[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung mit einer Vielzahl von Aufnahmekörpern
nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1, 6 und 13.
[0002] Derartige Vorrichtungen haben die Aufgabe, diverse Werkstücke, beispielsweise Schrauben,
rotations- oder nichtrotationssymmetrische Wellen, Rohre, Zapfen oder dgl., zu vereinzeln,
um diese nach der spanabhebenden Bearbeitung zu reinigen, zu beschichten oder zu transportieren.
Zu diesem Zweck werden insbesondere von der Kunststoffindustrie Körbe sogenannte Aufnahmekörper
zur Verfügung gestellt, in die das jeweilige Werkstück einlegbar oder einsetzbar ist.
[0003] Aus der
EP 2570234 B1 ist eine derartige Vorrichtung bekannt. Die vereinzelten Aufnahmekörper sind in einer
Gitterplatte oder Trägerplatten einklippsbar. In dem Aufnahmeträger sind eine Vielzahl
von Aufnahmeöffnungen eingearbeitet, die zwei U-förmige Einschnitte ausweisen. An
der von dem Boden des Aufnahmekörpers abgewandten Seite sind abstehende Haltepfeiler
vorgesehen, die an die U-förmigen Einschnitte der Aufnahmeöffnungen angepasst sind.
Aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung der Haltepfeiler mit einer V-förmigen Außenkontur
kann der Aufnahmekörper zuverlässig und verdrehsicher an dem Gitterblech oder der
Trägerplatte befestigt sein.
[0004] Nachteiliger Weise sind die vereinzelten Aufnahmekörper separat an das Gitterblech
oder die Trägerplatte zu befestigen, so dass eine bestimmte Anzahl von Aufnahmekörpern
an dem jeweiligen Gitterblech oder Trägerplatte montierbar ist. Die Bestückung eines
Gitterbleches ist somit kostenintensiv und zeitaufwändig. Des Weiteren hat sich die
konstruktive Gestaltung der Haltepfeiler als nachteilig erwiesen. Eine herstellungsbedingte
Trennebene - die die positive und negative Form vorgeben - verläuft in der Längsrichtung
des Aufnahmekörpers, so dass in einem Herstellungsprozess nur in Reihe angeordnete
Aufnahmekörper herstellbar sind.
[0005] Durch die
EP 14 17 08 82 ist ein Verbund von mindestens vier Aufnahmekörper bekannt geworden, die in einem
Spritzgussverfahren hergestellt sind. An der von dem Boden abgewandten Seite des Aufnahmekörpers
ist ein zylinderförmiger Sockel vorgesehen der in Längsrichtung des Verbundes L- oder
V- förmig ausgestaltet ist wodurch eine Verrastung des Verbundes von Aufnahmekörpern
an einer Trägerplatte oder einem Gitterblech erreicht werden kann.
[0006] Derartige Aufnahmekörper haben sich als Haltesystem zur Vereinzelung von hochwertigen
Werkstücken bewährt und sind vielseitig einsetzbar, da die Größe des Aufnahmekörpers
an die Außenkontur des aufzunehmenden Werkstückes angepasst werden kann. Eine Vielzahl
von Aufnahmekörpern kann in einer einheitlichen Ausgestaltung hergestellt werden.
Nachteilig ist jedoch, dass in der Herstellung in einem Spitzgussverfahren große und
aufwändige Formen verwendet werden müssen und somit die Kosten solcher Aufnahmekörper
hoch anzusetzen sind. Des Weiteren ist die Nutzung des vorhandenen Raumes auf einer
Trägerplatte oder Gitterplatte nicht optimal, da Zwischenräume von benachbarten Aufnahmekörpern
zu dessen Befestigung notwendig sind. Diese Zwischenräume jedoch sind zur Aufnahme
von Gegenständen oder Werkstücken nicht nutzbar, so dass folglich diese Zwischenräume
auf der Trägerplatte teilweise ungenutzt und somit verloren sind.
[0007] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, den eingangs genannten Aufnahmekörper bzw. Aufnahmekörperverbund
derart weiterzubilden, dass dieser in einer beliebigen Anzahl und nahezu beliebigen
räumlichen Ausdehnung in einem Kunststoffspitzgussverfahrenschritt herstellbar ist,
und dass die verfügbare Lagerfläche auf einer Trägerplatte optimal ausgenutzt ist
und gleichzeitig der Aufnahmekörper zuverlässig und verdrehsicher in einer oder mehreren
Aufnahmeöffnungen, die in einem Gitterblech oder einer Trägerplatte eingearbeitet
sind, arretierbar ist, um sowohl die Herstellung als auch die Montagekosten zu reduzieren.
