[0001] Die Erfindung betrifft eine Tabakschneidevorrichtung mit einer Einrichtung zum Schleifen
eines Trennmessers der Tabakschneidevorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1.
[0002] Der Tabak wird der Tabakschneidevorrichtung in Form eines verdichteten, bedarfsweise
mit Tabaksoße vermischten Tabakkuchens aus kurzen Tabakfasern zugeführt. Die Tabakschneidevorrichtung
umfasst unter anderem eine angetriebene Messerträgertrommel, an deren Mantelfläche
oder Stirnseite ein oder mehrere Trennmesser angeordnet sind, welche während der Bewegung
der Messerträgertrommel periodisch an dem Mundstück des zugeführten Tabakkuchens vorbeigeführt
werden und dabei die Tabakfasern in dünnen Streifen von dem Tabakkucken abtrennen.
[0003] Die Trennmesser der Tabakschneidevorrichtung unterliegen dabei einem nicht zu vermeidenden
Verschleiß und einer nicht zu vermeidenden Verschmutzung während des Schnittvorganges
durch den zugeführten Tabakkuchen. Ursächlich für den Verschleiß und die Verschmutzung
der Trennmesser sind dabei im Wesentlichen harte Partikel in dem Tabakkuchen und die
in dem Tabakkuchen vorhandene Tabaksoße bzw. der beim Schneiden des Tabakkuchens erzeugte
Tabakstaub. Damit dieser Verschleiß bzw. diese Verschmutzung der Trennmesser die Schnittqualität
nicht nachteilig beeinflusst, müssen die Trennmesser regelmäßig nachgeschliffen und
nachgeführt werden. Zum Schleifen der Trennmesser sind entsprechende Einrichtungen
mit einem Schleifkörper aus z.B. kubischem Bornitrit (CBN) oder Korund vorgesehen,
welcher seinerseits während des Schleifvorganges der Trennmesser zwangsläufig verschlissen
und/oder durch die Verschmutzung des Trennmessers verunreinigt wird. Damit dieser
Verschleiß und/oder diese Verunreinigung des Schleifkörpers wiederum das Schleifen
der Trennmesser nicht nachteilig beeinflusst, muss der Schleifkörper selbst in regelmäßigen
Abständen abgerichtet und/oder gereinigt werden, wobei das Abrichten und Reinigen
auch in einem einzigen Bearbeitungsvorgang des Schleifkörpers erfolgen kann. Zum Abrichten
des Schleifkörpers wird die Schleiffläche des Schleifkörpers z.B. mittels eines Diamanten
abgezogen oder mittels eines hochenergetischen Laserstrahls abgefahren bzw. bearbeitet.
Ein solches Abrichten kann bei der Verwendung von Schleifkörpern aus kubischem Bornitrit
entfallen, sofern der Verschleiß dieses Werkstoffes so gering ist, dass dieser die
Schleifqualität nicht nennenswert verschlechtert. Das Reinigen des Schleifkörpers
ist aufgrund der anhaftenden Tabaksoße und des anhaftenden Tabakstaubes jedoch unabhängig
von dem Grundwerkstoff des Schleifkörpers für einen qualitativ hochwertigen Schleifvorgang
der Trennmesser zur Erhaltung der Schnittqualität zwingend erforderlich.
[0004] Aus der
EP 1 479 478 A2 ist zum Beispiel eine Einrichtung bekannt, bei der der Schleifkörper in einer Konditionierkammer
angeordnet ist, welche in einer festen räumlichen Zuordnung zu der Messerträgertrommel
an dem Umfang des Schneidkreises der Trennmesser angeordnet ist und den Schleifkörper
außerhalb des Schneidkreises der Trennmesser kapselt. Der Schleifkörper wird in der
Konditionierkammer mittels eines Reinigungsstrahls aus einem flüssigen oder gasförmigen
Medium gereinigt. Da der Schleifkörper zum Schleifen der Trennmesser den Schneidkreis
mit seiner Umfangsfläche zumindest tangieren muss, ist bei dieser Lösung eine Öffnung
in der Konditionierkammer vorgesehen, durch welche der Schleifkörper nach außen vorsteht.
