[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungselement für Geländer zur lösbaren
Befestigung an einem Gerüstelement, ein Gerüstelement mit einer Öffnung zur Befestigung
eines Befestigungselementes, eine Anordnung aus einem Geländer und einem Befestigungselement
sowie ein Verfahren zum Befestigen und zum Sichern eines Befestigungselements an einem
Gerüstelement gemäss dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
[0002] Bei der Erstellung von Bauwerken verschiedenster Art wie beispielsweise Häuser, Fabriken
und dergleichen ist es notwendig, die Bauwerke mit Gerüsten einzudecken. Die Gerüste
bestehen im Wesentlichen aus Vertikalrahmen zwischen denen Bohlen oder Bretter liegen,
die es ermöglichen, das Gerüst zu begehen. Zur Absicherung und zur weiteren Verstrebung
sind aussenseitig des Gerüstes Geländer vorgesehen. Neuartige Bauweisen von Gebäuden
verlangen vielfach ein fertig aufgebautes Gerüst, bevor mit dem Bau des Gebäudes begonnen
wird. Insbesondere bei Fertighäusern ist dies der Fall. Fertighäuser bestehen im Wesentlichen
aus einzelnen Elementen, welche auf eine zuvor gegossene Bodenplatte aufgesetzt werden.
Um an derartigen Häusern zu arbeiten oder um sie aufzustellen ist es notwendig, dass
das Gerüst vor Baubeginn bereits bis zum obersten Bereich des Gebäudes steht. Mit
den herkömmlichen Gerüsten ist jedoch die Arbeitssicherheit nicht gewährleistet. In
der Folge wurden an den zum Gebäude hin gerichteten Seiten des Gerüsts zusätzliche
Geländer angeflanscht, um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Flanschverbindungen bekannt, welche beispielsweise
in der Art von Schlauchbriden um Stützen von Vertikalrahmen gelegt werden, wobei dann
zusätzliche Geländer daran eingehängt werden können. Besonders nachteilig an dieser
Art von Flanschen ist ihr Gewicht, die umständliche Befestigung sowie die fehlende
Positionierung. Die Flansche müssen aufwendig angebracht und eingerichtet werden.
Ebenfalls müssen sie mit zusätzlichen Hilfsmitteln eingemessen werden, damit ein daran
zu befestigendes Geländer daran befestigt werden kann.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Befestigungselement für Geländer zur lösbaren Befestigung
an einem Gerüstelement bereitzustellen, welches einfach zu fertigen ist, leicht und
schnell an einem Gerüstelement montiert und demontiert werden kann und eine genügende
Sicherheit zur Absicherung eines daran zu befestigenden Geländers gewährleistet.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Patentansprüchen definierten Vorrichtungen
und Verfahren gelöst. Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0006] Ein erfindungsgemässes Befestigungselement für Geländer zur lösbaren Befestigung
an einem Gerüstelement und insbesondere an einem Vertikalrahmen eines Gerüstelementes
umfasst zumindest eine Anschlagfläche und einen Haltezapfen zur lösbaren Befestigung
eines Geländers. Ebenfalls umfasst das Befestigungselement einen Befestigungszapfen
zum Befestigen des Befestigungselementes an einem Gerüstelement. Der Befestigungszapfen
weist im Bereich der Anschlagfläche einen Hinterschnitt zum Eingriff in eine Öffnung
des Gerüstelementes auf und ist vorzugsweise in diesem Bereich mit der Anschlagfläche
verbunden. Ein Hinterschnitt an einem Befestigungszapfen zeichnet sich dadurch aus,
dass er nahe bei seinem Verbindungspunkt einen engeren Querschnitt aufweist als weiter
davon entfernt. Vorzugsweise ist die Dimension des Querschnitts des Hinterschnitts
derart gewählt, dass der grössere von beiden Querschnitten zumindest 1,1 mal, vorzugsweise
1,5 mal und besonders bevorzugt mindestens 2 mal grösser ist als der enge Querschnitt.