[0008] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils der
Patentansprüche 1, 6 und 13 gelöst.
[0009] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Dadurch, dass mindestens ein Steg an der äußeren Mantelfläche des Aufnahmekörpers
angeformt oder angebracht ist, dass mindestens zwei in einer Ebene benachbart angeordnete
Aufnahmekörper bzw. deren nach außen abstehenden Stege einen Aufnahmeraum bilden oder
einschließen, in den ein Gegenstand einsetzbar ist oder dadurch, dass mindestens zwei
Aufnahmekörper benachbart an der Trägerplatte angeordnet sind, dass zwischen den Aufnahmekörpern
ein Aufnahmeraum gebildet ist, durch den der Gegenstand derart gelagert gehalten ist,
dass der Gegenstand ausschließlich von einer dem Boden gegenüberliegenden Stirnseite
zugänglich ist, oder dadurch, dass mindestens zwei der Aufnahmekörper eine einstückige
Baueinheit bilden oder dass mindestens zwei der Aufnahmekörper mittels eines Verbindungselementes
eine Baueinheit bilden, dass zwischen den Aufnahmekörpern dieser Baueinheit und/oder
dass durch zwei benachbarte Baueinheiten ein oder mehrere Halteräume gebildet sind,
durch die die Gegenstände derart gelagert gehalten sind, und dass die Gegenstände
ausschließlich von einer dem Boden gegenüberliegenden Stirnseite zugänglich sind,
ist die verfügbare Fläche auf einer Trägerplatte optimal ausgenutzt und die Herstellungskosten
sowie Montagezeiten sind reduziert, da die Anzahl der aufnehmbaren Gegenstände erheblich
erhöht ist, ohne dass weitere Herstellungskosten für zusätzliche Aufnahmekörper anfallen.
[0011] Aufgrund zahlreicher benachbart zueinander angeordneter Aufnahmekörper auf der Trägerplatte
bilden sich zwischen mindestens zwei benachbarten Aufnahmekörpern durch die von der
Mantelfläche nach außen abstehenden Stege räumliche Begrenzungen, die einen Aufnahmeraum
bilden. Somit können nicht nur vereinzelte Gegenstände in einem Raum der durch einen
Aufnahmekörper gebildet ist eingesetzt sein, sondern auch Gegenstände in die Aufnahmeräume
zwischen mehreren Aufnahmekörper.
[0012] Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn vier der von der Mantelfläche des Aufnahmekörpers
nach außen abstehenden Stege gleichmäßig über den Umfang verteilt sind und im Querschnitt
X-förmig ausgestaltet sind. Somit sind zwei Stege zweier benachbarter Aufnahmekörper
zueinander ausgerichtet, und bilden einen zusätzlichen Aufnahmeraum, in den ein Gegenstand
eingesetzt werden kann. Dadurch ist zudem erreicht, dass durch vier in einem Rechteck
angeordneten Aufnahmekörper insgesamt neun Gegenstände in den jeweils vier Räumen
und fünf Aufnahmeräumen gelagert gehalten werden können. Somit können auf einer Trägerplatte
mit sieben mal neun Reihen anstatt bisher 63 Gegenstände nunmehr 221 Gegenstände gelagert
gehalten sein.
[0013] Weiterhin ist es besonders vorteilhaft die Stege im Querschnitt L- oder T-förmig
auszugestalten. Dadurch ist nämlich ein Absatz parallel und beabstandet zu dem Boden
des Aufnahmekörpers gebildet, durch den der Gegenstand beabstandet zu der Trägerplatte
gelagert ist. Der Absatz sollte darüber hinaus in einer Ebene mit dem Boden des Aufnahmekörpers
oder in einer Ebene angeordnet sein, die parallel und beabstandet zu dem Boden ausgerichtet
ist, so dass die Gegenstände in dem Raum und in dem Aufnahmeraum in der gleichen Ebene
gehalten sind. Der Absatz verhindert, dass der jeweilige Gegenstand nicht in Kontakt
mit der Trägerplatte kommt. Die Trägerplatte ist oftmals aus einen harten und/oder
metallischen Werkstoff gebildet, so dass beispielsweise ein Verkratzen der Gegenstände
beim Transport oder auch eine elektrochemische Reaktion bei einem Kontakt verhindert
ist.
