Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Verriegelungsmechanismus für eine Tür in einem Rahmen,
enthaltend
- a) einen Grundkörper mit einem Verriegelungszapfen,
- b) eine Montageanordnung mit einem Verschlusskörper, welcher den Verriegelungszapfen
zum Verriegeln umgreift,
- c) Betätigungsmittel zum Verriegeln und zum Entriegeln des Verschlusskörpers,
- d) einen Anzugsmechanismus zum Anziehen der Tür in den Rahmen,
- e) einen Antrieb, welcher den Anzugsmechanismus antreibt,
- f) eine Start-Stopp-Steuereinrichtung für den Antrieb, welche mit den Betätigungsmitteln
gekoppelt ist.
Stand der Technik
[0002] Solche Verriegelungsmechanismen werden häufig im Bereich der Kraftfahrzeuge oder
Schienenfahrzeugen eingesetzt. Beispielsweise werden Schiebetüren von Kraftfahrzeugen
in einer Führung, wie einem Schienensystem, geöffnet und geschlossen, indem die Schiebetür
verschoben wird. Dazu wird die Schiebetür aus ihrem Rahmen geführt, um sie anschließend,
je nach Möglichkeit, in der Führung nach hinten oder vorne zu verschieben. Der Verriegelungsmechanismus
verschließt bzw. löst die Schiebetür in dem Rahmen zum Verschließen oder zum öffnen.
Dabei weist der Verriegelungsmechanismus einen hakenförmigen Verschlusskörper auf
der in einer Montageanordnung vorgesehen ist. Die Montageanordnung befindet sich üblicherweise
an der Schiebetür. Der hakenförmige Verschlusskörper umgreift zum Schließen der Schiebetür
in einer ersten Raststellung einen Verriegelungszapfen. In einer zweiten Raststellung
wird die Schiebetür in den Rahmen zum vollständigen Verschließen der Öffnung eingezogen.
Dabei zieht der Verriegelungszapfen den hakenförmigen Verschlusskörper mit Hilfe eines
Anzugsmechanismus an. Der Anzugsmechanismus verfügt über einen entsprechenden Antrieb.
[0003] Aus der
DE 20 2012 104 810 U1 ist beispielsweise eine Schließvorrichtung für eine Kraftfahrzeugschiebetür, mit
einem Türschloss, das eine Vorraststellung und eine Hauptraststellung aufweist bekannt.
Dort wird eine Zuziehhilfe offenbart. Die Zuziehhilfe dient dazu, in einem Schließvorgang,
ausgehend von einer manuell eingestellten Türposition, die Schiebentür vollständig
zu schließen.
[0004] Diese Art des Verriegelungsmechanismus findet man auch bei Klapptüren von Kraftfahrzeugen,
wie beispielsweise der Heckklappe. Dabei besteht ein zweistufiges Rastsystem. In der
ersten Raststufe rastet der Verschlusskörper an dem Verriegelungszapfen ein und in
der zweiten Raststufe wird die Klapptür mit einem Anzugsmechanismus vollständig in
den Rahmen gezogen.
[0005] Die bekannten Verriegelungsmechanismen für eine Tür In einem Rahmen haben den Nachteil,
dass sich Personen schnell verletzen können. In dem Moment nämlich, in dem die Anzugs-
bzw. Zuziehhilfe die Tür in die zweite Rastposition automatisch zieht können sich
Personen sehr schnell z.B. die Finger oder andere Körperteile klemmen.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden
und einen sicheren Verriegelungsmechanismus zu schaffen, der Verletzungen durch Klemmen
an der Tür vermeiden hilft.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Verriegelungsmechanismus
für eine Tür in einem Rahmen der eingangs genannten Art
g) eine Unterbrecherschaltung für die Start-Stopp-Steuereinrichtung vorgesehen ist,
welche den Antrieb im Fall eines Hindernisses stoppt.
[0008] Die Erfindung beruht auf dem Prinzip den Verriegelungsmechanismus so auszugestalten,
dass er mit der Verriegelung der Tür stoppt, sobald ein Hindernis zwischen Tür und
Rahmen beim Schließen gelangt. Der Antrieb des Verriegelungsmechanismus, welcher den
Anzugsmechanismus antreibt, wird von einer Start-Stopp-Steuereinrichtung angesteuert.
