[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türabstandshalter zum Gewährleisten eines
Mindestspaltmaßes zwischen einer durch eine Dichtung gegenüber einem Korpus eines
Haushaltsgerätes abgedichteten Tür und dem Korpus mit Befestigungsmitteln zum Befestigen
an der Tür oder an dem Korpus sowie einem Anschlag zum Kontaktieren des jeweils anderen
von Tür oder Korpus. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Haushaltsgerät
insbesondere Haushaltskältegerät, mit einem Korpus und einer Tür zum Verschließen
des Korpus sowie einer zwischen dem Korpus und der Tür angeordneten Dichtung und mit
einem derartigen Türabstandshalter.
[0002] Haushaltsgeräte, insbesondere Haushaltskältegeräte, wie z.B. Kühlschränke, Gefrierschränke
oder Kühl-Gefrier-Kombinationen, sind in der Regel dafür ausgelegt, dass ein Türanschlagswechsel
durchgeführt werden kann. Hierbei wird die beispielsweise mit Blickrichtung auf das
Haushaltsgerät rechts angeschlagene Tür inklusive der Lagerungen, z.B. Scharniere,
abmontiert und linksseitig montiert, so dass die Tür nunmehr links angeschlagen ist.
Zwar wird über die Lagerungen ein definiertes Spaltmaß zwischen der Tür und dem Korpus
erzeugt. Auf der den Lagerrungen gegenüberliegenden Seite wird das Spaltmaß zwischen
der Tür und dem Korpus jedoch ausschließlich durch die Dichtung, d.h. deren Dicke,
bestimmt. Die üblicherweise aus PVC bestehenden Dichtungen neigen dazu, sich in dem
Spalt zwischen Tür und Korpus bei entsprechenden Druckkräften zwischen Tür und Korpus
irreversibel zu verformen. So können Abschnitte der Dichtungen, die den Lagerungen
gegenüberliegen dauerhaft komprimiert werden. Die Ursache der dazu führenden Druckkräfte
zwischen der Tür und dem Korpus kann in einem an der Lagerrung eingestellten Schließdruck,
einer Türschließhilfe, die einen sicheren Kontakt zwischen Tür und Korpus sicherstellen
soll, oder während dem Transport durch die Tür fixierende Klebebänder liegen. Grundsätzlich
wäre eine solche Verformung bzw. Komprimierung dieser Abschnitte der Türdichtung nicht
problematisch. Sofern jedoch bei einem Haushaltsgerät mit bereits (teilweise) verformter
Dichtung ein Türanschlagswechsel durchgeführt werden soll, kann aufgrund des durch
die Lagerung definierten Spaltmaßes einerseits und durch die nunmehr in diesem Bereich
verformte Türdichtung andererseits eine Undichtigkeit entstehen.
[0003] Aus der
DE 197 44 741 A1 ist ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit einer Gerätetür bekannt, die eine umlaufende
elastische Türdichtung aufweist, wobei die Türdichtung am stirnseitigen Rand des Gerätegehäuses
anliegt und wobei ein Abstandsstück derart vorgesehen ist, dass die geschlossene Gerätetür
bei gleichzeitig am Rand anliegender Türdichtung auf mindestens einem von der Dimensionierung
des Abstandsstücks abhängigen, definierten Mindestabstand zum Gehäuse gehalten ist.
Die Ausbildung des Abstandsstückes einstückig und einmaterialig mit einer Türabdeckkappe
resultiert in einem aufwendig herzustellenden Kühl- und/oder Gefriergerät. Außerdem
können durch Türschließbewegungen mit großer Wucht Beschädigungen des Gerätegehäuses
durch das Abstandsstück entstehen.
