[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Öffnen eines Streckwerkes mit
mehreren Walzenpaaren zum Verstrecken eines Faserbandes, bei dem das Faserband zwischen
einem Transportwalzenpaar und einem zumindest ein Eingangs- und ein Ausgangswalzenpaar,
vorzugsweise ein Eingangs-, mindestens ein Mittel- und ein Ausgangswalzenpaar aufweisenden
Streckwerk angespannt wird, wobei jedes Walzenpaar des Streckwerkes mindestens eine
Ober- und eine Unterwalze aufweist,_sowie ein Streckwerk mit mehreren Walzenpaaren
zum Verstrecken eines Faserbandes.
[0002] Aus der
DE 100 57 699 A1 ist eine Vorrichtung an einer Strecke zur Verarbeitung von Faserbändern bekannt,
bei der die Faserbänder zwischen einem Einlauftisch und den Eingangswalzen eines Streckwerks
eine Reiterwalzeneinrichtung und eine Bandführung mit Transportwalzen durchlaufen,
wobei die Faserbänder mindestens im Bereich zwischen den Transportwalzen und den Eingangswalzen
des Streckwerks einer Anspannung unterliegen. Zwischen den Transportwalzen und dem
Streckwerk wird das Faserband mittels dreier Umlenkrollen wellenförmig umgelenkt.
[0003] Aus der
DE 10 2006 014 475 A1 eine Umlenkrolleneinheit offenbart, welche zwischen einem als Transportwalzenpaar
dienenden Tastwalzenpaar und einem Eingangswalzenpaar des Streckwerkes angeordnet
ist. Die Umlenkrollen weisen Bandumlenkstellen auf, welche das bzw. die Faserbänder
quer zur Laufrichtung gleichmäßig ausbreiten und dabei die im Bereich der Einlaufsensoreinheit
erfolgt Pressung der Faserbänder auflöst. Um auch bei unterschiedlicher Stärke und
Anzahl der vorgelegten Faserbänder eine gleichmäßige Ausbreitung erreichen zu können,
ist die Position der Bandumlenkstelle einstellbar. Nachteilig ist es, dass das Einlegen
neuer Faserbänder aufwändig ist, da das bzw. die Faserbänder um die einzelnen Bandumlenkstellen
gelegt werden müssen.
[0004] Beim Einlaufen der Faserbänder durch die Umlenkrollen bzw. -stellen sind die Faserbänder
einer Reibkraft unterzogen, die beim Stopp der Maschine zu einer Anspannung zwischen
Faserbandumlenkung und dem Eingangswalzenpaar führt. Wird nun das Streckwerk geöffnet
und damit die Oberwalzen von den Unterwalzen der Walzenpaare abgehoben, zieht sich
der Strang der einlaufenden Faserbänder zurück in Richtung Transportwalzenpaar. Hierdurch
kann an der schwächsten Stelle des Faserbandes in dem Streckwerk, welche sich üblicherweise
zwischen dem Mittelwalzenpaar und dem Ausgangswalzenpaar des Streckwerkes befindet,
eine Dünnstelle entstehen. Beim erneuten Start der Maschine besteht die Gefahr, dass
dann eine örtlich begrenzte extreme Schwachstelle des Faserbandes auftritt, die in
der Weiterverarbeitung bei der Zuführung in den nächsten Prozess, also eine weitere
Streckpassage oder einen Flyer, zu einem Abriss des Faserbandes und damit zum Stillstand
dieser Maschine führt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es die Entstehung einer Schwachstelle beim
Öffnen des Streckwerks zu vermeiden und das Einlegen neuer Faserbänder zu vereinfachen.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren und einem Streckwerk gemäß den unabhängigen
Ansprüchen.
[0007] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Öffnen eines Streckwerks mit mehreren Walzenpaaren
zum Verstrecken eines Faserbandes, wird das Faserband zwischen einem Transportwalzenpaar
und einem jeweils mindestens eine Ober- und eine Unterwalze aufweisenden Eingangs-
und Ausgangswalzenpaar des Streckwerks angespannt. Vorzugsweise weist das Streckwerk
zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangswalzenpaar zusätzlich ein oder mehrere Mittelwalzenpaare
auf. Je nachdem, an welcher Maschine das Streckwerk eingesetzt wird, werden ein oder
mehrere Faserbänder dem Transportwalzenpaar zugeführt und bilden im Bereich der Umlenkeinrichtung
ein Faserband in Form eines ausgebreiteten Vlieses. Im Folgenden wird der Einfachheit
halber stets von einem Faserband gesprochen.
