[0001] Die Erfindung betrifft einen Radial- oder Diagonalventilator mit einem Laufrad und
einer prismatischen um die Längsachse rotierbaren Antriebseinheit, wobei das Laufrad
aus einer Bodenscheibe und auf der Bodenscheibe angeordneten Schaufeln und abschließend
einer Deckscheibe besteht und wobei sich die Schaufeln auf der Hauptluftströmung zugewandten
Seite befinden.
[0002] Es werden heute im großen Umfang Radialventilatoren mit rückwärts gekrümmten Schaufeln
oder Diagonalventilatoren eingesetzt. Der Anwendungsbereich reicht über den Einsatz
in Haushaltsgeräten, wie zum Beispiel Dunstabzugshauben, in Klimaanlagen und bis zu
unterschiedlichsten industriellen Anlagen. Die Luft wird bei einem Radial- oder Diagonalventilator
parallel bzw. axial zur Antriebsachse des Radial- oder Diagonalventilators angesaugt
und durch die Rotation des Radiallaufrads radial oder diagonal ausgeblasen.
[0003] Grundsätzlich bestehen Radial- oder Diagonalventilatoren aus einer Antriebseinheit
und einem Laufrad. Die Antriebseinheit eines Radial- oder Diagonalventilators kann
zum Beispiel durch einen Asynchronmotor oder durch einen permanenterregten Synchronmotor
(EC-Motor) ausgebildet sein. Das Radiallaufrad oder Diagonallaufrad ist an den Rotor
der Antriebseinheit angebunden und dient zur Förderung von Luft und/oder anderer Gase.
Die Materialwahl heutiger Laufräder reicht von Kunststoffausführungen bis zu Blechkonstruktionen.
Laufräder mit größerem Durchmesser (typischerweise 630mm und größer) werden heute
aus Festigkeitsgründen in einfacher Blechbauweise ausgeführt. Dabei kommt aus Festigkeitsgründen
Aluminium- oder Stahlblech mit relativ großen Dicken (typischerweise 5mm und mehr)
zum Einsatz. Im Stand der Technik sind Laufräder bekannt, die bei einem Durchmesser
von 800mm eine Deckscheibendicke von 4mm, eine Schaufeldicke von 6mm sowie eine Bodenscheibendicke
von 5mm aufweisen. Aufgrund des relativ hohen Materialeinsatzes ergeben sich dadurch
Laufräder, die ein hohes Eigengewicht aufweisen und somit mit entsprechend hohen Kosten
gefertigt werden. Eine weitere Folge des hohen Gewichts ist, dass die Antriebseinheit
und weitere Komponenten einer hohen Belastung ausgesetzt sind. Um diese Belastung
sicher auffangen zu können und um das hohe Eigengewicht sicher zu tragen, müssen Antriebseinheit
und weitere Komponenten massiv ausgelegt werden, was ebenfalls zu hohen Kosten führt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu reduzieren.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Radial- oder Diagonalventilator nach
Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen
2 bis 20.
[0006] Ein erfindungsgemäßer Radial- oder Diagonalventilator weist ein Laufrad und eine
prismatische um die Längsachse rotierbare Antriebseinheit auf, wobei das Laufrad in
zwei Befestigungsebenen mit der Antriebseinheit wirkverbindbar ist. Durch die Befestigung
in zwei Ebenen wird die Biegesteifigkeit erhöht und damit auch eine höhere Systemfestigkeit
des Radial- oder Diagonalventilators erreicht, ohne das Gewicht zu erhöhen.
[0007] Das Laufrad weist eine Bodenscheibe und auf der Bodenscheibe angeordnete Schaufeln
und optional eine abschließenden Deckscheibe auf, wobei sich die Schaufeln auf der
der Hauptluftströmung zugewandten Seite der Bodenscheibe befinden, und wobei die Bodenscheibe
aus einer an der Hauptluftströmung zugewandten Seite befindlichen Oberschale und einer
an der Hauptluftströmung abgewandten Seite befindlichen Unterschale aufgebaut ist,
wobei die Oberschale und die Unterschale mit der zylinderförmigen Antriebseinheit
im montierten Zustand einen abgeschlossenen Hohlraum bilden, wobei eine erste Befestigungsebene
an der Oberschale und eine zweite Befestigungsebene an der Unterschale angeordnet
ist. Die Wandstärke des verwendeten Materials kann durch die Schalenbauweise reduziert
werden, wodurch das Gewicht des Radial- oder Diagonalventilators weiter reduziert
wird. Durch die Befestigung in den beiden Ebenen bleibt die Steifigkeit des Radial-
oder Diagonalventilators trotzdem erhalten.