[0007] Die Ausgestaltung eines Befestigungselementes mit einem Befestigungszapfen mit einem
Hinterschnitt ermöglicht es, das Befestigungselement auf einfache Art und Weise in
einer Öffnung eines Gerüstelementes einzuhängen und zu befestigen, oder in Eingriff
mit dieser Öffnung zu bringen. Zusätzliche Mittel zum Befestigen des Befestigungselementes
sind nicht mehr notwendig. Eine Anschlagfläche am Befestigungselement erlaubt zudem
eine genaue Positionierung und das Einhalten von Abständen. Die Montage und die Demontage
werden vereinfacht, eine unsachgemässe oder fehlerbehaftete Befestigung ist nicht
mehr möglich.
[0008] Vorzugsweise weist der Befestigungszapfen des Befestigungselements zumindest im Bereich
des Hinterschnittes in einer Ebene quer zu einer Eingriffsrichtung unterschiedliche
Aussenabmessungen auf. Vorzugsweise ist eine erste Aussenabmessung zumindest 1,1 mal,
vorzugsweise 1,5 mal und besonders bevorzugt mindestens 2 mal grösser als eine zweite
zur ersten Aussenabmessung insbesondere senkrecht verlaufende Aussenabmessung.
[0009] Es entsteht somit ein Querschnitt des Hinterschnittes, welcher mit seinen unterschiedlichen
Dimensionen ein sicheres Befestigen und Verriegeln ermöglicht.
[0010] Vorzugsweise ist der Befestigungszapfen des Befestigungselementes derart ausgestaltet,
dass der Befestigungszapfen ein T-förmiges Profil aufweist oder zumindest in einem
Querschnitt entlang einer Eingriffsrichtung des Befestigungselementes einen T-förmigen
Querschnitt aufweist, oder vollständig als T-förmiges Profil ausgebildet ist.
[0011] Durch eine derartige Ausgestaltung ist es möglich, den Befestigungszapfen zumindest
gegenüber einer sich entlang der Eingriffsrichtung erstreckenden Ebene symmetrisch
auszubilden, so dass das Einbringen in eine Öffnung eines Vertikalrahmens in zwei
Positionen leicht möglich ist.
[0012] Das Befestigungselement weist vorzugsweise ein Sicherungselement auf, welches vorzugsweise
vom Befestigungs- und oder vom Haltezapfen radial beabstandet ist. Vorzugsweise weist
ein derartiges Sicherungselement eine Anschlagfläche auf.
[0013] Eine derartig positionierte Anschlagfläche an einem Sicherungselement und/oder das
Sicherungselement selbst ermöglicht es, dass gegenüber dem Haltezapfen eine vordefinierte
Position gegeben ist.
[0014] Vorzugsweise ist ein derartiges Befestigungselement einstückig ausgebildet und umfasst
zumindest die Elemente Anschlagfläche, Haltezapfen und Befestigungselement und vorzugsweise
ebenfalls das Sicherungselement. Insbesondere kann vorgesehen sein, ein einstückiges
Befestigungselement aus Leichtmetall herzustellen. Das Befestigungselement kann beispielsweise
durch mechanische Fertigung wie Fräsen oder Drehen erstellt sein, eine Herstellung
aus Guss und insbesondere aus Leichtmetallguss und bevorzugt aus Aluminiumguss ist
ebenfalls vorstellbar. Leichtmetallguss ist vorliegend eine metallische Legierung,
welche zumindest einen Anteil aus Leichtmetallen aufweist.
[0015] Dies ermöglicht eine kostengünstige und prozesssichere Fertigung.
[0016] Vorzugsweise umfasst das Befestigungselement ein Verriegelungselement, welches am
Haltezapfen verschieblich und vorzugsweise alternativ oder zusätzlich drehbar gelagert
ist. Das Verriegelungselement ist zumindest in eine Einführposition und in eine Verriegelungsposition
bringbar.
[0017] Das Verriegelungselement kann beispielsweise über eine Bolzenverbindung oder eine
Schwerspannstiftverbindung mit dem Haltezapfen verbunden sein.
[0018] Somit kann ein Befestigungselement hergestellt werden, zu welchem bei der Montage
an einem Gerüstelement und an einem Geländer keine zusätzlichen Teile notwendig sind.
Ebenfalls ist es nicht notwendig, zusätzliches Werkzeug mit sich zu führen, um derartige
Befestigungselemente an Gerüstelementen anzubringen.
[0019] Das Verriegelungselement ist vorzugsweise derart gestaltet, dass ein am Befestigungselement
angebrachtes Geländer gesichert ist und es sich nicht selbständig vom Befestigungselement
lösen kann. Bevorzugt ist das Verriegelungselement mit einem Endabschnitt eines Geländers
in Wirkverbindung bringbar.
