[0001] Die Erfindung betrifft einen Langhalsschleifer umfassend eine Schleifeinheit mit
wenigstens einem angetriebenen Schleifkopf, eine Antriebseinheit zum Antrieb des Schleifkopfs,
wobei die Antriebseinheit von einer Stromquelle, bevorzugt von Batterien, mit Strom
versorgt wird, und einen Verlängerungsarm zur Verlängerung der axialen Erstreckung
des Langhalsschleifers, an dessen proximalen Ende der angetriebene Schleifkopf angebracht
ist.
[0002] Langhalsschleifer sind im Stand der Technik wohlbekannt und werden in der Regel dort
eingesetzt, wo Oberflächen bearbeitet werden sollen, die schwer zugänglich sind. Der
Schleifkopf dient zur Aufnahme eines Bürst- oder Schleifwerkzeugs, das um eine Werkzeugspindel
rotiert. Mit Hilfe des Verlängerungsarms wird sichergestellt, dass der Schleifkopf
auch in den Bereich schwer zugänglicher Stellen zum Bearbeiten benutzt werden kann.
Der Langhalsschleifer ist hingeführt und kann von dem Anwender im Bereich seines Verlängerungsarms
oder an seinem distalen Ende gegriffen werden.
[0004] Um die Bearbeitung und insbesondere die Beurteilung, ob die zu bearbeitende Oberfläche
die gewünschte Bearbeitung erhalten hat oder weiterbearbeitet werden muss, für einen
Benutzer zu erleichtern, kann zusätzlich eine Lampe vorgesehen sind, die den Arbeitsbereich
ausleuchtet. So ist aus dem Stand der Technik, dem US-Patent
US 4,782,632, ein Langhalsschleifer mit einer Lampe bekannt, die an dem proximalen Ende des Verlängerungsarms
angebracht ist.
[0005] In der Praxis ergibt sich aus der zusätzlichen Lampe im Bereich des Schleifkopfs
der Nachteil, dass dieser nun mehr Raum einnimmt und somit nur noch in einem kleineren
Anwendungsbereich genutzt werden kann. Schwer zugängliche Stellen, die nicht nur aufgrund
ihrer Entfernung zum Anwender sondern auch aufgrund der verfügbaren Raumverhältnisse
schwer zugänglich sind, können gegebenenfalls durch den vergrößerten Langhalsschleifer
im Bereich des Schleifkopfs nicht mehr erreicht werden.
[0006] Weiterhin ist es aus dem Stand der Technik bekannt, separat ausgebildete Lampen anzubieten,
die als Zubehörteile nachträglich an einer Werkzeugmaschine, beispielsweise auch an
einem Langhalsschleifer angebracht werden können. Diese werden von an der Beleuchtungseinheit
angebrachten Batterien mit Strom versorgt, wodurch die Beleuchtungseinheit ebenfalls
mehr Bauraum einnimmt. Neben dem Nachteil der potenziellen Verlierbarkeit einer solchen
als Zubehör ausgebildeten Beleuchtungseinheit stellt auch die Stromversorgung mittels
eigenen Batterien aufgrund des benötigten Bauraums der Beleuchtungseinheit einen Nachteil
dar.
[0007] Demgegenüber besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, aus dem Stand
der Technik bekannte Langhalsschleifer weiterzuentwickeln und die aus der Praxis bekannt
gewordenen Nachteile zu verringern.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Langhalsschleifer mit den Merkmalen des Anspruchs
1 vorgeschlagen. Dieser umfasst insbesondere eine Beleuchtungseinheit mit einer Lichtquelle,
wobei die Beleuchtungseinheit im Bereich des distalen Endes des Verlängerungsarms
befestigbar ist und eine elektrische Schnittstelle aufweist, mittels derer sie an
der Stromquelle des Langhalsschleifers angeschlossen werden kann, um von letzterer
mit Strom versorgt zu werden.
