TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung umfasst ein Liniensystem, insbesondere ein Markierungsliniensystem,
für sandverfüllte Kunstrasentennisplätze gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Heute häufig eingesetzte Markierungslinien für Tennisplätze werden aus flexiblem
Hartplastik hergestellt. Je nach Platzart, wird die Linie mit Nägeln direkt im Boden
verankert oder auf eine Unterleiste aufgesetzt und zusammen mit der Bodenleiste mit
Nägeln verankert. Die erste Variante wird vor allem bei Sandplätzen angewendet. Die
zweite Variante wird heute vorzugsweise bei Kunstrasen oder bei mit Sand verfüllten
Kunstrasen angewendet.
[0003] Kunstrasen unterliegt einer starken Abnutzung, wodurch die Dicke der Kunstrasendecke
allmählich abnimmt. Die Markierungslinien hingegen weisen kaum Abnutzung auf, sodass
diese mit der Zeit über die Rasenoberfläche hinausragen.
AUFGABE
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Liniensystem, d.h. ein Markierungsliniensystem,
für Tennisplätze bereitzustellen, mit welchem die eingangs genannten Nachteile weitgehend
behoben werden können und welches die Nachteile des Stands der Technik nicht aufweist
oder diese zumindest teilweise vermeidet. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es
auch, ein Liniensystem bereitzustellen, welches an die sich verändernde Kunstrasenfläche
angepasst werden kann. Im Weiteren soll ein Überstehen von Markierungslinien verhindert
werden.
BESCHREIBUNG
[0005] Diese und andere Ziele werden durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche
erreicht. Weiterbildungen und/oder vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung
sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
[0006] Diese Erfindung erfüllt die vorhergehenden Erfordernisse, indem sie ein Liniensystem
bereitstellt, welches ein erstes Profilteil und ein zweites Profilteil beinhaltet,
welche in paralleler Längsausrichtung längsseitig zusammenfügbar sind, und welches
sich dadurch auszeichnet, dass das erste Profilteil und das zweite Profilteil in Querrichtung
zur Längsausrichtung gegeneinander verstellbar (insbesondere höhenverstellbar) sind.
Insbesondere wenn das zweite Profilteil am Boden aufliegt und ggf. befestigt ist,
ist das erste Profilteil gegen das zweite Profilteil in ungefähr vertikaler Richtung
höhenverstellbar.
[0007] Das erfindungsgemässe Liniensystem eignet sich insbesondere für Markierungslinien
auf Kunstrasentennisplätzen. Ganz besonders gut geeignet ist es für sandverfüllte
Kunstrasentennisplätze.
[0008] Die im Folgenden angeführten vorteilhaften Ausführungsvarianten führen allein oder
in Kombination miteinander zu weiteren Verbesserungen des erfindungsgemässen Liniensystems.
[0009] Vorzugsweise beinhaltet das erste Profilteil zumindest zwei longitudinale Schenkel,
welche mit zumindest zwei longitudinalen Schenkeln des zweiten Profilteils derart
zusammenwirken, dass beim Zusammenfügen der beiden Profilteile ein Hohlprofil mit
longitudinalem Hohlraum entsteht.
[0010] Weiter bevorzugt beinhaltet eines der beiden Profilteile (insbesondere z.B. das erste
Profilteil) vier longitudinale Schenkel, welch sich in zwei Schenkelpaare mit je einer
Nut gliedern, wobei die zwei longitudinalen Schenkel des anderen Profilteils (d.h.
z.B. des zweiten Profilteils) in die Nuten der Schenkelpaare passen, sodass die beiden
Profilteile Nut-Feder-Verbindungen bilden.
[0011] Insbesondere sind das erste Profilteil und das zweite Profilteil in Querrichtung
derart gegeneinander verstellbar, dass sich beim Verstellen der beiden Profilteile
der longitudinale Hohlraum im Querschnitt (zumindest in einer Querschnittsrichtung)
verengt oder erweitert. Die beiden Profilteile sind hierbei insbesondere entlang der
Schenkel in Richtung der Schenkeltiefe gegeneinander einschiebbar bzw. ggf. ausziehbar.
