[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Planung einer landwirtschaftlichen
Nachbearbeitung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] In der Landwirtschaft werden regelmäßig verschiedene Bearbeitungsprozesse auf einem
Feld mit Bestand ausgeführt. An eine erste Bearbeitung - welche hier und nachfolgend
ganz allgemein als Vorbearbeitung bezeichnet wird - schließt sich eine zweite Bearbeitung
- hier und nachfolgend als Nachbearbeitung bezeichnet - an. Ggf. kommen noch weitere
nachgelagerte Bearbeitungsprozesse hinzu. In der Regel erfolgt sowohl die Vorbearbeitung
als auch die Nachbearbeitung entlang einer jeweiligen Strecke, die auch identisch
sein kann, welche dann durch eine jeweilige Bearbeitungsmaschine abgefahren wird.
Die Nachbearbeitung findet dann mit einem mehr oder weniger großen zeitlichen Versatz
zur Vorbearbeitung statt. Ein Beispiel für eine solche Vor- und Nachbearbeitung sind
der Mähdrusch und die anschließende Strohbergung. Dabei wird der von einem Mähdrescher
entlang seiner Fahrstrecke - welche Fahrstrecke auch als Sollfahrspur bezeichnet werden
kann - abgelegte Schwad von einer Ballenpresse aufgenommen und zu Ballen gepresst.
Gezogen von einem Traktor, kann die Ballenpresse dabei im einfachsten Fall der Fahrstrecke
des Mähdreschers folgen. An diesem Beispiel wird auch deutlich, dass die Nachbearbeitung
ihrerseits für einen weiter nachgelagerten Bearbeitungsprozess als Vorbearbeitung
gelten kann. So werden die von der Ballenpresse abgelegten Ballen ihrerseits von einem
Bergefahrzeug geborgen, welches wiederum zumindest abschnittsweise der Fahrstrecke
der Ballenpresse folgt.
[0003] Andere Beispiele für eine solche Vorbearbeitung und Nachbearbeitung sind das Ablegen
von Rüben und Kartoffeln durch eine Erntemaschine und ihre anschließende Aufnahme
sowie ein Pflügen mit einem anschließenden Säen.
[0004] Aus dem Stand der Technik und speziell aus der
DE 10 2005 047 306 A1, von welcher die vorliegende Erfindung ausgeht, ist es bekannt, dass die jeweilige
Position einer Bearbeitungsmaschine während der Bearbeitung erfasst und gespeichert
wird und dass basierend auf diesen gespeicherten Positionen eine Bahnlinie gebildet
wird, entlang der dann eine nachgeordnete, weitere Bearbeitungsmaschine geführt wird.
Auf diese Weise kann die Nachbearbeitung also automatisch der jeweiligen Strecke der
Vorbearbeitung nachgeführt werden.
[0005] Allerdings besteht bei diesem Stand der Technik die Schwierigkeit, dass für die Nachbearbeitung
nicht immer ein reines Nachfahren bzw. Nachbearbeiten der Fahr- oder Bearbeitungsstrecke
der Vorbearbeitung die effizienteste Lösung bietet. So wird der von einem Mähdrescher
abgelegte Schwad etwa dadurch besser und damit wirtschaftlicher von einer Ballenpresse
aufgenommen, wenn die Fahrtrichtung der nachbearbeitenden Ballenpresse entgegen einer
Ablagerichtung des Schwads ausgerichtet ist. Für eine Ballenpresse gilt andererseits,
dass sie das aufgenommene Stroh als Ballen wieder ablädt und daher nicht zunehmend
beladen wird. Dagegen kann für ein Bergefahrzeug zur Aufnahme der Ballen gelten, dass
es nach Aufnahme eines bestimmten Gewichts oder Volumens an Ballen zu einer Abladestation
zurückkehren muss. Wann und wie häufig dies erforderlich ist, hängt auch von Größe
und Gewicht der Ballen ab. Weiter kann die Qualität der Ballen, betreffend etwa die
Feuchte und Dichte, beim Ein- und Auslagern eine Rolle spielen. Eine weitere Verkomplizierung
kann z. B. dadurch eintreten, dass die Anzahl der gleichzeitig eingesetzten Maschinen
jeweils für die Vorbearbeitung und für die Nachbearbeitung unterschiedlich ist. Dann
ist ein reines Nachfahren der Vorbearbeitungsstrecke für die Nachbearbeitung in der
Regel nicht sehr effizient.
[0006] Daher liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, ein Verfahren zur Planung
einer landwirtschaftlichen Nachbearbeitung entlang einer Nachbearbeitungsstrecke so
weiterzuentwickeln und zu verbessern, dass die geplante Nachbearbeitungsstrecke hinsichtlich
ihrer Wirtschaftlichkeit verbessert wird.