Die Öffnung ist wiederum zur Reinigung des Schleifkörpers mittels eines gesonderten
Schließelementes verschließbar, um den Schleifkörper vollständig zu kapseln und eine
Verschmutzung der Umgebung oder eine Gefährdung der handhabenden Person während des
Reinigungsvorganges zu verhindern.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tabakschneidevorrichtung mit einer Einrichtung
zum Schleifen eines Trennmessers der Tabakschneidevorrichtung zu schaffen, welche
konstruktiv möglichst einfach aufgebaut sein soll, und bei der das Abrichten und/oder
Reinigen des Schleifkörpers mit einer geringstmöglichen Verschmutzung des zu schneidenden
Produktes und/oder Gefährdung der Umgebung bzw. der handhabenden Person möglich sein
soll.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Tabakschneidevorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen, während weitere bevorzugte Weiterentwicklungen
den Unteransprüchen zu entnehmen sind.
[0007] Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Konditionierkammer
an einer der Stirnseiten der Messerträgertrommel angeordnet ist, und der Schleifkörper
zum Abrichten und/oder Reinigen in einer parallel zu der Rotationsachse der Messerträgertrommel
gerichteten Verfahrbewegung aus einer Betriebsposition in die Konditionierkammer verfahrbar
ist.
[0008] Der Vorteil der vorgeschlagenen Lösung ist darin zu sehen, dass der Produktbereich,
in dem die Tabakfasern von dem Tabakkuchen abgeschnitten werden, durch die vorgeschlagene
Anordnung der Konditionierkammer und die Verfahrbewegung des Schleifkörpers räumlich
eindeutig von dem Bereich getrennt ist, in dem der Schleifkörper gereinigt und/oder
abgerichtet wird. Dadurch kann die Wahrscheinlichkeit einer Verschmutzung des Produktes
erheblich verringert werden. Ferner kann die Konditionierkammer, da sie nicht mehr
an dem Umfang der Messerträgertrommel angeordnet ist und dadurch nicht mehr konstruktiv
an die Betriebsposition des Schleifkörpers bzw. an die Geometrie der Messerträgertrommel
angepasst werden muss, hinsichtlich der Dichtigkeit und einer erhöhten Sicherheit
erheblich einfacher ausgelegt werden. Insgesamt kann der Schleifvorgang durch die
vorgeschlagene Anordnung der Konditionierkammer wesentlich günstiger und sicherer
hinsichtlich der vorgegebenen Anforderungen verwirklicht werden. Dabei ist es für
einen einfachen konstruktiven Aufbau der Tabakschneidevorrichtung und das Auffinden
der Betriebsposition des Schleifkörpers nach dem Abrichten und/oder Reinigen besonders
günstig, dass der Schleifkörper parallel zu der Rotationsachse der Messerträgertrommel
in die Konditionierkammer verfahrbar ist, so dass die Position des Schleifkörpers
während des Verfahrens allein in einer Achse verändert wird, und die Ausrichtung des
Schleifkörpers in Richtung der beiden anderen Achsen nicht verändert wird. Ferner
kann durch die vorgeschlagene Lösung ein und dieselbe Konditionierkammer zum Abrichten
und/oder Reinigen von Schleifkörpern unterschiedlicher Tabakschneidevorrichtungen
mit unterschiedlichen Messerträgertrommeln verwendet werden.
[0009] Weiter wird vorgeschlagen, dass an der Konditionierkammer eine Temperatursensoreinrichtung
und/oder eine Zuführeinrichtung zur Zuführung eines Reinigungs- und/oder Löschmittels
und/oder ein Reinigungslaser zum Reinigen des Schleifkörpers und/oder eine Absaugeinrichtung
vorgesehen ist.
[0010] Mittels der Temperatursensoreinrichtung kann insbesondere die Temperatur des Schleifkörpers
z.B. während des Abrichtens gemessen werden, so dass das Abrichten unterbrochen oder
verlangsamt wird, wenn eine vorgegebene Temperatur überschritten wird. Dadurch kann
die Brandgefahr und die Gefahr einer Beschädigung der Bauteile durch eine Überhitzung
verringert werden. Ferner können durch die bauliche Trennung der Konditionierkammer
von der Messerträgertrommel vereinfacht eine Zuführeinrichtung für ein Reinigungs-
oder Löschmittel und/oder ein Reinigungslaser und/oder eine Absaugeinrichtung an der
Konditionierkammer vorgesehen werden. Ferner können neben den genannten besonders
bevorzugten Einrichtungen auch weitere Einrichtungen zur Verbesserung des Abrichtens
und/oder Schleifens des Schleifkörpers vorgesehen werden.