Im Notfall kann durch ein Signal der Start-Stopp-Steuereinrichtung der Antrieb für
den Anzugsmechanismus unterbrochen werden. Hierfür kann z.B. ein manuell betätigter
Notausknopf vorgesehen sein, der der Start-Stopp-Steuereinrichtung den Notfall signalisiert.
[0009] Als vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung hat sich erwiesen, wenn der Verriegelungszapfen
in dem Anzugsmechanismus des erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus beweglich
vorgesehen ist, wobei der Antrieb den Verriegelungszapfen antreibt. Diese Maßnahme
bewirkt, dass über den Verriegelungszapfen direkt der Anzug der Tür erfolgen kann.
Der Anzugszapfen zieht dabei den Verschlusskörper mitsamt der Tür in den Rahmen und
löst ihn beim Öffnen entsprechend.
[0010] Ein bevorzugter Aspekt der Erfindung ergibt sich ferner dadurch, dass der Antrieb
für den Anzugsmechanismus als Elektromotor ausgebildet ist. Elektromotoren lassen
sich besonders gut für solche Verriegelungsmechanismen verbauen, da sie in fast allen
geeigneten Größen handelsüblich erhältlich sind. Zudem verfügen praktisch alle Kraftfahrzeuge
über eine elektrische Spannungsversorgung, welche auch für solche Elektromotoren eingesetzt
werden können.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus
besteht darin, dass anstelle eines Elektromotors für den Verriegelungsmechanismus
der Antrieb für den Anzugsmechanismus hydraulisch oder pneumatisch ausgebildet ist.
Einige Kraftfahrzeuge verfügen über einen entsprechenden hydraulischen oder pneumatischen
Anschluss, der für den Antrieb des Anzugsmechanismus verwendet werden kann. Gerade
größere Kraftfahrzeuge, wie LKWs verfügen über solche hydraulische oder pneumatische
Anschlüsse. Insofern sind diese Antriebe bei solchen Fahrzeugen eine echte Alternative
zum Elektromotor für den erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus.
[0012] Eine bevorzugte Ausbildung des erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus besteht
weiterhin darin, dass ein druckempfindlicher Sensor zur Erfassung eines Hindernisses
vorgesehen ist. Der druckempfindliche Sensor kann beispielsweise direkt an den Verriegelungsmechanismus
vorgesehen sein. Der druckempfindliche Sensor erfasst kontinuierlich den Druck der
auf den Verriegelungszapfen wirkt. Dieser so erfasste Druck wird digital an die Start-Stopp-Steuereinrichtung
weitergeleitet. Die start-Stopp-Steuereinrichtung wertet das Signal des anliegenden
Drucks aus. Wenn ein bestimmter Sollwert beim Zuziehen durch den Anzugsmechanismus
unter- bzw. überschritten wird, dann wird dies als ein Hindernis zwischen Tür und
Rahmen gewertet. Der Antrieb wird dann im Falle eines Hindernisses durch die Start-Stopp-Steuereinrichtung
gestoppt. Der Drucksensor kann beispielsweise auch derart verwendet werden, dass die
Start-Stopp-Einrichtung den Vorgang des Zuziehens unterbricht, wenn der Drucksensor
nicht innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls ein Signal an die Start-Stopp-Einrichtung
liefert. Der Drucksensor ist dazu beispielsweise zwischen Tür und Rahmen angeordnet.
Im einfachsten Fall handelt es sich bei dem Drucksensor um einen druckempfindlichen
Schalter, der dann zwischen Rahmen und Tür befestigt ist. Läuft die vorgegebene Zeit
ab, ohne, dass der Drucksensor ein Signal generiert, so wertet die Start-Stopp-Einrichtung
dies als eine Fehlfunktion und unterbricht den Antrieb für den Anzugsmechanismus.
