnimmt, wobei der Antriebshebel
durch Fingerumgriff einer Fingerumgriffsflanke des Antriebshebels einer sich mit dem
Handballen an einer Handballenabstützflanke des Handgriffs abstützenden Hand von der
jeweiligen Grundstellung um die Schwenkachse in einer Schwenkebene in Richtung auf
den Handgriff in eine Betätigungsstellung verschwenkbar ist, um dabei auf ein Betätigungselement
des Werkzeuges eine Kraft auszuüben.
[0002] Ein derartiges Werkzeug in Form einer Kartuschenausdrückvorrichtung beschreibt die
DE 195 12 402 A1. Ein Griffträger lagert eine Schubstange, die in ihrer Erstreckungsrichtung verschoben
werden kann, um den Kolben einer Kartusche zu verlagern. An einem Übertragungselement,
welches mit der Schubstange eine Klemmverbindung eingehen kann, greift eine Walze
an, die am Ende eines Antriebsarms eines Antriebshebels angeordnet ist. Der Antriebshebel
ist zweiarmig. Sein längerer bildet eine von den Fingern einer Hand umgreifbare Fingerumgriffsflanke
aus. Der kürzere Hebelarm trägt eine Walze, die am Übertragungselement angreift. Der
Antriebshebel ist von den Fingern einer sich mit ihrem Handballen an einem fest mit
dem Griffträger verbundenen Handgriff abstützenden Hand um eine Schwenkachse verschwenkbar.
Die Kartuschenausdrückvorrichtung besitzt eine Hublängenverstellung, die Verstellmittel
mit einem Verstellrad umfasst, welches außen am Handgriff angeordnet ist. Das Verstellrad
ist mit der Schwenkachse des Antriebshebels verbunden, auf der ein Exzenter sitzt.
Durch Verdrehen des Exzenters ist die Länge des Antriebsarmes, welcher die Schwenkachse
überragt, verstellbar. Hierdurch ist die Kraftübersetzung einstellbar.
[0003] Die
DE 197 31579 A1 beschreibt ein Spannwerkzeug mit einem Griffträger und einen um eine Schwenkachse
schwenkbaren Antriebshebel, der einen Antriebsarm aufweist, der an einem Übertragungselement
angreift, welches eine Schubstand linear verlagern kann. An der Schubstange sitzt
eine erste Spannbacke. Am Griffträger sitzt eine zweite Spannbacke. Durch eine Pumpbewegung
lässt sich die Schubstange in eine Richtung verlagern.
[0004] Die
EP 0 486 455 A2 beschreibt eine Kartuschenausdrückvorrichtung, bei der der Winkel des Antriebshebels
gegenüber dem Handgriff in der Abstandswinkelstellung verstellbar ist. Hierzu muss
eine innerhalb eines vom Griffträger ausgebildeten Gehäuses angeordnete Verstellschraube
verstellt werden.
[0005] Die
DE 94138 72 und die
DE 11 802 73 zeigen Gartenscheren, bei denen der Winkel zwischen Antriebshebel und Handgriff in
der Abstandswinkelstellung verstellbar ist. Dies erfolgt durch eine auf einem Außengewinde
aufgeschraubte Stellschraube bzw. durch einen Anschlag, der von einer Exzenterscheibe
gebildet wird. Hierdurch lässt sich die Winkelstellung von Handgriff und Antriebshebel
in der Abstandswinkelstellung auf die jeweilige Griffweite des Benutzers einstellen.
[0006] Die
DE 197 04 627 A1 beschreibt eine Spritzpistole mit einem Auslöser, der durch eine Zugbewegung in Richtung
auf einen Handgriff ein Ventil öffnen soll.
[0007] Die
DE 10 2007 057111 A1 beschreibt eine Auspressvorrichtung, bei der der Betätigungsarm einen langen oder
kurzen Lastarm aufweisen kann. Die Drehachse liegt in einer U-förmigen Kulisse des
Gehäuses und kann zwei Positionen einnehmen, in denen der Lastarm des Hebels unterschiedliche
Längen aufweist, um dadurch unterschiedliche Kräfte auf eine Druckstange auszuüben.
[0008] Die
US 2002/ 009287 A1 offenbart eine Kartuschenausdrückvorrichtung, bei der die effektive Länge eines Lastarms
eines Antriebshebels in Bezug auf seine Drehachse verstellt werden kann.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Griffweite bei einem gattungsgemäßen
Werkzeug, also insbesondere bei einer Kartuschenausdrückvorrichtung oder einem Spannwerkzeug,
veränderbar zu gestalten.
[0010] Gelöst wird die Aufgabe dadurch, dass die Lage der Schwenkachse derart zwischen zwei
oder mehreren Positionen verlagerbar ist, dass der Abstand, den die Fingerumgriffsflanke
in der Abstandswinkelstellung von der Handballenabstützflanke hat, in den beiden Positionen
voneinander verschieden ist. Wobei es ausreicht, dass der Abstand der Fingerumgriffsflanke
von der Handballenabstützflanke in den beiden Grundstellungen zumindest im Bereich
der von der Schwenkachse entfernt liegenden Enden der Handballenabstützflanke und
der Fingerumgriffsflanke verschieden sind. Der Antriebshebel nimmt in der Grundstellung
eine Anschlagstellung ein. In der Grundstellung kann der Winkel zwischen Handgriff
und Antriebshebel maximal sein. Er verringert sich, wenn der Antriebshebel gegen den
Handgriff geschwenkt wird, wobei der Antriebsarm einen Arbeitshub ausführt. erfindungsgemäß
kann die Schwenkachse des Antriebshebels zwei voneinander verschiedene Positionen
einnehmen. Die beiden Positionen unterscheiden sich durch den Abstand der Fingerumgriffsflanke
von der Handballenabstützflanke in der insbesondere durch einen Anschlag definierten
Grundstellung des Antriebshebels gegenüber dem Handgriff, in der der Antriebshebel
zu Beginn eines Arbeitens mit dem Werkzeug umfasst wird. Dieser Abstand kann durch
Verstellen eines Lagerkörpers verstellt werden. Der Lagerkörper liegt bevorzugt in
einer Lagerkörperaufnahme des Griffträgers ein. Er ist um eine Verstellachse drehverstellbar.