[0014] Auf der von dem Boden abgewandten Seite des Aufnahmekörpers ist ein Socken angeformt.
Der Sockel am Aufnahmekörper dient der Arretierung des Aufnahmekörpers an der Trägerplatte.
Der Abstand zwischen den Aufnahmekörper ist demnach durch den Abstand der Aufnahmeöffnungen
in der Trägerplatte vorgegeben. Unter bestimmten geometrischen Voraussetzungen ist
es demnach vorteilhaft, das drei oder vier Aufnahmekörper derart auf der Trägerplatte
angeordnet sind, dass die Haltefinger einen Aufnahmeraum einschließen, durch den ein
Gegenstand derart gehalten ist, dass dieser nur von der dem Boden gegenüberliegenden
Seite in den Aufnahmeraum eingesetzt werden kann. An dem Aufnahmekörper können vorzugsweise
am Boden Absätze angeformt sein, durch der Gegenstand parallel und beabstandet zu
der Trägerplatte gehalten ist.
[0015] Darüber hinaus können mehrere Aufnahmekörper als ein Verbund von Aufnahmekörper ein
oder mehrteilig ausgebildet sein. Vorteilhaft bei dem einstückigen Verbund von Aufnahmekörper
ist, dass diese Baueinheit in einem Spritzgussverfahren hergestellt ist und der Fertigungsaufwand
sowie der Montageaufwand auf einer Trägerplatte mit vielen Aufnahmekörpern reduziert
ist. Zwischen den Aufnahmeköpern können Aufnahmeräume vorgesehen sein, so dass die
verfügbare Fläche auf einer Trägerplatte bestmöglich ausgenutzt ist.
[0016] Der Verbund von Aufnahmekörpern ist auch aus mehreren vereinzelten Aufnahmekörpern
oder einstückigen Verbund von Aufnahmekörpern bildbar. An den Aufnahmekörper sind
hierzu Verbindungselemente angeordnet durch diese die Aufnahmekörper miteinander form-
oder kraftschlüssig aneinander befestigbar sind.
[0017] In der Zeichnung sind Haltevorrichtungen mit zwei erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
eines Aufnahmekörpers sowie ein Ausführungsbeispiel eines Aufnahmekörperverbundes
dargestellt, die nachfolgend näher erläutert sind. Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Aufnahmekörpers in einer Haltvorrichtung, bestehend
aus zwei Gitter- oder Trägerplatten in die jeweils eine Vielzahl von Aufnahmeöffnungen
eingearbeitet sind, um in diesen jeweils einen Aufnahmekörper abzustützen, in den
ein Gegenstand eingesetzt ist, in perspektivischer Ansicht,
- Figur 2a
- eine vergrößerte Darstellung der Aufnahmevorrichtung gemäß Figur 1 auf einer Trägerplatte
mit einer Vielzahl von Aufnahmekörpern, die Aufnahmeräume bilden, in perspektivischer
Ansicht,
- Figur 2b
- eine vergrößerte Darstellung der Aufnahmevorrichtung gemäß Figur 1 auf einer Trägerplatte,
in Draufsicht,
- Figur 3
- eine zweites Ausführungsbeispiel eines Aufnahmekörpers in einer Haltevorrichtung gemäß
Figur 1,
- Figur 3a
- eine Weiterbildung des Aufnahmekörpers gemäß Figur 3,
- Figur 4
- ein Ausführungsbeispiel eines Aufnahmekörperverbundes in einer Haltevorrichtung, bestehend
aus zwei Gitter- oder Trägerplatten, in denen eine Vielzahl von Aufnahmeöffnungen
eingearbeitet sind, um in diesen den Aufnahmekörperverbund abzustützen, in denen ein
oder mehrere Gegenstände eingesetzt sind, in perspektivischer Ansicht,
- Figur 4a
- eine Weiterbildung des Aufnahmekörperverbundes gemäß Figur 4, in perspektivischer
Ansicht,
- Figur 5
- eine vergrößerte Darstellung des Aufnahmekörperverbundes gemäß Figur 4, in Draufsicht,
- Figur 6a
- den Aufnahmekörper gemäß Figur 1 entlang eines Schnittes durch den Mittelpunkt und
drei andersartig gestalteten Sockeln als Arretierungseinrichtung und
- Figur 6b
- den Verbund der Aufnahmekörper gemäß Figur 5 entlang einer Schnittlinie durch den
Mittelpunkt.