[0013] In Kombination oder alternativ kann vorzugsweise auch ein optisches Erfassungssystem
zur Erfassung eines Hindernisses bei einem erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus
vorgesehen sein. Unter einem optischen Erfassungssystem wird hier z.B. ein Kamerasystem
verstanden, welches Hindernisse beim Schließen der Tür erkennt. Auch Lichtschranken
fallen beispielsweise unter ein solches optisches Erfassungssystem. Diese optischen
Erfassungssysteme sind in der Lage, Hindernisse, welche beim Schließvorgang zwischen
Tür und Rahmen unvorhergesehen gelangen, zu erfassen Die optischen Erfassungssysteme
signalisieren der Start-Stopp-Steuereinrichtung dann ein Hindernis. Die Start-Stopp-Steuervorrichtung
wertet das Signal aus und hält den Antrieb des Anzugsmechanismus an.
[0014] Eine besondere Ausbildung des erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus für eine
Tür in einem Rahmen besteht darin, dass der Verriegelungszapfen als Exzenter ausgebildet
ist. Der Exzenter ist dabei in dem Grundkörper drehbar gelagert. Der Antrieb ist mit
dem Exzenter verbunden. Durch Rotation des Verriegelungszapfens rotiert dieser relativ
um eine Rotationsachse. Hierdurch ist es möglich den hakenförmigen Verschlusskörper,
der den Verriegelungszapfen umgreift, zu bewegen. Durch geeignete Wahl der Drehrichtung
wird der Verschlusskörper angezogen, so dass sich die Tür komplett verschließen kann.
[0015] In einer besonderen Variante des erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus ist der
Verschlusskörper mit einer Feder vorgespannt. Hierdurch wird der Verschlusskörper
immer wieder in eine Ausgangslage zurückgebracht und kann damit an dem Verriegelungszapfen
fest angreifen. Die Feder wirkt dabei auf den Verschlusskörper in der Weise, dass
er gegen den Verriegelungszapfen gedrückt wird. Der Verschlusskörper löst sich damit
nicht mehr von dem Verriegelungszapfen ohne eine Kraft aufzuwenden. Nur durch Aufwenden
von Kraft gegen die Feder kann der Verschlusskörper von dem Verriegelungszapfen entfernt
werden. Dies erfolgt beispielsweise beim Öffnen durch geeignete Betätigungsmittel,
welche die Verriegelung des Verriegelungsmechanismus lösen.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus
besteht darin, dass ein Rastmechanismus mit zwei Raststufen, nämlich Verriegeln und
Anziehen, vorgesehen ist. Hierbei umgreift in einer ersten Raststufe der Verschlusskörper
den Verriegelungszapfen, bevor in einer zweiten Raststufe die Tür vollständig in den
Rahmen gezogen wird und einrastet.
[0017] Vorzugsweise ist die Tür als Schiebetür ausgebildet, die sich in einer Führung bewegt.
Neben herkömmlichen Klapptüren, welche sich um Scharniere drehen, eignet sich auch
die Schiebetür für einen solchen erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus. Dabei
bewegt sich die Schiebetür in einer Führung. Die Führung der Schiebetür ist derart
ausgestaltet, dass sie beim Verschließen den Verschlusskörper dem Verriegelungszapfen
zuführt. Die Führung der Schiebetür kann dabei beispielsweise als Schienensystem ausgebildet
sein.
[0018] In einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus ist
die Tür in dem Rahmen eines Sonderfahrzeugs, insbesondere einer Ambulanz, oder dessen
Kofferaufbau vorgesehen. Bei Ambulanzen besteht das Problem nämlich, dass die Türen
mit Lärm geschlossen werden. Die Patienten werden hierdurch erheblich durch Erschütterungen
und den Lärm beeinträchtigt. Durch das erfindungsgemäße Verriegelungssystem lassen
sich die Türen leise und ohne Erschütterungen schließen. Weitere Ausgestaltungen und
Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche, sowie den Zeichnungen
mit den dazugehörigen Beschreibungen. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei soll die hier beschriebene
Erfindung sich nicht alleine auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränken.