[0009] Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinheit wird anders als im Stand der Technik nicht
am proximalen Ende des Verlängerungsarms, sondern im Bereich des distalen Endes befestigt.
Hierdurch wird der benötigte Bauraum des Langhalsschleifers in einem Bereich vergrößert,
in dem die Vergrößerung nahezu keine Rolle für die Zugänglichkeit von schwer erreichbaren
Oberflächen mit dem Werkzeug spielt. Des Weiteren weist der erfindungsgemäße Langhalsschleifer
eine elektrische Schnittstelle auf, wodurch auf das Vorsehen von eigenen Batterien
als Stromquelle für die Beleuchtungseinheit verzichtet werden kann. Die Beleuchtungseinheit
kann auf diese Weise besonders raumsparend aufgebaut sein. Auch kann durch den Verzicht
auf zusätzliche Batterien für die Beleuchtungseinheit das Gewicht des Langhalsschleifers
weiter reduziert werden, was bei allen handgeführten Elektrowerkzeugmaschinen von
Vorteil ist.
[0010] Es ist bei der vorliegenden Erfindung jedoch nicht ausgeschlossen, dass grundsätzlich
auch ein Betrieb der Beleuchtungseinheit mittels Batterien denkbar ist. In einem solchen
Fall könnten wiederaufladbare Batterien zur Stromversorgung der Beleuchtungseinheit
verwendet werden, die über die elektrische Schnittstelle des Langhalsschleifers bei
Betrieb von letzterem elektrisch aufgeladen werden. Sollte die Beleuchtungseinheit
nicht fest mit dem Langhalsschleifer verbunden sein, sondern lösbar an diesem befestigt
sein, könnte die Beleuchtungseinheit in einem von dem Langhalsschleifer gelösten Zustand
ebenfalls zum Ausleuchten genutzt werden, wobei diese dann quasi die Funktion einer
Taschenlampe übernehmen könnte.
[0011] Der Langhalsschleifer kann eine Halteanordnung aufweisen, die im Bereich des distalen
Endes des Verlängerungsarms vorgesehen ist. Auf diese Weise kann der Langhalsschleifer
besonders einfach von einem Anwender gehalten werden. Alternativ oder zusätzlich kann
zum Halten des Langhalsschleifers jedoch auch der Verlängerungsarm genutzt werden.
[0012] Erfindungsgemäß kann weiter vorgesehen sein, dass die Antriebseinheit im Bereich
des distalen Endes des Verlängerungsarms angebracht ist und ein Gehäuse umfasst, das
zur Aufnahme des elektrischen Antriebs sowie eines Teils der Beleuchtungseinheit ausgebildet
ist. Dabei kann die Beleuchtungseinheit lösbar in dem Gehäuse aufgenommen an diesem
befestigt sein oder fest in dem Gehäuse teilweise aufgenommen an diesem angebracht
sein. Durch Aufnahme der Beleuchtungseinheit in dem Gehäuse der Antriebseinheit kann
die Teilezahl des Langhalsschleifers weiter reduziert werden, was insbesondere auch
für das Gewicht des Langhalsschleifers vorteilhaft ist.
[0013] Die Beleuchtungseinheit kann lösbar an dem Gehäuse der Antriebseinheit angebracht
sein. Wie bereits vorstehend ausgeführt kann durch diese Gestaltungsvariante die Beleuchtungseinheit
in einem von dem Langhalsschleifer gelösten Zustand ebenfalls zum Ausleuchten genutzt
werden, wobei diese dann quasi die Funktion einer Taschenlampe übernehmen kann. Weiterhin
kann es auch von Vorteil sein, die Beleuchtungseinheit lösbar an dem Gehäuse der Antriebseinheit
anzubringen, um einen einfachen Austausch im Falle eines Defekts der Beleuchtungseinheit
zu gewährleisten oder um dem Anwender die Möglichkeit zu geben, auf den Anwendungsfall
bezogen das Gewicht des Langhalsschleifers durch Verzicht auf Komponenten zu verringern.
