[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halterung für Ohrhörer und insbesondere für
sogenannte "Earbud-Ohrhörer" sowie "In-Ear-Ohrhörer", welche in das Ohr bzw. die Ohrmuschel
des Benutzers eingesetzt werden.
[0002] Seit geraumer Zeit werden eine Vielzahl von Kopf- und Ohrhörern für den persönlichen
Gebrauch angeboten. Entsprechende Kopf- bzw. Ohrhörer werden im professionellen Bereich
und ebenso im privaten Bereich, beispielsweise zum Hören von Musik oder Hörbüchern,
eingesetzt.
[0003] Beliebt für die private Benutzung sind insbesondere kompakte Bauformen von Kopf-
bzw. Ohrhörern, da diese eine mobile Anwendung, bspw. mit einem MP3-Spieler oder Smartphone
erlauben. In diesem Zusammenhang kommen derzeit insbesondere "In-Ear-Ohrhörer" und
"Earbud-Ohrhörer" zum Einsatz, wobei In-Ear-Ohrhörer zur intra-auralen Anwendung am
oder im Gehörgang ausgebildet sind, während Earbud-Ohrhörer in die Ohrmuschel des
Benutzers geklemmt werden.
[0004] Bei In-Ear-Ohrhörern erfolgt die Befestigung häufig mittels Gummi-, Silikon- oder
Schaumstoffteilen im oberen Gehörgang. Bei einigen kommerziell erhältlichen Modellen
sind zusätzliche Bügel vorgesehen, die um die Ohrmuschel herumgreifen und so für zusätzlichen
Schutz gegen ein Herausrutschen sorgen sollen.
[0005] Ein Problem bei den vorstehend beschriebenen Ohrhörern besteht darin, dass aufgrund
der unterschiedlichen Größe und Formgebung der Ohren und insbesondere der Ohrmuscheln
einzelner Benutzer, diese nur unzureichend Halt finden bzw. einen nur geringen Tragekomfort
bereitstellen. Bei kommerziell erhältlichen Earbud-Ohrhörern wurde versucht, dieses
Problem durch das Vorsehen eines Kunststoff- bzw. Gummirings zu lösen, welcher eine
gewisse Anpassung an die Ohrmuschel erlaubt. Allerdings ist auch diese Maßnahme nur
bedingt erfolgreich. Insbesondere bei Verwendung der Ohrhörer während sportlicher
Betätigung mit entsprechend einhergehender Bewegung und ggf. Erschütterungen ist der
Halt von bisherigen Ohrhörern unzureichend.
[0006] Es besteht daher eine Aufgabe darin, den Halt und den Tragekomfort von Ohrhörern
und insbesondere von Earbud- und In-Ear-Ohrhörern während der Benutzung zu verbessern.
[0007] Gelöst wird die vorstehende Aufgabe durch die erfindungsgemäße Halterung für Ohrhörer
sowie das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Halterung für Ohrhörer
gemäß der unabhängigen Ansprüche. Die nebengeordneten Ansprüche beschreiben einige
zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung.
[0008] Ein Kernaspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine Befestigung eines
Ohrhörers und insbesondere eines sogenannten "Earbud-Ohrhörers" bzw. eines sogenannten
"In-Ear-Ohrhörers" an der Ohrmuschel eines Benutzers mittels einer Folie aus Kunststoff.
Die Folie kann hierbei bspw. individuell an das Ohr bzw. die Ohrmuschel des Benutzers
angepasst sein, um eine besonders gute Befestigung des Ohrhörers im Ohr des Benutzers
bereitzustellen.
[0009] Neben einem deutlich verbesserten Halt des Ohrhörers im Ohr des Benutzers, selbst
bei Bewegung oder Erschütterungen während der Benutzung, ermöglicht die erfindungsgemäße
Halterung einen deutlich verbesserten Tragekomfort sowie ebenfalls eine deutlich verbesserte
Klangqualität. Die verbesserte Klangqualität bei der Audiowiedergabe wird insbesondere
durch die Möglichkeit einer optimierten Positionierung des Ohrhörers im Ohr des Benutzers
erreicht. Gleichzeitig ist die relativ leicht ausführbare Folie während der Benutzung
des Ohrhörers nur kaum spürbar.
[0010] Die Halterung gemäß der vorliegenden Erfindung erlaubt ferner eine kostengünstige,
individuelle Anpassung der Halterung an das Ohr bzw. die Ohrmuschel des jeweiligen
Trägers oder Benutzers, wie im Nachfolgenden im Detail erläutert, wobei es gleichzeitig
vorteilhaft ermöglicht ist, handelsübliche Ohrhörer-Systeme zu verwenden. Entsprechend
kann ein Benutzer das jeweilig bevorzugte Ohrhörermodell einsetzen, ohne darauf zu
achten, ob dieses für die Anatomie seines Ohres bzw. seiner Ohrmuschel geeignet bzw.
mit dieser"kompatibel" ist. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff
"Ohrhörer" ein gekapselter Lautsprecher bzw. Schallwandler verstanden, welcher in
der Ohrmuschel (Earbud-Ohrhörer) oder im oberen Gehörgang (In-Ear-Ohrhörer) getragen
wird. Der Ohrhörer kann hierbei kabelgebunden oder kabellos ausgeführt sein.
