[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung zur dosierten Abgabe von pumpfähigen
Medien, insbesondere zur dosierten Abgabe von Farbpigmentpräparationen, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie einen Kanister für pumpfähige Medien, insbesondere für Farbpigmentpräparationen,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 19.
[0002] Dosiervorrichtungen zur dosierten Abgabe von pumpfähigen Medien, insbesondere Farbdispenser
zur Abgabe von Farbpigmentpräparationen, sind aus der Praxis allgemein bekannt. So
umfassen derartige Farbdispenser regelmäßig ein Gehäuse, in dem verschiedene, die
Farbpigmentpräparation enthaltende Kanister untergebracht sind. Diese Kanister sind
über fluidleitende Verbindung mit einer Pumpvorrichtung verbunden, die wiederum mit
einer Dosierkopfeinheit strömungstechnisch verbunden ist. Mittels eines derartigen
Farbdispensers können somit vorgegebene Farbtöne reproduzierbar zusammengemischt werden,
wobei die einzelnen Bauteile konkret mittels einer Rechnereinheit angesteuert werden,
in der verschiedene Farbzusammenstellungen gespeichert sind. Die Ausgabe des Mediums
erfolgt regelmäßig über einen Dosierkopf der Dosierkopfeinheit, der meist mehrere
Ausgabedüsen zur Zudosierung in ein, eine Basisfarbe, zum Beispiel eine weiße oder
transparente Farbe enthaltendes Behältnis aufweist.
[0003] Ein derartiger Farbdispenser ist beispielsweise aus der
EP 2 505 259 A2 bekannt, bei der einem Kanister eine Förderpumpe als Fördereinrichtung zugeordnet
ist, mittels der ein im Kanister aufgenommenes Medium über eine Ventileinrichtung
gesteuert abgezogen werden kann. Die Ventileinrichtung ist zudem so ausgebildet und
ansteuerbar, dass zumindest ein Teil der aus dem Kanister abgezogenen Menge wieder
in den Kanister zurückgefördert werden kann (Rezirkulationsbetrieb). Die als Kolbenpumpe
ausgebildete Fördereinrichtung schließt hier in geradliniger Verlängerung an das dem
Kanister ausbildende Gehäuse an, so dass sich ein insgesamt langgestreckter Aufbau
ergibt. Zum Befüllen des Kanisters scheint die
EP 2 505 259 A1 ein, bezogen auf die Hochachsenrichtung des Kanisters, oberseitig am Kanister angeordnetes
öffenbares Verschlusselement aufzuweisen, so dass bei geöffnetem Verschlusselement
in den dann oben offenen Kanister das jeweilige Medium eingefüllt bzw. nachgefüllt
werden kann.
[0004] Ein mit einer Kolbenpumpe gekoppelter Kanister mit einer Rezirkulationsmöglichkeit
ist ferner auch aus der
US 2012/0250451 A1 bekannt.
[0005] Ein Problem, das bei derartigen Kanistern für Dosiervorrichtungen auftreten kann,
ist das "Atmen" des Kanisters, das heißt ein Luftaustausch mit der Umgebung, der das
Eintrocknen des Mediums bewirkt. Ein derartiges Atmen des Kanisters kann zum Beispiel
durch das Ab- und Rückpumpen beim Rezirkulieren auftreten oder aber auch durch das
nicht-ordnungsgemäße Verschließen eines Verschlusselementes. Ein durch das Atmen des
Kanisters bewirktes Ein- bzw. Austrocknen bzw. Verklumpen der in den Kanistern aufgenommenen
Medien, bei denen es sich insbesondere um Farbpigmentpräparationen handelt, kann somit
die Funktionsfähigkeit der Dosiervorrichtung insgesamt wesentlich beeinträchtigen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Dosiervorrichtung zur dosierten Abgabe von
pumpfähigen Medien, insbesondere zur dosierten Abgabe von Farbpigmentpräparationen,
zu schaffen, mit der das Ein- und Austrocknen bzw. Verklumpen der in den Kanistern
der Dosiervorrichtung aufgenommenen Medien zuverlässig verhindert werden kann. Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen hierfür geeigneten Kanister zur Verfügung
zu stellen.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte
Ausgestaltungen hierzu sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Gemäß Anspruch 1 ist eine Dosiervorrichtung zur dosierten Abgabe von pumpfähigen
Medien, insbesondere zur dosierten Abgabe von Farbpigmentpräparationen (auch Colorant
oder Farbkonzentrat genannt), vorgesehen, die mit mehreren, ein abzugebendes pumpfähiges
Medium enthaltenden Kanistern bestückbar ist, die jeweils wenigstens eine, mit einem
Verschlusselement lösbar verschließbare Öffnung aufweisen. Erfindungsgemäß weist das
Verschlusselement eine, in einer Grundstellung eine verschlusselementseitige Ventilöffnung
zur Umgebung hin verschließende Ventileinrichtung auf, die bei einem Unterdruck im
Kanister und/oder in einem Abzugsbetrieb, bei dem mittels einer Fördereinrichtung
Medium aus dem Kanister abgezogen wird, das Einströmen von Umgebungsluft über die
Ventilöffnung in den Kanister freigibt, und die die Ventilöffnung bei einem definiert
vorgegebenen Anstieg des Innendrucks (Überdruck) im Kanister verschließt.
