[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für eine Kiste sowie eine Transportvorrichtung
mit einer solchen Abdeckung.
[0002] Zum Transport von Kleinteilen in Produktionsstätten und Lagern werden Kisten eingesetzt.
Die Kisten sind in der Regel im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet. Sie weisen
dabei einen Boden und vier Seitenwände auf. Kisten dieser Art werden auch als Industriebox
oder Sichtlagerbox bezeichnet. In die Kisten können Kleinteile, wie Bolzen, Schrauben,
Griffe, Hebel, Dübel, Muttern und dergleichen eingefüllt werden. Derlei Kleinteile
werden auch als "Schüttgut" bezeichnet.
[0003] Wird die Kiste beim Transport - beispielsweise auf Förderrollen, einem Förderband
oder in einem Kraftfahrzeug - stark beschleunigt oder abgebremst, kommt es zu einem
Verrutschen der Kleinteile in der Kiste. Hierdurch können die Kleinteile aneinander
reiben und verkratzen. Weiterhin kann es im Fall besonders starker Beschleunigungen
oder Abbremsungen zu einem Herausfallen der Kleinteile aus der Kiste kommen.
[0004] Zwar ist es bekannt, Kisten mit einem Deckel zu versehen. Der Deckel kann jedoch
nur ein Herausfallen von Einzelteilen aus der Kiste verhindern. Der Deckel kann die
Relativbewegung der Einzelteile zueinander nur dann verhindern, wenn die Kiste "randvoll"
mit Teilen gefüllt ist. Eine Relativbewegung der Teile bei niedrigerer Füllhöhe kann
nicht verhindert werden.
[0005] Weiterhin ist es aus der
DE 20 2010 017 246 U1 bekannt geworden, Teile von Kisten mit einer Transportklammer zu sichern. Ein Verrutschen
von in der Kiste gelagerten Einzelteilen kann hierdurch jedoch nicht verhindert werden.
[0006] Schließlich offenbart die
DE 83 21 113 U1 einen Einsatz für eine Kiste. Der Einsatz ist aus faltbarem flexiblen Material, wie
Pappe oder Karton ausgebildet. Eine "Sicherung" der Kistenladung gegen Verrutschen
ist durch die Verwendung des bekannten Einsatzes nicht erzielbar.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfach ausgebildete
Vorrichtung bereitzustellen, die eine Bewegung von Teilen in einer Kiste mit variabler
Füllhöhe beim Transport der Kiste verhindert.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Abdeckung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und einer Transportvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst.
Die Unteransprüche stellen bevorzugte Weiterbildungen dar.
[0009] Die Aufgabe wird somit durch eine Abdeckung zum Einsetzen in eine einseitig offene
Kiste gelöst, wobei die Abdeckung einen starren plattenförmigen Teil aufweist, wobei
an einer ersten Stirnseite der Abdeckung ein erstes elastisches Element angeordnet
oder ausgebildet ist, um eine Presspassung der Abdeckung in der Kiste zu ermöglichen.
[0010] Die in der Kiste gelagerten Teile können dadurch zwischen Boden und Platte eingespannt
werden. Hierdurch wird eine Relativbewegung der Teile zueinander verhindert.
[0011] Die Abdeckung ist folglich zum Einsetzen in eine einseitig offene Kiste ausgebildet.
Die Kiste kann jedoch zusätzlich zu der erfindungsgemäßen Abdeckung einen abnehmbaren,
aufklappbaren, aufschiebbaren und/oder aufschwenkbaren Deckel aufweisen.
[0012] Die Abdeckung weist bevorzugt eine Materialstärke von 10mm bis 25mm auf. Weiter bevorzugt
weist die Abdeckung Seitenlängen von 300mm bis 600mm, insbesondere von 560mm x 360mm
auf. Hierdurch können typische, zum Transport von Kleinteilen eingesetzte Kisten mit
einer Abdeckung versehen werden.
[0013] Bei dem starren plattenförmigen Teil der Abdeckung handelt es sich um eine biegesteif
ausgebildete Platte. Die Platte ist bevorzugt in Form einer Kunststoffplatte ausgebildet,
um Herstellungskosten für die Abdeckung zu minimieren und das Gesamtgewicht der Abdeckung
gering zu halten, sodass die Abdeckung energiesparsam transportierbar ist.