[0007] Das genannte Problem wird bei einem Verfahren zur Planung einer landwirtschaftlichen
Nachbearbeitung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
[0008] Wesentlich für die Erfindung ist die Erkenntnis, dass durch eine Aufzeichnung nicht
nur der für die Vorbearbeitung von der entsprechenden Vorbearbeitungsmaschine bearbeiteten
Strecke - der Vorbearbeitungsstrecke - sondern zusätzlich auch einer Bearbeitungseinstellung
dieser Vorbearbeitung eine verbesserte Grundlage für die Bestimmung der für die Nachbearbeitung
zu bearbeitenden Strecke - der Nachbearbeitungsstrecke - durch die Planungsvorrichtung
bereitgestellt wird. Mit anderen Worten wird neben der Vorbearbeitungsstrecke an sich
auch eine Bearbeitungseinstellung, z. B. eine Fahrtrichtung, der Vorbearbeitung aufgezeichnet
und auf dieser kombinierten Grundlage die Nachbearbeitungsstrecke bestimmt. Daneben
können auch Sensorwerte, wie beispielsweise eine Feuchte, aufgezeichnet und entsprechend
verarbeitet werden. Dabei ist unter einer Bearbeitungseinstellung in diesem Sinne
eine Einstellung der Vorbearbeitung zu verstehen, welche durch die Vorbearbeitung
bestimmt wird bzw. die beim Ausführen der Vorbearbeitung gewählt werden kann.
[0009] Abzugrenzen von einer solchen Bearbeitungseinstellung sind - neben der Vorbearbeitungsstrecke
an sich - etwa gemessene Eigenschaften des Bestands, des Bodens oder des Wetters sowie
sonstige Umgebungs- oder Umweltparameter, welche nicht durch die Vorbearbeitung bestimmt
werden und daher nicht unter der Kontrolle der Vorbearbeitung stehen. Eine solche
Bearbeitungseinstellung kann dabei zeitlich und örtlich entlang der Vorbearbeitungsstrecke
variabel sein, wobei dann entsprechend auch der spezielle Wert der Bearbeitungseinstellung
entlang der Vorbearbeitungsstrecke bei der Bestimmung der Nachbearbeitungsstrecke
berücksichtigt wird.
[0010] Die bevorzugte Ausgestaltung des Unteranspruchs 3 betrifft die Vorverarbeitung von
Erntegut und speziell das Ablegen von Erntegut.
[0011] Dementsprechend betrifft die bevorzugte Ausgestaltung des Unteranspruchs 4 die die
Nachbearbeitung des vorverarbeiteten Ernteguts und speziell die Aufnahme des abgelegten
Ernteguts.
[0012] Die bevorzugte Ausgestaltung des Unteranspruchs 5 bezieht sich auf Eigenschaften
des vorverarbeiteten Ernteguts als Bearbeitungseinstellung im obigen Sinne. Insbesondere
Ausrichtung, Maß und Güte des abgelegten Ernteguts können durch die Vorverarbeitung
bestimmbar sein.
[0013] Der Unteranspruch 6 sieht vor, dass mehrere Vorbearbeitungsmaschinen vorgesehen sein
können, denen jeweils eine Aufzeichnungsvorrichtung zugeordnet ist. Die bevorzugte
Ausgestaltung des Unteranspruchs 8 erlaubt es, die Nachbearbeitungsstrecke während
der Nachbearbeitung zu bestimmen und insbesondere die Nachbearbeitungsstrecke dynamisch
auf zurückgelegte Nachbearbeitungsstreckenabschnitte reagierend bestimmen zu lassen.
[0014] Die Unteransprüche 10 bis 13 wiederum sehen Optimierungskriterien bzw. priorisierbare
Subkriterien vor, anhand derer die Nachbearbeitungsstrecke bestimmt wird. Auf diese
Weise kann insbesondere ein Benutzer eine Planung durchführen, welche den von ihm
gewünschten Kriterien und insbesondere Wirtschaftlichkeitskriterien Rechnung trägt.
[0015] Der Unteranspruch 14 schließlich betrifft die Möglichkeit, mehrere Nachbearbeitungsmaschinen
zum abschnittsweisen Abfahren der bestimmten Nachbearbeitungsstrecke vorzusehen.
[0016] Weitere Einzelheiten, Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
nachfolgend anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Feldes mit Bestand bei einer landwirtschaftlichen
Vorbearbeitung und einer gemäß dem vorschlagsgemäßen Verfahren geplanten Nachbearbeitung.
[0017] Das vorschlagsgemäße Verfahren dient zur Planung einer landwirtschaftlichen Nachbearbeitung
entlang einer Nachbearbeitungsstrecke 1. Diese Nachbearbeitungsstrecke 1 führt durch
ein Feld 2 mit Bestand, wobei entsprechend ein Bestandsbereich 2a des Feldes 2 in
der Fig. 1 dargestellt ist. Daneben kann die Nachbearbeitungsstrecke 1 auch durch
ein Vorgewende 3 des Felds 2 und/oder einen Bereich außerhalb des Feldes 2 ohne Bestand
führen. Die Nachbearbeitungsstrecke 1 ist vorzugsweise zusammenhängend, kann aber
auch aus jeweils unzusammenhängenden Abschnitten bestehen. Dasselbe Feld 2 mit dem
Vorgewende 3 ist in der Fig. 1 sowohl zu einem späteren Augenblickszustand 4a-während
der Nachbearbeitung - als auch zu einem früheren Augenblickszustand 4b - während einer
untenstehend noch zu beschreibenden Vorbearbeitung - dargestellt.
