[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schiebetüranordnung, umfassend einen ortsfesten
Rahmen, einen horizontal verschiebbaren Türflügel und eine Verriegelungseinrichtung
zum Arretieren des Türflügels am Rahmen, wobei die Verriegelungseinrichtung einen
Riegelbolzen und eine mit dem Riegelbolzen zusammenwirkende Bolzenaufnahme aufweist.
[0002] Eine Schiebetüranordnung der eingangs genannten Art ist aus der
DE 26 03 240 A1 bekannt. Bei Schiebetüranordnungen oder Kipp-Schiebetüranordnungen, die als Teil
einer Gebäudeverglasung benutzt werden, kommen Verriegelungseinrichtungen zum Einsatz,
die einen Riegelbolzen und eine mit dem Riegelbolzen zusammenwirkende Bolzenaufnahme
aufweisen. Diese lassen sich in eine die Flügeltür verriegelnde Schließstellung und
in eine die Flügeltür freigebende Freigabestellung bringen.
[0003] Allerdings ist bei bekannten Schiebetüren problematisch, dass Riegelbolzen und Bolzenaufnahme
oftmals nicht hinreichend in Flucht zueinander stehen, so dass diese beim Öffnen und/oder
Schließen der Flügeltür unter erhöhtem Verschleiß aufeinander treffen, zumindest jedoch
aneinander streifen und sich erst dann "fluchten". Ein dauerhafter und zuverlässiger
Betrieb ist nicht gewährleistet. Problematisch ist ferner, dass derartige Flügeltüren
im geschlossenen Zustand gegenüber dem Rahmen oftmals nur unzureichend abdichten,
so dass Feuchtigkeit und Kälte in ein Gebäude eindringen können. Dies ist unter energetischen
Gesichtspunkten ungünstig. Lösungsansätze hierfür sind nicht, jedenfalls nicht in
hinreichendem Maße vorhanden, zumal bei den verschiedenen Bauarten von Türflügel und
Rahmen - Aluminium, Holz und PVC - eine hohe Anzahl unterschiedlicher Beschlagskomponenten
existiert. Daher beschränkt sich ein Anpassen des Türflügels an einen Rahmen auf eine
manuelle Nacharbeit durch spanende Bearbeitung, bspw. ein Abfeilen des Riegelbolzens.
Dies ist nicht reversibel und schwächt die bearbeiteten Elemente.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schiebetüranordnung
der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass unabhängig
von der Bauart von Rahmen und/oder Türflügel eine dauerhaft zuverlässige und energetisch
günstige Verwendung ermöglicht ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Schiebetüranordnung löst die voranstehende Aufgabe dadurch,
dass die Bolzenaufnahme einem am Türflügel angeordneten Schienenelement zugeordnet
ist und dass das Schienenelement durch eine Einstelleinrichtung in mindestens einer
ersten Einstellrichtung einstellbar ist.
[0006] In erfindungsgemäßer Weise lässt sich mit der Einstelleinrichtung eine Einstellung
des Schienenelements auf einfache Weise vornehmen. Damit kann die Flucht zwischen
Riegelbolzen und Bolzenaufnahme präzise eingestellt werden, wobei ein derartiger Einstellvorgang
beliebig oft wiederholbar und damit reversibel ist. Durch eine präzise Einstellung
der Flucht zwischen Riegelbolzen und Bolzenaufnahme kann ein zwischen diesen beiden
Komponenten auftretender Verschleiß weitestgehend vermieden werden, wobei ein stoß-
und/oder ruckelfreier Schließvorgang des Türflügels erreicht werden kann. Dies trägt
zu einer Erhöhung der Standzeit der Schiebetüranordnung bei, da der innerhalb der
Verriegelungseinrichtung auftretende Verschleiß auf ein Minimum reduziert ist. Hierdurch
wird auch eine bessere Abdichtung oder ein besseres Schließen des Türflügels gegenüber
dem Türrahmen erreicht, da durch Reduktion des Verschleißes der Riegelbolzen und die
mit dem Riegelbolzen zusammenwirkende Bolzenaufnahme ihre Passgenauigkeit beibehalten.
Somit ist unabhängig von der Bauart von Rahmen und/oder Türflügel eine dauerhaft zuverlässige
und energetisch günstige Verwendung gewährleistet.
