[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum berührungslosen Öffnen eines Zugangs
und/ oder Ausgangs an einem Fahrzeug, wobei an dem Fahrzeug eine Sensoreinheit vorgesehen
ist, die das sich Annähern eines Objektes an den Zugang und/ oder Ausgang und/ oder
die Gegenwart eines Objektes im Umgebungsbereich des Zugangs und/ oder Ausgangs detektiert.
Weiter gehört es zur Erfindung eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben.
[0002] Fahrzeuge, insbesondere Nutzfahrzeuge zur Personenbeförderung, wie Busse werden von
Fahrgästen sehr unregelmäßig frequentiert. Für das situationsgerechte Öffnen von Zu-
und/ oder Ausgängen hat dies zur Folge, dass zum Beispiel beim Anhalten an einer Haltestelle
entweder dem Komfort der Fahrgäste, die sich bereits im Fahrzeug befinden der Vorzug
gegeben wird oder dem Komfort der Fahrgäste die zu- oder aussteigen wollen. Im ersten
Fall werden die Türen geschlossen gehalten und müssen erst durch Fahrgäste die zu-
oder aussteigen wollen durch Betätigung eines Schaltelementes geöffnet werden. Das
ist dann besonders problematisch, wenn zum Beispiel Gepäckstücke, Behinderungen oder
Ähnliches das Bedienen des Schaltelementes erschweren. Im zweiten Fall werden die
Türen stets geöffnet, was bei beheizten oder klimatisierten Innenräumen eine Komforteinbuße
für die im Fahrzeug befindlichen Fahrgäste bedeutet und darüber hinaus unwirtschaftlich
ist.
[0003] Um dem zu begegnen wurde bereits vorgeschlagen, das Öffnen der Zu- bzw. Ausgänge
durch Annäherungssensoren zu steuern. Dies führt aber, zum Beispiel an belebten Haltestellen
von Bussen, zu ständigen Fehlbedienungen durch an dem Fahrzeug vorbeigehende Passanten
und damit zu einer Verschlechterung des Komfort für Fahrgäste, die sich im Bus befinden.
[0004] Im Bereich von Personenkraftwagen wurden weiter bereits in der
DE 10 2011 111 208 A1, der
DE 10 2012 102 060 A1, der
DE 10 2011 115 760 und der
DE 10 2010 004 518 A1 sensorbasierte Türöffnungssysteme vorgeschlagen, die zum Beispiel mittels gezielter
Bewegungen des Beines, des Fußes, eines in der Hand gehaltenen Gegenstandes, der Hand,
des Mundes usw. - also durch Gesten - ausgelöst werden können und so einen Zugang
zum Innenraum des Fahrzeugs oder zu dessen Kofferraum öffnen. Dieses gestenbasierte
Steuern von Funktionen setzt voraus, dass die Gesten selbst, der Ort an dem sie auszuführen
sind und ihre Wirkung, der Person, die die Gestensteuerung nutzt, bekannt sein müssen.
Für Benutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln oder gelegentliche Nutzer eines Fahrzeugs
kann dies nicht vorausgesetzt werden. Für einen solchen Nutzer, der nicht mit dem
gestenbasierten Steuersystem vertraut ist, lässt sich ein so gesteuerter Zu- bzw.
Ausgang nicht öffnen. Damit ist ein solches System nur für bestimmte Anwendungsfälle
einsetzbar.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zum berührungslosen gestenbasierten Öffnen eines Zugangs und/ oder Ausgangs an einem
Fahrzeug vorzuschlagen, das an kein Vorwissen über die Art der Gesten, den Ort an
dem sie auszuführen sind und über die Wirkung der Gesten gebunden ist. Weiter gehört
es zur Aufgabe, eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens vorzuschlagen.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
[0007] Erfindungsgemäß ist ein Verfahren vorgesehen, das bei Stillstand eines Fahrzeugs
ausgeführt wird, wobei an dem Fahrzeug eine Sensoreinheit vorgesehen ist, die das
sich Annähern eines Objektes an den Zugang und/ oder Ausgang und/ oder die Gegenwart
eines Objektes im Umgebungsbereich des Zugangs und/ oder Ausgangs detektiert. Wird
ein Annähern eines Objektes an den Zugang und/ oder Ausgang und/ oder die Gegenwart
eines Objektes im Umgebungsbereich der Zugangs festgestellt, initiiert eine Dialogeinheit
einen Dialog, derart, dass eine Information über die Möglichkeit des berührungslosen
Öffnens des Zugangs und/ oder Ausgangs und eine Information darüber, wie des Öffnen
zu vollziehen ist, akustisch und/ oder optisch wahrnehmbar, über eine Ausgabeeinheit
in Richtung des Objektes dargeboten wird. Durch diese Maßnahme wird in dem Fall, dass
es sich bei dem sich annähernden Objekt um eine Person handelt, dieser vorteilhaft
die Möglichkeit des berührungslosen Öffnens des Zugangs bzw. Ausgangs und die Art
und Weise, wie dies Öffnen durchzuführen ist, mitgeteilt. Parallel dazu wird eine
Überwachungsroutine gestartet, die die Reaktion des Objektes auf das Dialogangebot
detektiert. Dazu ist eine Auswerteeinheit vorgesehen, die mit einer auf Gesten ansprechenden
Detektionseinheit zum Zwecke der Informationsübertragung verbundenen ist. Die Detektionseinheit
detektiert die Reaktion des Objektes auf das Dialogangebot und überträgt die Information
an die Auswerteeinheit. Dies vergleicht die übertragene Reaktionsinformation mit einer
gespeicherten Information auf Übereinstimmung. Wird eine Übereinstimmung innerhalb
einer vorgebbaren Bandbreite festgestellt, schließt die Auswerteeinheit auf die Anwesenheit
einer Person, die zusteigen oder aussteigen will und steuert einen Aktuator an, der
den Zugang und/ oder Ausgang öffnet. Durch das dialoggebundene Verfahren wird erreicht,
dass ein Öffnen durch Passanten die den Abtastbereich zufällig passieren, vorteilhaft
unterbunden wird. Gleichzeitig wird zu- und/ oder ausstiegswilligen Personen in vorteilhafter
Weise eine Gebrauchsanweisung geliefert, wie sie die Tür berührungslos öffnen können.
Bei der Gebrauchsinformation kann es sich vorteilhaft um eine sprachliche, alphanumerische
oder bildliche Information zur Vorgehensweise handeln. Besonders vorteilhaft ist es,
eine Information mittels allgemeinverständlicher Piktogramme auszugeben, die bildlich
über eine entsprechende Anzeigeeinrichtung dargeboten werden. Selbstverständlich kann
unterstützend eine Sprachausgabe über Lautsprecher oder eine alphanumerische Information
über eine Anzeige parallel eingesetzt werden. Dadurch, dass eine Darstellung auf Anzeigevorrichtungen,
also flüchtig erfolgt, kann vorteilhaft sichergestellt werden, dass Öffnungsversuche
nur dann unternommen werden, wenn die Information erscheint, bei permanent aufgedruckten
Informationen wäre das nicht der Fall.
[0008] Die Information, wie des Öffnen zu vollziehen ist, beschreibt und/ oder gibt vor,
welche Geste für das Öffnen gegebenenfalls wo zu tätigen ist.
