[0001] Die Erfindung betrifft ein Elektrowerkzeug, insbesondere einen Schrauber, mit einem
Antriebsmotor und einem Gasgebeschalter mit einem Drücker, der gegen eine Federkraft
bewegbar ist und in einer Einschaltstellung arretierbar ist, und mit einem Drehrichtungsschalter
zur Steuerung der Drehrichtung.
[0002] Derartige Elektrowerkzeuge sind im Stand der Technik bekannt. Mit dem Gasgebeschalter
kann das Elektrowerkzeug gestartet und ggf. die Drehzahl eingestellt werden. Insbesondere
bei Bohrmaschinen und Schraubern ist eine Drehrichtungsumkehr zur Umschaltung zwischen
Rechts- und Linkslauf sinnvoll, wozu ein entsprechender Drehrichtungsschalter vorgesehen
ist. Bei zahlreichen Elektrowerkzeugen ist zusätzlich noch eine Arretierung des Gasgebeschalters
in seiner Einschaltstellung möglich, wozu in der Regel ein zusätzliches Betätigungsorgan
vorgesehen ist.
[0003] Bei einem aus der
DE 100 01 459 A1 bekannten Elektrowerkzeug ist ein Gasgebeschalter und ein separater Schiebeschalter
zur Drehrichtungsumkehr vorgesehen. Durch eine geeignete Steuerschaltung wird sichergestellt,
dass der Schalter zur Drehrichtungsumkehr nicht während des laufenden Antriebs eine
Drehrichtungsumkehr bewirkt. Offenbar weist diese Maschine auch zusätzlich einen Arretierknopf
zur Arretierung des Gasgebeschalters in seiner Einschaltstellung auf.
[0004] Nachteilig bei derartigen Elektrowerkzeugen ist die Verwendung verschiedener Bedienelemente,
was in der Regel eine Zweihandbedienung erforderlich macht. Außerdem wird durch die
Verwendung verschiedener Schaltelemente der Aufbau des Elektrowerkzeugs verkompliziert
und die Störanfälligkeit vergrößert.
[0005] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Elektrowerkzeug
gemäß der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass eine möglichst einfache
Arretierung des Gasgebeschalters in einer Einschaltstellung ermöglicht ist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Elektrowerkzeug gemäß der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass der Gasgebeschalter mit dem Drehrichtungsschalter derart mechanisch gekoppelt
ist, dass der Gasgebeschalter in einer Einschaltstellung mittels des Drehrichtungsumschalters
arretierbar ist.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß wird der Drehrichtungsschalter zusätzlich zur Arretierung des Gasgebeschalters
in einer Einschaltstellung genutzt. Auf diese Weise kann bei geeigneter Anordnung
eine einfache Einhandbedienung gewährleistet werden. Vorzugsweise ist die Anordnung
so getroffen, dass lediglich in der Vollgasstellung des Gasgebeschalters eine Arretierung
mittels des Drehrichtungsschalters möglich ist.
[0009] Erfindungsgemäß ist ein einfacher und zuverlässiger Aufbau gewährleistet und gleichzeitig
eine sichere Einhandbedienung.
[0010] In weiter bevorzugter Ausführung der Erfindung ist der Drehrichtungsschalter mittels
eines Federelements derart vorgespannt, dass die Arretierung des Gasgebeschalters
in der Einschaltstellung durch Betätigung des Gasgebeschalters unter Wirkung des Federelements
lösbar ist.
[0011] Auf diese Weise ist jederzeit gewährleistet, dass die Arretierung des Gasgebeschalters
durch nochmaliges Drücken aufgehoben werden kann. Dies bedeutet eine erhöhte Funktionssicherheit.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Drehrichtungsschalter
einen Schieber, der in einer Richtung quer zur Bewegungsrichtung des Gasgebeschalters
derart angeordnet ist, dass der Drücker mit einer Arretiernase in eine Ausnehmung
des Schiebers hervorsteht, wobei an mindestens einer Randseite der Ausnehmung eine
Erweiterung, insbesondere in Form eines Hinterschnitts, vorgesehen ist, in die die
Arretiernase in der Einschaltstellung bewegbar und arretierbar ist.