[0020] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Gerüstelement, insbesondere einen
Vertikalrahmen, mit einer oder mehreren Öffnung zur Befestigung eines Befestigungselementes.
Vorzugsweise ist die Öffnung derart gestaltet, dass ein Befestigungselement wie vorliegend
beschrieben am Gerüstelement befestigbar ist. Die Öffnungen weisen jeweils eine erste
Aussenabmessung und eine zweite insbesondere senkrecht zur oberen Aussenabmessung
stehende Aussenabmessung sowie einen Bereich auf, wobei der Bereich eine Dimension
aufweist, welche grösser als die zweite Aussenabmessung und kleiner als die erste
Aussenabmessung ist. Die erste Aussenabmessung ist zumindest 1,1 mal, vorzugsweise
1,5 mal und besonders bevorzugt mindestens 2 mal grösser als die zweite Aussenabmessung.
[0021] Der Bereich kann sich an jeder Position der Öffnung entlang der Richtung der ersten
Aussenabmessung befinden. Vorzugsweise ist die Öffnung derart gestaltet, dass sie
zusammen mit dem Bereich die Form eines Schlüsselloches annimmt, das heisst, der Bereich
befindet sich an einem Ende der Öffnung. Somit ist die Öffnung derart gestaltet, dass
sie zumindest in einer Achse in Richtung einer Aussenabmessung einen asymmetrischen
Querschnitt aufweist. Zudem ermöglicht eine Gestaltung wie vorliegend beschreiben,
ein Befestigungselement in die Öffnung einzuführen und zu verriegeln.
[0022] Vorzugsweise ist der Bereich der Öffnung derart gestaltet, dass er eine im Wesentlichen
runde Form aufweist. Ovale Formen oder polygonale Querschnitte sind jedoch ebenfalls
vorstellbar.
[0023] Eine im Wesentlichen runde Form ermöglicht es, ein Befestigungselement, welches sich
im Bereich befindet, mit einer gewissen Toleranz zu drehen.
[0024] Es ist vorstellbar, dass das Gerüstelement im Bereich der Öffnung eine Verstärkung
ausweist. Vorzugsweise weist diese Verstärkung eine zusätzliche Wandstärke im Vergleich
zur Wandstärke des Gerüstelementes auf, die Wandstärke des Gerüstelementes ist in
diesem Bereich in der Folge beispielsweise im Wesentlichen verdoppelt.
[0025] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung aus einem Geländer und
einem Befestigungselement, bevorzugt ein Befestigungselement wie vorliegend beschrieben.
Das Befestigungselement weist einen Haltezapfen zur lösbaren Befestigung eines Geländers
und ein vom Haltezapfen radial beabstandetes Sicherungselement auf. Das Geländer und
vorzugsweise ein Endabschnitt eines Geländers ist mit dem Sicherungselement in Wirkverbindung
oder ist mit diesem in Wirkverbindung bringbar. Vorzugsweise ist das Geländer in Wirkverbindung
mit einer Anschlagfläche des Sicherungselements bringbar.
[0026] Dies ermöglicht eine sichere Befestigung des Geländers am Befestigungselement. Ein
unbeabsichtigtes Lösen oder Verdrehen des Geländers oder des Befestigungselementes
ist somit verhindert.
[0027] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung aus einem Gerüstelement,
vorzugsweise wie vorliegend beschrieben und einem Befestigungselement, vorzugsweise
wie vorliegend beschrieben. Das Befestigungselement ist derart gestaltet, dass an
einem Befestigungszapfen des Befestigungselementes ein Hinterschnitt vorgesehen ist,
der in Eingriff mit einer Öffnung des Gerüstelementes bringbar ist oder in Eingriff
ist. Eine erste Aussenabmessung des Hinterschnittes des Befestigungszapfens ist zumindest
1,1 mal, vorzugsweise 1,5 und besonders bevorzugt mindestens 2 mal grösser als eine
zweite Aussenabmessung der Öffnung.