[0009] Um Personen, die zusteigen oder aussteigen wollen und den Zeitpunkt für eine Gesteneingabe
verpasst haben oder deren Eingabe gestört wurde, die erneute Möglichkeit für ein Öffnen
zu bieten, kann in vorteilhafter Weiterbildung ein Zeitglied vorgesehen sein, das
zeitlich gekoppelt mit dem Initiieren des Dialoges gestartet wird, wobei nach dessen
Ablauf mittels einer Abfrageroutine geprüft wird, ob die Auswerteeinheit eine Übereinstimmung
festgestellt hat und dass, wenn keine Übereinstimmung festgestellt wurde, nach Ablauf
des Zeitgliedes der Dialog erneut initiiert wird. In Weiterbildung hierzu ist es sinnvoll,
das immer wieder neue Initiieren des Dialogs nach einer vorgebbaren Anzahl von Versuchen
einzustellen und erst wieder aufzunehmen, wenn die Sensoreinheit eine Veränderung
bei den erfassten Objekten feststellt, derart, dass diese sich dem Zugang und/ oder
Ausgang annähern oder ihre Position verändern. Damit wird vorteilhaft erreicht, dass
besonders im Fahrzeug befindliche Fahrgäste, aber auch Personen die zum Beispiel an
einer Haltestelle warten, nicht durch die ständige Wiederholung belästigt werden.
[0010] Eine weitere Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass die Information darüber,
wie des Öffnen zu vollziehen ist, eine Blickführungsanweisung beinhaltet. Ein solcher
Blickrichtungswechsel ist vergleichsweise leicht zu detektieren, indem zum Beispiel
mittels einer marktverfügbaren kamerabasierten Gesichtserkennung der Blickwinkel einer
Person relativ zur Kameraposition vermessen wird.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Darbietung der Information so gestaltet ist,
dass die Person, die die Darbietung der Information verfolgt, einen erzwungenen Blickrichtungswechsel
von einem ersten Fixationspunkt auf wenigstens einen zweiten Fixationspunkt vollziehen
muss, zum Beispiel dadurch, dass Piktogramme aufeinanderfolgend an räumlich getrennten
Positionen dargestellt werden. Die Detektionseinheit registriert den wenigstens einen
Blickrichtungswechsel und gibt die Information an die Auswerteeinheit weiter. Die
Auswerteeinheit ihrerseits schließt aus dem registrierten Blickrichtungswechsel auf
die Anwesenheit einer das Öffnen des Zu- bzw. Ausgangs wünschenden Person und steuert
den oder die entsprechenden Aktuatoren an. Durch diese Weiterbildung wird vorteilhaft
erreicht, dass das Verfolgen der Information bereits das Öffnen des Zu- bzw. Ausgangs
bewirkt. Die Geste zum Öffnen ist sozusagen in die Information eingebettet.
[0012] Eine weitere Möglichkeit das Verfahren weiterzubilden besteht darin, dass die Information
darüber, wie des Öffnen zu vollziehen ist, einen Gestenwechsel beschreibt, dergestalt,
dass eine Geste von einer ersten Haltung zu wenigstens einer zweiten Haltung vorgegeben
wird und dass die Detektionseinheit den wenigstens einen Gestenwechsel registriert.
Die Detektionseinheit registriert den wenigstens einen Gestenwechsel und gibt die
Information an die Auswerteeinheit weiter. Die Auswerteeinheit führt den Vergleich
mit der gespeicherten Information durch und schließt, bei Übereinstimmung innerhalb
einer vorgebbaren Bandbreite, auf einen Öffnungswunsch und steuert den oder die entsprechenden
Aktuatoren an. Durch die Einbindung eines Gestenwechsels können zufällig ausgeführte
Bewegungen vergleichsweise sicher von einer Öffnungsgeste unterschieden werden, so
dass ein zufälliges Öffnen des Zu- bzw. Ausgangs vorteilhaft unterbunden werden kann.
[0013] Drängen viele Personen zu einem Ausgang bzw. Eingang oder befinden sich in dessen
Umgebung, wäre die Durchführung des Verfahrens zur Türöffnung hinderlich, da mit hoher
Sicherheit von einem Öffnungswunsch auszugehen ist. Eine vorteilhafte Weiterbildung
sieht daher vor, dass beim Detektieren der gleichzeitigen Annäherung mehrerer Objekte
an den Zugang und/ oder Ausgang und/ oder beim Detektieren der gleichzeitigen Gegenwart
mehrerer Objekte im Umgebungsbereich des Zugangs und/ oder Ausgangs, das Verfahren
zum berührungslosen Öffnen des Zugangs und/ oder Ausgangs unterbunden und der Zugang
und/ oder Ausgang geöffnet wird.
[0014] Um den Dialog vorteilhaft nur dann zu eröffnen, wenn mit höherer Wahrscheinlichkeit
von einem Öffnungswunsch auszugehen ist, kann in Weiterbildung des Verfahrens zeitlich
gekoppelt an das Detektieren eines Objektes, das sich an den Zugang und/ oder Ausgang
annähert oder das sich in dessen Umgebungsbereich befindet, ein Verzögerungszeitglied
gestartet werden, das die Initiierung des Dialogs verzögert. Wenn die mit dem Verzögerungszeitglied
vorgegebene Zeit verstrichen ist und sich das Objekt noch immer im Umgebungsbereich
des Zugangs und/ oder Ausgangs befindet, wird ein Dialog initiiert. In einem solchen
Fall ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass als Reaktion auf den Dialog ein Öffnungswunsch
geäußert wird. Durch diese Vorgehensweise lässt sich das Initiieren eines Dialogs
vorteilhaft auf das notwendige Maß beschränken.
[0015] Aus Kostengründen ist stets anzustreben den apparativen Aufwand für die Detektionseinheit,
die die Reaktion auf das Dialogangebot erfassen soll, möglichst gering zu halten.
Daher ist es von Vorteil, die Position, an der Gesten zu vollziehen sind, möglichst
genau vorzugeben. Hierzu ist in Weiterbildung des Verfahrens vorgesehen, dass die
Information eine Beschreibung darüber enthält, in welchem Bereich vor dem Zugang und/
oder Ausgang die vorgegebene Geste zu vollziehen ist. Besonders vorteilhaft kann diese
Vorgabe damit verbunden werden, dass mittels einer Licht abstrahlenden Einrichtung,
zum Beispiel im Wege einer Lichtprojektion, der zu nutzende Bereich zu einer vorgegebenen
Zeit, zum Beispiel wenn die entsprechende Information über die Ausgabeeinheit ausgegeben
wird, für eine vorgegebene Zeit kenntlich gemacht wird. Dabei kann das Erlöschen der
Lichtprojektion zum Beispiel das Ende der Öffnungsmöglichkeit signalisieren.
[0016] Weiter besteht die Möglichkeit, die Information, wie das Öffnen zu vollziehen ist,
mit der Auswahl von Alternativen zu versehen. Zum Abrufen der Alternativen werden
hierzu jeweils Informationen zu unterschiedlichen Gesten auf der Anzeigeeinrichtung
dargestellt. Die Auswerteeinheit vergleicht die von der Detektionseinheit gelieferte
Information, die ja die Reaktion einer Person auf die Darstellung auf der Anzeige
beinhaltet, mit gespeicherten Informationen und steuert bei Übereinstimmung innerhalb
einer vorgegebenen Bandbreite diejenigen Aktuatoren an, die der erkannten Geste zugeordnet
sind. Auf diese Weise lassen sich vorteilhaft Einstiegshilfen bzw. Ausstiegshilfen
für Kinderwägen, Rollstuhlfahrer usw. abrufen.