Er kann zwischen den beiden Positionen, die Drehstellungen des Lagerkörpers entsprechen,
verstellt werden. Die Schwenkachse des Antriebshebels ist bevorzugt exzentrisch gegenüber
der Verstellachse angeordnet. Die beiden Positionen entsprechend bevorzugt Drehwinkelstellungen
des Lagerkörpers, die um 180° gegeneinander winkelversetzt sind. Legt man durch die
Achspositionen der Schwenkachse in den beiden Verstellpositionen des Lagerkörpers
eine Gerade, so läuft diese Gerade quer zu einer weiteren gedachten Gerade durch die
Schwenkachse, die zwischen Fingerumgriffsflanke und Handballenabstützflanke verläuft.
Bei dieser Geraden kann es sich somit um eine Winkelhalbierende zwischen Handballenabstützflanke
und Fingerumgriffsflanke handeln. Bevorzugt liegt die Fingerumgriffsflanke in der
zweiten Grundstellung über ihre gesamte Länge näher an der Handballenabstützflanke
als in der ersten Grundstellung. Es sind bevorzugt Rastmittel vorgesehen, um den Lagerkörper
in verschiedenen Drehstellungen, und insbesondere in zwei Drehendstellungen zu verrasten.
Hierbei kann ein Rastnocken oder eine Rastnase in einer Raststellung in einer Rastausnehmung,
beispielsweise einer Rastvertiefung einliegen. In einer Variante ist der Rastnocken
von einer Rastnase ausgebildet. Diese Rastnase liegt in ein oder mehreren voneinander
verschiedenen Drehstellungen in einer von mehreren Rastvertiefungen ein. Wird auf
den Lagerkörper ein Drehmoment ausgeübt, so kann die Nase aus der Rastvertiefung heraustreten.
Dabei spannt sich ein Federsteg. Die Nase kann materialeinheitlich dem Federsteg angeformt
sein. Der Federsteg kann von einem Freiraum ausgebildet sein. Die Nase kann in Radialrichtung
ausweichen. Die Rastvertiefungen können dann als Rastnuten in einer Lagerkörperaufnahme
angeordnet sein. In einer Variante kann ein Rastnocken in einer Raststellung auch
in einer Rastausnehmung formschlüssig einliegen. Durch eine Verlagerung der Rastmittel
in eine Freigabestellung tritt der Rastnocken aus der Rastausnehmung heraus. In der
Raststellung ist der Lagerkörper drehgesichert. In der Freigabestellung kann der Lagerkörper
um die Verstellachse gedreht werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Lagerkörper
in Richtung der Verstellachse zu verlagern, um die Rastmittel in die Freigabestellung
zu bringen. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass der Lagerkörper einen oder mehrere
Rastnocken trägt, die in der Raststellung in einer Rastausnehmung des Griffträgers
einliegen. Die Rastmittel werden bevorzugt durch ein Federelement in der Raststellung
gehalten. Die Kraft dieses Federelementes muss überwunden werden, um die Rastmittel
in die Freigabestellung zu bringen. Der Lagerkörper kann einen ersten Lagerabschnitt
aufweisen. Dieser erste Lagerabschnitt ist bevorzugt eine Kreiszylindermantelfläche.
Der Lagerabschnitt liegt in einer kreisförmigen Öffnung des Griffträgers. Der Griffträger
kann ein zwei Wände aufweisendes Gehäuse ausbilden. Die erste Öffnung, die den ersten
Lagerabschnitt aufweist, liegt in einer Wandung. Ein zweiter Lagerabschnitt liegt
in einer zweiten Öffnung, die der gegenüberliegenden Wand zugeordnet ist. Zwischen
den beiden Wänden des Griffträgers ist der Antriebsarm gelagert und erstreckt sich
ein Exzenterabschnitt der Lagerkörpers. Die beiden Endabschnitte des Lagerkörpers
können jeweils einen radialen Überstand aufweisen. In einer Vertiefung der Gehäusewandung,
die nach außen offen ist, stützt sich eine Wendelgangdruckfeder ab. Das andere Ende
der Wendelgangdruckfeder stützt sich an einem radial überstehenden Rand eines Kopfes
des Lagerkörpers ab. Der gegenüberliegende Endabschnitt des Lagerkörpers bildet die
Rastelemente aus, die von sich gegenüberliegenden Rastnocken ausgebildet sind, die
in der Raststellung in Rastausnehmungen der Lageröffnung eingreifen. Durch einen axialen
Druck auf die Stirnfläche des federbelasteten Endabschnitts kann der Lagerkörper in
Achsrichtung verlagert werden. Die Stirnseite des Endabschnittes trägt einen Schlitz,
in den ein Schraubwerkzeug eingesetzt werden kann, um den axial verlagerten Lagerkörper
um 180° in seine jeweils andere Position zu drehen. Der Lagerkörper besitzt zwei Endabschnitte,
die jeweils eine Bohrung aufweisen, in denen das Ende eines zylindrischen Verbindungsschaftes
eingreift. Der Querschnitt des Verbindungsschaftes ist unrund, so dass die beiden
Endabschnitte drehfest miteinander verbunden sind. Auf dem Abschnitt des Verbindungszapfens,
der sich zwischen den beiden Endabschnitten erstreckt, kann eine Exzenterhülse stecken.
Auch die Exzenterhülse ist drehfest mit dem Verbindungszapfen verbunden. Die Außenmantelfläche
des Exzenterabschnittes ist kreisrund und bildet eine Lagerwelle für den Antriebshebel
aus, wobei die Achse der Lagerwelle gegenüber der Achse des Verbindungszapfens, der
in der Verstellachse des Lagerkörpers liegt, exzentrisch versetzt ist. Der Lagerkörper
kann eine Betätigungshilfe aufweisen. Diese Betätigungshilfe ist vorzugsweise dem
ersten Endabschnitt des Lagerkörpers zugeordnet. Die Betätigungshilfe kann ein Schlitz
sein, in den beispielsweise eine Münze eingesteckt werden kann. Es ist aber auch vorgesehen,
dass die Betätigungshilfe von einem radial abragenden Schaltarm ausgebildet wird.