[0004] Es ist ebenfalls bereits bekannt, separate Türabstandshalter vorzusehen, die beispielsweise
nur während des Transportes zu einem Kunden auf eine Tür aufgesetzt werden, um Verformungen
der Türdichtung durch die Tür fixierende Klebebänder zu vermeiden. Derartige Abstandshalter
weisen teilweise eine Schaumstoffschicht auf, die auf einen Anschlag des Türabstandshalters
geklebt ist, der zum Kontaktieren des Korpus dient. Die Schaumstoffschicht soll Kratzer
am Korpus vermeiden.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs erwähnten Türabstandshalter
zu verbessern. Die Aufgabe liegt ferner darin ein Haushaltsgerät bereitzustellen,
welches einen solchen verbesserten Türabstandshalter aufweist.
[0006] Die Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. So ist bei einem eingangs
erwähnten Türabstandshalter vorgesehen, dass der Anschlag an einem Federelement ausgebildet
ist, welches entgegen einer Federkraft in einen Freiraum verdrängbar ist.
[0007] Zwar wird auch erfindungsgemäß durch den Anschlag, der den Korpus oder die Tür kontaktieren
kann, einerseits und durch die Befestigungsmittel andererseits, welche es erlauben
den Türabstandshalter mit der Tür oder dem Korpus zu verbinden, ein definiertes Mindestspaltmaß
zwischen Tür und Korpus erreicht. Sobald jedoch der Anschlag z.B. den Korpus bei einer
Schließbewegung der Tür kontaktiert, beginnt sich dieser bei weiterer Erhöhung der
für die Schließbewegung notwendigen Schließkraft in den Freiraum hinein zu verdrängen.
Ein Teil der Schließkraft wird somit in Verformungsenergie des Federelementes umgewandelt.
Beschädigungen, z.B. des Korpus, bei stoßartigen Schließkräften können vermieden werden.
[0008] Die beim Verdrängen des Federelementes in den Freiraum aufgebrachte Federkraft bewirkt
andererseits, dass beim Nachlassen der (stoßartigen) Schließkraft das gewünschte Mindestspaltmaß
wiederhergestellt wird. Nämlich indem das Federelement die Tür um ein entsprechendes
Maß vom Korpus wegdrückt. Unabhängig von der Größe der stoßartig aufgebrachten Türschließkräfte
ermöglicht der erfindungsgemäße Türabstandshalter somit eine zuverlässige Einhaltung
des gewünschten Mindestspaltmaßes.
[0009] indem der erfindungsgemäße Türabstandshalter ein zur der Tür, der Türdichtung und
dem Korpus separates Bauteil darstellt, kann dieser einfach und kostengünstig hergestellt
werden. Je nach Bedarf kann der Türabstandshalter nur zum Zwecke des Transportes des
Haushaltsgerätes genutzt werden oder aber auch dauerhaft eingesetzt werden.
[0010] Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] So kann vorgesehen sein, dass der Freiraum durch den Türabstandshalter ausgebildet
ist. Es liegt somit ein äußerst kompakter, stabiler und daher kaum zu beschädigender
Türabstandshalter vor. Grundsätzlich möglich ist jedoch auch, dass der Freiraum außerhalb
des Türabstandshalters angeordnet ist. So können das Federelement durch einen Federarm
und der Anschlag durch ein freies Ende des Federarmes gebildet sein. Vorzugsweise
steht ein solcher Federarm bei einem erstmaligen Kontakt mit dem Korpus oder der Tür
bereits bezüglich einer Kontaktebene an dem Korpus oder der Tür unter einem Winkel.
Bei einer über den erstmaligen Kontakt des Anschlages mit dem Korpus oder der Tür
hinausgehenden Erhöhung der Schließkraft wird der Federarm nach außen und entgegen
einer Federkraft verdrängt.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass der Türabstandshalter einen Trägerkörper und das Federelement
umfasst. Vorzugsweise weist der Türabstandshalter nur den Trägerkörper und das Federlement
auf, wodurch ein einfacher und kostengünstiger Aufbau resultiert. Möglich ist, dass
nur der Trägerkörper die Tür kontaktiert und nur das Federelement den Korpus kontaktiert
oder umgekehrt. Vorzugsweise sind die Befestigungsmittel ausschließlich an dem Trägerkörper
vorgesehen.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Freiraum durch zwei durch einen
Boden verbundene Längsstege eines Trägerkörpers sowie das die zwei Längsstege verbindende
Federelement gebildet ist. Der Freiraum wird somit durch die Längsstege, den Boden
und das Federelement komplett umschlossen. Möglich ist, dass der Freiraum durch einen
Durchbruch oder eine Öffnung oder eine Bohrung des Türabstandshalters ausgebildet
ist.
