[0001] Die Erfindung betrifft eine Putzleiste, insbesondere eine Anputzleiste, eine Außenleiste
für eine Abschluss-Schiene, eine Putz-Eckleiste oder eine Einsteck-Abschlussleiste.
[0002] Wärmedämmverbundsysteme stellen Systeme zum außenseitigen Dämmen von Gebäuden dar
und bestehen häufig aus einer Dämmplatte, einer Putzträgerschicht, die auch als armierter
Unterputz bezeichnet wird und einer Oberflächenschicht, z. B. dem Oberputz. Solche
Wärmedämmverbundsysteme kommen sowohl bei Neubauten von Gebäuden als auch bei Altbaumodernisierungen
zum Einsatz.
[0003] Bei solchen Wärmedämmverbundsystemen werden an einigen Einbaupositionen Putzleisten
eingesetzt. So werden Anputzleisten am Übergang zwischen einem Fenster- oder Türstock
und der Dämmplatte positioniert, die den Fenster- oder Türstock vom Putz entkoppeln
und gleichzeitig eine Abdichtung dazwischen bereitstellen, wie dies bspw. aus der
EP 0 185 641 A2 bekannt ist. Abschlussschienen im unteren Endbereich der Wärmedämmung verhindern
ein Eindringen von Feuchtigkeit von unten her zwischen die Bauwerkswand und die Wärmedämmung
verhindern, wie dies bspw. aus der
DE 195 39 526 A1 bekannt ist. Putz-Eckleisten dienen dazu, einen zuverlässigen Abschluss für die Putzschicht
auf der ersten Seite der Bauwerksecke und auf der zweiten Seite der Bauwerksecke zu
gewährleisten und das Abbröckeln von Putz an der Bauwerksecke zu vermeiden, wie dies
bspw. aus der
DE 100 38 279 A1 bekannt ist.
[0004] Solche Putzleisten sind häufig mit einem Armierungsgewebeabschnitt zur Verbesserung
der Haftung des Putzes am Untergrund und zur Sicherstellung einer dauerhaften Rissfreiheit
des Putzes versehen.
[0005] Die Anbringung von solchen Putzleisten an der jeweiligen Einbauposition einschließlich
des Aufbringens der Armierungsmasse / des Unterputzes und des Oberputzes gestaltet
sich in der Praxis oft schwierig.
[0006] Beim Anbringen der Putzleisten an der jeweiligen Einbauposition und beim Aufbringen
des Armierungsmaterials kommt es häufig zu Beschädigungen der Putzleiste oder zu nicht
optimalen Arbeitsergebnissen bzgl. des Armierungsmaterials. An solchen Einbaupositionen
kann dann auf lange Sicht gesehen Feuchtigkeit eindringen, was zur Schädigung des
Putzes, der Wärmedämmung oder der an der Anbausituation gelegenen Gebäude-Bauteile,
wie dem Fensterstock oder dem Türstock führen kann, z. B. durch Ausbröckelung des
Putzes und durch Feuchtigkeitseintritt in die Dämmplatte, dem Fenster- oder Türstock.
[0007] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Putzleisten für eine Vielzahl
von Einbausituationen bereitzustellen, die einen zuverlässigen und beschädigungsfreien
Einbau an der jeweiligen Einbausituation ermöglichen und gleichzeitig das Aufbringen
von Armierungsmaterial vereinfachen. Des Weiteren sollen der Putz, die Wärmedämmung
und die weiteren Gebäudebauteile, an denen eine solche Putzleiste eingebaut wird,
dauerhaft vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und der daraus folgenden Schädigung
geschützt werden.
[0008] Diese Aufgaben werden durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0010] Bei einer erfindungsgemäßen Putzleiste aus Kunststoff oder Kunststoffverbundmaterial
ist ein netzartiger Armierungsgewebeabschnitt, insbesondere aus Kunststoff und/oder
Glasseiden- oder Glasfasergewebe, zum Einbetten in oder unter einer Putzschicht, insbesondere
einer Putzschicht auf einer Wärmedämmung einer Gebäudewand vorgesehen, der an der
Putzleiste derart schwenkbar befestigt ist, dass er zwischen einer Einputzposition
und einer Wegschwenkposition schwenkbar ist.
[0011] Der Armierungsgewebeabschnitt ist aus Kunststoff und/oder Glasseiden- oder Glasfasergewebe,
insbesondere aus Kunststoff, aus Glasseiden- oder Glasfasergewebe, aus Glasseiden-
oder Glasfasergewebe, das mit Kunststoff umhüllt oder beschichtet ist, oder aus Kunststoff
oder Glasseiden- oder Glasfasergewebe, der/das mit alkalibeständigem Material beschichtet
ist.
[0012] Nach dem Aufbringen des Putzes befindet sich der Armierungsgewebeabschnitt unter
der Putzoberfläche, in den meisten Fällen ist er seinerseits mittels Armierungsmasse
bzw. Spachtelmasse an dem Untergrund befestigt. Der Armierungsgewebeabschnitt verbessert
die Haftung des Putzes am Untergrund und stellt die dauerhafte Rissfreiheit des Putzes
sicher.
[0013] Gemäß einem weiteren Grundgedanken der vorliegenden Erfindung wird durch die schwenkbare
Befestigung des Armierungsgewebeabschnitts an der Putzleiste selbst, was entweder
über ein Scharnier, insbesondere über ein Filmscharnier, über eine weiche Verbindungsbrücke,
über eine weiche Verbindungsbrücke Anbindung oder Ähnliches erfolgen kann, sichergestellt,
dass die Putzleiste selbst an der gewünschten Einbausituation festgelegt, insbesondere
angeklebt, angenagelt, angeschraubt oder angedübelt oder in einen Spalt eingeklemmt
werden kann, dass der Armierungsgewebeabschnitt in eine Wegschwenkposition geschwenkt
werden kann, um Armierungsmaterial vollflächig, also bis zu der Putzleiste selbst
reichend, und gleichzeitig auf einfache Weise aufgebracht werden kann, und dass, nach
Aufbringen der Armierungsmasse, der Armierungsgewebeabschnitt wieder in die Einputzposition
wieder zurückgeschwenkt werden kann, um in Kontakt mit der Armierungsmasse zu kommen.
Insbesondere kann der Armierungsgewebeabschnitt, wenn er von der Wegschwenk- in die
Einputzposition geschwenkt wird, eine haftende Verbindung mit der Armierungsmasse
eingehen oder in diese eingebettet werden. Danach kann der Oberputz aufgebracht werden.
[0014] Gegenüber Putzleisten, bei welchen der Armierungsgewebeabschnitt starr an der Putzleiste
befestigt ist, wird demgemäß durch das Wegschwenken des Armierungsgewebeabschnitts
zum einen eine bessere und einfache Verarbeitung erzielt, weil so das Armierungsgewebe
einfacher vollflächig und bis zu der Putzleiste selbst hinreichend aufgebracht werden
kann. Zum Anderen wird ein besseres Arbeitsergebnis erzielt, Lücken oder Auslassungen
der Armierungsmasse, die zu einem leichteren Feuchtigkeitseintritt führen können,
werden zuverlässig vermieden.
[0015] Bei Wärmedämmverbundsystemen ist es vorgeschrieben, dass Armierungsmasse unter den
Armierungsgewebeabschnitt vorhanden sein muss. Gerade bei Einbausituationen, bei denen
die Putzleiste in der Einbausituation positioniert werden muss und erst anschließend
Armierungsmasse aufgebracht werden kann, ergibt sich somit erfindungsgemäß ein wesentlicher
Vorteil des einfacheren Aufbringens der Armierungsmasse und ein wesentlicher Vorteil
hinsichtlich des erzielten Arbeitsergebnisses.
[0016] Gemäß einem weiteren Grundgedanken der vorliegenden Erfindung wird durch die schwenkbare
Befestigung des Armierungsgewebeabschnitts an der Putzleiste selbst ein Knicken oder
Biegen des Armierungsgewebeabschnitts während des Aufbringens der Armierungsmasse
verhindert, wodurch eine Beschädigung der Putzleiste, die bspw. durch Brechen des
Armierungsgewebeabschnitts oder des Bereichs der Putzleiste, an dem der Armierungsgewebeabschnitt
starr befestigt ist oder durch eine bleibende Verformung des Armierungsgewebeabschnitts
oder des Bereichs der Putzleiste, an dem der Armierungsgewebeabschnitt starr befestigt
ist zuverlässig verhindert.
[0017] Zudem wird die Verarbeitung, insbesondere das Aufbringen der Armierungsmasse auch
dadurch weiter vereinfacht, indem das Wegschwenken des Armierungsgewebeabschnitts
in die Wegschwenkposition ohne nennenswerten Kraftaufwand erfolgen kann, z. B. im
Vergleich mit dem Wegbiegen eines Armierungsgewebeabschnitts, der starr an der Putzleiste
befestigt ist.
[0018] Das Grundmaterial der Putzleiste weist Kunststoff oder ein Kunststoffverbundmaterial
auf. Überlicherweise wird die Putzleiste durch Extrusion hergestellt und der Armierungsgewebeabschnitt
wird anschließend daran befestigt. Unter Kunststoffverbundmaterial sind daher alle
Materialien zu verstehen, die sich für die Extrusion einer solchen Putzleiste eignen
und als einen Bestandteil Kunststoff aufweisen, insbesondere Kunststoffverbundmaterialien,
die als einen Bestandteil einen nachwachsenden Rohstoff aufweisen, z. B. Reishülsen,
Fasern oder Mehl daraus, Holz, insbesondere Fasern oder Mehl daraus, oder eine Mischung
daraus. Ein geeignetes Kunststoffverbundmaterial stellen sogenannte Wood-plastic-composites,
also Holz-Kunststoff-Verbundmaterialien dar.
[0019] Gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die schwenkbare
Befestigung so ausgebildet, dass sie ein Verschwenken des Armierungsgewebeabschnitts
von der Einputzposition bis zu einer Wegschwenkposition erlaubt, die einen Winkel
von 90° zu der Einputzposition bildet.
[0020] In der Einputzposition erstreckt sich der Armierungsgewebeabschnitt im Wesentlichen
parallel zu der derjenigen Oberfläche, auf welche die Armierungsmasse aufgebracht
werden muss, also insbesondere parallel zur Oberfläche der Dämmplatte. Durch ein Wegschwenken
des Armierungsgewebeabschnitts bis zu einem Winkel von 90° zu dieser Einputzposition
wird somit ein unkomplizierter und vollflächiger Zugang zu dieser Oberfläche erlaubt,
was zu einer deutlich vereinfachten Aufbringung der Armierungsmasse, insbesondere
verglichen mit einem kraftaufwendigen Wegbiegen eines starr an der Putzleiste befestigten
Armierungsgewebeabschnitts, und einem deutlich verbesserten Arbeitsergebnis, bei dem
das Armierungsgewebe bis an die Putzleiste selbst hinreicht, führt.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Armierungsgewebeabschnitt
mittels eines Filmscharniers oder einer Verbindungsbrücke, die ein gegenüber dem Grundmaterial
der Leiste weicheres Kunststoffmaterial aufweist, mit der Putzleiste integral verbunden.
[0022] Eine derartige Verbindung des Armierungsgewebeabschnitts mit der Putzleiste ist einfach
herstellbar, im Falle der Ausbildung als Filmscharnier durch Extrusion des Grundmaterials
der Putzleiste, und im Falle einer Verbindungsbrücke aus einem gegenüber der Leiste
weicheren Kunststoffmaterial durch Koextrusion. Beide Varianten stellen die gewünschte
Schwenkbarkeit zwischen Einputzposition und Wegschwenkposition sicher.
[0023] Die Putzleiste selbst wird in der Regel aus Hartkunststoff, insbesondere aus PVC
extrudiert, der Armierungsgewebeabschnitt wird an einem geeigneten Bereich der Putzleiste
befestigt, insbesondere durch eine Schweißverbindung oder durch eine Klemmverbindung.
Der extrudierte Bereich der Putzleiste an welchem der Armierungsgewebeabschnitt starr
befestigt ist, ist über ein Filmscharnier oder eine Verbindungsbrücke aus weicherem
Material mit dem übrigen Bereich der Putzleiste schwenkbar verbunden.