[0011] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Konditionierkammer eine mittels einer Schließeinrichtung
verschließbare Öffnung aufweist, durch welche der Schleifkörper in die Konditionierkammer
einfahrbar ist. Die Öffnung ist dabei an der Seite der Konditionierkammer angeordnet,
welche der Messerträgertrommel zugewandt ist, so dass der Schleifkörper in einer linearen,
einachsialen Bewegung parallel zu der Richtung der Rotationsachse der Messerträgertrommel
in die Konditionierkammer eingefahren werden kann.
[0012] Ferner kann die Konditionierkammer auch ein zweiteiliges Gehäuse mit einem ersten
und einem zweiten Teil aufweisen, wobei das erste und das zweite Teil des Gehäuses
in der Betriebsposition des Schleifkörpers voneinander getrennt sind, und wenigstens
eines der Teile des Gehäuses eine durch die Bewegung des Schleifkörpers aus der Betriebsposition
in die Konditionierkammer gesteuerte Bewegung ausführt, durch welche die beiden Teile
des Gehäuses zur Anlage aneinander gelangen. Durch die vorgeschlagene Lösung wird
die Konditionierkammer durch das Ergänzen der Teile des Gehäuses erst dann vollständig
geschlossen, wenn der Schleifkörper aus der Betriebsposition herausgefahren wird.
Dabei wird die Bewegung der Teile des Gehäuses bewusst durch die Bewegung des Schleifkörpers
gesteuert, so dass die Bewegungen gekoppelt sind und das vollständige Schließen des
Gehäuses erst dann erfolgt, wenn der Schleifkörper in einer bestimmten Position angeordnet
oder in einen bestimmten räumlichen Abschnitt eingetreten ist.
[0013] Weiter wird vorgeschlagen, dass das erste Teil des Gehäuses ortsfest an der Tabakschneidevorrichtung
angeordnet ist, und das zweite Teil des Gehäuses bewegungstechnisch mit dem Schleifkörper
gekoppelt ist. Durch die vorgeschlagene Lösung kann der Bewegungsablauf besonders
einfach verwirklicht werden, indem das erste Teil des Gehäuses feststehend ausgebildet
ist und das zweite Teil zur Vervollständigung des Gehäuses auf das erste Teil des
Gehäuses zu bewegt wird. Insbesondere kann das zweite Teil des Gehäuses auch fest
mit einem Träger des Schleifkörpers ausgebildet sein, so dass das zweite Teil des
Gehäuses zusammen mit dem Schleifkörper verfahren wird. Das zweite Teil bildet in
diesem Fall praktisch eine Haube, welche zusammen mit dem Schleifkörper gegenüber
der Messerträgertrommel verfahren wird.
[0014] Insbesondere kann das erste Teil des Gehäuses ortsfest an der Tabakschneidevorrichtung
angeordnet sein und das zweite Teil des Gehäuses die Schließeinrichtung der Öffnung
bilden. Der Schleifkörper kann dann durch die Öffnung in das erste Teil des Gehäuses
eingefahren werden, welche dann während der weiteren Einfahrbewegung durch das fest
mit dem Träger des Schleifkörpers verbundene zweite Teil des Gehäuses verschlossen
wird.