[0008] Die Anspannung des Faserbandes kann durch eine entsprechende Drehzahldifferenz zwischen
dem Transportwalzenpaar und dem Eingangswalzenpaar des Streckwerkes erfolgen. Vorteilhafterweise
erfolgt sie ganz oder teilweise dadurch, dass das Faserband insbesondere wellenförmig
an stationären oder drehbaren Umlenkstellen umgelenkt wird. Durch die Umlenkung des
Faserbandes entsteht Reibung, welche zu einer gewissen Anspannung des Faserbandes
vor dem Einlaufen in das Streckwerk führt. Darüber hinaus kann das Faserband durch
die Umlenkung ausgebreitet und vergleichmäßigt werden, was zu einer besseren und gleichmäßigeren
Verstreckung des Faserbandes in dem Streckwerk führt.
[0009] Vor dem Öffnen des Streckwerkes, zumindest aber des Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaares
des Streckwerkes, wird die Anspannung des Faserbandes zwischen dem Transportwalzenpaar
und dem Streckwerk, insbesondere dem Eingangswalzenpaar des Streckwerkes reduziert
oder sogar ganz aufgehoben. Hierdurch wird vermieden, dass beim vollständigen Öffnen
des Streckwerkes, bei welchen die Oberwalzen des Streckwerks von ihren Unterwalzen
abgehoben werden, das einlaufende Faserband zurück in Richtung Transportwalzenpaar
gezogen wird, um die Anspannung auszugleichen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird dagegen die Anspannung des Faserbandes vor dem Öffnen des Streckwerkes soweit
reduziert oder ganz aufgehoben, dass eine Dünnstelle des Faserbandes r vorzugsweise
gar nicht entsteht. Insbesondere besteht die Gefahr, dass die Dünnstelle im Hauptverzugsfeld
zwischen dem Mittelwalzen- und dem Ausgangswalzenpaar entsteht. Bei einem Streckwerk
mit nur einem Eingangs- und einem Ausgangswalzenpaar ist dieses einzige Verzugsfeld
das Hauptverzugsfeld in dem die Dünnstelle entsteht. Daher ist es als wichtig erkannt
worden, dass die Klemmung des Faserbandes vor dieser potentiellen Dünnstelle, also
im Eingangsund/oder Mittelwalzenpaar, solange aufrechterhalten bleibt, bis die Anspannung
des Faserbandes reduziert oder aufgehoben wurde. Das Faserband ist vor dem Öffnen
des Streckwerkes bereits entspannt und steht beim Öffnen nicht mehr unter der schädlichen
Anspannung. Diese Entspannung kann beispielsweise dadurch geschehen, dass entweder
der Weg zwischen dem Transportwalzenpaar und dem Streckwerk, welchen das Faserband
zurückzulegen hat, verkürzt wird oder dass entsprechend viel Faserband von den Transportwalzenpaar
nachgefördert wird, um die Anspannung zwischen Streckwerk und Transportwalzenpaar
zu reduzieren.
[0010] In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird beim Öffnen des Streckwerkes
zur Reduzierung der Anspannung des Faserbandes zuerst die insbesondere wellenförmige
Umlenkung zumindest teilweise aufgehoben, wodurch sich die Wegstrecke, welche das
Faserband zwischen dem Transportwalzenpaar und dem Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaar
des Streckwerkes zurücklegen muss, verkürzt wird. Erst anschließend wird zumindest
das Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaar oder aber auch weitere Walzenpaare des Streckwerkes
oder das komplette Streckwerk durch Abheben der Oberwalzen von den Unterwalzen geöffnet.
Das Faserband ist dann dementsprechend entspannt, wenn das Streckwerk geöffnet wird.
Ein Zurückziehen des Faserbandes und damit eine Schwächung des Faserbandes an der
Schwachstelle zwischen dem Mittelwalzenpaar und dem Ausgangswalzenpaar, insbesondere
im Bereich eines Druckstabes, werden damit vermieden.
[0011] Vorteilhaft ist es, wenn die wellenförmige Umlenkung eine oder mehrere obere und
untere Umlenkstellen aufweist und zur Aufhebung der Umlenkung die oberen und/oder
unteren Umlenkstellen von dem Faserband entfernt werden. Dies geschieht insbesondere
durch eine Entfernung der Umlenkstellen quer zur Transportrichtung des Faserbandes,
das heißt durch Anheben der oberen Umlenkstellen oder Absenken der unteren Umlenkstellen
wird der zurückzulegende Weg des zwischen dem Transportwalzenpaar und dem Eingangs-
und/oder Mittelwalzenpaar geklemmten Faserbandes verkürzt und das Faserband hierdurch
entspannt.
[0012] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn zuerst die oberhalb des Faserbandes angeordneten
Umlenkstellen und dann erst die Oberwalze zumindest des Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaares
angehoben werden. Die Bewegungsrichtung der oberen Umlenkstellen und der Oberwalzen
des Streckwerkes ist dabei dieselbe, wodurch die bauliche Umsetzung dieses Verfahrens
besonders einfach erfolgen kann.