[0008] Vorteilhafterweise befinden sich am zur Antriebseinheit weisenden Rand der Oberschale
und der Unterschale Befestigungsmittel, die mit Befestigungsmitteln an der zylinderförmigen
Antriebseinheit im montierten Zustand eine lösbare Verbindung eingehen. Somit ist
es möglich, dass das Laufrad an die Antriebseinheit an- oder abmontiert werden kann.
[0009] Vorteilhafterweise sind die Oberschale und die Unterschale durch Schraubverbindungen
mit an der zylinderförmigen Antriebseinheit in der Längsachse versetzt angeordneten
Flanschen verbunden. Durch die versetzten Flansche können die Oberschale und die Unterschale
derart versetzt mit der Antriebseinheit verbunden werden, dass eine besonders stabile
Verbindung zwischen Antriebseinheit und Laufrad entsteht.
[0010] Vorteilhafterweise sind die Befestigungsmittel in der Oberschale radial zur Längsachse
der rotierbaren zylinderförmigen Antriebseinheit versetzt zu den Befestigungsmitteln
der Unterschale angeordnet. Durch die radial versetzte Anordnung wird eine einfachere
Montage des Laufrades an die Flansche der Antriebseinheit ermöglicht.
[0011] Vorteilhafterweise sind in der Oberschale oder in der Unterschale Montagebohrungen
gegenüber den im montierten Zustand verdeckten Befestigungsmitteln angeordnet. Dadurch
ist es möglich, an die Befestigungsmittel zu gelangen, ohne das Laufrad von der Antriebseinheit
zu entfernen.
[0012] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weisen die Montagebohrungen einen
größeren Durchmesser auf als die Bohrungen in der Unterschale und in der Oberschale.
Dadurch ist es möglich, ein Werkzeug, beispielsweise einen Steckschlüssel, durch die
Montagebohrung hindurch zu stecken. Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
wenn die Montage über Muttern, die auf Gewindebolzen geschraubt werden, als Befestigungsmittel
erfolgt. Insbesondere können dabei Kragenmuttern eingesetzt werden, die eine Aussendurchmesseraufweitung
beispielsweise in Form einer fest angebrachten Unterlegscheibe aufweisen. Diese Kragenmuttern
können dabei beispielsweise mit einer magnetisierbaren Nuss eines Steckschlüssels
aufgenommen und montiert werden. Dadurch ist es möglich, die Mutter auf einen verdeckten
und in der Hohlkammer endenden Gewindebolzen aufzuschrauben, ohne dass die Mutter
bei der Montage verloren gehen könnte. Dadurch ist eine sichere und insbesondere auch
sichere automatische Montage möglich. Eine bei der Montage verlorene Mutter stört
den Montageprozess ganz erheblich. Wird die Mutter in der Hohlkammer verloren, so
muss sie umständlich aus der Hohlkammer entfernt werden. Der Radiallüfter könnte mit
einer losen sich in der Hohlkammer befindlichen Mutter nicht eingesetzt werden.
[0013] Vorteilhafterweise weisen die Befestigungsmittel in der Oberschale und der Unterschale
Bohrungen oder Gewindebolzen auf, die mit Bohrungen oder Gewindebolzen der Flansche
im montierten Zustand wirkverbunden sind. Dadurch wird eine einfache Montage des Laufrades
an die Antriebseinheit über die in die Bohrungen einsetzbaren Gewindebolzen ermöglicht.
Anschließend können die Gewindebolzen mit passenden Muttern verschraubt werden.
[0014] Vorteilhafterweise weisen die Oberschale und/oder die Unterschale Zentriermittel
auf, die mit Zentrierungsmitteln an den angeordneten Flanschen zusammenwirken. Die
Zentriermittel vereinfachen die korrekte Montage des Laufrades an die Antriebseinheit.