[0007] In vorteilhafter Weise kann die erste Einstellrichtung des Schienenelements orthogonal
zu einer durch den Rahmen gebildeten Ebene orientiert sein. Bezogen auf die Verschieberichtung
des Türflügels ist somit eine Einstellung des Schienenelements in seitlicher Richtung
ermöglicht. Somit kann auf einfache Weise die Hauptursache für eine Beeinträchtigung
des Schließvorganges, insbesondere ein als Geräusch hörbares und als Haken spürbares
Streifen des Flügels beim Einlaufen in den Riegelbolzen, beseitigt werden.
Im Konkreten kann die Einstelleinrichtung ein erstes Stellelement aufweisen, das um
eine - bezogen auf den geometrischen Mittelpunkt des ersten Stellelements - exzentrisch
angeordnete Schwenkachse verschwenkbar sein kann. Der geometrische Mittelpunkt kann
im Falle eines rotationssymmetrischen Körpers auf einer Mittelpunktslinie oder Symmetrielinie
liegen. Hierdurch ist mit einfachen konstruktiven Mitteln ein Stellelement geschaffen,
das eine stufenlose Einstellbarkeit des Schienenelements ermöglicht, und zwar durch
Verschwenken des ersten Stellelements. Für einen möglichst verschleißarmen und feinfühligen
Einstellvorgang kann das Stellelement aus Kunststoff oder Teflon ausgebildet sein.
[0008] Im Konkreten kann die Schwenkachse das erste Stellelement schneiden. Somit ist ein
Stellelement mit geringem Platzbedarf realisiert. Dieses kann ohne weiteres im Bereich
des Schienenelements oder unterhalb des Schienenelements angeordnet werden. Aufgrund
des geringen Hebelarms zwischen geometrischem Mittelpunkt des ersten Stellelements
und Schwenkachse des ersten Stellelements sind die auf das Stellelement wirkenden
Drehmomente gering. Die vorgenommene Einstellung bleibt somit erhalten.
[0009] Zweckmäßigerweise kann das erste Stellelement für ein Einstellen des Schienenelements
und/oder für ein Halten einer vorgenommenen Einstellung des Schienenelements mit mindestens
einem vom Schienenelement abragenden Profilelement, insbesondere mit mindestens einer
Seitenwand des Schienenelements, in Kontakt sein. Auf diese Weise ist die Montage
oder die Befestigung des Schienenelements nach einer vorgenommenen Einstellung durch
das erste Stellelement vereinfacht, indem das Schienenelement mit dem abragenden Profilelement
oder der Seitenwand des Schienenelements an das erste Stellelement geführt oder angelegt
und anschließend an seinen Befestigungspunkten am Türflügel befestigt wird. Vorzugsweise
kann das erste Stellelement mit zwei vom Schienenelement abragenden Profilelementen,
insbesondere zwei Seitenwänden des Schienenelements, in Kontakt sein. Mit anderen
Worten kann das erste Stellelement vorzugsweise zwischen zwei Profilelementen, insbesondere
zwei Seitenwänden, des Schienenelements aufgenommen sein. Hierdurch ist eine spielfreie
Montage und/oder eine spielfreie Einstellung des Schienenelements möglich. Bei dem
Schienenelement kann es sich um ein Umprofil für einen Türflügel handeln. Das Umprofil
kann nicht nur ein Stellelement in seinem Inneren aufnehmen, sondern auch Elemente
eines Getriebes, wie beispielsweise eine Zugstange.
[0010] In vorteilhafter Weise kann das erste Stellelement einen Eingriffsabschnitt, insbesondere
einen Innenmehrkant, für ein Einstellwerkzeug aufweisen. Hierdurch ist eine Einstellung
des ersten Stellelements mit einer einfachen Handhabung ermöglicht. Für einen Zugang
zum ersten Stellelement ist eine bezogen auf das Einstellwerkzeug nur geringfügig
größere Öffnung im Schienenelement erforderlich. Ein Eindringen von Schmutz und ein
sich hieraus ergebender Verschleiß des ersten Stellelements kann somit auf ein Minimum
reduziert werden. Bei dem Innenmehrkant kann es sich um einen Innensechskant handeln.