[0014] Das erste elastische Element ist an einer ersten Stirnseite der Abdeckung dazu vorgesehen,
eine Presspassung der Abdeckung in der Kiste zu ermöglichen. Die Presspassung ermöglicht
eine Fixierung der Abdeckung relativ zum Boden der Kiste. Dabei ist die Kiste durch
das erste elastische Element zwischen die Seitenwände der Kiste einspannbar. Das erste
elastische Element ist dazu ausgebildet, eine von der Abdeckung weg gerichtete Kraft
auf eine Seitenwand der Kiste auszuüben. Die Kraft wirkt dabei quer zur Stirnseite
der Abdeckung.
[0015] Die Platte weist zumindest zwei - im Vergleich zu den Stirnseiten der Abdeckung große
- Hauptseiten des plattenförmigen Teils auf. Die Hauptseiten des plattenförmigen Teils
verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander. Die Hauptseiten des plattenförmigen
Teils sind quer zur ersten Stirnseite bzw. quer zu den Stirnseiten der Abdeckung ausgebildet.
Unter einer Stirnseite wird somit eine schmale Seite der Abdeckung quer zu zumindest
einer Hauptseite des plattenförmigen Teils verstanden.
[0016] Die Hauptseiten des plattenförmigen Teils sind vorzugsweise im Wesentlichen rechteckig
ausgebildet. In diesem Fall weist die Abdeckung vier im Wesentlichen senkrecht zueinander
verlaufende Stirnseiten auf, über die die Abdeckung an den Seitenwänden mittelbar
oder unmittelbar an den Seitenwänden abstützbar ist.
[0017] Vorzugsweise ist zumindest ein zweites elastisches Element an der ersten Stirnseite
angeordnet oder ausgebildet, wobei das zweite elastische Element zu dem ersten elastischen
Element beabstandet ist. Das zweite elastische Element ermöglicht ein stärkeres Verspannen
der Abdeckung in der Kiste, ohne die Abdeckung in der Kiste zu verkeilen. Um Produktionskosten
zu sparen, sind die elastischen Elemente bevorzugt identisch ausgebildet.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen mehrere Stirnseiten jeweils zumindest
ein elastisches Element auf. Dies ermöglicht eine Abstützung der Abdeckung an mehrere
Seitenwände der Kiste. Um Produktionskosten zu sparen, sind die elastischen Elemente
bevorzugt identisch ausgebildet.
[0019] Eine konstruktiv besonders einfache Ausführungsform der Erfindung sieht vor, den
plattenförmigen Teil und zumindest ein elastisches Element einteilig auszubilden.
Ein elastisches Element kann dabei durch die Ausbildung eines schmalen Steges bzw.
eines Vorsprungs von dem plattenförmigen Teil ausgebildet sein. Bevorzugt sind mehrere
elastische Elemente, insbesondere alle elastischen Elemente, einteilig mit dem plattenförmigen
Teil ausgebildet. Die elastischen Elemente sind dabei vorzugsweise identisch ausgebildet.
[0020] Zumindest ein elastisches Element kann in Form eines federbelasteten Kopfes ausgebildet
sein. Der federbelastete Kopf kann als leicht beziehbares Standardteil an eine biegefeste
Platte montiert werden. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Abdeckung einfach und
kostengünstig hergestellt werden. Weiterhin bietet der federbelastete Kopf den Vorteil,
die Anpresskraft des elastischen Elements an die Seitenwand der Kiste präzise wählen
zu können. Bevorzugt sind mehrere elastische Elemente, insbesondere alle elastischen
Elemente, jeweils in Form eines federbelasteten Kopfes ausgebildet.
[0021] Der federbelastete Kopf ist bevorzugt in Form eines federbelasteten Kugelkopfes ausgebildet,
um die Seitenwand der Kiste nicht zu verkratzen. Bevorzugt sind mehrere federbelastete
Köpfe, insbesondere alle federbelasteten Köpfe, jeweils in Form eines federbelasteten
Kugelkopfes ausgebildet.