[0013] Auf diese Weise ergibt sich eine einfache und zuverlässige Konstruktion.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Federelement vorgesehen,
das mit dem Drehrichtungsschalter gekoppelt ist, um die Arretiernase in einer Arretierungsstellung
in Richtung zum Lösen der Arretierung zu beaufschlagen.
[0015] Auf diese Weise wird ein sicheres Lösen der Arretierung bei Betätigung des Gasgebeschalters
unter Wirkung des Federelementes gewährleistet.
[0016] Hierzu kann das Federelement mittels eine Stößels, der mit dem Drehrichtungsumschalter
verbunden ist, bei Bewegung des Drehrichtungsumschalters in eine Arretierstellung
vorspannbar sein.
[0017] Auf diese Weise wird durch die Bewegung des Drehrichtungsumschalters in seine Arretierstellung
gleichzeitig das Federelement gespannt, um bei Betätigen des Gasgebeschalters automatisch
ein Lösen der Arretierung zu bewirken.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine erste Erweiterung an einer solchen
Randseite der Ausnehmung vorgesehen, dass eine Arretierung des Gasgebeschalters in
der Stellung "Rechtslauf" ermöglicht ist.
[0019] Auf diese Weise wird eine Arretierung des Gasgebeschalters in der bevorzugten Arbeitsstellung
Rechtslauf ermöglicht.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine zweite Erweiterung an einer
der ersten Erweiterung gegenüberliegenden Randseite der Ausnehmung vorgesehen, so
dass eine Arretierung in der Stellung "Linkslauf" ermöglicht ist.
[0021] Auf diese Weise kann sowohl in der Stellung Rechtslauf als auch in der Stellung Linkslauf
auf einfache Weise eine Arretierung des Gasgebeschalters ermöglicht werden.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an jedem Ende des Federelements
ein Stößel vorgesehen, der mit dem Drehrichtungsumschalter gekoppelt ist, um das Federelement
bei Bewegung in einer Arretierungsstellung für Rechtslauf und in eine Arretierungsstellung
für Linkslauf jeweils zum Lösen der Arretierung vorzuspannen.
[0023] Auf diese Weise wird eine Vorspannung des Federelements sowohl in der Stellung Rechtslauf
als auch in der Stellung Linkslauf auf einfache Weise gewährleistet.
[0024] Das Federelement kann hierbei vorzugsweise als Schraubenfeder ausgebildet sein, die
in einem Federgehäuse im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung des Drehrichtungsumschalters
gehalten ist.
[0025] Auf diese Weise wird eine einfache Spannung des Federelements durch eine Bewegung
des Schiebers des Drehrichtungsumschalters gewährleistet.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an jeder Erweiterung zur Aufnahme
der Arretiernase ein Rastelement vorgesehen, an dem die Arretiernase bei Verschieben
des Drehrichtungsschalters in die Arretierposition unter Wirkung der Vorspannung des
Gasgebeschalters gehalten und gegen eine Bewegung des Drehrichtungsschalters gesichert
ist und bei Betätigung des Gasgebeschalters entgegen der Wirkung seiner Vorspannung
lösbar und aus der Arretierung freigebbar ist.
[0027] Auf diese Weise wird die mechanische Arretierung in der Einschaltstellung des Gasgebeschalters
durch Zusammenwirken des Rastelementes mit der Arretiernase des Drehrichtungsschalters
gewährleistet und gleichzeitig sichergestellt, dass die Arretierung bei Betätigung
des Gasgebeschalters freigegeben wird.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Drehrichtungsschalter in
seiner Mittelstellung zum Umschaltung zwischen Rechts- und Linkslauf derart mit dem
Gasgebeschalter gekoppelt, dass eine Bewegung des Gasgebeschalters in eine Einschaltstellung
blockiert ist.
[0029] Auf diese Weise ist sichergestellt, dass ein Einschalten des Elektrowerkzeugs dann,
wenn sich der Drehrichtungsschalter nicht eindeutig in einer Stellung für Rechtslauf
oder Linkslauf befindet, ein Einschalten verhindert wird, um so Fehlfunktionen zu
vermeiden.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Drehrichtungsschalter bei
in Einschaltstellung befindlichem Gasgebeschalter elektrisch funktionslos.