[0013] In besonders vorteilhafter Ausführung der Erfindung werden die obere/n Umlenkstelle/n
und die Oberwalzen des Streckwerkes derart an einem Belastungsarm des Streckwerkes
angeordnet, dass zuerst die obere Umlenkstellen und dann erst die Oberwalzen des Streckwerkes
angehoben werden. Das Anheben kann dabei mittels einer einzigen Bewegung des Belastungsarms
des Streckwerkes erfolgen. Hierdurch ist das Öffnen des Streckwerks verbunden mit
einem zuerst erfolgenden Entspannen des Faserbandes, bevor die Oberwalzen des Streckwerks
von ihren Unterwalzen abgehoben werden. Das Faserband wird demnach noch in dem Streckwerk
geklemmt gehalten, so lange bis das Faserband vor dem Streckwerk entspannt ist. Somit
kann keine Rückzugsbewegung auf das in dem Streckwerk befindliche Faserband mehr ausgeübt
werden, sobald die Klemmung im Streckwerk gelöst wird.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Umlenkstelle/n pneumatisch, hydraulisch oder
elektrischen in eine Entspannungsstellung bewegt werden. Damit kann mittels einer
Steuerung ein Impuls an die Umlenkstelle/n zur Entspannung des Faserbandes gegeben
werden, bevor das Streckwerk geöffnet werden kann.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung wird bei Stillstand des
Streckwerkes das Faserband mittels der Transportwalzen zuerst, in der Regel nur wenige
Zentimeter gefördert und dann erst das Streckwerk geöffnet. Durch die Förderung des
Faserbandes mittels der Transportwalzen wird die Anspannung zwischen dem Transportwalzenpaar
und dem Streckwerk des Faserbandes reduziert oder sogar ganz aufgehoben, wodurch ebenfalls
ein Zurückziehen des Faserbandes aus dem Streckwerk beim Öffnen des Streckwerkes verhindert
wird.
[0016] Vorzugsweise wird das Streckwerk zuerst zumindest im Bereich des Eingangs- und/oder
Mittelwalzenpaares wieder geschlossen und erst anschließend die Anspannung des Faserbandes
wieder hergestellt. Damit ist ebenfalls sichergestellt, dass das Faserband keine unzulässige
Dünnstelle erhält.
[0017] Ein erfindungsgemäßes Streckwerk weist mehrere Walzenpaare zum Verstrecken eines
Faserbandes auf. Das Faserband ist zwischen einem Transportwalzenpaar und einem zumindest
ein Eingangs- und ein Ausgangswalzenpaar, vorzugsweise ein Eingangs-, mindestens ein,
manchmal auch zwei oder sogar drei Mittel- und ein Ausgangswalzenpaar aufweisenden
Streckwerk angespannt. Jedes Walzenpaar des Streckwerkes weist mindestens eine Ober-
und eine Unterwalze auf._Mittels einer mechanischen oder elektrischen Kopplung bzw.
Steuerung wird bewirkt, dass vor dem Öffnen zumindest des Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaares
des Streckwerkes die Anspannung des Faserbandes zwischen dem Transportwalzenpaar und
dem Eingangswalzenpaar des Streckwerkes reduziert, vorzugsweise sogar ganz aufgehoben
ist. Die mechanische oder elektrische Kopplung bzw. Steuerung bewirkt, dass die Anspannung
des Faserbandes ein schädliches Zurückziehen des Faserbandes aus dem Streckwerk beim
Öffnen der Klemmstellen des Faserbandes zwischen Ober- und Unterwalzen des Streckwerkes
vermeidet. Die mechanische Kopplung bzw. Steuerung kann dabei derart wirken, dass
durch eine mechanische Verknüpfung das Streckwerk und ein die Anspannung des Faserbandes
bewirkendes Bauteil derart gekoppelt sind, dass das Streckwerk erst zu öffnen ist,
wenn die Anspannung reduziert wurde. Durch die elektrische Kopplung bzw. Steuerung
kann bewirkt werden, dass entweder die Bauteile, welche die Anspannung verursachen
von dem Faserband entfernt werden oder dass das Transportwalzenpaar bei ganz oder
weitgehend stillstehendem Streckwerk bewegt wird, um eine Verlängerung des Faserbandes
zwischen dem Transportwalzenpaar und dem Streckwerk und damit für eine Entspannung
des Faserbandes zu sorgen.
[0018] Vorteilhafterweise sind zur Anspannung des Faserbandes zwischen dem Transportwalzenpaar
und dem Eingangswalzenpaar eine oder mehrere obere und untere Umlenkstellen angeordnet,
mit welchen das Faserband insbesondere wellenförmig umgelenkt wird.