[0024] Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist die Putzleiste als Anputzleiste zur Platzierung
an einem Übergang zwischen einem ersten Bauteil eines Gebäudes, insbesondere einem
Fenster- oder Türrahmen, einer Fensterbank, einem Balken, einer Metallverbindung oder
einer Lisene, und einem zweiten Bauteil eines Gebäudes, insbesondere einer Wärmedämmung
und/oder einer Putzschicht, ausgebildet und umfasst weiterhin einen Festlegungsbereich,
mit dem die Anputzleiste an wenigstens einem Bauteil des Übergangs befestigbar ist;
und einen Anputzbereich, der zum Einputzen in die Putzschicht und/oder zur festen
Verbindung mit der Wärmedämmung bestimmt ist. Der Armierungsgewebeabschnitt ist an
dem Anputzbereich befestigt; und der Armierungsgewebeabschnitt ist an dem Anputzbereich
derart schwenkbar befestigt, dass er zwischen einer Einputzposition, in der sich der
Armierungsgewebeabschnitt im Wesentlichen parallel zu der einzuputzenden Oberseite
des zweiten Gebäude-Bauteils erstreckt, und einer Wegschwenkposition schwenkbar ist,
die einen Zugang zu der einzuputzenden Oberseite des zweiten Gebäude-Bauteils ermöglicht.
[0025] Durch die erfindungsgemäße Anputzleiste wird ein dauerhaft dichter Übergang zu einem
Gebäudebauteil sichergestellt.
[0026] Für die erfindungsgemäße Anputzleiste treffen die oben mit Bezug auf die Putzleiste
angegebenen Vorteile und Ausführungsformen, diese werden zur Vermeidung von Wiederholungen
nicht noch einmal aufgeführt.
[0027] Wenn eine Anputzleiste am Übergang zwischen zwei Gebäudebauteilen befestigt wird,
so kann nun erfindungsgemäß zuerst die Anputzleiste an dem Übergang positioniert werden,
und danach kann, nach Wegschwenken des Armierungsgewebeabschnitts die Armierungsmasse
auf einfache Weise und mit gutem Arbeitsergebnis vollflächig aufgebracht werden, sodass
diese bis an die Anputzleiste heranreicht. Anschließend kann der Armierungsgewebeabschnitt
wieder zurück in die Einputzposition geschwenkt werden, sodass er auf der Armierungsmasse
aufliegt oder in diese eingebettet wird, und schließlich kann der Oberputz aufgebracht
werden. Für die Befestigung der Anputzleiste am Übergang zwischen zwei Gebäudebauteilen
gibt es verschiedene Möglichkeiten, die alle von der vorliegenden Erfindung umfasst
sind.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform der Anputzleiste verfügt der Festlegungsbereich über
einen Klebestreifen zur Befestigung an dem ersten Gebäude-Bauteil. Materialbewegungen,
beispielsweise infolge von Temperaturschwankungen zwischen dem ersten und dem zweiten
Gebäude-Bauteil können durch den Klebestreifen ausgeglichen werden. Bei dieser Variante
wird somit die Anputzleiste an dem ersten Gebäude festgeklebt.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Anputzleiste weist der Anputzbereich, insbesondere
dessen Wegragschenkel, wenigstens eine Öffnung auf, zur Befestigung der Anputzleiste
an dem zweiten Gebäude-Bauteil mittels eines Nagels oder einer Schraube, insbesondere
mittels eines Kunststoff-Nagels oder einer Kunststoff-Schraube. Bei dieser Variante
erfolgt die Festlegung des Anputzbereichs an dem zweiten Gebäude-Bauteil, insbesondere
an der Dämmung.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Anputzleiste ist ein Expansionsstreifen
mit verzögerter Expansion vorgesehen, der so ausgebildet ist, dass er - gegebenenfalls
nach Lösen eines Einsperrbereichs - sich in Richtung auf eines der beiden Gebäude-Bauteile
hin ausdehnt und daran anlegt. Materialbewegungen, beispielsweise infolge von Temperaturschwankungen
zwischen dem ersten und dem zweiten Gebäude-Bauteil können durch den Expansionsstreifen
ausgeglichen werden. Bei dieser Variante kann die Festlegung der Anputzleiste durch
Einklemmen in einen Spalt zwischen dem ersten und zweiten Gebäude-Bauteil erfolgen.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Anputzleiste sind der Festlegungsbereich
und der Anputzbereich derart getrennt voneinander ausgebildet, dass - gegebenenfalls
nach Abtrennen einer streifenförmige Schutzlasche - mittels einer Führungsverbindung
eine Relativbewegung zwischen Festlegungsbereich und Anputzbereich ermöglicht wird.
In diesem Fall ist die Anputzleiste zweiteilig ausgebildet, wobei ein Teil von dem
Festlegungsbereich und der andere Teil von dem Anputzbereich gebildet wird. Durch
eine derartige Relativbeweglichkeit zwischen Festlegungs- und Anputzbereich können
Materialbewegungen, beispielsweise infolge von Temperaturschwankungen oder Abschwindungen
zwischen dem fest mit dem ersten Gebäude-Bauteil verbundenen Festlegungsbereich und
dem fest mit der Putzschicht verbundenen Anputzbereich einfach und zuverlässig ausgeglichen
werden, indem eine Relativbewegung des Anputzbereichs zu dem Festlegungsbereich ermöglicht.
Gleichzeitig wird die Abdichtungsfunktion der Anputzleiste beibehalten, ohne dass
der Putzanschluss oder der Putz Schaden nimmt.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Anputzleiste sind der Festlegungsbereich
und der Anputzbereich über einen flexiblen Materialabschnitt, der auch als Schlaufe
bezeichnet wird, miteinander verbunden, der eine Relativbewegung zwischen Festlegungs-
und Anputzbereich erlaubt. Auch bei dieser Ausführungsform kann die Anputzleiste Materialbewegungen,
beispielsweise infolge von Temperaturschwankungen zwischen dem ersten und dem zweiten
Gebäude-Bauteil ausgleichen, und zwar durch eine Bewegung, beispielsweise eine Dehnung
des flexiblen Materialabschnitts. Gleichzeitig wird die Abdichtungsfunktion der Anputzleiste
beibehalten, ohne dass der Putz Schaden nimmt.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Anputzleiste ist eine abtrennbare oder abbrechbare
streifenförmige Schutzlasche vorgesehen. An dieser Schutzlasche, an der ein Klebestreifen
vorgesehen sein kann, kann eine Folie befestigt werden, die den Fensterrahmen und
das Fenster oder den Türrahmen und die Tür, oder dergleichen, überspannt, und während
des Einputzens vor Verschmutzung und Beschädigungen schützt. Nach dem erfolgten Einputzen
wird diese Schutzlasche durch Abtrennen oder Abbrechen von der restlichen Anputzleiste
entfernt und entsorgt.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Anputzleiste weist die schwenkbare Befestigung
einen schwenkbaren Schenkel, an dem der Armierungsgewebeabschnitt im Wesentlichen
starr befestigt ist, und einen flexiblen Übergangsbereich auf, der ein Ende des schwenkbaren
Schenkels mit einer Stelle des Anputzbereichs verbindet. Eine solche schwenkbare Befestigung
des Armierungsgewebeabschnitts stellt eine einfach herstellbare Bauform dar, die ein
Schwenken des Armierungsgewebeabschnitts zwischen Wegschwenkposition und Einputzposition
zuverlässig ermöglicht.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Anputzleiste ist der Anputzbereich mit einem
Rinnenprofilierungs-Bereich für eine verbesserte Anhaftung an dem Putz versehen. Die
Stelle des Anputzbereichs, mit welcher der flexible Übergangsbereich verbunden ist,
kann in dem Rinnenprofilierungs-Bereich angeordnet sein, was eine besonders geeignete
und vorteilhafte Stelle für die integrale Verbindung des Anputzbereichs mit dem schwenkbaren
Bereich darstellt.
[0036] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Anputzleiste weist der Anputzbereich einen
Wegragschenkel auf, dessen Rückseite zur Anlage gegen das zweite Gebäude-Bauteil vorgesehen
ist. Der Wegragschenkel kann sich, im Einbauzustand gesehen, im Wesentlichen parallel
zur Oberfläche des zweiten Gebäude-Bauteils erstrecken. Die Stelle des Anputzbereichs,
mit welcher der flexible Übergangsbereich verbunden ist, kann an dem Wegragschenkel,
insbesondere an dessen Ende, angeordnet sein, was eine besonders geeignete und vorteilhafte
Stelle für die integrale Verbindung des Anputzbereichs mit dem schwenkbaren Bereich
darstellt.
[0037] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Putzleiste als Außenleiste einer
Abschlussschiene für eine Bauwerks-Wärmedämmung oder eine Bauwerks-Schalldämmung ausgebildet,
wobei die Abschlussschiene ferner eine Winkelschiene umfasst, deren erster Schenkel
zur Befestigung an dem Bauwerk und deren zweiter Schenkel zur Anlage gegen eine Abschluss-Stirnseite
der Dämmung vorgesehen ist. Die Außenleiste ist zur Befestigung am Endbereich des
zweiten Schenkels der Winkelschiene bestimmt und weist einen Außenschenkel zur Anlage
an der Außenseite der Dämmung auf. Der Armierungsgewebeabschnitt ist an dem Außenschenkel
derart schwenkbar befestigt, dass er zwischen einer Einputzposition, in der sich der
Armierungsgewebeabschnitt im Wesentlichen parallel zu der einzuputzenden Außenseite
der Dämmung erstreckt, und einer Wegschwenkposition schwenkbar ist, die einen Zugang
zu der Außenseite der Dämmung ermöglicht. Alternativ dazu verfügt die Außenleiste
über einen weiteren Schenkel, der eine Tropfnase für Wasser bildet, und der Armierungsgewebeabschnitt
ist an dem weiteren Schenkel derart schwenkbar befestigt, dass er zwischen einer Einputzposition,
in der sich der Armierungsgewebeabschnitt im Wesentlichen parallel zu der einzuputzenden
Außenseite der Dämmung erstreckt, und einer Wegschwenkposition schwenkbar ist, die
einen Zugang zu der Außenseite der Dämmung ermöglicht.
[0038] Dieser weitere Schenkel kann beispielsweise in der Einbausituation am unteren Ende
der Wärmedämmung nach unten vorragen und den Anteil an Wasser, der von der Außenseite
in Richtung Wärmedämmung und in Richtung Bauwerk gelangt, reduzieren. Dies hält die
Winkelschiene trockener und verhindert auch, in dem Fall, dass die Außenleiste an
die Winkelschiene angeklebt ist, dass zu viel Wasser zu dem Klebestreifen gelangt.
Dieser weitere Schenkel kann auch in dem Falle vorgesehen sein, dass der Armierungsgewebeabschnitt
an dem Außenschenkel schwenkbar befestigt ist.
[0039] Durch eine Abschlussschiene mit einer erfindungsgemäßen Außenleiste wird ein dauerhafter
und sicherer Abschluss für eine Bauwerks-Wärmedämmung oder eine Bauwerks-Schalldämmung
sichergestellt.
[0040] Für die erfindungsgemäße Außenleiste treffen die oben mit Bezug auf die Putzleiste
angegebenen Vorteile und Ausführungsformen, diese werden zur Vermeidung von Wiederholungen
nicht noch einmal aufgeführt.
[0041] Die Erfindung betrifft auch eine Abschlussschiene mit einer erfindungsgemäßen Außenleiste,
die neben der Außenleiste eine Winkelschiene umfasst, deren erster Schenkel zur Befestigung
am Bauwerk und deren zweiter Schenkel zur Anlage gegen eine Abschluss-Stirnseite der
Dämmung vorgesehen ist. Die Winkelschiene und die Außenleiste können als gemeinsames
Extrusionsteil oder auch als separate Extrusionsteile ausgebildet sein.
[0042] Bei separater Ausbildung von Außenleiste und Winkelschiene kann die Außenleiste kann
an die Winkelschiene angeklebt oder auf die Winkelschiene aufgesteckt sein. Beide
Verbindungsarten lassen sich z. B. an der Baustelle problemlos durchführen und ergeben
eine dauerhafte, auch unter widrigen Witterungsbedingungen standhaltende Verbindung.
[0043] Die Abschlussschiene und/oder die Außenleiste kann/können an das untere Ende einer
Dämmplatte angebracht werden, z. B. durch Ankleben oder durch An-Nageln mit Nägeln,
insbesondere Kunststoffnägeln, oder durch Anschrauben mit Schrauben, insbesondere
Kunststoffschrauben. Dann kann auf die Außenseite der Dämmung die Armierungsmasse
besonders vorteilhaft aufgebracht werden, indem der Armierungsgewebeabschnitt einfach
weggeschwenkt wird, sodass eine vollflächige einfache Aufbringung der Armierungsmasse
bis zu der Außenleiste hin und somit ein verbessertes Arbeitsergebnis ermöglicht wird.
Dann kann der Armierungsgewebeabschnitt wieder in die Einputzposition zurückgeschwenkt
werden, sodass dieser auf der Armierungsmasse aufliegt, sich mit dieser verbindet
oder in diese eingebettet wird, und schließlich kann die Oberputzschicht aufgebracht
werden.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Außenleiste weist der Außenschenkel wenigstens
eine Öffnung auf, zur Befestigung der Außenleiste an der Dämmung mittels eines Nagels
oder einer Schraube, insbesondere mittels eines Kunststoff-Nagels oder einer Kunststoff-Schraube.