[0031] Hierzu ist vorzugsweise eine Steuerung vorgesehen, die derart programmiert ist, dass
beim Betätigen des Gasgebeschalters zunächst abgefragt wird, ob sich der Drehrichtungsschalter
in Stellung Rechtslauf oder Linkslauf befindet, danach in Abhängigkeit von der Stellung
des Drehrichtungsschalters der Motor im Rechtslauf oder Linkslauf gestartet und vorzugsweise
gemäß der Stellung des Drehrichtungsschalters in seiner Drehzahl geregelt wird.
[0032] Weiter bevorzugt ist die Steuerung derart programmiert, dass nach dem Anlaufen des
Motors die Stellung des Drehrichtungsschalters für die Drehrichtung nicht mehr relevant
ist.
[0033] Ist der Gasgebeschalter einmal betätigt, so dass der Motor des Elektrowerkzeugs angelaufen
ist, wird auf diese Weise eine Aktivierung des Drehrichtungsschalters unterbunden,
so dass Fehlfunktionen vermieden werden.
[0034] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen.
[0035] Weiter Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Elektrowerkzeug in Form eines Schraubers in seiner Seitenansicht,
bei abgenommenem Gehäuseoberteil;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der aus Gasgebeschaltern und Drehrichtungsschalter gebildeten
Schaltereinheit, von der Drückerseite her gesehen;
- Fig. 3
- die Schaltereinheit gemäß Fig. 2 von der rückseitigen Seite des Drückers aus gesehen,
bei betätigtem Drücker, während sich der Drehrichtungsschalter in der Stellung Rechtslauf
befindet;
- Fig. 4
- die Schaltereinheit in ihrer Ausgangsstellung, ohne dass der Gasgebeschalter gedrückt
ist, mit dem Drehrichtungsschalter in Mittelstellung;
- Fig. 5
- die Schaltereinheit gemäß Fig. 4, jedoch bei gedrücktem Gasgebeschalter, mit Arretierschalter
in Stellung Linkslauf, jedoch ohne Arretierung;
- Fig. 6
- die Schaltereinheit gemäß Fig. 5, jedoch arretiert in Stellung Rechtslauf;
- Fig. 7
- die Schaltereinheit gemäß Fig. 6, wobei jedoch das Federgehäuse teilweise freigeschnitten
ist, um die darin aufgenommene Feder erkennbar zu machen;
- Fig. 8
- eine abgewandelte Ausführung der Schaltereinheit, die sowohl eine Arretierung in der
Stellung Rechtslauf als auch in der Stellung Linkslauf ermöglicht, in der Ausgangsposition
bei gelöstem Gasgebeschalter und Drehrichtungsschalter in Mittelstellung;
- Fig. 9
- die Schaltereinheit gemäß Fig. 8 bei gedrücktem Gasgebeschalter und Drehrichtungsschalter
in der Stellung Rechtslauf, arretiert in der Vollgasstellung;
- Fig. 10
- die Schaltereinheit gemäß Fig. 9, in Vollgasstellung, jedoch arretiert in der Stellung
Linkslauf;
- Fig. 11
- die Schaltereinheit gemäß Fig. 10 mit teilweise freigeschnittenem Federgehäuse, um
die darin aufgenommene Schraubenfeder erkennbar zu machen und
- Fig. 12
- die Schaltereinheit gemäß Fig. 11, jedoch in der Stellung Rechtslauf, ohne den Schieber
des Drehrichtungsschalters.
[0036] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Elektrowerkzeug in Form eines Schraubers dargestellt
und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet. Das Elektrowerkzeug 10 weist ein pistolenförmiges
Gehäuse 12 auf, mit einem Mittelhandgriff 24, an dem ein Gasgebeschalter 26 mit einem
Drücker 28 zur Betätigung eines Elektromotors 14 vorgesehen ist. Der Elektromotor
14 ist über ein Getriebe 16 und eine Einrichtung zur Drehmomentabschaltung bei Erreichen
eines vorgegebenen Drehmoments mit einem Spannfutter 20 gekoppelt, in dem ein Werkzeug,
etwa ein Bit eingespannt werden kann. Das Abschaltmoment kann durch ein Verstellen
eines Einstellrings 22 am äußeren Ende des Gehäuses 12 eingestellt werden. Zur Energieversorgung
ist am unteren Ende des Pistolengriffs 24 eine Akkumulatoraufnahme 30 vorgesehen,
an der ein Akkumulator auswechselbar angekoppelt werden kann.