[0009] Jedem der Kanister kann hier zum Beispiel eine Fördereinrichtung zugeordnet sein,
mittels der im Abzugsbetrieb dann ein in dem Kanister aufgenommenes pumpfähiges Medium,
bevorzugt gesteuert mittels einer Steuereinrichtung, aus dem Kanister abziehbar ist,
wobei die Fördereinrichtung dann hier zudem so ausgebildet und mittels einer, vorzugsweise
kanisterseitig angeordneten, Steuereinrichtung ansteuerbar sein kann, dass in einem
Rezirkulationsbetrieb zumindest ein Teil einer aus dem Kanister abgezogenen Menge
an pumpfähigen Medium wieder in den Kanister zurückförderbar ist.
[0010] Es versteht sich, dass der Unterdruck bzw. der Überdruck im Kanister hier jeweils
im Vergleich zu dem außerhalb des Kanisters herrschenden Umgebungsdruck zu verstehen
ist. Ein Überdruck kann zum Beispiel im Rezirkulationsbetrieb beim Zurückfördern von
zumindest einem Teil des aus dem Kanister abgezogenen pumpfähigen Mediums in den Kanister
auftreten, so dass dann in diesem Fall die Strömungsverbindung zur Umgebung gesperrt
ist.
[0011] Mit einer derartigen erfindungsgemäßen Ventileinrichtung kann somit das Atmen des
Kanisters bzw. ein Austritt von Medium aus dem Kanister vorteilhaft und funktionssicher
vermieden werden. Dadurch lässt sich somit auch das Ein- und Austrocknen bzw. Verklumpen
eines Mediums, wie zum Beispiel eines Farbkonzentrat bzw. einer Farbpigmentpräparation,
zuverlässig verhindern.
[0012] Die mittels des Verschlusselementes verschließbare Öffnung kann dabei gemäß einer
ersten Ausführungsvariante durch eine Wartungsöffnung des Kanisters gebildet sein,
die mittels eines dann das Verschlusselement ausbildenden Kanisterdeckels lösbar verschließbar
ist. Das heißt, dass die mittels der Ventileinrichtung verschließbare Ventilöffnung
dann an jeder geeigneten bzw. gewünschten Stelle des Kanisterdeckels angeordnet bzw.
ausgebildet sein kann.
[0013] Alternativ bzw. gegebenenfalls auch zusätzlich dazu kann gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform auch vorgesehen sein, dass die mittels des Verschlusselementes (zum
Beispiel ein Verschlussdeckel als Verschlusselement) verschließbare Öffnung, die bevorzugt
eine Nachfüllöffnung ist, selbst Bestandteil eines Kanisterdeckels ist, mittels welchem
eine, gegenüber der verschließbaren Öffnung größere Wartungsöffnung des Kanisters
lösbar verschließbar ist. Das heißt, dass die mittels der Ventileinrichtung verschließbare
Ventilöffnung dann an dem die kanisterdeckelseitige Öffnung verschließenden Verschlusselement
angeordnet bzw. ausgebildet ist.