Die Erfindung soll sich insbesondere auch auf all diejenigen Ausführungen erstrecken,
die sich dem Fachmann auch mit zukünftigen Techniken in naheliegender Weise erschließen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0019]
- Fig. 1
- zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus
mit einem Grundkörper und einer geöffneten Montageanordnung für ein Kraftfahrzeug.
- Fig. 2
- zeigt die perspektivische Darstellung des geöffneten Grundkörpers gemäß Figur 1.
- Fig. 3
- zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt eines montierten Verriegelungsmechanismus
entsprechend Figur 1 bzw. Figur 2.
- Fig. 4
- zeigt eine Klapptür mit einem erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus in einem
Ausschnitt.
- Fig. 5
- zeigt eine Schiebetür mit zwei erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismen.
- Fig. 6
- zeigt den in perspektivische Darstellung den Grundkörper des Verriegelungsmechanismus.
Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
[0020] Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Verriegelungsmechanismus
10 mit einem Grundkörper 12 und einer geöffneten Montageanordnung 14 für ein Kraftfahrzeug.
Die Montageanordnung 14 ist dabei an einer Tür 16 befestigt. Der Grundkörper 12 ist
an einem Rahmen 18 des Kraftfahrzeugs angeordnet. Das Kraftfahrzeug ist als Ambulanz
20 ausgebildet.
[0021] Der Grundkörper 12 verfügt über ein Gehäuse 22 mit einer Gehäuseschale 24. Aus einer
Gehäuseöffnung 26 ragt ein Verriegelungszapfen 28. Ein hakenförmiger Verschlusskörper
30 umgreift zum Verriegeln den Verriegelungszapfen 28. Der hakenförmige Verschlusskörper
30 ist in der Montageanordnung 14 um eine Achse rotationsbeweglich gelagert. Diese
Beweglichkeit bewirkt, dass der hakenförmige Verschlusskörper 30 zum Verriegeln um
den Verriegelungszapfen 28 greifen kann und zum Öffnen entsprechend durch die Drehbewegung
entfernt werden kann. Der Verschlusskörper 30 wird durch Betätigungsmittel 32 - je
nach Bedarf - in eine verriegelnde oder öffnende Stellung gebracht. Die Betätigungsmittel
32 bestehen üblicherweise aus einer mechanischen Hebelanordnung 34, welche in der
Montageanordnung 14 vorgesehen ist. Der Verschlusskörper 30 ist in der Montageanordnung
14 federbelastet ausgebildet, so dass er immer in eine bevorzugte Stellung zurückgeführt
wird. Ein ebenfalls federbelastetes Klemm- und Führungselement 36 fixiert den hakenförmigen
Verschlusskörper 30 an dem Verriegelungszapfen 28. Durch geeignete Ansteuerung rotiert
der Verriegelungszapfen 28 exzentrisch um eine Rotationsachse 38. Der Verriegelungszapfen
28 und der Verschlusskörper 30 sind Bestandteile eines Anzugsmechanismus 40.
[0022] Fig. 2 zeigt die perspektivische Darstellung des Grundkörpers 12 mit der abgenommenen
Gehäuseschale 24. Soweit die Figuren 1 und 2 übereinstimmen, werden für die gleichen
Bestandteile entsprechende Bezugszeichen verwendet. Eine Start-Stopp-Steuereinrichtung
42 steuert einen Antrieb 44. Der Antrieb 44 ist als Elektromotor 46 ausgebildet. Über
die Start-Stopp-Steuereinrichtung 42 wird der Elektromotor 46 mit elektrischer Spannung
zum Betrieb versorgt. Die Start-Stopp-Steuereinrichtung 42 erhält wiederum ihre Spannungsversorgung
aus der üblichen Spannungsversorgung eines Kraftfahrzeugs.
[0023] Der Elektromotor 46 verfügt ferner über eine Antriebswelle 48, welche unmittelbar
auf den Verriegelungszapfen 28 wirkt. Der Verriegelungszapfen 28 ist als Exzenter
50 ausgebildet. Durch geeignete Rotation des Verriegelungszapfens 28 - angetrieben
durch den Elektromotor 46 über die Antriebswelle 48 - wird der Verschlusskörper 30
mit der Tür 16 in den Rahmen 18 gezogen. Der Antrieb 44 wird in der Position der Tür
16 im Rahmen 18 gestoppt.