[0018] In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Aufnahmekörpers 2 in einer Haltevorrichtung
1 dargestellt. Die Haltevorrichtung 1 besteht aus mindestens zwei aufeinander stapelbaren
Trägerplattformen 4, die mit Hilfe von vier Abstandshaltern 32, die in den Eckbereichen
der Trägerplatte 4 angeordnet und dort befestigt sind, aneinander abgestützt sind.
In die Trägerplatte 4 sind eine Vielzahl von Aufnahmeöffnungen 31 eingearbeitet, in
die jeweils ein Aufnahmekörper 2 einklippsbar oder einsteckbar ist. Der Aufnahmekörper
2 soll lageorientiert an der Trägerplatte 4 befestigt sein und durch diesen sollen
vereinzelte Gegenstände 5, beispielsweise Schrauben, Muttern, Werkzeuge oder dergleichen
gehalten und zu Transport- und Bearbeitungszwecken gelagert sein.
[0019] Der jeweilige Aufnahmekörper 2, und dies ist insbesondere in den Figuren 2a und 2b
zu entnehmen, besteht im Wesentlichen aus einem Boden 7, an dem vier senkrecht von
diesem abstehende Haltefinger 9 angebracht sind. Die Haltefinger 9 und der Boden 7
schließen einen von außen zugänglichen Raum 13 ein, in den die jeweiligen Gegenstände
5 eingesteckt werden können. Zur Versteifung der parallel zueinander verlaufenden
Haltefinger 9 können ein oder mehrere umlaufende Stützrippen 14 vorgesehen sein, so
dass die Haltefinger 9 gegenseitig aneinander abgestützt sind und daher weder nach
innen noch nach außen abknicken können.
[0020] An der jeweiligen Mantelfläche 10 des Aufnahmekörpers 2 sind über den Umfang gleichmäßig
im Abstand von 90° vier Stege 11 angeformt. Die im Querschnitt X-förmig ausgebildeten
Stege 11 sind dabei derart an dem Aufnahmekörper 2 angeordnet, dass drei von vier
Stegen 11 aus dem Aufnahmekörper 2 herausstehen und der vierte Steg 11 auf den Mittelpunkt
des Aufnahmekörpers 2 gerichtet ist. Mehrere Aufnahmekörper 2 sind auf der Trägerplatte
4 in parallel zueinander und ausgerichteten Reihen äquidistant beabstandet angeordnet.
Jeweils zwei Stege 11 zweier benachbarter Aufnahmekörper 2 sind somit zueinander gerichtet
und bilden einen Aufnahmeraum 12, durch den der Gegenstand 5 derart gelagert gehalten
ist, dass der Gegenstand 5 ausschließlich von einer dem Boden 7 gegenüberliegenden
Stirnseite durch eine Einsetzöffnung 17 zugänglich ist.
[0021] Die Stege 11 des Aufnahmekörpers 2 sind im Querschnitt in der Längsrichtung 8 L-oder
T-förmig ausgestaltet, so dass mehrere von der Mantelfläche 10 des Aufnahmekörpers
2 abstehende Absätze 15 gebildet sind. Der Absatz 15 ist in einer Ebene parallel und
beabstandet zu dem Boden 7 ausgerichtet und bildet zusammen mit den Absätzen 15 der
benachbarten Aufnahmekörper 2 eine horizontale Lagerung für den Gegenstand 5 in dem
Aufnahmeraum 12. Die vier auf den Mittelpunkt des Aufnahmekörpers 2 gerichteten Stege
11 bzw. deren Absätze 15 bilden eine horizontale Lagerung für den Gegenstand 5 in
dem Raum 13. Die Absätze 15 können in einer gemeinsamen Ebene mit dem Boden 7 oder
in einer Ebene, die parallel und beabstandet zu dem Boden 7 angeordnet ist, liegen.
[0022] Bei gegebenem Abstand der Aufnahmeöffnungen 31 in der Trägerplatte 4 sind die Aufnahmekörper
2 bzw. deren Haltefinger 9 und die Stege 11 derart zu bemessen, dass der durch die
oder den Haltefinger 9 gebildete Raum 13 geometrisch identisch ist mit dem gebildeten
Aufnahmeraum 12.