Es ist also der gegenseitige Abstand der zueinander parallel angeordneten Profilteile
in einer Normalen zur longitudinalen Ausrichtung der Profilteile verstellbar.
[0012] Die beiden Profilteile sind somit zweckmässigerweise entlang einer Seite ihrer Längsausrichtung
zusammensetzbar und in ihrem Abstand verstellbar.
[0013] Zweckmässigerweise sind hierfür das erste Profilteil und das zweite Profilteil in
Querrichtung mittels zumindest eines Abstandselements, insbesondere mittels zumindest
einer Schraube, gegeneinander verstellbar, insbesondere höhenverstellbar.
[0014] Der gegenseitig Abstand der beiden, im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichteten
Profilteile kann vorteilhafterweise insbesondere über das Abstandselement verstellt
bzw. adjustiert werden. Liegt das zweite Profilteil z.B. auf dem Boden oder auf einer
festen Unterlage auf und ist das erste Profilteil auf dem zweiten Profilteil aufgesetzt,
kann durch Verstellen des Abstands der beiden Profile die Höhe des ersten Profilteils
gegenüber dem zweiten Profilteil und somit z.B. gegenüber dem Boden oder einer festen
Unterlage eingestellt werden. Das Abstandselement verbindet die beiden Profilteile
miteinander und erlaubt gleichzeitig ein Verstellen bzw. Adjustieren des Abstands
zwischen den Profilteilen. Das Abstandselement bildet somit eine höhenverstellbare
Verbindung der beiden Profilteile.
[0015] Vorteilhaft ist, wenn das erste Profilteil eine Aufnahme für zumindest einen Kopf
des zumindest einen Abstandselements bietet, in welcher der zumindest eine Kopf einpasst,
um in der genannten Querrichtung das erste Profilteil zu greifen bzw. um in der genannten
Querrichtung mit dem ersten Profilteil zu verzahnen oder zu verrasten. Der zumindest
eine Kopf kann insbesondere in die Aufnahme eingreifen (bzw. die Aufnahme kann zweckmässigerweise
den Kopfteil des Abstandselements fassen), um das erste Profilteil in der genannten
Querrichtung gegenüber dem ersten Profilteil zu adjustieren, insbesondere verstellbar
bzw. höhenverstellbar zu adjustieren. Vorteilhafterweise ist das Abstandselement als
Schraube (insbesondere ein Abstandselement mit Gewindeschaft und Kopfteil) ausgeführt.
[0016] Zweckmässigerweise ist die Aufnahme für das zumindest eine Abstandselement im ersten
Profilteil als longitudinale Doppelnut oder Schienenstruktur ausgeführt. Sich gegenüberliegende
Stege an den zwei longitudinalen Schenkeln des ersten Profilteils können insbesondere
Teilstrukturen der genannte Doppelnut bzw. Schienenstruktur bilden.
[0017] Zweckmässigerweise ist im zweiten Profilteil zumindest eine Stelle vorgesehen, welche
sich zum Einschrauben des Gewindeschaftes eines Abstandselements eignet. Vorteilhafterweise
weist das zweite Profilteil zumindest ein Bohrloch oder einen Durchbruch zur Verankerung
des zumindest einen Abstandselements auf. Zweckmässigerweise ist das Bohrloch mit
einem Innengewinde für eine Schraube ausgestattet. Ein Abstandselement, welches zum
Beispiel als Schraube ausgebildet ist, kann somit in das Bohrloch eingeschraubt werden.