[0045] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Außenleiste weist die Außenleiste einen
Abschluss-stirnseitigen Schenkel auf, der zur Anlage gegen eine Abschluss-Stirnseite
der Dämmung vorgesehen ist. Mit einem solchen Abschluss-stirnseitigen Schenkel kann
die Außenleiste an der Dämmung einfach und positionsgenau angebracht werden.
[0046] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Abschlusschiene sind die Winkelschiene und
die Außenleiste mittels eines Klebestreifens, insbesondere mittels eines zwischen
dem zweiten Schenkel der Winkelschiene und dem Abschluss-stirnseitigen Schenkel der
Außenleiste vorgesehenen Klebestreifens miteinander verbunden. Dieser Klebestreifen,
der auch eine Menge von aufgebrachtem Kleber umfasst, verbindet die Winkelschiene
und die Außenleiste zuverlässig und dauerhaft, und stellt eine gute Abdichtung dazwischen
bereit.
[0047] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Außenleiste ist am Übergang zwischen dem
Außenschenkel und dem Abschluss-stirnseitigen Schenkel der Außenleiste ein flexibler
Übergangsbereich und/oder ein Einsteckbereich in Querrichtung für einen Steckverbinder
vorgesehen. Dieser flexible Übergangsbereich kann eine Positionsänderung zwischen
dem Außenschenkel und dem Abschluss-stirnseitigen Schenkel in einem gewissen Winkelbereich
erlauben, so dass die erfindungsgemäße Abschlussschiene für unterschiedliche Einbausituationen
eingesetzt werden kann. Somit kann ein Steckverbinder in Querrichtung in den Übergangsbereich
eingesteckt, und die Abschlussschiene kann mit einer in Querrichtung daneben angeordneten
Abschlussschiene verbunden und justiert werden. Bei der daneben angeordneten Abschlussschiene
ist dann vorzugsweise ebenfalls ein Einsteckbereich in Querrichtung vorgesehen, in
den der Steckverbinder eingesteckt werden kann. So kann eine Fixierung der beiden
nebeneinander angeordneten Abschlussschienen gewährleistet werden.
[0048] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Abschluss-Schiene bildet der zweite Schenkel
der Winkelschiene einen insbesondere in deren äußerem Endbereich angeordneten stufenförmigen
Verlauf aus. Insbesondere kann der äußere Endbereich auf einem Höhenniveau unterhalb
des Höhenniveaus des restlichen Bereichs des zweiten Schenkels der Winkelschiene liegen.
Auf dem äußeren Endbereich des zweiten Schenkels wird häufig die Außenleiste angeklebt
oder aufgesteckt. Somit kann erreicht werden, dass die Oberseite des zweiten Schenkels
der Winkelschiene und die Oberseite des Abschluss-stirnseitigen Schenkels der Außenleiste
auf dem gleichen Höhenniveau liegen, was einen günstigen Anschluss an die darüber
angeordnete Wärmedämmung ermöglicht.
[0049] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Außenleiste weist die schwenkbare Befestigung
einen schwenkbaren Schenkel, an dem der Armierungsgewebeabschnitt im Wesentlichen
starr befestigt ist, und einen flexiblen Übergangsbereich auf, der ein Ende des schwenkbaren
Schenkels mit einer Stelle des Außenschenkels oder des weiteren Schenkels verbindet.
Eine solche schwenkbare Befestigung des Armierungsgewebeabschnitts stellt eine einfach
herstellbare Bauform dar, die ein Schwenken des Armierungsgewebeabschnitts zwischen
Wegschwenkposition und Einputzposition zuverlässig ermöglicht.
[0050] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Putzleiste als Putz-Eckleiste zur
Anordnung an einer vertikalen oder einer horizontalen Bauwerksecke, insbesondere einer
mit Wärmedämmung versehenen Bauwerksecke, ausgebildet und umfasst weiterhin einen
ersten Schenkel zur Anlage an dem Bauwerk an der ersten Seite der Bauwerksecke; und
einen zweiten Schenkel zur Anlage an dem Bauwerk an der zweiten Seite der Bauwerksecke.
Der Armierungsgewebeabschnitt ist an einem der Schenkel derart schwenkbar befestigt,
dass er zwischen einer Einputzposition, in der sich der Armierungsgewebeabschnitt
im Wesentlichen parallel zu der einzuputzenden Seite der Bauwerksecke und/oder parallel
zu diesem Schenkel erstreckt, und einer Wegschwenkposition schwenkbar ist, die einen
Zugang zu der einzuputzenden Seite der Bauwerksecke ermöglicht. Alternativ dazu ist
ein Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkel vorgesehen und der
Armierungsgewebeabschnitt ist an dem an einem Schenkel anschließenden Teil des Übergangsbereichs
derart schwenkbar befestigt, dass er zwischen einer Einputzposition, in der sich der
Armierungsgewebeabschnitt im Wesentlichen parallel zu der einzuputzenden Seite der
Bauwerksecke und/oder parallel zu diesem Schenkel erstreckt, und einer Wegschwenkposition
schwenkbar ist, die einen Zugang zu der einzuputzenden Seite der Bauwerksecke ermöglicht.
[0051] Durch eine erfindungsgemäße Putz-Eckleiste wird eine dauerhaft formstabile Ecke gewährleistet.
[0052] Für die erfindungsgemäße Putz-Eckleiste treffen die oben mit Bezug auf die Putzleiste
angegebenen Vorteile und Ausführungsformen, diese werden zur Vermeidung von Wiederholungen
nicht noch einmal aufgeführt.
[0053] Eine erfindungsgemäße Putz-Eckleiste kann an einer Gebäudeecke, z. B. an einem mit
einer Dämmung versehenen Gebäudeecke angebracht werden, insbesondere durch Ankleben,
durch An-Nageln mit Nägeln, insbesondere Kunststoffnägeln oder durch Anschrauben mit
Schrauben insbesondere Kunststoffschrauben. Dann erfolgt nach vorherigem Wegschwenken
des Armierungsgewebeabschnitts oder der beiden Armierungsgewebeabschnitte das Aufbringen
der Armierungsmasse. Dies wird erfindungsgemäß durch das Wegschwenken des Armierungsgewebeabschnitts
/ der Armierungsgewebeabschnitte vereinfacht. Das Arbeitsergebnis wird verbessert,
weil die Armierungsmasse besser vollflächig und bis zu der Putzeckleiste hin aufgebracht
werden kann. Dann wird der Armierungsgewebeabschnitt bzw. werden die Armierungsgewebeabschnitte
in die Einputzposition zurückgeschwenkt, sodass sie auf der Armierungsmasse aufliegen,
mit dieser eine Bindung eingehen oder in diese eingebettet werden, und anschließend
kann der Oberputz aufgebracht werden.
[0054] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Putz-Eckleiste weist die Putz-Eckleiste
weiterhin einen zweiten Armierungsgewebeabschnitt auf, der an dem anderen Schenkel
oder an dem an dem anderen Schenkel anschließenden Teil des Übergangsbereichs derart
schwenkbar befestigt ist, dass er zwischen einer Einputzposition, in der sich der
Armierungsgewebeabschnitt im Wesentlichen parallel zu der einzuputzenden Seite der
Bauwerksecke und/oder parallel zu diesem Schenkel erstreckt, und einer Wegschwenkposition
schwenkbar ist, die einen Zugang zu der einzuputzenden Seite der Bauwerksecke ermöglicht.
[0055] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird von wenigstens einem der Schenkel ein Anputzbereich
gebildet. Dadurch wird das Einputzen der Putz-Eckleiste erleichtert.
[0056] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Putz-Eckleiste ist der Übergangsbereich
mindestens an der dem Anputzbereich zugewandten Seite mit einer rinnenartigen Profilierung
versehen. Der Übergangsbereich kann einen Einsteckbereich in Querrichtung für einen
Steckverbinder aufweisen. Somit kann ein Steckverbinder in Querrichtung in den Übergangsbereich
eingesteckt, und die Putz-Eckleiste kann mit einer daneben, oder darüber/darunter
angeordneten Putz-Eckleiste verbunden werden. Bei der daneben angeordneten Putz-Eckleiste
ist dann vorzugsweise ebenfalls ein Einsteckbereich in Querrichtung vorgesehen, in
den der Steckverbinder eingesteckt werden kann. So kann eine Fixierung der beiden
nebeneinander angeordneten Putz-Eckleisten gewährleistet werden.
[0057] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Putz-Eckleiste weist die schwenkbare Befestigung
einen schwenkbaren Schenkel, an dem der Armierungsgewebeabschnitt im Wesentlichen
starr befestigt ist, und einen flexiblen Übergangsbereich auf, der ein Ende des schwenkbaren
Schenkels mit einer Stelle des Schenkels oder des Übergangsbereichs verbindet. Eine
solche schwenkbare Befestigung des Armierungsgewebeabschnitts stellt eine einfach
herstellbare Bauform dar, die ein Schwenken des Armierungsgewebeabschnitts zwischen
Wegschwenkposition und Einputzposition zuverlässig ermöglicht.
[0058] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Putzleiste als Einsteck-Abschlussleiste
zum Einstecken in eine Laibungsplatte, insbesondere eine Laibungsplatte auf einer
Wärmedämmung einer Gebäude-Laibung, ausgebildet und umfasst weiterhin einen Einsteckschenkel,
mit dem die Einsteck-Abschlussleiste in eine Abschluss-Stirnseite der Laibungsplatte
einschiebbar und so gegenüber der Laibungsplatte befestigbar ist; einen Abschluss-stirnseitigen
Schenkel, der zur Anlage gegen die Abschluss-Stirnseite der Laibungsplatte vorgesehen
ist; und einen Anputzbereich, der zum Einputzen in die Putzschicht bestimmt ist. Der
Armierungsgewebeabschnitt ist an dem Anputzbereich oder an dem Abschluss-stirnseitigen
Schenkel derart schwenkbar befestigt, dass er zwischen einer Einputzposition, in der
sich der Armierungsgewebeabschnitt im Wesentlichen parallel zu der einzuputzenden
Abschluss-Stirnseite der Laibungsplatte und/oder zu dem Abschluss-stirnseitigen Schenkel
erstreckt, und einer Wegschwenkposition schwenkbar ist, die einen Zugang zu dem einzuputzenden
Abschluss-stirnseitigen Schenkel ermöglicht.
[0059] Durch eine erfindungsgemäße Einsteck-Abschlussleiste wird eine dauerhaft dichter
Abschluss für eine Laibungsplatte gewährleistet.
[0060] Für die erfindungsgemäße Einsteck-Abschlussleiste treffen die oben mit Bezug auf
die Putzleiste angegebenen Vorteile und Ausführungsformen, diese werden zur Vermeidung
von Wiederholungen nicht noch einmal aufgeführt.
[0061] Wenn nun eine Einsteck-Abschlussleiste in eine Laibungsplatte, insbesondere eine
Laibungsplatte auf einer Wärmedämmung einer Gebäude-Laibung eingebracht wird, so wird
der Einsteckschenkel so in eine Abschluss-Stirnseite der Laibungsplatte eingeschoben,
dass der Abschluss-stirnseitige Schenkel gegen die Abschluss-Stirnseite der Laibungsplatte
anliegt. Dann wird die Armierungsmasse aufgebracht, nachdem zuvor der Armierungsgewebeabschnitt
in seine Wegschwenkposition weggeschwenkt worden ist. Dadurch wird sowohl das Aufbringen
der Armierungsmasse vereinfacht, als auch das Arbeitsergebnis verbessert, weil nun
die Armierungsmasse besser bis zu der Einsteck-Abschlussleiste hinreichend aufgebracht
werden kann. Nach Aufbringen der Armierungsmasse wird der Armierungsgewebeabschnitt
zurückgeschwenkt, sodass er auf der Armierungsmasse aufliegt oder in diese eingebettet
wird und somit eine Verbindung damit eingeht. Schließlich kann der Oberputz aufgebracht
werden.
[0062] Durch den Anputzschenkel kann eine Putzabzugskante gebildet werden und ein Putzaufnahmeraum
definiert werden. Der Anputzschenkel kann eine gerade Gestalt, jedoch auch eine konvexe
oder eine konkave Gestalt haben.
[0063] Wenn der Anputzschenkel schräg bzgl. dem Abschluss-stirnseitigen Schenkel und dem
Einsteck-Schenkel angeordnet ist, kann ein besonders günstiger Abschluss erzielt werden,
insbesondere kann die schräge Ausrichtung des Anputzschenkels einer entsprechenden
Schrägung der Laibungsplatte entsprechen, sodass der Anputzschenkel auf dieser Schrägung
der Laibungsplatte aufliegt.