[0015] Weiter wird vorgeschlagen, dass der Schleifkörper mittels einer Antriebseinrichtung
zum Schleifen des Trennmessers in verschiedenen Betriebspositionen zu einer parallel
zu der Rotationsachse der Messerträgertrommel gerichteten Bewegung antreibbar ist,
und der Schleifkörper mittels derselben Antriebseinrichtung zum Ausführen der Verfahrbewegung
in die Konditionierkammer antreibbar ist. Eine solche Bewegung des Schleifkörpers
in verschiedene Betriebspositionen kann z.B. dann vorgesehen sein, wenn die Breite
des Schleifkörpers kleiner als die Breite der Trennmesser ist. In diesem Fall kann
der Schleifkörper unmittelbar während des Schleifens bzw. während des Umlaufens der
Messerträgertrommel kontinuierlich oder in Intervallen entlang der Rotationsachse
der Messerträgertrommel bewegt werden, so dass das oder die Trennmesser an verschiedenen
Stellen seiner Längsrichtung nachgeschliffen wird. Diese Antriebseinrichtung kann
in diesem Fall aufgrund der vorgeschlagenen Richtung der Verfahrbewegung in die Konditionierkammer
gleichzeitig auch zum Verfahren des Schleifkörpers in die Konditionierkammer genutzt
werden.
[0016] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- eine Tabakschneidevorrichtung mit einem Schleifkörper in Form einer rotierenden Schleifscheibe,
und
- Fig. 2:
- eine Tabakschneidevorrichtung mit einem Schleifkörper in Form einer rotierenden Topfscheibe,
und
- Fig. 3:
- eine Tabakschneidevorrichtung mit einer an einer Stirnseite einer Messerträgertrommel
angeordneten Konditionierkammer, und
- Fig. 4:
- eine schematische Darstellung einer Konditionierkammer mit einem zweiteiligen Gehäuse,
und
- Fig. 5:
- eine schematische Darstellung einer Messerträgertrommel mit einem Schleifkörper und
einer den Schleifkörper bewegenden Antriebseinrichtung.
[0017] In den Figuren 1 und 2 sind zwei verschiedene Ausführungsformen von Tabakschneidevorrichtungen
zu erkennen. Beide Tabakschneidevorrichtungen weisen jeweils eine Messerträgertrommel
1, und eine Fördereinrichtung 4 auf, durch welche ein komprimierter Tabakkuchen 5
zugeführt wird. Der Tabakkuchen 5 ist jeweils aus komprimierten Tabakfasern gebildet,
welche bedarfsweise mit einer Tabaksoße gemischt sein können. An der Messerträgertrommel
1 sind jeweils zwei schräg von der Mantelfläche der Messerträgertrommel 1 vorstehende
Trennmesser 2 vorgesehen, deren Schnittkanten beim Umlaufen der Messerträgertrommel
1 einen Scheidkreis 16 definieren und jeweils Tabakfasern in dünnen Streifen von einem
Mundstück 17 des Tabakkuchens 5 abtrennen. Ferner ist jeweils ein Schleifkörper 3
vorgesehen, an denen die Schnittkanten der Trennmesser 2 während des Umlaufens zum
Nachschleifen vorbeigeführt werden.
[0018] In der Figur 1 ist der Schleifkörper 3 durch eine angetriebene Schleifscheibe gebildet,
welche um eine parallel zu der Rotationsachse 6 der Messerträgertrommel 1 ausgerichtete
Rotationsachse 7 gegensinnig zu der Drehbewegung der Messerträgertrommel 1 angetrieben
wird. In der Figur 2 ist der Schleifkörper 3 durch eine angetriebene Topfscheibe gebildet,
welche um eine senkrecht zu der Rotationsachse 6 der Messerträgertrommel 1 ausgerichtete
Rotationsachse 7 rotatorisch angetrieben wird. Soweit entsprechen die Tabakschneidevorrichtungen
dem Stand der Technik.