[0018] Das erste Profilteil kann mit zumindest einem Bohrloch oder Durchbruch ausgestattet
sein. Das Bohrloch oder der Durchbruch kann als Zugang für ein Werkzeug zum gegenseitigen
Verstellen der beiden Profilteile mittels des genannten Abstandselements dienen. Das
Abstandselement weist hierfür insbesondere einen Angriff für das genannte Werkzeug
auf.
[0019] Das erste Profilteil bildet vorzugsweise eine im Wesentlichen plane Oberfläche, gegebenenfalls
eine im Wesentlichen plane Oberfläche mit Rippestruktur und/oder Rinnenstruktur.
[0020] Das zweite Profilteil bildet zweckmässigerweise eine Stützstruktur, welche als Standfuss
dient und gegenüber welcher das erste Profilteil insbesondere höhenverstellbar ist.
[0021] Es ist bevorzugt, dass zumindest eines der Profilteile, vorzugsweise beide Profilteile
aus Aluminium gefertigt sind.
[0022] Zweckmässigerweise beinhaltet das erste Profilteil Halterungsstrukturen, auf welche
eine Markierungslinie aufgeklippt werden kann.
[0023] Weiter betrifft die vorliegende Erfindung ein Liniensystemset beinhaltend zumindest
ein Liniensystem wie oben vorgestellt, eine Vielzahl von Abstandselementen, insbesondere
Schrauben, zum Verbinden der beiden Profilteile und optional Markierungslinien zum
Befestigen auf dem erste Profilteil.
[0024] Zusätzliche Vorteile und Ziele der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
[0025] Es zeigen in nicht massstabsgetreuer, schematischer Darstellung:
- Figur 1:
- einen Profilschnitt eines erfindungsgemässen höhenverstellbaren Liniensystems, (a)
in einer Gesamtansicht, (b) in einer Teilansicht;
- Figur 2
- die Einzelteile eines erfindungsgemässen höhenverstellbaren Liniensystems: (a) ein
oberes Profilteil in Profilschnittdarstellung, (b) ein unteres Profilteil in Profilschnittdarstellung,
(c) eine Schraube in Schnittdarstellung;
- Figur 3
- einen Profilschnitt eines erfindungsgemässen Liniensystems, (a) bei grosser Höheneinstellung
und (b) bei kleiner Höheneinstellung;
- Figur 4
- eine dreidimensionale Ansicht eines erfindungsgemässen Liniensystems, (a) bei grosser
Höheneinstellung und (b) bei kleiner Höheneinstellung;
- Figur 5
- einen Ausschnitt eines Profilschnitts eines erfindungsgemässen höhenverstellbaren
Liniensystems mit seitlich verlegtem Kunstrasen und aufgeklemmter Markierungslinie.
[0026] Im Folgenden stehen gleiche Bezugsziffern für gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente
in unterschiedlichen Figuren.
[0027] Ein erfindungsgemässes Liniensystem ist in Fig. 1a in einem schematischen Profilschnitt
dargestellt. Figur 1b zeigt eine Vergrösserung eines Teilbereichs aus Fig. 1a. Profilschnitte
der Einzelteile eines erfindungsgemässen Liniensystems sind in Fig. 2a und 2b dargestellt.
Ein Schnittbild eines möglichen Verbindungselements, i.e. eine Schraube, ist in Fig.
2c schematisch dargestellt. Ein erfindungsgemässes Liniensystem ist geeignet zur Markierung
von Tennisplätzen, insbesondere von Kunstrasenplätzen und weiter insbesondere von
mit Sand verfüllten Kunstrasenplätzen.
[0028] Die Funktionsweise eines erfindungsgemässen Liniensystems wird durch die Fig. 3a
und 3b in Profilschnittdarstellung und die Fig. 4a und 4b in dreidimensionaler Schrägansicht
veranschaulicht.
[0029] In Fig. 5 ist ein erfindungsgemässes Liniensystem unter Anwendungsbedingungen zusammen
mit Kunstrasenteppich und aufgesetzter Markierungslinie schematisch vereinfacht visualisiert.