[0014] Der Verlängerungsarm kann ein teleskopierbares Rohr umfassen. Auf diese Weise kann
der Abstand zwischen der Beleuchtungseinheit und dem Schleifkopf, aber auch zwischen
der Halteanordnung und dem Schleifkopf verändert werden, was es für einen Anwender
ermöglicht, eine kompakte Werkzeugmaschine (wichtig insbesondere beim Transport) zu
haben, mit der er im Betrieb jedoch auch besonders schwer zugängliche Stellen erreichen
kann.
[0015] Alternativ zu der Ausgestaltung des Verlängerungsarms als ein teleskopierbares Rohr
sind jedoch auch andere Maßnahmen zur Verlängerung des Langhalsschleifers in seiner
axialen Erstreckung denkbar, beispielsweise kann zusätzlich ein Verlängerungsstück
vorgesehen sein, das zwischen der Beleuchtungseinheit und dem Schleifkopf und/oder
zwischen Halteanordnung und dem Schleifkopf vorgesehen ist. Die Verlängerungseinheit
kann insbesondere auch hohlzylinderförmig ausgebildet sein und einen Staubabsaugkanal
umfassen. Weiter kann sie eine Übertragungsanordnung zur Übertragung eines Antriebsdrehmoments
von der Antriebseinheit auf die Schleifeinheit umfassen. Die Übertragungsanordnung
kann durch eine starre oder flexible Welle gebildet sein, die das von der Antriebseinheit,
insbesondere von einem elektrischen Motor, abgegebene Antriebsdrehmoment direkt oder
indirekt an eine Werkzeugspindel der Schleifeinheit zu übertragen vermag. Zur Befestigung
der Verlängerungseinheit an der Antriebseinheit und an der Schleifeinheit kann jeweils
eine Befestigungseinheit vorgesehen sein, die ein erstes an der Antriebseinheit oder
der Schleifeinheit angebrachtes Befestigungsglied sowie ein zweites an der Verlängerungseinheit
angebrachtes Befestigungsglied umfasst, wobei das erste und zugeordnete zweite Befestigungsglied
einer Befestigungseinheit jeweils zur lösbaren Befestigung zusammenwirken.
[0016] Die Beleuchtungseinheit kann ferner wenigstens eine punktförmige Lichtquelle, insbesondere
eine Leuchtdiode, umfassen. Eine Leuchtdiode hat dabei den bekannten Vorteil, besonders
energiesparend zu sein.
[0017] Ferner kann die Beleuchtungseinheit wenigstens ein optisches Element, insbesondere
eine Linse umfassen, um die Strahlen der Lichtquelle umzulenken. Je nach Ausgestaltung
der Lichtquelle bietet ein solches optisches Element den Vorteil, auch bei einem vergleichsweise
großen Abstand zwischen der Lichtquelle und dem Arbeitsbereich eine ausreichende Ausleuchtung
des Arbeitsbereichs bereitzustellen. Ferner kann es in Kombination mit einem variablen
Abstand zwischen dem Schleifkopf und der Beleuchtungseinheit von Vorteil sein, wenn
die Strahlen der Lichtquelle umgelenkt und damit an den jeweiligen Abstand im Arbeitsbereich
anpassbar sind. Das wenigstens eine optische Element kann folglich nicht nur die Funktion
der Bündelung der Strahlen der Lichtquelle übernehmen, sondern zusätzlich auch die
Funktion der Verschiebung des damit ausgeleuchteten Bereichs.
[0018] Das optische Element kann insbesondere eine konvexe Linse (Sammellinse) umfassen.
Zusätzlich können auch Spiegel oder auch weitere Linsen vorgesehen sein. Ferner kann
die Beleuchtungseinheit einen Schalter zum Ein- und Ausschalten der Lichtquelle umfassen.