[0064] Gemäß einer Ausführungsform der Einsteck-Abschlussleiste schließen der Einsteckschenkel
und der Abschluss-stirnseitige Schenkel einen Winkel von 90° ein.
[0065] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Einsteck-Abschlussleiste ist der Anputzbereich
als Anputzschenkel ausgebildet, der an einem Ende des Abschluss-stirnseitigen Schenkels,
insbesondere an einem Übergangsbereich zwischen dem Abschluss-stirnseitigen Schenkel
und dem Einsteckschenkel ansetzt.
[0066] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Einsteck-Abschlussleiste ist der Anputzschenkel
von der Ebene, in welcher der Abschluss-stirnseitige Schenkel liegt, nach außen, weg
von Einsteckschenkel, gerichtet und schließt einen Winkel mit der Ebene des Einsteckschenkels
von 100° bis 180°, insbesondere von 130° bis 140° ein.
[0067] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Einsteck-Abschlussleiste weist die schwenkbare
Befestigung einen schwenkbaren Schenkel, an dem der Armierungsgewebeabschnitt im Wesentlichen
starr befestigt ist, und einen flexiblen Übergangsbereich auf, der ein Ende des schwenkbaren
Schenkels mit einer Stelle des Anputzbereichs oder des Abschluss-stirnseitigen Schenkels
verbindet. Eine solche schwenkbare Befestigung des Armierungsgewebeabschnitts stellt
eine einfach herstellbare Bauform dar, die ein Schwenken des Armierungsgewebeabschnitts
zwischen Wegschwenkposition und Einputzposition zuverlässig ermöglicht.
[0068] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Anputzleiste, der Außenleiste, der Putz-Eckleiste
und der Einsteck-Abschlussleiste, ist der flexible Übergangsbereich als Filmscharnier
oder als Verbindungsbrücke ausgebildet, die ein gegenüber dem Grundmaterial der Leiste
weicheres Kunststoffmaterial aufweist.
[0069] Wenn der flexible Übergangsbereich als Filmscharnier ausgebildet ist, kann die Anputzleiste
bzw. die Außenleiste bzw. die Putz-Eckleiste bzw. die Einsteck-Abschlussleiste einfach
und kostengünstig extrudiert werden, wobei das Filmscharnier als dünnerer Materialabschnitt
ausgebildet wird.
[0070] Wenn der flexible Übergangsbereich als Verbindungsbrücke ausgebildet ist, die ein
gegenüber dem Grundmaterial der Leiste weicheres Kunststoffmaterial aufweist, ist
die Herstellung der Anputzleiste bzw. der Außenleiste bzw. der Putz-Eckleiste bzw.
der Einsteck-Abschlussleiste ebenfalls auf einfache Weise möglich, indem die Leiste
aus einem Hartkunststoff wie PVC zusammen mit der Verbindungsbrücke aus einem weicheren
Kunststoff koextrudiert wird, z. B. aus einem thermoplastischem Elastomer TPE. Eine
solche Verbindungsbrücke wird auch als weiche Verbindungsbrücke bezeichnet.
[0071] Das Material und/oder die Stärke der Verbindungsbrücke ist dabei so gewählt, dass
es der Verbindungsbrücke einerseits genug Steifigkeit verleiht, damit der an dem schwenkbaren
Schenkel befestigte Armierungsgewebeabschnitt jeweils in der Position verbleibt, insbesondere
in der Wegschwenkposition oder in der Einputzposition, und dass andererseits der Armierungsgewebeabschnitt
von der Einputzposition in die Wegschwenkposition und zurück geschwenkt werden kann.
[0072] Die Weichheit dieser Verbindungsbrücke lässt sich in der Produktion über die Shore-Härte
einstellen.
[0073] Die Erfindung betrifft auch einen Bauwerks-Abschnitt mit einer daran angebrachten
Putzleiste der oben beschriebenen Art, insbesondere eine Bauwerksecke mit einer Anputzleiste
der oben beschriebenen Art, die mit ihrem Festlegungsbereich an wenigstens einem Bauteil
der Bauwerksecke befestigt und mit dem Anputzbereich und dem Armierungsgewebeabschnitt
eingeputzt ist, sowie ein unteres Ende einer Dämmung mit einer Abschlussschiene bzw.
einer Außenleiste, die daran befestigt ist und deren Anputzbereich / Armierungsgewebeabschnitt
in eine Putzschicht eingeputzt ist, sowie eine Gebäudeecke mit einer daran angebrachten
Putz-Eckleiste, deren Schenkel an den Seiten der Bauwerksecke anliegen und deren Armierungsgewebeabschnitt(e)
jeweils eingeputzt ist/sind, sowie eine Bauwerksecke mit darauf aufgebrachter Laibungsplatte,
in die eine Einsteck-Abschlussleiste mit ihrem Einsteck-Schenkel eingesteckt und so
gegenüber der Laibungsplatte befestigt ist, die mit ihrem Abschluss-stirnseitigen
Schenkel an der Abschluss-Stirnseite der Laibungsplatte anliegt und die mit ihrem
Anputzbereich in eine Putzschicht eingeputzt ist.
[0074] Für derartige Bauwerks-Abschnitte gelten die vorstehend mit Bezug auf die Putzleiste,
die Anputzleiste, die Außenleiste bzw. Abschlussschiene, die Putz-Eckleiste und die
Einsteck-Abschlussleiste beschriebenen Vorteile und Ausführungsformen, die zur Vermeidung
von Wiederholungen hier nicht noch einmal aufgeführt werden.
[0075] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
beiliegenden Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt anhand ihrer Teilfiguren 1 (a) und 1 (b) Seitenansichten einer an einer
Dämmplatte positionierten ersten Anputzleiste gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, mit dem Armierungsgewebeabschnitt in der Wegschwenkposition und in
der Einputzposition;
Fig. 2 zeigt anhand ihrer Teilfiguren 2 (a) und 2 (b) Seitenansichten einer an einer
Dämmplatte befestigten zweiten Anputzleiste gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, mit dem Armierungsgewebeabschnitt in der Wegschwenkposition und in
der Einputzposition;
Fig. 3 zeigt anhand ihrer Teilfiguren 3 (a) und 3 (b) Seitenansichten einer an einer
Dämmplatte befestigten Außenleiste gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
mit dem Armierungsgewebeabschnitt in der Wegschwenkposition und in der Einputzposition;
Fig. 4 zeigt anhand ihrer Teilfiguren 4 (a) und 4 (b) Seitenansichten einer an einer
Gebäude-Ecke befestigten Putz-Eckleiste gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der
Erfindung, mit den Armierungsgewebeabschnitten in der Wegschwenkposition und in der
Einputzposition; und
Fig. 5 zeigt anhand ihrer Teilfigur 5 (a) eine Seitenansicht einer an einer Laibungsplatte
befestigten Einsteck-Abschlussleiste mit dem Armierungsgewebeabschnitt in der Wegschwenkposition,
anhand ihrer Teilfigur 5 (b) eine Seitenansicht der Einsteck-Abschlussleiste mit dem
Armierungsgewebeabschnitt in der Einputzposition, und anhand ihrer Teilfigur 5 (c)
eine Seitenansicht der Einsteck-Abschlussleiste mit dem Armierungsgewebeabschnitt
in der Wegschwenkposition, gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0076] Die erste Anputzleiste 2, die zweite Anputzleiste 30, die Außenleiste 50, die Putz-Eckleiste
62 und die Einsteck-Abschlussleiste 76 sind nachfolgend stellvertretend für beliebige
Anputzleisten, Außenleisten, Putz-Eckleisten und Einsteck-Abschlussleisten beschrieben,
bei denen der Armierungsgewebeabschnitt schwenkbar zwischen einer Einputzposition
und einer Wegschwenkposition ausgebildet ist.
[0077] Die in Figur 1 dargestellte erste Anputzleiste 2 umfasst einen Festlegungsbereich
4 und einen Anputzbereich 8 mit einem schwenkbar daran befestigten Armierungsgewebeabschnitt
20 und eine streifenförmige Schutzlasche 16. Der Festlegungsbereich 4 und der Anputzbereich
8 sind integral miteinander ausgebildet, sodass die vorliegende Anputzleiste 2 auch
als einstückige Anputzleiste 2 bezeichnet werden kann.
[0078] Die streifenförmige Schutzlasche 16 ist mittels einer Abbrech-Materialbrücke 18 mit
einer Putz-Endseite 12 des Anputzbereichs 8 verbunden. Die streifenförmige Schutzlasche
16 verfügt noch über einen Abstandssteg, der im Montagezustand der Anputzleiste 2
an der Außenseite eines ersten Gebäude-Bauteils anliegen kann.
[0079] Der Festlegungsbereich 4 wird vorliegend von einer in Figur 1 waagrecht verlaufenden
Basiswand und einem daran fixierten Klebestreifen 6 gebildet, der zur Befestigung
an einem ersten Gebäude-Bauteil, bspw. einem Fenster- oder Türrahmen bestimmt ist.
Das erste Gebäude-Bauteil, an dem der Klebestreifen 6 anliegt, kann auch als Fensterbank,
als Balken, als Metallverbindung oder als Lisene ausgebildet sein. Das erste Gebäude-Bauteil
ist hier nicht gezeigt.
[0080] Der Klebestreifen 6 kann eine gewisse Ausdehn- und Schrumpffähigkeit haben, um Abstandsänderungen
zwischen der Unterseite der Basiswand 4 und der Oberfläche des Fenster- oder Türrahmens
in gewissen Grenzen auszugleichen, was eine gute Abdichtung bei sich ändernden Bedingungen
gewährleistet.
[0081] Alternativ zum Vorsehen eines Klebestreifens 6 kann das Element 6 auch als Expansionsstreifen
mit einer gewissen Ausdehn- und Schrumpffähigkeit ausgebildet sein, ohne dass an seiner
dem Fenster- oder Türrahmen zugewandten Seite eine Klebung erfolgen muss. In diesem
Falle kann ein Einsetzen und ein Verspannen in dem Spalt oder ein Befestigen an der
Dämmung erfolgen. Dadurch können ebenfalls Abstandsänderungen zwischen der Unterseite
der Basiswand 4 und der Oberfläche des Fenster- oder Türrahmens in gewissen Grenzen
ausgeglichen werden, was eine gute Abdichtung bei sich ändernden Bedingungen gewährleistet.
[0082] Der Anputzbereich 8 wird von der Außenseite des Wegragschenkels 10, von der von dem
Fenster- oder Türrahmen weg gerichteten Putz-Endseite 12 und von dem Armierungsgewebeabschnitt
20 mit schwenkbaren Schenkel 22 und mit Ultraschallverschweißung 24 gebildet.
[0083] In den Figuren 1 (a) und 1 (b) liegt die Anputzleiste 2 mit der Rückseite des Wegragschenkels
10 und der Oberseite des rechts des Wegragschenkels 10 gelegenen Abschnitts der Basiswand
4 an einer Wärmedämmungsplatte 28, insbesondere an einem Eckbereich davon, an.
[0084] Wenn man sich jetzt noch vorstellt, dass es sich bei den Darstellungen der Figuren
1 (a) und 1 (b) um einen Horizontalschnitt durch einen Gebäudeübergang handelt, bei
dem ein Fensterrahmen in Figur 1 von unten gesehen an dem Klebestreifen 6 anliegt,
und dass rechts von dem Fensterrahmen und der Wärmedämmungsplatte 28 die rechte Seitenfläche
einer Fensteröffnung in einer Gebäudewand liegt, so kann man sich die Einbausituation
gut vorstellen.
[0085] Die von dem Fenster- oder Türrahmen weg gerichtete Putz-Endseite 14 und die von der
Wärmedämmung 28 in Richtung zu der gegenüber liegenden Fenster- oder Türrahmenseite
gerichtete Oberfläche des Wegragschenkels 10 sind mit einer Rinnenprofilierung 14
zur Verbesserung der Anhaftung des Putzes versehen.
[0086] Der schwenkbare Schenkel 22 ist über einen flexiblen Übergangsbereich 26 mit der
Putz-Endseite 12 insbesondere einer Stelle der Putz-Endseite 12 verbunden, die ungefähr
mittig zwischen Abbrech-Materialbrücke 18 und linker, von der Wärmedämmungsplatte
28 weg gerichteter Seite des Wegragschenkels 10 liegt. Der Armierungsgewebeabschnitt
20 ist mittels einer Ultraschallverschweißung 24 mit dem schwenkbaren Schenkel 22
starr befestigt.
[0087] Alternativ zu der Ultraschallverschweißung 24 kann auch eine andere Befestigung zwischen
Armierungsgewebeabschnitt 20 und streifenförmiger Schutzlasche 16 vorgesehen sein,
z. B. eine Laserstrahlverschweißung oder eine klemmende Befestigung.