[0017] Um bei der Erfassung eines Öffnungswunsches eine möglichst hohe Sicherheit zu erreichen,
kann es von Vorteil sein, parallel zur Gesteneingabe eine Spracheingabe vorzusehen.
In diesem Fall beinhaltet die Information neben der Darstellung wann, wie und wo eine
Geste auszuführen ist, auch eine Information, wann welche Lautäußerung zu vollziehen
ist. Die Detektionseinheit ist in diesem Fall so ausgebildet, dass sie neben der Geste
auch die Lautäußerung detektiert und eine entsprechende Information an die Auswerteeinheit
abgibt. Auch hier wird ein Vergleich mit einer gespeicherten Information durchgeführt
und bei Übereinstimmung innerhalb einer vorgebbaren Bandbereite schließt die Auswerteeinheit
auf die Anwesenheit einer Person, die zusteigen oder aussteigen will und steuert über
ein Öffnungssignal einen Aktuator an, der den Zugang und/ oder Ausgang öffnet. Dadurch,
dass eine Gestensteuerung und eine Sprachsteuerung parallel eingesetzt werden, besteht
eine hohe Wahrscheinlichkeit, einen geäußerten Öffnungswunsch wenigstens über einen
der beiden Kanäle korrekt zu empfangen und in ein Öffnen umzusetzen, was den Komfort
erheblich steigert.
[0018] Eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens kann sehr unterschiedlich realisiert
werden, es wird daher im Folgenden auf Funktionseinheiten Bezug genommen, die von
ihrer Funktionalität her charakterisiert sind. Es ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen,
dass die Funktionseinheiten nicht zwingend permanent körperlich vorhanden sein müssen,
es ist vielmehr heute üblich, dass ein computerbasiertes Steuersystem, mittels gespeicherter
Steueranweisungen, vorhandene Sensoren, Aktuatoren, Steuerungs- und Datenübertragungskomponenten
bedarfsweise so kombiniert, dass die folgenden Funktionselemente zumindest temporär
entstehen:
- eine Sensoreinheit, die das sich Annähern eines Objektes an den Zugang und/ oder Ausgang
und/ oder die Gegenwart eines Objektes im Umgebungsbereich der Zugangs und/ oder Ausgangs
detektiert,
- eine Dialogeinheit, die bei Erkennen einer Annäherung wenigstens eines Objektes an
den Zugang und/ oder Ausgang und/ oder bei Erkennen der Gegenwart wenigstens eines
Objektes im Bereich des Zugangs und/ oder Ausgangs einen Dialog initiiert, derart,
dass die Dialogeinheit eine Information über die Möglichkeit des berührungslosen Öffnens
des Zugangs und/ oder Ausgangs und eine Information darüber, wie des Öffnen zu vollziehen
ist, generiert,
- eine Ausgabeeinheit, die die von der Dialogeinheit generierte Information, akustisch
und/ oder optisch wahrnehmbar, in Richtung des Objektes darbietet,
- eine auf Gesten ansprechende Detektionseinheit, die Reaktion des Objektes auf das
Dialogangebot registriert,
- eine mit der Detektionseinheit verbundene Auswerteeinheit, die die von der Detektionseinheit
übertragene Reaktionsinformation mit einer gespeicherten Information vergleicht und,
bei Übereinstimmung innerhalb einer vorgebbaren Bandbereite, ein Öffnungssignal abgibt,
- ein Aktuator, der mit der Auswerteeinheit verbunden ist und bei Anliegen des Öffnungssignals
den Zugang und/ oder Ausgang öffnet.
[0019] Die Sensoreinheit zur Objekterfassung kann vorteilhaft eine Radar- und/ oder Lidar-
und/ oder Ultraschall- und/ oder Bildabtasteinrichtung beinhalten.
[0020] In vorteilhafter Ausgestaltung enthält die Detektionseinheit zur Erfassung der Reaktion
des Objektes eine Kamera und/ oder einen Laserscanner und/ oder einen kapazitiven
Annäherungssensor und gegebenenfalls ein Mikrofon.
[0021] Die Anzeigeeinheit ist vorteilhaft im Bereich des Zugangs und/ oder Ausgangs, bevorzugt
über diesem angeordnet. Ebenfalls von Vorteil ist es, die Anzeigeeinheit in wenigstens
einer Zweitverwendung zur Anzeige anderer Informationen zu verwenden. So ist es bei
Stadtbussen beispielsweise üblich, den Zielort auf einer Anzeige darzustellen, dies
könnte auf der besagten Anzeige geschehen.
[0022] Aus Gründen der exakten Erfassung des Umfeldes im Bereich des Zugangs bzw. Ausgangs
ist es vorteilhaft, die Sensoreinheit im Bereich des Zugangs und/ oder Ausgangs, bevorzugt
über diesem anzuordnen. Gleiches gilt für die Detektionseinheit. Im Sinne einer vorteilhaften
Doppelverwendung von Komponenten bietet es sich an, die Sensoreinheit in Zweitverwendung
als Detektionseinheit zu nutzen. Vorausgesetzt ist hierbei, dass das Abtastprinzip
sich für beide Aufgaben, nämlich die Objekterfassung und die Gestenerfassung, gleichermaßen
eignet.
[0023] Weiter ist es von Vorteil, wie oben bereits beschrieben, zur näheren Bezeichnung
des Ortes an dem Gesten auszuführen sind, eine Licht emittierende Einrichtung, zum
Beispiel eine Projektionseinrichtung oder einen Laser, im Bereich des Zugangs und/
oder Ausgangs einzusetzen. Eine solche, Licht emittierende Einrichtung wäre bevorzugt
unter dem Zu- bzw. Ausgang anzuordnen oder neben diesem, im unteren, bodennahen Bereich,
um Blendungen von Personen zu vermeiden.
[0024] Es ist darauf hinzuweisen, dass die vorstehend und auch nachfolgend beschriebenen
Detektions-, Steuerungs-, Datenübertragungs-, Dialog-, Ausgabe- oder Auswertungseinheiten
nicht zwangsläufig als Hardwarekomponenten ausgeführt sein müssen. Wie oben bereits
angesprochen, ist es vielmehr heute üblich, derartige Komponenten als Softwareroutinen
auszubilden, die mittels Recheneinheiten ausgeführt werden und sich vorhandener Hardwarekomponenten
wie Sensoren, Aktuatoren, usw. bedienen. Heute übliche Fahrzeuge verfügen über eine
Vielzahl solcher Recheneinheiten, die zur Datenübertragung miteinander vernetzt sind
und unterschiedlichste Steuer-, Regel-, Analyse-, und Datenübertragungsroutinen ausführen.
Ebenso sind in heute üblichen Fahrzeugen eine Vielzahl von Sensoren und Aktuatoren
eingesetzt, die sich für unterschiedliche Zwecke nutzen lassen. Die Begriffe Sensoren
und Aktuatoren sind dabei in ihrer allgemeinsten Bedeutung zu verstehen.
[0025] Einsetzbar ist das vorstehend beschriebene Verfahren, bzw. die vorstehend beschriebene
Anordnung in Fahrzeugen, insbesondere Nutzfahrzeugen, besonders bevorzugt in Nutzfahrzeugen
zur Personenbeförderung.