[0014] Die Wartungsöffnung selbst erstreckt sich bevorzugt über wenigstens einen Teilbereich
einer Behälteroberseite eines in der Betriebsstellung in Hochachsenrichtung oberen
Kanisterendes. Über eine derartige bevorzugt relativ großflächige Wartungsöffnung
ist ein einfacher Zugang in den Kanisterinnenraum möglich, wie dies beispielsweise
bei Wartungsarbeiten der Fall sein kann. Für ein einfaches und bedienerfreundliches
Nachfüllen des Kanisters ist dagegen die am Kanisterdeckel und gegenüber der Wartungsöffnung
kleinere Öffnung vorgesehen bzw. ausgebildet, die mit dem zum Beispiel durch einen
Verschlussdeckel gebildeten Verschlusselement lösbar verschlossen ist. Ein derartiger
Aufbau ist insbesondere auch für diejenigen Dosiervorrichtungen vorteilhaft, bei denen
die Anordnung der Kanister in der Dosiervorrichtung so erfolgt, dass von den Kanistern
lediglich die Nachfüllöffnung sichtbar und zugänglich ist, die Behälteroberseiten
und damit die Wartungsöffnungen aber zum Beispiel unter einem entsprechenden Abdeckelement
liegen und somit nicht frei zugänglich sind.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Kanisterdeckel jeweils mittels wenigstens
einer Lasche, vorzugsweise mittels mehrerer, randseitiger Laschen, den Öffnungsrandbereich
der Wartungsöffnung derart übergreifen, dass laschenseitige Rastöffnungen lösbar mit
in Umfangsrichtung beabstandeten kanisterwandseitigen Rastnasen verrastbar sind. Es
versteht sich, dass grundsätzlich auch die Rastnasen an der Lasche angeordnet sein
könnten, so dass die Rastausnehmungen dann entsprechend kanisterseitig vorzusehen
wären.
[0016] Die Ventileinrichtung selbst ist bevorzugt durch ein Rückschlagventil, zum Beispiel
durch ein Schirmventil und/oder ein Kugel-Rückschlagventil und/oder ein Membran-Rückschlagventil,
um nur einige Beispiele zu nennen, gebildet oder weist ein solches Rückschlagventil
auf. Ein besonders einfaches, funktionssicheres und preiswertes Schirmventil als Rückschlagventil
weist zum Beispiel einen flächigen und/oder pilzkappenartigen Schirmteil mit vorzugsweise
kreisrunder Außengeometrie auf, von dem ein Befestigungszapfen wegragt. Wenigstens
der Schirmteil ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung aus einem Elastomermaterial
gebildet. Das Schirmventil wird bevorzugt so verbaut, dass dieses mit dem Befestigungszapfen
fest verankert ist, während der Schirmteil eine Ventilöffnung in einer Grundstellung
verschließt, insbesondere gas- und/oder flüssigkeitsdicht verschließt.
[0017] Das Verschlusselement (zum Beispiel ein eine Wartungsöffnung verschließender Kanisterdeckel
oder ein eine Öffnung im Kanisterdeckel verschließender Verschlussdeckel), das die
mittels der Ventileinrichtung verschließbare Ventilöffnung aufweist, weist weiter
bevorzugt eine im montierten Zustand die Sicht- bzw. Oberseite ausbildende und/oder
die Öffnung verschließende Deckelwand auf. In dieser Deckelwand ist die in der Grundstellung
von der Ventileinrichtung verschlossene Ventilöffnung ausgebildet, über die im Abzugsbetrieb
und/oder bei einem Unterdruck im Kanister Umgebungsluft in den Kanister einströmen
kann. Die Deckelwand selbst kann zudem unter Zwischenschaltung einer randseitig umlaufenden
Dichtung dicht an dem Öffnungsrandbereich der mittels des Verschlusselementes verschließbaren
Öffnung anliegen.
[0018] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist in der Ventilöffnung (zum Beispiel
einer durch einen Strömungskanal gebildeten oder Bestandteil eines Strömungskanals
bildenden Ventilöffnung) wenigstens eine Halterung für die Ventileinrichtung angeordnet
und/oder ausgebildet ist, an dem die Ventileinrichtung, insbesondere ein Schirmventil
als Ventileinrichtung, dann konstruktiv einfach angeordnet und/oder gehaltert werden
kann.
[0019] Gemäß einer besonders bevorzugten konkreten Ausgestaltung hierzu ist die Halterung
durch ein die Ventilöffnung zum Kanisterinnenraum hin verschließendes, bevorzugt wand-
und/oder plattenartiges, Sperrelement, insbesondere einen Wandvorsprung als Sperrelement,
gebildet, das wenigstens eine Durchströmöffnung aufweist, wobei die Ventileinrichtung
im geschlossenen Zustand die wenigstens eine Durchströmöffnung des Sperrelementes
verschließt. Ein derartiger Aufbau ist insgesamt einfach herstellbar, wartungsfreundlich
und zeichnet sich zudem durch eine sehr hohe Funktionssicherheit aus. Das Sperrelement
selbst kann dabei mehrere beabstandet um eine Zapfenausnehmung für einen Befestigungszapfen
einer Ventileinrichtung, insbesondere eines Schirmventils als Ventileinrichtung, herum
angeordnete Durchströmöffnungen aufweisen. Dadurch wird auf kompakte und konstruktiv
einfache Weise sichergestellt, dass zum Beispiel bei abnehmendem Fluidpegel im Kanister
das Nachströmen der Luft auf funktionssichere Weise gewährleistet ist, wobei gleichzeitig
eine sichere Halterung der Ventileinrichtung durch dasselbe Bauteil sichergestellt
wird, und zwar zudem in Verbindung mit einer einfachen Verschlussmöglichkeit der Durchströmöffnungen
durch die dort gehalterte Ventileinrichtung.