[0023] Dadurch ist erreicht, dass durch vier auf einer Trägerplatte 4 angeordnete Aufnahmekörper
fünf Aufnahmeräume 12 gebildet sind, so dass in diesen Verbund von Aufnahmekörpern
insgesamt neun geometrisch identische Aufnahmeräume 12 entstehen, ohne dass hierfür
zusätzliche Herstellungskosten anfallen. Bei einer typischen Trägerplatte mit 9 x
7 Reihen, folglich 63 Aufnahmeöffnungen 31, sind somit 158 Aufnahmeräume 12 gebildet.
Demnach können auf einer derartigen Trägerplatte 4 insgesamt 221 Gegenstände eingesetzt
werden.
[0024] In der Figur 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Aufnahmekörpers 2 in einer
Haltevorrichtung 1 dargestellt. In die Trägerplatte 4 ist eine Vielzahl von Aufnahmeöffnungen
31 eingearbeitet, in die jeweils ein Aufnahmekörper 2 einklippsbar ist. In die Aufnahmeöffnungen
31 sind jeweils zwei gegenüberliegende Schlitze 33 vorgesehen, die mit dem Aufnahmekörper
2 zusammenwirken und als eine Verdrehsicherung wirken.
[0025] Von dem Boden 7 des Aufnahmekörpers 2 stehen senkrecht parallel und beabstandet zu
der Längsachse 8 Haltefinger 9 ab, die durch ringförmige Stützrippen 14 miteinander
verbunden sind und gemeinsam mit den Haltefingern 9 eine Einsetzöffnung 17 bilden.
Die Haltefinger 9 und der Boden 7 schließen den Raum 13 ein, der ausschließlich von
einer dem Boden 7 gegenüberliegenden Stirnseite, der Einsetzöffnung 17 zur Positionierung
des Gegenstandes 5 zugänglich ist. An der Außenseite der Mantelfläche 10 sind über
dem Umfang in gleichmäßiger Winkelteilung vier Stege 11 angeformt. Die Stege 11 von
vier benachbarten Aufnahmekörpern 2 bilden einen Aufnahmeraum 12, der um den Mittelpunkt
21 der vier Aufnahmekörper 2 gebildet ist. Die Stege 11 der vier in einem Quadrat
angeordneten Aufnahmekörper 2 sind zueinander ausgerichtet und weisen in der Längsachse
8 eine L- oder T-förmige Querschnittsform auf. Dadurch ist ein Absatz 15 gebildet,
durch den ein Gegenstand 5 beabstandet zu der Trägerplatte 4 gelagert gehalten ist.
[0026] Aus der Figur 3a ist eine Weiterbildung des Aufnahmekörpers 2 gemäß Figur 3 zu entnehmen.
Vier Haltefinger 9 stehen senkrecht von dem Boden 7 ausgerichtet zu der Längsachse
8 ab und bilden zusammen mit den Boden 7 einen Raum 13. Die Stützrippen 14 bilden
gemeinsam mit den Haltefingern 9 eine Einsetzöffnung 17 durch die der Gegenstand 5
in den Raum 13 einsetzbar ist. An der Mantelfläche 10 sind mehrere nach außen und
in den Raum 13 abstehende Absätze 15 angeformt, die in einer Ebene parallel und beabstandet
zu der Ebene des Bodens 7 angeordnet sind.
[0027] Vier in einer Ebene auf der Trägerplatte 4 benachbart angeordnete Aufnahmekörper
2 bilden einen Aufnahmeraum 12, dessen Mittelpunkt 21 dem geometrischen Mittelpunkt
der vier Aufnahmekörper 2 entspricht. Der in den Aufnahmeraum 12 eingesetzte Gegenstand
5 ist durch die Haltefinger 9 bzw. die Stützrippen 14 seitlich und in der horizontalen
durch die aufeinander zugewandten Absätze 15 horizontal gelagert gehalten.
[0028] Vier in einem Quadrat auf einer Trägerplatte 4 angeordneten Aufnahmeköpern 2 bilden
oder schließen jeweils einen Aufnahmeraum 12 ein. Der Aufnahmeraum 12 ist dabei geometrisch
identisch mit dem durch die Haltefinger 9 gebildete Raum 13.