[0088] In dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 (a) und 1(b) ist der Armierungsgewebeabschnitt
an der nach rechts zu der Wärmedämmungsplatte 28 hin gerichteten Rückseite des schwenkbaren
Schenkels 22 befestigt. Alternativ dazu ist selbstverständlich auch eine Befestigung
des Armierungsgewebeabschnitts 20 an der Vorderseite des schwenkbaren Schenkels 22
möglich.
[0089] Durch die Putz-Endseite 12 wird die Höhe eines Putz-Aufnahmeraumes definiert, die
durch den schwenkbaren Schenkel 22 und den Armierungsgewebeabschnitt 20 in zwei Höhenbereiche
untergliedert wird, wie dies in Figur 1(b) gut zu sehen ist, nämlich ein erster Höhenbereich
des Putzaufnahmeraumes von der nach links gerichteten Außenseite der Wärmedämmungsplatte
28 bzw. von der nach links gerichteten Seite des Wegragschenkels 10 bis zu dem Armierungsgewebeabschnitt
20 und ein zweiter Höhenbereich von dem Armierungsgewebeabschnitt 20 bis zu der Höhe
der Abbrech-Materialbrücke 18, die ja nach Abbrechen der streifenförmigen Schutzlasche
16 eine Abzugskante für den Putz bildet.
[0090] Der flexible Übergangsbereich 26 kann als Filmscharnier, also als verdünnter Materialabschnitt
aus dem gleichen Material wie der schwenkbare Schenkel 22 und dem gleichen Material
wie die Putz-Endseite 12, der Wegragschenkels 10 und die Basiswand 4 (sowie die streifenförmige
Schutzlasche 16) sein. Das Filmscharnier kann dabei so dünn ausgebildet sein, dass
eine Bewegung des schwenkbaren Schenkels 22 mit daran befestigtem Armierungsgewebeabschnitt
20 zwischen der in Figur 1 (a) gezeigten Wegschwenkposition und der in Figur 1(b)
gezeigten Einputzposition ermöglicht wird, jedoch dem schwenkbaren Schenkel 22 und
dem Armierungsgewebeabschnitt 20 gleichzeitig eine genügend große Stabilität verliehen
wird, dass diese fest an dem übrigen Bereich der Anputzleiste, insbesondere an dem
Festlegungsbereich 4 und dem Anputzbereich 8 verbleiben.
[0091] Alternativ zu dem Ausbilden des flexiblen Übergangsbereich 26 als Filmscharnier kann
dieser auch als Verbindungsbrücke aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet sein, das
weicher ist als das Grundmaterial der Anputzleiste, insbesondere das Material des
Festlegungsbereichs 4, des Wegragschenkels 10, der Putz-Endseite 12 und der streifenförmigen
Schutzlasche 16. Eine solche Verbindungsbrücke kann auch als weiche Verbindungsbrücke
bezeichnet werden. Sie verbindet integral den Anputzbereich 8, an dem sie ansetzt,
mit dem schwenkbaren Schenkel 22. Die Dicke einer solchen weichen Verbindungsbrücke
kann verglichen mit der Dicke des schwenkbaren Schenkels 22 etwa gleich oder auch
ein Stück geringer ausgebildet sein. Ein besonders geeignetes Material für eine solche
weiche Verbindungsbrücke ist thermoplastisches Elastomer TPE.
[0092] Ein übliches Grundmaterial für die Anputzleiste, insbesondere die Basiswand 4, den
Wegragschenkel 10, die Putz-Endseite 12 und die streifenförmige Schutzlasche 16 ist
Hartkunststoff, insbesondere PVC. Eine solche weiche Verbindungsbrücke kann zusammen
mit diesem Material im Wege der Koextrusion kostengünstig gefertigt werden.
[0093] Auf der Baustelle wird zunächst die Anputzleiste 2 auf die entsprechende, durch die
Maße der Fenster- oder Türöffnung vorgegebene Länge abgeschnitten und danach am Übergang
zwischen Fenster-/Türrahmen und Wärmedämmung 28 angebracht, indem die Anputzleiste
2 mit ihrem Festlegungsbereich 4 in den Spalt zwischen Fenster- oder Türrahmen und
Wärmedämmung 28 eingeschoben wird, sodass die Anputzleiste 2 mit der Oberseite ihrer
Basiswand 4 an der spaltseitigen Stirnseite der Wärmedämmung 28 anliegt, mit der Rückseite
ihres Wegragschenkels 10 auf der Außenseite der Wärmedämmung 28 anliegt, und mit dem
Klebestreifen 6 an der Oberfläche des Fenster- oder Türrahmens angeklebt wird.
[0094] Nach Überspannen des Fensters mit Fensterrahmen oder der Tür mit Türrahmen mit einer
Folie, die an der streifenförmigen Schutzlasche 16 befestigt, insbesondere angeklebt
wird, ist die Anputzleiste 2 in der Einbausituation positioniert. Im nächsten Schritt
muss die Armierungsmasse auf die in die Figuren 1(a) und 1(b) nach links gerichtete
Oberseite der Wärmedämmung 28 und auf die nach links gerichtete Seite des Wegragschenkels
10 aufgebracht werden.
[0095] Um das Aufbringen der Armierungsmasse auf die in Figur 1 nach links weisende Oberfläche
der Wärmedämmungsplatte 28 und der von der Dämmungsplatte 28 weg in Figur 1 nach links
weisenden Wegragschenkels 10 zu erleichtern und gleichzeitig zu gewährleisten, dass
die Armierungsmasse bis zu der Putz-Endseite 12 hin aufgebracht wird, kann der Armierungsgewebeabschnitt
20 aus der in Figur 1 (b) gezeigten Einputzposition, in dem sich der Armierungsgewebeabschnitt
20 im Wesentlichen parallel zu der nach außen weisenden Oberseite der Wärmedämmungsplatte
28 und des Wegragschenkels 10 erstreckt, nach links geschwenkt werden, quasi um eine
Achse, die durch den flexiblen Übergangsbereich 6 gebildet wird, nach links in eine
Wegschwenkposition, die einen Zugang für einen Bearbeiter zu einem Bereich hinter
dem Armierungsgewebeabschnitt 20 und vor der Wärmedämmungsplatte 28 und vor dem Wegragschenkel
10 erlaubt, wie dies in Figur 1(a) gezeigt ist.
[0096] In der Wegschwenkposition bildet der Armierungsgewebeabschnitt 20 einen Winkel von
etwa 45° zu der Ausrichtung des Armierungsgewebeabschnitts 20 in der Einputzposition
gemäß Figur 1(b) bzw. zu der Oberseite der Wärmedämmungsplatte 28 und zu dem Wegragschenkel
10. Selbstverständlich sind auch andere, insbesondere größere Winkel möglich, z. B.
Winkel bis zu 90°, sodass ein vollkommen freier Zugang zu dem Bereich, auf den Armierungsmasse
aufgetragen werden soll, erfolgen kann.
[0097] Nach vollflächigem Auftrag der Armierungsmasse bis zu der Putz-Endseite 12 hin, erfolgt
ein Rückschwenken des Armierungsgewebeabschnitts 20 hin zur Einputzposition gemäß
Figur 1 (b), und der Armierungsgewebeabschnitt 20 liegt auf der Armierungsmasse auf
oder wird ein Stück weit in diese hineingedrückt und eingebettet, sodass sich der
Armierungsgewebeabschnitt 20 mit der Armierungsmasse verbindet. Anschließend erfolgt
der Auftrag des Oberputzes, insbesondere bis zu der Putzabzugskante, die durch die
Position der Abbrech-Materialbrücke 18 definiert wird. Die streifenförmige Schutzlasche
16 wird nach erfolgtem Aufbringen des Oberputzes abgebrochen und entfernt.
[0098] Die zweite Anputzleiste 30 gemäß den Figuren 2(a) und 2(b) verfügt über einen Festlegungsbereich
32, einen Anputzbereich 40, über einen Armierungsgewebeabschnitt 20 und über eine
streifenförmige Schutzlasche 16.
[0099] Die streifenförmige Schutzlasche 16 und der Armierungsgewebeabschnitt 20 entsprechen
der streifenförmigen Schutzlasche 16 und dem Armierungsgewebeabschnitt 20 der ersten
Anputzleiste 2 aus den Figuren 1 (a) und 1 (b) und sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0100] Anders als die erste Anputzleiste 2 ist die zweite Anputzleiste 30 nicht an dem Fenster-
oder Türrahmen angeklebt, sondern vielmehr mit einem oder mehreren Kunststoff-Nägeln
48 an der Wärmedämmungsplatte 28 befestigt. Hierfür weist die zweite Anputzleiste
30 einen Wegragschenkel 42 auf, der ein Stück länger als der Wegragschenkel 10 der
ersten Anputzleiste 2 ausgebildet ist und im entfernt von dem Fenster- oder Türrahmen
gelegenen Bereich mit Öffnungen oder Löchern versehen ist, durch die Kunststoff-Nägel
48, wie gezeigt, oder Kunststoff-Schrauben in die darunter liegende Wärmedämmungsplatte
28 eingebracht werden können, um die Anputzleiste 30 fest mit der Wärmedämmungsplatte
28 und somit mit dem Gebäude-Übergang zu verbinden.
[0101] Der Festlegungsbereich 32 der zweiten Anputzleiste 30 verfügt über eine Basiswand
34 mit einem daran befestigten Expansionsstreifen 36 mit verzögerter Expansion, der
seitlich von an der Basiswand 34 ansetzenden Seitenwänden eingefasst ist, und der
an der Unterseite von einer Einsperrwand 38, die mit den unteren Enden der Seitenwände
verrastet ist, eingesperrt ist. Diese Einsperrwand 38 verfügt über eine an der linken
Seite sich nach unten erstreckende Schutzlippe, die auch einen Griff zum Entrasten
und Entfernen dieser Einsperrwand 38 bildet.
[0102] Durch die dem Expansionsstreifen 36 innewohnende Ausdehn- und Schrumpffähigkeit können
Abstandsänderungen zwischen der Unterseite der Basiswand 34 und der Oberfläche des
Fenster- oder Türrahmens in gewissen Grenzen ausgeglichen werden, was eine gute Abdichtung
bei sich ändernden Bedingungen gewährleistet.
[0103] Der Anputzbereich 40 verfügt über eine Putz-Endseite 44, welche die Höhe des durch
die zweite Anputzleiste 30 definierten Putzaufnahmeraumes definiert und über den Wegragschenkel
42.
[0104] Die in Figur 2 nach rechts weisende Rückseite des Wegragschenkels 42 und die in Figur
2 nach oben weisende Seite der Basiswand 34 sind für eine Anlage an der Wärmedämmungsplatte
28, insbesondere an deren Außen- und zu dem Fenster-/Türrahmen hin weisenden Seite
bestimmt.
[0105] Der Armierungsgewebeabschnitt 20 ist über seinen schwenkbaren Schenkel 22 und den
flexiblen Übergangsbereich 26 mit dem Anputzbereich 40 verbunden und zwar an einer
Position an der linken, von der Wärmedämmungsplatte 28 weg gewandten Seite des Wegragschenkels
42, in Figur 2 ungefähr auf Höhe eines Drittels der Länge des Wegragschenkels 42.
[0106] Der von dieser Verbindungsposition aus gesehen zu dem Fenster- oder Türrahmen hin
gerichtete Abschnitt des Anputzbereichs 40 ist mit einer Rinnenprofilierung 46 versehen,
zur Verbesserung der Anhaftung des Putzes. Der dem Fenster- oder Türrahmen abgewandte
Bereich des Wegragschenkels 42 hinter dem flexiblen Übergangsbereich 26 hat keine
solche Rinnenprofilierung.
[0107] Der flexible Übergangsbereich 26 der zweiten Anputzleiste 30 ist wie der flexible
Übergangsbereich 26 der ersten Anputzleiste 2 ausgeführt mit dem Unterschied, dass
dieser anputzleistenseitig nicht an der Putz-Endseite 44 sondern vielmehr an dem Wegragschenkel
42 ansetzt und mit diesem integral verbunden ist. Um Wiederholungen zu vermeiden,
wird auf die Beschreibung des flexiblen Übergangsbereichs 26 in Figur 1 Bezug genommen.