[0020] Ein von dem Sperrelement ausgehender und Bestandteil der Ventilöffnung bildender
Strömungskanal erstreckt sich gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung bis
zu wenigstens einer deckelwandseitigen Einströmöffnung. In diesem Zusammenhang ist
ferner eine Ausgestaltung vorteilhaft, bei der die wenigstens eine deckelwandseitige
Einströmöffnung sowie wenigstens ein Teilbereich des Strömungskanals Bestandteil eines
erhaben am Verschlusselement angeordneten Griffelementes sind. Die Begrifflichkeit
Griffelement ist hier ausdrücklich in einem weiten Sinne zu verstehen und soll hier
somit ausdrücklich als Synonym für jedwede erhabene Anordnung am Verschlusselement
stehen.
[0021] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass am
Verschlusselement eine Zugangsöffnung zum strömungskanalseitigen Sperrelement ausgebildet
ist, die mit einer Verschlusskappe verschließbar ist, insbesondere lösbar verschließbar
ist. Damit ist ein einfacher Zugang zum Sperrelement und/oder zur Ventileinrichtung
möglich. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der die Verschlusskappe
eine elastisch rückfedernde Rastnase aufweist, die in der Eingriffsposition mit einem
strömungskanalseitigen Rastgegenelement zusammenwirkt und dieses um- und/oder hintergreift.
Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass das Rastgegenelement im Übergangsbereich vom
sperrelementseitigen Strömungskanalbereich zum griffelementseitigen Strömungskanalbereich
liegt und somit die das Rastgegenelement um- und/oder hintergreifende Rastnase von
der im Griffelement mündenden Einströmöffnung aus mit einem Werkzeug gut zugänglich
ist, um die Rastverbindung zu lösen.
[0022] Weiter kann die Verschlusskappe zu deren einfacher Zentrierung und/oder Positionierung
wenigstens eine Zentrierausnehmung aufweisen, die mit einem strömungskanalseitigen
Zentriersteg zusammenwirkt und diesen form- und/oder konturangepasst umgreift.
[0023] Die Verschlusskappe kann sich im montierten Zustand zudem auch wenigstens bereichsweise
an dem Sperrelement abstützen, wobei jedoch stets die Strömungsverbindung zwischen
dem sperrelementseitigen Strömungskanalbereich und dem griffelementseitigen Strömungskanalbereich
frei sein muss.
[0024] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung kann das Sperrelement, insbesondere
in Verbindung mit einem (zum Beispiel schraubbaren) Verschlussdeckel als Verschlusselement,
in etwa mittig an dem Verschlusselement bzw. der Abdeckwand des Verschlusselementes
angeordnet sein sowie zumindest einen nach außen abstehenden Teilbereich aufweisen,
so dass sich daran, zu gegenüberliegenden Randbereichen des Verschlusselementes hin,
erhaben am Verschlusselement angeordnete Griffelemente für eine Handhabung des Verschlusselementes
anschließen können.
[0025] Gemäß Anspruch 13 ist eine Dosiervorrichtung zur dosierten Abgabe von pumpfähigen
Medien, insbesondere zur dosierten Abgabe von Farbpigmentpräparationen (auch Colorant
oder Farbkonzentrat genannt), vorgesehen, die mit mehreren, ein abzugebendes pumpfähiges
Medium enthaltenden Kanistern bestückbar ist, wobei die Kanister jeweils wenigstens
eine, mit einem Verschlusselement, insbesondere mit einem Verschlussdeckel, lösbar
verschließbare Öffnung (die vorzugsweise eine Nachfüllöffnung ist) aufweisen, über
die zum Beispiel das jeweilige Medium in den Kanister eingefüllt werden kann. Erfindungsgemäß
ist eine Überwachungseinrichtung vorgesehen, mittels der eine definierte, ordnungsgemäße
und/oder nicht-ordnungsgemäße Verschlussposition des Verschlusselementes erfassbar
und/oder anzeigbar ist. Mittels einer derartigen Überwachungseinrichtung kann somit
ein ordnungsgemäßes Verschließen der Öffnung überwacht und vorzugsweise angezeigt
werden. Dadurch kann das zuvor beschriebene, unerwünschte Atmen des Kanisters durch
nicht-ordnungsgemäßen Verschluss der Öffnung mittels des Verschlusselementes dem Bediener
bzw. Benutzer zuverlässig übermittelt werden. Die Anzeige kann dabei zum Beispiel
visuell und/oder akustisch erfolgen.