[0014] Sofern vorgesehen ist, dass der Trägerkörper zumindest entlang den zwei Längsstegen
und dem Boden Verstärkungsrippen aufweist, kann die Stabilität des Türabstandshalters
weiter erhöht werden.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Freiraum einen Endanschlag für
das Federelement ausbildet. Dadurch wird ermöglicht, dass trotz des Verdrängens des
Federelementes in den Freiraum und den damit einhergehenden und gewünschten Energieabbau,
ein bestimmtes Spaltmaß zwischen Tür und Korpus auch bei großen (z.B. schlagartig
auftretenden) Schließkräften nicht unterschritten wird. Ab einer bestimmten Schließkraft
kontaktiert das in den Freiraum verdrängte Federelement den Endanschlag und kann nicht
weiter verdrängt werden. Eine weitere Reduzierung des Spaltmaßes kann ab diesem Punkt
ausschließlich über eine Verformung, z.B. Komprimierung, des Federelementes erfolgen,
die jedoch bei gleicher Erhöhung der Schließkraft eine wesentlich geringere Reduzierung
des Spaltmaßes bewirkt.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Federelement eine in den Freiraum
gerichtete Nase aufweist. Diese kann insbesondere in Richtung eines Endanschlages
des Freiraumes gerichtet sein und diesen bei entsprechend großer Schließkraft kontaktieren.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Federkennlinie des Federelementes
nicht linear verläuft, insbesondere zwei im Wesentlichen lineare Abschnitte unterschiedlicher
Steigung aufweist. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Federkennlinie progressiv
verläuft, insbesondere, dass ein erster Abschnitt mit im Wesentlichen lineareren Verlauf
eine geringere Steigung aufweist als ein zweiter Abschnitt mit im Wesentlichen linearerem
Verlauf. Dies ermöglicht, dass bei geschlossener Tür und nur geringen Schließkräften,
z.B. durch ein Klebeband, durch einen Unterdruck im Lagerraum des Korpus oder durch
einen Schließdruck eines Scharnieres, das Federelement zwar vorgespannt wird, jedoch
nur eine geringe Federkraft erzeugt. Sobald jedoch (kurzzeitig) eine wesentlich größere
Schließkraft auf die Tür wirkt, erzeugt das Federelement eine wesentlich größere Federkraft,
so dass sich das Spaltmaß nicht unter einen minimalen Wert vermindert. Ein solcher
Verlauf der Federkennlinie kann entweder durch eine bestimmte Ausgestaltung des Federelementes
selbst erfolgen und/oder durch Integration eines Endanschlages für das Federelement
in dem Freiraum erfolgen.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Anschlag an einer gekrümmten
Anschlagsfläche des Federelementes ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, dass sich
eine Kontaktfläche an dem Anschlag mit zunehmender Schließkraft und damit einhergehender
zunehmender elastischer Verformung des Federelementes erhöht. Die mittels des Anschlages
auf den Korpus oder die Tür übertragene Kraft wird dadurch auf eine größere Fläche
verteilt, was die Entstehung von Beschädigungen nochmals vermindert. Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Anschlagsfläche konvex gekrümmt ist.
[0019] Vorzugsweise ist der Türabstandshalter aus Kunststoff hergestellt. Zwar ist es grundsätzlich
möglich, dass der Türabstandshalter nur aus einem einzigen Material gefertigt ist.