In einer Weiterbildung der Erfindung, die eigenständigen Charakter hat, besitzt das
Werkzeug eine Kartuschenaufnahme, die eine Wannenform besitzt. Ein Ende der Kartuschenaufnahme
bildet ein Widerlager aus, an dem sich das eine Austrittstülle aufweisende Ende einer
Kartusche abstützen kann. Die Stirnseite besitzt eine insbesondere schlitzoffene Öffnung,
durch die die Tülle herausragen kann. Das andere Ende der Kartusche ist offen. In
diese Öffnung kann ein freies Ende einer Schubstange eingreifen, um einen in der Kartusche
angeordneten Kolben in Richtung auf die Tülle zu verlagern, um den Kartuscheninhalt,
eine pastöse Masse, auszudrücken. Zur gebrauchsvorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen,
dass das stirnseitige Ende der Kartuschenaufnahme eine drehbare Griffhülse aufweist.
Die Griffhülse umgibt die Kartuschenaufnahme nicht vollständig, in einem Abschnitt
aber um mehr als 180°. Sie kann in eine Neutralstellung gedreht werden, in der der
Spalt einer Spaltöffnung einer Stirnseite der Griffhülse mit der Spaltöffnung der
Öffnung der Stirnseite der Kartuschenaufnahme übereinstimmt. In dieser Stellung kann
die Kartusche in Radialrichtung - bezogen auf die durch die Schubstange definierte
Achse - in die wannenförmige Kartuschenaufnahme gelegt werden. Im Betrieb kann die
Griffhülse um die Achse gedreht werden. Dabei kann der Öffnungsspalt der Stirnseitenöffnung
von einem Randabschnitt der Öffnung der Griffhülse geschlossen werden. Die Griffhülse
ist bevorzugt auf das stirnseitige Ende in Achsrichtung aufgeklipst. Hierzu hintergreift
ein Raststeg einen Vorsprung. Der Raststeg kann von der Griffhülse ausgebildet sein
und der Vorsprung von der Kartuschenaufnahme.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Kartuschenausdrückvorrichtung;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte Kartuschenausdrückvorrichtung;
- Fig. 3
- den Schnitt gemäß der Linie III - III in Fig. 2 in einer ersten Position eines Lagerkörpers
6, in der der Abstand der Fingerumgriffsflanke 5 von der Handballenabstützflanke 3
einen Wert A1 besitzt;
- Fig. 4
- eine Darstellung gemäß Fig. 3, jedoch mit um 180° verdrehtem Lagerkörper 6, so dass
der Abstand der Fingerumgriffsflanke 5 von der Handballenabstützflanke 3 kleiner ist
und den Wert A2 einnimmt;
- Fig. 5
- eine Darstellung gemäß Fig. 3, in der der Antriebshebel 4 um seine Schwenkachse 7'
in Richtung auf den Handgriff 2 verschwenkt ist;
- Fig. 6
- den Schnitt gemäß der Linie VI - VI in Fig. 2;
- Fig. 7
- den Schnitt gemäß der Linie VII - VII in Fig. 3;
- Fig. 8
- den Schnitt gemäß der Linie VIII - VIII in Fig. 4;
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung eines Lagerkörpers 6;
- Fig. 10
- die Ansicht des Lagerkörpers 6;
- Fig. 11
- den Schnitt gemäß der Linie XI - XI in Fig. 10;
- Fig. 12
- den Schnitt gemäß der Linie XII - XII in Fig. 11;
- Fig. 13
- den Schnitt gemäß der Linie XIII - XIII in Fig. 12;
- Fig. 14
- eine erste perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 15
- eine Darstellung etwa gemäß Figur 6 des zweiten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 16
- einen Längsschnitt durch das stirnseitige Ende der Kartuschenaufnahme 28;
- Fig. 17
- den Schnitt gemäß Linie XVII-XVII in Figur 16;
- Fig. 18
- eine Darstellung gemäß Figur 16, jedoch in einer um 180° verdrehten Drehstellung der
Griffhülse 31;
- Fig. 19
- den Schnitt gemäß der Linie XIX-XIX in Figur 18;
- Fig. 20
- eine perspektivische Darstellung des stirnseitigen Endes des zweiten Ausführungsbeispiels
in einer den Figuren 16 und 17 entsprechenden Drehstellung der Griffhülse 31,
- Fig. 21
- eine Darstellung gemäß Figur 20 in einer Drehstellung der Griffhülse 31, wie sie die
Figuren 18 und 19 zeigen,
- Fig. 22
- eine perspektivische Darstellung des Griffteils eines dritten Ausführungsbeispiels,
wobei ein Teil des Lagerkörpers 6 aus der Lagerkörperaufnahme 8 herausgezogen ist,
- Fig. 23
- eine Darstellung gemäß Figur 15 des zweiten Ausführungsbeispiels.
[0012] Das Ausführungsbeispiel ist eine Kartuschenausdrückvorrichtung. Die Erfindung betrifft
im Wesentlichen Elemente der Griffanordnung eines Werkzeuges, so dass die Verwendung
des Betätigungselementes 26 als Schubstange einer Kartuschenausdrückvorrichtung lediglich
beispielhaft ist. Die in den Zeichnungen dargestellte und nachfolgend erläuterte Griffanordnung
kann ebenso auch an einer Spannvorrichtung, wie sie beispielsweise die
DE 197 31579 A1 beschreibt, verwendet werden.
[0013] Das Werkzeug besitzt einen Griffträger 1, der ein aus zwei parallel zueinander verlaufenden
Wänden bestehendes Gehäuse aufweist. Innerhalb des Zwischenraumes zwischen den beiden
Wänden befindet sich ein Abschnitt eines Antriebshebels 4. Der Antriebshebel 4 ist
mit diesem Abschnitt am Griffträger 1 um eine Schwenkachse 7' schwenkbar gelagert.