[0037] Am Übergang des Mittelhandgriffs 24 zum oberen Teil des Gehäuses 12, in dem der Elektromotor
14 und das Getriebe 16 aufgenommen sind, ist ein Drehrichtungsumschalter 32 vorgesehen,
der als Schiebeschalter ausgeführt ist. Durch Verschieben des Drehrichtungsumschalters
32 nach rechts wird die Stellung Rechtslauf aktiviert, während durch ein Verschieben
des Drehrichtungsschalters 32 nach links die Stellung Linkslauf aktiviert wird.
[0038] Der Gasgebeschalter 26 und der Drehrichtungsschalter 32 sind miteinander mechanisch
gekoppelt und bilden eine Schaltereinheit 25, die in Fig. 2 vergrößert perspektivisch
dargestellt ist.
[0039] Während der Gasgebeschalter 26 durch Betätigung seines Drückers 28 gegen die Kraft
eines eingebauten Federelementes in der Richtung 34 verschoben werden kann, weist
der Drehrichtungsschalter 32 einen Schieber 38 auf, der in einer zur Betätigungsrichtung
34 senkrechten Richtung 36 verschiebbar ist. Dabei ist der Schieber 38 unmittelbar
oberhalb des Drückers 28 angeordnet und weist eine Ausnehmung 44 auf, in der eine
vom Drücker 28 nach oben hervorstehende Arretiernase 48 bewegbar ist. Auf einer Randseite
der Ausnehmung 44 ist eine Erweiterung 46 in Form eines Hinterschnitts vorgesehen,
in die die Arretiernase 48 bei entsprechender Stellung von Drücker 28 und Schieber
38 eingeschoben und darin arretiert werden kann.
[0040] Fig. 3 zeigt die Schaltereinheit 25 von der Rückseite des Drückers 28 aus gesehen,
bei in Vollgasstellung befindlichem Gasgebeschalter, mit dem Drehrichtungsschalter
in Stellung Rechtslauf, jedoch ohne Arretierung.
[0041] Die Schaltereinheit 25 ist an einem Grundkörper 40 aufgenommen, mit dem die Verbindung
zum Gehäuse 12 hergestellt wird und an dem auf der dem Drücker 28 gegenüberliegenden
Seite eine Platine 42 für die Steuerung 18 des Elektrowerkzeugs 10 aufgenommen ist.
[0042] Der Schieber 38 wirkt mit einem Federelement 60 in Form einer Schraubenfeder zusammen,
die in einem Federgehäuse 52 (Fig. 12) aufgenommen ist. Die Schraubenfeder wird über
einen Fortsatz 54 des Schiebers 38 betätigt, so dass die Schraubenfeder bei Verschiebung
des Schiebers 38 in Fig. 3 nach rechts über den Stößel 56 vorgespannt wird.
[0043] Wird der Schieber 38 aus der in Fig. 3 gezeigten nicht arretierten Stellung weiter
nach rechts bewegt, um so in seine Arretierstellung zu gelangen, so wird also dabei
gleichzeitig die Schraubenfeder gespannt. In der Erweiterung 46 in Form des Hinterschnitts,
die zur Aufnahme der Arretiernase 48 in der Arretierstellung vorgesehen ist, ist ferner
ein Rastelement 50 vorgesehen, an dem die Arretiernase 48 bei Bewegung in die Arretierstellung
und Loslassen des Drückers 28 des Gasgebeschalters 26 unter Wirkung der Federspannung
des Gasgebeschalters 26 arretiert wird. Hierbei bewegt sich die Arretiernase 48 unter
der Federspannung des Gasgebeschalters 26 nach außen, so dass sich eine Arretierung
an dem Rastelement 50 ergibt.
[0044] Wird nun der Gasgebeschalter 26 nach dem Loslassen nochmals leicht gedrückt, so wird
der Drücker 28 gegen die Wirkung der Federspannung nach innen gedrückt, so dass die
Arretiernase 48 vom Rastelement 50 abhebt. Damit ist die Arretierung freigegeben und
nunmehr wird der Schieber 38 unter Wirkung der im Federgehäuse eingeschlossenen gespannten
Schraubenfeder zurück in seine Freigabestellung bewegt, so dass der Drücker 28 des
Gasgebeschalters 26 bei Loslassen in seiner Ausgangsstellung zurückgelangt.