[0022] Um den Anpressdruck des Kopfes auf die Seitenwand der Kiste präzise einstellen zu
können, kann zumindest ein elastisches Element eine Schraube aufweist, die mit einer
Feder des elastischen Elementes zusammenwirkt. Bevorzugt weisen mehrere federbefastete
Köpfe, insbesondere alle federbelasteten Köpfe, jeweils eine Schraube zur Einstellung
der Federkraft des Kopfes auf.
[0023] Eine konstruktiv besonders einfach ausgebildete Abdeckung wird erzielt, wenn das
elastische Element in Form einer Dichtlippe ausgebildet ist. Weiterhin kann die Abdeckung
in diesem Fall zwei Funktionen ausführen: Einerseits werden in der Kiste gelagerte
Teile durch die Abdeckung zwischen Abdeckung und Boden der Kiste rutschsicher gehalten.
Andererseits wird der von der Abdeckung definierte Raum zwischen Abdeckung und Boden
durch die Dichtlippe der Abdeckung dicht verschlossen. Hierdurch können auch kleinste
Teile sicher in der Kiste gehalten werden.
[0024] Die Abdeckung kann zusätzlich zu dem zumindest einen elastischen Element eine Dichtlippe
umfassen, die an einer Stirnseite der Abdeckung angeordnet ist. Dabei wird die Abdeckung
einerseits durch das elastische Element, andererseits durch die Dichtlippe in der
Kiste gehalten. Durch die Dichtlippe wird ein Verrutschen der Abdeckung quer zur Seitenwand
vermieden. Mit anderen Worten bleibt der Abstand der Abdeckung zum Boden der Kiste
aufgrund der Reibung der Dichtlippe an der Seitenwand konstant. Die Abdeckung löst
sich dadurch auch nach langer Zeit nicht aus ihrer in die Kiste verpressten Stellung.
[0025] Die Abdeckung kann an zumindest einer quer zur ersten Stirnseite verlaufenden Hauptseite
des plattenförmigen Teils eine Anpassungslage aufweisen, die zumindest teilweise,
insbesondere vollständig, aus einem flexiblen Material ausgebildet ist. Die Anpassungslage
ermöglicht eine Anpassung der Abdeckung an die Geometrie der Oberfläche des Kisteninhalts.
Mit anderen Worten kann die variierende Höhe von Kleinteilen in der Kiste durch die
Abdeckung ausgeglichen werden. Eine gegenseitige Verschiebung der Kleinteile kann
so sicher vermieden werden.
[0026] Da es sich bei den Kleinteilen um schmutzige, eingefettete und/oder eingeölte Kleinteile
handeln kann, ist die Anpassungslage bevorzugt zerstörungsfrei abwaschbar und fettabweisend
ausgebildet. Mit anderen Worten ist die Anpassungslage bevorzugt resistent gegen Fett,
Wasser und Seifenlösungen.
[0027] In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Anpassungslage einen
Schutzüberzug auf. Der Schutzüberzug besteht bevorzugt aus flexibler, fett-, wasser-
und seifenlösungsresistentem Kunststoff. Der Schutzüberzug verhindert ein Eindringen
von Öl, Fett, Wasser und Seifenlösung in einen - insbesondere mit Poren versehenen
- Teil der Anpassungslage unter dem Schutzüberzug.
[0028] Besonders bevorzugt ist das flexible Material Schaumstoff. Dies ermöglicht eine sowohl
kostengünstige als auch haltbare Ausbildung des flexiblen Materials.
[0029] In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Anpassungslage eine
von der Hauptseite des plattenförmigen Teils abgewandte strukturierte Oberfläche auf.
Die strukturierte Oberfläche ermöglicht eine besonders gute Anpassbarkeit der Abdeckung
an die Höhe der in der Kiste gelagerten Kleinteile, mit anderen Worten an den "Schüttgutspiegel".