Vorteilhafterweise sind die Zentriermittel Zentrierwarzen und Zentriervertiefungen,
die bei der Montage des Laufrades an die zylinderförmige Antriebseinheit zusammenwirken.
[0015] Vorteilhafterweise ist die Oberschale derart rotationssymmetrisch gekrümmt ausgeführt,
dass sie sich in Richtung der Hauptluftströmung wölbt. Dadurch werden Strömungsablösungen
vermieden. Gleichzeitig wird durch diese Form der Wirkungsgrad erhöht.
[0016] Vorteilhafterweise weist die Oberschale mehreren Abschnitte auf, die mindestens einen
konkaven Abschnitt oder einen konvexen Abschnitt oder einen ebenen Abschnitt aufweisen.
[0017] Vorteilhafterweise ist die Unterschale eben ausgeführt, was zu einer Reduzierung
der Werkzeug- und Teilekosten führt.
[0018] Vorteilhafterweise weist der Hohlraum mindestens eine Verstrebung auf, die als runder
oder vieleckiger Ring axial um die zylinderförmige Antriebseinheit verläuft. Durch
diese Verstrebung wird die Verwendung von dünnen Materialien bei hoher Belastung ermöglicht.
[0019] Vorteilhafterweise weist der Hohlraum mindestens eine Verstrebung auf, die radial
zur Längsachse der rotierbaren, zylinderförmigen Antriebseinheit verläuft. Dadurch
wird ein Kraftfluss von den Flanschen bis zu den Schaufeln sichergestellt.
[0020] Vorteilhafterweise sind die auf der Bodenscheibe angeordneten Schaufeln in Schalenbauweise
ausgeführt. Dadurch wird das Gewicht des Laufrades weiter vermindert.
[0021] Vorteilhafterweise sind die Konturen der auf der Bodenscheibe angeordneten Schaufeln
auf der der Hauptluftströmung zugewandten Seite glatt ausgeführt, wodurch ein besserer
Wirkungsgrad erzielt werden kann und strömungstechnische Störungen reduziert werden.
[0022] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Flansche der Antriebseinheit
radial zur Längsachse unterschiedlich weit ausgedehnt. Hierdurch wird eine Montage
des Radialventilators in axialer Richtung erleichtert.
[0023] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn in den Flanschen Montagebohrungen
gegenüber den im montierten Zustand verdeckten Befestigungsmitteln angeordnet sind.
[0024] Daneben ist es vorteilhaft, wenn die Montagebohrungen einen größeren Durchmesser
aufweisen als die Bohrungen im unteren Flansch und im oberen Flansch. Die Vorteile
hiervon stellen sich analog der dar, die für die Durchmesser der Montagebohrungen
der Ober- und Unterschale oben angeben sind.
[0025] Die Antriebseinheit des Radialventilators kann ein Rotor oder eine Wellenverbindung
sein.
[0026] Der Konstruktionsaufbau der Befestigung in Verbindung mit dem Leichtbaurad lässt
eine höhere Motorausnutzung zu und hat positive Auswirkungen hinsichtlich der Motorlebensdauer.
[0027] Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Abbildungen.
[0028] Von den Abbildungen zeigt:
Fig. 1 eine Explosionszeichnung eines Radialventilators mit einem Schnitt durch das
Laufrad in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 2 eine räumliche Ansicht des Radialventilators in montierten Zustand nach Fig.
1,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Radialventilator nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 4a-f jeweils eine schematische Darstellung der Verbindung vom Laufrad an die
Antriebseinheit nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 5a-e jeweils einen Schnitt durch einen Radialventilator nach einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 6 zwei räumliche Darstellungen von Antriebseinheiten nach weiteren Ausführungsbeispielen.
[0029] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel jeweils nur einmal beschrieben.
[0030] Wie zunächst Fig. 1 und 2 veranschaulichen, besteht ein erfindungsgemäßer Radialventilator
aus einem Laufrad 100 und einer zylinderförmigen Antriebseinheit 200. Das Laufrad
100 ist über Befestigungsmittel, die im Weiteren noch näher erläutert werden, an die
Antriebseinheit 200 angebunden. Dabei zeigt Fig. 1 eine Explosionszeichnung des Radialventilators
und Fig. 2 den Radialventilator im zusammengebauten oder montierten Zustand. Der Radialventilator
dient zur Förderung eines Gases oder einer Flüssigkeit mittels der am Laufrad 100
befindlichen Schaufeln 101, welche auf einer Bodenscheibe des Laufrades 100 angeordnet
sind. Das Laufrad 100 rotiert mit der zylinderförmigen Antriebseinheit 200 um eine
mittig in Längsrichtung der zylinderförmigen Antriebseinheit 200 verlaufenden Längsachse.