[0018] Vorschlagsgemäß wird diese landwirtschaftliche Vorbearbeitung durch eine Vorbearbeitungsmaschine
5a-c entlang einer Vorbearbeitungsstrecke 6 ausgeführt. Auch für die Vorbearbeitungsstrecke
6 gilt, dass sie bevorzugt zusammenhängend ist. Sie kann aber ebenso - wie in der
Fig. 1 dargestellt - aus jeweils unzusammenhängenden Vorbearbeitungsstreckenabschnitten
bestehen. Ebenso kann die Vorbearbeitungsstrecke 6 durch einen Bestandsbereich 2a
des Feldes 2, durch das Vorgewende 3 des Feldes 2 oder auch durch einen Bereich außerhalb
des Feldes 2 ohne Bestand führen. Die Vorbearbeitungsstrecke 6 muss dabei nicht gerade
sein, sondern kann einen prinzipiell beliebigen und insbesondere gekrümmten Verlauf
nehmen.
[0019] Vorschlagsgemäß ist ebenso vorgesehen, dass eine Aufzeichnungsanordnung 7 die Vorbearbeitungsstrecke
6 aufzeichnet, eine Planungsvorrichtung 8 die durch eine Nachbearbeitungsmaschine
9 zu bearbeitende Nachbearbeitungsstrecke 1 zur Nachbearbeitung basierend auf der
aufgezeichneten Vorbearbeitungsstrecke 6 bestimmt. Die Planungsvorrichtung 8 kann
dann die bestimmte Nachbearbeitungsstrecke 1 an eine Ausführungsanordnung 10 übertragen.
Die Planungsvorrichtung 8, bei welcher er sich vorliegend um einen zentralen Server
8a handelt, kann die aufgezeichnete Vorbearbeitungsstrecke 6 mittels einer ersten
Kommunikationsschnittstelle 11a erhalten, bei welcher es sich insbesondere um eine
erste GSM-Schnittstelle 12a handeln kann. Grundsätzlich kommt aber auch jede beliebige
andere Art der Übertragung, z. B. über ein anderes Mobilfunkprotokoll, über WLAN oder
auch über ein Speichermedium wie eine SD-Karte infrage.
[0020] Ebenso kann die bestimmte Nachbearbeitungsstrecke 1 über eine zweite Kommunikationsschnittstelle
11b und insbesondere eine zweite GSM-Schnittstelle 12b an die Ausführungsanordnung
10 übertragen werden, wobei die zweite Kommunikationsschnittstelle 11b und damit auch
die zweite GSM-Schnittstelle 12b vorzugsweise identisch zu der ersten Kommunikationsschnittstelle
11a bzw. der zweiten GSM-Schnittstelle 12b ist. Bei der obigen Ausführungsanordnung
10 kann es sich prinzipiell um eine beliebige Anordnung handeln, welche zumindest
einen Teil der Nachbearbeitung entlang der Nachbearbeitungsstrecke 1 ausführt oder
wiedergibt, wofür untenstehend noch Beispiele beschrieben werden.
[0021] Dabei kann die Planungsvorrichtung 8 auch an der Nachbearbeitungsmaschine 9 oder
an einer der Vorbearbeitungsmaschinen 5a-c angeordnet sein, ggf. als eine aus mehreren
verteilten Einzelvorrichtungen bestehende Planungsvorrichtung 8. Speziell kann die
Planungsvorrichtung 8 durch eine Steuervorrichtung der Nachbearbeitungsmaschine 9
oder der Vorbearbeitungsmaschinen 5a-c gebildet werden, welche weitere Steuerungsaufgaben
der jeweiligen Nachbearbeitungsmaschine 9 oder der Vorbearbeitungsmaschine 5a-c wahrnimmt.
Insoweit kann die Planungsvorrichtung 8 auch identisch zu der Ausführungsanordnung
10 sein. Schließlich kann die Planungsvorrichtung 8 auch identisch zu der Aufzeichnungsanordnung
7 sein.
[0022] Bei der Vorbearbeitungsstrecke 6 kann es sich im Prinzip um eine beliebige Strecke
handeln. Die Vorbearbeitungsstrecke 6 kann einerseits der von der Vorbearbeitungsmaschine
5a-c abgefahrenen Strecke entsprechen. Andererseits kann die Vorbearbeitungsstrecke
6 auch versetzt zu der abgefahrenen Strecke sein, indem etwa die eigentliche Bearbeitung
durch die Vorbearbeitungsmaschine 5a-c beabstandet zu der Fahrstrecke der Vorbearbeitungsmaschine
5a-c im engeren Sinne stattfindet. Ebenso kann die Vorbearbeitungsstrecke 6 durch
abgelegte Objekte wie z. B. Erntegut definiert sein. Sinngemäß gleich gilt dieses
Verständnis der Vorbearbeitungsstrecke 6 auch für die Nachbearbeitungsstrecke 1.