Hiermit ist eine einfache Einstellung mit handelsüblichen Werkzeugen möglich.
[0011] In vorteilhafter Weise kann die Schwenkachse durch eine das erste Stellelement am
Türflügel arretierende Schraube, insbesondere durch eine selbstschneidende Schraube
definiert sein. Hiermit sind durch einfache konstruktive Mittel eine Befestigung des
ersten Stellelements sowie eine Schwenkachse geschaffen. Eine Befestigung des ersten
Stellelements am Türflügel ist auf einfache Weise ermöglicht, und zwar unabhängig
von der Bauart des Türflügels.
[0012] Im Konkreten kann das erste Stellelement als ein zylinderförmiger Körper ausgebildet
sein. Hiermit ist eine feinfühlige und stufenlose Einstellbarkeit des Schienenelements
ermöglicht, da das Stellelement bei einem Einstellvorgang am zumindest einen vom Schienenelement
abragenden Profilelement anliegt.
[0013] In vorteilhafter Weise kann die Einstelleinrichtung ein weiteres Stellelement aufweisen,
durch das das Schienenelement in einer zweiten Einstellrichtung einstellbar ist. Durch
das Vorhandensein von zwei Einstellrichtungen wird eine höhere Flexibilität bei der
Montage des Türflügels und der Einstellung der Verriegelungseinrichtung geschaffen.
Durch die Ausgleichsmöglichkeit von Abweichungen oder Toleranzen in zwei Richtungen
ist die Montage der Verriegelungseinrichtung und damit der Schiebetüranordnung insgesamt
erheblich vereinfacht.
[0014] Im Konkreten kann die zweite Einstellrichtung in Verschieberichtung des Türflügels
orientiert sein. Hiermit kann eine präzise Einstellung des Anpressdrucks zwischen
Türflügel und Rahmen vorgenommen werden. Eine verbesserte Abdichtung des Türflügels
zum Rahmen, nämlich in der Schließposition des Türflügels, kann erreicht werden. Dies
trägt zu einem energetisch günstigen Betrieb des Türflügels und damit der Schiebetüranordnung
insgesamt bei.
[0015] Das weitere Stellelement kann als eine mit dem Schienenelement zusammenwirkende Stellschraube,
insbesondere als eine Madenschraube, zur Einstellung des Abstandes des Schienenelements
vom Türflügel ausgebildet sein. Somit ist eine Einstellung des Anpressdrucks mit einfachen
konstruktiven Mitteln möglich. Die Stellschraube dient als einstellbarer Anschlag,
mit dem die Beabstandung zwischen Schienenelement und Rahmen eingestellt werden kann.
[0016] In besonders vorteilhafter Weise kann die Stellschraube in einem im ersten Stellelement
ausgebildeten und mit einem Innengewinde versehenen Durchgang angeordnet sein, wobei
ein Außengewinde der Stellschraube mit dem Innengewinde des Durchgangs korrespondiert.
Hierdurch ist eine besonders kompakte Stelleinrichtung verwirklicht, wobei durch die
kompakte Anordnung ein günstiger Kraftfluss zwischen den einzelnen Stellelementen
somit dem Schienenelement und/oder dem Türflügel stattfinden kann. Dabei ist eine
reibungsarme Einstellung verwirklicht, da die Stellschraube nicht unmittelbar gegen
das Schienenelement drückt, sondern je nach Einschraubtiefe/Einschraubposition das
erste Stellelement, insbesondere den zylinderförmigen Körper, an das Schienenelement
presst. Durch Einschrauben des Verstellelements drückt dieses gegen den Türflügel,
so dass das erste Stellelement und somit auch das Schienenelement vom Türflügel beabstandet
werden. Hierdurch wird der Anpressdruck reduziert.
[0017] Im Konkreten kann der Verstellbereich des Schienenelements in Verschieberichtung
des Türflügels mindestens einen, vorzugsweise mindestens zwei, weiter vorzugsweise
vier Millimeter betragen. Damit ist ein hinreichender Verstellbereich bereit gestellt,
so dass der Anpressdruck zwischen Türflügel und Rahmen präzise eingestellt werden
kann.