[0030] Ein erfindungsgemässes Liniensystem 11 (Fig. 1) beinhaltet im Wesentlichen zwei Profilteile
13 und 15, welche gegeneinander verstellbar sind (Fig. 2 (a) und (b)). Insbesondere
ist nach Montage das obere Profilteil 13 gegenüber dem unteren Profilteil 15 höhenverstellbar.
Fig. 3 (a) zeigt das Liniensystem bei grosser Höheneinstellung, wie es zu Beginn der
Nutzung eines neuen Kunstrasenplatzes eher angewandt wird, da der Kunstrasenteppich
noch nicht abgenutzt und somit noch recht dick ist. Fig. 3 (b) hingegen zeigt das
Liniensystem bei geringer Höheneinstellung, wie es nach einer gewissen Abnutzung durch
Absenken des oberen Profilteils auf die geringere Dicke eines abgenutzten Kunstrasenteppichs
angepasst ist. Fig. 4 (a) und (b) zeigt die entsprechenden Situationen in einer dreidimensionalen
Darstellung. Die einzelnen Teile des Liniensystems beinhaltend zumindest das obere
Profilteil 13 und das untere Profilteil 15 sind in Fig. 2 (a) und (b) dargestellt.
Das bevorzugte Verbindungselement ist eine Schraube, welche in Fig. 2 (c) separat
dargestellt ist. In Fig. 5 ist das Gesamtsystem - aufgebaut aus Profilteilen gemäss
Fig. 4 (a), (b) und einer Schraube gemäss Fig. 4 (c) - in Verbindung mit einem Kunstrasenteppich
71, 72, dessen Teilabschnitte links und rechts des oberen Profilteils 13 an dieses
angrenzen und auf den Standfüssen 65, 67 des unteren Profilteils 15 aufliegen, dargestellt.
[0031] Das untere Profilteil 15 liegt zweckmässigerweise auf dem Grund auf und wird vorzugsweise
mit dem Kunstrasen verbunden insbesondere verklebt. Das obere Profilteil 13 ist in
paralleler bzw. längsgerichteter Ausrichtung auf das untere Profilteil 15 aufgesetzt.
An beiden Profilteilen 13, 15 sind einander ergänzende Verbindungsstrukturen 21, 23,
28, 29 und 25, 27 ausgebildet, welche nach Zusammensetzten der beiden Profilteile
13, 15 einen zwischen den beiden Profilteilen entstehenden Kanal 17 seitlich schliessen
(Fig. 3a). Insbesondere soll durch den seitlichen Verschluss des Kanals 17 zwischen
den beiden Profilteilen 13,15 kein Sand in den Kanal 17 eindringen können. Die Verbindungsstrukturen
beinhalten insbesondere zumindest je zwei längsgerichtete Profilschenkel 21, 23,25,
27 an jedem der zwei Profilteile 13,15. Dabei ist je einer der Profilschenkel 21 bzw.