[0026] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnungen näher erläutert, es zeigen:
- Fig. 1
- Einen an einer Haltestelle stehenden Stadtbus
- Fig. 2
- Den Stadtbus aus Fig. 1 aus anderer Perspektive in Teildarstellung
- Fig. 3
- Ein Funktionsblockbild einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
- Fig. 4
- Ein Flussdiagramm eines beispielhaften Verfahrensablaufs
- Fig. 5a bis 5c
- Eine erste beispielhafte Darstellung auf einer Anzeige
- Fig. 6
- Eine zweite beispielhafte Darstellung auf einer Anzeige
[0027] Die Darstellung in Fig. 1 zeigt eine alltägliche Situation an einer Bushaltestelle
in schematischer Darstellung von oben. Ein Stadtbus 1 hat an einer Bushaltestelle
2 angehalten. An der Bushaltestelle 2 befinden sich wartende Personen 3, eine zusteigewillige
Person 4, sowie eine Passant 5. Im Stadtbus 1 befindet sich ein Fahrgast 6. Die zusteigewillige
Person 4, der Passant 5 und der Fahrgast 6 halten sich im Bereich der Türen 7 des
Stadtbusses 1 auf und werden von einem Außensensor 8 (zusteigewillige Person 4 und
Passant 5) und einem Innensensor 9 (Fahrgast 6) erfasst. Der erste Objekterfassungsbereich
10 des Außensensor 8 und der zweite Objekterfassungsbereich 11 des Innensensors 9
sind durch gestrichelte Linien angedeutet. Weiter sind im Außenbereich ein erster
Gestenerfassungsbereich 12 und im Innenbereich ein zweiter Gestenerfassungsbereich
13 durch Schraffur gekennzeichnet.
[0028] Die Gestenerfassungsbereiche 12, 13 werden jeweils durch Lichtprojektionen, die mittels
jeweils einer entsprechenden Projektionseinrichtung erzeugt werden, auf dem Boden
vor dem Zu- bzw. Ausgang für Zu- bzw. Aussteigewillige sichtbar gemacht. Näheres hierzu
ist Fig. 2 zu entnehmen, wobei dort nur der Außenbereich der Szene gemäß Fig. 1 dargestellt
ist. Es ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass Anordnung und Verfahren für
Personen die in den Stadtbus 1 einsteigen wollen und Fahrgäste die den Stadtbus1 verlassen
wollen, analog gleich sind, so dass, um Wiederholungen zu vermeiden, in der weiteren
Beschreibung nur die Zustiegsseite betrachtet wird.
[0029] Fig. 2 zeigt in einer ersten Teildarstellung (Darstellung im großen Kreis) einen
Ausschnitt aus der Szene gemäß Fig. 1, schematisch, aus einem zweiten Blickwinkel.
Der zweite Blickwinkel ist in der Fig. 1 durch den Pfeil 14 kenntlich gemacht. Da
es sich um die selbe Szene handelt, sind für gleiche Objekte gleiche Bezugszeichen
verwendet. Aus der Perspektive in Fig. 2 ist erkennbar, dass am Stadtbus 1, über den
Türen 7 eine Anzeigeeinheit 15 angeordnet ist. Ferner befinden sich am Stadtbus 1,
jeweils unterhalb der Türen 7, ausfahrbare Einstiegshilfen 16, die dazu dienen, das
Zusteigen, bzw. Aussteigen, zum Beispiel für Rollstuhlfahrer oder für Personen mit
Kinderwagen zu erleichtern.
[0030] Um den Bereich unterhalb der Türen 7 besser darstellen zu können, zeigt Fig. 2 in
einer weiteren Teildarstellung (Darstellung im kleinen Kreis), einen Ausschnitt der
Szene aus einem dritten Blickwinkel, der durch den Pfeil 17 (Fig. 2) angedeutet ist.
In dieser weiteren Teildarstellung sind wiederum die Einstiegshilfen 16, sowie eine
Projektionseinrichtung 18 erkennbar, wobei die Projektionseinrichtung 18 die bereites
in Verbindung mit Fig. 1 angesprochene Lichtprojektion am Boden vor dem Zugang erzeugt,
die den ersten Gestenerfassungsbereich 12 kennzeichnet.
[0031] Um das weiter unten in Verbindung mit Fig. 4 näher beschriebene Verfahren zum berührungslosen
Öffnen eines Zugangs und/ oder Ausgangs durchzuführen, werden zumindest temporär Funktionseinheiten
benötigt, wie sie in Fig. 3 dargestellt sind. Dabei zeigt Fig. 3 die Funktionseinheiten
in Blockdarstellung, die, wie oben bereits ausgeführt, nicht zwangsläufig als Hardwarekomponenten
ausgebildet sein müssen, bzw. bei denen Hardwarekomponenten, wie Sensoren oder Aktuatoren,
einem Mehrfachnutzen unterliegen können.
[0032] Gemäß der Darstellung in Fig. 3 weist die Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
zumindest temporär folgende Komponenten auf:
- Eine Sensoreinheit 20, die das sich Annähern eines Objektes an den Zugang und/ oder
Ausgang und/ oder die Gegenwart eines Objektes im Umgebungsbereich der Zugangs und/
oder Ausgangs detektiert. Im Beispiel nach Fig. 1 wären diese Objekte die zusteigewillige
Person 4, der Passant 5 im Außenbereich und der Fahrgast 6 im Innenbereich.
- Eine Dialogeinheit 21, die bei Erkennen einer Annäherung wenigstens eines Objektes
an den Zugang und/ oder Ausgang und/ oder bei Erkennen der Gegenwart wenigstens eines
Objektes im Bereich des Zugangs und/ oder Ausgangs einen Dialog initiiert, derart,
dass die Dialogeinheit eine Information über die Möglichkeit des berührungslosen Öffnens
des Zugangs und/ oder Ausgangs und eine Information darüber, wie des Öffnen zu vollziehen
ist, generiert.
- Eine Ausgabeeinheit 22, die die von der Dialogeinheit generierte Information, optisch
über eine Anzeige 22' und/ oder akustisch über einen Lautsprecher 22" wahrnehmbar,
in Richtung der erkannten Objekte darbietet,
- Eine Detektionseinheit 23, die auf Gesten anspricht, die ein Objekt in Reaktion auf
das Dialogangebot tätigt und die diese Gesten in eine Binärinformation umwandelt,
- Eine Auswerteeinheit 24, die mit der Detektionseinheit 23 verbunden ist und die die
von der Detektionseinheit 23 erzeugte und übertragene binäre Reaktionsinformation
mit in einem Speicher 25 gespeicherten Binärinformation vergleicht und bei Übereinstimmung
der binären Reaktionsinformation mit den gespeicherten Binärinformation innerhalb
einer vorgebbaren Bandbreite, ein Öffnungssignal abgibt.
- Aktuatoren 26, 26', die mit der Auswerteeinheit 24 verbunden sind und bei Anliegen
des Öffnungssignals den Zugang und/ oder Ausgang öffnen und gegebenenfalls Hilfseinrichtungen
betätigen. Im Beispiel nach den Figuren 1 und 2 wären die mittels der Aktuatoren 26,
26' zu betätigenden mechanischen Einrichtungen die Türen 7 und die Einstiegshilfen
16.