[0045] In Fig. 3 bis 11 ist nicht das Federgehäuse 52 direkt erkennbar, sondern nur die
darüber verbaute Führung 51 des Umschalters Rechts-/Linkslauf.
[0046] In den Fig. 4 bis 10 ist am Schieber 38 zusätzlich ein Längssteg 58 dargestellt,
der sich in Längsrichtung des Schiebers 38 über die Ausnehmung 44 erstreckt. Ferner
ist ausgehend von der Mitte des Längsstegs 58 ein Quersteg 59 erkennbar, der sich
nach hinten in Richtung auf das Federgehäuse 52 erstreckt. Der Längssteg 58 dient
lediglich der Versteifung des Schiebers 38 und hat keinerlei Funktion, da dessen Höhe
so bemessen ist, dass sich die Arretiernase 48 darunter innerhalb der Ausnehmung 44
frei bewegen kann. Der Quersteg 59 erstreckt sich jedoch weiter in Richtung auf die
Arretiernase 58 nach unten, so dass dieser eine Betätigung des Drückers 28 dann blockiert,
wenn sich der Schieber 38 in der Mittelstellung zwischen Rechts- und Linkslauf befindet
und somit die Arretiernase 48 unmittelbar vor dem Quersteg 59 befindet. Erst wenn
der Schieber 38 von der Mittelstellung aus in eine Richtung zum Rechtslauf oder entgegengesetzt
zum Linkslauf verschoben wird, kann der Drücker 28 und damit der Gasgebeschalter 26
betätigt werden, da sich dann die Arretiernase 48 seitlich entlang des Querstegs 59
bewegen kann. Auf die Darstellung des Längsstegs 58 und des Querstegs 59 wurde in
den Fig. 2 und 3 zwecks der leichteren Erkennbarkeit der Ausnehmung 44 verzichtet.
[0047] Fig. 5 zeigt die Schaltereinheit 25 in der Stellung Rechtslauf mit dem Gasgebeschalter
in Stellung Vollgas, jedoch in der nicht arretierten Stellung.
[0048] Fig. 6 zeigt die Schaltereinheit 25 nach Bewegen des Schiebers 38 aus der Stellung
gemäß Fig. 5 in die Arretierstellung, so dass die Arretiernase 48 in der Erweiterung
46 in Form des Hinterschnitts arretiert ist.
[0049] Fig. 7 zeigt die Schaltereinheit 25 in der gleichen Stellung, jedoch ist hierbei
das Federgehäuse 52 teilweise freigeschnitten, so dass, die darin aufgenommene Schraubenfeder
60 erkennbar ist. In der gezeigten Arretierstellung ist die Schraubenfeder 60 mittels
des Stößels 62 gespannt.
[0050] Wird nun, wie vorstehend bereits erwähnt, der Drücker 28 nochmals betätigt, so wird
dieser vom Rastelement 50 abgehoben, so dass die Verrastung freigegeben ist und sich
der Schieber 38 unter der Wirkung der Schraubenfeder 60 aus der Arretierstellung in
die in Fig. 5 gezeigte nicht arretierte Stellung bewegt.
[0051] Alternativ könnte die Arretierung unmittelbar durch Verschieben des Schiebers 38
gelöst werden.
[0052] In den Fig. 5 bis 12 ist eine leicht abgewandte Ausführungsform der Schaltereinheit
insgesamt mit der Ziffer 25a bezeichnet. Hierbei werden für entsprechende Teile entsprechende
Bezugsziffern verwendet.
[0053] Der einzige Unterschied zur zuvor beschriebenen Schaltereinheit 25 besteht darin,
dass zusätzlich zur Arretierung in der Stellung Rechtslauf auch eine Arretierung in
der Stellung Linkslauf ermöglicht ist. Hierzu ist an der Randseite der Ausnehmung
44 auf der der ersten Erweiterung 46 gegenüberliegenden Seite eine zweite Erweitung
66 in Form eines Hinterschnitts vorgesehen, deren Form und Ausführung vollständig
der ersten Erweiterung 46 entspricht. Die zweite Erweiterung 66 erlaubt es, den Schieber
38 auch in der Stellung Linkslauf zu arretieren.