[0018] Zweckmäßigerweise kann der Verstellbereich des Schienenelements entlang der ersten
Einstellrichtung, insbesondere ausgehend von einer Mittellage in vorzugsweise beide
Richtungen, einen Millimeter betragen. Durch diesen Verstellbereich ist ein hinreichendes
Fluchten von Riegelbolzen und Bolzenaufnahme ermöglicht.
[0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
[0020] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Schiebetüranordnung mit
einer Verriegelungseinrichtung zum Arretieren des Türflügels am Rahmen;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht eines Teils der Verriegelungseinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 3
- eine seitliche, teilweise geschnittene Ansicht des Teils der Verriegelungseinrichtung
gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Draufsicht des Teils der Verriegelungseinrichtung gemäß Fig. 2;
- Fig. 5
- in einer vergrößerten Darstellung eine Draufsicht eines ersten Stellelements einer
Stelleinrichtung der Schiebetüranordnung gemäß Fig. 1; und
- Fig. 6
- eine geschnittene Seitenansicht des ersten Stellelements gemäß Fig. 5 entlang einer
in Fig. 5 mit A-A bezeichneten Schnittebene.
[0021] Eine Ausführungsform einer Schiebetüranordnung ist in Figur 1 schematisch dargestellt
und dort mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Die Schiebetüranordnung 10 umfasst
einen mit gestrichelten Linien dargestellten Rahmen 12, welcher orts- und gebäudefest
ist. Der Rahmen 12 weist vorzugsweise ein insbesondere verglastes Festfeld 14 auf,
welches in der Zeichnung mit einem Diagonalkreuz markiert ist.
[0022] Der Rahmen 12 dient auch zur Anordnung eines Türflügels 16, der zwischen einer geschlossenen
Stellung und einer geöffneten Stellung, in welcher der Türflügel 16 das Festfeld 14
abschnittsweise überlappt, verschiebbar ist.
[0023] Bei dem Türflügel 16 handelt es sich insbesondere um eine Hebe-/Schiebetür, welche
nicht nur horizontal verschiebbar ist, sondern auch angehoben und abgesenkt werden
kann. In einem abgesenkten Zustand des Türflügels 16 ist eine wirksame Abdichtung
des Türflügels 16 in dem Rahmen 12 vereinfacht. In einem angehobenen Zustand des Türflügels
16 kann dieser horizontal verschoben werden.
[0024] Der Türflügel 16 weist einen Flügelrahmen 18 auf, der ein Flügelfeld 20 begrenzt.
Das Flügelfeld 20 kann beispielsweise durch eine Verglasung gebildet sein. Der Flügelrahmen
18 weist ein oberes Profil 22, ein unteres Profil 24 sowie Vertikalprofile 26 und
28 auf.
[0025] Das Vertikalprofil 26 liegt in einem geschlossenen Zustand des Türflügels 16 an einem
vertikalen Rahmenteil 30 des Rahmens 12 an. Dieses Vertikalprofil 26 wird im Rahmen
der vorliegenden Erfindung als "flügelseitiges" Profil verstanden. Das Rahmenteil
30 wird als "rahmenseitiges" Profil verstanden.
[0026] In einem geschlossenen Zustand des Türflügels 16 können das Vertikalprofil 26 und
das vertikale Rahmenteil 30 des Rahmens 12 miteinander verriegelt sein. Hierfür ist
eine Verriegelungseinrichtung 32 vorgesehen, die einen Riegelbolzen 34 und eine mit
dem Riegelbolzen 34 zusammenwirkende - hier lediglich schematisch dargestellte - Bolzenaufnahme
36 aufweist. Die Bolzenaufnahme 36 ist einem am Türflügel 16 angeordneten Schienenelement
38 zugeordnet. Die Bolzenaufnahme 36 ist als Durchgang, Ausnehmung oder Öffnung im
Schienenelement 38 ausgebildet.
[0027] Figur 2 zeigt einen die Bolzenaufnahme 36 beinhaltenden Abschnitt des Schienenelements
38, und zwar aus Blickrichtung des Riegelbolzens 34. Befindet sich der Riegelbolzen
34 innerhalb der Bolzenaufnahme 36, kann eine Verriegelung erfolgen. Dies geschieht
über verfahrbare Riegelelemente 40, welche an ein Getriebeelement 42 gekoppelt sind.