[0023] Das vorschlagsgemäße Verfahren ist nun dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnungsanordnung
7 eine Bearbeitungseinstellung der Vorbearbeitung aufzeichnet und die Planungsvorrichtung
8 die Nachbearbeitungsstrecke 1 auch basierend auf der erfassten Bearbeitungseinstellung
bestimmt. Bei dieser Bearbeitungseinstellung kann es sich insbesondere um eine Maschineneinstellung
oder einen Prozessparameter der Vorbearbeitungsmaschine 5a-c während der Vorbearbeitung
handeln. Daneben können auch Sensorwerte aufgezeichnet und verarbeitet werden, welche
etwa das Erntegut bzw. dessen Eigenschaften betreffen. Neben der Nachbearbeitungsstrecke
können ebenso weitere Parameter der Nachbearbeitung basierend auf der Vorbearbeitungsstrecke
6 und auch basierend auf der erfassten Bearbeitungseinstellung bestimmt werden, so
etwa Bearbeitungseinstellungen der Nachbearbeitung. Insbesondere kommt hier infrage,
eine Nachbearbeitungsrichtung auf der Nachbearbeitungsstrecke 1 zu bestimmen, wofür
untenstehend noch ein Beispiel gegeben wird. Diese weiteren Parameter werden dann
bevorzugt ebenfalls an die Ausführungsanordnung 10 übertragen. Insbesondere kann vorgesehen
sein, dass die Bearbeitungseinstellung eine Zusatzinformation zu der Vorbearbeitungsstrecke
6 umfasst. Auf diese Weise wird klargestellt, dass die Bearbeitungseinstellung über
eine reine Streckeninformation hinausgeht, welche der Vorbearbeitungsstrecke 6 oder
einer anderen Strecke entspricht. So kann eine Fahrtrichtung 15a-c der Vorbearbeitungsmaschine
5a-c eine solche Zusatzinformation sein.
[0024] Bevorzugt ist weiter, dass die Vorbearbeitung die Vorverarbeitung von Erntegut entlang
der Vorbearbeitungsstrecke 6 umfasst. Unter Erntegut kann einerseits das durch den
Ernteprozess primär angestrebte Produkt im engeren Sinne, beispielsweise das Korngut,
verstanden werden als auch andere Bestandteile des Ernteguts, z. B. Stroh. Es kann
speziell diese Vorverarbeitung das Ablegen von Erntegut umfassen. In dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 sind drei Vorbearbeitungsmaschinen 5a-c dargestellt, bei denen es sich
speziell um Mähdrescher 13a-c handelt, welche Stroh als Erntegut ablegen, und zwar
in Form eines Schwads. Das so abgelegte Stroh bzw. das Erntegut weist speziell eine
Ablagerichtung auf, welche hier entgegen der jeweiligen Fahrtrichtung des Mähdreschers
13a-c ausgerichtet ist. Bei dem abgelegten Erntegut kann es sich auch um Rüben oder
Kartoffeln handeln, welche in Mieten abgelegt werden.
[0025] Hierauf aufbauend ist bevorzugt, dass die Nachbearbeitung die Nachbearbeitung von
vorverarbeitetem und - gemäß dem obigen Beispiel - insbesondere abgelegtem Erntegut
entlang der Nachbearbeitungsstrecke 1 umfasst. Eine solche Nachbearbeitung kann dann
speziell die Aufnahme von abgelegtem Erntegut umfassen, wobei diese vorzugsweise abschnittsweise
entlang der Nachbearbeitungsstrecke 1 erfolgt. Mit anderen Worten erfolgt an bestimmten
anderen Abschnitten der Nachbearbeitungsstrecke 1 - im Beispiel der Fig. 1 z. B. im
Vorgewende 3 - keine Nachbearbeitung.
[0026] Alternativ kann die Vor- oder Nachbearbeitung auch ein Pflügen des Feldes 2 umfassen,
wobei dann eine Bearbeitungstiefe des Pflügens als Bearbeitungseinstellung verstanden
werden könnte. Hier kann die Nachbearbeitungsstrecke 1 so bestimmt werden, dass z.
B. in einer Fahrspur der Vorbearbeitung tiefer gelockert wird, da dort der Boden stärker
verdichtet wurde.
[0027] Es kann sein, dass die von der Aufzeichnungsanordnung 7 aufgezeichnete Bearbeitungseinstellung
eine Eigenschaft des vorverarbeiteten Ernteguts umfasst. Eine solche Eigenschaft ist
dann eine, welche durch die Bearbeitung des Ernteguts bestimmt wird und nicht etwa
nur durch das Erntegut vor der Vorverarbeitung. So wird etwa die spezielle Sorte des
Ernteguts nicht durch die Vorverarbeitung beeinflusst. Eine solche von der Bearbeitung
bestimmte Eigenschaft kann eine Ausrichtungsangabe, eine Maßangabe und/oder eine Güteangabe
des vorverarbeiteten Ernteguts umfassen. Bei der Maßangabe kann es sich insbesondere
um ein Abmaß des Ernteguts bzw. einer Miete dieses Ernteguts wie eine Höhe, eine Breite
oder eine Länge handeln. Diese Eigenschaften können auch durch die Pressung, mit der
das Erntegut entlang der Vorbearbeitungsstrecke 6 abgelegt wird, bestimmt werden.
Speziell kann die aufgezeichnete Bearbeitungseinstellung eine Ablagerichtung des abgelegten
Ernteguts umfassen.
[0028] Es kann sein, dass - wie in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 - die Vorbearbeitungsstrecke
6 von mehr als einer Vorbearbeitungsmaschine 5a-c abgefahren und entsprechend auch
die Vorbearbeitung von mehr als einer Vorbearbeitungsmaschine 5a-c ausgeführt wird.