[0031] Die Bodenscheibe besteht erfindungsgemäß aus einer Oberschale 102 und einer Unterschale
103, wobei die Oberschale 102 der Hauptluftströmung zugewandt ist und mit den Schaufeln
101 das Gas oder die Flüssigkeit fördert. Das Gas oder die Flüssigkeit wird parallel
bzw. axial zur Antriebsachse des Radialventilators angesaugt und durch die Rotation
des Radiallaufrads radial oder diagonal ausgeblasen. Um die Lesbarkeit zu vereinfachen,
wird im Weiteren nur der Anwendungsfall des Lufttransports erwähnt, wobei hier immer
auch der Transport anderer Gase gemeint sein kann. Die Hauptluftströmung könnte somit
auch eine Hauptströmung eines beliebigen Gases sein. Somit schließt der Begriff Hauptluftströmung
auch die Hauptgasströmung mit ein. Der Raum der Hauptluftströmung wird durch die Schaufeln
101 in Verbindung mit der Oberschale 102 der Bodenplatte sowie der Wandung (z.B. Rotor
201) der Antriebseinheit 200 definiert, da hier der Hauptanteil des transportierten
Mediums bewegt wird. Die Oberschale 102 bildet mit der Unterschale 103 einen Hohlraum
104, der im montierten Zustand mit dem Rotor 201 abgeschlossen ist. Oberschale 102
und Unterschale 103 sind rotationssymmetrisch um die um die Längsachse rotierbaren
Antriebseinheit 200 angeordnet. Beide Schalen können über Nietverbindungen, Schraubverbindungen,
Schweißverbindungen, Prägeverbindungen, Pressverbindungen oder Klebeverbindungen erfolgen.
Es ist auch möglich, dass das Laufrad mit einer nicht rotationsymmetrischen Boden-
oder Deckscheibe kombiniert werden kann.
[0032] Zur Erhöhung der Stabilität der Bodenplatte können im Hohlraum 104 Verstrebungsrippen
105, 106 zwischen Oberschale 102 und Unterschale 103 angeordnet sein, die den Hohlraum
104 weiter unterteilen können. Die Verstrebung 105 kann als mindestens ein axial um
die Längsachse angeordneter Ring ausgeführt sein, der entweder rund oder vieleckig
ausgeführt ist. Somit ist eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf der rotierenden
Bodenplatte gewährleistet. Die Verstrebung 106 kann jedoch auch radial zur Längsachse
verlaufen, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Durch diese Anordnung der Verstrebung
106 wird ein Kraftfluss von der Antriebseinheit 200 bis zu den Schaufeln 101 sichergestellt.
[0033] Vorzugsweise weisen die Schaufeln 101 ein Hohlprofil auf, d.h. sie sind hohl ausgeführt.
Dadurch verteilt sich die Krafteinleitung in Boden- und Deckscheibe, die zu reduzierten
Spannungsspitzen und damit zu reduzierten Blechdicken und weniger Gewicht am Laufrad
100 führen. Weiterhin ist vorzugsweise die der Hauptluftströmung zuweisenden Seite
der Schaufeln 101 glatt ausgeführt, um Verwirbelungen zu vermeiden.
[0034] Die zylinderförmige Antriebseinheit 200 kann einen Rotor 201 eines Asynchronmotors
oder eines permanenterregten Synchronmotors sein, wie in den Figuren 1 - 6 dargestellt.
Es ist jedoch auch möglich, dass die Antriebseinheit 200 eine Welle ist, die durch
einen Motor angetrieben wird.
[0035] Um den Rotor 201 verlaufen zwei ringförmige, nach außen radial abstehende Flansche
202, 203, welche Befestigungsmittel zur Befestigung des Laufrades an den Rotor 201
der Antriebseinheit 200 aufweisen. Die Flansche 202, 203 sind in zwei axial zur Längsachse
versetzen Ebenen angeordnet, wobei der Abstand der Flansche ungefähr dem Abstand der
Oberschale 102 und Unterschale 103 an der zum Rotor 201 weisenden Seite entspricht.