[0029] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist der Figur 4 zu entnehmen. Dargestellt ist ein
Aufnahmekörperverbund 3, der einstückig aus vier Aufnahmekörpern 2 in einem Spritzgussverfahren
hergestellt ist. Der jeweilige Aufnahmekörperverbund 3 besteht im Wesentlichen aus
vier miteinander verbundenen Aufnahmekörpern 2, an deren Boden 7, und zwar gegenüber
zu dem Bereich von dem die Haltefinger 9 abstehen, ein Sockel 16 angeformt ist, durch
den der Aufnahmekörperverbund 3 an der Trägerplatte 4 bzw. im Zusammenspiel mit den
Aufnahmeöffnungen 31 fixiert werden kann. An den jeweiligen Aufnahmekörpern 2 des
Aufnahmekörperverbundes 3 sind jeweils auf der Mantelfläche 10 des Aufnahmekörpers
2 aus der Mantelfläche 10 abstehende Stege 11 angeformt. In der Längsrichtung 8 sind
die Stege 11 im Querschnitt L- oder T-förmig ausgebildet, so dass Absätze 15 gebildet
sind. Zwischen den vier Aufnahmekörpern 2 des Aufnahmekörperverbundes 3 ist ein Aufnahmeraum
13 gebildet, durch den der Gegenstand 5 derart gelagert gehalten ist, dass dieser
ausschließlich von der dem Boden 7 gegenüberliegenden Stirnseite durch eine Einsetzöffnung
17 zugänglich ist.
[0030] Der Aufnahmekörperverbund 3 kann mit der Trägerplatte 4 einstückig als Spitzgussteil
ausgebildet sein. Auch kann ein Aufnahmekörperverbund 3 aus einer Vielzahl von Aufnahmekörpern
2 gebildet sein, die durch ein Verbindungselement 19 miteinander form- oder kraftschlüssig
verbunden sind. Eine derartige Weiterbildung des Aufnahmekörperverbundes ist der Figur
4a zu entnehmen. An der Mantelfläche 10 des Aufnahmekörpers 2 bzw. des Aufnahmekörperverbundes
3 sind die Verbindungselemente 19 an den Absätzen 15 derart angeordnet, dass eine
Vielzahl von Aufnahmekörpern 2 bzw. vereinzelter Aufnahmekörperverbunde 3 einen zusammengesetzten
Aufnahmekörperverbund 3 bilden.
[0031] Ein derartiger Aufnahmekörperverbund 3 kann ein oder mehrere Sockel 16 aufweisen,
durch die der Aufnahmekörperverbund 3 an der Trägerplatte 4 fixiert ist. Der Aufnahmekörperverbund
3 kann aus einem Verbund von mindestens zwei paarweise angeordneten Aufnahmekörpern
2 gebildet sein. Ein Aufnahmekörperverbund 3 mit vier oder mehreren Aufnahmekörpern
2 hat sich als vorteilhaft erwiesen.
[0032] Insbesondere der Figur 5 ist die Anordnung des Aufnahmekörperverbundes 3 zu entnehmen.
Die auf der Trägerplatte 4 angeordneten Aufnahmekörperverbunde 3 sind derart zueinander
ausgerichtet, dass die Stege 11 der jeweiligen Aufnahmekörper 2 des Aufnahmekörperverbundes
3 bzw. der Aufnahmekörperverbunde 3 einen bzw. mehrere Aufnahmeräume 12 bilden. Die
geometrischen Abmessungen der durch die Haltefinger 9 der Aufnahmekörper 2 gebildeten
Räume 13 sind dabei identisch mit den geometrischen Abmessungen der gebildeten Aufnahmeräume
12.
[0033] Den Figuren 6a und 6b sind unterschiedliche Sockel als Arretierungseinrichtungen
bzw. Verdreh-Sicherungen zu entnehmen, die mit den Aufnahmeöffnungen 31 der Trägerplatte
4 zusammenwirken. Insbesondere der Figur 6a sind drei Aufnahmekörper 2 zu entnehmen,
die jeweils andersartige Sockel 16 aufweisen. Der Sockel 16 kann als Gewinde 25, als
Klippverbindung 26 oder als Einrastfuß 27 ausgebildet sein, durch den der Aufnahmekörper
an der Trägerplatte befestigt ist.
[0034] Die Aufnahmeöffnungen 31 der Trägerplatte 4 sind in den Ausführungsbeispielen derart
zueinander benachbart angeordnet, dass vier Aufnahmeöffnungen 31 ein Quadrat bilden.
Die Aufnahmekörper 2 und auch der Aufnahmekörperverbund 3 können demnach paarweise
oder in quadratischer Anordnung zueinander benachbart angeordnet sein. Weitere geometrische
Muster, insbesondere ein gleichschenkliges Dreieck, ein Rechteck oder dergleichen,
zur Anordnung der Aufnahmeöffnungen 31 bzw. der Aufnahmekörper 2 oder des Aufnahmekörperverbundes
3 zur Bildung weiterer Aufnahmeräume 12 sind möglich.