[0028] Somit kann der Befestigungszapfen mit dem Hinterschnitt derartig in Verbindung mit
der Öffnung gebracht werden, dass der Befestigungszapfen nicht mehr auf direktem Weg
aus der Öffnung entfernbar ist. Vorzugsweise übergreift der Bereich mit der ersten
Aussenabmessung des Zapfens, einen Bereich der Öffnung. Dies ermöglicht eine sichere
Verbindung des Befestigungszapfens mit dem Gerüstelement.
[0029] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen eines Befestigungselementes
an einem Gerüstelement. Vorzugsweise wird ein Befestigungselement wie vorliegend beschrieben
an einem Gerüstelement wie vorliegend beschrieben und insbesondere an einem Vertikalrahmen
befestigt. Das Verfahren eignet sich ausserdem zum Herstellen einer Anordnung aus
einem Gerüstelement und einem Befestigungszapfen mit einem Hinterschnitt. Das Verfahren
umfasst die Schritte:
- Einführen und in Eingriff bringen eines Befestigungszapfens des Befestigungselementes
in eine Öffnung des Gerüstelementes, wobei die Öffnung des Gerüstelementes eine erste
Aussenabmessung, eine zweite Aussenabmessung und einen Bereich aufweist,
- Verschieben des Haltezapfens in den Bereich der Öffnung, wobei der Haltezapfen im
Anschluss im Bereich der Öffnung um eine in einer Einführungsrichtung des Befestigungselementes
liegende Achse gedreht wird. Vorzugsweise wird das Befestigungselement um eine Vierteldrehung
gedreht.
[0030] Somit ist es möglich, den Befestigungszapfen in der Öffnung zu verriegeln. Durch
das Drehen wird erreicht, dass der Haltezapfen in der Öffnung nicht mehr verschiebbar
ist und somit gegen unbeabsichtigtes Entfernen oder lösen gesichert ist. Die Montage
erfolgt somit einfach und schnell.
[0031] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sichern eines Befestigungselements
mit einem Geländer oder zum Herstellen einer Anordnung aus einem Befestigungselement
und einem Geländer wie vorliegend beschrieben. Das Verfahren umfasst die Schritte:
- Anbringen des Befestigungselements an einem Gerüstelement;
- Anbringen des Geländers an einem Haltezapfen des Befestigungselementes,
- Das Geländer wird dabei in Wirkverbindung mit einer
[0032] Anschlagfläche des Befestigungselementes gebracht. Vorzugsweise ist die Anschlagfläche
derart angeordnet, dass sie einen radialen Abstand zum Haltezapfen des Befestigungselementes
aufweist.
[0033] Dies ermöglicht eine sichere und feste Verbindung eines Geländers mit einem Befestigungselement.
Vorzugsweise weist das Verfahren den weiteren Schritt auf, dass das Geländer mit einem
Verriegelungselement des Befestigungselementes gesichert wird. Vorzugsweise wird das
Verriegelungselement von einer Einführposition in eine Verriegelungsposition gebracht.
Somit ist ebenfalls das Geländer gegen ein unbeabsichtigtes Lösen gesichert.
[0034] Anhand von Figuren, welche lediglich Ausführungsbeispiele darstellen, wird die Erfindung
näher erläutert.
[0035] Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine perspektivische Darstellung eines Befestigungselementes;
- Figur 2:
- Eine Seitenansicht des Befestigungselementes aus Figur 1;
- Figur 3:
- Eine Draufsicht des Befestigungselementes aus Figur 1;
- Figur 4:
- Eine perspektivische Ansicht eines Gerüstelementes;
- Figur 5:
- Eine perspektivische Detailansicht einer Öffnung des Gerüstelementes aus Figur 4;
- Figur 6:
- Eine orthogonale Ansicht der Öffnung aus Figur 5;
- Figur 7:
- Eine perspektivische Ansicht einer Anordnung aus einem Befestigungselement und einem
Gerüstelement;
- Figur 8:
- Eine perspektivische Ansicht einer Anordnung aus einem Gerüstelement, einem Geländer
und zwei Befestigungselementen;
- Figur 9:
- Eine Detailansicht aus Figur 8;
- Figur 10a, 10b:
- Das Befestigungselement aus Figur 1 mit dem Verriegelungselement in unterschiedlichen
Positionen;
- Figur 11:
- Eine schematische Ansicht einer Anordnung aus einem Geländer und einem Befestigungselement.