Vorzugsweise jedoch besteht das Federelement aus einem anderen Material als der restliche
Türabstandshalter, insbesondere ein Trägerkörper. Insbesondere kann das Federelement
aus einem elastischeren Material bestehen als der restliche Türabstandshalter, insbesondere
ein Trägerkörper. Beispielsweise kann das Federelement aus thermoplastichem Kunststoff
(TPE) bestehen, während der restliche Türabstandshalter, insbesondere ein Trägerkörper,
aus Polystyrol (PS) besteht.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Türabstandshalter einstückig
ausgebildet ist, insbesondere durch ein Zweikomponentenspritzgußverfahren hergestellt
ist. Alternativ kann das Federelement jedoch auch stoffschlüssig und/oder formschlüssig
und/oder kraftschlüssig an dem Türabstandshalter angebracht sein. Vorzugsweise ist
in jedem Fall das Federelement nicht zerstörungsfrei von dem Türabstandshalter entfernbar.
Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Befestigungsmittel einen durch
zumindest drei Rippen gebildeten Zapfen umfassen. Dieser ermöglicht, den Türabstandshalter
beispielsweise in einer Türlagerbuchse (z.B. eines Spurlagers) einzusetzen und erlaubt
außerdem eine einfache und kostengünstige Herstellung des Türabstandshalters mittels
Spritzgußverfahren.
[0021] Vorzugsweise ist der Türabstandshalter zumindest bezüglich einer Ebene spiegelsymmetrisch.
[0022] Ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät weist einen Korpus und eine Tür zum Verschließen
des Korpus sowie eine zwischen dem Korpus und der Tür angeordnete Dichtung sowie einen
erfindungsgemäßen Türabstandshalter auf. Dabei kann der Türabstandshalter sämtliche
der zuvor beschriebenen Ausführungsformen aufweisen.
[0023] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Türabstandshalter werkzeuglos montiert und
demontiert werden kann. Möglich ist, dass der Türabstandshalter über die Befestigungsmittel
an der Tür oder an dem Korpus befestigt ist. Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen,
dass der Türabstandshalter auf ein Rahmenteil, insbesondere auf eine Türabschlussleiste,
aufgerastet ist. Vorzugsweise handelt es sich um eine obere waagrechte Türabschlussleiste.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Federelement bei geschlossener
Tür und einem Druckausgleich zwischen einem Lagerraum des Korpus und der Umgebung
vorgespannt ist. Die somit durch das Federelement erzeugte Federkraft sorgt dafür,
dass das Mindestspaltmaß zuverlässig erhalten bleibt.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Freiraum einen Endanschlag für
das Federelement ausbildet und dass das Federelement bei geschlossener Tür und einem
Druckausgleich zwischen einem Lagerraum des Korpus und der Umgebung den Endanschlag
nicht kontaktiert. Auf diese Weise kann das Federelement bei zusätzlicher Beaufschlagung
der Tür mit einer Schließkraft weiter in den Freiraum verdrängt werden, bis es letztendlich
den Endanschlag kontaktiert.
[0026] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden anhand der beigefügten Figuren
erläutert. Dabei zeigen
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Haushaltskältegerät,
- Fig. 2 und Fig. 3
- Ansichten eines erfindungsgemäßen Türabstandshalters,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt des Haushaltsgerätes aus Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Draufsicht des Ausschnitts aus Fig. 4 und
- Fig. 6
- eine zu Fig. 5 vergleichbare Darstellung bei einer durch eine Schließkraft beaufschlagte
Tür.