Die strukturierte Oberfläche kann dabei der Kontur der Kleinteile angepasst sein,
um die Kleinteile optimal zu halten. Alternativ dazu kann die strukturierte Oberfläche
unabhängig von der Geometrie der Kleinteile geformt sein. Beispielsweise kann die
Oberfläche mit symmetrischen, sich wiederholenden Elementen wie Würfeln, Zylindern
oder dergleichen versehen sein. Hierdurch kann die Abdeckung bei beliebigem Inhalt
der Kiste eingesetzt werden.
[0030] Bevorzugt ist die Abdeckung an einer ersten Hauptseite des plattenförmigen Teils
mit einer Anpassungslage versehen und ist senkrecht zu einer zweiten Hauptseite des
plattenförmigen Teils, die der ersten Hauptseite gegenüberliegt, vorsprungsfrei bzw.
im Wesentlichen eben ausgebildet. Die Abdeckung kann dadurch "kopfüber" bzw. umgekehrt
bzw. mit der zweiten Hauptseite in Richtung des Bodens in die Kiste gelegt werden
und so einen "gepolsterten Boden" der Kiste ausbilden.
[0031] Die Abdeckung kann einen Hintergriff an dem plattenförmigen Teil aufweisen, sodass
die Abdeckung leicht gegriffen und aus der Kiste gezogen werden kann.
[0032] Die Abdeckung kann mit einem von der Hauptseite des plattenförmigen Teils abstehenden
bzw. vorspringenden Griff versehen sein, um die Abdeckung leicht aus der Kiste entnehmen
zu können.
[0033] Vorzugsweise weist der plattenförmige Teil zur Einführung eines ersten Fingers eine
erste Durchgangsausnehmung auf, die quer zu der Hauptseite des plattenförmigen Teils
ausgebildet ist. Die Abdeckung kann dadurch leicht aus der Kiste entnommen werden,
ohne einen Vorsprung für einen Griff aufzuweisen. Durch die vorsprungsfreie Ausbildung
kann die Abdeckung - wie zuvor bereits erwähnt - zur Befestigung von Kleinteilen zwischen
Boden und Abdeckung oder durch umgedrehtes Einsetzen in die Kiste als "gepolsterter
Boden" verwendet werden.
[0034] Lediglich der plattenförmige Teil und nicht die eventuell vorhandene Anpassungslage
kann die erste Durchgangsausnehmung aufweisen. Alternativ dazu kann die vollständige
Abdeckung, also sowohl der plattenförmige Teil als auch die Anpassungslage, die erste
Durchgangsausnehmung aufweisen.
[0035] Besonders bevorzugt weist der plattenförmige Teil, insbesondere die vollständige
Abdeckung, zur Einführung eines zweiten Fingers eine zweite Durchgangsausnehmung auf,
die quer zu einer Hauptseite des plattenförmigen Teils ausgebildet ist. Hierdurch
kann die Abdeckung besonders sicher gefasst werden.
[0036] Vorzugsweise ist dabei die zweite Durchgangsausnehmung im Bereich der ersten Durchgangsausnehmung
ausgebildet, sodass in die Durchgangsausnehmungen jeweils ein Finger derselben Hand
einführbar ist.
[0037] Die Erfindung betrifft schließlich eine Transportvorrichtung mit einer Kiste und
einer darin eingesetzten, zuvor beschriebenen Abdeckung. Die Abdeckung ist durch eine
Presspassung in die Kiste eingesetzt. Mit anderen Worten stützt sich die Abdeckung
über zumindest ein elastisches Element an seinen Stirnseiten gegen die Seitenwände
der Kiste ab.
[0038] Die Kiste ist dabei bevorzugt in Form einer Industriebox ausgebildet. Derlei Industrieboxen
werden auch als "Tray" bezeichnet. Die Industriebox kann zur besseren Lagerbarkeit
im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet sein. Bevorzugt handelt es sich bei der Kiste
um eine im Wesentlichen vollständig aus Kunststoff ausgebildete Kiste, um Transportgewicht
und Produktionskosten der Transportvorrichtung gering zu halten.
[0039] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung,
die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Patentansprüchen.
[0040] Die in der Zeichnung dargestellten Merkmale sind nicht notwendigerweise maßstäblich
zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich
sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich
oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht
sein.