[0054] Fig. 8 zeigt die Schaltereinheit 25a in der Ausgangsstellung, d.h. bei nicht betätigtem
Drücker 28 und mit dem Schieber 38 in der Mittelstellung zwischen Rechts- und Linkslauf,
so dass eine Betätigung des Drückers 28 durch den Quersteg 59 blockiert ist.
[0055] Fig. 9 zeigt die Schaltereinheit 25a in der Vollgasstellung bei betätigtem Drücker
28 in Stellung Rechtslauf, mit Arretierung durch das Einrasten der Arretiernase 48
in der Erweiterung 46.
[0056] Fig. 10 zeigt die Schaltereinheit 25a in der Vollgasstellung bei betätigtem Drücker
28, in der Stellung Linkslauf arretiert, indem die Arretiernase 48 in die Erweiterung
66 in Form des zweiten Hinterschnitts eingreift und dort mittels des zugeordneten
Rastelements eingerastet ist.
[0057] Fig. 11 zeigt die Schaltereinheit 25a in derselben Stellung wie bei Fig. 10, also
in der Vollgasstellung bei betätigtem Drücker 28 und bei in der Stellung Linkslauf
eingerasteter Arretiernase 48. Hierbei ist das Federgehäuse 52 teilweise freigeschnitten,
so dass das Federelement 60 in Form der Schraubenfeder erkennbar ist. Die Schraubenfeder
ist in diesem Fall durch einen mit dem Schieber 38 verbundenen Stößel 64, der dem
zuvor erwähnten Stößel 62 gegenüberliegt, gespannt.
[0058] Bei nochmaliger Betätigung des Drückers 28 wird somit die Arretiernase 48 vom zugeordneten
Rastelement (nicht dargestellt) abgehoben und unter Wirkung des Federelements 60 aus
der Arretierstellung heraus bewegt, so dass der Drücker 28 bei Loslassen wieder in
seine Ausgangsstellung zurückgelangt.
[0059] Fig. 12 zeigt die Schaltereinheit 25a in der Stellung gemäß Fig. 11, jedoch bei abgenommenem
Schieber 38 zwecks besserer Erkennbarkeit.
[0060] Zum Umschalten zwischen Rechts- und Linkslauf wird ein Hall-Schalter verwendet, der
mittels eines Magneten betätigt wird, der mit dem Schieber 38 verbunden ist. Der Hall-Sensor
(nicht dargestellt) ist auf der Platine 42 angeordnet und wirkt mit dem Magneten (nicht
dargestellt) zusammen.
[0061] Die Steuerung 18 des Elektrowerkzeugs 10 ist derart aufgebaut, dass ausgehend von
der Maschine im Ruhezustand durch eine Betätigung des Gasgebeschalters 26 ein Startkontakt
zum Anlaufen des Motors 14 ausgelöst wird. Anschließend fragt die Steuerung 18 zunächst
ab, ob der Drehrichtungsschalter 32 sich in Stellung Rechtslauf oder Linkslauf befindet.
Erst dann wird der Motor 14 gestartet und gemäß der Stellung des Gasgebeschalters
26 in seiner Drehzahl geregelt. Wird der Drücker 28 soweit durchgedrückt, dass sich
die Vollgasstellung ergibt, so kann der Gasgebeschalter 26 in der Vollgasstellung
durch den Drehrichtungsschalter 32 arretiert werden, da die Stellung des Drehrichtungsschalters
32 nach dem Anlauf des Motors 14 für die Drehrichtung des Motors 14 nicht mehr relevant
ist.
1. Elektrowerkzeug, insbesondere Schrauber mit einem Antriebsmotor und einem Gasgebeschalter
(26) mit einem Drücker (28), der gegen eine Federkraft bewegbar ist und in einer Einschaltstellung
arretierbar ist, und mit einem Drehrichtungsschalter (32) zur Steuerung der Drehrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgebeschalter (26) mit dem Drehrichtungsschalter (32) derart mechanisch gekoppelt
ist, dass der Gasgebeschalter (26) in einer Einschaltstellung mittels des Drehrichtungsschalters
(32) arretierbar ist.
2. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehrichtungsschalter (32) mittels eines Federelements derart vorgespannt ist,
dass die Arretierung des Gasgebeschalters (26) in der Einschaltstellung durch Betätigung
des Gasgebeschalters (26) unter der Wirkung des Federelements lösbar ist.
3. Elektrowerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehrichtungsschalter (32) einen Schieber (36) umfasst, der in einer Richtung
(36) quer zur Bewegungsrichtung (34) des Gasgebeschalters (26) derart angeordnet ist,
dass der Drücker (28) mit einer Arretiernase (48) in eine Ausnehmung (44) des Schiebers
(36) hervorsteht, wobei an mindestens einer Randseite der Ausnehmung (44) eine Erweiterung
(46), insbesondere in Form eines Hinterschnitts, vorgesehen ist, in die die Arretiernase
(48) in der Einschaltstellung bewegbar und arretierbar ist.
4. Elektrowerkzeug nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Federelement (60), das mit dem Drehrichtungsumschalter (32) gekoppelt ist, um
die Arretiernase (48) in einer Arretierungsstellung in Richtung zum Lösen der Arretierung
zu beaufschlagen.
5. Elektrowerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (60) mittels eines Stößels (62, 64), der mit dem Drehrichtungsumschalter
(32) verbunden ist, bei Bewegung des Drehrichtungsumschalters (32) in eine Arretierstellung
vorspannbar ist.
6. Elektrowerkzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Erweiterung (46) an einer solchen Randseite der Ausnehmung (44) vorgesehen
ist, dass eine Arretierung des Gasgebeschalters (26) in der Stellung Rechtslauf ermöglicht
ist.
7. Elektrowerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Erweiterung an einer der ersten Erweiterung (46) gegenüber liegenden
Randseite der Ausnehmung (44) vorgesehen ist, so dass eine Arretierung in der Stellung
Linkslauf ermöglicht ist.
8. Elektrowerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Ende des Federelements (60) ein Stößel (62, 64) vorgesehen ist, der mit
dem Drehrichtungsschalter (32) gekoppelt ist, um das Federelement (60) bei Bewegung
in eine Arretierungsstellung für Rechtslauf und in eine Arretierungsstellung für Linkslauf
jeweils zum Lösen der Arretierung vorzuspannen.
9. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (60) als Schraubenfeder ausgebildet ist, die in einem Federgehäuse
(52) im Wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung (36) des Drehrichtungsumschalters
(32) gehalten ist.
10. Elektrowerkzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Erweiterung (46, 66) zur Aufnahme der Arretiernase (48) ein Rastelement
(50) vorgesehen ist, an dem die Arretiernase (48) bei Verschieben des Drehrichtungsschalters
(32) in die Arretierposition unter Wirkung der Vorspannung des Gasgebeschalters (26)
gehalten und gegen eine Bewegung des Drehrichtungsschalters (32) gesichert ist und
bei Betätigung des Gasgebeschalters (26) entgegen der Wirkung seiner Vorspannung lösbar
und aus der Arretierung freigebbar ist.
11. Elektrowerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dass der Drehrichtungsschalter
(32) in seiner Mittelstellung zur Umschaltung zwischen Rechts- und Linkslauf derart
mit dem Gasgebeschalter (26) gekoppelt ist, dass eine Bewegung des Gasgebeschalters
(26) in eine Einschaltstellung blockiert ist.
12. Elektrowerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehrichtungsschalter (32) bei in Einschaltstellung befindlichem Gasgebeschaltern
(26) elektrisch funktionslos ist.
13. Elektrowerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (18) vorgesehen ist, die derart programmiert ist, dass beim Betätigen
des Gasgebeschalters (26) zunächst abgefragt wird, ob sich der Drehrichtungsschalter
(32) in Stellung Rechtslauf oder Linkslauf befindet, danach in Abhängigkeit von der
Stellung des Drehrichtungsschalters (32) der Motor im Rechtslauf oder Linkslauf gestartet
und vorzugsweise in seiner Drehzahl geregelt wird.
14. Elektrowerkzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (18) derart programmiert ist, dass nach dem Anlaufen des Motors (14)
die Stellung des Drehrichtungsschalters (32) für die Drehrichtung nicht mehr relevant
ist.