[0019] Zur Reduzierung oder Aufhebung der Umlenkung und damit der Anspannung des Faserbandes
sind vorzugsweise die oberen und/oder unteren Umlenkstellen von dem Faserband entfernbar.
Es kann dadurch erfolgen, dass mittels einer Einrichtung, an welcher die Umlenkstellen
befestigt sind, die Umlenkstellen insbesondere senkrecht zum Lauf des Faserbandes
entfernt werden. Hierdurch wird die wellenförmige Umlenkung des Faserbandes aufgehoben
oder die Auslenkung reduziert. Der Weg des Faserbandes zwischen den Klemmstellen wird
dadurch geringer, wodurch die Anspannung des Faserbandes ebenfalls reduziert ist.
[0020] In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist zum Öffnen des Streckwerks
mindestens eine der Umlenkstellen mit mindestens dem Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaar
elektrisch oder mechanisch derart verbunden, dass zur Reduzierung oder Aufhebung der
Anspannung des Faserbandes zuerst die insbesondere wellenförmige Umlenkung zumindest
teilweise aufgehoben und anschließend zumindest das Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaar
geöffnet wird. Wesentlich ist, dass die Aufhebung oder Reduzierung der wellenförmigen
Umlenkung geschieht, bevor das Streckwerk geöffnet wird und dass das Faserband insbesondere
an der kritischen Stelle zwischen Mittelwalzenpaar und Ausgangswalzenpaar nicht weiter
geschwächt wird.
[0021] In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die oberen Umlenkstellen
und die Oberwalzen des Streckwerks derart an einem Belastungsarm des Streckwerks angeordnet,
dass beim Öffnen des Streckwerks bzw. beim Anheben des Belastungsarmes zuerst eine
oder alle oberen Umlenkstellen und erst dann die Oberwalzen des Streckwerkes angehoben
werden. Dies kann beispielsweise mit einer entsprechenden Formgebung des Belastungsarms
oder aber auch durch entsprechende Gelenke oder Führungen der Umlenkstellen und/oder
Oberwalzen erfolgen.
[0022] In einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind eine oder alle
oberen Umlenkstellen und die Oberwalzen des Streckwerkes an einem Belastungsarm des
Streckwerks angeordnet und die Oberwalze zumindest des Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaares
ist dabei in einem Langloch gelagert. Hierdurch werden beim Öffnen des Belastungsarmes
zuerst die obere/n Umlenkstelle/n, welche fest mit dem Belastungsarm verbunden ist/sind
und erst dann die Oberwalze zumindest des Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaares, welches
in dem Langloch geführt ist, angehoben. Das Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaar klemmt
dementsprechend das Faserband noch so lange, bis die obere Umlenkstelle von dem Faserband
entfernt oder zumindest gelöst ist und das Faserband entspannt. Erst danach wird durch
eine weitere Bewegung des Belastungsarmes nach oben auch die Oberwalze des Eingangs-
und/oder Mittelwalzenpaares nach oben bewegt und gibt das Faserband frei.
[0023] Sind die Umlenkstellen pneumatisch, hydraulisch oder elektrischen in eine Entspannungsstellung
bewegbar, so kann durch eine entsprechende Steuerung beim Öffnen des Streckwerks bewirkt
werden, dass zuerst die Umlenkstellen das Faserband entspannen und dann erst das Streckwerk
geöffnet werden kann.
[0024] Vorteilhafterweise ist zum Öffnen des Streckwerkes das Transportwalzenpaar mit mindestens
dem Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaar elektrisch oder mechanisch derart verbunden,
dass zur Reduzierung oder Aufhebung der Anspannung des Faserbandes bei Stillstand
des Streckwerkes das Faserband mittels des Transportwalzenpaares gefördert wird und
dann erst das Streckwerk geöffnet wird. Auch hierdurch lässt sich die Anspannung des
Faserbandes zwischen Transportwalzenpaar und Streckwerk reduzieren und eine Dünnstelle
im Faserband vermeiden.
[0025] Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- einen Belastungsarm mit daran angeordneten oberen Umlenkstellen,
- Figur 2
- eine Steuerverbindung zwischen dem Streckwerk und Transportwalzen und
- Figur 3
- eine Umlenkung mit einer lageveränderlichen unteren Umlenkstelle.
[0026] In Figur 1 ist schematisch ein Streckwerk 1 dargestellt, in welchem ein Faserband
2 verstreckt und anschließend über ein Kalanderwalzenpaar 3 und einen Drehteller 4
in einer Kanne 5 abgelegt wird. Das Faserband 2 wird über ein Transportwalzenpaar
6 dem Streckwerk 1 zugeführt. Zwischen dem Transportwalzenpaar 6 und dem Streckwerk
1 ist eine Umlenkung 7 angeordnet. In der Umlenkung 7 wird das Faserband 2 um untere
Umlenkstellen 8.1 und 8.2 sowie um obere Umlenkstellen 9.1 und 9.2 wellenförmig umgelenkt.