[0041] Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine perspektivische Ansicht einer Transportvorrichtung mit einer Kiste, in die eine
erste Abdeckung einsetzbar ist;
- Fig. 1b
- eine perspektivische Ansicht der Transportvorrichtung aus Fig. 1a mit in die Kiste
eingesetzter Abdeckung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Draufsicht einer zweiten Abdeckung;
- Fig. 3
- eine perspektivische Unteransicht einer dritten Abdeckung; und
- Fig. 4
- eine perspektivische Draufsicht einer vierten Abdeckung.
[0042] Fig. 1a zeigt eine Transportvorrichtung 10. Die Transportvorrichtung 10 weist eine
Kiste 12 und eine erste Abdeckung 14 auf. Die Kiste 12 ist in Form einer einseitig
geöffneten, im Wesentlichen quaderförmigen Kunststoffbox ausgebildet. In der Kiste
12 werden Kleinteile transportiert, von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich
ein erstes Kleinteil 16 und ein zweites Kleinteil 18 mit einem Bezugszeichen versehen
sind.
[0043] Die Transportvorrichtung 10 wird auf Transportrollen 20, 22, 24, 26, die in Fig.
1a lediglich schematisch angedeutet sind, in Richtung eines Pfeils 28 transportiert.
Bei dem Befördern der Transportvorrichtung 10 kann es zu hohen Beschleunigungen und
Abbremsungen sowie Kurvenfahrten kommen, sodass die Kleinteile 16, 18 aus der Kiste
12 fallen können. Weiterhin kann es zu einem Verkratzen der Kleinteile 16, 18 kommen,
wenn diese sich aufgrund der Bewegung der Transportvorrichtung 10 zueinander bewegen.
[0044] Erfindungsgemäß ist daher die Abdeckung 14 vorgesehen, um sowohl eine Relativbewegung
der Kleinteile 16, 18 untereinander als auch ein Herausfallen der Kleinteile 16, 18
aus der Kiste 12 zu unterbinden.
[0045] Die Abdeckung 14 weist einen plattenförmigen Teil 30 auf. Der plattenförmige Teil
30 ist in Form einer steifen, rechteckförmigen Kunststoffplatte ausgebildet. Die Stirnseiten
des plattenförmigen Teils 30 sind vollumfänglich mit einem ersten elastischen Element
32 in Form einer Dichtlippe bzw. eines Gummiwulstes umschlossen. Durch Einsetzen der
Abdeckung 14 in die Kiste 12 in Richtung eines Pfeils 34 werden die Kleinteile 16,
18 gegen einen Boden 36 der Kiste 12 gepresst, sodass die Kleinteile 16, 18 weder
verrutschen noch herausfallen können.
[0046] Fig. 1b zeigt die Transportvorrichtung 10 mit in die Kiste 12 eingesetzter Abdeckung
14. Das erste elastische Element 32 presst die Abdeckung 14 gegen die Seitenwände
38, 40, 42, 44 der Kiste 12, sodass die Abdeckung 14 nicht nur lose auf den Kleinteilen
16, 18 (siehe Fig. 1a) aufliegt, sondern mit eine Presspassung in die Kiste 12 eingesetzt
ist. Durch die Presspassung weist die Abdeckung 14 einen hohen Widerstand gegen eine
Bewegung in der Kiste 12 auf.
[0047] Der plattenförmige Teil 30 der Abdeckung 14 weist zwei Durchgangsausnehmungen 46,
48 auf. Die Durchgangsausnehmungen 46, 48 sind kreisrund ausgebildet. Die Durchgangsausnehmungen
46, 48 sind zueinander so gering beabstandet, dass ein Benutzer die Durchgangsausnehmungen
46, 48 mit zwei Fingern einer Hand durchgreifen kann.