[0036] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Befestigungselementes
1. Das Befestigungselement 1 weist einen Haltezapfen 11 zum Halten eines Geländers
auf. Der Haltezapfen 11 ist auf einem flächigen
[0037] Element befestigt, welches an seinem hier verdeckten Bereich eine Anschlagfläche
10 aufweist. In Linie zum Haltezapfen 11 befindet sich ein Befestigungszapfen 12,
der hier nur teilweise sichtbar ist. Durch den Haltezapfen 11 und den Befestigungszapfen
12 erstreckt sich die Achse, welche gleichzeitig die Eingriffsrichtung E zum Einführen
des Befestigungselementes 1 in eine Öffnung eines Gerüstelementes darstellt. Radial
beabstandet zum Haltezapfen 11 ist ein Sicherungselement 14 angeordnet. Der Haltezapfen
11 ist vorliegend als im Wesentlichen kreiszylindrisches Element ausgebildet, welches
in seinem vom der Anschlagfläche 10 abgewandten Bereich einen Schlitz aufweist, in
dem ein Verriegelungselement 13 angeordnet ist. Das Verriegelungselement 13 weist
eine längliche Öffnung auf, durch den vorliegend ein Schwerspannstift (ohne Bezugszeichen)
greift, der beidseitig des Verriegelungselementes 13 im Haltezapfen 11 angeordnet
ist. Wie leicht zu erkennen ist, ist das Verriegelungselement 13 im Haltezapfen 11
beweglich angeordnet. Das Verriegelungselement 13 ist aus Stahlblech mit einer Dicke
von 2.5mm ausgebildet. Die Öffnung ist breiter als der Durchmesser des Schwerspannstiftes,
so, dass das Verriegelungselement 13 beweglich ist. Der Schlitz des Befestigungszapfens
12 ist breiter als die Dicke des Verriegelungselementes 13, vorliegend ca. 6mm. Das
Befestigungselement 13 ist aus einem Aluminiumguss gefertigt.
[0038] Figur 2 zeigt eine Seitenansicht des Befestigungselementes 1 aus Figur 1. Gleiche
Bezugszeichen betreffen die gleichen Elemente wie bereits in Figur 1 beschrieben.
Sie werden nur wo nötig erneut erläutert. Im Bereich der Anschlagfläche 10 ist der
Befestigungszapfen 12 angeordnet. Der Befestigungszapfen 12 weist im Bereich der Anschlagfläche
10 eine erste Aussenabmessung A1 auf, die 7mm beträgt. In dieser Darstellung des Befestigungselementes
1 unterhalb des Haltezapfens 11 ist das Sicherungselement 14 angeordnet, welches ebenfalls
als flächiges Element ausgebildet ist und eine Anschlagfläche 141 aufweist. Vorliegend
ist das Sicherungselement 14, der Haltezapfen 11 sowie der Befestigungszapfen 12 aus
einem einzigen Stück ausgebildet. Es ist jedoch auch vorstellbar, dass die einzelnen
Elemente beispielsweise separat ausgebildet und miteinander verschweisst werden. Vorliegend
ist das Befestigungselement 1 aus einem Leichtmetallguss gefertigt.
[0039] Figur 3 zeigt eine Draufsicht des Befestigungselementes aus der Figur 1. In Linie
zum Haltezapfen 11, das heisst, auf der Achse E (Figur 1) nacheinander, ist ein Befestigungszapfen
12 angeordnet der einen Hinterschnitt 121 aufweist. Der Hinterschnitt 121 weist im
Bereich der Anschlagfläche 10 eine Ausdehnung A2 auf, welche in Vergleich zur Aussenabmessung
A1 (Figur 2) ungefähr 1,6 mal grösser ist und vorliegend 11mm gross ist. Der Bereich
des Befestigungszapfens 12, welcher in Einführungsrichtung E weiter entfernt von der
Anschlagfläche 10 angeordnet ist, weist eine Aussenabmessung auf, welche vorliegend
dem ca. 2,4 fachen der Dimension A2 entspricht und vorliegen 27mm. Wie in den Figuren
2 und 3 beschrieben ist somit der Hinterschnitt 121 des Befestigungszapfens 12 derart
gestaltet, dass er unterschiedliche axiale Aussenabmessungen aufweist. Somit kann
der Befestigungszapfen 12 leicht in einer Öffnung des Gerüstelementes fixiert werden.