Im montierten Zustand ist somit die Oberschale 102 mit dem zur Hauptluftströmung am
nächstliegenden Flansch 202 verbunden und die Unterschale 103 ist mit dem zweiten
Flansch 203 verbunden. Somit ist die Bodenplatte des Laufrades 100 über zwei ringförmige
Befestigungen an den Rotor 201 der zylinderförmigen Antriebseinheit 200 angebunden,
wie es in Fig. 3 in einem Schnitt dargestellt ist.
[0036] Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch das Laufrades 100 und Teile des Rotors 201. Das
Laufrad 100 weist eine weitgehend ebene Unterschale 103 sowie eine gewölbte Oberschale
102 auf, die zusammen einen Hohlraum 104 bilden. Nach diesem Ausführungsbeispiel ist
eine Verstrebungsrippe 106 im Hohlraum 104 radial zur Längsachse der Antriebseinheit
200 angeordnet. Am Rotor 201 der Antriebseinheit 200 sind zwei Flansche 202, 203 angeordnet,
wobei der eine Flansch 202 mit der Oberschale 102 und der andere Flansch 203 mit der
Unterschale 103 über Befestigungsmittel verbunden sind.
[0037] Fig. 4a-f zeigen unterschiedliche Ausführungsformen von Oberschalen 401 a-d und Unterschalen
402a-d, welche mit unterschiedlichen Flanschen 403a-d, 404a-d verbunden werden können.
Die Ober- und Unterschalen 401 a-d, 402a-d weisen unterschiedliche Durchmesser und
unterschiedliche Befestigungsmittel auf. Im Folgenden werden die einzelnen Ausführungsformen
beschrieben. Fig. 4a zeigt eine Oberschale 401 a, welche einen größeren Durchmesser
aufweist, als die Unterschale 402a. Dies bedeutet, dass sich bei der Montage an den
Rotor 201 die Oberschale 401a näher am Rotor 201 befindet, als die Unterschale 402a.
Die Flansche 403a, 404a müssen entsprechend ausgeprägt sein, dass bei der Montage
des Laufrades 100 an den Rotor 201 die Unterschale 402a an dem Flansch 403a für die
Oberschale 401 a axial zur Längsachse der Antriebseinheit 200 vorbei gleiten kann.
In dem Ausführungsbeispiel Fig. 4a wird das Laufrad von oben, d.h. von der Richtung
der Hauptluftströmung axial montiert, so dass die Unterschale 402a am Flansch 403a
für die Oberschale 401 a vorbeigleiten kann. Somit ragt der Flansch 403a für die Oberschale
401 a radial kürzer vom Rotor hervor, als der Flansch 404a für die Unterschale 402a.
Diese geometrische Anordnung der Ober- und Unterschalen sowie der Flansche ist auch
in den Ausführungsformen der Fig. 4c und 4e vorhanden. Bei den Ausführungsformen der
Fig. 4b, 4d und 4f ist die Geometrie der Schalen und Flansche umgekehrt, so dass das
Laufrad 100 von unten (der Hauptluftströmung abweisenden Seite) montiert werden muss.
Die Oberschale 401 a und die Unterschale 402a sind mit Gewindebolzen 407, 408 versehen,
welche in entsprechende Bohrungen 406a, 409a aufgenommen werden. Somit sind Bohrungen
406a, 409a und Gewindebolzen 407, 408 Befestigungsmittel für die Befestigung des Laufrades
100 an den Rotor 201. Zusätzlich benötigte Muttern oder Sicherungsmuttern sind in
den Fig. 4a-f aus Übersichtsgründen nicht dargestellt. Der Flansch 404a in Fig. 4a
weist zusätzlich eine Montagebohrung 405a auf, die es ermöglicht, an den Gewindebolzen
408 der Oberschale 401 a zum Zweck der Montage zu gelangen. Fig. 4b zeigt eine umgedrehte
Anordnung, sodass die Oberschale 401 b mit ihrem Gewindebolzen 408 in die Bohrung
409b des oberen Flansches 403b montiert werden kann. Die Unterschale 402b wird über
den Gewindebolzen 407 an den unteren Flansch 404b über die Bohrung 406b montiert,
wobei eine Montagebohrung 405b im oberen Flansch vorhanden ist. Fig. 4c und Fig. 4d
zeigen zwei beispielhafte Ausführungsformen, in denen die Gewindebolzen 410, 411 an
den Flanschen 403c, 403d, 404c, 404d angeordnet sind, die in die Bohrungen 409c, 409d
der Oberschale 401 c, 401 d und Bohrungen 406c, 406d der Unterschale 402c, 402d eingreifen
können. Auch hier sind keine Muttern dargestellt. In Fig. 4c weist die Oberschale
eine Montagebohrung 405c auf. In Fig. 4d ist die Montagebohrung 405d in der Unterschale
402d angebracht.