[0048] Fig. 2 zeigt eine zweite Abdeckung 50. Die zweite Abdeckung 50 weist einen plattenförmigen
Teil 52 in Form einer biegefesten Platte auf. Der plattenförmige Teil 52 hat vier
Stirnseiten 54, 56, 58, 60. Eine erste Hauptseite 62 des plattenförmigen Teils 52
wird durch die Oberseite des plattenförmigen Teils 52 ausgebildet. Eine zweite Hauptseite
64 des plattenförmigen Teils 52 wird durch die Unterseite des plattenförmigen Teils
52 ausgebildet. Die beiden Hauptseiten 64, 66 des plattenförmigen Teils 52 bilden
Hauptebenen der zweiten Abdeckung 50 und verlaufen parallel und einander gegenüberliegend.
[0049] Der plattenförmige Teil 52 wird von zwei Durchgangsausnehmungen 66, 68 durchdrungen,
deren Längsachsen quer zu den Hauptseiten 62, 64, vorliegend senkrecht zu den Hauptseiten
62, 64, ausgebildet sind.
[0050] An der ersten Stirnseite 54 des plattenförmigen Teils 52 sind ein erstes elastisches
Element 70 und eine zweites elastisches Element 72 angeordnet. Die elastischen Elemente
70, 72 sind identisch ausgebildet. Sie sind jeweils in Form eines federelastischen
Kugelkopfes ausgebildet. Derlei elastische Elemente 70, 72 sind besonders gut zur
Einstellung der erforderlichen Anpresskraft einer Abdeckung, hier der zweiten Abdeckung
50, geeignet.
[0051] Fig. 3 zeigt eine dritte Abdeckung 74. Ein plattenförmiger Teil 76 ist identisch
zu dem plattenförmigen Teil 52 (siehe Fig. 2) ausgebildet. Weiterhin sind die elastischen
Elemente 78, 80 identisch zu den elastischen Elementen 70, 72 ausgebildet. Im Gegensatz
zu der zweiten Abdeckung 50 weist die dritte Abdeckung 74 an einer Hauptseite 82 des
plattenförmigen Teils 76 jedoch eine Anpassungslage 84 auf. Die Anpassungslage 84
ist vollständig aus einem elastischen Material ausgebildet. Im vorliegenden Fall besteht
die Anpassungslage 84 aus Schaumstoff. Die Anpassungslage 84 weist eine von der Hauptseite
82 abgewandte strukturierte Oberfläche 86 auf. Die Geometrie der strukturierten Oberfläche
86 ergibt sich aus einer Vielzahl von Vorsprüngen, von denen in Fig. 3 aus Gründen
der Übersichtlichkeit lediglich ein erster Vorsprung 88 und ein zweiter Vorsprung
90 mit einem Bezugszeichen versehen sind. Die Vorsprünge 88, 90 erhöhen die relative
Rutschfestigkeit von Kleinteilen (siehe beispielsweise die Kleinteile 16, 18 gemäß
Fig. 1a) in einer Kiste (siehe Kiste 12 gemäß Fig. 1a).
[0052] Durchgangsausnehmungen 92, 94 durchdringen sowohl den plattenförmigen Teil 76 als
auch die Anpassungslage 84 vollständig. Alternativ dazu können die Durchgangsausnehmungen
92, 94 lediglich den plattenförmigen Teil 76 durchdringen.
[0053] Fig. 4 zeigt eine vierte Abdeckung 96. Die vierte Abdeckung 96 ist identisch zu der
dritten Abdeckung 74 ausgebildet. Allerdings sind ein erstes elastisches Element 98
und ein zweites elastisches Element 100 an einer ersten Stirnseite 102 eines plattenförmigen
Teils 104 einteilig mit dem plattenförmigen Teil 104 ausgebildet. Weiterhin weist
eine der ersten Stirnseite 102 gegenüberliegende zweite Stirnseite 106 eine Dichtlippe
108 auf. Durch das Zusammenspiel der elastischen Elemente 98, 100 und der Dichtlippe
108 kann eine feste Einpressung der vierten Abdeckung 96 in eine Kiste (sie Kiste
12 gemäß Fig. 1a) erzielt werden.