Das Getriebeelement 42 ist als Zugstange 44 ausgeführt. Über Befestigungspunkte 46,
die in Form von Durchgängen ausgebildet sein können, wird das Schienenelement 38 am
Türflügel 16 befestigt.
[0028] Zur Einstellung des Schienenelements 38 ist eine Einstelleinrichtung 48 vorgesehen.
Die Einstelleinrichtung 48 ist zwischen dem Schienenelement 38 und dem Vertikalprofil
26 des Türflügels 16 angeordnet. Das Schienenelement 38 ist als Umprofil 39 ausgebildet.
Durch die Einstelleinrichtung 38 ist das Schienenelement in einer ersten Einstellrichtung
50 einstellbar. Die erste Einstellrichtung 50 ist orthogonal zu einer durch den Rahmen
12 gebildeten Ebene orientiert.
[0029] Die Einstelleinrichtung 48 weist ein erstes Stellelement 52 auf, das um eine - bezogen
auf den geometrischen Mittelpunkt 54 des ersten Stellelements 52 - exzentrisch angeordnete
Schwenkachse 56 verschwenkbar ist. Der Mittelpunkt 54 liegt auf einer Mittelpunkts-
oder Symmetrielinie 54. Die Schwenkachse 56 schneidet das erste Stellelement 52.
[0030] Die Schwenkachse 56 ist durch eine das erste Stellelement 52 am Türflügel 16 arretierende
Schraube 58 definiert. Bei der Schraube 58 kann es sich um eine selbstschneidende
Schraube handeln. Zur Erleichterung einer Einstellbarkeit des ersten Stellelements
52 weist dieses einen Eingriffsabschnitt 60 für ein Einstellwerkzeug auf. Der Eingriffsabschnitt
60 ist als Innensechskant 62 ausgebildet.
[0031] Die Einstelleinrichtung 48 weist ein weiteres Stellelement 64 auf, durch das das
Schienenelement 38 in einer zweiten Einstellrichtung 40 einstellbar ist. Die zweite
Einstellrichtung ist in Verschieberichtung 40 des Türflügels 16 orientiert. In Figur
2 ragt die zweite Einstellrichtung orthogonal aus der Zeichenebene heraus.
[0032] Das weitere Stellelement 64 ist als eine mit dem Schienenelement 38 zusammenwirkende
Stellschraube 66 ausgebildet, die zur Einstellung des Abstandes des Schienenelements
38 vom Türflügel 12 dient. Die Stellschraube 66 kann insbesondere als eine Madenschraube
ausgebildet sein.
[0033] Die Stellschraube 66 ist in einem im ersten Stellelement 52 ausgebildeten und mit
einem Innengewinde versehenen Durchgang 68 angeordnet. Ein Innengewinde der Stellschraube
66 korrespondiert mit dem Innengewinde des Durchgangs 68. Je nach Einschraubposition
oder Einschraubtiefe der Stellschraube 66 kann der Abstand des Schienenelements 38
gegenüber dem Türflügel 16 oder dem Rahmenteil 26 eingestellt werden. Das erste Stellelement
52 ist als zylinderförmiger Körper 70 ausgebildet. Das erste Stellelement 2 ist aus
Kunststoff ausgebildet.
[0034] Figur 3 zeigt eine seitliche, teilweise geschnittene Ansicht der Einstelleinrichtung
48 im eingebauten Zustand. Durch die Schraube 58 ist das erste Stellelement 52 am
Türflügel 16, insbesondere am Vertikalprofil 26, befestigt. Die als weiteres Stellelement
64 dienende Stellschraube 66 ist in den Durchgang 68 eingeschraubt. Der als erstes
Stellelement 52 dienende zylinderförmige Körper 70 ist zwischen Türflügel 16 oder
Vertikalprofil 26 und dem Schienenelement 38 angeordnet. Im Schienenelement 38 ist
ein Getriebeelement 42 in Form einer Zugstange 44 geführt.
[0035] Das erste Stellelement 52 ist mit einem vom Schienenelement 38 abragenden Profilelement
72 in Kontakt. Das Profilelement 72 ist als Seitenwand 74 des Schienenelements 38
ausgebildet.