Hier ist bevorzugt, dass die Aufzeichnungsanordnung 7 mindestens eine Aufzeichnungsvorrichtung
14a-c umfasst, welche jeweils einer Vorbearbeitungsmaschine 5a-c zugeordnet ist. Dann
kann vorgesehen sein, dass jede Vorbearbeitungsmaschine 5a-c die Vorbearbeitung entlang
einer jeweils zugeordneten Vorbearbeitungsteilstrecke 6a-c der Vorbearbeitungsstrecke
6 ausführt.
[0029] Die Aufzeichnung durch die Aufzeichnungsanordnung 7 kann sich auf unterschiedliche
Quellen stützen. Speziell kann es sein, dass die Aufzeichnungsanordnung 7 eine - hier
nicht dargestellte - Sensorvorrichtung umfasst, welche die Vorbearbeitungsstrecke
6 und/oder die Bearbeitungseinstellung aufzeichnet, bei welcher es sich vorzugsweise
um die Fahrtrichtung 15a-c der Vorbearbeitungsmaschine 5a-c handelt. Die Sensorvorrichtung
kann auf einem GPS-System 16 basieren, sodass durch GPS-Daten die Bearbeitungseinstellung
entlang des Verlaufs der Vorbearbeitungsstrecke 6 genauer zugeordnet werden kann.
Um die Vorbearbeitungsstrecke 6 noch präziser zu erfassen, kann eine Positionsbestimmung
durch das GPS-System 16 zusätzlich durch eine Aufzeichnung einer Fahrspur der Vorbearbeitungsstrecke
6, z. B. durch eine Kameravorrichtung, ergänzt werden. Die Sensorvorrichtung kann
sich aber auch auf beliebige andere Daten, z. B. durch Rundfunk oder Triangulation
bereitgestellt, zur Erfassung und Aufzeichnung der Vorbearbeitungsstrecke 6 stützen.
[0030] In der Regel liegt ein größerer zeitlicher Abstand zwischen der Vorbearbeitung und
der Nachbearbeitung. Daher kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Planungsvorrichtung
8 die Nachbearbeitungsstrecke 1 vor Beginn der Nachbearbeitung durch die Nachbearbeitungsmaschine
9 bestimmt. Vorzugsweise überträgt die Planungsvorrichtung 8 ebenfalls vor Beginn
der Nachbearbeitung die Nachbearbeitungsstrecke 1 an die Ausführungsanordnung 10.
Speziell kann dies vor einem Abfahren der Nachbearbeitungsstrecke 1 durch die Nachbearbeitungsmaschine
9 erfolgen.
[0031] Andererseits kann die Planungsvorrichtung 8 auch gleichzeitig zu einer erfolgenden
Nachbearbeitung die Nachbearbeitungsstrecke 1 bestimmen. Speziell kann die Planungsvorrichtung
8 die Nachbearbeitungsstrecke 1 während der Nachbearbeitung durch die Nachbearbeitungsmaschine
9 bestimmen und vorzugsweise an die Ausführungsanordnung 10 übertragen. Dabei kann
die Planungsvorrichtung 8 auch - z. B. über eine Übertragung mittels der zweiten GSM-Schnittstelle
12b in Richtung der Planungsvorrichtung 8 von der Nachbearbeitungsmaschine 9 - Informationen
von der Nachbearbeitungsmaschine 9 bzw. von der Ausführungsanordnung 10 darüber erhalten
und berücksichtigen, ob und inwiefern die Nachbearbeitungsmaschine 9 der bestimmten
Nachbearbeitungsstrecke 1 folgt. Diese Information kann die Nachbearbeitungsmaschine
9 bzw. die Ausführungsanordnung 10 durch das obige GPS-System 16 erhalten. Es kann
also sein, dass die Planungsvorrichtung 8 basierend auf einem bisher bearbeiteten
Nachbearbeitungsstreckenabschnitt 17 die Nachbearbeitungsstrecke 1 dynamisch anpasst.
Bevorzugt überträgt die Planungsvorrichtung 8 dann auch die angepasste Nachbearbeitungsstrecke
1 an die Ausführungsanordnung 10. Eine solche Abweichung von der zunächst bestimmten
Nachbearbeitungsstrecke 1 kann z. B. wegen der unvorhergesehenen Notwendigkeit einer
Reparatur an der Nachbearbeitungsmaschine 9 eintreten. Der sich dann anschließende
Umweg der Nachbearbeitungsmaschine 5a-c führt zu einer Änderung der bestimmten Nachbearbeitungsstrecke
1.
[0032] Das vorschlagsgemäße Verfahren ist nicht auf die Betrachtung eines einzelnen Feldes
2 beschränkt. Vielmehr kann - gemäß einer hier nicht dargestellten Variante - die
Vorbearbeitungsstrecke 6 und die Nachbearbeitungsstrecke 1 durch eine Vielzahl von
Feldern 2 mit Bestand verlaufen, die jeweils durch mindestens eine bestandsfreie Zone
getrennt sind. Entsprechend berücksichtigt die Planungsvorrichtung 8 diese Vielzahl
von Feldern 2 sowie die mindestens eine bestandsfreie Zone zur Bestimmung der Nachbearbeitungsstrecke
1.