[0033] Die vorstehend erwähnte Sensoreinheit 20 und die Detektionseinheit 23 haben zwar
unterschiedliche Aufgaben, können aber, wie in den Figuren 1 und 2 angedeutet, eine
bauliche Einheit bilden. Es ist sogar möglich, dass nur einmal vorhandene Sensoren
für beide Zwecke eingesetzt werden und sich gegebenenfalls noch weitere Funktionseinheiten
dieser Sensoren bedienen. So ist es zum Beispiel denkbar, dass sich sowohl die Sensoreinheit
20, als auch die Detektionseinheit 23 eines Bildsensors bedienen, um einerseits Objekte
zu detektieren und in eine Binärinformation umzuwandeln und andererseits Gesten aufzunehmen
und in eine Binärinformation umzuwandeln. In einem solchen Fall ließe sich der Bildsensor
in einer Drittverwendung für eine Rundumsicht-Anordnung nutzen und könnte die Abbildung
des in Fahrtrichtung des Stadtbusses gesehen rechten Fahrzeugumfeldes übernehmen.
[0034] Die vorstehend angesprochenen Aktuatoren 26, 26' können natürlich ebenfalls durch
andere Prozesse, als dem vorstehend angesprochenen Verfahren zum berührungslosen Öffnen,
genutzt werden, nämlich immer dann, wenn eine Öffnung des Zu- bzw. Ausgangs zu tätigen
ist.
[0035] Entsprechendes gilt für die Ausgabeeinheit 22, also für die Anzeige 22' und den Lautsprechers
22". So lässt sich die Anzeige 22' in einem Zweitnutzen dazu verwenden, den Zielort
der Fahrt des Stadtbusses 1 anzuzeigen oder es lässt sich der Lautsprecher dazu nutzen,
Warnhinweise des Fahrers des Stadtbusses 1 akustisch auszugeben.
[0036] Was die Funktionsblöcke Dialogeinheit 21 und Auswerteeinheit 24 angeht, so sind dies
softwarebasierte Prozesse die auf einer oder mehreren Recheneinheiten ausgeführt werden,
wobei diese Recheneinheiten parallel viele weitere Steuer- und Regelaufgaben übernehmen,
die in einem Fahrzeug auszuführen sind. Selbstverständlich sind auch das Ermitteln
von Objekten, sowie das Identifizieren von Gesten, abgesehen von der notwendigen Sensorik
(im Beispiel nach den Figuren 1 und 2 der Außensensor 8 und der Innensensor 9), softwarebasierte
Prozesse, für die das vorstehend Gesagte parallel gilt.
[0037] Im Folgenden soll nun anhand von Steuerschritten aufgezeigt werden, wie das Verfahren
zum berührungslosen Öffnen wirkt. Hierzu wird angenommen, dass das Verfahren mit dem
Starten des Fahrzeugs aktiviert, also gestartet wird und als softwarebasiertes Verfahren
quasi parallel mit anderen Steuer- und Regelverfahren abläuft. Weiter ist angenommen,
dass ein Öffnen des Zu- bzw. Ausgangs nur dann vorgenommen werden kann, wenn das Fahrzeug
steht und die berührungslose Öffnung vom Fahrzeugführer freigegeben wurde.
[0038] In einem Steuerschritt 30 erfolgt eine Abfrage, ob das berührungslose Türöffnen aktiviert
wurde und ob die Geschwindigkeit des Fahrzeugs null ist. Im Falle dass die Abfrage
nicht zutrifft, wird die Abfrage wiederholt.
[0039] Trifft die Abfrage im Steuerschritt 30 zu, erfolgt in einem Steuerschritt 31 eine
Abfrage, ob der Zugang/ Ausgang geschlossen ist. Im Fall dass das nicht zutrifft,
wird das Verfahren mit Steuerschritt 30 fortgesetzt.
[0040] Trifft die Abfrage im Steuerschritt 31 zu, wird in einem Steuerschritt 32 abgefragt,
ob ein Objekt detektiert wurde, das sich in einem vorgegebenen mittels Sensoren überwachten
Bereich befindet. Wurde kein Objekt detektiert, wird das Verfahren mit Steuerschritt
30 fortgesetzt.
[0041] Trifft die Abfrage im Steuerschritt 32 zu, wird in einem Steuerschritt 33 ein Zähler
auf einen Ausgangswert Z=X gesetzt wobei "Z" der Zählerstand und "X" eine natürliche
Zahl in binärer Form ist. Sodann wird in einem Steuerschritt 34 ein Dialog initiiert.
Unter einem Dialog ist hier zu verstehen, dass zum Beispiel auf einer Anzeige eine
Darstellung erscheint, wie sie in den Figuren 5a bis 5c oder in der Figur 6 dargestellt
ist. Hierzu wird auf die Beschreibung unten verwiesen.
[0042] In einem darauf folgenden Steuerschritt 35 erfolgt dann eine Abfrage, ob eine Geste
als Reaktion auf den initiierten Dialog festgestellt wurde, ist das nicht der Fall,
folgt Steuerschritt 36, trifft die Abfrage im Steuerschritt 35 zu, folgt Steuerschritt
38.
[0043] In Steuerschritt 36 erfolgt eine Abfrage ob der Zählerstand Z = 0 ist. Trifft diese
Abfrage zu folgt Steuerschritt 30.
[0044] Triff die Abfrage in Steuerschritt 36 nicht zu, wird in einem Steuerschritt 37 der
Zählerstand "Z" auf den Wert Z
neu = Z
alt -1 gesetzt, also um 1 dekrementiert und dann mit dem Steuerschritt 34 fortgefahren.
[0045] Die Abfrage in Steuerschritt 36 bewirkt, dass das Dialogangebot in Steuerschritt
34 nur "X"-mal wiederholt wird, wobei "X" der Ausgangswert des Zählerstandes ist.
[0046] Trifft die Abfrage im Steuerschritt 35 zu, erfolgt in einem Steuerschritt 38 eine
Abfrage, ob eine Übereinstimmung mit einer gespeicherten Geste besteht. Hierzu ist
angenommen, dass in einer nicht dargestellten Unter-Routine eine aus einer Sensorabfrage
gewonnene Binärinformation mit einer gespeicherten Binärinformationen verglichen wird.
Bei einer festgestellten Übereinstimmung wird mit Steuerschritt 41 fortgefahren, wird
keine Übereinstimmung festgestellt folgt Steuerschritt 39.
[0047] In Steuerschritt 39 wird abgefragt ob der Zählerstand Z = 0 ist. Trifft diese Abfrage
zu folgt Steuerschritt 30.
[0048] Triff die Abfrage in Steuerschritt 39 nicht zu wird in einem Steuerschritt 40 der
Zählerstand "Z" auf den Wert Z
neu = Z
alt -1 gesetzt, also um 1 dekrementiert und dann mit dem Steuerschritt 34 fortgefahren.
[0049] Auch hier bewirkt die Abfrage in Steuerschritt 39, dass das Dialogangebot in Steuerschritt
34 nur "X"-mal wiederholt wird, wobei "X" der Ausgangswert des Zählerstandes ist.
[0050] Bei einer in Steuerschritt 38 festgestellten Übereinstimmung werden in Steuerschritt
41 Aktuatoren angesteuert, die den Zu- bzw. Ausgang öffnen und gegebenenfalls Einstiegshilfen
ausfahren.
[0051] Nach Durchführung des Steuerschrittes 41 wir mit Steuerschritt 30 fortgefahren, das
Schließen des Zu- bzw. Ausgangs, sowie das Einfahren von Ausstiegshilfen erfolgt im
gewählten Beispiel nicht automatisch, sondern ist ein vom Fahrzeugführer ausgelöster
Vorgang, weil hier besondere Sicherheitsrisiken gegeben sind. Vorausgesetzt, dass
entsprechende Sicherheitseinrichtungen vorhanden sind, die ein Personen gefährdendes
Schließen des Zu- bzw. Ausgangs, bzw. Einfahren von Ausstiegshilfen verhindern, kann
natürlich auch ein automatisches Schließen bzw. Einfahren vorgesehen sein, indem zum
Beispiel in einer dem Steuerschritt 41 nachgelagerten Abfrage (in Fig. 4 nicht dargestellt)
ermittelt wird, ob sich ein Objekte im Abtastbereich der oben erwähnten Sensoren befindet.