[0011] Die erfindungsgemäße Halterung für Ohrhörer weist mindestens eine Passformfolie auf,
wobei die Passformfolie zur Befestigung an der Ohrmuschel eines Benutzers ausgebildet
ist und mindestens einen Halteabschnitt für den Ohrhörer aufweist.
[0012] Die Passformfolie kann hierbei sämtliche geeignete Ausgestaltungen aufweisen, um
mindestens teilweise mit der Ohrmuschel, bzw. insbesondere mit der "anatomischen Struktur"
der Ohrmuschel derart in Eingriff zu kommen, dass die Passformfolie gegen ein Herausrutschen
gesichert bzw. arretiert ist.
[0013] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff "anatomische
Struktur" bzw. "Struktur" der Ohrmuschel insbesondere die Helix, Crus helicis, Scapha,
Anti-Helix, Fossa Triangularis, Concha, Cymba, Cavum, Tragus und/oder Anti-Tragus
verstanden.
[0014] Die erfindungsgemäße Halterung weist, wie eingangs erwähnt, einen Halteabschnitt
für den Ohrhörer auf. Der Halteabschnitt kann hierbei sämtliche geeignete Ausgestaltungen
aufweisen, um den jeweiligen Ohrhörer sicher an der Passformfolie und in der Gebrauchslage
an der Ohrmuschel des Benutzers zu befestigen. Der Halteabschnitt kann insbesondere
einen oder mehrere Befestigungsmittel, wie Clips, Klammern, Rasten oder Öffnungen
zur Befestigung des Ohrhörers aufweisen.
[0015] Die Passformfolie und der Halteabschnitt können ein- oder mehrteilig ausgebildet
sein. Naturgemäß können Halterung bzw. Passformfolie weitere Baugruppen oder Abschnitte
aufweisen. Beispielsweise kann eine Kabelführung bzw. Zugentlastung für das Anschlusskabel
des Ohrhörers an der Halterung vorgesehen sein.
[0016] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der Halteabschnitt eine Öffnung auf, die zur
Aufnahme des Ohrhörers ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung erlaubt eine
besonders gute Befestigung des Ohrhörers in der Halterung.
[0017] Die Öffnung kann bspw. durch Stanzen, Bohren oder Fräsen gebildet sein. Die Öffnung
kann hierbei in der Ebene der Passformfolie geschlossen oder einseitig offen ausgebildet
sein. Letztere Ausführung kann durch Anordnung der Öffnung in einem Randbereich der
Folie erfolgen. Zweckmäßig sollte der Durchmesser der Öffnung an den Außendurchmesser
eines entsprechenden Befestigungsabschnitts des Ohrhörers angepasst sein, um eine
gute Befestigung durch Klemmen bzw. Presspassung zu erzielen. Ergänzend kann der Rand
der Öffnung abgewinkelt ausgeführt sein, um eine nochmals verbesserte Halterung des
Ohrhörers in der Öffnung bereitzustellen.
[0018] In einem weiteren ergänzenden oder alternativen Ausführungsbeispiel kann die Passformfolie
ausgebildet sein, um bei der Benutzung, d.h. in der Gebrauchslage der Halterung in
der Ohrmuschel, mit der Crus helicis, der Cymba, dem Tragus und/oder dem Anti-Tragus
der Ohrmuschel in Eingriff zu kommen. Eine derartige Ausgestaltung stellt eine besonders
gute Befestigung der Halterung an der Ohrmuschel dadurch bereit, dass diese mit entsprechenden,
anatomisch gegebenen "Hinterschneidungen" der Ohrmuschel in Eingriff kommt.
[0019] Zweckmäßig für eine weiter verbesserte Klangqualität ist eine ergänzende oder alternative
Ausgestaltung der Passformfolie derart, dass in der Gebrauchslage zwischen Ohrhörer
und Trommelfell - bzw. der Vorderseite der Membran des Schallwandlers des Ohrhörers
und Trommelfell - ein im Wesentlichen abgeschlossenes Volumen besteht.
[0020] Eine derartige Ausgestaltung kann bspw. dadurch erreicht werden, dass die Passformfolie
ausgebildet ist, um mindestens in einem Randbereich der Folie auf der Ohrmuschel aufzuliegen.