[0108] Auf der Baustelle wird zunächst die Anputzleiste 30 auf die entsprechende, durch
die Maße der Fenster- oder Türöffnung vorgegebene Länge abgeschnitten und danach am
Übergang zwischen Fenster-/Türrahmen und Wärmedämmung angebracht, indem die Rückseite
des Wegragschenkels 42 auf der zur gegenüberliegenden Fenster- oder Türöffnungsseite
hin weisenden Seite anliegt, indem die Rückseite der Basiswand 34 an der zu dem Fensteroder
Türrahmen hinweisenden Seite der Wärmedämmung 28 anliegt und indem ein oder mehrere
Kunststoff-Nägel 48 durch Öffnungen in dem Wegragschenkel 42 in die Wärmedämmung 28
eingebracht werden. Für das Einbringen der Kunststoff-Nägel 48 ist es von Vorteil,
dass der Armierungsgewebeabschnitt 20 von der Einputzposition gemäß Figur 2(b) in
die Wegschwenkposition gemäß Figur 2(a) nach links weggeschwenkt werden kann.
[0109] Nun erfolgt das Aufbringen der Armierungsmasse über die in Figur 2 nach links weisende
Außenseite der Wärmedämmungsplatte 28 bis hin zu dem schwenkbaren Schenkel 22 und
dem flexiblen Übergangsbereich 26, quasi unter dem Armierungsgewebeabschnitt 20. Dann
erfolgt das Rückschwenken des Armierungsgewebeabschnitts 20 in die in Figur 2(b) gezeigte
Einputzposition 20, wodurch der Armierungsgewebeabschnitt 20 auf die Armierungsmasse
zu liegen kommt oder sogar in diese eingebettet wird und sich mit dieser verbindet.
Dann kommt das Aufbringen des Oberputzes bis zu der Putzabzugskante, die durch die
Höhe der Abbrech-Materialbrücke 18 gebildet wird. Die streifenförmige Schutzlasche
22 wird nach erfolgtem Einputzen abgebrochen und entfernt. Ebenso wird die Einsperrwand
38 an der Schutzlippe gegriffen und entfernt, wonach der Expansionsstreifen 36 mit
verzögerter Expansion sich ausdehnt und sich an die in Figur 2 nicht gezeigte unterhalb
des Expansionsstreifens 36 liegende Oberfläche des Fenster- oder Türrahmens anlegt,
um eine dauerhafte Verbindung herzustellen.
[0110] Die in Figur 3 gezeigte Außenleiste 50 kann mit einer hier nicht gezeigten Winkelschiene,
deren erster Schenkel zur Befestigung an dem Bauwerk (in Figur 3 rechts der Wärmedämmungsplatte
28 gelegen) und deren zweiter Schenkel zur Anlage gegen die in Figur 3 unten liegende
Abschluss-Stirnseite der Wärmedämmungsplatte 28 vorgesehen ist, zu einer Außenleiste
vereinigt werden. Eine solche Außenleiste 50 und eine solche Abschlussschiene schützt
das untere Ende einer Wärmedämmungsplatte 28 eines Wärmedämmverbundsystems vor dem
Eintritt von Feuchtigkeit und stellt einen dauerhaft sicheren Putzabschluss bereit.
[0111] Die Außenleiste 50 verfügt über einen im Wesentlichen waagrecht verlaufenden Abschluss-stirnseitigen
Schenkel 52 und über einen damit über einen Übergangsbereich 56 verbundenen, nach
oben ragenden Außenschenkel 54. Der Abschluss-stirnseitige Schenkel 52 kann mit einem
im Wesentlichen waagerecht verlaufenden Schenkel der hier nicht gezeigten Winkelschiene
verbunden werden, beispielsweise auf diesen aufgesteckt oder mit diesem mit Hilfe
eines Klebestreifens verbunden werden.
[0112] Der Übergangsbereich 56 erstreckt sich von der Stelle, an der der Abschluss-stirnseitige
Schenkel 52 und der Außenschenkel 54 ineinander übergehen ein Stück weit nach unten
und beschreibt in etwa einen Halb- oder Zweidrittelkreis mit Öffnung schräg nach innen
oben, sodass in Querrichtung ein Einsteckbereich für einen hier nicht gezeigten Steckverbinder
gebildet wird. Der vordere Abschnitt des Übergangsbereichs 56 bildet eine Verlängerung
des Außenschenkels 54 senkrecht nach unten, an dessen unterem Ende ein Tropfnasenschenkel
58 ansetzt der sich gestuft nach außen, nach unten und wieder schräg nach außen erstreckt.
Durch einen solchen Tropfnasenschenkel 58 wird erreicht, dass die Unterseite der Abschlussschiene
und der Außenleiste 50 trocken bleibt und dass der Anteil an Wasser, der an die Unterseite
der Abschlussschiene bzw. der Außenleiste 50 gelangen kann, minimiert wird. Für eine
Steckverbindung mit der Winkelschiene weist der Abschluss-stirnseitige Schenkel 52
an seiner Unterseite Rastvorsprünge auf. An der nach außen weisenden Seite weist der
Tropfnasenschenkel 58 eine Rinnenprofilierung 60 zur Vergrößerung der Oberfläche,
mit welcher der Putz eine Bindung eingeht, und somit zur Verbesserung der Anhaftung
des Putzes daran auf.
[0113] Der Außenschenkel 54 ist in seinem oberen Abschnitt mit Öffnungen/Löchern versehen,
durch die wenigstens ein Nagel oder eine Schraube, insbesondere ein Kunststoffnagel
48, wie gezeigt, oder eine Kunststoffschraube hindurch gesteckt und in die Wärmedämmungsplatte
28 eingesteckt/eingeschraubt werden kann, um die Außenleiste 50 an der Wärmedämmungsplatte
28 zu befestigen. Ein Armierungsgewebe-Abschnitt 20, der mittels einer UI-traschallverschleißung
24 mit einem schwenkbaren Schenkel 22 starr verbunden ist, ist mittels eines flexiblen
Übergangsbereich 26 mit der Außenleiste schwenkbar verbunden.
[0114] Im Ausführungsbeispiel der Figur 3 setzt der flexible Übergangsbereich 26 an dem
unteren Ende des Außenschenkels 24 in etwa an der Stelle an, an der der Abschluss-stirnseitige
Schenkel 52 in den Außenschenkel 54 übergeht. Alternativ dazu kann der flexible Übergangsbereich
26 auch an einer weiter oben gelegenen Stelle des Außenschenkels 54, oder in der Verlängerung
des Außenschenkels 54 unterhalb der Stelle, an welcher der Abschluss-stirnseitige
Schenkel 52 in den Außenschenkel 54 übergeht, oder an der Außenseite des Tropfnasenschenkels
58 ansetzen.
[0115] Der Armierungsgewebeabschnitt 20, der schwenkbare Schenkel 22, die Ultraschallverschweißung
24 und der flexible Übergangsbereich 26 sind ansonsten gleich ausgebildet wie bei
den Anputzleisten 2 und 30, daher sind diese Elemente mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet
und werden, um Wiederholungen zu vermeiden, nicht noch einmal erläutert.
[0116] Bei der Montage der Abschlussschiene arbeitet man normalerweise so, dass, ggf. nach
Abschneiden der Abschlussschiene auf die entsprechend vorgegebene Länge, zunächst
die Winkelschiene an der Gebäudewand befestigt wird, normalerweise mehrere Winkelschienen
eine nach der anderen der Länge nach an der Wand befestigt werden, wobei an den Übergängen
mit Überlappung gearbeitet werden kann oder wobei an den Übergängen Steckverbinder,
die in die Übergangsbereiche eingreifen angebracht werden, die jeweils zwei benachbarte
Abschlussschienen miteinander verbinden.
[0117] Dann wird die Außenleiste 50 an der Winkelschiene befestigt, insbesondere aufgeklebt
oder aufgesteckt, normalerweise mehrere, eine nach der anderen entlang der Länge der
Winkelschienen. Dann werden die Wärmedämmungen 28 eingebracht, und zwar so, dass sie
mit ihrer Gebäudeseite an dem wandseitigen Schenkel der Winkelschiene und darüber
an der Wand anliegen, dass sie mit der Unterseite auf dem unteren Schenkel der Winkelschiene
und dem Abschluss-stirnseitigen Schenkel 52 der Außenleiste 50 aufliegen. Beim Einbringen
oder Aufsetzen der Dämmung 28 kann der Außenschenkel 54 nach außen geschwenkt werden.
Die Dämmung wird in üblicher Weise an der Wand befestigt.
[0118] Jetzt erfolgt das Auftragen der Armierungsmasse von außen her auf die Außenseite
der Wärmedämmung 28. Dies wird erfindungsgemäß dadurch deutlich vereinfacht, dass
der Armierungsgewebeabschnitt 20 mit seinem schwenkbaren Schenkel 22 von der in Figur
3 (b) gezeigten Einputzposition, in welcher der Armierungsgewebeabschnitt 20 und der
schwenkbare Schenkel 22 im Wesentlichen parallel zum Außenschenkel 54 und zur Außenseite
der Wärmedämmungsplatte 28 verlaufen, in die in Figur 3 (a) gezeigte Wegschwenkposition
geschwenkt werden, die einen Zugang zu der Außenseite der Wärmedämmung 28 und zu dem
Außenschenkel 54 ermöglicht, sodass der vollflächige Auftrag von Armierungsmasse bis
hin zu dem flexiblen Übergangsbereich 26 erleichtert wird und das Arbeitsergebnis
verbessert wird.
[0119] Die Wegschwenkposition ist gemäß Figur 3 (a) zu der Einputzposition um etwa 45° verschwenkt.
Ebenso sind auch andere, insbesondere größere Wegschwenkwinkel von bis zu 90° möglich,
um einen noch besseren Zugang zu ermöglichen.
[0120] Nach erfolgtem Auftrag der Armierungsmasse wird der Armierungsgewebeabschnitt 20
mit dem schwenkbaren Schenkel 22 wieder zurück in die in Figur 3 (b) gezeigte Einputzposition
geschwenkt, sodass der Armierungsgewebeabschnitt 20 auf der Armierungsmasse aufliegt
oder in diese eingebettet wird und mit dieser eine Verbindung eingeht. Anschließend
erfolgt der Auftrag des Oberputzes, insbesondere bis zu der Stufe oder dem Endbereich
des Tropfnasenschenkels 58.
[0121] Nach Befestigung der Wärmedämmung 28 an der Wand wird auch der Außenschenkel 54 an
der Wärmedämmung 28 befestigt, zum Beispiel verklebt, oder es werden, wie in dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel, ein oder mehrere Kunststoff-Nägel 48 durch die Öffnungen am oberen
Endbereich des Außenschenkels 54 in die Außenseite der Wärmdämmung 28 eingebracht.
[0122] Die Putz-Eckleiste 62 der Figur 4 weist einen in Figur 4 links angeordneten ersten
Schenkel 64 und einen in Figur 4 rechts angeordneten zweiten Schenkel 66 auf, die
zusammen in etwa einen rechten Winkel einschließen.
[0123] Dazwischen ist ein Übergangsbereich 68 angeordnet, der die inneren Enden der beiden
Schenkel 64 und 66 miteinander verbindet und der im Wesentlichen den Verlauf eines
Halboder Zweidrittelkreises beschreibt, sodass die Schenkel 64 und 66 gegeneinander
verschwenkt werden können und dass ein Steckverbinder oder Steckzapfen in Querrichtung
in den Übergangsbereich 68 eingesteckt werden kann, um zwei in Querrichtung nebeneinanderliegende
Putzeckleisten 62 miteinander zu verbinden.
[0124] In Figur 4 ist an den Übergangsbereich-seitigen Enden der Schenkel 64 und 66 jeweils
ein Armierungsgewebeabschnitt 20, der durch eine Ultraschallschweißverbindung mit
einem schwenkbaren Schenkel 22 verbunden ist, über ein flexiblen Übergangsbereich
26 integral mit der Putz-Eckleiste 62 verbunden.
[0125] Der Armierungsgewebeabschnitt 20, der schwenkbare Schenkel 22, die Ultraschallschweißverbindung
24 und der flexible Übergangsbereich 26 entsprechen jeweils den mit Bezug auf die
Figuren 1 bis 3 erläuterten Elementen und sind mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0126] Der nach links oben und der nach rechts oben weisende Außenwandbereich des Übergangsbereichs
68 ist jeweils mit einer Rinnenprofilierung 70 zur Verbesserung der Anhaftung des
Putzes versehen.
[0127] Der am Weitesten von den Schenkeln 64 und 66 entfernt gelegene Wandabschnitt des
Übergangsbereichs 68 bildet jeweils eine Putzabzugskannte. Durch Verbiegen der Schenkel
64 und 66 zueinander kann die Putz-Eckleiste 62 auf praktisch jeden erforderlichen
Winkel an einer Ecke eingestellt werden.
[0128] Beim Verputzen von Gebäudeecken wird wie folgt vorgegangen. Zunächst werden die Putz-Eckleisten
62, in der Praxis mehrere neben- oder übereinander angeordnete Putzeckleisten 62 an
die Gebäudeecke angelegt und in üblicher Weise mit dem Gebäude verbunden, beispielsweise
durch Verkleben oder durch das Einschießen von Bolzen. Hierbei kann man mit Überlappung
arbeiten, oder es können aneinander angrenzende Putz-Eckleisten 62 durch Steckverbinder
oder Steckzapfen, die in die Übergangsbereiche 68 der benachbarten Putz-Eckleisten
62 eingesetzt werden, miteinander verbundene werden.