Ein solcher separater Schalter hat den Vorteil, dass die Beleuchtungseinheit unabhängig
von dem Langhalsschleifer ein- bzw. ausschaltbar ist. So kann es beispielsweise sinnvoll
sein, dass sich die Beleuchtungseinheit automatisch mit dem Langhalsschleifer gemeinsam
einschalten lässt. In bestimmten Anwendungsfällen kann es jedoch gewünscht sein, die
Beleuchtungseinheit auszuschalten, obwohl der Langhalsschleifer, insbesondere der
Schleifkopf, betrieben werden. Dadurch, dass die Beleuchtungseinheit ausgeschaltet
werden kann, während der Langhalsschleifer in Betrieb ist, kann Strom eingespart werden.
Ferner kann es sinnvoll sein, den zu bearbeitenden Bereich auszuleuchten, auch wenn
der Schleifkopf noch nicht in Betrieb ist.
[0019] Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Beleuchtungseinheit für
einen Langhalsschleifer mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen.
[0020] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen
sowie aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispiels.
[0021] In den Figuren ist ein einziges Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem die einzelnen
Merkmale der Erfindung in Kombination miteinander dargestellt sind. Der Fachmann wird
diese jedoch auch unabhängig voneinander betrachten und zu weiteren sinnvollen Unterkombinationen
zusammenfügen können, ohne erfinderisch tätig werden zu müssen.
[0022] Die Figuren zeigen schematisch einen erfindungsgemäßen Langhalsschleifer in einer
längsgeschnittenen Darstellung. Dabei ist im Einzelnen in
- Figur 1
- der gesamte Langhalsschleifer dargestellt, und
- Figur 2
- eine Detailansicht des Langhalsschleifers gemäß dem Ausschnitt A in der Figur 1.
[0023] Der erfindungsgemäße Langhalsschleifer ist dabei allgemein mit dem Bezugszeichen
10 angegeben. Er umfasst in bekannter Weise eine Schleifeinheit 20 mit einem Schleifkopf
22 sowie eine Antriebseinheit 30. Die Antriebseinheit 30 weist einen elektrischen
Motor 32 auf, der in einem Gehäuse 34 aufgenommen ist. An dem Schleifkopf ist ein
scheibenförmiges Bürst- oder Schleifwerkzeug W über eine Werkzeugspindel WS rotierbar
aufgenommen. An einem von dem Werkzeug W abgewandten Ende des Gehäuses 34 erstreckt
sich zudem ein Handgriff 36. Der elektrische Motor 32 kann in bekannter Weise von
Akkumulatoren (nicht dargestellt) oder über eine elektrische Leitung (nicht dargestellt)
von einer externen Stromquelle mit Strom versorgt werden.
[0024] Das Antriebsdrehmoment des Motors 32 wird von einer Abtriebswelle 14 über eine starre
Übertragungswelle 16 und eine biegsame Übertragungswelle 18 auf die Werkzeugspindel
WS des Schleifkopfs 22 übertragen, um das Werkzeug W drehend anzutreiben.
[0025] Die Schleifeinheit 20 umfasst neben dem Schleifkopf 22 einen Tragrahmen 12, der den
Schleifkopf 22 gegenüber einem Gehäuse 26 der Schleifeinheit 20 abstützt. Aus dem
Gehäuse 26 erstreckt sich eine flexible Verbindungsleitung 24, in der die biegsame
Übertragungswelle 18 aufgenommen ist. Weiterhin erstreckt sich von dem Gehäuse 26
wenigstens eine, bevorzugt zwei Absaugleitungen 46 zu dem Schleifkopf 22, um eine
effiziente Absaugung von bei der Bearbeitung entstehenden Staubpartikeln zu erreichen.