Das Faserband 2 ist jeweils zwischen dem Transportwalzenpaar 6 und einem Eingangswalzenpaar
10 des Streckwerkes 1 geklemmt. Zwischen dem Eingangswalzenpaar 10 und einem Mittelwalzenpaar
11 sowie zwischen dem Mittelwalzenpaar 11 und einem Ausgangswalzenpaar 12 wird das
Faserband 2 in vorbestimmter Weise verstreckt. Zwischen dem Mittelwalzenpaar 11 und
dem Ausgangswalzenpaar 12 ist ein Druckstab 13 angeordnet, welcher das Faserband 2
führt. Im Bereich des Druckstabes 13 ist das Faserband 2 aufgrund seiner Verstreckung
am empfindlichsten. An dieser Stelle entsteht eine unzulässige Dünnstelle, wenn das
Faserband 2 aufgrund eines zu hohen Anspannungsverzuges zwischen dem Transportwalzenpaar
6 und dem Eingangswalzenpaar 10 zurückgezogen wird, wenn das Streckwerk 1 geöffnet
wird.
[0027] Zum Öffnen des Streckwerkes 1 wird ein Belastungsarm 14 des Streckwerkes 1 um einen
Drehpunkt 15 geschwenkt. Der Drehpunkt 15 kann, wie hier dargestellt, im Bereich des
Ausgangswalzenpaares 12, angeordnet sein. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
schwenkt der Belastungsarm 14 in Doppelpfeilrichtung um den Drehpunkt 15. In anderen
Ausführungen ist es auch möglich, dass der Belastungsarm 14 über einen Drehpunkt 15
am Eingang des Streckwerkes 1 drehbar ist, oder dass eine Drehachse seitlich an den
Stirnseiten der Walzen des Streckwerkes 1 angeordnet ist, wodurch die Walzen seitlich
hochgeklappt werden können.
[0028] An dem Belastungsarm 14 sind Oberwalzen 16, 17, 18 und 19 der Walzenpaare 10, 11
und 12 des Streckwerkes 1 an Halter 20, 21, 22 und 23 angeordnet. Die beiden Oberwalzen
18 und 19 sind bezüglich ihrer Drehachsen fest an den Haltern 22 und 23 befestigt
und nur einer Unterwalze des Ausgangswalzenpaares 12 zugeordnet. Die Oberwalzen 16
und 17 hingegen sind an Halter 20 und 21 in Langlöchern 24 und 25 geführt. Diese Langlöcher
24 und 25 bewirken, dass bei einer Drehung des Belastungsarms 14 um den Drehpunkt
15 die Oberwalzen 16 und 17 noch auf deren Unterwalzen liegen bleiben, solange bis
die in den Langlöcher 24 und 25 geführten Achsstummel der Oberwalzen 16 und 17 an
der Unterseite des Langlochs 24 bzw. 25 angelangt sind. Erst danach heben sie zusammen
mit dem Belastungsarm 14 von den Unterwalzen ab. Die Klemmung des Faserbandes 2 wird
somit in dem Eingangswalzenpaar 10 und dem Mittelwalzenpaar 11 nicht sofort gelöst,
sondern erst, wenn die Oberwalzen 16 und 17 zusammen mit dem Belastungsarm 14 von
den Unterwalzen abheben.
[0029] Im Gegensatz zu der Wellenlagerung in den Langlöchern 24 und 25 sind die oberen Umlenkstellen
9.1 und 9.2 an einem Halter 26 fest an dem Belastungsarm 14 angeordnet. Sobald der
Belastungsarm 14 um den Drehpunkt 15 gedreht wird, heben die oberen Umlenkstellen
9.1 und 9.2 zusammen mit Belastungsarm 14 von dem Faserband 2 ab. Hierdurch wird die
Umlenkung des Faserbandes 2 zuerst reduziert und danach vollständig aufgelöst. Das
Faserband 2 liegt nun ohne oder mit nur noch geringer Spannung zwischen dem Tastwalzenpaar
6 und dem Eingangswalzenpaar 10, deren Oberwalze 16 immer noch auf der Unterwalze
aufliegt. Wenn anschließend die Oberwalzen 16 und 17 ebenfalls von deren Unterwalzen
abheben, wird das Faserband 2 nicht mehr zurückgezogen und eine Entstehung einer kritischen
Dünnstelle in dem Faserband wird damit vermieden.