Der Griffträger 1 bildet einen Handgriff 2 aus, der zusammen mit dem Antriebshebel
4 eine Griffanordnung ausbildet.
[0014] Der Antriebshebel 4 ist zweiarmig. Er besitzt einen aus dem Griffträgergehäuse 1
herausragenden Arm, der eine Fingerumgriffsflanke 5 ausbildet, und einen sich innerhalb
des Griffträgers 1 erstreckenden Arms, nämlich den Antriebsarm 23, der gegen ein Betätigungselement
26 wirkt, das eine Öffnung 25 aufweist, durch die sich eine Schubstange 26 erstreckt,
die das Betätigungselement ausbildet. Durch Verschwenken des Antriebshebels 4 in Richtung
auf den Handgriff 2 wird das Übertragungselement 24 in eine Verkipplage gebracht,
so dass eine Klemmverbindung zwischen Schubstange 26 und Öffnung 25 eintritt. Ein
Weiterverschwenken des Antriebshebels 4 führt zu einer Linearverlagerung des Übertragungselementes
24 und der daran klemmverbundenen Schubstange 26. Eine in einer Kartuschenaufnahme
28 einliegende Kartusche kann dadurch ausgedrückt werden, dass das Ende der Schubstange
26 am Kolben der Kartusche angreift und den Kolben in die Kartusche hineintreibt.
[0015] Das Verschwenken des Antriebshebels 4 erfolgt durch die Hand eines Benutzers, deren
Handballen sich an einer Handballenabstützflanke 3 abstützt. Die Griffanordnung 2,
4 wird somit im Umfassungsgriff gehalten.
[0016] Um die Griffanordnung 2, 4 an voneinander verschieden große Hände anpassen zu können,
kann der Abstand A
1, A
2 der Fingerumgriffsflanke 5 zur Handballenabstützflanke 3 geändert werden.
[0017] Die Figur 3 zeigt die Griffanordnung 2, 4 mit einem Abstand der Fingerumgriffsflanke
5 von der Handballenabstützflanke 3, die maximal ist. Über Anschläge oder dergleichen
wird der Antriebshebel 4 in der in der Figur 3 dargestellten Stellung gehalten, so
dass der Abstand A
1 ein maximaler Abstand der beiden Flanken 3, 5 ist. Der Antriebshebel 4 kann hierzu
von einer nicht dargestellten Feder im Uhrzeigersinn drehbeaufschlagt sein, welche
nicht dargestellte Feder den Antriebsarm 23 mit einer geringen Anlagekraft an das
Übertragungselement 24 beaufschlagt. Die nicht dargestellte Feder entwickelt eine
Kraft, die geringer ist als die Kraft der Rückstellfeder 27.
[0018] Durch Verstellen eines von einem Lagerkörper 6 ausgebildeten Verstellglieds um 180°
kann der Abstand A
1 auf einen Abstand A
2 verkürzt werden. Die Figur 4 zeigt die Griffanordnung 2, 4 mit verkürztem Abstand
A
2 zwischen Handballenabstützflanke 3 und Fingerumgriffsflanke 5. Auch hier wird der
Antriebshebel 4 durch Anschläge oder dergleichen in der maximalen Winkelstellung gegenüber
dem Handgriff 2 gehalten. Hier ist jedoch der A
2 geringer als in der Betriebsstellung gemäß Figur 3. Auch hier kann die oben erwähnte
nicht dargestellte, den Antriebshebel 4 im Uhrzeigersinn beaufschlagende Feder den
Antriebsarm 23 mit geringer Andruckkraft gegen das Übertragungselement 24 beaufschlagen.
Als Folge dessen ändert sich durch die Verstellung des Lagerkörpers 6 auch die Winkelstellung,
den der Antriebshebel 4 in seinen beiden Grundstellungen (Figuren 3 und 4) gegenüber
dem Handgriff 2 einnimmt. Der Winkel zwischen Antriebshebel 4 und Handgriff 2 ist
in der ersten Grundstellung größer als in der zweiten Grundstellung.
[0019] Der Lagerkörper 6 ist in seiner jeweiligen Verstellposition rastgesichert. Die Rast
wird durch einen axialen Druck auf eine Stirnfläche des Lagerkörpers 6 und eine axiale
Verlagerung des Lagerkörpers 6 gegen die Rückstellkraft einer Feder aufgehoben.
[0020] Der Lagerkörper 6 besteht aus drei Elementen:
Ein aus festem Kunststoff oder aus Metall gefertigter Kern 21 besitzt einen unrunden
Querschnitt. Er besitzt eine Länge, die größer ist als der lichte Abstand der beiden
Gehäusewände des Griffträgers 1.
[0021] Auf seinem mittleren Bereich trägt der Kern 21 eine exzentrische Hülse 7, die einen
Außenquerschnitt besitzt. Der kreisförmige Außenquerschnitt definiert die Schwenkachse
7', um die der Antriebshebel 4 verschwenkt werden kann. Die Hülse bildet somit eine
Lagerwelle für den Antriebshebel 4 aus.
[0022] Auf den beiden voneinander weg weisenden Enden des Kerns 21 steckt jeweils ein Endabschnitt
9, 14. Die beiden Endabschnitte 9,14 können aus Kunststoff gefertigt sein und besitzen
jeweils eine Bohrung 22, in der ein Endabschnitt des Kerns 21 steckt.
[0023] Der erste Endabschnitt 9 bildet ein Kopfstück 13 aus, das einen radialen Überstand
gegenüber einem zylindrischen Lagerabschnitt 11 aufweist. Die Achse des zylindrischen
Lagerabschnittes 11 korrespondiert mit der Zentrumslinie des Kerns 21. Mit dem Lagerabschnitt
11 ist der erste Endabschnitt 9 in einer Lagerhöhlung 10 einer Lagerkörperaufnahme
8 des Griffkörpers 1 gelagert. Die Lagerkörperaufnahme 8 bildet eine Vertiefung 20
aus, auf deren Boden sich ein Ende einer Wendelgangdruckfeder 12 abstützt. Das andere
Ende der Wendelgangdruckfeder 12 stützt sich an einem radialen Überstand des Kopfstückes
13 ab. Das Kopfstück 13 wird somit von dem Federelement 12 in Richtung seiner Achse
kraftbeaufschlagt.