Von dem Gehäuse 26 erstreckt sich in distaler Richtung (bezogen auf das Werkzeug W)
ferner ein Verbindungsarm 28, innerhalb dessen die starre Übertragungswelle 16 geführt
ist. Der Verbindungsarm 28 umfasst ferner einen Absaugkanal 44, der mit der bzw. den
Absaugleitungen 46 in fluidischer Verbindung steht. Dann, wenn die Schleifeinheit
20 direkt über den Verbindungsarm 28 mit der Antriebseinheit 30 verbunden ist (nicht
dargestellt), bildet der Verbindungsarm 28 an seinem freien Ende eine (proximale)
Schnittstelle zur Antriebseinheit 30 aus.
[0026] Ferner ist an dem Gehäuse 34 der Antriebseinheit 30 ein Anschlussstutzen 38 zum Anschluss
einer Staubabsaugung (beispielsweise in Form eines Staubsaugers) ausgebildet. Über
die Absaugöffnung 40 an dem Anschlussstutzen 38 wird Saugluft durch einen innerhalb
des Gehäuses 34 ausgebildeten Absaugkanal 42 angesaugt, der in einem verbundenen Zustand
der Antriebseinheit 30 mit der Schleifeinheit 20 mit dem Absaugkanal 44 der Schleifeinheit
20 fluchtend verbunden ist, so dass eine Absaugung vom Werkstück bis zum Anschlussstutzen
38 erfolgen kann.
[0027] Grundsätzlich kann bei der gezeigten Ausführungsform die Längserstreckung des erfindungsgemäßen
Langhalsschleifers 10 mit Hilfe einer Verlängerungseinheit 70 von einer Minimallänge
(ohne Verlängerungseinheit 70) auf eine Maximallänge verlängert werden. Hierzu wird
die Verlängerungseinheit 70 zwischen der Schleifeinheit 20 und der Antriebseinheit
30 vorgesehen. Alternativ ist jedoch auch ein teleskopierbarer Verbindungsarm 28 oderdergleichen
denkbar, um die Minimallänge des Langhalsschleifers zu verlängern.
[0028] Die Verlängerungseinheit 70 ist in der gezeigten Ausführungsform zylinderförmig ausgebildet
und weist an ihren beiden freien Enden Anschlusselemente auf, die gemeinsam mit den
korrespondierenden Anschlusselementen der Schleifeinheit 20 bzw. des Verbindungsarms
28 und der Antriebseinheit 30 eine proximale Schnittstelle 50 und eine distale Schnittstelle
60 ausbilden. Wie man anhand der Figur 1 erkennen kann, sind an dem freien Ende des
Verbindungsarms 28 der Schleifeinheit 20, an dem Gehäuse 34 der Antriebseinheit 30
sowie an den beiden Enden der Verlängerungseinheit 70 Befestigungsglieder zur Herstellung
einer lösbaren Befestigung der Verlängerungseinheit 70 an der Antriebseinheit 30 bzw.
der Schleifeinheit 20 vorgesehen. Diese umfassen einen Stift 84, der bei der proximalen
Schnittstelle 50b an der Verlängerungseinheit 70 angebracht ist, und der bei der distalen
Schnittstelle 60 an der Antriebseinheit 30 angebracht ist, sowie einen Spannhaken
90, der bei der proximalen Schnittstelle 50 an der Schleifeinheit 20 vorgesehen ist
und bei der distalen Schnittstelle 60 an der Verlängerungseinheit 70 angebracht ist.
[0029] Die proximale Schnittstelle 50 und die distale Schnittstelle 60 sind derart ausgestaltet,
dass bei einem Verzicht auf die Verlängerungseinheit 70 die entsprechenden Befestigungsglieder,
die an der Antriebseinheit 30 und an der Schleifeinheit 20 angebracht sind, gemeinsam
eine proximale Schnittstelle ausbilden. Demgemäß sind die proximale Schnittstelle
50 und die distale Schnittstelle 60 im Wesentlichen identisch ausgebildet, weshalb
nachfolgend nur auf die proximale Schnittstelle 50 im Detail Bezug genommen wird.