[0129] Dann erfolgt der Auftrag von Armierungsmasse, was erfindungsgemäß durch ein Verschwenken
der Armierungsgewebeabschnitte 20 von der in Figur 4 (a) gezeigten Einputzposition,
in der die Armierungsgewebeabschnitte 20 und die schwenkbaren Schenkel 22 im Wesentlichen
parallel zu dem jeweiligen Schenkel 64 oder 66 der Putz-Eckleiste 62 und im Wesentlichen
parallel zu der jeweiligen Außenseite der Gebäudewand, hier der Wärmedämmungsplatte
28 verlaufen, in die in Figur 4(b) gezeigte Wegschwenkposition, in welcher ein Zugang
von außen zu dem jeweiligen Bereich, in dem die Armierungsmasse aufzutragen ist, erleichtert
wird.
[0130] Gemäß Figur 4 (b) schließt die Wegschwenkposition mit der in Figur 4 (a) gezeigten
Einputzposition einen Winkel von etwa 45° ein, selbstverständlich können auch andere
Winkel, insbesondere Winkel von bis zu 90° erreicht werden, um einen noch besseren
Zugang zu dem Bereich der Gebäudeseite, in dem Armierungsmasse aufgebracht werden
soll, zu ermöglichen. Nach erfolgtem vollflächigem Auftragen der Armierungsmasse bis
hin zu den Übergangsbereichen 26 der der Putz-Eckleiste 62 erfolgt das Verschwenken
der Armierungsgewebeabschnitte 20 zurück in die in Figur 4 (a) gezeigte Einputzposition.
Dabei liegen die Armierungsgewebeabschnitte 20 auf der Armierungsmasse auf oder werden
in diese eingebettet, sodass diese eine Verbindung damit eingehen. Anschließend erfolgt
der Auftrag des Oberputzes, und zwar bis zu den Abzugskanten 72 und 74. Nach dem Erhärten-Lassen
der Putzschicht ist die Gebäudeecke fertig verputzt.
[0131] Gemäß den Figuren 5 (a), 5 (b) und 5 (c) umfasst die Einsteck- Abschlussleiste 76
einen Einsteckschenkel 80, mit dem sie in eine Abschluss-Stirnseite einer Laibungsplatte
78 eingeschoben und so gegenüber der Laibungsplatte 78 befestigt werden kann, einen
an dem oberen Ende des Einsteckschenkels 80 nach rechts wegkragenden Abschluss-stirnseitigen
Schenkel 82, dessen Unterseite, nach Einschieben des Einsteckschenkels 80 in die Laibungsplatte
78 gegen die Stirnseite der Laibungsplatte 78 anliegt, und einen von dem oberen Ende
des Einsteckschenkels 80 schräg nach oben wegragenden Anputzschenkel 86. Dieser Anputzschenkel
86 schließt bei der vorliegenden Einsteck-Abschlussleiste 76 einen Winkel von etwa
45° mit der Ebene des Einsteckschenkels 80 und mit der Ebene des Abschluss-stirnseiten
Schenkels 82 ein.
[0132] Die schräg nach rechts oben weisende Seite des Anputzschenkels 86 ist mit einer Rinnenprofilierung
88 zur Verbesserung der Anhaftung des Putzes versehen. Um den Einsteckschenkel 80
gut in der Laibungsplatte 78 zu verankern ist der Einsteckschenkel 80 an seiner in
Figur 5 rechts liegenden Seite mit Vorsprüngen versehen.
[0133] Ein Armierungsgewebeabschnitt 20 ist mittels einer Ultraschallverschweißung 24 starr
mit einem schwenkbaren Schenkel 22 verbunden, der wiederum über einen flexiblen Übergangsbereich
26 mit dem Anputzschenkel 86 integral verbunden ist, und zwar an einer Stelle des
Anputzschenkels 86, die etwa um ein Drittel seiner Gesamtlänge entfernt von seinem
Ansetzpunkt an dem Einsteckschenkel 80 und an dem Abschluss-stirnseiten Schenkel 82
liegt.
[0134] Der Armierungsgewebeabschnitt 20, der schwenkbare Schenkel 22, die Ultraschallverschweißung
24 und der flexible Übergangsbereich 26 entsprechen den jeweiligen Elementen aus den
Figuren 1 bis 4. Diese Elemente sind daher mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet
und werden, um Wiederholungen zu vermeiden, nicht noch einmal erläutert.
[0135] Bei der Montage der Laibungsplatte 78, beim Einbringen der Einsteck-Abschlussleiste
76 darin und beim Verputzen wird nun wie folgt vorgegangen.
[0136] Zunächst wird die Laibungsplatte 78 auf dem Fachmann bekannte Weise mit der Gebäudelaibung,
insbesondere mit der auf der Gebäudelaibung aufgebrachten Wärmedämmungsplatte 28 verbunden.
Dann wird die Einsteck-Abschlussleiste 76 so in die Stirnseite der Laibungsplatte
78 eingebracht, dass der Einsteckschenkel 80 in die Stirnseite 78 eingeschoben wird,
dass der Abschluss-stirnseitige Schenkel 82 mit seiner Unterseite auf dem gerade verlaufenden
Stirnseitenbereich der Laibungsplatte 78 zur Anlage kommt und dass der schräg verlaufende
Anputzschenkel 86 auf dem schräg verlaufenden Stirnseitenbereich der Laibungsplatte
78 zur Anlage kommt. Durch die Vorsprünge an dem Einsteckschenkel 80 wird ein versehentliches
Herausrutschen der Einsteckabschlussleiste 76 aus der Laibungsplatte 78 verhindert.
[0137] Nun wird der Armierungsgewebeabschnitt 20 von der in Figur 5 (b) gezeigten Einputzposition,
in der sich der Armierungsgewebeabschnitt 20 und der schwenkbare Schenkel 20 im Wesentlichen
parallel zu der einzuputzenden Gebäudeseite und parallel zu dem Abschluss-stirnseiten
Schenkel 82 erstrecken, in die Wegschenkposition geschwenkt, die einen Zugang zu dem
Gebäudebereich, auf den Armierungsmasse aufgetragen werden soll, ermöglicht.
[0138] Diese Wegschwenkposition kann, wie in Figur 5 (a) gezeigt, einen Winkel von etwa
45°, oder, wie in Figur 5 (c) gezeigt, einen Winkel von 90° mit der Einputzposition
einschließen. Selbstverständlich sind auch andere Winkel möglich, solange ein guter
Zugang zu dem Gebäudebereich, in dem die Armierungsmasse aufgetragen werden soll,
ermöglicht wird.
[0139] Nun kann die Armierungsmasse vollflächig und auf einfache Weise auf die in Figur
5 nach oben weisenden Seiten der Wärmedämmungsplatte 28 und der Einsteck-Abschlussleiste
76 bis zu dem flexiblen Übergangsbereich 26 aufgetragen werden. So wird eine einfache
Aufbringung und ein gutes Arbeitsergebnis erzielt.
[0140] Dann erfolgt ein Zurückschwenken des Armierungsgewebeabschnitts 20 in die in Figur
5 (b) gezeigte Einputzposition, sodass der Armierungsgewebeabschnitt 20 auf der Armierungsmasse
aufliegt oder in diese eingebettet wird und sich mit dieser verbindet.
[0141] Anschließend erfolgt das Aufbringen des Oberputzes, und zwar bis zu einer durch den
Endbereich des Anputzschenkels 86 gebildeten Putzabzugskannte. Nach dem Erhärten-Lassen
der Putzschicht ist diese Gebäudeecke fertig verputzt.
[0142] Durch den schrägen Verlauf des Anputzschenkels 86 wird ein Putzaufnahmeraum definiert,
der sich höhenmäßig von dem Abschluss-stirnseitigen Schenkels 82 bis zu dem Ende des
Anputzschenkels 86 erstreckt. Ein solcher Putzaufnahmeraum ist jedoch nicht zwingend
vorzusehen. Alternativ dazu kann sich der Anputzschenkel 86 auch in der Ebene des
Abschluss-stirnseitigen Schenkels 82 erstrecken, und der Handwerker kann die Armierungsmasse
und die Putzschicht nach seiner Erfahrung in geeigneter Dicke aufbringen.
Bezugszeichenliste
[0143]
- 2
- erste Anputzleiste
- 4
- Festlegungsbereich/Basiswand
- 6
- Klebestreifen
- 8
- Anputzbereich
- 10
- Wegragschenkel
- 12
- Putzendseite
- 14
- Rinnenprofilierung
- 16
- streifenförmige Schutzlasche
- 18
- Abbrech-Materialbrücke
- 20
- Armierungsgewebeabschnitt
- 22
- schwenkbarer Schenkel
- 24
- Ultraschallverschweißung
- 26
- flexibler Übergangsbereich
- 28
- Wärmedämmungsplatte
- 30
- zweite Anputzleiste
- 32
- Festlegungsbereich
- 34
- Basiswand
- 36
- Expansionsstreifen
- 38
- Einsperrwand mit Schutzlippe
- 40
- Anputzbereich
- 42
- Wegragschenkel
- 44
- Putzendseite
- 46
- Rinnenprofilierung
- 48
- Kunststoff-Nagel
- 50
- Außenleiste
- 52
- Abschluss-stirnseitiger Schenkel
- 54
- Außenschenkel
- 56
- Übergangsbereich/Steckverbinder-Einsteckbereich
- 58
- Tropfnasenschenkel
- 60
- Rillenprofilierung
- 62
- Putz-Eckleiste
- 64
- erster Schenkel
- 66
- zweiter Schenkel
- 68
- Übergangsbereich/Steckverbinder-Einsteckbereich
- 70
- Rinnenprofilierung
- 72
- erste Putzabzugskante
- 74
- zweite Putzabzugskante
- 76
- Einsteck-Abschlussleiste
- 78
- Laibungsplatte
- 80
- Einsteckschenkel
- 82
- Abschluss-stirnseitiger Schenkel
- 84
- Anputzbereich
- 86
- Anputzschenkel
- 88
- Rinnenprofilierung
1. Putzleiste (2, 30, 50, 62, 76) aus Kunststoff oder Kunststoffverbundmaterial, an der
ein netzartiger Armierungsgewebeabschnitt (20), insbesondere aus Kunststoff und/oder
Glasseiden- oder Glasfasergewebe, zum Einbetten in oder unter einer Putzschicht, insbesondere
einer Putzschicht auf einer Wärmedämmung (28) einer Gebäudewand, befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Armierungsgewebeabschnitt (20) an der Putzleiste derart schwenkbar befestigt ist,
dass er zwischen einer Einputzposition und einer Wegschwenkposition schwenkbar ist.
2. Putzleiste (2, 30, 50, 62, 76) nach Anspruch 1, wobei die schwenkbare Befestigung
so ausgebildet ist, dass sie ein Verschwenken des Armierungsgewebeabschnitts (20)
von der Einputzposition bis zu einer Wegschwenkposition erlaubt, die einen Winkel
von 90° zu der Einputzposition bildet, und/oder wobei der Armierungsgewebeabschnitt
(20) mittels eines Filmscharniers oder einer Verbindungsbrücke (26), die ein gegenüber
dem Grundmaterial der Putzleiste (2, 30, 50, 62, 76) weicheres Kunststoffmaterial
aufweist, mit der Putzleiste (2, 30, 50, 62, 76) integral verbunden ist.
3. Putzleiste (2, 30) nach Anspruch 1 oder 2, die als Anputzleiste (2, 30) zur Platzierung
an einem Übergang zwischen einem ersten Bauteil eines Gebäudes, insbesondere einem
Fenster- oder Türrahmen, einer Fensterbank, einem Balken, einer Metallverbindung oder
einer Lisene, und einem zweiten Bauteil eines Gebäudes, insbesondere einer Wärmedämmung
(28) und/oder einer Putzschicht, ausgebildet ist und weiterhin aufweist:
einen Festlegungsbereich (4-6, 32), mit dem die Anputzleiste (2, 30) an wenigstens
einem Bauteil des Übergangs befestigbar ist; und
einen Anputzbereich (8, 40), der zum Einputzen in die Putzschicht und/oder zur festen
Verbindung mit der Wärmedämmung (28) bestimmt ist;
wobei der Armierungsgewebeabschnitt (20) an dem Anputzbereich (8, 40) befestigt ist;
und
wobei der Armierungsgewebeabschnitt (20) an dem Anputzbereich (8, 40) derart schwenkbar
befestigt ist, dass er zwischen einer Einputzposition, in der sich der Armierungsgewebeabschnitt
(20) im Wesentlichen parallel zu der einzuputzenden Oberseite des zweiten Gebäude-Bauteils
(28) erstreckt, und einer Wegschwenkposition schwenkbar ist, die einen Zugang zu der
einzuputzenden Oberseite des zweiten Gebäude-Bauteils (28) ermöglicht.