[0024] Die Start-Stopp-Steuereinrichtung 42 wird über einen Schalter 52, welcher mit den
Betätigungsmitteln 32 gekoppelt ist, angesteuert. Der Schalter 52 signalisiert der
Start-Stopp-Steuereinrichtung 42, ob der Verschlusskörper 30 angezogen werden soll.
Die verbrauchte Leistung des Elektromotors 46 wird jederzeit durch eine Schaltung
der Start-Stopp-Steuereinrichtung 42 abgefragt. Liegt ein Hindernis, wie eine Hand,
zwischen Tür 16 und Rahmen 18 beim Anziehen vor, erhöht sich kontinuierlich die aufgenommene
elektrische Leistung des Elektromotors 46. Wird ein Schwellwert bei der Leistungsaufnahme
überschritten, wird der Elektromotor 46 sofort durch Spannungsunterbrechung gestoppt.
Die Start-Stopp-Steuereinrichtung 42 enthält dazu eine Unterbrecherschaltung 53, welche
veranlasst den Antrieb 44 unmittelbar zu stoppen.
[0025] Neben dem Schalter 52 lässt sich die Start-Stopp-Steuereinrichtung 42 auch von einem
Drucksensor 54 ansteuern. Der Drucksensor 54 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
an dem Verschlusskörper 30 vorgesehen (siehe Fig. 1). Der so erfasste Druck wird der
Start-Stopp-Steuereinrichtung 42 übermittelt und von dieser ausgewertet. Die Start-Stopp-Steuereinrichtung
42 kann dazu auch mikroprozessorgesteuert ausgebildet sein. Dabei besteht zudem die
Möglichkeit die Start-Stopp-Einrichtung 42 mit - hier nicht dargestellten - weiteren
elektrischen Vorrichtungen zu vernetzen. Die Vernetzung kann mit elektrischen oder
optischen Leitern, aber auch drahtlos erfolgen. Sobald der gemessene Druck über einen
Schwellwert ansteigt, weil sich ein Hindernis zwischen der Tür 16 und dem Rahmen 18
befindet, schaltet die Start-Stopp-Steuereinrichtung 42 den Antrieb 44 sofort aus.
Im einfachsten Fall ist der Drucksensor 54 jedoch als druckempfindlicher Schalter
ausgebildet. Der druckempfindliche Schalter unterbricht die Spannungsversorgung für
den Antrieb 44 ab einem bestimmten Druck.
[0026] Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt des montierten
Verriegelungsmechanismus 10 entsprechend Figur 1 bzw. Figur 2. soweit diese Abbildung
den vorherigen Figuren entspricht werden auch hier die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Der Verriegelungsmechanismus 10 ist in einer verriegelten Stellung. Dabei ist der
auf dem Rahmen 18 montierte Grundkörper 12 mit der auf der Tür 16 vorgesehenen Montageanordnung
14 verschlossen. Der hakenförmige Verschlusskörper 30 umgreift dabei den Verriegelungszapfen
28, der die Tür 16 in den Rahmen 18 gezogen hat. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird
ein optisches Erfassungssystem 56 verwendet, welches die Start-Stopp-Steuereinrichtung
42 ansteuert, um den Antrieb 44 zu unterbrechen, falls ein unvorhergesehenes Hindernis
zwischen die Tür 16 und den Rahmen 18 gelangt. Das optische Erfassungssystem 56 ist
hier beispielhaft als Lichtschranke 58 ausgebildet. Die Lichtschranke 58 wird von
einer Lichtquelle 60, wenigstens einem Reflektor 62 und einem Fotoelement 64 gebildet.
Die Lichtschranke 58 ist mit der Start-Stopp-Steuerung 42 gekoppelt. Wird die Lichtschranke
58 von dem Hindernis unterbrochen, unterbricht die Start-Stopp-Steuereinrichtung 42
unmittelbar den Antrieb 44 des Anzugmechanismus 40 und verhindert ein vollständiges
Zuziehen.