[0033] Es kann sein, dass bestimmte Randbedingungen an die Nachbearbeitung bzw. an die Nachbearbeitungsstrecke
1 gestellt werden. Hier ist es bevorzugt, dass die Planungsvorrichtung 8 die Nachbearbeitungsstrecke
1 basierend auf einem Optimierungskriterium bestimmt, welches insbesondere benutzerdefiniert
sein kann. Ein solches Optimierungskriterium kann mehrere Aspekte umfassen, sodass
vorzugsweise das Optimierungskriterium eine Vielzahl von Subkriterien aufweist.
[0034] Diese Subkriterien können auch relativ zueinander entsprechend ihrer Bedeutung unterschiedlich
gewichtet werden. Es kann also sein, dass jedem Subkriterium eine Priorisierung zugeordnet
ist und die Planungsvorrichtung 8 die Nachbearbeitungsstrecke 1 auch basierend auf
den zugeordneten Priorisierungen der Subkriterien bestimmt. Diese Priorisierungen
sind vorzugsweise benutzerdefiniert, wodurch dem Benutzer die Möglichkeit einer individuell
unterschiedlichen Gewichtung eröffnet wird.
[0035] Es wurde festgestellt, dass bei durch einen Mähdrescher 13a-c in einem Schwad abgelegten
Stroh die Aufnahme des Strohs durch eine Ballenpresse 18, welche im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 zusammen mit einem Traktor 19 zum Ziehen der Ballenpresse 18 die Nachbearbeitungsmaschine
9 darstellt, effizienter und mit einem geringeren Fehlfunktionsrisiko erfolgt, wenn
die Aufnahme entgegengesetzt zu der Ablagerichtung des Ernteguts und hier also speziell
des Strohs erfolgt. Aus dieser Feststellung kann ein entsprechendes Optimierungskriterium
bzw. ein Subkriterium eines solchen Optimierungskriteriums wie folgt abgeleitet werden.
Unter der Prämisse, dass die Ablagerichtung des Strohs der Fahrtrichtung 15a-c der
Vorbearbeitungsmaschine 5a-c, hier also des Mähdreschers 13a-c, entspricht, soll also
die Nachbearbeitungsmaschine 9 die Nachbearbeitungsstrecke 1 so bearbeiten und insbesondere
abfahren, dass die Nachbearbeitungsrichtung 20 der Nachbearbeitungsmaschine 9 auf
den entsprechenden Abschnitten der Nachbearbeitungsstrecke 1 entgegengesetzt zu der
jeweiligen Fahrtrichtung 15a-c der Vorbearbeitungsmaschine 5a-c ist.
[0036] Folglich ist es bevorzugt, dass die Planungsvorrichtung 8 eine der Nachbearbeitungsstrecke
1 abschnittsweise zugeordnete Nachbearbeitungsrichtung 20 - bei welcher es sich insbesondere
um eine Nachfahrtrichtung handeln kann - zum Nachbearbeiten der Nachbearbeitungsstrecke
1 bestimmt und vorzugsweise an die Ausführungsanordnung 10 überträgt. Speziell kann
dann das Optimierungskriterium die Vorgabe umfassen, dass auf der Nachbearbeitungsstrecke
1 die Nachbearbeitungsrichtung 20 entgegen der jeweiligen Ablagerichtung - hier also
der jeweiligen Fahrtrichtung 15a-c der Vorbearbeitungsmaschine 5a-c - des abgelegten
Ernteguts ausgerichtet ist.
[0037] Alternativ oder zusätzlich kann das Optimierungskriterium weitere Bedingungen oder
Anforderungen umfassen, die ggf. als Subkriterium im obigen Sinne mit einer jeweiligen
Priorisierung gewichtet werden können. So kann vorzugsweise das Optimierungskriterium
eine Minimierung der Länge der Nachbearbeitungsstrecke 1, eine Minimierung einer Bearbeitungszeit
und/oder einer Abfahrzeit der Nachbearbeitungsstrecke 1, eine Minimierung eines Kraftstoffverbrauchs
der Nachbearbeitungsmaschine 5a-c und/oder eine Einhaltung einer maximalen Ballendichte
und/oder einer maximalen Bodenverdichtung umfassen. Diese Kriterien sowie weitere
denkbare Kriterien können dabei komplexe Wechselwirkungen untereinander aufweisen.
Dabei hängt beispielsweise der Kraftstoffverbrauch der Nachbearbeitungsmaschine 9
einerseits von der jeweiligen Nachbearbeitungsmaschine 9, aber auch ggf. von der Menge
und Art des Ernteguts sowie von einer Topologie des Feldes 2, z. B. in Bezug auf Höhenunterschiede,
ab. Die Vorgabe einer Ballendichte als Maß dafür, wie dicht z. B. eine Ballenpresse
18 das aufgenommene Stroh zu einem Ballen zusammenpackt, hat Implikationen etwa für
die erreichbare Geschwindigkeit der Nachbearbeitungsmaschine 9 auf der Nachbearbeitungsstrecke
1.
[0038] Ähnlich zu der Aufzeichnungsanordnung 7 gemäß der obigen Beschreibung kann auch -
gemäß einer hier nicht dargestellten Variante - die Ausführungsanordnung 10 aus mehreren
einzelnen Vorrichtungen bestehen. Daher ist bevorzugt, dass die Ausführungsanordnung
10 mehrere Ausführungsvorrichtungen umfasst, welche jeweils einer Nachbearbeitungsmaschine
9 zugeordnet sind.