Es dürfte auf der Hand liegen, dass hierbei keine gänzlich druckdichte Verbindung
zwischen Ohrmuschel und Passformfolie erforderlich ist, auch wenn die Passformfolie
zweckmäßig vollflächig auf der Ohrmuschel aufliegen sollte. Beispielsweise kann die
Passformfolie derart ausgebildet sein, dass diese die Concha der Ohrmuschel des Benutzers,
ggf. mit Cymbra und Cavum, bedeckt, bzw. am Rand der Concha mit dieser in Einriff
kommt.
[0021] Die Passformfolie kann beispielsweise aus einem Kunststoff gebildet sein, wobei die
Flexibilität der Passformfolie durch entsprechende Wahl von Material und Dicke eingestellt
werden kann. Gemäß einem alternativen oder ergänzenden Ausführungsbeispiel kann die
Passformfolie als Kunststofffolie mit einer Dicke zwischen 0,5 bis 3,0 mm, besonders
bevorzugt zwischen 0,6 und 1,2 mm und insbesondere von 1,0 mm ausgebildet sein. Zweckmäßig
kann die bereitgestellte Passformfolie alternativ oder ergänzend mit im Wesentlichen
gleichmäßiger Dicke (+- 0,2mm) ausgebildet sein, um eine vorteilhaft gleichmäßige
Elastizität bereitzustellen.
[0022] Nach einem alternativen oder ergänzenden Ausführungsbeispiel kann die Passformfolie
mindestens teilweise aus Polypropylen, Polyethylen, Polystyrol, Ethylenvinylacetat,
Polymethylmethacylat, Polyethylenterephthalat-Copolyester, Cellulosepropionat, thermoplastischem
Polyurethan, thermoplastischem Elastomer oder aus einer Kombination der vorgenannten
Materialen gebildet sein. Das Material kann beispielsweise anhand der gewünschten
Flexibilität der Halterung bzw. der Formgebung und des Gewichts des Ohrhörers gewählt
werden. Beim Einsatz von kommerziell erhältlichen Ohrhörern haben sich insbesondere
Polyethylenterephthalat-Copolyester und Etyl-Vinyl-Acetat als Materialien für die
Passformfolie bewährt.
[0023] Zur individuellen Anpassung der Halterung an die Ohrmuschel des jeweiligen Benutzers
kann die Passformfolie mittels einer Abformung der Ohrmuschel des Benutzers hergestellt
sein. Hierbei kann die Abformung bspw. mit einem Gips- und/oder Silikonabdruck der
Ohrmuschel erfolgen. Zweckmäßig wird die Passformfolie in einem Abformverfahren gebildet.
Hierbei kann die Passformfolie beispielsweise durch Erwärmen und anschließendem Thermoformen
geformt werden.
[0024] Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft entsprechend ein Verfahren
zur Herstellung einer individuell angepassten Halterung für Ohrhörer. Neben einem
weiter verbesserten Tragekomfort stellt der vorliegende Aspekt der Erfindung einen
nochmals verbesserten Halt sowie eine verbesserte Auflage im Randbereich der Halterung
auf der Ohrmuschel bereit.
[0025] Bei dem Herstellungsverfahren gemäß des vorliegenden Aspekts der Erfindung wird ein
Abdruck der Ohrmuschel eines Benutzers erstellt und mindestens eine Passformfolie
zur Befestigung an der Ohrmuschel des Benutzers in einem Abformverfahren unter Einsatz
des Abdrucks erstellt. Zusätzlich wird mindestens ein Halteabschnitt für den Ohrhörer
in der Passformfolie gebildet, um eine Halterung für den Ohrhörer zu erhalten.
[0026] Der Halteabschnitt kann hierbei einen oder mehrere Befestigungsmittel, wie Clips,
Klammern, Rasten oder Öffnungen aufweisen, um den Ohrhörer sicher am Halteabschnitt
zu befestigen.
[0027] Der Abdruck kann bspw. mittels Gips-, Latex-, Alginat-, Polyether- und/oder Silikonmaterial
in bekannter Weise genommen werden, wobei das vorliegende Verfahren den Einsatz von
kostengünstigem Gips ermöglicht, da nur ein Abdruck der Ohrmuschel, nicht aber des
Gehörganges benötigt wird.
[0028] Die mindestens eine Passformfolie kann in jedem geeigneten Abform- bzw. Umformverfahren
gebildet werden, wie bspw. einem Giessverfahren, insbesondere Spritzgiessen, Blasformen
oder Thermoformen, wobei letzteres auch als "Tiefziehen" bzw. "Tiefziehverfahren"
bezeichnet ist. Material und Dicke der Passformfolie kann wie zuvor mit Bezug auf
den ersten Aspekt der Erfindung erläutert gewählt werden.