[0030] Der Spannhaken 90 ist über einen Drehhebel 86 betätigbar, der um ein exzentrisches
Lager 88 drehbar ausgebildet ist. Zum Befestigen der Verlängerungseinheit 70 wird
der Spannhaken 90 mittels des Drehhebels 86 über den Stift 84 geschwenkt. Aufgrund
seiner zumindest teilweise elastischen Ausbildung gleitet der Spannhaken 90 über einen
Totpunkt über den Stift 84 und spannt in seiner Endstellung den Stift 84 und die damit
verbundene Verlängerungseinheit 70 gegen den Verbindungsarm 28. Alternativ zu der
dargestellten Befestigungsanordnung könnte jedoch auch beispielsweise ein Bügelverschluss
vorgesehen sein.
[0031] In der Figur 1 erkennt man ferner, dass die Verlängerungseinheit 70 ein Verlängerungsrohr
72 umfasst, das sich entlang einer Mittellängsachse erstreckt. Innerhalb des Verlängerungsrohres
72 sind eine Verbindungswelle 74 sowie ein Verbindungskanal 76 angeordnet sind. Die
Verlängerungseinheit 70 ist somit in der Art eines Doppelrohrs ausgebildet, wobei
die Aufnahme für die Verlängerungswelle 74 durch eine Rohrwand von dem Verlängerungskanal
76 getrennt ist. Der Verlängerungskanal 76 verbindet den Absaugkanal 44 des Verbindungsarms
28 mit dem Absaugkanal 42 des Motorgehäuses 34. Die Verlängerungswelle 74 indes verbindet
die Abtriebswelle 14 mit der Übertragungswelle 16 und ermöglicht auf diese Weise eine
Übertragung eines Antriebsdrehmoments von dem Motor 32 auf die Werkzeugspindel WS
der Schleifeinheit 20.
[0032] Die mechanische Kupplung der Verlängerungswelle 74 mit der Abtriebswelle 14 bzw.
Übertragungswelle 16 erfolgt mit Hilfe von Kupplungsgliedern und Koppelgliedern, auf
die nachfolgend kurz eingegangen wird.
[0033] Die Figur 2 zeigt die proximale Schnittstelle 50 im Detail in einer längsgeschnittenen
Schnittansicht. An dem proximalen freien Ende der Verlängerungseinheit 70 ist ein
Kupplungsgehäuseteil 80 ausgebildet, das mit einem korrespondierenden Kupplungsgehäuseteil
82 des Verbindungsarms 28 zur lösbaren Verbindung und Befestigung der Verlängerungseinheit
70 mit bzw. an dem Verbindungsarm 28 dient. Die vorstehend bereits beschriebenen Komponenten
der Befestigungsanordnung, der Stift 84, der Spannhaken 90 sowie der zugehörige Drehhebel
86 sind an den jeweiligen Gehäuseteilen 80, 82 ausgebildet, um eine besonders einfache
Befestigungsanordnung bereitzustellen.
[0034] Im Inneren der beiden Kupplungsgehäuseteile 80, 82, die gemeinsam ein Kupplungsgehäuse
ausbilden, ist zudem eine Kupplung vorgesehen, die in der Art einer Klauenkupplung
eine Drehmomentübertragung von der Verlängerungswelle 74 auf die Übertragungswelle
16 ermöglicht. Hierzu weist die Kupplung ein Kupplungsglied 52b der Verlängerungseinheit
70 sowie ein damit zusammenwirkendes Koppelglied 54b der Schleifeinheit 20 auf. Das
Kupplungsglied 52b umfasst ein erstes Kuppelelement 56a, an dessen Stirnseite Klauen
ausgebildet sind. Diese greifen formschlüssig in stirnseitig angeordnete Klauenelemente
des kooperierenden Koppelglieds 54b der Schleifeinheit 20 ein. Weiterhin ist die in
der Art einer Klauenkupplung ausgebildete Kupplung einseitig federnd gelagert und
das Kupplungsglied 52b weist demgemäß eine Feder 58 auf, die zwischen dem ersten Kuppelelement
56a und einem zweiten Kuppelelement 56b des Kupplungsglieds 52b angeordnet ist.