[0040] Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Gerüstelementes und hier eines
Vertikalrahmens 30. Der Vertikalrahmen 30 weist zumindest eine und vorliegend drei
Öffnungen 31 auf, wobei hier nur eine der Öffnung 31 bezeichnet ist. Die Öffnungen
31 befinden sich allesamt an einem Vertikalrohr des Vertikalrahmens 30. Am zweiten
Vertikalrohr des Vertikalrahmens befinden sich ebenfalls Befestigungselemente für
Geländer, welche jedoch gemäss dem Stand der Technik mit dem Vertikalrahmen 30 verschweisst
sind. Es wäre jedoch vorstellbar, die vorliegend fix montierten Befestigungselemente
ebenfalls als lösbare Befestigungselemente 1 zu gestalten. Der Vertikalrahmen 30 würde
somit mit zwei identischen Vertikalrohren mit Öffnungen 31 gefertigt.
[0041] Figur 5 zeigt eine perspektivische Detailansicht einer der Öffnungen 31 vom Vertikalrahmen
30 aus Figur 4. Gut zu sehen ist vorliegend die Wandstärke, welche hier 2.7mm beträgt,
durch welche die Öffnung 31 hindurchragt.
[0042] Figur 6 zeigt eine orthogonale Ansicht der Öffnung 31 aus Figur 5. Die Öffnung 31
befindet sich in einem nur schematisch dargestellten Vertikalrahmen 30. Punktiert
dargestellt wäre eine mögliche Ausführungsform einer zusätzlichen Wandverstärkung
32, welche jedoch optional ist. Die Öffnung 31 weist eine erste Aussenabmessung V1,
die 30mm beträgt, und eine zweite Aussenabmessung V2, die 8mm beträgt, auf. Ebenfalls
dargestellt ist ein Bereich B der Öffnung 31, der ebenfalls eine Dimension (hier ohne
Bezugszeichen dargestellt) aufweist, die vorliegend 12mm beträgt. Der Bereich B ist
an einem, und hier dargestellt unteren Ende der Öffnung angeordnet. Die Dimension
des Bereichs B ist ca. 1,5 mal grösser als die Aussenabmessung V2 und ca. 1/4 so gross
wie die Aussenabmessung V1. Die Abmessung V2 ist vorliegend etwas grösser als die
Abmessung A2 des Befestigungselementes 1 (siehe Figur 2). Somit kann das Befestigungselement
1 aus Figur 2 entsprechend der Dimensionen A1 und V2 in die Öffnung 31 eingebracht
werden. Der Bereich des Hinterschnittes mit seiner Aussenabmessung A2 (siehe Figur
3) ist derart gestaltet, dass er in der runden Öffnung des Bereichs B gedreht werden
kann. Somit ist die Dimension A2 etwas kleiner als die Dimension des Bereichs B (hier
nicht bezeichnet).
[0043] Figur 7 zeigt eine Anordnung aus einem Befestigungselement 1 und einem Vertikalrahmen
30. Das Befestigungselement 1 ist vorliegend wie zu Figur 6 beschrieben, in die Öffnung
31 des Vertikalrahmens 30 (Figur 6) eingebracht worden. Zum Einbringen des Befestigungselementes
1 in die Öffnung 31 wurde das Befestigungselement 1 in einer um 90° zu der hier gezeigten
verdrehten Position in die Öffnung 31 eingebracht, so dass die Wandstärke (Figur 5)
der Öffnung 31 mit dem Hinterschnitt 121 (Figur 3) in Übereinstimmung gebracht wurde.
Das Befestigungselement 1 wurde im Anschluss und immer noch in 90° zu der hier gezeigten
Position verdreht innerhalb der Öffnung Richtung Bereich B (Figur 6) verschoben und
im Bereich B (Figur 6) um 90° in die hier gezeigte Position gedreht. Wie zu den vorangehenden
Figuren erläutert, ist der Bereich A2 des Hinterschnittes grösser als der Bereich
V2 der Öffnung 31. Somit ist das Befestigungselement gegen zufälliges Herausfallen
gesichert und kann in dieser Position nicht mehr aus dem Bereich b (Figur 6) verschoben
werden.