[0039] Bei der Ausführungsanordnung 10 kann es sich einerseits um eine Vorrichtung handeln,
welche z. B. über eine Visualisierungseinheit die von der Planungsvorrichtung 8 bestimmte
Nachbearbeitungsstrecke 1 so darstellt, dass ein Bediener der Nachbearbeitungsmaschine
9 diese entlang der bestimmten Nachbearbeitungsstrecke 1 steuern kann. Die Ausführungsanordnung
10 kann aber auch eine Lenkungsvorrichtung der Nachbearbeitungsmaschine 9 umfassen
oder mit einer solchen nachrichtentechnisch verbunden sein, sodass die Nachbearbeitungsmaschine
9 automatisch auf der Nachbearbeitungsstrecke 1 gehalten wird. Ferner kann die Ausführungsanordnung
10 auch einzelne Arbeitsgeräte oder sonstige Funktionsvorrichtungen der Nachbearbeitungsmaschine
5a-c ansteuern. Dies kann etwa gemäß der obigen weiteren Parameter der Nachbearbeitung
erfolgen, welche neben der Nachbearbeitungsstrecke 1 von der Planungsvorrichtung 8
ermittelt wurden. Speziell im Fall mehrerer Nachbearbeitungsmaschinen 9 wird regelmäßig
die Nachbearbeitungsstrecke 1 in mehrere Nachbearbeitungsteilstrecken 21a-c unterteilt.
Dann kann bevorzugt vorgesehen sein, dass jede Nachbearbeitungsmaschine 9 entlang
einer jeweils zugeordneten und abzufahrenden Nachbearbeitungsteilstrecke 21a-c die
Nachbearbeitung durchführt.
[0040] Schließlich ist es bevorzugt, dass die Planungsvorrichtung 8 die Nachbearbeitungsstrecke
1 auch basierend auf Leistungsparametern der Nachbearbeitungsmaschine 9 bestimmt.
Ein Beispiel für einen solchen Leistungsparameter wäre etwa die Manövrierfähigkeit
der Nachbearbeitungsmaschine 9, also beispielsweise des obigen Traktors 19 bzw. des
kombinierten Zuges aus Traktor 19 und Ballenpresse 18. Davon kann etwa abhängen, was
für eine Strecke im Vorgewende 3 oder ggf. auch außerhalb des Vorgewendes 3 beim Verlassen
und Wiederbetreten des Bestandsbereichs 2a zurückgelegt werden muss. Speziell im Fall
mehrerer Nachbearbeitungsmaschinen 9 kann auch bevorzugt sein, dass die Planungsvorrichtung
8 die jeweils zugeordnete Nachbearbeitungsteilstrecke 21a-c basierend auf Leistungsparametern
der jeweiligen Nachbearbeitungsmaschine 9 bestimmt, wobei diese Leistungsparameter
ggf. auch zwischen den verschiedenen Nachbearbeitungsmaschinen 9 unterschiedlich sein
können.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Nachbearbeitungsstrecke
- 2
- Feld
- 2 a
- Bestandsbereich
- 3
- Vorgewende
- 4 a, b
- Augenblickszustand
- 5 a-c
- Vorbearbeitungsmaschine
- 6
- Vorbearbeitungsstrecke
- 7
- Aufzeichnungsanordnung
- 8
- Planungsvorrichtung
- 8 a
- Server
- 9
- Nachbearbeitungsmaschine
- 10
- Ausführungsanordnung
- 11 a
- Erste Kommunikationsschnittstelle
- 11 b
- Zweite Kommunikationsschnittstelle
- 12 a
- Erste GSM-Schnittstelle
- 12 b
- Zweite GSM-Schnittstelle
- 13 a-c
- Mähdrescher
- 14 a-c
- Aufzeichnungsvorrichtung
- 15 a-c
- Fahrtrichtung
- 16
- GPS-System
- 17
- Nachbearbeitungsstreckenabschnitt
- 18
- Ballenpresse
- 19
- Traktor
- 20
- Nachbearbeitungsrichtung
- 21 a-c
- Nachbearbeitungsteilstrecke
1. Verfahren zur Planung einer landwirtschaftlichen Nachbearbeitung entlang einer Nachbearbeitungsstrecke
(1), wobei eine landwirtschaftliche Vorbearbeitung durch eine Vorbearbeitungsmaschine
(5a-c) entlang einer Vorbearbeitungsstrecke (6) ausgeführt wird, eine Aufzeichnungsanordnung
(7) die Vorbearbeitungsstrecke (6) aufzeichnet und eine Planungsvorrichtung (8) die
durch eine Nachbearbeitungsmaschine (9) zu bearbeitende Nachbearbeitungsstrecke (1)
basierend auf der aufgezeichneten Vorbearbeitungsstrecke (6) bestimmt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufzeichnungsanordnung (7) eine Bearbeitungseinstellung der Vorbearbeitung aufzeichnet
und die Planungsvorrichtung (8) die Nachbearbeitungsstrecke (1) auch basierend auf
der erfassten Bearbeitungseinstellung bestimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungseinstellung eine Zusatzinformation zu der Vorbearbeitungsstrecke
(6) umfasst.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorbearbeitung die Vorverarbeitung von Erntegut, vorzugsweise, das Ablegen von
Erntegut, insbesondere in einer Ablagerichtung, entlang der Vorbearbeitungsstrecke
(6) umfasst, weiter insbesondere, dass die Nachbearbeitung die Nachbearbeitung von
abgelegtem Erntegut entlang der Nachbearbeitungsstrecke (1) umfasst.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachbearbeitung die Nachbearbeitung von vorverarbeitetem, insbesondere abgelegtem,