[0027] Gleiche oder funktionsgleiche Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0028] Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät in Form eines Haushaltskältegerätes
1, nämlich eine Kühl-Gefrier-Kombination. Diese weist sowohl ein Gefrierfach 2 als
auch ein Kühlfach 3 auf, welche in einem Korpus 4 angeordnet sind und durch entsprechende
Türen 5, 6 verschließbar sind. Der Korpus 4 weist horizontale Stirnleisten 7, 8, 9
sowie als Bestandteil von Seitenwänden ausgebildete Vertikalleisten 10, 11 auf, die
die Öffnungen sowohl des Gefrierfaches 2 als auch des Kühlfaches 3 begrenzen. An den
Türen 5, 6 sind Dichtungen 12, 13 angeordnet, die bei geschlossenen Türen 5, 6 entsprechende
Stirnleisten 7, 8, 9 und/oder Vertikalleisten 10, 11 kontaktieren. Die Türen 5, 6
sind in diesem Ausführungsbeispiel rechts angeschlagen, d.h. über rechts angeordnete
Scharniere 14, 15, 16 schwenkbar an dem Korpus 4 gelagert.
[0029] Bei geschlossenen Türen 5, 6 bildet sich ein Spalt zwischen den Türen 5, 6 und dem
Korpus 4, d.h. zwischen den Stirnleisten 7, 8, 9 bzw. den Vertikalleisten 10, 11 einerseits
und dem Gefrierfach 2 bzw. dem Kühlfach 3 zugewandten Innenflächen 17, 18 der Türen
5, 6 andererseits. Innerhalb dieses Spaltes sind die Dichtungen 12, 13 angeordnet.
Das Spaltmaß hängt einerseits von dem Aufbau der Scharniere 14, 15, 16 und andererseits
von der auf die geschlossenen Türen 5, 6 wirkenden Schließkraft ab.
[0030] An jeder Tür 5, 6 ist jeweils ein erfindungsgemäßer Türabstandshalter 19, 20 angeordnet.
An der Tür 5 des Gefrierfaches 2 ist dieser an einem vertikalen Rahmenteil 21 angeordnet.
An der Tür 6 des Kühlfaches 3 ist dieser an einem horizontalen Rahmenteil 22 angeordnet.
[0031] Fig. 2 und 3 zeigen zwei Ansichten eines erfindungsgemäßen Türabstandshalters 20,
wie er an der Tür 6 in Fig. 1 angeordnet ist.
[0032] Der Türabstandshalter 20 weist einen Trägerkörper 23 auf, an dem ein Federelement
24 angeordnet ist, und ist durch ein Zweikomponentenspritzgußverfahren hergestellt.
Der Trägerkörper 23 weist zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Schenkel 25, 26
auf, die dazu geeignet sind, eine vordere Kante 25 eines horizontalen Rahmenteiles
22 der Tür 6 zu umgreifen.
[0033] Die Befestigung des Türabstandshalters 20 an der Tür 6 erfolgt über Befestigungsmittel
26, 27, 28, die einstückig an dem Trägerkörper 23 angeformt sind. Ein Befestigungsmittel
26 bildet dabei einen Zapfen 29 aus, der durch drei Rippen 30 gebildet wird. Dieser
Zapfen 30 kann in eine Lagerbuchse, die an dem horizontalen Rahmenteil 22, z.B. einer
Türabschlussleiste, ausgebildet ist, eingreifen. Ein weiteres Befestigungsmittel 27
wird durch eine Rastnase 31 gebildet, die hinter einer Kante des horizontalen Rahmenteiles
22 einschnappen kann, so dass der Türabstandshalter 20 verliersicher gehalten wird.
Ein Befestigungsmittel 28 wird durch eine von einem Schenkel 25 im Wesentlichen rechtwinklig
abstehende Rippe 32 gebildet, die eine hintere Kante 33 des horizontalen Rahmenteiles
22 der Tür 6 zu hintergreifen und so ein Verdrehen des Türabstandshalters 20 zu verhindern.
[0034] Innerhalb des Türabstandshalters 20 ist ein Freiraum 34 ausgebildet, in den das Federelement
24 durch Verformung zumindest teilweise verdrängt werden kann. Der Freiraum 34 wird
einerseits durch das Federelement 24 und andererseits durch den Trägerkörper 23 begrenzt.
Der Trägerkörper 23 weist hierzu zwei durch einen Boden 35 verbundene Längsstege 36,
37 auf.