[0027] Fig. 4 zeigt die Tür 16 als Klapptür ausgebildet. Die Tür 16 ist in den Rahmen 18
über den Verriegelungsmechanismus 10 angezogen. Soweit bei dieser Abbildung die Bestandteile
mit den zuvor beschriebenen Figuren übereinstimmen werden auch entsprechende Bezugszeichen
verwendet. Bei der Verriegelung der Tür 16 rastet der Verriegelungsmechanismus 10
in zwei Raststufen ein. In der ersten Raststufe umgreift der hakenförmigen Verschlusskörper
30 den Verriegelungszapfen 28. Das federbelastete Klemm- und Führungselement 36 fixiert
den Verschlusskörper 30 an dem Verriegelungszapfen 28. Danach wird der Verschlusskörper
30 mit der Tür 16 in den Rahmen 18 gezogen. Dann rastet der Verriegelungsmechanismus
10 in eine zweite Raststufe ein, wie es in dieser Abbildung dargestellt ist.
[0028] Fig. 5 zeigt die Tür 16 als Schiebetür 66 ausgebildet. Die Schiebetür 66 ist mit
zwei Verriegelungsmechanismen 10 verriegelt. Die beiden Verriegelungsmechanismen 10
sind über die Start-Stopp-Einrichtung 42 miteinander vernetzt, um insbesondere den
Anziehvorgang zu synchronisieren und, um ggf. beide Antriebe 44 gleichzeitig zu anzuhalten
bzw. zu starten. Soweit diese Abbildung den vorherigen Figuren entspricht werden auch
die gleichen Bezugszeichen verwendet. Die Schiebetür 66 wird in Führungen 68 zum Öffnen
geführt. Die Führungen 68 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Schienen ausgebildet.
Die Schiebetür 66 verfügt über ein Rollensystem 70, welches sich in den Führungen
68 bewegen kann. Die Betätigungsmittel 32 zum Öffnen bzw. Schließen der Schiebetür
66 sind mittig angeordnet. Als optisches Erfassungssystem 56 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Kamera 72 vorgesehen. Die Kamera 72 verfügt dazu über eine geeignete Bildauswerteeinrichtung.
Die Kamera 72 erfasst Gegenstände oder Körperteile, die in unvorhergesehener Weise
zwischen der Schiebetür 66 und den Rahmen 18 während des Anzuges gelangen oder bereits
dazwischen sind. In dem Fall signalisiert die Kamera der Start-Stopp-Steuereinrichtung
42, dass der Antrieb 44 unverzüglich zu stoppen ist.
[0029] In Fig. 6 wird ein zweiteiliger Grundkörper 12 in einer perspektivischen Explosionszeichnung
gezeigt. Der Grundköper 12 besteht aus einem Antriebsteil 74 und einem Führungsteil
76. Soweit diese Abbildung den vorherigen Figuren entspricht, werden daher hier auch
hier die gleichen Bezugszeichen verwendet. In dem Grundköper 12 ist der Antrieb 44
vorgesehen, der mit seiner Antriebswelle den Exzenter 50 antreibt. Der Antrieb 44
ist als Elektromotor 46 vorgesehen. Auf dem Exzenter 50 ist der Verriegelungszapfen
28 ebenfalls exzentrisch angeordnet. Der Verriegelungszapfen 28 ist auf einem Lagerbolzen
78 des Exzenters 50 gelagert. Der Verriegelungszapfen 28 verfügt dazu auf seiner Unterseite
eine hier nicht sichtbare über eine Lagerbohrung. Dabei wird der Verriegelungszapfen
28 in der - hier länglich ausgebildeten-Gehäuseöffnung 26 geführt. Durch Rotation
des Exzenters 50 bewegt sich dann der Verriegelungszapfen 28 innerhalb der länglichen
Gehäuseöffnung 26 und kann so den Verschlusskörper 28 in den Rahmen 18 ziehen.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 10
- Verriegelungsmechanismus
- 12
- Grundkörper
- 14
- Montageanordnung
- 16
- Tür
- 18
- Rahmen
- 20
- Ambulanz
- 22
- Gehäuse
- 24
- Gehäuseschale
- 26
- Gehäuseöffnung
- 28
- Verriegelungszapfen
- 30
- Verschlusskörper
- 32
- Betätigungsmittel
- 34
- Hebelanordnung
- 36