[0035] Das erste Kuppelelement 56a ist zur Übertragung eines Antriebsdrehmoments von der
Verlängerungswelle 74 auf das kooperierende Koppelglied 54b drehfest mit der Verlängerungswelle
74 verbunden. Gleiches gilt für die Verbindung des Koppelglieds 54b mit der zugehörigen
Übertragungswelle 16. Grundsätzlich ist es ebenfalls denkbar, die jeweiligen Wellen
mit den Kupplungsgliedern bzw. Koppelgliedern einteilig auszugestalten. Die dargestellte
Ausführungsform hat jedoch den Vorteil einer besonders kostengünstigen Herstellung
der einzelnen Elemente.
[0036] Wie bereits vorstehend ausgeführt, ist die Ausgestaltung der distalen Schnittstelle
60 weitestgehend identisch mit der der proximalen Schnittstelle 50. Das Kupplungsgehäuse
wird dabei durch Gehäuseteile des Gehäuses 34 der Antriebseinheit und einem Kupplungsgehäuseteil
78 gebildet. Weiterhin umfasst die darin aufgenommene Kupplung das Kupplungsglied
52a, das am distalen freien Ende der Verlängerungseinheit vorgesehen ist, sowie das
Koppelglied 54a, das an der Antriebseinheit 30 vorgesehen ist. In seinem Aufbau entspricht
dabei das Kupplungsglied 52a dem Aufbau des Koppelglieds 54b der proximalen Schnittstelle
50 und das Koppelglied 54a entspricht in seinem Aufbau dem Aufbau des Kupplungsglieds
52b der proximalen Schnittstelle 50. Auf diese Weise wird auch dann eine formschlüssige
Kupplung von Antriebseinheit 30 und Schleifeinheit 20 bzw. von der Abtriebswelle 14
und Übertragungswelle 16 erreicht, wenn keine Verlängerungseinheit 70 dazwischen geschaltet
ist.
[0037] Erfindungsgemäß ist ferner eine Beleuchtungseinheit 100 an dem Langhalsschleifer
10 vorgesehen. Wie in der Figur 1 zu erkennen ist, ist diese im Bereich der Antriebseinheit
30 und somit im Bereich des distalen Endes des Langhalsschleifer 10 vorgesehen. Zur
Aufnahme und Befestigung weist dabei das Gehäuse 34 einen Befestigungsabschnitt 48
auf, der die Beleuchtungseinheit 100 mit dem Gehäuse 34 verbindet. Der Befestigungsabschnitt
kann dabei für eine lösbare oder unlösbare Befestigung ausgestaltet sein. Ferner ist
im Bereich des Befestigungsabschnitts 48 auch eine elektrische Schnittstelle (nicht
dargestellt) ausgebildet, die die Beleuchtungseinheit 100 mit der Stromquelle (nicht
dargestellt) des Langhalsschleifers verbindet. Im Inneren der Beleuchtungseinheit
100 ist eine Leuchtdiode (LED) als punktförmige Lichtquelle 102 vorgesehen, deren
Strahlen mittels einer zusätzlichen konvex ausgebildeten Sammellinse 104 umgelenkt
werden.
[0038] Es versteht sich von selbst, dass falls gewünscht, auch mehrere LEDs gemeinsam die
Lichtquelle 102 bilden können. Ferner kann die Beleuchtungseinheit 100 auch weitere
Linsen und/oder Spiegel als optische Elemente umfassen, um die Strahlen der Lichtquelle
zu bündeln, zu streuen und/oder umzulenken. Beispielsweise kann eine Spiegelfläche
vorgesehen sein, auf der die LED angebracht ist, um die seitlichen Strahlen der LED
in Richtung zu der Sammellinse 104 umzulenken.