[0029] Die Passformfolie kann direkt auf dem Abdruck gebildet bzw. abgeformt werden oder
aber über einen oder mehrere Zwischenschritte. Bspw. ist es in einem Ausführungsbeispiel
denkbar, einen zweiten Abdruck auf dem ersten Abdruck abzuformen, um einen Positivabdruck
zu erhalten. Hierbei kann das gleiche oder ein unterschiedliches Abdruckmaterial verwendet
werden. Die Abformung der Passformfolie kann in diesem Fall auf dem zweiten Abdruck
erfolgen, um wiederum einen Negativabdruck zu erhalten.
[0030] Gemäß einem alternativen oder ergänzenden Ausführungsbeispiel kann die Passformfolie
mittels eines 3D-Druckers gedruckt werden. Hierbei kann ein digitaler "Abdruck" beispielsweise
manuell erstellt werden oder aber durch Scannen des Abdrucks erhalten werden.
[0031] Nach einem weiteren alternativen oder ergänzenden Ausführungsbeispiel wird eine Abdruckfolie
auf dem Abdruck der Ohrmuschel abgeformt. Die Passformfolie kann hierbei entsprechend
auf der Abdruckfolie abgeformt werden.
[0032] Die vorliegende Ausgestaltung ermöglicht eine einfache und kostengünstige Abformung
der Passformfolie als Negativabdruck der Ohrmuschel des Benutzers über die entsprechend
als Positivabdruck ausgebildete Abdruckfolie. Abdruckfolie und Passformfolie können
hierbei in einem der vorstehend diskutierten Abform- bzw. Umformverfahren gebildet
werden, wobei für die Herstellung der Abdruckfolie und der Passformfolie das gleiche
oder unterschiedliche Abformverfahren zum Einsatz kommen können. Zweckmäßig werden
sowohl die Abdruckfolie als auch die Passformfolie in einem Thermoformingverfahren
gebildet.
[0033] Grundsätzlich kann die Abdruckfolie aus dem für die Passformfolie gewählten Material
hergestellt werden. Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind Abdruckfolie und Passformfolie
derart ausgebildet, dass diese eine voneinander unterschiedliche Elastizität aufweisen.
Die vorliegende Ausgestaltung ist insbesondere beim Abformen der Passformfolie hilfreich,
um beim Trennen der abgeformten Passformfolie von der Abdruckfolie eine übermäßige
und ggf. dauerhafte Dehnung der Passformfolie zu vermeiden.
[0034] Die Einstellung der Elastizität kann grundsätzlich durch entsprechende Wahl des Materials
und/oder der Dicke der entsprechenden Folie erfolgen. Wird bspw. Polyethylenterephthalat-Copolyester
für die Passformfolie eingesetzt, was relativ hart ist, kann die Abdruckfolie aus
weicherem Etyl-Vinyl-Acetat gebildet werden, um eine abweichende Elastizität zu erhalten.
Naturgemäß ist eine umgekehrte Materialwahl ebenfalls möglich, falls die Passformfolie
der Halterung eher weich ausgeführt sein soll.
[0035] In einem weiteren ergänzenden oder alternativen Ausführungsbeispiel wird vor dem
Abformen und in einem Zwischenschritt, flüssiges Kunststoffmaterial in die Form eingebracht.
Dies ist insbesondere bei besonders stark hinterschnittenen Bereichen der Ohrmuschel
des jeweiligen Benutzers hilfreich, um eine besonders genaue Abformung zu erzielen.
[0036] Das Einbringen von zusätzlichem Material kann hierbei insbesondere in Bereichen zweckmäßig
sein, in welchen, bspw. durch Hinterschneidungen in der Ohrmuschel, die Passformfolie
zu dünn, ungleichmäßig oder zu instabil werden könnte. Das zusätzliche Material kann
bspw. mittels einer bekannten Heißklebe- oder Schmelzkleber-Pistole eingebracht werden,
wobei bevorzugt das zusätzlichem Material aus dem gleichen Kunststoffmaterial besteht,
wie die Passformfolie. Beim anschließenden Tiefziehvorgang verschweißt sich dieses
Material entsprechend mit der Folie.
[0037] Nach einem weiteren ergänzenden oder alternativen Ausführungsbeispiel wird der mindestens
eine Halteabschnitt durch eine Öffnung in der Passformfolie gebildet. Eine derartige
Ausgestaltung erlaubt eine besonders gute Befestigung des Ohrhörers in der Halterung.
Hinsichtlich der Details ist in diesem Zusammenhang auf den eingangs beschriebenen
ersten Aspekt der Erfindung verwiesen.
[0038] Zweckmäßig sollte der Durchmesser der Öffnung an den Außendurchmesser eines entsprechenden
Befestigungsabschnitts des Ohrhörers angepasst sein, um eine gute Befestigung durch
Klemmen zu erzielen. Ergänzend kann der Rand der Öffnung abgewinkelt ausgeführt sein,
um eine nochmals verbesserte Halterung des Ohrhörers in der Öffnung bereitzustellen.
