[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Grablicht, bei welchem eine Kerze in einer Kunststoffhülle
vorgesehen ist, wobei auf diese Kunststoffhülle eine Abdeckkappe, die eine zylindrische,
mit Durchgangsöffnungen versehene Mantelwandung und eine Deckwandung aufweist, aufgesetzt
ist, und wobei der oberer Wandbereich der Kunststoffhülle nach innen geneigt verläuft.
[0002] Derartige Grablichter mit Abdeckkappen sind vor allem dazu bestimmt, dass sie im
Freien aufgestellt werden, wobei die Abdeckkappe einerseits als Windschutz und andererseits
als Regenschutz dient. Bei stärkerem Regen hat sich gezeigt, dass das von der Deckwandung
auf den zylindrischen Mantelbereich abrinnende Wasser zu einem beträchtlichen Teil
entlang der Durchgangsöffnungen nach innen läuft, sodass sich der Raum oberhalb der
Kerze in der Kunststoffhülle mit Wasser füllt und die Kerze zum Erlöschen bringt.
[0003] Die
DE 20100017 U1 beschreibt eine Schutzhaube für Windlichter oder Grablichter zum Aufsetzen auf den
das Wachs enthaltenden Hüllkörper. Die Schutzhaube hat seitliche Öffnungen, die durch
Einschnitte in der Seitenwand gebildet sind, wobei die Stege zwischen den Einschnitten
aus der Ebene der Seitenwand nach innen versetzt sind. Der Hüllkörper ist zylindrisch
ohne Eindellungen. Die Druckschrift nimmt die Erfindung nicht vorweg.
[0004] Die
SI 20101 A2 zeigt eine trichterförmige Schutzhaube für Windlichter oder Grablichter. Die trichterförmige
Schutzhaube ist auf einen zylindrischen Hüllkörper aufgesetzt, der Öffnungen aufweist,
wobei die trichterförmige Schutzhaube den Hüllkörper im Durchmesser überragt. Etwaiges
eingedrungenes Regenwasser wird nicht nach außen abgeleitet.
[0005] Die
DE 202009015812 U1 und
DE 202005012663 U1 offenbaren ebenso Schutzhauben für Wind- oder Grablichter, deren Schutzhauben lediglich
den Hüllkörper im Durchmesser überragen und keine Lösung für die gestellten Aufgaben
bieten. Die
DE 202012012006 U1 und
EP 0441768 A1 zeigen den allgemeinen Stand der Technik zu Grablichtern mit Schutzhauben.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine Grabkerze der eingangsgenannten Art
zu schaffen, bei welcher auch bei stärkerem Regen ein Füllen der Kunststoffhülle mit
Regenwasser verhindert ist.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass dem oberen Rand der Kunststoffhülle
benachbart eine umlaufende, die Aufsteckhöhe der Abdeckmappe begrenzende Schulter
vorgesehen ist, und dass in dem dem oberen Rand benachbarten zylindrischen Mantelbereich
der Kunststoffhülle nach innen gerichtete Eindellungen vorgesehen sind, die vom oberen
Randbereich ausgehen und bis unter die Schulter reichen und dort nach außen offen
sind. Dadurch wird ein durch die Durchgangsöffnungen nach innen gelangendes Wasser
oberhalb des nach innen aufwärts geneigten Randbereiches der Kunststoffhülle in einem
Ringraum gesammelt wird, wobei dieser Ringraum durch die Eindellungen ständig entleert
wird. Es kann damit nicht zu einem Erlöschen der Kerze durch aus dem Ringraum in den
Raum oberhalb der Kerze eindringendes Wasser kommen.
[0008] Vorteilhafterweise kann die Unterkannte der Durchgangsöffnung höhenmäßig im Bereich
des inneren Randes des Randbereiches der Kunststoffhülle liegen. Dies sichert einerseits
einen entsprechenden Luftaustausch zur Erzielung des notwendigen Sauerstoffgehaltes
für die Flamme und anderseits wird durch die Eindellung verhindert, dass in dem Ringraum
zwischen der Mantelwandung der Abdeckkappe und dem oberen Randbereich der Kunststoffhülle
aufgefangenes Wasser über den Innenrand übertritt, da überschüssiges Wasser bereits
dann durch den unteren Bereich der Eindellungen wieder austreten kann. Schließlich
können die Eindellungen durch Zylindermantelabschnitte mit parallel zur Achse der
Kunststoffhülle verlaufenden Erzeugenden gebildet sein. Damit wird erreicht, dass
die Eindellungen über die gesamte Länge den gleichen freien Durchgangsquerschnitt
aufweisen womit ein erhöhter Rückstau innerhalb der Eindellungen vermieden ist.