[0026] Die Überwachungseinrichtung weist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
einen Sensor, insbesondere einen Näherungssensor auf, bzw. ist durch einen solchen
gebildet. Ein derartiger Sensor, insbesondere in Form eines Näherungssensors, ermöglicht
eine einfache und funktionssichere Überwachung der ordnungsgemäßen Verschlussposition
des Verschlusselementes.
[0027] Der Sensor kann zum Beispiel ein am Verschlusselement angeordnetes Sensorelement
und ein am Kanister, vorzugsweise im öffnungsnahen Bereich des Kanisters, angeordnetes
Sensorelement aufweisen, die in definiert vorgegebenen Verschlussposition des Verschlusselementes
zusammenwirken. Dieses Zusammenwirken kann grundsätzlich auf unterschiedliche Art
und Weise erfolgen, zum Beispiel mechanisch. Besonders bevorzugt ist jedoch das kanisterseitige
Sensorelement durch einen Schalter, insbesondere einen elektrischen Schalter bzw.
einen Reed-Kontakt, gebildet, der in der ordnungsgemäßen Verschlussposition des Verschlusselementes
durch das Zusammenwirken mit dem, bevorzugt durch einen Magneten, gebildeten verschlusselementseitigen
Sensorelement schließbar ist. Der Magnet ist dabei bevorzugt durch einen Dauermagnet
gebildet, kann jedoch grundsätzlich auch durch jede andere geeignete, ein Magnetfeld
ausbildende bzw. aufbauende magnetische Einrichtung gebildet sein. Der Reed-Kontakt,
der auch Reed-Schalter genannt wird, weist in an sich bekannter Weise Kontaktzungen
auf, die aus einem ferromagnetischen Material hergestellt sind. Durch ein auf die
Kontaktzungen einwirkendes Magnetfeld werden die Kontaktzungen angezogen und geschlossen,
so dass dadurch auch der Reed-Kontakt geschlossen ist. Sobald das Magnetfeld abfällt,
bzw. entfernt wird, öffnet sich der Reed-Kontakt wieder, da sich die Kontaktzungen
aufgrund ihrer Federwirkung voneinander wegbewegen. Derartige Reed-Kontakte sind einfach
und preiswert in der Herstellung und zudem äußerst funktionssicher im Betrieb, so
dass deren Einsatz die funktionssichere, dauerhaft zuverlässige Überwachung der ordnungsgemäßen
Verschlussposition des Verschlusselementes erlaubt.
[0028] Gemäß einer besonders bevorzugten konkreten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der,
bezogen auf den gesamten Öffnungsumfang der Öffnung lediglich bereichsweise, insbesondere
punktuell am Verschlusselement angeordnete Magnet bei ordnungsgemäßer Verschlussposition
des Verschlusselementes dem kanisterseitigen Schalter so zugeordnet, insbesondere
so unmittelbar benachbart, ist, dass dieser den Schalter schließt. Bei nicht-ordnungsgemäßer
Verschlussposition ist dagegen der Magnet bevorzugt so weit vom kanisterseitigen Schalter
beabstandet, dass dieser den Schalter nicht mehr schließen kann. Ein derartiger konkreter
Aufbau im Bereich der Öffnung bzw. am Verschlusselement lässt sich fertigungstechnisch
einfach bewerkstelligen.