Die Öffnung kann durch Stanzen, Bohren oder Fräsen in die Passformfolie eingebracht
werden, wobei Stanzen aufgrund der Genauigkeit sowie des geringen Zeit- und Kostenaufwands
bevorzugt ist.
[0039] Es folgt ohne Weiteres, dass Anwendungsfälle denkbar sind, bei denen ein Abdruck
einer Ohrmuschel des Benutzers erstellt wird und eine entsprechend auf diese Ohrmuschel
angepaßte Halterung für einen Ohrhörer hergestellt wird. In gleicher Weise sind jedoch
auch Sets aus zwei Halterungen denkbar, wobei eine erste Halterung an die linke Ohrmuschel
des jeweiligen Benutzers und eine zweite Halterung an die rechte Ohrmuschel des jeweiligen
Benutzers angepaßt ist. In diesem Fall wird ein Abdruck je Ohrmuschel genommen, um
entsprechend zwei individuell auf die jeweilige Ohrmuschel angepaßte Passformfolien
und Halterungen zu erhalten.
[0040] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
[0041] Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Ohrmuschel eines Benutzers mit Gehörgang,
Fig. 2 einen ersten Verfahrensschritt eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens für eine Halterung für Ohrhörer in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 3a und 3b einen zweiten Verfahrensschritt des Ausführungsbeispiels aus Fig. 2
in einer schematischen Schnittansicht,
Fig. 4a und 4b einen dritten Verfahrensschritt des Ausführungsbeispiels aus Fig. 2
in einer schematischen Schnittansicht,
Fig. 5a eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Halterung zusammen mit einem beispielhaften Ohrhörer,
Fig. 5b eine weitere perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 5a
in der Gebrauchslage,
Fig. 6 einen ersten Verfahrensschritt eines alternativen Ausführungsbeispiels zur
Anfertigung eines Ohrmuschel-Abdrucks in einer perspektivischen Ansicht,
Fig. 7 einen zweiten Verfahrensschritt des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 6,
Fig. 8 einen dritten Verfahrensschritt des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 6 und
Fig. 9 eine perspektivische, teilweise Ansicht eines gemäß des Ausführungsbeispiels
der
Fig. 6 bis 8 erhaltenen Ohrmuschel-Abdrucks.
[0042] Die Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Halterung 2 für Ohrhörer
4 und insbesondere für sogenannte "In-Ear-Ohrhörer", welche in eine Ohrmuschel 1 eines
Benutzers eingesetzt werden. Die Figuren zeigen ferner Ausführungsbeispiele von zugehörigen,
erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren von Halterungen 2 für Ohrhörer 4.
[0043] Figur 5a zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Halterung 2 für Ohrhörer 4. Die Halterung 2 gemäß des vorliegenden Ausführungsbeispiels
weist eine Passformfolie 3 auf, welche an die Konturen bzw. die Struktur der Ohrmuschel
1 eines Benutzers angepasst ist, wie im Nachfolgenden näher erläutert.
[0044] Die Passformfolie 3 weist einen Halteabschnitt 15 zur Befestigung des Ohrhörers 4
auf. Wie sich der Figur 5a entnehmen läßt, umfaßt der Halteabschnitt 15 eine Öffnung,
wobei der Durchmesser der Öffnung auf den Durchmesser eines Befestigungsabschnitts
16 des Ohrhörers 4 derart angepasst ist, dass ein Klemmsitz des Ohrhörers 4 in der
Halterung 2 gegeben ist.
[0045] Zur Verbindung des in Figur 5a beispielhaft gezeigten Ohrhörers 4 mit der Halterung
2 wird zunächst die Kunststoffabdeckung 17 des Ohrhörers 4 vom Ohrhörergehäuse 18
getrennt. Danach wird der Befestigungsabschnitt 16 des Ohrhörers 4 durch die Öffnung
des Halteabschnitts 15 geführt und dann wiederum mit der Kunststoffabdeckung 17 verbunden,
so dass die Halterung 2 zwischen Ohrhörergehäuse 18 und Abdeckung 17 sicher befestigt
ist. Die Kunststoffabdeckung 17 stellt hierbei eine gewisse Schall-Isolation bereit,
so dass der Ohrhörer 4 einen optimalen Klang in der Ohrmuschel 1 des Benutzers bereitstellt.
[0046] Ist der Ohrhörer 4 an der Halterung 2 befestigt, kann die gesamte Anordnung in der
Ohrmuschel 1 des Benutzers eingesetzt werden. Figur 5b zeigt die entsprechend in der
Gebrauchslage in die Ohrmuschel 1 eingesetzte Halterung 2 mit Ohrhörer 4 gemäß dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel.