Ist das nicht der Fall, wird der Zu- bzw. Ausgang geschlossen.
[0052] Um ein durch Passanten ausgelöstes Eröffnen des Dialogs in Steuerschritt 34 möglichst
zu vermeiden, kann im vorstehend beschriebenen Verfahrensablauf eine Erweiterung dahingehend
vorgesehen sein, dass, wie in Fig. 4 durch gestrichelte Verbindungslinien angedeutet,
nach Steuerschritt 32, in einem Steuerschritt 42, ein Verzögerungsglied VZ gestartet
und nach dessen Ablauf in Steuerschritt 43 abgefragt wird, ob ein Objekt detektiert
wurde, das sich in dem vorgegebenen mittels der Sensoren überwachten Bereich befindet.
Wurde kein Objekt detektiert, wird das Verfahren mit Steuerschritt 30 fortgesetzt.
Wurde ein Objekt detektiert, folgt Steuerschritt 33.
[0053] Selbstverständlich kann das vorstehend beispielhaft beschriebene Verfahren in vielfältiger
Weise erweitert, ergänzt oder an besondere Gegebenheiten angepasst werden, ohne die
grundsätzliche Vorgehensweise zu ändern. Wobei der Kern der Vorgehensweise darin besteht,
einem detektierten Objekt, von dem man zunächst nicht weiß, ob es sich um eine Person
handelt, einen Dialog anzubieten, indem eine Information in Richtung des Objektes
abgeben wird und detektiert wird, ob das Objekt in einer der Information entsprechenden
Weise reagiert. Erfolgt die Reaktion, wird das als Bestätigung interpretiert, dass
eine Person anwesend ist, die die im Dialog angebotene Verfahrensweise (zum Beispiel
Öffnen des Zugangs) wünscht.
[0054] Bei der Verwendung des vorstehend dargestellten Verfahrens in einem öffentlichen
Verkehrsmittel, ist es wichtig, den dem detektierten Objekt angebotenen Dialog so
einfach wie möglich zu gestalten. Hierzu muss in erster Linie die angebotene Information,
dass ein berührungsloses Öffnen möglich ist und wie das Öffnen auszulösen ist, möglichst
einfach und weitgehend ohne Hintergrundwissen verständlich sein. Derart gestaltete
"Informationen" sind nachfolgend in den Figuren 5a - 5c und 6 gezeigt.
[0055] In den Fig. 5a - 5c ist eine dynamische, einer zeitlichen Änderung unterworfene Information
gezeigt, die auf einer Laufanzeige 50 dargestellt wird. Die Reaktion auf die angebotene
Information wird zeitgleich mit dem Anbieten der dynamischen Information über eine
Detektionseinheit (hier nicht dargestellt) abgefragt, die sich zur Abtastung einer
Kamera 51 bedient. Die Kamera 51 ist dabei, wie durch einen die Aufnahmerichtung symbolisierenden
Pfeil 60 angedeutet, so ausgerichtet, dass ein vor der Laufanzeige 50 befindliches
Objekt 52 erfasst wird. Es wird bei diesem Beispiel vorausgesetzt, dass in einem vorausgegangenen
Verfahrensschritt das Objekt 52 detektiert wurde, dem nun durch Initiieren des Dialogs
das Öffnen des Zugangs angeboten wird. Dazu erfolgt auf der Laufanzeige 50, an deren
rechtem Rand, zunächst die Darstellung eines dynamischen Piktogramms 53, das eine
geschlossene Tür zeigt, auf die ein Pfeil gerichtet ist. Handelt es sich bei dem Objekt
52 um eine zusteigewillige Person, so wird diese die Darstellung betrachten und damit
einen bestimmten ersten Blickwinkel einnehmen der durch den Pfeil 54 angedeutet ist.
Dieser erste Blickwinkel wird über die Kamera 51 von der Detektionseinheit registriert.
Die dynamische Darbietung der Information ist nun so gestaltet, dass die Darstellung
des dynamischen Piktogramms 53, wie in Fig. 5b gezeigt, auf der Laufanzeige nach links
wandert. Die auf das Piktogramm gerichteten Augen einer zusteigewilligen Person werden
dieser Bewegung folgen und damit nacheinander die durch die Pfeile 56, 57 und 58 bezeichneten
Blickwinkel einnehmen, wobei die Änderung des Blickwinkels über die Kamera 51 von
der Detektionseinheit registriert wird. Hat die Darstellung des dynamischen Piktogramms
53 den linken Rand der Laufanzeige 50 erreicht, hat der Blickwinkel einer betrachtenden
Person einen Wechsel von rechts nach links vollzogen, wobei dieser Wechsel des Blickwinkels
über die Kamera 51 durch die Detektionseinheit registriert wurde. Die detektierte
Blickwinkeländerung wird nun durch die Auswerteeinheit als Öffnungswunsch einer zusteigewilligen
Person interpretiert und, gemäß der Darstellung in Fig. 5c, am linken Rand der Laufanzeige
50 zur Bestätigung ein geändertes Piktogramm 59 dargestellt, das blinkend eine geöffnete
Tür zeigt. Gleichzeitig wird die Öffnung des Zugangs bzw. Ausgangs durch Ansteuerung
entsprechender Aktuatoren vollzogen.
[0056] Wird bei der vorstehend beschriebenen Darstellung des Piktogramms 53 keine Blickwinkeländerung
registriert, wird das geänderte Piktogramm 59 nicht blinkend dargestellt und der Zugang
bleibt geschlossen.
[0057] Bei der vorstehend beschriebenen Dialogführung ist die von einer zusteigewilligen
Person zu vollziehende Geste bereits in die Dialogführung eingebettet, so dass das
bewusste Umsetzen einer auf einer Anzeige dargestellten Geste entfällt, weil diese
bereits unbewusst vollzogen wurde.
[0058] Eine zweite Möglichkeit der Information, dass ein berührungsloses Öffnen möglich
ist und wie das Öffnen auszulösen ist, zeigt Fig. 6. Hier ist auf einer statischen
Anzeige 61, an deren linkem Rand ein erstes Piktogramm 62 dargestellt, das wiederum
eine geschlossene Tür symbolisch darstellt. Rechts neben diesem zeigt die statische
Anzeige 61 ein zweites Piktogramm 63, das ein Strichmännchen mit gesenkten Armen zeigt,
auf dessen Brust die Ziffer "1" zu lesen ist. Wiederum rechts daneben findet sich
in der Darstellung auf der statischen Anzeige 61 ein drittes Piktogramm 64, das ein
Strichmännchen mit seitlich, waagerecht erhobenen Armen zeigt und das auf der Brust
die Ziffer "2" trägt. Rechts neben dieser Darstellung erscheint ein viertes Piktogramm
65, das ein Strichmännchen mit gesenkten Armen zeigt, auf dessen Brust die Ziffer
"3" dargestellt ist. Rechts neben dem vierten Piktogramm 65 zeigt die statische Anzeige
61 ein fünftes Piktogramm 66, das eine geöffnete Tür darstellt.