[0029] Das Verschlusselement selbst kann grundsätzlich auf unterschiedliche Weise ausgebildet
sein, so zum Beispiel klappbar oder schwenkbar bzw. schraubbar ausgebildet sein. Gemäß
einer besonders bevorzugten konkreten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Verschlusselement
einen, bezogen auf die Öffnungsebene in etwa vertikal verlaufenden und/oder am Verschlusselement
wenigstens bereichsweise randseitig umlaufenden Wandabschnitt aufweist, der im montierten
Zustand in die Öffnung eingreift und dort einem die Öffnung ausbildenden sowie in
etwa vertikal verlaufenden Wandabschnitt zugeordnet ist, insbesondere dort im montierten
Zustand unter Zwischenschaltung einer ringförmig um den verschlusselementseitigen
Wandabschnitt umlaufenden und/oder dort gehalterten Dichtung anliegt. Sowohl am verschlusselementseitigen
Wandabschnitt als auch am öffnungsseitigen Wandabschnitt ist jeweils wenigstens ein
Befestigungselement angeordnet bzw. ausgebildet, die einander so zugeordnet sind,
bzw. die so zusammenwirken, dass das Verschlusselement in der ordnungsgemäßen Verschlussposition
am öffnungsseitigen Wandabschnitt lösbar festgelegt ist. Für eine besonders dichte
und zuverlässige Verbindung ist bevorzugt vorgesehen, dass die Befestigungselemente
eine schraubbare Gewindeverbindung und/oder eine Bajonettverschlussverbindung ausbilden.
[0030] Gemäß einer besonders bevorzugten konkreten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird
vorgeschlagen, dass das verschlusselementseitige Sensorelement, vorzugsweise ein Magnet,
an und/oder in einem, vorzugsweise nasenartigen, Vorsprung des Verschlusselementes
angeordnet und/oder gehaltert ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass der Vorsprung
mitsamt dem verschlusselementseitigen Sensorelement in der ordnungsgemäßen Verschlussposition
des Verschlusselementes in Hochachsenrichtung gesehen oberhalb, vorzugsweise unmittelbar
oberhalb, des kanisterseitigen Sensorelementes, insbesondere ein Reed-Schalter, angeordnet
ist. Der zum Beispiel Magnet als verschlusselementseitiges Sensorelement kann hier
zum Beispiel in einer, bezogen auf die Hochachsenrichtung, nach unten offenen und
damit in der ordnungsgemäßen Verschlussposition dem kanisterelementseitigen Sensorelement,
zum Beispiel einem Reed-Schalter, zugewandten vorsprungseitigen Aufnahme bzw. Ausnehmung
aufgenommen und gehaltert sein.
[0031] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
ist vorgesehen, dass am Kanister, und zwar vorzugsweise im Bereich eines kanisterseitigen
Schalters der Überwachungseinrichtung, eine Anzeigeeinrichtung angeordnet ist, die
mit der Überwachungseinrichtung, insbesondere mit einem kanisterseitigen Schalter
der Überwachungseinrichtung so gekoppelt ist, dass diese Anzeigeeinrichtung eine ordnungsgemäße
bzw. auch eine nicht-ordnungsgemäße Verschlussposition des Verschlusselementes anzeigt.
Eine derartige Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise durch ein Display ausgebildet
sein. Besonders vorteilhaft ist die Anzeigeeinrichtung jedoch durch wenigstens eine
LED-Leuchte gebildet. Beispielsweise können hier mehrere LED-Leuchten vorgesehen sein,
die unterschiedliche Farben aufweisen. So kann zum Beispiel eine grün leuchtende LED-Leuchte
die ordnungsgemäße Verschlussposition anzeigen, während eine zum Beispiel rot leuchtende
LED-Leuchte eine nicht-ordnungsgemäße Verschlussposition anzeigen kann. In Verbindung
mit einer einzigen LED-Leuchte zur Anzeige der ordnungsgemäßen bzw. nicht-ordnungsgemäßen
Verschlussposition des Verschlusselementes kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass
diese einzige LED-Leuchte nur dann leuchtet, wenn sich das Verschlusselement in der
ordnungsgemäßen Verschlussposition (oder alternativ nicht-ordnungsgemäßen Verschlussposition)
befindet.
[0032] Die Anzeigeeinrichtung selbst kann zum Beispiel mit einer Steuereinrichtung des Kanisters
verbunden sein, zum Beispiel einer Steuereinrichtung, die eine Pumpe bzw. Fördereinrichtung
des Kanisters steuert, so dass über die Anzeigeeinrichtung wenigstens eine weitere
definierte Systeminformation, zum Beispiel eine Nachfüllnotwendigkeit, angezeigt werden
kann.
[0033] Auch in Verbindung mit einem, eine Wartungsöffnung des Kanisters lösbar verschließenden
Kanisterdeckel wäre der Einsatz einer Überwachungseinrichtung grundsätzlich möglich,
mittels der eine definierte, ordnungsgemäße und/oder nicht-ordnungsgemäße Verschlussposition
des Kanisterdeckels erfassbar und/oder anzeigbar ist. Die Überwachungseinrichtung
kann auch hier zum Beispiel analog zu der Überwachungseinrichtung des Verschlusselementes
ausgebildet sein, wie dies zuvor beschrieben worden ist. Beispielsweise könnte ein
erstes Sensorelement kanisterwandseitig angeordnet sein, während ein mit dem ersten
Sensorelement wirkendes zweites Sensorelement dann laschenseitig angeordnet sein könnte.