[0035] Die jeweils gebildeten Aufnahmeräume 12 können auch andere geometrischen Abmessungen
als die Räume 13 aufweisen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn Gegenstände
5 mit unterschiedlichen geometrischen Abmessungen in die jeweiligen Aufnahmeräume
12 und Räume 13 einsetzbar seien sollen. Dabei können auch die Absätze 15 der Stege
11 in unterschiedliche beabstandeten Ebenen parallel zum Boden 7 angeordnet sein,
um die Höhe der Räume 13 und der Aufnahmeräume 12 zu variieren.
[0036] Die Absätze 15, die aus der Mantelfläche 10 des Aufnahmekörpers 12 bzw. des Aufnahmekörperverbundes
3 herausstehen, können auch als um den Aufnahmekörper 2 bzw. den Aufnahmekörperverbundes
3 umlaufender ringförmiger Absatz 15 ausgebildet sein. Der derart gebildete Absatz
15 kann in der Ebene des Bodens 7 angeordnet sein oder in einer Ebene parallel und
beabstandet zu dem Boden 7 sein. Eine lageorientlerte Fixierung an der Trägerplatte
4 ist somit nicht erforderlich.
[0037] Die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Ausführung eines
Aufnahmekörpers 2, bzw. einer Haltevorrichtung 1 und eines Aufnahmekörperverbundes
3 können miteinander kombiniert werden
1. Aufnahmekörper (2) zur Halterung eines Gegenstandes (5), beispielsweise eines Werkstückes,
bestehend aus einem Boden (7) und aus mindestens einem an diesem angebrachten und
von diesem senkrecht in eine Richtung abstehenden Haltefinger (9), der oder die gemeinsam
mit dem Boden (7) einen Raum (13) einschließen, der von einer dem Boden (7) gegenüberliegenden
Stirnseite von außen zur Positionierung des Gegenstandes (5) zugänglich ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Steg (11) an der äußeren Mantelfläche (10) des Aufnahmekörpers (2)
angeformt oder angebracht ist, dass mindestens zwei in einer Ebene benachbart angeordnete
Aufnahmekörper (2) bzw. deren nach außen abstehenden Stege (11) einen Aufnahmeraum
(12) bilden oder einschließen, in den ein Gegenstand (5) einsetzbar ist.
2. Aufnahmekörper (2) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stege (11) des Aufnahmekörpers (2) im Querschnitt in Längsrichtung (8) L- oder
T-förmig ausgestaltet sind, dass ein von der Mantelfläche (10) des Aufnahmekörpers
(2) abstehender Absatz (15) gebildet ist, und dass der Absatz (15) in der Ebene des
Bodens (7) oder in einer Ebene, die parallel und beabstandet zu dem Boden (7) ist,
ausgerichtet ist.
3. Aufnahmekörper (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stege (11) des Aufnahmekörpers (2) im Querschnitt T-, I-, Y, oder X-förmig ausgebildet
sind.
4. Aufnahmekörper (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmekörper (2) aus ein oder mehreren Haltefingern (9) gebildet ist, und dass
zwei benachbarte Haltefinger (9) durch eine Stützrippe (14) miteinander verbunden
sind.
5. Aufnahmekörper (2) nach einem der vorgenannten Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stege (11) des Aufnahmekörpers (2) an der Mantelfläche (10) über den Umfang gleichmäßig
verteilt sind, vorzugsweise in einer Winkelteilung von 90° oder 120° um den Mittelpunkt
(21) des Aufnahmekörpers (2).
6. Haltevorrichtung (1) für vereinzelte Gegenstände (5) zu deren Bearbeitung und Transport,
bestehend aus mehreren Aufnahmekörpern (2), insbesondere aus Aufnahmekörpern (2) nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der jeweilige Aufnahmekörper (2) aus einem Boden
(7) und aus mindestens einem an diesem angebrachten und von diesem senkrecht in eine
Richtung abstehenden Haltefinger (9) gebildet ist, der gemeinsam mit dem Boden (7)
einen Raum (13) einschließt, der von einer dem Boden (7) gegenüberliegenden Stirnseite
von außen zur Positionierung des Gegenstandes (5) zugänglich ist und einem an der
dem Raum (13) abgewandeten Stirnseite angeformten oder angebrachten Sockel (16), durch
den der jeweilige Aufnahmekörper (2) an einer Trägerplatte (4) arretierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei Aufnahmekörper (2) benachbart an der Trägerplatte (4) angeordnet
sind, dass zwischen den Aufnahmekörpern (2) ein Aufnahmeraum (12) gebildet ist, durch
den der Gegenstand (5) derart gelagert gehalten ist, dass der Gegenstand (5) ausschließlich
von einer dem Boden (7) gegenüberliegenden Stirnseite zugänglich ist.
7. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet,
dass der jeweilige Aufnahmeraum (12) eine Einsetzöffnung (17) aufweist, die in der gleichen
Ebene der jeweils benachbarten Aufnahmekörper (2) liegt, und dass durch die Einsetzöffnung
(17) der Gegenstand (5) in den Aufnahmeraum (12) einsetzbar ist.
8. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweilige Innenkontur des Aufnahmeraums (12) geometrisch identisch mit der Innenkontur
des durch die Haltefinger (9) des Aufnahmekörpers (2) eingeschlossen Raumes (13) ist.
9. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8
dadurch gekennzeichnet,
dass ein oder mehrere Stege (11) an der äußeren Mantelfläche (10) des Aufnahmekörpers
(2) angeformt sind, und dass die Stege (11) zweier benachbarter Aufnahmekörper (2)
von einen gemeinsamen Mittelpunkt (21) den identischen Abstand aufweisen und diesem
zugeordnet sind.
10. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9
dadurch gekennzeichnet,
dass in die Trägerplatte (4) Aufnahmeöffnungen (31) eingebracht sind, dass die Aufnahmeöffnungen
(31) reihenweise und äquidistant zueinander angeordnet sind und dass mehrere Reihen
von Aufnahmeöffnungen (31) parallel und zueinander ausgerichtet verlaufen, oder dass
drei benachbarte Aufnahmeöffnungen (31) in zwei unterschiedlichen Reihen ein gleichschenkliges
Dreieck bilden.
11. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 10
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmekörper (2) jeweils mindestens einen Absatz (15) aufweisen, und dass der
Gegenstand (5) in dem Aufnahmeraum (12) durch die Absätze (15) beabstandet zu der
Trägerplatte (4) gehalten ist.
12. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 11
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem jeweiligen Absatz (15) des Aufnahmekörpers (2) ein Zentrierfinger angeordnet
ist und dass die Zentrierfinger mehrerer benachbarter Aufnahmekörper (2) für den Gegenstand
(5) eine Zentrierung bilden.
13. Aufnahmekörperverbund (3), insbesondere gebildet aus mehreren Aufnahmekörpern (2)
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, der zum Transport von Gegenständen (2) lageorientiert
mit mindestens einen Befestigungs-Sockel (16) an einer Trägerplatte (4) befestigbar
und arretierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei der Aufnahmekörper (2) eine einstückige Baueinheit bilden oder dass
mindestens zwei der Aufnahmekörper (2) mittels eines Verbindungselementes (19) eine
Baueinheit bilden, dass zwischen den Aufnahmekörpern (2) dieser Baueinheit und/oder
dass durch zwei benachbarte Baueinheiten ein oder mehrere Halteräume (20) gebildet
sind, durch die die Gegenstände (5) derart gelagert gehalten sind, und dass die Gegenstände
(5) ausschließlich von einer dem Boden (7) gegenüberliegenden Stirnseite zugänglich
sind.
14. Aufnahmekörperverbund (3) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der äußeren Mantelfläche (10) der Aufnahmekörper (2) ein oder mehrere Stege (11)
angeordnet sind, und/oder dass die Stege (11) zweier benachbarter Aufnahmekörper (2)
miteinander verbunden sind.
15. Aufnahmekörperverbund (3) nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der äußeren Mantelfläche (10) der Aufnahmekörper (2) ein oder mehrere Absätze
(15) angeordnet sind, und/oder dass die Absätze (15) zweier benachbarter Aufnahmekörper
(2) miteinander verbunden sind.
16. Aufnahmekörperverbund (3) nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (19) jeweils zwei oder mehrere Aufnahmekörper (2) bzw. Aufnahmekörperverbunde
(3) mit einer formschlüssigen Wirkverbindung verbindet.
17. Aufnahmekörperverbund (3) nach einem der Ansprüche 13 bis 16
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbund von Aufnahmekörper (2) und die Trägerplatte (4) einstückig sind.