[0030] Auch wenn in diesem Ausführungsbeispiel die beiden oberen Umlenkstellen 9.1 und 9.2
fest mit dem Belastungsarm 14 verbunden sind, so ist es dennoch ausreichend, wenn
nur eine der beiden oberen Umlenkstellen 9.1 oder 9.2 zusammen mit dem Belastungsarm
14 abgehoben wird. Gleiches gilt für die Langlöcher 24 und 25. Auch hier kann es ausreichend
sein, wenn nur eine der beiden Oberwalzen 16 oder 17 in einem Langloch 24 bzw. 25
gelagert ist. Wesentlich ist, dass beim Öffnen des Streckwerkes die Stelle des Faserbandes
2 zwischen dem Mittelwalzenpaar 11 und dem Ausgangswalzenpaar 12 durch eine längere
Klemmung des Faserbandes 2 als an den vorgelagerten Stellen gesichert ist.
[0031] Das Schließen des Streckwerkes 1 erfolgt dadurch, dass die Oberwalzen 16 und 17 zuerst
das Faserband 2 wieder auf den Unterwalzen des Eingangswalzenpaares 10 und des Mittelwalzenpaares
11 klemmen. Anschließend bewegen sich die Achszapfens der Oberwalzen 16 und 17 in
dem Langloch 24 bzw. 25 wieder nach oben. Durch eine noch weitere Bewegung des Belastungsarms
14 in die Schließstellung werden die oberen Umlenkstellen 9.1 und 9.2 wieder in die
Umlenkstellung für das Faserband 2 gebracht, wodurch das Faserband 2 wieder wellenförmig
in der Umlenkung 7 umgelenkt wird.
[0032] In Figur 2 ist eine weitere Ausführung der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt.
Das Faserband 2 wird durch das Transportwalzenpaar 6 dem Streckwerk 1 zugeführt, dort
verstreckt und anschließend in der Kanne 5 abgelegt. Zwischen dem Transportwalzenpaar
6 und dem Streckwerk 1 ist die Umlenkung 7 angeordnet, welche das Faserband 2 wellenförmig
umlenkt.
[0033] An dem Belastungsarm 14 des Streckwerks 1 ist schematisch ein Schalter 30 angeordnet.
Wenn das Streckwerk mittels des Belastungsarms 14 geöffnet werden soll, ist der Schalter
30 zu betätigen, wodurch über eine Steuerung 31 ein Antrieb 32 betätigt wird, mit
welchem das Transportwalzenpaar 6 in Bewegung versetzt wird und das Faserband 2 in
Richtung Streckwerk 1 fördert. Das Streckwerk 1 ist trotz dieser Zuführung des Faserbandes
2 gestoppt, so dass das Faserband 2 zwischen dem Transportwalzenpaar 6 und dem Eingangswalzenpaar
10 des Streckwerks 1 verlängert wird. Die Anspannung zwischen dem Transportwalzenpaar
6 und dem Eingangswalzenpaar 10 des Faserbandes 1 wird dadurch reduziert oder ganz
aufgehoben. Nachdem dies erfolgt ist, kann der Belastungsarm 14 um den Drehpunkt 15
gedreht und das Streckwerk 1 geöffnet werden. Das Faserband 2 wird durch die fehlende
Anspannung nicht zurückgezogen und die Dünnstelle zwischen dem Mittelwalzenpaar 11
und dem Ausgangswalzenpaar 12 wird hierdurch nicht beschädigt. Der Antrieb 32 zum
Antrieb des Transportwalzenpaares 6 kann der für die normale Zuführung des Faserverbands
2 zuständige Antrieb des Transportwalzenpaares 6 sein oder ein separater Antrieb,
welcher lediglich zum Ausgleich der Anspannung dient.
[0034] Das Schließen des Streckwerkes 1 kann bei diesem Ausführungsbeispiel in herkömmlicher
Weise erfolgen.
[0035] In Figur 3 ist eine weitere Abwandlung der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt.
Hierbei ist die Anspannung des Faserverbands 2 durch eine mehr oder weniger starke
Auslenkung des Faserverbands 2 mit Hilfe der Umlenkstelle 8.2 der beiden unteren Umlenkstellen
8.1 und 8.2 zu bewirken. Soll das Streckwerk 1 geöffnet werden, so wird durch eine
nicht dargestellte Steuerung ein Steuerungssignal an einen beispielsweise pneumatischen,
hydraulischen oder elektrischen Antrieb 33 der unteren Umlenkstelle 8.2 gegeben, mit
welchem diese Umlenkstelle 8.2 aus dem Eingriff mit dem Faserband 2 gebracht wird.
Hierdurch wird die Anspannung des Faserverbands 2 zwischen dem Transportwalzenpaar
6 und dem Eingangswalzenpaar 10 des Streckwerks 1 reduziert oder ganz aufgehoben.