[0035] Der Boden 35 dient als Endanschlag 38 für das Federelement 24 im Falle einer maximalen
Verdrängung desselbigen in den Freiraum 34. In diesem Fall kontaktiert eine Nase 39
des Federelementes 24 den Endanschlag 38. Die den Endanschlag 38 bildende Fläche verläuft
bündig mit einer dem Federelement 24 zugewandten Fläche der Rippe 32, so dass ein
entsprechend großflächiger Endanschlag 38 gebildet wird. Weiterhin wird der Freiraum
34 an dem Trägerkörper 23 durch Verstärkungsrippen 40 eingefasst, die entlang des
Bodens 35 und der Längsstege 36, 37 verlaufen.
[0036] An dem Federelement 24 wird ein Anschlag 41 zum Kontaktieren des Korpus 4, insbesondere
der Stirnleiste 8, ausgebildet. Der Anschlag 41 besitzt eine konvexe Anschlagsfläche
42.
[0037] Im Bereich des Überganges der beiden Schenkel 25, 26 ist in dem Trägerkörper 23 ein
Durchbruch 43 angeordnet, um eine Spritzgußfertigung durch ein Schieberloses Werkzeug
zu ermöglichen.
[0038] Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt des Haushaltsgerätes aus Fig. 1 mit aufgerastetem Türabstandshalter
20 bei geschlossener Tür 6. Die Vertikalleiste 22 wird durch eine Türabschlussleiste
44 gebildet. Während die Rastnase 31 eine Kante 45 der Türabschlussleiste 44 hintergreift,
wird der Zapfen 29 von einer Lagerbuchse aufgenommen. Die Rippe 32 hingegen hintergreift
eine vordere Kante 33 der Türabschlussleiste 44. Der Türabstandshalter 20 überdeckt
die Türabschlussleiste 44 somit vollständig entlang einer Quererstreckung, d.h. in
Tiefenrichtung des Haushaltsgerätes. Er ist somit sofort für einen Benutzer sichtbar
und kann nach beim Einbau des Haushaltskältegerätes 1 entfernt werden.
[0039] Die Fig. 5 und 6 zeigen jeweils eine Draufsicht des Ausschnittes aus Fig. 4 bei unterschiedlichen
auf die Tür 6 wirkenden Schließkräften. Die Darstellung in Fig. 5 entspricht einer
Türstellung ohne externe, d.h. durch einen Benutzer oder durch ein die Tür 6 fixierendes
Klebeband erzeugte, Schließkräfte. In diesem Fall wirken lediglich die durch die Scharniere
15, 16 erzeugten Schließkräfte. Das Federelement 24 ist zwar vorgespannt und gegenüber
einem nicht vorgespannten Zustand (siehe Fig. 2 und 3) in den Freiraum 34 verdrängt
worden. Es kontaktiert jedoch nicht den Endanschlag 38.
[0040] Bei der Darstellung nach Fig. 6 hingegen wirkt eine zusätzliche Schließkraft auf
die Tür 6, beispielsweise hervorgerufen durch ein stoßartiges Zuschlagen der Tür 6.
In diesem Fall wird das Federelement 24 wesentlich weiter in den Freiraum 34 verdrängt
und zwar soweit, dass die Nase 39 den Endanschlag 38 kontaktiert.