Erntegut entlang der Nachbearbeitungsstrecke (1) umfasst, vorzugsweise, die Aufnahme
von abgelegtem Erntegut umfasst, weiter insbesondere, dass die Aufnahme von abgelegtem
Erntegut abschnittsweise entlang der Nachbearbeitungsstrecke (1) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Aufzeichnungsanordnung (7) aufgezeichnete Bearbeitungseinstellung eine
Eigenschaft des vorverarbeiteten Ernteguts umfasst, insbesondere eine Ausrichtungsangabe,
eine Maßangabe und/oder eine Güteangabe des vorverarbeiteten Ernteguts umfasst, weiter
insbesondere, dass die aufgezeichnete Bearbeitungseinstellung eine Ablagerichtung
des abgelegten Ernteguts umfasst.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnungsanordnung (7) mindestens eine Aufzeichnungsvorrichtung (14a-c) umfasst,
welche jeweils einer Vorbearbeitungsmaschine (5a-c) zugeordnet ist, vorzugsweise,
dass jede Vorbearbeitungsmaschine (5a-c) die Vorbearbeitung entlang einer jeweils
zugeordneten Vorbearbeitungsteilstrecke (6a-c) der Vorbearbeitungsstrecke (6) ausführt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnungsanordnung (7) eine Sensorvorrichtung umfasst, welche die Vorbearbeitungsstrecke
(6) und/oder die Bearbeitungseinstellung, vorzugsweise, eine Fahrtrichtung (15a-c)
der Vorbearbeitungsmaschine (5a-c), aufzeichnet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Planungsvorrichtung (8) die Nachbearbeitungsstrecke (1) vor Beginn der Nachbearbeitung
durch die Nachbearbeitungsmaschine (9), vorzugsweise, vor einem Abfahren der Nachbearbeitungsstrecke
(1) durch die Nachbearbeitungsmaschine (9), bestimmt, vorzugsweise, an eine Ausführungsanordnung
(10) überträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Planungsvorrichtung (8) die Nachbearbeitungsstrecke (1) während der Nachbearbeitung
durch die Nachbearbeitungsmaschine (9) bestimmt, insbesondere, an die Ausführungsanordnung
(10) überträgt, vorzugsweise, dass die Planungsvorrichtung (8) basierend auf einem
bisher bearbeiteten Nachbearbeitungsstreckenabschnitt (17) die Nachbearbeitungsstrecke
(1) dynamisch anpasst, insbesondere, die angepasste Nachbearbeitungsstrecke (1) an
die Ausführungsanordnung (10) überträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Planungsvorrichtung (8) die Nachbearbeitungsstrecke (1) basierend auf einem,
insbesondere benutzerdefinierten, Optimierungskriterium bestimmt, vorzugsweise, dass
das Optimierungskriterium eine Vielzahl von Subkriterien aufweist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Subkriterium eine Priorisierung zugeordnet ist und die Planungsvorrichtung
(8) die Nachbearbeitungsstrecke (1) auch basierend auf den zugeordneten Priorisierungen
der Subkriterien bestimmt, vorzugsweise, dass die Priorisierungen benutzerdefiniert
sind.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Planungsvorrichtung (8) eine der Nachbearbeitungsstrecke (1) abschnittsweise
zugeordnete Nachbearbeitungsrichtung (20) zum Nachbearbeiten der Nachbearbeitungsstrecke
(1) bestimmt, insbesondere, an die Ausführungsanordnung (10) überträgt, vorzugsweise,
dass das Optimierungskriterium die Vorgabe umfasst, dass auf der Nachbearbeitungsstrecke
(1) die Nachbearbeitungsrichtung (20) entgegen der jeweiligen Ablagerichtung des abgelegten
Ernteguts ausgerichtet ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Optimierungskriterium eine Minimierung der Länge der Nachbearbeitungsstrecke
(1), eine Minimierung einer Bearbeitungszeit der Nachbearbeitungsstrecke (1), eine
Minimierung eines Kraftstoffverbrauchs der Nachbearbeitungsmaschine (5a-c) und/oder
eine Einhaltung einer maximalen Ballendichte und/oder einer maximalen Bodenverdichtung
umfasst.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausführungsanordnung (10) mehrere Ausführungsvorrichtungen umfasst, welche jeweils
einer Nachbearbeitungsmaschine (9) zugeordnet sind, vorzugsweise, dass jede Nachbearbeitungsmaschine
(9) entlang einer jeweils zugeordneten und abzufahrenden Nachbearbeitungsteilstrecke
(21a-c) die Nachbearbeitung durchführt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Planungsvorrichtung (8) die Nachbearbeitungsstrecke (1) auch basierend auf Leistungsparametern
der Nachbearbeitungsmaschine (9) bestimmt, vorzugsweise, dass die Planungsvorrichtung
(8) die jeweils zugeordnete Nachbearbeitungsteilstrecke (21a-c) basierend auf Leistungsparametern
der jeweiligen Nachbearbeitungsmaschine (9) bestimmt.