[0024] Der zweite Endabschnitt 14 besitzt ein Fußstück 17, das ebenfalls einen radialen
Überstand ausbildet. Der zweite Endabschnitt 14 besitzt auch einen Lagerabschnitt
16, der in einer Lagerhöhlung 15 des Griffträgers 1 drehgelagert ist. Zwischen den
beiden Lagerhöhlungen 10 und 15 erstreckt sich der Antriebshebel 4, der mit seinen
nach außen weisenden Breitseiten an Lagerflächen der Innenseite der Gehäusewände des
Griffträgers 1 gleitend geführt ist.
[0025] Die Lagerhöhlung 15 ist Bestandteil einer Lagerkörperaufnahme 8', die ebenfalls eine
Vertiefung 20' ausbildet. In der Vertiefung 20' liegt das Kopfstück 13 ein.
[0026] Der dem abgefederten ersten Endabschnitt 9 gegenüberliegende zweite Endabschnitt
14 besitzt Rastelemente, die von einer Raststellung durch axialen Druck auf die Stirnfläche
des ersten Endabschnittes 9 in eine Freigabestellung bringbar sind.
[0027] Die Rastelemente bestehen aus mindestens einem Rastnocken 18, der in zwei verschiedenen
Drehstellungen des Lagerkörpers 6 in Rastausnehmungen 19 eintreten kann. Beim Ausführungsbeispiel
trägt der zweite Endabschnitt14 zwei sich diametral gegenüberliegende Rastnocken 18.
Die Lagerkörperaufnahme 8' bildet dazu korrespondierende, ebenfalls diametral gegenüberliegende
Rastausnehmungen 19 aus.
[0028] Die beiden in den Figuren 3 und 4 bzw. 7 und 8 dargestellten Funktionsstellungen
zeigen zwei verschiedene Raststellungen des Lagerkörpers 6, in denen der Lagerkörper
6 jeweils um 180° verschiedene Drehstellungen einnimmt. Dabei wandert die exzentrisch
zu der Verstellachse 6' angeordnete Schwenkachse 7' von einer Extremposition in eine
andere Extremposition.
[0029] Aus den Figuren 3 und 4 ist ersichtlich, dass die exzentrische Hülse 7 in den beiden
Grundstellungen um 180° versetzt zueinander liegende Positionen einnimmt. Das Zentrum
der exzentrischen Hülse 7 liegt jeweils in einer anderen Richtung versetzt gegenüber
dem Drehzentrum des Lagerkörpers 6, das durch die Zentrumsachse des Kerns 21 gegeben
ist. Die Hülse 7 hat eine exzentrisch zur Zentrumsachse des Kerns 21 liegende Mittelachse.
In den beiden in den Figuren 3 und 4 dargestellten Grundstellungen liegt die Zentrumsachse
der Exzenterhülse 7 an zwei voneinander verschiedenen Positionen bezogen auf das Gehäuse
bzw. den Handgriff 2. die Achspositionen in den beiden Grundstellungen liefern somit
zwei Punkte, die eine Gerade definieren, auf denen die Positionen der Schwenkachse
liegen. Zieht man durch diese Gerade eine dazu quer verlaufende Linie, so liegt diese
Linie zwischen Handgriff 2 und Antriebshebel 4. Es kann sich um eine Winkelhalbierende
handeln, die mittig durch den Freiraum zwischen Antriebshebel 4 und Handgriff 2 verläuft.
[0030] Das in den Figuren 14 bis 21 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel zunächst durch die Ausgestaltung
des ersten Endabschnitts 9 des Lagerkörpers 6. Während der erste Endabschnitt 9 beim
ersten Ausführungsbeispiel als Betätigungshilfe einen Schlitz 29 aufweist, besitzt
der erste Endabschnitt 9 des zweiten Ausführungsbeispiels einen radial von der Drehachse
des Lagerkörpers 6 abragenden Schaltarm 30. An dem Schaltarm 30 kann ein Finger eines
Benutzers angreifen, um den Lagerkörper um 180° zu drehen. Auch hier besitzt der zweite
Endabschnitt 14 Rastnocken 18, die durch eine axiale Verlagerung des Lagerkörpers
8 aus der Rastaussparung 19 heraushebbar sind. Dies erfolgt durch Herunterdrücken
des den Schaltarm 30 aufweisenden Endabschnitts 9, wobei die Druckfeder 12 gespannt
wird.
[0031] Ein wesentlicher Unterschied des zweiten Ausführungsbeispiels gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel betrifft das stirnseitige Ende der Kartuschenaufnahme 28. Dort
befindet sich eine Griffhülse 31, die um eine Achse gedreht werden kann. Die wannenförmige
Kartuschenaufnahme 28 besitzt eine Stirnseite 33, die eine schlitzförmige Öffnung
32 aufweist, in der die Tülle einer Kartusche liegen kann. Die Kartusche kann sich
an der Stirnseite 33 abstützen. In das gegenüberliegende Ende der Kartusche kann das
freie Ende der Schubstange 26 eingreifen, um einen in der Kartusche angeordneten Kolben
in Richtung auf die Tülle zu verlagern, um die in der Kartusche befindliche pastöse
Masse durch die Tülle auszupressen.