[0059] Die vorstehend beschriebene Darstellung auf der statischen Anzeige 61 vermittelt
einer Person, die diese betrachtet, die Information, dass ein Öffnen mittels einer
Geste möglich ist, indem, von einer Haltung mit gesenkten Armen ausgehend, die Arme
seitlich, waagerecht angehoben und dann wieder gesenkt werden. Vollzieht eine Person
diese Geste, wird dies mittel einer Detektionseinheit registriert, digitalisiert und
von einer Auswerteeinheit mit einer gespeicherten digitalen Information verglichen.
Bei festgestellter Übereinstimmung wird durch Ansteuerung entsprechender Aktuatoren
die Öffnung vollzogen.
[0060] Die vorstehend beschriebene Darstellung auf der statischen Anzeige 61 lässt sich
natürlich dynamisieren, indem die Piktogramme 62 bis 66 von links beginnend nacheinander
angezeigt werden, so dass die notwendige Handlung zum Öffnen noch deutlicher erkennbar
wird.
[0061] Selbstverständlich besteht abweichend zum Beispiel auch die Möglichkeit, die Dynamisierung
durch eine kurze Bilderfolge oder Videosequenz zu erreichen, die an einer Position
auf einem Bildschirm dargestellt wird.
[0062] Wie bereits weiter oben angedeutet, können natürlich die Darstellungen auf den Anzeigen
50, 61 von erläuternden, über Lautsprecher wiedergegebenen akustischen Anweisungen
oder Informationen begleitet sein, so dass die notwendige Geste zum Öffnen des Zu-
bzw. Ausgangs noch deutlicher vermittelt wird.
[0063] Weiter ist es denkbar, mittels einer akustisch übermittelten Anweisung, zu einer
eine Geste begleitenden akustischen Lautäußerung aufzufordern, indem, zum Beispiel
über Lautsprecher, zum Nachsprechen des Wortes "öffnen" aufgefordert wird, während
die Geste ausgeführt wird. Dadurch lässt sich erreichen, dass die Wahrscheinlichkeit,
dass wenigstens die Geste oder die Lautäußerung als Öffnungswunsch interpretiert wird
sehr hoch ist.
[0064] Um die Stelle, an der die Geste auszuführen ist, für Personen die den Zu- bzw. Ausgang
öffnen wollen genauer zu bezeichnen, kann die Anzeige gemäß der Beispiele nach den
Figuren 5a bis 5c bzw. 6 von einer Lichtprojektion begleitet werden, wie sie in Verbindung
mit den Figuren 1 und 2 beschrieben ist. Eine solche Lichtprojektion lässt sich auch
dynamisch gestalten, indem zum Beispiel zeitlich nacheinander in schneller Reihenfolge
sich verkleinernde konzentrisch Kreise projiziert werden. Auf diese Weise wird dynamisch
auf den Bereich hingewiesen, an dem Gesten auszuführen sind.
[0065] Abschließend ist noch darauf hinzuweisen, dass selbstverständlich auch eine Auswahl
verschiedener Gesten auf Anzeigen dargeboten werden kann und begleitend darauf aufmerksam
gemacht wird, welche unterschiedlichen Wirkungen die unterschiedlichen Gesten haben.
Also zum Beispiel eine erste Geste die den Zu- bzw. Ausgang öffnet und eine zweite
Geste, die den Zu- bzw. Ausgang öffnet und zusätzlich eine Ein- bzw. Ausstiegshilfe
bereit stellt.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 1
- Stadtbus
- 2
- Bushaltestelle
- 3
- wartende Personen
- 4
- zusteigewillige Person
- 5
- Passant
- 6
- Fahrgast
- 7
- Türen
- 8
- Außensensor
- 9
- Innensensor
- 10
- erster Objekterfassungsbereich
- 11
- zweiter Objekterfassungsbereich
- 12
- erster Gestenerfassungsbereich
- 13
- zweiter Gestenerfassungsbereich
- 14
- Pfeil (zweiter Blickwinkel)
- 15
- Anzeigeeinheit
- 16
- Einstiegshilfen
- 17
- Pfeil (dritter Blickwinkel)
- 18
- Projektionseinrichtung
- 20
- Sensoreinheit
- 21
- Dialogeinheit
- 22
- Ausgabeeinheit
- 22'
- Anzeige
- 22"
- Lautsprecher
- 23
- Detektionseinheit
- 24
- Auswerteeinheit
- 25
- Speicher
- 26, 26'
- Aktuatoren
- 30 bis 33
- Steuerschritte
- 34
- Zähler
- 35 bis 43
- Steuerschritte
- 50
- Laufanzeige
- 51
- Kamera
- 52
- Objekt (Person)
- 53
- dynamisches Piktogramm
- 54 bis 58
- Pfeile (Blickwinkel)
- 59
- geändertes Piktogramm
- 60
- Pfeil (Aufnahmerichtung)
- 61
- statische Anzeige
- 62 bis 66
- Piktogramme eins bis fünf
1. Verfahren zum berührungslosen Öffnen eines Zugangs und/oder Ausgangs an einem Fahrzeug,
wobei an dem Fahrzeug eine Sensoreinheit (20) vorgesehen ist, die das sich Annähern
eines Objektes an den Zugang und/ oder Ausgang und/ oder die Gegenwart eines Objektes
im Umgebungsbereich des Zugangs und/ oder Ausgangs detektiert, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dialogeinheit (21) vorgesehen ist, die bei Erkennen einer Annäherung wenigstens
eines Objektes an den Zugang und/ oder Ausgang und/ oder bei Erkennen der Gegenwart
wenigstens eines Objektes im Bereich des Zugangs und/ oder Ausgangs einen Dialog initiiert,
derart, dass eine Information über die Möglichkeit des berührungslosen Öffnens des
Zugangs und/ oder Ausgangs und eine Information darüber, wie das Öffnen zu vollziehen
ist, akustisch und/ oder optisch wahrnehmbar über eine Ausgabeeinheit (22) in Richtung
des Objektes dargeboten wird, dass mittels einer auf Gesten ansprechenden und mit
einer Auswerteeinheit (24) zur Informationsübertragung verbundenen Detektionseinheit
(23) die Reaktion des Objektes auf das Dialogangebot registriert und an die Auswerteeinheit
(24) übertragen wird, dass die Auswerteeinheit (24) die übertragene Reaktionsinformation
mit einer gespeicherten Information vergleicht und dass, bei Übereinstimmung innerhalb
einer vorgebbaren Bandbreite, die Auswerteeinheit (24) ein Öffnungssignal generiert
und damit einen Aktuator (26, 26') ansteuert, der den Zugang und/ oder Ausgang öffnet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Information über die Möglichkeit des berührungslosen Öffnens des Zugangs und/
oder Ausgangs eine gesprochene und/ oder eine alphanumerische und/ oder eine bildliche
Information ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Information, wie das Öffnen zu vollziehen ist, eine akustische und/ oder alphanumerische
und/ oder bildliche Darstellung enthält, welche Geste für das Öffnen zu tätigen ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeitglied vorgesehen ist, das zeitlich gekoppelt mit dem Initiieren des Dialoges
gestartet wird, wobei nach dessen Ablauf mittels einer Abfrageroutine geprüft wird,
ob die Auswerteeinheit (24) eine Übereinstimmung festgestellt hat und dass, wenn keine
Übereinstimmung festgestellt wurde, der Dialog erneut initiiert wird, wobei bevorzugt
vorgesehen ist, dass das Initiieren des Dialogs nach einer vorgebbaren Anzahl von
Versuchen eingestellt und erst wieder aufgenommen wird, wenn die Sensoreinheit (20)
eine Veränderung bei den erfassten Objekten feststellt, derart, dass diese sich dem
Zugang und/ oder Ausgang annähern oder ihre Position verändern.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Information darüber, wie des Öffnen zu vollziehen ist, eine Blickführungsanweisung