[0047] Wie gezeigt, deckt die Passformfolie 3 der Halterung 2 die Concha der Ohrmuschel
1 des Benutzers ab, wodurch ein im Wesentlichen abgeschlossenes Volumen zwischen dem
Schallwandler des Ohrhörers 4 und dem Trommelfell des Benutzers gegeben ist.
[0048] Ferner kommt ein erster Rastabschnitt 19 (vgl. Fig. 5a) der Passformfolie 3 gemäß
des vorliegenden Ausführungsbeispiels derart mit dem Tragus und dem Antitragus der
Ohrmuschel 1 in Eingriff, dass die Passformfolie 3 entsprechend in der Ohrmuschel
1 rastiert ist. In gleicher Weise kommt ein zweiter Rastabschnitt 20 (vgl. Fig. 5a)
mit der Crus helicis sowie der Cymba der Ohrmuschel 1 in Eingriff. Entsprechend ist
ein vorteilhaft sicherer Halt des Ohrhörers 4 in der Ohrmuschel 1 gegeben, selbst
bei einer sportlichen Betätigung des Benutzers.
[0049] Die Folie 3 besteht im vorliegenden Beispiel aus Polyethylenterephthalat-Copolyester
und weist eine im Wesentlichen gleichmäßige Dicke von 1 mm +- 0,5 mm auf. Bei dieser
Dicke besitzt die Folie 3 die notwendige Flexibilität zum ordnungsgemäßen Einsetzen
in die Ohrmuschel 1 und gleichzeitig eine ausreichende Stabilität zur Aufnahme des
In-Ear-Ohrhörers 4.
[0050] Die Halterung 2 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist an die Ohrmuschel
1 des Benutzers dadurch angepaßt, dass diese mittels einer Abformung der Ohrmuschel
1 hergestellt ist. Gemäß des vorliegenden Beispiels ist die Halterung 2 in einem Thermoformverfahren
mittels eines Ohrmuschel-Abdrucks des Benutzers hergestellt. Somit ist die Halterung
2 individuell an die anatomischen Gegebenheiten der Ohrmuschel 1 des jeweiligen Benutzers
angepasst.
[0051] Ein beispielhaftes Herstellungsverfahren für die eingangs diskutierte Ohrhörer-Halterung
2 ist nachfolgend mit Bezug auf die Figuren 1-4 erläutert.
[0052] Ausgangspunkt des Verfahrens bildet ein Abdruck der Ohrmuschel 1 des Benutzers. Eine
schematische, teilweise Schnittansicht einer menschlichen Ohrmuschel 1 mit Gehörgang
5 ist in Figur 1 gezeigt.
[0053] Der Abdruck kann beispielsweise durch einen Ohrenarzt oder einen Hörgeräte-Akustiker
abgenommen werden. Im Unterschied zu Abdrücken, die für die Herstellung von Hörgeräte-Otoplastiken
benötigt wird, erfordert das vorliegende Verfahren die Abformung des Gehörgangs 5
nicht. Dagegen sollte möglichst die ganze Fläche der Ohrmuschel 1 im Abdruck abgebildet
sein.
[0054] Der Abdruck kann mit jedem geeigneten Abformmaterial durchgeführt werden, bspw. mit
Latex-, Alginat-, Polyether- und/oder Silikonmaterial. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
erlaubt jedoch auch den Einsatz von Gips als Abformmaterial, was wesentlich kostengünstiger
ist, als der Einsatz von Kunststoffen.
[0055] Zur Erstellung des Abdrucks wird zunächst nach Reinigung des Gehörgangs 5 eine Watte-Tamponade
(nicht gezeigt) in den Gehörgang 5 eingeführt, so dass noch zirka 5 mm des Gehörgangs
5 frei sind. Danach werden sowohl die Tamponade, als auch die Ohrmuschel 1 mit Speiseöl
oder Vaseline eingefettet. Anschließend wird das jeweilige Abformmaterial 6 in die
Ohrmuschel 1 gegeben und dort ausgehärtet, wie in Fig. 2 gezeigt.
[0056] Der entsprechend erhaltene und ausgehärtete Abdruck 7 wird entsprechend vorsichtig
aus der Ohrmuschel 1 des Benutzers entfernt und dann auf einem Tiefzieh- bzw. Thermoformgerät
8 angebracht, wie in den Figuren 3a und 3b schematisch gezeigt. Das Tiefziehgerät
8 entspricht einem handelsüblichen Tiefziehgerät aus der Dentaltechnik, wie es bspw.
für die Herstellung von Zahnschutz für Sportler eingesetzt wird.
[0057] Gemäß Figur 3 wird eine erste Abdruckfolie 9 aus Etyl-Vinyl-Acetat erhitzt und dann
mittels des Tiefziehgerätes 8 und einem entsprechenden Unterdruck über den Abdruck
7 gestülpt bzw. abgeformt. Figur 3a zeigt hierbei die Abdruckfolie 9 vor der Abformung
auf dem Abdruck 7, während Figur 3b die entsprechend fertig abgeformte Abdruckfolie
9 zeigt, die entsprechend die Oberflächenkonturen des Abdrucks 7 abbildet.