[0038] Statt der fest angebrachten Gewindebolzen 407, 408 können auch offene Gewindebolzen
oder Gewindestangen 412 verwendet werden, wie sie in Fig. 4e und 4f entsprechend dargestellt
sind. In Fig. 4e sind Montagebohrungen 405c, 405a in der Oberschale 401 c und im unteren
Flansch 404a angeordnet. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4f weist die entsprechenden
Montagebohrungen 405b, 405d im oberen Flansch 403b und der Unterschale 402d auf. Für
alle Ausführungsformen der Fig. 4a-f gilt, dass die Befestigungsmittel mehrfach vorhanden
um den Rotor 201 herum angebracht werden können.
[0039] Die Ausführungsformen der Fig. 5a-e zeigen unterschiedliche Ausprägungen der Oberschale
102 im Schnitt. Durch diese unterschiedlichen Ausführungen können je nach Medium strömungstechnische
Verluste verringert und die Geräuschabstrahlung reduziert werden. Fig. 5a zeigt eine
Oberschale 102, welche in mehrere Abschnitte unterteilt ist, wobei die Abschnitte
konkav, konvex oder gerade bzw. kegelförmig ausgebildet sind. Fig. 5b zeigt eine Wölbung
der Oberschale 102 in Richtung der Unterschale 103. Die Oberschale 102 kann nach Fig.
5c in Richtung der Hauptluftströmung ausgewölbt sein. Fig. 5d zeigt eine geradlinige
Ausprägung der Oberschale 102. Fig. 5e fasst die unterschiedlichen Ausprägungen nochmals
zusammen. Durch die zusammenfassend beschreibende topfartige Form der Oberschale kann
der Wirkungsgrad und der Schallleistungspegel um 0,5% - 5% verbessert werden. Die
Aufteilung der Bodenplatte in eine Oberschale 102 und Unterschale 103 kann bei einer
Verwendung von Blechen mit geringerer Dicke (ca. 0,5mm - 2mm) zu einer drastischen
Gewichtsreduktion um mehr als 50% führen. Durch das niedrigere Gewicht des erfindungsgemäßen
Laufrades erreicht man zudem hohe Eigenfrequenzen und hohe kritische Drehzahlen. Die
Unterschale 103 ist vorzugsweise eben ausgeführt.
[0040] Fig. 6 zeigt zwei Ausführungsformen von Rotoren. Der Rotor 601 weist keine Kühlungsrippen
auf, wogegen der Rotor 201 Kühlungsrippen aufweist. Liegen die Kühlkörper oder Kühlungsrippen
innerhalb der Hauptluftströmung, kann es zu Verwirbelungen kommen. Dagegen sind Kühlkörper
zur Kühlung des Motors notwendig. Diese Kühlung ist gerade im umströmten Bereich sinnvoll.