[0019] In der Figur 3 ist die erfindungsgemäße Tabakschneidevorrichtung mit der Messerträgertrommel
1 und einer Konditionierkammer 8 zu erkennen. Ferner sind die zwei verschiedenen Ausführungsformen
des Schleifkörpers 3 aus den Figuren 1 und 2 zu erkennen, wobei an einer im Betrieb
befindlichen Tabakschneidevorrichtung selbstverständlich nur einer der Schleifkörper
3 vorgesehen ist. Der Schleifkörper 3 ist in Pfeilrichtung 20 parallel zu der Rotationsachse
6 der Messerträgertrommel 1 verfahrbar. Die Verfahrbewegung des Schleifkörpers 3 kann
zum Schleifen der Trennmesser 2 über deren Längsachse vorgesehen sein, wird hier aber
erfindungsgemäß auch zum Verfahren des Schleifkörpers 3 in die an der linken Stirnseite
der Messerträgertrommel 1 angeordnete Konditionierkammer 8 genutzt. Die Verfahrbewegung
des Schleifkörpers 3 ist dabei eine lineare einachsiale Bewegung parallel zu der Längsrichtung
der Mantelfläche der Messerträgertrommel 1 und parallel zu der Rotationsachse 6, so
dass der Abstand des Schleifkörpers 3 zu der Mantelfläche der Messerträgertrommel
1 und der daran angeordneten Trennmesser 2 während der Verfahrbewegung konstant ist
und eine Kollision des Schleifkörpers 3 mit der Messerträgertrommel 1 bzw. den Trennmessern
2 sowohl während der Verfahrbewegungen aus der Betriebsposition in die Konditionierkammer
8 und wieder zurück in die Betriebsposition ausgeschlossen werden kann. Sofern der
Schleifkörper 3, wie in der linken Ausführungsform der Figur 3 dargestellt, als rotierende
Schleifscheibe ausgebildet ist, kann diese dabei so ausgerichtet sein, dass ihre Rotationsachse
7 gleichfalls parallel zu der Rotationsachse 6 der Messerträgertrommel 1 ausgerichtet
ist. In diesem Fall wird die Schleifscheibe in Richtung ihrer Rotationsachse 7 in
die Konditionierkammer 8 verfahren, was konstruktiv besonders einfach zu verwirklichen
ist, indem z.B. vorhandene Lagerungen oder eine vorhandene Welle zur Verwirklichung
der Verschiebebewegung genutzt wird. Außerdem wirken dadurch während der Verschiebebewegung
nur sehr geringe trägheitsbedingte Massenkräfte auf die Antriebseinrichtung, die Lagerung
und die Schleifscheibe selbst, da die Scheibe koaxial zu ihrer Rotationsachse 7 verschoben
wird.
[0020] Die Konditionierkammer 8 dient im Allgemeinen dazu, die durch den Betrieb und insbesondere
durch den Verschleiß nachteilig veränderten Eigenschaften des Schleifkörpers 3 wieder
soweit zu verändern, dass ein qualitativ hochwertiges Schleifen der Trennmesser 2
auch noch nach einer längeren Betriebsdauer des Schleifkörpers 3 möglich ist. Dazu
zählen insbesondere das Reinigen und/oder das Abrichten des Schleifkörpers 3. Dazu
sind in der Konditionierkammer 8 bevorzugt ein Reinigungslaser 10 vorgesehen, welcher
auf die Schleifoberfläche des Schleifkörpers 3 gerichtet ist. Außerdem kann eine Zuführeinrichtung
14 zum Zuführen eines Reinigungs- und/oder Löschmittels und eine Absaugeinrichtung
12 zur Abführung des Reinigungs-und/oder Löschmittels und/oder der bei der Reinigung
und/oder dem Abrichten freigesetzten Partikel vorgesehen sein. Ferner ist in der Konditionierkammer
8 ein die Position des Schleifkörpers 3 detektierender Positionssensor 11 vorgesehen,
in Abhängigkeit von dessen Signal eine in der Figur 5 zu erkennende Antriebseinrichtung
21 angesteuert wird. Die Konditionierkammer 8 weist ferner an der der Messerträgertrommel
1 zugewandten Fläche eine Öffnung 9 mit einer Schließeinrichtung 15 auf, durch die
der Schleifkörper 3 in die Konditionierkammer 8 eingeführt werden kann, und welche
anschließend über die Schließeinrichtung 15 verschlossen wird. Statt des Reinigungslasers
10 oder ergänzend zu diesem kann in der Konditionierkammer 8 ferner ein Diamant vorgesehen
sein, welcher zum Abrichten und/oder Reinigen des Schleifkörpers 3 über die Oberfläche
des Schleifkörpers 3 gezogen wird.