BEZUGSZEICH EN LISTE
[0041]
- 1
- Haushaltskältegerät
- 2
- Gefrierfach
- 3
- Kühlfach
- 4
- Korpus
- 5
- Tür
- 6
- Tür
- 7
- Stirnleiste
- 8
- Stirnleiste
- 9
- Stirnleiste
- 10
- Vertikalleiste
- 11
- Vertikalleiste
- 12
- Dichtung
- 13
- Dichtung
- 14
- Scharnier
- 15
- Scharnier
- 16
- Scharnier
- 17
- Innenfläche
- 18
- Innenfläche
- 19
- Türabstandshalter
- 20
- Türabstandshalter
- 21
- Rahmenteil
- 22
- Rahmenteil
- 23
- Trägerkörper
- 24
- Federelement
- 25
- Kante
- 26
- Befestigungsmittel
- 27
- Befestigungsmittel
- 28
- Befestigungsmittel
- 29
- Zapfen
- 30
- Rippe
- 31
- Rastnase
- 32
- Rippe
- 33
- Kante
- 34
- Freiraum
- 35
- Boden
- 36
- Längssteg
- 37
- Längssteg
- 38
- Endanschlag
- 39
- Nase
- 40
- Verstärkungsrippe
- 41
- Anschlag
- 42
- Anschlagsfläche
- 43
- Durchbruch
- 44
- Türabschlussleiste
1. Türabstandshalter (19,20) zum Gewährleisten eines Mindestspaltmaßes zwischen einer
durch eine Dichtung (12,13) gegenüber einem Korpus (4) eines Haushaltsgerätes abgedichteten
Tür (5,6) und dem Korpus (4) mit Befestigungsmitteln (26,27,28) zum Befestigen an
der Tür (5,6) oder an dem Korpus (4) sowie einem Anschlag (41) zum Kontaktieren des
jeweils anderen von Tür (5,6) oder Korpus (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (41) an einem Federelement (24) ausgebildet ist, welches entgegen einer
Federkraft in einen Freiraum (34) verdrängbar ist.
2. Türabstandshalter (19,20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum (34) durch den Türabstandshalter (19,20) ausgebildet ist.
3. Türabstandshalter (19,20) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum (34) durch zwei durch einen Boden (35) verbundene Längsstege (36,37)
eines Trägerkörpers (23) sowie das die zwei Längsstege (36,37) verbindende Federelement
(24) gebildet ist.
4. Türabstandshalter (19,20) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerkörper (23) zumindest entlang den zwei Längsstegen (36,37) und dem Boden
(35) Verstärkungsrippen (40) aufweist.
5. Türabstandshalter (19,20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum (34) einen Endanschlag (38) für das Federelement (24) ausbildet.
6. Türabstandshalter (19,20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (24) eine in den Freiraum (34) gerichtete Nase (39) aufweist.
7. Türabstandshalter (19,20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Federkennlinie des Federelementes (24) nicht linear verläuft, insbesondere zwei
im wesentlichen lineare Abschnitte unterschiedlicher Steigung aufweist.
8. Türabstandshalter (19,20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (41) an einer gekrümmten Anschlagsfläche (42) des Federelementes (24)
ausgebildet ist.
9. Türabstandshalter (19,20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Türabstandshalter (19,20) einstückig ausgebildet ist, insbesondere durch ein
Zweikomponentenspritzgußverfahren hergestellt ist.
10. Türabstandshalter (19,20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (26,27,28) einen durch zumindest drei Rippen (30) gebildeten
Zapfen (29) umfassen.
11. Haushaltsgerät, insbesondere Haushaltskältegerät (1), mit einem Korpus (4) und einer
Tür (5,6) zum Verschließen des Korpus (4) sowie einer zwischen dem Korpus (4) und
der Tür (5,6) angeordneten Dichtung (12,13), gekennzeichnet durch einen Türabstandshalter (19,20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Haushaltsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Türabstandshalter (19,20) auf ein Rahmenteil (21,22), insbesondere auf eine Türabschlussleiste
(44), aufgerastet ist.
13. Haushaltsgerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (24) bei geschlossener Tür und einem Druckausgleich zwischen einem
Lagerraum des Korpus (4) und der Umgebung vorgespannt ist.
14. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum (34) einen Endanschlag (38) für das Federelement (24) ausbildet und
dass das Federelement (24) bei geschlossener Tür (5,6) und einem Druckausgleich zwischen
einem Lagerraum des Korpus (4) und der Umgebung den Endanschlag (38) nicht kontaktiert.