[0044] Figur 8 zeigt eine Anordnung aus Vertikalrahmen 30, Geländer 20 und zwei Befestigungselementen
1. Das Geländer 20 weist Endabschnitte auf, welche an den beiden Befestigungselementen
1 befestigt sind. Die Befestigungselemente 1 sind am Vertikalrahmen befestigt und
wie zu Figur 7 beschrieben, angebracht. Das Geländer ist mit zwei Verriegelungselementen
(siehe Figur 9) der Befestigungselemente 1 gesichert.
[0045] Figur 9 zeigt eine Detailansicht des Befestigungselementes respektive der Anordnung
aus Figur 8. Gezeigt ist ein Endabschnitt des Geländers 20, welches mit einer Öffnung
über den Haltezapfen 11 des Befestigungselementes 1 eingeführt ist. Wie leicht zu
erkennen ist, ist das Befestigungselement 1 derart gestaltet, dass ein zweiter Endabschnitt
eines Geländers über dem Haltezapfen angebracht werden könnte. Der Endabschnitt des
Geländers 20 ist mit einem Verriegelungselement 13 gesichert.
[0046] Figur 10a und 10b zeigen das Befestigungselement 1 mit unterschiedlichen Positionen
des Verriegelungselementes 13. Figur 10a zeigt eine Einführposition, bei welcher ein
Endabschnitt des Geländers 20 (siehe Figur 9) über dem Haltezapfen eingebracht werden
kann, Figur 10b zeigt die Verriegelungsposition des Verriegelungselementes 13. Ausgehend
von der Position des Verriegelungselementes 13 aus Figur 10a wird das Element nach
Montage des Geländers um einen hier nicht bezeichneten Spannstift um 90° nach oben
gedreht und im Anschluss bis zur Position aus Figur 10b nach unten bewegt. Das Verriegelungselement
13 steht nun mit einer seiner Aussenkanten in Wirkverbindung mit dem Schlitz des Haltezapfens
(siehe Figur 1).
[0047] Figur 11 zeigt in einer schematischen Ansicht die Wirkungsweise des Sicherungselementes
14 mit seiner Anschlagfläche 141. Das Sicherungselement 14 ist an einem Befestigungselement
1 angebracht. Zentral des Befestigungselementes 1 befindet sich ein Haltezapfen 11,
an dem ein Endabschnitt eines Geländers 20 angeordnet ist. Wie leicht zu erkennen
ist, befindet sich eine Anschlagfläche 141 des Sicherungselementes 14 im Wesentlichen
in einem parallelen Abstand zu einem Endabschnitt des Geländers 20. Wie vorliegend
erläutert, ist das Befestigungselement 1 in Bezug auf eine Bewegungsrichtung entlang
der ersten Aussenabmessung V1 (Figur 6) gesichert. Mit Anbringung des Geländers 20
auf dem Befestigungselement 1 ist es ebenfalls nicht mehr möglich, dass Befestigungselement
1 um seine Eingriffsrichtung (Figur 1) zu drehen, da die Anschlagfläche 141 sofort
in Wirkverbindung mit einer korrespondierenden Anschlagfläche eines Endabschnittes
des Geländers 20 tritt. Somit ist eine sichere und gesicherte Befestigung des Geländers
am Haltezapfen 11 sowie des Befestigungselementes 1 am Vertikalrahmen 30 gewährleistet.
1. Befestigungselement (1) für Geländer (20) zur lösbaren Befestigung an einem Gerüstelement,
insbesondere an einem Vertikalrahmen (30), umfassend eine Anschlagfläche (10), einen
Haltezapfen (11) zur lösbaren Befestigung eines Geländers und einen Befestigungszapfen
(12) zum Befestigen des Befestigungselementes an einem Gerüstelement, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungszapfen (12) im Bereich der Anschlagfläche (10) einen Hinterschnitt
(121) zum Eingriff in eine Öffnung des Gerüstelementes aufweist.
2. Befestigungselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungszapfen (12) zumindest im Bereich des Hinterschnittes (121) quer zu
einer Eingriffsrichtung (E) unterschiedliche Aussenabmessungen aufweist, wobei eine
erste Aussenabmessung (A1) zumindest 1.1, vorzugsweise 1.5 und besonders bevorzugt
mindestens 2 mal grösser als eine zweite Aussenabmessung (A2) ist.
3. Befestigungselement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungszapfen (12) ein T-förmiges Profil aufweist.
4. Befestigungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 umfassend ein Sicherungselement
(14), welches vom Haltezapfen (11) radial beabstandet ist und vorzugsweise eine Anschlagfläche
(141) aufweist.
5. Befestigungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, umfassend ein Verriegelungsselement
(13), welches am Haltezapfen (11) verschieblich gelagert ist und zumindest in eine
Einführposition und in eine Verriegelungsposition bringbar ist.
6. Gerüstelement, insbesondere Vertikalrahmen (30) mit einer oder mehreren Öffnungen
(31) zur Befestigung eines Befestigungselementes (1), vorzugsweise eines Befestigungselementes
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei jede Öffnung eine erste Aussenabmessung
(V1), eine zweite Aussenabmessung (V2) und einen Bereich (B) aufweist, wobei der Bereich
(B) eine Dimension aufweist, welche grösser als die zweite Aussenabmessung (V2) und
kleiner als die erste Aussenabmessung (V1) ist, wobei die erste Aussenabmessung (V1)
zumindest 1.1, vorzugsweise 1.5 und besonders bevorzugt mindestens 2 mal grösser als
eine zweite Aussenabmessung (V2) ist.
7. Gerüstelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (B) der Öffnung (31) im Wesentlichen eine runde Form aufweist.
8. Gerüstelement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerüstelement im Bereich der Öffnung (31) eine Verstärkung (32) aufweist, insbesondere
eine zusätzliche Wandstärke aufweist.
9. Anordnung aus einem Geländer (20) und einem Befestigungselement (1) vorzugsweise nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (12) einen Haltezapfen (11) zur lösbaren Befestigung eines
Geländers und ein vom Haltezapfen (11) radial beabstandetes Sicherungselement (14)
aufweist, wobei das Geländer (20) mit dem Sicherungselement (14) in Wirkverbindung
ist oder bringbar ist, vorzugsweise mit einer Anschlagfläche (141) des Sicherungselementes.
10. Anordnung aus einem Gerüstelement, vorzugsweise ein Gerüstelement nach einem der Ansprüche
6 bis 8, und einem Befestigungselement (1), vorzugsweise nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungszapfen (12) mit einem Hinterschnitt (121) im Eingriff mit einer Öffnung
(31) des Gerüstelementes ist oder in Eingriff bringbar ist, wobei eine erste Aussenabmessung
(A1) des Hinterschnittes (121) zumindest 1.1, vorzugsweise 1.5 und besonders bevorzugt
mindestens 2 mal grösser als eine zweite Aussenabmessung (V2) der Öffnung (31) ist.
11. Verfahren zum Befestigen eines Befestigungselementes (1), insbesondere eines Befestigungselementes
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, an einem Gerüstelement bevorzugt nach einem
der Ansprüche 6 bis 8 und vorzugsweise an einem Vertikalrahmen (30), oder zum Herstellen
einer Anordnung nach Anspruch 10 umfassend die Schritte
- Einführen und in Eingriff bringen eines Befestigungszapfens (12) des Befestigungselementes
(1) in eine Öffnung (31) des Gerüstelementes, welche Öffnung eine erste Aussenabmessung
(V1), eine zweite Aussenabmessung (V2) und eine Bereich (B) aufweist
- verschieben des Haltezapfens (12) in den Bereich (B) der Öffnung (31)
dadurch gekennzeichnet, dass der Haltezapfen im Bereich (B) der Öffnung (31) um eine in Einführungsrichtung (E)
liegende Achse, vorzugsweise um eine Vierteldrehung, gedreht wird.
12. Verfahren zum Sichern eines Befestigungselementes (12) vorzugsweise nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, mit einem Geländers (20) oder zum Erstellen einer Anordnung nach
Anspruch 9 umfassend die Schritte
- Anbringen des Befestigungselementes (12) an einem Gerüstelement, vorzugsweise nach
einem der Ansprüche 6 bis 9,
- Anbringen des Geländers (20) an einem Haltezapfen (11) des Befestigungselementes
(12)
dadurch gekennzeichnet, dass das Geländer (20) in Wirkverbindung mit einer Anschlagfläche (10) des Befestigungselementes
(12) gebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Geländer (20) mit einem Verriegelungselement (13) des Befestigungselementes (12)
gesichert wird, wobei vorzugsweise das Verriegelungselement (13) von einer Einführposition
in eine Verriegelungsposition gebracht wird.