[0058] Nach dem Abkühlen der Folie 9 und dem Herauslösen des Abdrucks 7 liegt ein Positiv-Abdruck
der Ohrmuschel 1 vor. Wie sich den Figuren 4a und 4b entnehmen lässt, wird mit diesem
Positiv-Abdruck in einem weiteren Tiefzieh-Vorgang mittels des Tiefziehgerätes 8 eine
zweite Abdruckfolie 10 abgeformt, welche die spätere Passformfolie 3 bildet.
[0059] Durch die hinterschnittenen Bereiche der Ohrmuschel 1 können diese beiden tiefgezogenen
Folien 9, 3 nur dann wieder schadenfrei voneinander gelöst werden, wenn mindestens
eine der beiden Folien 9, 3, im geformten Zustand flexibel ist. Sind beide Folien
9, 3 aus unflexiblem Kunststoff, dann sind die Folien 9, 3 untrennbar miteinander
verzahnt.
[0060] Nach erfolgter Abformung der zweiten Abdruckfolie 10 und Trennung dieser von der
ersten Abdruckfolie 9 können optional die endgültige Größe der Passformfolie 3 mit
handelsüblichen Werkzeugen angepasst und die Kanten entgratet werden (nicht gezeigt).
[0061] Wie eingangs diskutiert, wird zur Fertigstellung der in Fig. 5a gezeigten Halterung
2 an der Stelle des Gehörgangs 5 eine Öffnung gestanzt (nicht gezeigt), so dass der
Schallkanal des Ohrhörers 4 gerade eben hinein passt.
[0062] Die Figuren 6 - 9 zeigen ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Herstellungsverfahrens
für einen Ohrmuschel-Abdruck in schematischen, perspektivischen Ansichten, welches
sich insbesondere für den Einsatz in dem zuvor beschriebenen Herstellungsverfahren
für die Halterung 2 eignet. Entsprechend kann das vorliegende Ausführungsbeispiel
alternativ zu dem zuvor mit Bezug auf Figur 2 beschriebenen Verfahrensschritt eingesetzt
werden.
[0063] Wie sich insbesondere Figur 6 entnehmen lässt, wird gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Gipsbinde 11, wie zur Erstellung von Gipsschienen verwendet, in ca. 1,5 cm breite
Streifen 12 geschnitten. Diese Streifen 12 werden kurz in Wasser getaucht und Stück
für Stück sorgfältig auf die Ohrmuschel 1 platziert.
[0064] Bevorzugt für einen genauen Abdruck ist, dass die Gipsbinden-Streifen bzw. Stücke
12 auf der Haut zu liegen kommen, so dass alle Strukturen der Ohrmuschel 1, wie die
Helix, Crus helicis, Scapha, Anti-Helix, Fossa Triangularis, Concha, Cymba, Cavum,
Tragus bzw. Anti-Tragus und insbesondere die hinterschnittenen Bereiche der vorstehend
genannten Strukturen genau abgebildet werden. Dies ist in Figur 7 gezeigt.
[0065] Für die Stabilität eines derartigen Gipsabdrucks ist es vorteilhaft, auf der ganzen
Fläche der Ohrmuschel 1 mindestens 3-4 Lagen der Gipsbinde 11 anzuordnen. Nach dem
Aushärten kann der so entstandene Gipsabdruck 13 aus der Ohrmuschel herausgelöst werden,
wie in Figur 8 gezeigt.
[0066] Die Formung der Passformfolie 3 kann wie eingangs mit Bezug auf die Figuren 3 und
4 beschrieben erfolgen, wobei der erhaltene Gipsabdruck 13 zur Abformung der ersten
Abdruckfolie 9 verwendet wird. Figur 9 zeigt eine perspektivische, teilweise Ansicht
des Gipsabdrucks 13 in dem zuvor mit Bezug auf die Figuren 3 und 4 erwähnten Tiefziehgerät
8.
[0067] Die Erfindung wurde vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere
erlauben die erläuterten Ausführungsbeispiele zahlreiche Änderungen oder Ergänzungen.