[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Figur 1. zeigt eine Seitenansicht des oberen Randes der Kunststoffhülle. Figur 2 ist
in einem etwas vergrößerten Maßstab eine Draufsicht auf eine Hälfe des oberen Randes
der Kunststoffhülle. Figur 3 gibt in noch größerem Maßstab in Seitenansicht den oberen
Bereich des Grablichtes bei aufgesetzter Abdeckkappe wieder.
[0010] Mit 1 ist eine Kunststoffhülle bezeichnet, welche beim fertigen Grablicht mit einer
Kerze gefüllt ist. Der obere Randbereich 2 der Kunststoffhülle ist nach innen ansteigend
geneigt, wobei dieser obere Randbereich 2 über einen zylindrischen Mantelbereich 3
für die Aufnahme der Kappe 4 zu einer Schulter 5 führt, auf welche die Abdeckkappe
6 aufgesetzt wird. Im zylindrischen Mantelbereich 4 sind Eindellungen 3 vorgesehen,
welche bis unter die Schulter 5 reichen.
[0011] Die Abdeckkappe 6 weist eine Deckwandung 7 und einen zylindrischen Mantelbereich
8 auf, in welchem Durchgangsöffnungen 9 vorgesehen sind. Diese Durchgangsöffnungen
9 dienen der Sauerstoffzufuhr für die Kerzenflamme.
[0012] Wie in Figur 3 deutlich erkennbar, gehen die Eindellungen 3 vom nach innen gerichteten
Randbereich 2 der Kunststoffhülle aus und zwar unter Bildung einer oberen Einlassöffnung
10. Diese Eindellungen 3 führen dann nach unten bis über die Schulter 5, wobei sie
unterhalb des zylindrischen Mantelbereiches 8 der Abdeckkappe des 6 eine Austrittsöffnung
11 offenlassen.
[0013] Bei im Freien aufgestelltem Grablicht rinnt bei Regen das Regenwasser über die Deckwandung
7 der Abdeckkappe 6 nach außen und dann an der Außenseite des zylindrischen Mantelbereiches
8. der Abdeckkappe nach unten. Dabei kommt es aber dazu, dass das entlang des Mantelbereiches
außen abrinnende Wasser durch die Durchgangsöffnungen 9 nach innen durchtritt, welches
sich dann im Ringraum zwischen dem oberen nach innen gerichteten Randbereich 2 der
Kunststoffhülle 1 und der Innenwandung des zylindrischen Mantelbereiches 8 der Abdeckkappe
6 ansammelt. Bevor es dabei aber zu einem Übertritt von Wasser über die Oberkannte
des nach innen gerichteten oberen Randbereiches 2 in das Innere der Kunststoffhülle
1 kommt, fließt das darin befindliche Wasser in die obere Einlassöffnung der Eindellung
3 hinein und rinnt dann durch die Ausgangsöffnung 11 nach außen und von dort dann
entlang der Außenseite der Kunststoffhülle 1 ab.
1. Grablicht, bei welchem eine Kerze in einer Kunststoffhülle vorgesehen ist, wobei auf
diese Kunststoffhülle (1) eine Abdeckkappe (6), die eine zylindrische mit Durchgangsöffnungen
(9) versehene Mantelwandung (8) und eine Deckwandung (7) aufweist, aufgesetzt ist,
und wobei der obere Randbereich der Kunststoffhülle (1) nach innen aufwärts geneigt
verläuft, dadurch gekennzeichnet dass, dem oberen Rand (2) der Kunststoffhülle (1) benachbart eine umlaufende, die Aufsteckhöhe
der Abdeckkappe (6) begrenzende Schulter (5) vorgesehen ist, und dass in dem, dem
oberen Rand (2) benachbarten zylindrischen Mantelbereich (4) der Kunststoffhülle (1)
nach innen gerichtete Eindellungen (3) vorgesehen sind, die vom oberen Randbereich
(2) ausgehen und bis unter die Schulter (5) reichen und dort nach außen offen sind.
2. Grablicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkante der Durchgangsöffnung (9) höhenmäßig im Bereich des inneren Randes
(2) des Randbereiches der Kunststoffhülle (1) liegt.
3. Grablicht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eindellungen (3) durch Zylindermantelabschnitte mit parallel zur Achse der Kunststoffhülle
(1) verlaufenden Erzeugenden gebildet sind.
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