[0039] Schließlich umfasst die Beleuchtungseinheit 100 einen Schalter 106 zum Ein- und Ausschalten
der Beleuchtungseinheit 100 unabhängig von der Schaltsituation des Langhalsschleifers.
[0040] Mit Hilfe der vorgesehenen optischen Elemente können die Strahlen nach Wunsch gesammelt
und umgelenkt werden, wodurch die Beleuchtungseinheit auch in einem größeren Abstand
zu dem Werkzeug W und der zu bearbeitenden Oberfläche angebracht sein kann und zugleich
eine gute Ausleuchtung des Arbeitsbereichs auf der zu bearbeitenden Oberfläche bereitstellen
kann. Dadurch dass die Beleuchtungseinheit 100 im Bereich des distalen Endes des Langhalsschleifers
10 angeordnet ist, kann die Schleifeinheit weiterhin auch an schwer zugänglichen Stellen
die gewünschte Oberflächenbehandlung vornehmen.
1. Langhalsschleifer (10) umfassend:
eine Schleifeinheit (20) mit zumindest einem angetriebenen Schleifkopf (22),
eine Antriebseinheit (30) zum Antrieb des Schleifkopfs (22), wobei die Antriebseinheit
(30) von einer Stromquelle, bevorzugt von Batterien, mit Strom versorgt wird,
einen Verlängerungsarm (28, 70) zur Verlängerung der axialen Erstreckung des Langhalsschleifers
(10), an dessen proximalen Ende der angetriebene Schleifkopf (22) angebracht ist,
und eine Beleuchtungseinheit (100) mit einer Lichtquelle (102), wobei die Beleuchtungseinheit
(100) im Bereich des distalen Endes des Verlängerungsarms (28, 70) befestigbar ist
und eine elektrische Schnittstelle aufweist, mittels derer sie an der Stromquelle
des Langhalsschleifers (10) angeschlossen werden kann, um von letzterer mit Strom
versorgt zu werden.
2. Langhalsschleifer (10) nach Anspruch 1,
umfassend eine Halteanordnung (36), die Bereich des distalen Endes des Verlängerungsarms
(28, 70) vorgesehen ist.
3. Langhalsschleifer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Antriebseinheit (30) im Bereich des distalen Endes des Verlängerungsarms
(28, 70) angebracht ist und ein Gehäuse (34) umfasst, das zur Aufnahme eines elektrischen
Antriebs (32) sowie eines Teils der Beleuchtungseinheit (100) ausgebildet ist.
4. Langhalsschleifer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Beleuchtungseinheit (100) lösbar an dem Gehäuse (34) der Antriebseinheit
(30) befestigbar ist.
5. Langhalsschleifer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Verlängerungsarm ein telekopierbares Rohr oder eine zusätzliche Verlängerungseinheit
(70) umfasst, wobei die Verlängerungseinheit insbesondere eine Übertragungsanordnung
zur Übertragung eines Antriebsdrehmoments von der Antriebseinheit auf die Schleifeinheit
umfassen kann.
6. Langhalsschleifer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Beleuchtungseinheit (100) wenigstens eine punktförmige Lichtquelle (102),
insbesondere eine Leuchtdiode (LED) umfasst.
7. Langhalsschleifer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Beleuchtungseinheit (100) wenigstens ein optisches Element, insbesondere
eine Linse (104), umfasst, um die Strahlen der Lichtquelle (102) umzulenken.
8. Langhalsschleifer nach Anspruch 7,
wobei das optische Element eine konvexe Linse (104) umfasst.
9. Langhalsschleifer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Beleuchtungseinheit (100) einen Schalter (106) zum Ein- und Ausschalten
der Lichtquelle (102) umfasst.
10. Beleuchtungseinheit (100) für einen Langhalsschleifer (10) mit den Merkmalen der Ansprüche
1 bis 9.