[0054] Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Abdeckung für eine Kiste. Die Abdeckung
weist einen festen plattenförmigen Teil und zumindest ein erstes elastisches Element
auf, das im Bereich einer ersten Stirnseite des plattenförmigen Teils angeordnet oder
ausgebildet ist. Die Abdeckung ist dadurch stabil zwischen die Seitenwände der Kiste
einpressbar. Kiste und Abdeckung bilden eine Transportvorrichtung, die zu einem rutschfreien
Transport von Einzelteilen zwischen einem Boden der Kiste und der Abdeckung geeignet
ist.
1. Abdeckung (14, 50, 74, 96) zum Einsetzen in eine einseitig offene Kiste (12),
wobei die Abdeckung (14, 50, 74, 96) einen starren plattenförmigen Teil (30, 52, 84,
104) aufweist,
wobei an einer ersten Stirnseite (54, 102) der Abdeckung (14, 50, 74, 96) ein erstes
elastisches Element (32, 70, 78, 98) angeordnet oder ausgebildet ist, um eine Presspassung
der Abdeckung (14, 50, 74, 96) in der Kiste (12) zu ermöglichen.
2. Abdeckung nach Anspruch 1, bei der zumindest ein zweites elastisches Element (72,
80, 100) an der ersten Stirnseite (54, 102) angeordnet oder ausgebildet ist, wobei
das zweite elastische Element (72, 80, 100) zu dem ersten elastischen Element (70,
78, 98) beabstandet ist.
3. Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, bei der mehrere Stirnseiten jeweils zumindest ein
elastisches Element aufweisen.
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der der plattenförmige Teil (104)
und zumindest ein elastisches Element (98, 100) einteilig ausgebildet sind.
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der zumindest ein elastisches Element
(78, 80) in Form eines federbelasteten Kopfes, insbesondere in Form eines federbelasteten
Kugelkopfes, ausgebildet ist.
6. Abdeckung nach Anspruch 5, bei der zumindest ein elastisches Element eine Schraube
aufweist, die mit einer Feder des elastischen Elementes zusammenwirkt, um den Anpressdruck
des Kopfes einstellen zu können.
7. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der das elastische Element (32) in
Form einer Dichtlippe ausgebildet ist.
8. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die Abdeckung (96) zusätzlich
zu dem zumindest einen elastischen Element (98, 100) eine Dichtlippe (108) umfasst,
die an einer Stirnseite (106) der Abdeckung (96) angeordnet ist.
9. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Abdeckung (74, 96) an zumindest
einer quer zur ersten Stirnseite (102) verlaufenden Hauptseite (82) des plattenförmigen
Teils (76) eine Anpassungslage (84) aufweist, die zumindest teilweise, insbesondere
vollständig, aus einem flexiblen Material ausgebildet ist.
10. Abdeckung nach Anspruch 9, bei der das flexible Material Schaumstoff ist.
11. Abdeckung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, bei der die Anpassungslage (84) eine
von der Hauptseite (82) des plattenförmigen Teils (76) abgewandte strukturierte Oberfläche
(86) aufweist.
12. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der der plattenförmige Teil (52,
76, 104), insbesondere die vollständige Abdeckung (50, 74, 96), zur Einführung eines
ersten Fingers eine erste Durchgangsausnehmung (66, 80) aufweist, die quer zu einer
Hauptseite (62, 64, 82) des plattenförmigen Teils (52, 84, 104) ausgebildet ist.
13. Abdeckung nach Anspruch 12, bei der der plattenförmige Teil (52, 76, 104), insbesondere
die vollständige Abdeckung (50, 74, 96), zur Einführung eines zweiten Fingers eine
zweite Durchgangsausnehmung (68, 94) aufweist, die quer zu einer Hauptseite (62, 64,
82) des plattenförmigen Teils (52, 84, 104) ausgebildet ist.
14. Abdeckung nach Anspruch 13, bei der die zweite Durchgangsausnehmung (68, 94) im Bereich
der ersten Durchgangsausnehmung (66, 92) ausgebildet ist, sodass in die Durchgangsausnehmungen
(66, 68, 92, 94) jeweils ein Finger derselben Hand einführbar ist.
15. Transportvorrichtung (10) mit einer Kiste (12) und einer darin eingesetzten Abdeckung
(14, 50, 74, 96) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.