23 des oberen Profilteils 13 gegen je einen der Profilschenkel 25 bzw. 27 des unteren
Profilteils gerichtet und an diesen einschieb- bzw. ausziehbar und dichtend angepasst.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wie diese in Fig. 1 dargestellt ist,
können zusätzlich weitere Profilschenkel vorhanden sein, wie z.B. die zusätzlichen
Profilschenkel 28,29 des oberen Profilteils 13. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die zusätzlichen Profilschenkel 28, 29 des oberen Profilteils 13 parallel zu
den Profilschenkeln 21, 23 desselben Profilteils ausgebildet und bilden zusammen mit
diesen zwei Schenkelpaare 31, 33, welche je eine Nut 35, 37 bilden, in welche die
entgegengesetzt ausgerichteten Profilschenkel 25, 27 des unteren Profilteils 15 einstossen
können. Die Profilschenkel 21, 23,25,27, gegebenenfalls auch die zusätzlichen Profilschenkel
28, 29, haben alle eine gewisse Mindesttiefe (z.B. mindestens 0,5 cm, bevorzugst mindestens
0.75 cm, und weiter bevorzugt mindestens 1 cm), sodass ein gegenseitiges Verstellen,
insbesondere gegenseitiges Annähern oder Entfernen, der beiden Profilteile über eine
gewisse Strecke (z.B. über mindestens 0,5 cm, bevorzugst mindestens 0.75 cm, und weiter
bevorzugt mindestens 1 cm) unter Beibehalten der seitlichen Abdichtung des Kanals
17 möglich ist. Die Nuttiefen der Nuten 35, 37 der beiden Schenkelpaare 31, 33 geben
insbesondere einen maximalen Verschiebeweg für das Verschieben der beiden Profilteile
13 und 15 unter abdichtenden Bedingungen vor. Aus einer Gegenüberstellung von grosser
Profilhöheneinstellung gemäss Fig. 3 (a) und kleiner Profilhöheneinstellung gemäss
Fig. 3 (b) ist der Verschiebeweg erkennbar, dessen Maximalwert ungefähr der Nuttiefe
der Nuten 35, 37 entspricht oder gegebenenfalls etwas kleiner ist als die Nuttiefe
der Nuten 35, 37.
[0032] Das gegenseitige Verstellen (insbesondere die Höhenverstellung) der beiden Profilteile
31 und 15 kann mittels Abstandselementen bewerkstelligt werden. Ein mögliches Abstandselement,
mittels welchem dies möglich ist, ist eine Schraube 41, z.B. wie sie schematisch in
der Fig. 1 abgebildet ist. Vorzugsweise wird eine Vielzahl von Abstandselementen,
insbesondere von derartigen Schrauben 41, verteilt über die Länge der Profilteile
verwendet.
[0033] Die in Fig. 1 dargestellte Schraube 41 besitzt einen relativ grossen Kopf 43 mit
genügender peripherer Ausweitung, sodass der Schraubkopf 43 von einer Aufnahme 45
eingefasst und gegebenenfalls geführt werden kann. Die Aufnahme ist vorteilhafterweise
als eine Art längsgerichtete Doppelnut im oberen Profilteil 13 ausgebildet. Im Weiteren
weist die Schraube 41 einen Gewindeschaft 47 auf, welcher mit dem anderen Profilteil,
also dem unteren Profilteil 15, verschraubt werden kann. Die Schraube 41 ist zweckmässigerweise
in Querrichtung zur Längserstreckung der Profilteile 13, 15 ausgerichtet.
[0034] Das obere Profilteil 13 weist zwischen seinen Profilschenkeln 21 und 23 eine Aufnahme
45 für den Schraubkopf 43. Zweckmässigerweise ist die Aufnahme z.B. als hinterschnittene
longitudinale Doppelnut zur Aufnahme von zwei diametral einander gegenüberliegenden
Bereichen der Peripherie 49 des Schraubkopfes 43 ausgeführt. Die Aufnahme 45 mit Hinterschneidungen
51,53 entsteht z. B. aufgrund von Stegen 55,57, welche zwischen den Schenkeln 21,
23 und zweckmässigerweise gegebenenfalls an den genannten Schenkeln 21, 23 angelegt
sind. Ein Schraubkopf 43 kann dadurch vorteilhafterweise von der Stirnseite des Profilteils
13 her eingefädelt werden und an eine passende Stelle in der Längserstreckung des
oberen Profilteils 13 positioniert werden, um beim bzw. nach dem Aufsetzen 13 des
oberen Profilteils 13 auf das untere Profilteil 15 mit dem unteren Profilteil 15 verschraubt
zu werden. Somit kann die Aufnahme 45 bei der Montage des Liniensystems für den Schraubkopf
vorteilhafterweise als Gleitschiene zur Adjustierung der Schrauben dienen. Damit ein
Werkzeug am Werkzeugangriff 59 des Schraubkopfs 43 angreifen kann, ist zumindest ein
Durchbruch 61, z.B. als Bohrung ausgeführt, in der Oberfläche 62 des oberen Profilteils
vorgesehen. Ein Durchbruch 61 ist insbesondere an einer Stelle der longitudinalen
Erstreckung des oberen Profilteils 13 angebracht, an welcher eine verstellbare Verbindung
mit dem unteren Profilteil 15 vorgesehen bzw. zweckmässig ist. Insbesondere ist pro
verstellbarer Verbindung zumindest ein Durchbruch 61 vorzusehen.