Ein Zurückziehen des Faserbandes 2 wird dadurch beim Öffnen des Streckwerks 1 nicht
erfolgen. Wenn das Streckwerk 1 wieder geschlossen werden soll, wird in umgekehrter
Reihenfolge zuerst der Belastungsarm 14 wieder auf das Faserband 2 mit den Oberwalzen
16, 17, 18 und 19 aufgebracht und geklemmt. Erst anschließend wird die untere Umlenkstelle
8.2 wieder in Richtung zur Umlenkung des Faserverbands 2 bewegt, wodurch erneut eine
Anspannung des Faserbandes 2 entsteht. Das planmäßige Verstrecken des Faserbandes
2 kann sodann fortgesetzt werden.
[0036] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Auch wenn das Ausführungsbeispiel nur mit dem nachträglichen Anheben und dem zuerst
wieder Aufsetzen der Oberwalze des Eingangs- und Mittelwalzenpaares dargestellt ist,
so ist die Erfindung ebenso mit dem nachträglichen Anheben und dem zuerst wieder Aufsetzen
nur der Mittelwalze oder aber nur der Eingangswalze möglich. Dies gilt sinngemäß auch
für Streckwerke mit nur einem Eingangs- und Ausgangswalzenpaar, also ohne Mittelwalzenpaar
oder für Streckwerke mit mehr als einem Mittelwalzenpaar. Abwandlungen im Rahmen der
Ansprüche sind jederzeit möglich.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Streckwerk
- 2
- Faserband
- 3
- Kalanderwalzenpaar
- 4
- Drehteller
- 5
- Kanne
- 6
- Transportwalzenpaar
- 7
- Umlenkung
- 8.1
- untere Umlenkstellen
- 8.2
- untere Umlenkstellen
- 9.1
- obere Umlenkstellen
- 9.2
- obere Umlenkstellen
- 10
- Eingangswalzenpaar
- 11
- Mittelwalzenpaar
- 12
- Ausgangswalzenpaar
- 13
- Druckstab
- 14
- Belastungsarm
- 15
- Drehpunkt
- 16
- Oberwalzen
- 17
- Oberwalzen
- 18
- Oberwalzen
- 19
- Oberwalzen
- 20
- Halter
- 21
- Halter
- 22
- Halter
- 23
- Halter
- 24
- Langlöcher
- 25
- Langlöcher
- 26
- Halter
- 30
- Schalter
- 31
- Steuerung
- 32
- Antrieb
- 33
- Antrieb
1. Verfahren zum Öffnen eines Streckwerkes (1) mit mehreren Walzenpaaren zum Verstrecken
eines Faserbandes (2), bei dem das Faserband (2) zwischen einem Transportwalzenpaar
(6) und einem zumindest ein Eingangs- und ein Ausgangswalzenpaar (10, 12), vorzugsweise
ein Eingangs-, mindestens ein Mittel- und ein Ausgangswalzenpaar (10, 11, 12) aufweisenden
Streckwerk (1) angespannt wird, wobei jedes Walzenpaar des Streckwerkes (1) mindestens
eine Oberund eine Unterwalze aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Öffnen zumindest des Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaares (10, 11) des Streckwerkes
(1) die Anspannung des Faserbandes (2) zwischen dem Transportwalzenpaar (6) und dem
Streckwerk (1) reduziert, insbesondere aufgehoben wird.
2. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Anspannung mittels einer insbesondere wellenförmigen Umlenkung (7) des Faserbandes
(2) erfolgt.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Öffnen des Streckwerkes (1) zur Reduzierung der Anspannung des Faserbandes (2)
zuerst die insbesondere wellenförmige Umlenkung (7) zumindest teilweise aufgehoben
und anschließend zumindest das Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaar (10, 11) geöffnet
wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wellenförmige Umlenkung (7) eine oder mehrere obere und untere Umlenkstellen
(8.1, 8.2, 9.1, 9.2) aufweist und zur Aufhebung der Umlenkung (7) die oberen und/oder
unteren Umlenkstellen (8.1, 8.2, 9.1, 9.2) von dem Faserband (2) entfernt werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst die oberhalb des Faserbandes (2) angeordnete/n Umlenkstelle/n (9.1, 9.2) und
dann die Oberwalze (16) zumindest des Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaares (10, 11)
angehoben werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere/n Umlenkstelle/n (9.1, 9.2) und die Oberwalzen (16, 17, 18, 19) des Streckwerkes
(1) derart an einem Belastungsarm (14) des Streckwerkes (1) angeordnet sind, dass
zuerst die obere/n Umlenkstelle/n (9.1, 9.2) und dann erst die Oberwalzen (16, 17,
18, 19) angehoben werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkstelle/n (8.1, 8.2, 9.1, 9.2) pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch
in eine Entspannungsstellung bewegt werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Stillstand des Streckwerkes (1) das Faserband (2) mittels des Transportwalzenpaares
(6) gefördert wird und dann erst das Streckwerk (1) geöffnet wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Streckwerk (1) zuerst zumindest im Bereich des Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaares
(10,11) geschlossen und anschließend die Anspannung des Faserbandes (2) wieder hergestellt
wird.