[0036] Ein Einstellen des Schienenelements 38 kann folgendermaßen ablaufen:
Zum Einstellen des Schienenelements 38 in der ersten Einstellrichtung 50, die orthogonal
zu einer durch den Rahmen 12 gebildeten Ebene orientiert ist, kann bei gelöster Schraube
58 das erste Stellelement 52 oder der zylinderförmige Körper 70 um die Schwenkachse
56 verschwenkt werden. Dies kann mittels eines Einstellwerkzeugs erfolgen, das mit
dem Eingriffsabschnitt 60, der als Innensechskant 62 ausgebildet sein kann, zusammenwirkt.
[0037] Um das Schienenelement 38 in Verschieberichtung 40 des Türflügels 16 einzustellen,
muss die als weiteres Stellelement 64 dienende Stellschraube 66 wunschgemäß eingeschraubt
werden. In der in Figur 3 dargestellten Situation ragt die Stellschraube 66 nicht
aus dem zylinderförmigen Körper heraus, so dass der Abstand zwischen dem Schienenelement
38 und dem Rahmen 16 oder dem Vertikalelement 26 durch den zylinderförmigen Körper
70 vorgegeben sind. Der im geschlossenen Zustand zwischen Türflügel und Rahmen wirkende
Anpressdruck ist maximal. Wird die Stellschraube 66 weiter in dem Durchgang 68 geschraubt,
gelangt das dem Rahmen 16 oder dem Vertikalelement 26 zugewandte Ende der Stellschraube
66 mit dem Rahmen 16 oder dem Vertikalelement 26 in Kontakt. Der zylinderförmige Körper
70 ist dann um den Betrag, um den die Stellschraube 66 aus dem Körper 70 hinausragt,
vom Türflügel 16 oder dem Vertikalelement 26 beabstandet. Der Anpressdruck zwischen
Türflügel 16 und Rahmen 12 wird damit reduziert.
[0038] Nach vorgenommener Einstellung in Verschieberichtung 40 des Türflügels kann die Schraube
58 eingeschraubt werden, um die vorgenommene Einstellung zu fixieren.
[0039] Hinsichtlich der Beschreibung der weiteren Elemente wird auf die Beschreibung zu
den voranstehenden Figuren verwiesen, wobei gleiche oder funktional gleiche Komponenten
mit identischen Bezugszeichen versehen sind.
[0040] Figur 4 zeigt die Einstelleinrichtung 48 in einer Draufsicht im eingebauten Zustand.
Das Schienenelement 38 ist als Umprofil 39 ausgebildet. Das Umprofil 39 weist zwei
abragende Profilelemente 72 in Form von Seitenwänden 74 auf. Der als erstes Stellelement
52 dienende zylinderförmige Körper 70 ist mit beiden Seitenwänden 74 in Kontakt. Dies
ermöglicht einen spielfreien und feinfühligen Einstellvorgang in der ersten Einstellrichtung
50. Durch Einschrauben der Stellschraube 66 ist ein Einstellen des Profilelements
38 auch in Verschieberichtung 40 des Türflügels ermöglicht.
[0041] Hinsichtlich der Beschreibung von weiteren Elementen wird auf die Beschreibung zu
den voranstehenden Figuren verwiesen, wobei gleiche oder funktional gleiche Elemente
mit identischen Bezugszeichen versehen sind.
[0042] Figur 5 zeigt in einer vergrößerten Darstellung eine Draufsicht des ersten Stellelements
52. Das erste Stellelement 52 ist als zylinderförmiger Körper 70 ausgebildet. Der
Körper 70 besteht aus Kunststoff.
[0043] Zur Aufnahme der Befestigungsschraube 58 ist ein Durchgang 59 vorgesehen. Der Durchgang
59 weist einen konischen Abschnitt 76 auf, der in den Eingriffsabschnitt 60, insbesondere
den Innensechskant 62, für ein Einstellwerkzeug übergeht. Durch den konischen Abschnitt
76 wird eine Anlagefläche für die Schraube 58 gebildet.