[0035] Das untere Profilteil 15 weist zwischen seinen Profilschenkeln 25 und 27 eine Schraubstelle
63 für den Schraubschaft 47 auf. Dies kann eine Materialbrücke 48 mit oder ohne Struktur,
z.B. einem vorgegebenen Durchbruch, einer vorgefertigten Bohrung mit Innengewinde
oder Ähnliches, sein. Abhängig vom Material des unteren Profilteils 15 ist die eine
oder andere Möglichkeit (d.h. Materialbrücke 48 mit oder ohne Struktur) vorteilhafter.
Bei einer Ausfertigung des unteren Profilteils 15 aus Aluminium ist zweckmässigerweise
eine Bohrung mit Innengewinde vorgesehen. Je nach Material können als Schraubstelle
Bohrlöcher mit Gewinde im unteren Profilteil 15 vorgefertigt enthalten sein. Alternative
können die Löcher in der Schraubstelle erst bei der Montage der Profilteile dadurch
entstehen, dass das Abstandselement, insbesondere eine Schraube 41, in das Vollmaterial
des Profilteils 15 durch Einschrauben eingedrückt wird.
[0036] Im Weiteren weist das untere Profilteil 15 auf der jeweiligen der Schraubstelle 63
abgewandten Seite der Profilschenkel 25 und 27 zweckmässigerweise eine vorzugsweise
ausladende Bodenstützstruktur 65, 67 auf. Die Bodenstützstrukturen 65, 67 dienen insbesondere
als Standfuss des Liniensystems und sind vorzugsweise als abstehende (insbesondere
horizontal abstehende), im Wesentlichen flache Platten ausgebildet. Der Kunstrasen,
welcher zweckmässigerweise als Teppich 71,72 ausgeführt ist, liegt nach Montage vorteilhafterweise
beidseitig der Profile auf der Bodenstützstruktur 65, 67 auf und stabilisiert dadurch
Position und Orientierung des Liniensystems. Vorzugsweise ist die Teppichunterseite
mit der Bodenstützstruktur 65, 67 verklebt. Zwischen den beiden Bodenstützstrukturen
65,67 kann eine konkave Wölbung 68 im Profilteil 15 (d.h. einer Profilwölbung quer
zur longitudinalen Profilausrichtung) ausgebildet sein.
[0037] Das obere Profilteil 13 weist Haltestrukturen auf, welche es erlauben eine Markierungslinie
73, z.B. aus Hartplastik, aufzuklippen. Gemäss vorliegendem Ausführungsbeispiel in
Fig. 5 werden als Haltestrukturen aussen am oberen Profilteil 13 angeordnete longitudinale
Hinterschneidungen 69, 70 vorgeschlagen, auf welche z.B. eine Markierungslinie 73
mit seitlich eingekrümmten Klemmstrukturen 75, 76 aufgeklippt werden kann. Die Markierungslinie
73 ist vorzugsweise als Profil (insbesondere als Klemmprofil) ausgeführt. Die Markierungslinie
73 deckt gegebenenfalls die Durchbrüche 61 ab, sodass auch von oben kein Sand in den
Hohlraum 17 zwischen die beiden Profilteile 13,15 gelangen kann.