[0032] Die Griffhülse 31 umgibt das stirnseitige Ende der Kartuschenaufnahme 28 im Bereich
der Stirnseite 33 um mehr als 180°. Die Stirnseite der Griffhülse 31 besitzt eine
zum Rand hin schlitzoffene Öffnung 34. Bei einer Drehung der Griffhülse 31 um ihre
Achse kann die Öffnung des Schlitzes 32 der Stirnseite 33 der Kartuschenaufnahme 28
verschlossen werden. Die Tülle durchgreift beide Öffnungen 32, 34. Es reicht aus,
wenn nur der räumlich der Stirnseite 33 zugeordnete Abschnitt der Griffhülse 31 den
äußeren, auf einer Kreisbogenlinie verlaufenden Rand der Stirnseite 33 um mehr als
180° umgreift. Ein sich in Achsrichtung daran anschließender Abschnitt der Griffhülse
31 kann die Kartuschenaufnahme 28 um einen geringeren Winkel umgreifen. Die Griffhülse
31 kann beispielsweise von der linken Hand eines Benutzers umgriffen werden. Die rechte
Hand des Benutzers umgreift den Handgriff 2 und den Antriebshebel 4. Der Griff der
linken Hand des Benutzers braucht nicht gelöst zu werden, um die Kartuschenausdrückvorrichtung
in eine andere Drehstellung zu bringen, da sich die Kartuschenaufnahme 28 in der Griffhülse
31 drehen kann.
[0033] In der in den Figuren 14 bis 17 dargestellten Drehstellung befindet sich die Mantelwand
der Griffhülse 31 unterhalb der wannenförmigen Kartuschenaufnahme 28, so dass die
Längsöffnung der Kartuschenaufnahme 28 frei ist. Die Griffhülse 31 kann frei um die
Achse gedreht werden, also auch eine Stellung einnehmen, wie sie die Figuren 18,19
und 21 zeigen, in der die Mantelfläche der Griffhülse 31 die Längsöffnung der Kartuschenaufnahme
28 im Bereich der Stirnseite überdeckt. In dieser Betriebsstellung ist die Spaltöffnung
32 verschlossen. Die Spaltöffnung der Öffnung 34 ist von einem Abschnitt der Stirnseite
33 verschlossen. Die Tülle ragt in dieser Betriebsstellung durch eine ringsumschlossene
Öffnung von der Innenseite der Kartuschenaufnahme 28 nach außen.
[0034] Die Griffhülse 31 ist mittels eines Raststegs 35 an die Kartuschenaufnahme 28 gefesselt.
Der Raststeg 35 überfängt dabei einen Vorsprung 36 des Randes der Kartuschenaufnahme
28. Eine radiale Fixierung der Griffhülse 31 an die Kartuschenaufnahme 28 ist wegen
des mehr als 180° Umgriffs gewährleistet.
[0035] An dem der Stirnseite 33 gegenüberliegenden Ende der Kartuschenaufnahme 28 ist ein
Vorsprung 37 vorgesehen, unter den das der Tülle gegenüberliegende Ende der Kartusche
gesteckt werden muss, bevor das die Tülle aufweisende Ende in die Kartuschenaufnahme
28 eingelegt werden kann. Nach der Verriegelung durch Drehen der Griffhülse 31 ist
die Kartusche in der wannenförmigen Kartuschenaufnahme 28 gefesselt, weil auf beiden
Endseiten der Kartusche entweder der Vorsprung 37 oder ein Abschnitt der Griffhülse
31 dem Boden der wannenförmigen Kartuschenaufnahme 28 gegenüberliegt.
[0036] Es wird als Vorteil angesehen, dass durch eine Drehung der Griffhülse 31 um die Kartuschenaufnahme
28 die Öffnung 32, in der die Tülle der auszudrückenden Kartusche Aufnahme findet,
verschlossen werden kann. Die erfindungsgemäße Kartuschenausdrückvorrichtung besitzt
somit eine durch Drehen eines Verschlussteiles 31 von einer Offenstellung in eine
Verschlussstellung bringbare Aufnahmeöffnung 32 zur Aufnahme einer Ausdrücktülle einer
Kartusche.
[0037] Beim dritten Ausführungsbeispiel lässt sich der Lagerkörper 6 in verschiedenen Drehstellungen
fixieren. Hierzu ragt vom Endabschnitt 9 des Lagerkörpers 6 in Radialrichtung eine
Rastnase 38 ab. Die Rastnase 38 ragt mittig von einem Steg 40 ab, hinter welchem sich
ein Freiraum befindet, so dass der Steg 40 als Federelement wirken kann, indem er
radial einwärts einfedern kann. In der Lagerkörperaufnahme 8 befinden sich in der
Zylinderinnenfläche eine Vielzahl von Rastvertiefungen 39, in die wahlweise die Rastnase
38 eingreifen kann. Hierdurch wird der Lagerkörper 6 in einer Vielzahl von voneinander
verschiedenen Drehstellungen drehgehemmt. Die Drehhemmung wird durch Aufbringen eines
Drehmomentes auf den Arm 30 aufgehoben. Die Rastnase 38 kann dann unter Verformung
des Federsteges 40 aus der jeweiligen Rastvertiefung 39 heraustreten.
[0038] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt
erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen
jeweils eigenständig weiterbilden, nämlich:
Ein Werkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Abstand A1, A2 der Fingerumgriffsflanke 5 von der Handballenabstützflanke 3 zumindest im Bereich
der von der Schwenkachse 7' entfernt liegenden Enden des Handgriffs 2 und des Antriebshebels
4 in den beiden Grundstellungen voneinander verschieden ist.
[0039] Ein Werkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Abstand A
1, A
2 der Fingerumgriffsflanke 5 von der Handballenabstützflanke 3 zumindest im Bereich
der von der Schwenkachse 7' entfernt liegenden Enden der Handballenabstützflanke 3
und der Fingerumgriffsflanke 5 in den beiden Grundstellungen voneinander verschieden
ist.
[0040] Ein Werkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die beiden Positionen der Schwenkachse
7' eine Linie liegen, die quer zu einer durch die Schwenkachse 7' und zwischen der
Fingerumgriffsflanke 5 und der Handballenabstützflanke 3 verlaufenden weiteren Linie
verläuft und/ oder dass zwischen der ersten und der zweiten Position eine Mehrzahl
von Zwischenpositionen vorgesehen sind, in denen die Abstände A
1, A
2 voneinander verschiedene Werte einnehmen.