beinhaltet dergestalt, dass ein Blickrichtungswechsel von einem ersten Fixationspunkt
auf wenigstens einen zweiten vorgegeben ist und dass die Detektionseinheit (23) in
Verbindung mit der Auswerteeinheit (24) den wenigstens einen Blickrichtungswechsel
registriert und die Auswerteeinheit (24) bei Registrieren des Gestenwechsels ein Öffnungssignal
generiert, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass der Blickrichtungswechsel durch die
Art des Darbietens der Information derart zwangsgesteuert ist, dass die Information
so dargeboten wird, dass der Blickrichtungswechsel beim Verfolgen der Darbietung der
Information durch eine Person automatisch vollzogen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Information darüber, wie des Öffnen zu vollziehen ist, wenigstens einen Gestenwechsel
beschreibt dergestalt, dass eine Geste von einer ersten Haltung zu wenigstens einer
zweiten Haltung auszuführen ist und dass die Detektionseinheit (23) in Verbindung
mit der Auswerteeinheit (24) den wenigstens einen Gestenwechsel registriert und die
Auswerteeinheit (24) bei Registrieren des Gestenwechsels ein Öffnungssignal generiert.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Detektieren der gleichzeitigen Annäherung mehrerer Objekte an den Zugang und/
oder Ausgang und/ oder beim Detektieren der gleichzeitigen Gegenwart mehrerer Objekte
im Umgebungsbereich des Zugangs und/ oder Ausgangs, das Verfahren zum berührungslosen
Öffnen des Zugangs und/ oder Ausgangs unterbunden und der Zugang und/ oder Ausgang
geöffnet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zeitlich gekoppelt an das Detektieren eines Objektes, das sich an den Zugang und/
oder Ausgang annähert oder das sich in dessen Umgebungsbereich befindet, ein Verzögerungszeitglied
gestartet wird und dass die Initiierung des Dialogs erst erfolgt, wenn die mit dem
Verzögerungszeitglied vorgegebene Zeit verstrichen ist und sich das Objekt noch immer
im Umgebungsbereich des Zugangs und/ oder Ausgangs befindet.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Information, wie das Öffnen zu vollziehen ist, einen Bereich vor dem Zugang und/
oder Ausgang bezeichnet, an dem Gesten zu vollziehen sind und dass die Detektionseinheit
(23) so ausgebildet ist, dass sie nur in dem besagten Bereich ausgeführte Gesten registriert,
wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass eine Licht emittierende Einrichtung vorgesehen
ist und dass der Bereich an dem Gesten zu vollziehen sind zu einem vorgebbaren Zeitpunkt
für eine vorgebbare Zeit mittels einer Lichtmarke kenntlich gemacht wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Information, wie das Öffnen zu vollziehen ist, eine Auswahl von Alternativen
enthält und dass zum Abrufen der Alternativen jeweils Informationen zu unterschiedlichen
Gesten auf der Anzeigeeinrichtung (22) dargestellt werden und dass die Auswerteeinheit
(24) die von der Detektionseinheit (23) gelieferte Information mit gespeicherten Informationen
vergleicht und bei Übereinstimmung innerhalb einer vorgegebenen Bandbreite diejenigen
Aktuatoren (26, 26') ansteuert, die der erkannten Geste zugeordnet sind.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Information, wie das Öffnen zu vollziehen ist, neben der Darstellung eine bestimmte
Geste zu vollziehen auch eine Beschreibung beinhaltet, eine bestimmte Lautäußerung
zu vollziehen, dass die Detektionseinheit (23) ausgebildet ist, eine Lautäußerung
zu registrieren und dass die Auswerteeinheit (24) die von der Detektionseinheit (23)
übermittelte Information bezüglich der detektierten Geste und der detektierten Lautäußerung
jeweils separat mit einer gespeicherten Information vergleicht und dass bereits bei
nur einer Übereinstimmung innerhalb einer vorgebbaren Bandbereite, die Auswerteeinheit
(24) ein Öffnungssignal generiert und damit einen Aktuator (26, 26') ansteuert, der
den Zugang und/ oder Ausgang öffnet.
12. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens,
dadurch gekennzeichnet, dass diese folgende Elemente enthält:
- eine Sensoreinheit (20), die das sich Annähern eines Objektes an den Zugang und/
oder Ausgang und/ oder die Gegenwart eines Objektes im Umgebungsbereich der Zugangs
und/ oder Ausgangs detektiert,
- eine Dialogeinheit (21), die bei Erkennen einer Annäherung wenigstens eines Objektes
an den Zugang und/ oder Ausgang und/ oder bei Erkennen der Gegenwart wenigstens eines
Objektes im Bereich des Zugangs und/ oder Ausgangs einen Dialog initiiert, derart,
dass die Dialogeinheit (21) eine Information über die Möglichkeit des berührungslosen
Öffnens des Zugangs und/ oder Ausgangs und eine Information darüber, wie des Öffnen
zu vollziehen ist, generiert,
- eine Ausgabeeinheit (22), die die von der Dialogeinheit (21) generierte Information,
akustisch und/ oder optisch wahrnehmbar, in Richtung des Objektes darbietet,
- eine auf Gesten oder auf Gesten und Laute ansprechende Detektionseinheit (23), die
die Reaktion des Objektes auf das Dialogangebot registriert,
- eine mit der Detektionseinheit (23) verbundene Auswerteeinheit (24), die die von
der Detektionseinheit (23) übertragene Reaktionsinformation mit einer gespeicherten
Information vergleicht und bei Übereinstimmung innerhalb einer vorgebbaren Bandbreite,
ein Öffnungssignal abgibt,
- ein Aktuator (26, 26'), der mit der Auswerteeinheit (24) verbunden ist und bei Anliegen
des Öffnungssignals den Zugang und/ oder Ausgang öffnet.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (20) zur Objekterfassung eine Radar- und/ oder Lidar- und/ oder
Ultraschall- und/ oder Bildabtasteinrichtung beinhaltet und/oder dass die Detektionseinheit
(23) zur Erfassung der Reaktion des Objektes wenigstens eine Kamera und/ oder einen
Laserscanner und/ oder einen kapazitiven Annäherungssensor beinhaltet.
14. Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabeeinheit (22) und/oder die Sensoreinheit (20) und/oder die Detektionseinheit
(23) im Bereich des Zugangs und/ oder Ausgangs, bevorzugt über diesem, angeordnet
ist und/oder dass eine Licht emittierende Einrichtung im Bereich des Zugangs und/
oder Ausgangs angeordnet ist, wobei die Licht emittierende Einrichtung, gesteuert
durch die Dialogeinheit (21) eine Lichtmarke projiziert.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabeeinheit (22) in wenigstens einer Zweitverwendung zur Ausgabe anderer Informationen
verwendet ist und/oder dass die Sensoreinheit (20) in Zweitverwendung als Detektionseinheit
(23) verwendet ist.
16. Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug, in dem ein Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 11 zur Anwendung kommt oder das eine Anordnung gemäß einem der Ansprüche 12
bis 15 umfasst.