Die Anordnung derartiger Sensorelement kann zum Beispiel in Verbindung mit den Rastöffnungen
bzw. den Rastnasen erfolgen. Da es sich bei einer derartigen Wartungsöffnung, anders
als bei einer Nachfüllöffnung, um keine Öffnung handelt, die regelmäßig bzw. oft geöffnet
und wieder verschlossen wird, kann in Verbindung mit dem diese Wartungsöffnung des
Kanisters lösbar verschließenden Kanisterdeckel aber auch sehr gut auf den Einsatz
einer derartigen Überwachungseinrichtung verzichtet werden. Hierbei ist auch zu beachten,
dass Wartungsarbeiten am Kanister regelmäßig von speziell dafür geschulten Personal
durchgeführt werden, die über die ordnungsgemäße Verschlussnotwendigkeit des Kanisterdeckels
sehr gut Bescheid wissen, während das Nachfüllen oftmals auch von diesbezüglich nicht
ausgebildetem Hilfspersonal durchgeführt wird.
[0034] In Verbindung mit einem Kanisterdeckel ist es von besonderem Vorteil, wenn die öffnungsseitige
(und damit nicht die wartungsöffnungsseitige) Überwachungseinrichtung, insbesondere
ein Sensor bzw. ein Bestandteil eines Sensors bildender Schalter der Überwachungseinrichtung,
am Kanisterdeckel angeordnet ist, und zwar bevorzugt im unmittelbaren Nahbereich der
dann kanisterdeckelseitig ausgebildeten und mittels des Verschlusselementes verschließbaren
Öffnung angeordnet ist.
[0035] Die Anmelderin behält sich zudem die Formulierung von den Gegenständen der Ansprüche
1 bis 12 entsprechenden abhängigen Ansprüchen für den Gegenstand des Anspruchs 13
bzw. die darauf rückbezogenen Ansprüche 14 bis 18 vor.
[0036] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
[0037] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch und perspektivisch einen, eine Dosiervorrichtung ausbildenden Farbdispenser
zur dosierten Abgabe von pumpfähigen Medien, insbesondere zur dosierten Abgabe von
Farbpigmentpräparationen, mit einer Mehrzahl von Kanistern,
- Fig. 2
- schematisch eine perspektivische Darstellung eines Kanisters in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 3
- schematisch eine perspektivische Darstellung des Kanisters gemäß Fig. 2 im zusammengebauten
Zustand,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Detailansicht des oberen Kanisterbereiches in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 5
- der obere Kanisterbereich gemäß Fig. 4 im zusammengebauten Zustand,
- Fig. 6
- schematisch einen Querschnitt durch den oberen Kanisterbereich, und
- Fig. 7
- schematisch ein vergrößerter Querschnitt durch den Verschlussdeckelbereich.
[0038] In der Fig. 1 ist schematisch und perspektivisch eine hier beispielhaft als Farbdispenser
1 fungierende Dosiervorrichtung zur Abgabe von hier beispielsweise Farben bzw. Farbpigmentpräparationen
gezeigt. Um eine zentrale Dosierkopfeinheit 2 herum sind eine Vielzahl von, mit ihren
Längsseiten im Wesentlichen aneinander anliegenden bzw. mit einem definierten Spaltabstand
voneinander beabstandeten Kanistern 3 halbkreisförmig angeordnet, wobei von den Kanistern
3 hier lediglich jeweils ein, eine Nachfüllöffnungen verschließender Verschlussdeckel
4 sichtbar ist und die Kanisteroberseite ansonsten von einer Bestandteil einer Gehäusewand
des Farbdispensers 1 bildenden Abdeckplatte 5 abgedeckt sind. Die Abdeckplatte 5 ist
abnehmbar, so dass die Kanister 3 bzw. deren Wartungsöffnungen zugänglich sind, was
nachfolgend noch näher beschrieben wird. Die Kanister 3 weisen hier bevorzugt eine
keilförmige Außenkontur auf, wobei wie in der Fig. 1 schematisch dargestellt, gegebenenfalls
auch unterschiedlich lange bzw. große Kanister 3 verwendet werden können.