Zum Montageablauf:
[0038] Das obere Profilteil 13 wird mit Abstandselementen (Befestigungsmitteln) bestückt,
insbesondere mit Schrauben 41. Dabei wird insbesondere pro Durchbruch 61, 61 eine
Schraube 41 in die Aufnahme eingefädelt und ungefähr unter je einem Durchbruch 61,
61' positioniert. Das obere Profilteil 13 wird nun auf das untere Profilteil 15 aufgesetzt,
sodass zumindest die ersten und zweiten Schenkel 21, 25 und 23, 27 des ersten Profilteils
13 und des zweiten Profilteils 15 ineinander greifen können. Die Abstandselemente,
d.h. insbesondere die Schrauben 41, werden nun in den unteren Profilteilen verankert
bzw. in die unteren Profilteile 15 eingeschraubt. Das obere Profilteil 13 wird somit
über die Abstandselemente, welche vorzugsweise als Schrauben ausgeführt sind, im unteren
Profilteil 15 höhenverstellbar befestigt.
[0039] Kunstrasenteile und das erfindungsgemässe Liniensystem 11 werden derart verlegt,
dass Randbereiche der Kunstrasenteile 71, 72 auf den Standfüssen 65, 67 des unteren
Profilteils 15 zu liegen kommen. Das obere Profilteil 13 kann fabrikmässig auf das
unteren Profilteil 15 aufmontiert sein oder gegebenenfalls erst am Montageort des
gesamten Liniensystems auf das unteren Profilteil 15 aufmontiert werden. Die Höheneinstellung
des oberen Profilteils wird über die genannten Abstandselemente, insbesondere die
genannten Schrauben, vorgenommen. Zweckmässigerweise wird die Höheneinstellung des
Liniensystems auf die aktuelle Kunstrasenhöhe derart angepasst, dass die Oberfläche
des Kunstrasenteppichs 71, 72 und die Oberfläche der Markierungslinie 73 auf ungefähr
demselben horizontalen Höhenniveau sind.
[0040] Das montierte Liniensystem zeichnet sich insbesondere durch die folgenden Merkmale
und Vorteile aus:
- Durch die Höhenverstellbarkeit des Liniensystems, kann dessen Höhe an jene des Kunstrasens
angepasst werden. Somit ist auch bei älteren Tennisplätzen, deren Rasen schon abgenutzt
und teilweise kürzer ist, immer eine plane Spieloberfläche gewährt.
- Die Verstellbarkeit ist auch bei sandverfüllten Kunstrasenplätzen gewährt, da dieser
seitlich nicht in den Hohlraum zwischen dem ersten und zweiten Profil 13,15 eindringen
kann.
[0041] Während die Erfindung vorstehend unter Bezugnahme auf spezifische Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist es offensichtlich, dass Änderungen, Modifikationen, Variationen
und Kombinationen ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen gemacht werden können.
BEZUGSZEICHENLISTE:
[0042]
- 11
- Liniensystem
- 13
- Oberes bzw. erstes Profilteil
- 15
- Unteres bzw. zweites Profilteil
- 17
- Longitudinaler Kanal, insbesondere longitudinaler Hohlraum
- 21
- Erster innerer Schenkel des oberen Profilteils
- 23
- Zweiter innerer Schenkel des oberen Profilteils
- 25
- Erster Schenkel des unteren Profilteils
- 27
- Zweiter Schenkel des unteren Profilteils
- 28
- Erster äusserer Schenkel des oberen Profilteils
- 29
- Zweiter äusserer Schenkel des oberen Profilteils
- 31
- Erstes Schenkelpaar
- 33
- Zweites Schenkelpaar
- 35
- Erste Nut
- 37
- Zweite Nut
- 41
- Schraube
- 43
- Schraubkopf
- 45
- Aufnahme
- 47
- Schraubschaft mit Gewinde
- 48
- Brücke des unteren Profilteils
- 49
- Peripherie des Schraubkopfs
- 51
- Erste Hinterschneidung der Aufnahme
- 53
- Zweite Hinterschneidung der Aufnahme
- 55
- Erster Steg
- 57
- Zweiter Steg
- 59
- Werkzeugangriff
- 61
- Durchbruch
- 61'
- Durchbruch
- 62
- Oberfläche des oberen Profilteils
- 63
- Schraubstelle
- 65
- Erster Standfuss
- 67