10. Streckwerk mit mehreren Walzenpaaren (10, 11, 12) zum Verstrecken eines Faserbandes
(2), bei dem das Faserband (2) zwischen einem Transportwalzenpaar (6) und einem zumindest
ein Eingangs- und ein Ausgangswalzenpaar (10, 12), vorzugsweise ein Eingangs-, mindestens
ein Mittel- und ein Ausgangswalzenpaar (10, 11, 12) aufweisenden Streckwerk (1) angespannt
ist, wobei jedes Walzenpaar des Streckwerkes (1) mindestens eine Ober- und eine Unterwalze
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer mechanischen oder elektrischen Kopplung bzw. Steuerung vor dem Öffnen
zumindest des Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaares (10,11) des Streckwerkes (1) die
Anspannung des Faserbandes (2) zwischen dem Transportwalzenpaar (6) und dem Streckwerk
(1) reduziert, insbesondere aufgehoben ist.
11. Streckwerk nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anspannung des Faserbandes (2) zwischen dem Transportwalzenpaar (6) und dem Eingangswalzenpaar
(10) eine oder mehrere obere und untere Umlenkstellen (8.1, 8.2, 9.1, 9.2) angeordnet
sind zur insbesondere wellenförmigen Umlenkung des Faserbandes (2).
12. Streckwerk nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Reduzierung oder Aufhebung der Umlenkung und der Anspannung des Faserbandes (2)
die oberen und/oder unteren Umlenkstellen (8.1, 8.2, 9.1, 9.2) von dem Faserband (2)
entfernbar sind.
13. Streckwerk nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Öffnen des Streckwerkes (1) mindestens eine der Umlenkstellen (8.1, 8.2, 9.1,
9.2) mit mindestens dem Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaar (10, 11) elektrisch oder
mechanisch derart verbunden ist, dass zur Reduzierung oder Aufhebung der Anspannung
des Faserbandes (2) zuerst die insbesondere wellenförmige Umlenkung zumindest teilweise
aufgehoben und anschließend zumindest das Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaar (10,
11) geöffnet wird.
14. Streckwerk nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Öffnen des Streckwerkes (1) mindestens eine der Umlenkstellen (8.1, 8.2, 9.1,
9.2) mit mindestens dem Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaar (10, 11) elektrisch oder
mechanisch derart verbunden ist, dass zur Reduzierung oder Aufhebung der Anspannung
des Faserbandes (2) zuerst die oberhalb des Faserbandes (2) angeordnete/n Umlenkstelle/n
(9.1, 9.2) und dann die Oberwalze (16) zumindest des Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaares
(10, 11) angehoben werden.
15. Streckwerk nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere/n Umlenkstelle/n (9.1, 9.2) und die Oberwalzen (16, 17, 18, 19) des Streckwerkes
(1) derart an einem Belastungsarm (14) des Streckwerkes (1) angeordnet sind, dass
zuerst die obere/n Umlenkstelle/n (9.1, 9.2) und dann erst die Oberwalzen (16, 17,
18, 19) angehoben werden.
16. Streckwerk nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere/n Umlenkstelle/n (9.1, 9.2) und die Oberwalzen (16, 17, 18, 19) des Streckwerkes
(1) an einem Belastungsarm (14) des Streckwerkes (1) angeordnet sind und die Oberwalze
(16) zumindest des Eingangs- und/oder Mittelwalzenpaares (10, 11) in einem Langloch
(24, 25) gelagert ist, so dass beim Öffnen des Belastungsarmes (14) zuerst die obere/n
Umlenkstelle/n (9.1, 9.2) und dann erst die Oberwalze (16) zumindest des Eingangs-
und/oder Mittelwalzenpaares (10, 11) anheben.
17. Streckwerk nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkstelle/n (8.1, 8.2, 9.1, 9.2) pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch
in eine Entspannungsstellung bewegbar sind.
18. Streckwerk nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Öffnen des Streckwerkes (1) das Transportwalzenpaar (6) mit mindestens dem Eingangs-
und/oder Mittelwalzenpaar (10, 11) elektrisch oder mechanisch derart verbunden ist,
dass zur Reduzierung oder Aufhebung der Anspannung des Faserbandes (2) bei Stillstand
des Streckwerkes (1) das Faserband (2) mittels des Transportwalzenpaares (6) gefördert
wird und dann erst das Streckwerk (1) geöffnet wird.