In gleicher Weise ist es denkbar, einzelne Aspekte, Merkmale, Verfahrensschritte oder
dergleichen der gezeigten Ausführungsbeispiele miteinander zu kombinieren. Beispielsweise
ist es denkbar, dass
- im Ausführungsbeispiel der Figuren 2-4, die Passformfolie 3 aus Etyl-Vinyl-Acetat
und die erste Abdruckfolie 9 aus Polyethylenterephthalat-Copolyester gebildet werden,
- im Ausführungsbeispiel der Figuren 2-4 anstelle der Abformung der ersten Abdruckfolie
9 auf dem Abdruck 7 zur Herstellung eines Positiv-Abdrucks, ein Positiv-Abdruck mittels
Latex-, Alginat-, Polyether- und/oder Silikonmaterial auf dem Abdruck 7 gebildet wird,
- in sämtlichen Ausführungsbeispielen, anstelle der Abformung der Passformfolie 3 in
einem Thermoformverfahren, die Passformfolie 3 mittels eines 3D-Druckers gebildet
wird,
- in sämtlichen Ausführungsbeispielen und insbesondere bei besonders stark hinterschnittenen
Bereichen der Ohrmuschel des Benutzers, vor dem Abformen der Passformfolie 3 in einem
Zwischenschritt flüssiges zusätzliches Material in die Form eingebracht wird, bspw.
um die Passformfolie 3 bereichsweise zu verstärken und/oder
- das Einbringen von zusätzlichem Material mit einer handelsüblichen Heißklebe-Pistole
erfolgt, wobei die verwendeten Sticks aus dem gleichen Kunststoffmaterial bestehen
wie die Passform- bzw. Tiefziehfolie. Beim anschließenden Thermoform- bzw. Tiefziehvorgang
verschweißt sich dieses Material mit der Folie.
[0068] Die Verwendung des Begriffes "aufweisend" bzw. "aufweist" in den Ansprüchen und der
vorliegenden Beschreibung schließt das Vorhandensein weiterer Merkmale nicht aus.
Auch schließt die Verwendung von unbestimmten Artikeln eine Mehrzahl nicht aus. Die
bloße Aufführung einzelner Merkmale in unterschiedlichen abhängigen Ansprüchen deutet
nicht daraufhin, dass eine Kombination dieser Merkmale nicht in einem vorteilhaften
Ausführungsbeispiel erfindungsgemäß eingesetzt werden kann. Die Verwendung von Bezugszeichen
ist nicht einschränkend auszulegen.
1. Halterung für Ohrhörer mit mindestens einer Passformfolie, wobei die Passformfolie
(3) einen Halteabschnitt (15) für den Ohrhörer (4) aufweist und zur Befestigung an
der Ohrmuschel (1) eines Benutzers ausgebildet ist.
2. Halterung für Ohrhörer nach Anspruch 1, wobei der Halteabschnitt (15) eine Öffnung
aufweist, die zur Aufnahme des Ohrhörers (4) ausgebildet ist.
3. Halterung für Ohrhörer nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Passformfolie
(3) ausgebildet ist, um in der Gebrauchslage mit der Crus helicis, der Cymba, dem
Tragus und/oder dem Anti-Tragus der Ohrmuschel (1) in Eingriff zu kommen.
4. Halterung für Ohrhörer nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Passformfolie
(3) derart ausgebildet ist, dass in der Gebrauchslage zwischen Ohrhörer (4) und Trommelfell
des Benutzers ein im Wesentlichen abgeschlossenes Volumen gegeben ist.
5. Halterung für Ohrhörer nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Passformfolie
(3) eine gleichmäßige Dicke aufweist.
6. Halterung für Ohrhörer nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Passformfolie
(3) mittels einer Abformung der Ohrmuschel (1) des Benutzers hergestellt ist.
7. Verfahren zur Herstellung einer Halterung für Ohrhörer, wobei
- ein Abdruck (7) der Ohrmuschel (1) eines Benutzers erstellt wird,
- mindestens eine Passformfolie (3) zur Befestigung an der Ohrmuschel (1) des Benutzers
in einem Abformverfahren unter Einsatz des Abdrucks (7) gebildet wird und
- mindestens ein Halteabschnitt (15) für den Ohrhörer (4) in der Passformfolie (3)
gebildet wird, um eine Halterung (2) für den Ohrhörer (4) zu erhalten.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei eine Abdruckfolie (9) auf dem Abdruck (7) der Ohrmuschel
(1) abgeformt wird und die Passformfolie (3) auf der Abdruckfolie (9) abgeformt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7-8, wobei das Abformverfahren ein Thermoformverfahren
ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8-9, wobei die Abdruckfolie (9) und die Passformfolie
(3) eine voneinander abweichende Elastizität aufweisen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7-10, wobei der mindestens eine Halteabschnitt
(15) durch eine Öffnung in der Passformfolie (3) gebildet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die Öffnung durch Stanzen in der Passformfolie (3)
gebildet wird.
13. Halterung für Ohrhörer, hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche
7-12.
14. Set aus mindestens zwei Halterungen für Ohrhörer gemäß einem der Ansprüche 1-6 oder
13, wobei eine erste Passformfolie (3) zur Befestigung an einer ersten Ohrmuschel
(1) eines Benutzers ausgebildet ist und eine zweite Passformfolie (3) zur Befestigung
an einer zweiten Ohrmuschel (1) des Benutzers ausgebildet ist.