4. Anputzleiste (2) nach Anspruch 3, wobei der Festlegungsbereich (4-6) über einen Klebestreifen
(6) zur Befestigung an dem ersten Gebäude-Bauteil verfügt; und/oder wobei der Anputzbereich
(40), insbesondere dessen Wegragschenkel (42), wenigstens eine Öffnung aufweist, zur
Befestigung der Anputzleiste (30) an dem zweiten Gebäude-Bauteil (28) mittels eines
Nagels (48) oder einer Schraube, insbesondere mittels eines Kunststoff-Nagels (48)
oder einer Kunststoff-Schraube; und/oder wobei ein Expansionsstreifen (36) mit verzögerter
Expansion vorgesehen ist, der so ausgebildet ist, dass er - gegebenenfalls nach Lösen
eines Einsperrbereichs (38) - sich in Richtung auf eines der beiden Gebäude-Bauteile
(28) hin ausdehnt und daran anlegt; und/oder wobei der Festlegungsbereich und der
Anputzbereich derart getrennt voneinander ausgebildet sind, dass - gegebenenfalls
nach Abtrennen einer streifenförmige Schutzlasche - mittels einer Führungsverbindung
eine Relativbewegung zwischen Festlegungsbereich und Anputzbereich ermöglicht wird;
und/oder wobei der Festlegungsbereich und der Anputzbereich über einen flexiblen Materialabschnitt
miteinander verbunden sind, der eine Relativbewegung zwischen Festlegungsbereich und
Anputzbereich erlaubt.
5. Anputzleiste (2, 30) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die schwenkbare Befestigung einen
schwenkbaren Schenkel (22), an dem der Armierungsgewebeabschnitt (20) im Wesentlichen
starr befestigt ist, und einen flexiblen Übergangsbereich (26) aufweist, der ein Ende
des schwenkbaren Schenkels (22) mit einer Stelle des Anputzbereichs (8, 40) verbindet.
6. Anputzleiste (2, 30) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei der Anputzbereich (8,
40) mit einem Rinnenprofilierungs-Bereich (14, 46) für eine verbesserte Anhaftung
an dem Putz versehen ist, und/oder wobei die Stelle des Anputzbereichs (8, 40), mit
welcher der flexible Übergangsbereich (26) verbunden ist, in dem Rinnenprofilierungs-Bereich
(14, 46) angeordnet ist; und/oder wobei der Anputzbereich (8, 40) einen Wegragschenkel
(10, 42) aufweist, dessen Rückseite zur Anlage gegen das zweite Gebäude-Bauteil (28)
vorgesehen ist und/oder der sich im Einbauzustand gesehen im Wesentlichen parallel
zur Oberfläche des zweiten Gebäude-Bauteils (28) erstreckt, und/oder wobei die Stelle
des Anputzbereichs (8, 40), mit welcher der flexible Übergangsbereich (26) verbunden
ist, an dem Wegragschenkel (10, 42), insbesondere an dessen Ende, angeordnet ist.
7. Putzleiste (50) nach Anspruch 1 oder 2, die als Außenleiste (50) einer Abschlussschiene
für eine Bauwerks-Wärmedämmung (28) oder eine Bauwerks-Schalldämmung ausgebildet ist,
wobei die Abschlussschiene ferner eine Winkelschiene umfasst, deren erster Schenkel
zur Befestigung an dem Bauwerk und deren zweiter Schenkel zur Anlage gegen eine Abschluss-Stirnseite
der Dämmung (28) vorgesehen ist;
wobei die Außenleiste (50) zur Befestigung am Endbereich des zweiten Schenkels der
Winkelschiene bestimmt ist und einen Außenschenkel (54) zur Anlage an der Außenseite
der Dämmung (28) aufweist;
wobei der Armierungsgewebeabschnitt (20) an dem Außenschenkel (54) derart schwenkbar
befestigt ist, dass er zwischen einer Einputzposition, in der sich der Armierungsgewebeabschnitt
(20) im Wesentlichen parallel zu der einzuputzenden Außenseite der Dämmung (28) erstreckt,
und einer Wegschwenkposition schwenkbar ist, die einen Zugang zu der Außenseite der
Dämmung (28) ermöglicht; oder
wobei die Außenleiste (50) über einen weiteren Schenkel (58) verfügt, der eine Tropfnase
für Wasser bildet, und der Armierungsgewebeabschnitt (20) an dem weiteren Schenkel
(58) derart schwenkbar befestigt ist, dass er zwischen einer Einputzposition, in der
sich der Armierungsgewebeabschnitt (20) im Wesentlichen parallel zu der einzuputzenden
Außenseite der Dämmung (28) erstreckt, und einer Wegschwenkposition schwenkbar ist,
die einen Zugang zu der Außenseite der Dämmung (28) ermöglicht.
8. Außenleiste (50) nach Anspruch 7, wobei der Außenschenkel (54) wenigstens eine Öffnung
aufweist, zur Befestigung der Außenleiste (50) an der Dämmung (28) mittels eines Nagels
(48) oder einer Schraube, insbesondere mittels eines Kunststoff-Nagels (48) oder einer
Kunststoff-Schraube; und/oder wobei die Außenleiste (50) einen Abschluss-stirnseitigen
Schenkel (52) aufweist, der zur Anlage gegen eine Abschluss-Stirnseite der Dämmung
(28) vorgesehen ist; und/oder wobei am Übergang zwischen dem Außenschenkel (54) und
dem Abschluss-stirnseitigen Schenkel (52) der Außenleiste (50) ein flexibler Übergangsbereich
(56) und/oder ein Einsteckbereich in Querrichtung für einen Steckverbinder vorgesehen
ist.
9. Außenleiste (50) nach Anspruch 7 oder 8, wobei die schwenkbare Befestigung einen schwenkbaren
Schenkel (22), an dem der Armierungsgewebeabschnitt (20) im Wesentlichen starr befestigt
ist, und einen flexiblen Übergangsbereich (26) aufweist, der ein Ende des schwenkbaren
Schenkels (22) mit einer Stelle des Außenschenkels (54) oder des weiteren Schenkels
(58) verbindet.
10. Putzleiste (62) nach Anspruch 1 oder 2, die als Putz-Eckleiste (62) zur Anordnung
an einer vertikalen oder einer horizontalen Bauwerksecke, insbesondere einer mit Wärmedämmung
(28) versehenen Bauwerksecke, ausgebildet ist und weiterhin aufweist:
einen ersten Schenkel (64) zur Anlage an dem Bauwerk an der ersten Seite der Bauwerksecke;
und
einen zweiten Schenkel (66) zur Anlage an dem Bauwerk an der zweiten Seite der Bauwerksecke,
wobei der Armierungsgewebeabschnitt (20) an einem der Schenkel (64, 66) derart schwenkbar
befestigt ist, dass er zwischen einer Einputzposition, in der sich der Armierungsgewebeabschnitt
(20) im Wesentlichen parallel zu der einzuputzenden Seite der Bauwerksecke und/oder
parallel zu diesem Schenkel (64, 66) erstreckt, und einer Wegschwenkposition schwenkbar
ist, die einen Zugang zu der einzuputzenden Seite der Bauwerksecke ermöglicht, oder
wobei ein Übergangsbereich (68) zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkel (64,
66) vorgesehen ist und der Armierungsgewebeabschnitt (20) an dem an einem Schenkel
(64, 66) anschließenden Teil des Übergangsbereichs (68) derart schwenkbar befestigt
ist, dass er zwischen einer Einputzposition, in der sich der Armierungsgewebeabschnitt
(20) im Wesentlichen parallel zu der einzuputzenden Seite der Bauwerksecke und/oder
parallel zu diesem Schenkel (64, 66) erstreckt, und einer Wegschwenkposition schwenkbar
ist, die einen Zugang zu der einzuputzenden Seite der Bauwerksecke ermöglicht.
11. Putz-Eckleiste (62) nach Anspruch 10, weiterhin aufweisend einen zweiten Armierungsgewebeabschnitt
(20), der an dem anderen Schenkel (64, 66) oder an dem an dem anderen Schenkel anschließenden
Teil des Übergangsbereichs (68) derart schwenkbar befestigt ist, dass er zwischen
einer Einputzposition, in der sich der Armierungsgewebeabschnitt (20) im Wesentlichen
parallel zu der einzuputzenden Seite der Bauwerksecke und/oder parallel zu diesem
Schenkel (64, 66) erstreckt, und einer Wegschwenkposition schwenkbar ist, die einen
Zugang zu der einzuputzenden Seite der Bauwerksecke ermöglicht; und/oder wobei der
Übergangsbereich (68) mindestens an der dem Anputzbereich zugewandten Seite mit einer
rinnenartigen Profilierung (70) versehen ist, oder wobei der Übergangsbereich (68)
einen Einsteckbereich in Querrichtung für einen Steckverbinder aufweist.
12. Putz-Eckleiste (62) nach Anspruch 10 oder 11, wobei die schwenkbare Befestigung einen
schwenkbaren Schenkel (22), an dem der Armierungsgewebeabschnitt (20) im Wesentlichen
starr befestigt ist, und einen flexiblen Übergangsbereich (26) aufweist, der ein Ende
des schwenkbaren Schenkels (20) mit einer Stelle des Schenkels (64, 66) oder des Übergangsbereichs
(68) verbindet.
13. Putzleiste (76) nach Anspruch 1 oder 2, die als Einsteck-Abschlussleiste (76) zum
Einstecken in eine Laibungsplatte (78), insbesondere eine Laibungsplatte (78) auf
einer Wärmedämmung (28) einer Gebäude-Laibung, ausgebildet ist und weiterhin aufweist:
einen Einsteckschenkel (80), mit dem die Einsteck-Abschlussleiste (76) in eine Abschluss-Stirnseite
der Laibungsplatte (78) einschiebbar und so gegenüber der Laibungsplatte (78) befestigbar
ist;
einen Abschluss-stirnseitigen Schenkel (82), der zur Anlage gegen die Abschluss-Stirnseite
der Laibungsplatte (78) vorgesehen ist; und
einen Anputzbereich (84), der zum Einputzen in die Putzschicht bestimmt ist;
wobei der Armierungsgewebeabschnitt (20) an dem Anputzbereich (84) oder an dem Abschluss-stirnseitigen
Schenkel (82) derart schwenkbar befestigt ist, dass er zwischen einer Einputzposition,
in der sich der Armierungsgewebeabschnitt (20) im Wesentlichen parallel zu der einzuputzenden
Abschluss-Stirnseite der Laibungsplatte (78) und/oder zu dem Abschluss-stirnseitigen
Schenkel (82) erstreckt, und einer Wegschwenkposition schwenkbar ist, die einen Zugang
zu dem einzuputzenden Abschluss-stirnseitigen Schenkel (82) ermöglicht.
14. Einsteck-Abschlussleiste (76) nach Anspruch 13, wobei der Anputzbereich (84) als Anputzschenkel
(86) ausgebildet ist, der an einem Ende des Abschluss-stirnseitigen Schenkels (82),
insbesondere an einem Übergangsbereich zwischen dem Abschluss-stirnseitigen Schenkel
(82) und dem Einsteckschenkel (80) ansetzt; und/oder wobei der Anputzschenkel (86)
von der Ebene, in welcher der Abschluss-stirnseitige Schenkel (82) liegt, nach außen,
weg von Einsteckschenkel (80), gerichtet ist und einen Winkel mit der Ebene des Einsteckschenkels
(80) von 100° bis 180°, insbesondere von 130° bis 140° einschließt; und/oder wobei
die schwenkbare Befestigung einen schwenkbaren Schenkel (22), an dem der Armierungsgewebeabschnitt
(20) im Wesentlichen starr befestigt ist, und einen flexiblen Übergangsbereich (26)
aufweist, der ein Ende des schwenkbaren Schenkels (22) mit einer Stelle des Anputzbereichs
(84) oder des Abschluss-stirnseitigen Schenkels (82) verbindet.
15. Anputzleiste (2, 30) nach Anspruch 5, Außenleiste (50) nach Anspruch 9, Putz-Eckleiste
(62) nach Anspruch 12, oder Einsteck-Abschlussleiste (76) nach Anspruch 14, wobei
der flexible Übergangsbereich (26) als Filmscharnier oder als Verbindungsbrücke ausgebildet
ist, die ein gegenüber dem Grundmaterial der Putzleiste (2, 30, 50, 62, 76) weicheres
Kunststoffmaterial aufweist.