Fig. 6 zeigt weiterhin am Ausführungsbeispiel des Rotors 601 ohne Kühlrippen, dass
an den Flanschen 602, 603 Zentrierwarzen 605 oder Zentrierlöcher 606 angeordnet sein
können, die mit entsprechenden Zentrierwarzen und Zentrierlöchern in der Ober- und
Unterschale zusammenwirken und eine Montage des Laufrades vereinfachen. Durch die
Zentrierwarzen 605 und Zentrierlöcher 606 kann die Grundunwucht des Laufrades 100
verbessert werden, was eine Verringerung der Wuchtgänge in der Fertigung des Laufrades
100 zur Folge hat. Da ein Flansch 603 radial weiter herausragt, kann man an diesem
Flansch 603 zur Erhöhung der Stabilität eine Versteifungsstufe 607 anbringen, sodass
der Flansch gekröpft ist. Weiterhin zeigt Fig. 6 Gewindebolzen 604, die als Einpressgewindebolzen
604 ausgeführt sind. Die Einpressgewindebolzen 604 können auch zusätzliche Zentrieransätze
aufweisen, was eine Montierung vereinfacht. Mit den Einpressgewindebolzen 604 können
für die Montage statt einfacher Muttern auch Sicherungsmuttern verwendet werden. Dadurch
ist eine bessere Aufnahme und Zentrierung über einen Steckschlüssel möglich. Ein Verkippen
oder das Verlieren der Muttern oder Schrauben kann so weitestgehend vermieden werden.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 100
- Laufrad
- 101
- Schaufel
- 102, 401a - d
- Oberschale
- 103, 402a - d
- Unterschale
- 104
- Hohlraum
- 105, 106
- Verstrebungsrippe
- 200
- Antriebseinheit
- 201, 601
- Rotor
- 202, 403a - d, 602
- oberer Flansch
- 203, 404a - d, 603
- unterer Flansch
- 405a - d
- Montagebohrung
- 406a - b
- Bohrung im unteren Flansch
- 406c - d
- Bohrung in der Unterschale
- 407
- Gewindebolzen an der Unterschale
- 408
- Gewindebolzen an der Oberschale
- 409a - b
- Bohrung im oberen Flansch
- 409c - d
- Bohrung in der Oberschale
- 410
- Gewindebolzen am unteren Flansch
- 411
- Gewindebolzen am oberen Flansch
- 412
- Offener Gewindebolzen
- 604
- Einpressgewindebolzen
- 605
- Zentrierwarze
- 606
- Zentrierloch
- 607
- Versteifungsstufe
1. Radial- oder Diagonalventilator, aufweisend ein Laufrad (100) und eine prismatische,
um die Längsachse rotierbare Antriebseinheit (200),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Laufrad (100) in zwei Befestigungsebenen mit der Antriebseinheit (200) wirkverbindbar
ist, wobei das Laufrad (100) eine Bodenscheibe und auf der Bodenscheibe angeordneten
Schaufeln (101) aufweist und wobei sich die Schaufeln (101) auf der der Hauptluftströmung
zugewandten Seite der Bodenscheibe befinden, wobei die Bodenscheibe aus einer an der
Hauptluftströmung zugewandten Seite befindlichen Oberschale (102, 401a-d) und einer
an der Hauptluftströmung abgewandten Seite befindlichen Unterschale (103, 402a-d)
aufgebaut ist, wobei die Oberschale (102, 401a-d) und die Unterschale (103, 402a-d)
mit der zylinderförmigen Antriebseinheit (200) im montierten Zustand einen abgeschlossenen
Hohlraum (104) bilden, wobei eine erste Befestigungsebene an der Oberschale (102,
401 a-d) und eine zweite Befestigungsebene an der Unterschale (103, 402a-d) angeordnet
ist.
2. Radial- oder Diagonalventilator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich am zur Antriebseinheit (200) weisenden Rand der Oberschale (102, 401 a-d) und
der Unterschale (103, 402a-d) in der jeweiligen Befestigungsebene Befestigungsmittel
(406c-d, 407, 408, 409c-d) befinden, und die Antriebseinheit (200) zwei in der Längsachse
versetzte Flansche (202, 203, 403a-d, 404a-d, 602, 603) aufweist, wobei die Flansche
(202, 203, 403a-d, 404a-d, 602, 603) Befestigungsmittel (406a-b, 409a-b, 410, 411)
aufweisen, die mit den Befestigungsmitteln (406c-d, 407, 408, 409c-d) des Laufrades
(100) lösbar verbindbar sind.
3. Radial- oder Diagonalventilator nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberschale (102, 401a-d) und die Unterschale (103, 402a-d) durch Schraubverbindungen
mit an der zylinderförmigen Antriebseinheit (200) in der Längsachse versetzt angeordneten
Flanschen (202, 403a-d, 602, 203, 404a-d, 603) verbunden sind.