- Klemm- und Führungselement
- 38
- Rotationsachse des Verriegelungszapfens
- 40
- Anzugsmechanismus
- 42
- Start-Stopp-Steuereinrichtung
- 44
- Antrieb
- 46
- Elektromotor
- 48
- Antriebswelle
- 50
- Exzenter
- 52
- Schalter
- 53
- Unterbrecherschaltung
- 54
- Drucksensor
- 56
- Optisches Erfassungssystem
- 58
- Lichtschranke
- 60
- Lichtquelle
- 62
- Reflektor
- 64
- Fotoelement
- 66
- Schiebetür
- 68
- Führungen
- 70
- Rollensystem
- 72
- Kamera
- 74
- Antriebsteil
- 76
- Führungsteil
- 78
- Lagerbolzen
1. Verriegelungsmechanismus (10) für eine Tür (16) in einem Rahmen (18), enthaltend
a) einen Grundkörper (12) mit einem Verriegelungszapfen (28),
b) eine Montageanordnung (14) mit einem Verschlusskörper (30), welcher den Verriegelungszapfen
(28) zum Verriegeln umgreift,
c) Betätigungsmittel (32) zum Verriegeln und zum Entriegeln des Verschlusskörpers
(30),
d) einen Anzugsmechanismus (40) zum Anziehen der Tür (16) in den Rahmen (18),
e) einen Antrieb (44), welcher den Anzugsmechanismus (40) antreibt,
f) eine Start-Stopp-Steuereinrichtung (42) für den Antrieb (44), welche mit den Betätigungsmitteln
(32) gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
g) eine Unterbrecherschaltung (53) für die Start-Stopp-Steuereinrichtung (42) vorgesehen
ist, welche den Antrieb (44) im Fall eines Hindernisses stoppt.
2. Verriegelungsmechanismus (10) für eine Tür (16) in einem Rahmen (18) nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungszapfen (28) in dem Anzugsmechanismus (40) beweglich vorgesehen ist,
wobei der Antrieb (44) den Verriegelungszapfen (28) antreibt.
3. Verriegelungsmechanismus (10) für eine Tür (16) in einem Rahmen (18) nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (44) für den Anzugsmechanismus (40) als Elektromotor (46) ausgebildet
ist.
4. Verriegelungsmechanismus (10) für eine Tür (16) in einem Rahmen (18) nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (44) für den Anzugsmechanismus (40) hydraulisch oder pneumatisch ausgebildet
ist.
5. Verriegelungsmechanismus (10) für eine Tür (16) in einem Rahmen (18) nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein druckempfindlicher Sensor (54) zur Erfassung eines Hindernisses vorgesehen ist.
6. Verriegelungsmechanismus (10) für eine Tür (16) in einem Rahmen (18) nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein optisches Erfassungssystem (56) zur Erfassung eines Hindernisses vorgesehen ist.
7. Verriegelungsmechanismus (10) für eine Tür (16) in einem Rahmen (18) nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungszapfen (28) als Exzenter (50) ausgebildet ist.
8. Verriegelungsmechanismus (10) für eine Tür (16) in einem Rahmen (18) nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskörper (30) mit einer Feder vorgespannt ist.
9. Verriegelungsmechanismus (10) für eine Tür (16) in einem Rahmen (18) nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rastmechanismus mit zwei Raststufen, nämlich Verriegeln und Anziehen, vorgesehen
ist.
10. Verriegelungsmechanismus (10) für eine Tür (16) in elnem Rahmen (18) nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (16) als Schiebetür (66) ausgebildet ist, die sich in einer Führung (68)
bewegt.
11. Verriegelungsmechanismus (10) für eine Tür (16) in einem Rahmen (18) nach einem der
vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (16) in dem Rahmen (18) eines Sonderfahrzeugs, insbesondere einer Ambulanz
(20), oder dessen Kofferaufbau vorgesehen ist.