[0021] Die Konditionierkammer 8 umfasst damit sämtliche Bauteile zum Konditionieren und
insbesondere zum Reinigen und/oder Abrichten des Schleifkörpers 3 und kann unabhängig
von der Geometrie der Messerträgertrommel 1 baugleich für unterschiedliche Tabakschneidevorrichtungen
der gattungsgemäßen Art verwendet werden. Ferner kann die Konditionierkammer 8 aufgrund
der abgeschlossenen Bauweise und der von der Messerträgertrommel 1 getrennten Anordnung
erheblich einfacher gekapselt und ausgelegt werden, wobei insbesondere die Anordnung
und Auslegung der Absaugeinrichtung 12, der Schließeinrichtung 15 und der Zuführeinrichtung
14 einschließlich der Anschluss an externe Baugruppen und Steuereinrichtungen einfacher
gestaltet werden kann.
[0022] In der Figur 4 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zu erkennen,
bei der die Konditionierkammer 8 ein zweiteiliges Gehäuse mit einem ersten Teil 18
und einem zweiten Teil 19 aufweist. Das erste Teil 18 ist ortsfest an der Tabakschneidevorrichtung
angeordnet, während das zweite Teil 19 des Gehäuses verschiebefest an einer Halterung
des Schleifkörpers 3 befestigt ist, so dass es die Verfahrbewegung des Schleifkörpers
3 in Pfeilrichtung mit ausführt. Das zweite Teil 19 ergänzt das erste Teil 18 des
Gehäuses dann in der seitlich herausgefahrenen Stellung zu dem vollständigen Gehäuse
der Konditionierkammer 8. Das zweite Teil 19 des Gehäuses ist dadurch bewegungstechnisch
mit der Bewegung des Schleifkörpers 3 gekoppelt. Ferner kann das zweite Teil 19 des
Gehäuses durch eine entsprechende Formgebung eine zusätzliche Schutzfunktion des Schleifkörpers
3 und der Umgebung in der Betriebsposition während des Schleifens der Trennmesser
2 wahrnehmen. Sofern die Bewegung der in der Figur 3 gezeigten Schließeinrichtung
15 auch mit der Bewegung des Schleifkörpers 3 gekoppelt ist, bildet die Schließeinrichtung
15 in diesem Fall das zweite Teil 19 des Gehäuses.
[0023] In der Figur 5 ist der Schleifkörper 3 mit einer daran angeordneten Antriebseinrichtung
21 zu erkennen, welche den Schleifkörper 3 bei einer Aktivierung in Pfeilrichtung
in die Konditionierkammer 8 einfährt. Die Öffnung 9 ist hier ebenfalls durch eine
Schließeinrichtung 15 verschlossen, welche in diesem Fall durch eine Klappe oder eine
flexible Manschette gebildet ist, die die Öffnung 9 bei der Einfahrbewegung des Schleifkörpers
3 selbsttätig freigibt. Die Antriebseinrichtung 21 kann in diesem Fall auch zusätzlich
zum Verfahren des Schleifkörpers 3 während des Schleifvorganges oder zwischen den
Schleifvorgängen parallel zu der Richtung der Rotationsachse 6 in verschiedenen Betriebspositionen
genutzt werden, sofern die Breite des Schleifkörpers 3 kleiner als die Breite des
Trennmessers 2 ist, und die Trennmesser 2 an unterschiedlichen Stellen nachgeschliffen
werden sollen.
[0024] Durch die vorgeschlagene Lösung kann ein Schleifen der Trennmesser 2 ermöglicht werden,
ohne dass Schleifstaub in den Produktbereich gelangen kann. Ferner kann durch die
Wahl eines besonders schonenden Reinigungsverfahrens, wie z.B. mittels des Reinigungslasers
10 eine besonders hohe Standzeit des Schleifkörpers 3 erzielt werden. Der konstruktive
Aufbau und der Bewegungsablauf einschließlich der damit verbundenen Mechanik können
besonders dadurch vereinfacht werden, indem der Schleifkörper 3 zur Bewegung aus der
Betriebsposition in die Reinigungsposition eine lineare, einachsiale Bewegung parallel
zu der Rotationsachse 6 und parallel zu der Mantelfläche der Messerträgertrommel 1
gerichtete Bewegung ausführt. Selbstverständlich können die Teile 18 und 19 der Konditionierkammer
8 auch einzeln über vorgesehene Gelenke schwenkbar ausgebildet sein, so dass ein Zugriff
von außen zu dem Schleifkörper 3 ermöglicht wird. Dabei kann z.B. insbesondere das
zusammen mit dem Schleifkörper 3 verfahrbare Teil 19 an der dem Teil 18 zugewandten
Seite eine Klappe aufweisen, so dass der Schleifkörper 3 in der Betriebsstellung vollständig
durch das Teil 19 gekapselt ist. Durch die Klappe kann dann eine Öffnung geschaffen
werden, durch die der Schleifkörper 3 ausgefahren werden kann, oder welche dazu genutzt
wird, dass das Teil 19 und das Teil 18 zusammen in der Reinigungsstellung des Schleifkörpers
3 die geschlossene Konditionierkammer 8 bilden. Dazu wird die Klappe verschwenkt und
das Teil 19 mit der geöffneten Klappe an das Teil 18 herangefahren.