[0041] Ein Werkzeug, das gekennzeichnet ist durch einen Lagerkörper 6, der in einer Lagerkörperaufnahme
8 des Griffträgers um eine Verstellachse 6' drehverstellbar einliegt, wobei die Schwenkachse
7' exzentrisch gegenüber der Verstellachse 6' versetzt ist und um einen Verstellwinkel
von beispielsweise 180° zwischen zunächst zwei Positionen verstellbar ist.
[0042] Ein Werkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Lagerkörper 6 in den beiden
Positionen und gegebenenfalls in den Zwischenpositionen durch insbesondere ineinandergreifende
Rastmittel drehgehemmt oder drehgesichert ist.
[0043] Ein Werkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Lagerkörper 6 durch Eingriff
einer Rastnase 31 in eine von mehreren Rastvertiefungen 32 in einer drehgehemmten
Raststellung gehalten ist, die durch Aufbringen eines Drehmomentes auf den Lagerkörper
6 überwindbar ist, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass eine von einem Federsteg
33 radial abragende Nase 31 in eine Nut einer Lagerkörperaufnahme 8 eingreift.
[0044] Ein Werkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Lagerkörper 6 durch die Kraft
eines Federelementes in seiner Raststellung gehalten ist, welches Federelement eine
Rückstellkraft entfaltet, die bei der Verlagerung des Lagerkörpers 6 von der Raststellung
in die Freigabestellung zu überwinden ist.
[0045] Ein Werkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Lagerkörper 6 einen im Wesentlichen
kreiszylinderförmigen ersten Lagerabschnitt 11 aufweist, der in einer Lagerhöhlung
10 einliegt und einen im Wesentlichen kreiszylinderförmigen zweiten Lagerabschnitt
16 aufweist, der in einer Lagerhöhlung 15 einliegt, wobei die Lagerhöhlungen 10,15
vom Griffträger 1 ausgebildet sind und zwischen den Lagerhöhlungen 10,15 der Antriebshebel
4 gelagert ist.
[0046] Ein Werkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Rastmittel durch eine Axialverlagerung
des Rastkörpers 6 von einer den Lagerkörper 6 drehsichernden Raststellung in eine
eine Verstellung des Lagerkörpers 6 erlaubende Freigabestellung bringbar ist, wobei
insbesondere weiter vorgesehen ist, dass der Lagerkörper 6 einen ersten Endabschnitt
9 aufweist, der einen radial überstehenden Kopf ausbildet, an dem sich das in einer
Vertiefung 20 liegende Federelement 12 abstützt, und an seinem gegenüberliegenden
Ende einen zweiten Endabschnitt 14 aufweist, welcher ein oder mehrere Rastnocken 18
ausbildet, die in der Raststellung in einer Rastausnehmung 19 einliegen.
[0047] Ein Werkzeug, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Lagerkörper 6 insbesondere
im Bereich seines ersten Endabschnittes 9 eine Betätigungshilfe, beispielsweise in
Form eines Schlitzes 29 oder eines radial abragenden Schaltarmes 30 aufweist, mit
deren Hilfe der Lagerkörper 6 verdrehbar ist.
[0048] Ein Kartuschen-Ausdrückwerkzeug, das gekennzeichnet ist durch eine im Bereich der
Stirnseite 33 angeordnete, um die Achse drehbare Griffhülse 31.
[0049] Ein Kartuschen-Ausdrückwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet, dass die Griffhülse
31 eine zu ihrem Rand hin spaltoffene Öffnung 34 aufweist, die teilweise deckungsgleich
zu einer Öffnung 32 der Stirnseite 33 ist und/ oder dass die Griffhülse 31 in axialer
Richtung auf das stirnseitige Ende der Kartuschenaufnahme 28 aufgeklipst ist.
[0050] Ein Kartuschen-Ausdrückwerkzeug, das dadurch gekennzeichnet, dass die Griffhülse
31 ein Verschlussteil ausgebildet, mit dem ein randseitiger Öffnungsspalt einer Öffnung
32 zur Aufnahme einer Ausdrücktülle einer Kartusche verschließbar ist.
[0051] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren mit ihren Merkmalen
eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere
um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Bezugszeichenliste
1 |
Griffträger |
23 |
Antriebsarm |
2 |
Handgriff |
24 |
Übertragungselement |
3 |
Handballenabstützflanke |
25 |
Öffnung |
4 |
Antriebshebel |
26 |
Betätigungselement/Schubstange |
5 |
Fingerumgriffsfläche |
|
|
6 |
Lagerkörper |
27 |
Feder |
6' |
Verstellachse |
28 |
Kartuschenaufnahme |
7 |
Lagerwelle |
29 |
Schlitz |
7' |
Schwenkachse |
30 |
Schaltarm |
8 |
Lagerkörperaufnahme |
31 |
Griffhülse |
8' |
Lagerkörperaufnahme |
32 |
Öffnung |
9 |
erster Endabschnitt |
33 |
Stirnseite |
10 |
Lagerhöhlung |
34 |
Öffnung |
11 |
Lagerabschnitt |
35 |
Raststeg |
12 |
Federelement |
36 |
Vorsprung |
13 |
Kopfstück |
37 |
Vorsprung |
14 |
zweiter Endabschnitt |
38 |
Rastnase |
15 |
Lagerhöhlung |
39 |
Rastvertiefung |
16 |
Lagerabschnitt |
40 |
Steg |
17 |
Fußstück |
|
|
18 |
Rastnocken |
|
|
19 |
Rastausnehmung |
A1 |
Abstand |
20 |
Vertiefung |
A2 |
Abstand |
20' |
Vertiefung |
|
|
21 |
Kern |
|
|
22 |
Bohrung |
|
|
1. Werkzeug, insbesondere Kartuschenausdrückwerkzeug oder Spannwerkzeug mit einem Griffträger
(1), an dem ein fester Handgriff (2) und ein um eine von einer ersten Position in
mindestens eine zweite Position umstellbare Schwenkachse (7') schwenkbarer Antriebshebel
(4) befestigt ist, der in der ersten Position eine erste Grundstellung und in der
zweiten Position eine zweite Grundstellung einnimmt, wobei der Antriebshebel (4) durch
Fingerumgriff einer Fingerumgriffsflanke (5) des Antriebshebels (4) einer sich mit
dem Handballen an einer Handballenabstützflanke (3) des Handgriffs (2) abstützenden
Hand von der jeweiligen Grundstellung um die Schwenkachse in einer Schwenkebene in
Richtung auf den Handgriff (2) in eine Betätigungsstellung verschwenkbar ist, um dabei
auf ein Betätigungselement (26) des Werkzeuges eine Kraft auszuüben, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A1, A2) der Fingerumgriffsflanke (5) von der Handballenabstützflanke (3) zumindest im Bereich
der von der Schwenkachse (7') entfernt liegenden Enden des Handgriffs (2) und des
Antriebshebels (4) in den beiden Grundstellungen voneinander verschieden ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A1, A2) der Fingerumgriffsflanke (5) von der Handballenabstützflanke (3) zumindest im Bereich
der von der Schwenkachse (7') entfernt liegenden Enden der Handballenabstützflanke
(3) und der Fingerumgriffsflanke (5) in den beiden Grundstellungen voneinander verschieden
ist.
3. Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Positionen der Schwenkachse (7') auf einer Linie liegen, die quer zu einer
durch die Schwenkachse (7') und zwischen der Fingerumgriffsflanke (5) und der Handballenabstützflanke
(3) verlaufenden weiteren Linie verläuft und/ oder dass zwischen der ersten und der
zweiten Position eine Mehrzahl von Zwischenpositionen vorgesehen sind, in denen die
Abstände (A1, A2) voneinander verschiedene Werte einnehmen.
4. Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Lagerkörper (6), der in einer Lagerkörperaufnahme (8) des Griffträgers um eine
Verstellachse (6') drehverstellbar einliegt, wobei die Schwenkachse (7') exzentrisch
gegenüber der Verstellachse (6') versetzt ist und um einen Verstellwinkel von beispielsweise
180° zwischen zunächst zwei Positionen verstellbar ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerkörper (6) in den beiden Positionen und gegebenenfalls in den Zwischenpositionen
durch insbesondere ineinandergreifende Rastmittel drehgehemmt oder drehgesichert ist.
6. Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerkörper (6) durch Eingriff einer Rastnase (38) in eine von mehreren Rastvertiefungen
(39) in einer drehgehemmten Raststellung gehalten ist, die durch Aufbringen eines
Drehmomentes auf den Lagerkörper (6) überwindbar ist, wobei insbesondere vorgesehen
ist, dass eine von einem Federsteg (40) radial abragende Nase (38) in eine Nut einer
Lagerkörperaufnahme (8) eingreift.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerkörper (6) durch die Kraft eines Federelementes in seiner Raststellung gehalten
ist, welches Federelement eine Rückstellkraft entfaltet, die bei der Verlagerung des
Lagerkörpers (6) von der Raststellung in die Freigabestellung zu überwinden ist.
8. Werkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerkörper (6) einen im Wesentlichen kreiszylinderförmigen ersten Lagerabschnitt
(11) aufweist, der in einer ersten Lagerhöhlung (10) einliegt und einen im Wesentlichen
kreiszylinderförmigen zweiten Lagerabschnitt (16) aufweist, der in einer zweiten Lagerhöhlung
(15) einliegt, wobei die Lagerhöhlungen (10,15) vom Griffträger (1) ausgebildet sind
und zwischen den Lagerhöhlungen (10,15) der Antriebshebel (4) gelagert ist.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel durch eine Axialverlagerung des Rastkörpers (6) von einer den Lagerkörper
(6) drehsichernden Raststellung in eine eine Verstellung des Lagerkörpers (6) erlaubende
Freigabestellung bringbar ist, wobei insbesondere weiter vorgesehen ist, dass der
Lagerkörper (6) einen ersten Endabschnitt (9) aufweist, der einen radial überstehenden
Kopf ausbildet, an dem sich das in einer Vertiefung (20) liegende Federelement (12)
abstützt, und an seinem gegenüberliegenden Ende einen zweiten Endabschnitt (14) aufweist,
welcher ein oder mehrere Rastnocken (18) ausbildet, die in der Raststellung in einer
Rastausnehmung (19) einliegen.
10. Werkzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerkörper (6) insbesondere im Bereich seines ersten Endabschnittes (9) eine
Betätigungshilfe, beispielsweise in Form eines Schlitzes (29) oder eines radial abragenden
Schaltarmes (30) aufweist, mit deren Hilfe der Lagerkörper (6) verdrehbar ist.
11. Kartuschen-Ausdrückwerkzeug mit einer Kartuschenaufnahme (28) zur Aufnahme einer Kartusche,
einer durch Betätigen eines Antriebshebels (4) schrittweise in einer Achsrichtung
verlagerbaren Schubstange (26) zum Ausdrücken der Kartusche, die sich an einer Stirnseite
(33) der Kartuschenaufnahme (28) abstützt, gekennzeichnet durch eine im Bereich der Stirnseite (33) angeordnete, um die Achse drehbare Griffhülse
(31).
12. Kartuschen-Ausdrückwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffhülse (31) eine zu ihrem Rand hin spaltoffene Öffnung (34) aufweist, die
teilweise deckungsgleich zu einer Öffnung (32) der Stirnseite (33) ist und/oder dass
die Griffhülse (31) in axialer Richtung auf das stirnseitige Ende der Kartuschenaufnahme
(28) aufgeklipst ist.
13. Kartuschen-Ausdrückwerkzeug nach einem der Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffhülse (31) ein Verschlussteil ausgebildet, mit dem ein randseitiger Öffnungsspalt
einer Öffnung (32) zur Aufnahme einer Ausdrücktülle einer Kartusche verschließbar
ist.
14. Werkzeug oder Kartuschen-Ausdrückwerkzeug, gekennzeichnet durch eines oder mehrere der kennzeichnenden Merkmale eines der vorhergehenden Ansprüche.