[0044] Die Schwenkachse oder Mittelachse 56 des Durchgangs 59 ist von der Mittelpunktslinie
oder Symmetrielinie 54 beabstandet. Der Durchgang 68 weist ein Innengewinde auf und
dient zur Aufnahme der Stellschraube 66. Der zylinderförmige Körper 70 ist als senkrechter
Kreiszylinder ausgebildet.
[0045] Figur 6 zeigt eine geschnittene Seitenansicht des ersten Stellelements 52 gemäß Figur
5 entlang einer in Figur 5 mit A-A Schnittebene.
[0046] Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Beschreibung zu den voranstehenden
Figuren verwiesen, wobei gleiche oder funktional gleiche Elemente mit identischen
Bezugszeichen versehen sind.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 10
- Schiebetürenanordnung
- 12
- Rahmen
- 14
- Festfeld
- 16
- Türflügel
- 18
- Flügelrahmen
- 20
- Flügelfeld
- 22
- oberes Profil
- 24
- unteres Profil
- 26, 28
- Vertikalprofil
- 30
- Rahmenteil
- 32
- Verriegelungseinrichtung
- 34
- Riegelbolzen
- 36
- Bolzenaufnahme
- 38
- Schienenelement
- 39
- Umprofil
- 40
- Verschiebe Richtung Türflügel
- 42
- Getriebeelement
- 44
- Zugstange
- 46
- Befestigungspunkt
- 48
- Einstelleinrichtung
- 50
- erste Einstellrichtung
- 52
- erstes Stellelement
- 54
- Mittelpunkt, Mittelpunktslinie, Symmetrielinie
- 56
- Schwenkachse
- 58
- Schraube
- 60
- Eingriffsabschnitt
- 62
- Innensechskant
- 64
- weiteres Stellelement
- 66
- Stellschraube
- 68
- Durchgang
- 70
- zylinderförmiger Körper
- 72
- Profilelement
- 74
- Seitenwand
- 76
- konischer Abschnitt
1. Schiebetüranordnung (10), umfassend einen ortsfesten Rahmen (12), einen horizontal
verschiebbaren Türflügel (16) und eine Verriegelungseinrichtung (32) zum Arretieren
des Türflügels (16) am Rahmen (12), wobei die Verriegelungseinrichtung (32) einen
Riegelbolzen (34) und eine mit dem Riegelbolzen (34) zusammenwirkende Bolzenaufnahme
(36) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzenaufnahme (36) einem am Türflügel (16) angeordneten Schienenelement (38)
zugeordnet ist und dass das Schienenelement (38) durch eine Einstelleinrichtung (48)
in mindestens einer ersten Einstellrichtung (50) einstellbar ist.
2. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Einstellrichtung (50) des Schienenelements (38) orthogonal zu einer durch
den Rahmen (12) gebildeten Ebene orientiert ist.
3. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (48) ein erstes Stellelement (52) aufweist, das um eine -
bezogen auf den geometrischen Mittelpunkt (54) des ersten Stellelements (52) - exzentrisch
angeordnete Schwenkachse (56) verschwenkbar ist.
4. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (56) das erste Stellelement (52) schneidet.
5. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stellelement (52) für ein Einstellen des Schienenelements (38) und/oder
für ein Halten einer vorgenommenen Einstellung des Schienenelements (38) mit mindestens
einem vom Schienenelement (38) abragenden Profilelement (72), insbesondere mit mindestens
einer Seitenwand (74) des Schienenelements (38), in Kontakt ist.
6. Schiebetüranordnung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stellelement (52) einen Eingriffsabschnitt (60), insbesondere einen Innenmehrkant
(62), für ein Einstellwerkzeug aufweist.
7. Schiebetüranordnung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (56) durch eine das erste Stellelement (52)am Türflügel (16) arretierende
Schraube (58), insbesondere durch eine selbstschneidende Schraube (58), definiert
ist.
8. Schiebetüranordnung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stellelement (52) als ein zylinderförmiger Körper (70) ausgebildet ist.
9. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtung (48) ein weiteres Stellelement (64) aufweist, durch das das
Schienenelement (38) in einer zweiten Einstellrichtung (40) einstellbar ist.
10. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Einstellrichtung (40) in Verschieberichtung (40) des Türflügels (16) orientiert
ist.
11. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Stellelement (64) als eine mit dem Schienenelement (38) zusammenwirkende
Stellschraube (66), insbesondere als eine Madenschraube, zur Einstellung des Abstandes
des Schienenelements (38) vom Türflügel (16) ausgebildet ist.
12. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschraube (66) in einem im ersten Stellelement (52) ausgebildeten und mit
einem Innengewinde versehenen Durchgang (68) angeordnet ist, wobei ein Außengewinde
der Stellschraube (66) mit dem Innengewinde des Durchgangs (68) korrespondiert.
13. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellbereich des Schienenelements (38) in Verschieberichtung (40) des Türflügels
(16) mindestens einen, vorzugsweise mindestens zwei, weiter vorzugsweise vier Millimeter,
beträgt.
14. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellbereich des Schienenelements (40) entlang der ersten Einstellrichtung
(50), insbesondere ausgehend von einer Mittellage in vorzugsweise beide Richtungen,
einen Millimeter beträgt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schiebetüranordnung (10), umfassend einen ortsfesten Rahmen (12), einen horizontal
verschiebbaren Türflügel (16) und eine Verriegelungseinrichtung (32) zum Arretieren
des Türflügels (16) am Rahmen (12), wobei die Verriegelungseinrichtung (32) einen
Riegelbolzen (34) und eine mit dem Riegelbolzen (34) zusammenwirkende Bolzenaufnahme
(36) aufweist, wobei die Bolzenaufnahme (36) einem am Türflügel (16) angeordneten
Schienenelement (38) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schienenelement (38) durch ein erstes Stellelement (52) einer Einstelleinrichtung
(48) in einer ersten Einstellrichtung (50) einstellbar ist, dass die Einstelleinrichtung
(48) ein weiteres Stellelement (64) aufweist, durch das das Schienenelement (38) in
einer zweiten Einstellrichtung (40) einstellbar ist und dass die zweite Einstellrichtung
(40) in Verschieberichtung (40) des Türflügels (16) orientiert ist.
2. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Einstellrichtung (50) des Schienenelements (38) orthogonal zu einer durch
den Rahmen (12) gebildeten Ebene orientiert ist.
3. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stellelement (52) um eine - bezogen auf den geometrischen Mittelpunkt (54)
des ersten Stellelements (52) - exzentrisch angeordnete Schwenkachse (56) verschwenkbar
ist.
4. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (56) das erste Stellelement (52) schneidet.
5. Schiebetüranordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stellelement (52) für ein Einstellen des Schienenelements (38) und/oder
für ein Halten einer vorgenommenen Einstellung des Schienenelements (38) mit mindestens
einem vom Schienenelement (38) abragenden Profilelement (72), insbesondere mit mindestens
einer Seitenwand (74) des Schienenelements (38), in Kontakt ist.
6. Schiebetüranordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stellelement (52) einen Eingriffsabschnitt (60), insbesondere einen Innenmehrkant
(62), für ein Einstellwerkzeug aufweist.
7. Schiebetüranordnung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (56) durch eine das erste Stellelement (52)am Türflügel (16) arretierende
Schraube (58), insbesondere durch eine selbstschneidende Schraube (58), definiert
ist.
8. Schiebetüranordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Stellelement (52) als ein zylinderförmiger Körper (70) ausgebildet ist.
9. Schiebetüranordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Stellelement (64) als eine mit dem Schienenelement (38) zusammenwirkende
Stellschraube (66), insbesondere als eine Madenschraube, zur Einstellung des Abstandes
des Schienenelements (38) vom Türflügel (16) ausgebildet ist.
10. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellschraube (66) in einem im ersten Stellelement (52) ausgebildeten und mit
einem Innengewinde versehenen Durchgang (68) angeordnet ist, wobei ein Außengewinde
der Stellschraube (66) mit dem Innengewinde des Durchgangs (68) korrespondiert.
11. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellbereich des Schienenelements (38) in Verschieberichtung (40) des Türflügels
(16) mindestens einen, vorzugsweise mindestens zwei, weiter vorzugsweise vier Millimeter,
beträgt.
12. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellbereich des Schienenelements (40) entlang der ersten Einstellrichtung
(50), insbesondere ausgehend von einer Mittellage in vorzugsweise beide Richtungen,
einen Millimeter beträgt.