4. Radial- oder Diagonalventilator nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsmittel (408, 409c-d) in der Oberschale (102, 401 a-d) radial zur
Längsachse der rotierbaren zylinderförmigen Antriebseinheit (200) versetzt zu den
Befestigungsmitteln (406c-d, 407) der Unterschale (103, 402a-d) angeordnet sind.
5. Radial- oder Diagonalventilator nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Oberschale (102, 401a-d) und/oder in der Unterschale (103, 402a-d) Montagebohrungen
(405c-d) gegenüber den im montierten Zustand verdeckten Befestigungsmitteln (406a-d,
407, 408, 409a-d, 410, 411, 412) angeordnet sind.
6. Radial- oder Diagonalventilator nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montagebohrungen (405c-d) einen größeren Durchmesser aufweisen als die Bohrungen
in der Unterschale (406c-d) und in der Oberschale (409c-d).
7. Radial- oder Diagonalventilator nach einem der Ansprüche 5 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungsmittel (408, 409c-d) in der Oberschale (102, 401a-d) und die Befestigungsmittel
(406c-d, 407) der Unterschale (103, 402a-d) Bohrungen (406c-d, 409c-d) oder Gewindebolzen
(407, 408) aufweisen, die mit Bohrungen (406a-b, 409a-b) oder Gewindebolzen (410,
411) der Flansche (202, 203, 403a-d, 404a-d, 602, 603) im montierten Zustand wirkverbunden
sind.
8. Radial- oder Diagonalventilator nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberschale (102, 401a-d) und/oder die Unterschale Zentriermittel aufweisen, die
mit Zentriermitteln (605, 606) an den angeordneten Flanschen (202, 203, 403a-d, 404a-d,
602, 603) zusammenwirken.
9. Radial- oder Diagonalventilator nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentriermittel Zentrierwarzen (605) und Zentriervertiefungen (606) sind, die
bei der Montage des Laufrades (100) an die zylinderförmige Antriebseinheit (200) zusammenwirken.
10. Radial- oder Diagonalventilator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberschale (102, 401a-d) derart rotationssymmetrische gekrümmt ausgeführt ist,
dass sie sich in Richtung der Hauptluftströmung wölbt.
11. Radial- oder Diagonalventilator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberschale (102, 401a-d) mehrere Abschnitte aufweist, die mindestens einen konkaven
Abschnitt oder einen konvexen Abschnitt oder einen ebenen Abschnitt aufweisen.
12. Radial- oder Diagonalventilator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Unterschale (103, 402a-d) eben ausgeführt ist.
13. Radial- oder Diagonalventilator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hohlraum (104) mindestens eine Verstrebung (105, 106) aufweist, die als runder
oder vieleckiger Ring axial um die zylinderförmige Antriebseinheit (200) verläuft
oder die radial zur Längsachse der rotierbaren, zylinderförmigen Antriebseinheit (200)
verläuft.
14. Radial- oder Diagonalventilator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die auf der Bodenscheibe angeordneten Schaufeln (101) in Schalenbauweise ausgeführt
sind.
15. Radial- oder Diagonalventilator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Konturen der auf der Bodenscheibe angeordneten Schaufeln (101) auf der der Hauptluftströmung
zugewandten Seite glatt ausgeführt sind.
16. Radial- oder Diagonalventilator nach einem der Ansprüche 2 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flansche (202, 203, 403a-d, 404a-d, 602, 603) der Antriebseinheit (200) radial
zur Längsachse unterschiedlich weit ausgedehnt sind.
17. Radial- oder Diagonalventilator nach einem der Ansprüche 2 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Flanschen (202, 203, 403a-d, 404a-d, 602, 603) Montagebohrungen (405a-b) gegenüber
den im montierten Zustand verdeckten Befestigungsmitteln (406a-d, 407, 408, 409a-d,
410, 411, 412) angeordnet sind.
18. Radial- oder Diagonalventilator nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Montagebohrungen (405a-b) einen größeren Durchmesser aufweisen als die Bohrungen
im unteren Flansch (406a-b) und im oberen Flansch (409ab).
19. Radial- oder Diagonalventilator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinheit (200) ein Rotor (201, 601) oder eine Wellenverbindung ist.
20. Radial- oder Diagonalventilator nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Laufrad (100) eine abschließende Deckscheibe aufweist.