1. Tabakschneidevorrichtung mit einer Einrichtung zum Schleifen eines Trennmessers (2)
der Tabakschneidevorrichtung mit
- einer rotatorisch antreibbaren Messerträgertrommel (1) an der wenigstens ein Trennmesser
(2) angeordnet ist, und
- einem an der Messerträgertrommel (1) angeordneten Schleifkörper (3), und
- einer Konditionierkammer (8) zum Abrichten und/oder Reinigen des Schleifkörpers
(3),
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Konditionierkammer (8) an einer der Stirnseiten der Messerträgertrommel (1)
angeordnet ist, und
- der Schleifkörper (3) zum Abrichten und/oder Reinigen in einer parallel zu der Rotationsachse
(6) der Messerträgertrommel (1) gerichteten Verfahrbewegung aus einer Betriebsposition
in die Konditionierkammer (8) verfahrbar ist.
2. Tabakschneidevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an der Konditionierkammer (8) eine Temperatursensoreinrichtung (13) vorgesehen ist.
3. Tabakschneidevorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an der Konditionierkammer (8) eine Zuführeinrichtung (14) zur Zuführung eines Reinigungs-
und/oder Löschmittels vorgesehen ist.
4. Tabakschneidevorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an der Konditionierkammer (8) ein Reinigungslaser (10) zum Reinigen des Schleifkörpers
(3) vorgesehen ist.
5. Tabakschneidevorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an der Konditionierkammer (8) eine Absaugeinrichtung (12) vorgesehen ist.
6. Tabakschneidevorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Konditionierkammer (8) eine mittels einer Schließeinrichtung (15) verschließbare
Öffnung (9) aufweist, durch welche der Schleifkörper (3) in die Konditionierkammer
(8) einfahrbar ist.
7. Tabakschneidevorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Konditionierkammer (8) ein zweiteiliges Gehäuse mit einem ersten und einem zweiten
Teil (18,19) aufweist, und
- das erste und das zweite Teil (18,19) des Gehäuses in der Betriebsposition des Schleifkörpers
(3) voneinander getrennt sind, und
- wenigstens eines der Teile (18,19) des Gehäuses eine durch die Bewegung des Schleifkörpers
(3) aus der Betriebsposition in die Konditionierkammer (8) gesteuerte Bewegung ausführt,
durch welche die beiden Teile (18,19) des Gehäuses zur Anlage aneinander gelangen.
8. Tabakschneidevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das erste Teil (18) des Gehäuses ortsfest an der Tabakschneidevorrichtung angeordnet
ist, und
- das zweite Teil (19) des Gehäuses bewegungstechnisch mit dem Schleifkörper (3) gekoppelt
ist.
9. Tabakschneidevorrichtung nach Anspruch 6 und einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das erste Teil (18) des Gehäuses ortsfest an der Tabakschneidevorrichtung angeordnet
ist und das zweite Teil (19) des Gehäuses die Schließeinrichtung (15) der Öffnung
(9) bildet.
10. Tabakschneidevorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Schleifkörper (3) mittels einer Antriebseinrichtung (21) zum Schleifen des Trennmessers
(2) in verschiedenen Betriebspositionen zu einer parallel zu der Rotationsachse (6)
der Messerträgertrommel (1) gerichteten Bewegung antreibbar ist, und
- der Schleifkörper (3) mittels derselben Antriebseinrichtung (21) zum Ausführen der
Verfahrbewegung in die Konditionierkammer (8) antreibbar ist.