- Zweiter Standfuss
- 68
- Wölbung des unteren Profilteils
- 69
- Erste Hintgerschneidung
- 70
- Zweite Hinterschneidung
- 71
- Teppich, insbesondere Kunstrasenteppich (bevorzugt sandverfüllt)
- 72
- Teppich, insbesondere Kunstrasenteppich (bevorzugt sandverfüllt)
- 73
- Markierungslinie
- 75
- Erste Klemmseite der Markierungslinie
- 76
- Zweite Klemmseite der Markierungslinie
1. Liniensystem, insbesondere für Markierungslinien für sandverfüllte Kunstrasentennisplätze,
beinhaltend
- ein erstes Profilteil (13) und
- ein zweites Profilteil (15),
welche zwei Profilteile in paralleler Längsausrichtung längsseitig zusammenfügbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Profilteil und das zweite Profilteil in Querrichtung zur Längsausrichtung
gegeneinander verstellbar, insbesondere höhenverstellbar, sind.
2. Liniensystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Profilteil (13) zumindest zwei longitudinale Schenkel (21, 23) besitzt,
welche mit zumindest zwei longitudinalen Schenkeln (28, 29) des zweiten Profilteils
(15) derart zusammenwirken, dass beim Zusammenfügen der beiden Profilteile ein Hohlprofil
mit longitudinalem Hohlraum (17) entsteht.
3. Liniensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Profilteil (13) und das zweite Profilteil (15) in Querrichtung derart gegeneinander
verstellbar sind, dass sich beim Verstellen der beiden Profilteile der longitudinale
Hohlraum (17) im Querschnitt verengt oder erweitert.
4. Liniensystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Profilteil (13) und das zweite Profil teil (15) in Querrichtung mittels
zumindest eines Abstandselements (41), insbesondere mittels zumindest einer Schraube,
gegeneinander verstellbar sind.
5. Liniensystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Profilteil (13) eine Aufnahme (45) für zumindest einen Kopf (43) des zumindest
einen Abstandselements (41) bietet, in welche der zumindest eine Kopf (43) eingreifen
kann, um das erste Profilteil in der genannten Querrichtung zu adjustieren.
6. Liniensystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (45) für das zumindest eine Abstandselement (41) im ersten Profilteil
als longitudinale Doppelnut ausgeführt ist.
7. Liniensystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Profilteil (15) zumindest ein Bohrloch oder einen Durchbruch (63) zur
Verankerung des zumindest einen Abstandselements (41) aufweist.
8. Liniensystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Profilteil (13) mit zumindest einem Bohrloch oder Durchbruch (61) ausgestattet
ist, welches bzw. welcher als Zugang für ein Werkzeug zum gegenseitigen Verstellen
der beiden Profilteile dient.
9. Liniensystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Profilteil (15) eine Stützstruktur (65, 67) bildet, welche als Standfuss
dient, gegenüber welchem das erste Profilteil (13) insbesondere höhenverstellbar ist.
10. Liniensystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Profilteile (13,15), vorzugsweise beide Profilteile aus Aluminium
gefertigt sind.
11. Liniensystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Profilteil Halterungsstrukturen (69, 70) beinhaltet, auf welche eine Markierungslinie
(73) aufgeklippt werden kann.
12. Liniensystemset beinhaltend zumindest ein Liniensystem (11) nach einem der vorangehenden
Ansprüche, eine Vielzahl von Abstandselementen, insbesondere Schrauben (41), zum Verbinden
der beiden Profilteile (13,15) und optional Markierungslinien (73) zum Befestigen
auf dem erste Profilteil (13).