[0039] Die Kanister 3 sind mit unterschiedlichen Farbpigmentpräparationen befüllt und können,
was nachfolgend noch ausführlich erläutert werden, durch entsprechende Ansteuerung
ihr jeweiliges Medium, bevorzugt eine Farbpigmentpaste, zum Dosierkopf (nicht dargestellt)
der Dosierkopfeinheit 2 fördern, wo die jeweilige Farbpigmentpaste in ein, eine Grundfarbe,
zum Beispiel Weiß, aufweisendes Mischgefäß 6 eingebracht wird, das hier beispielhaft
auf einer podestartigen Aufnahme 7 des Farbdispensers 1 angeordnet ist.
[0040] Die Dosierkopfeinheit 2 mitsamt mit einer dieser zugeordneten, die Kanister 3 aufnehmenden
Gehäuseeinheit ist, wie dargestellt, beabstandet oberhalb einer Aufstandsfläche des
Farbdispensers 1 und beabstandet oberhalb der Aufnahme 7 für das Mischgefäß 6 angeordnet.
[0041] An der Dosierkopfeinheit 2 ist ferner ein Steuerungsrechner 8 angeordnet, in dem
verschiedene Farb-Zusammenstellungen abgespeichert sind und dementsprechend unterschiedliche
Farbmischungen mittels des Farbdispensers 1 bereitgestellt werden können.
[0042] Die in Fig. 1 bevorzugt und beispielhaft als tortenstückartig bzw. keilförmig zulaufende
Behälter ausgebildeten Kanister 3 können prinzipiell so aufgebaut sein, wie dies nachfolgend
anhand der Fig. 2 bis 6 näher erläutert ist. Die Kanister 3 können aber auch als rechteckförmiger
Behälter ausgebildet sein:
Grundsätzlich ist an einer, der Dosierkopfeinheit zugeordneten Schmalseite 9 des Kanisters
3 eine sich über wenigstens einen Teilbereich der Schmalseitenlänge erstreckende Zylinder-Kolben-Pumpe
10 als Fördereinrichtung angeordnet (siehe insbesondere Fig. 3), die, wie dies insbesondere
auch der Fig. 2 zu entnehmen ist, einen Pumpenzylinder 11 aufweist, der mit dem Kanister
3 bzw. dessen Schmalseite 9 verbunden ist bzw. an diesem angeordnet ist. Konkret ist
der Pumpenzylinder 11 hier mittels Schraubverbindungen 20a, 20b am Kanister 3 festgelegt.
Diese Festlegung kann gegebenenfalls aber auch materialeinheitlich und/oder einstückig
erfolgen.
[0043] In dem Pumpenzylinder 11 ist ein Kolben 12 der Zylinder-Kolben-Pumpe 10 verschiebbar
geführt, wozu der Kolben mit einer hier als Gewindestange ausgebildeten Kolbenstange
13 verbunden ist.
[0044] Am, in Hochachsenrichtung des Kanisters 3 gesehen oberen Ende des Pumpenzylinders
11 wirkt die Kolbenstange 13 mit einer hier nicht im Detail dargestellten Spindelmutter
einer Kolben-Betätigungseinrichtung 14 zusammen, wobei die Kolben-Betätigungseinrichtung
14 bzw. deren Gehäuse einen Anschlussflansch 15 aufweist, der mittels mehrerer Schraubverbindungen
mit einem zugeordneten Anschlussflanschbereich 15a des oberen Endes des Pumpenzylinders
11 fest verbunden ist.
[0045] Die Kolben-Betätigungseinrichtung 14 kann zum Beispiel durch einen Schrittmotor gebildet
sein, der die hier nicht dargestellte Spindelmutter in die eine oder andere Richtung
antreibt, wodurch die Kolbenstange 13 und damit der Kolben 12 entsprechend nach oben
unten im Pumpenzylinder 11 verlagert werden kann. Die Ansteuerung dieses Schrittmotors
erfolgt über die in Hochachsenrichtung des Kanisters gesehen oberhalb des Pumpenzylinders
11 angeordnete Steuereinrichtung 16 (siehe insbesondere Fig. 3). Die Steuereinrichtung
16 weist hier konkret eine Platine 17 auf, die an einer Platinenhalterung 18 gehaltert
ist, zum Beispiel mittels einer Clipverbindung bzw. einer Rastverbindung lösbar gehaltert
ist. Die Platinenhalterung 18 wird mittels mehrerer Schraubverbindungen 19a, 19b an
der Schmalseite 9 des Kanisters festgelegt, wobei die Festlegung so erfolgt, dass
zwischen der Platinenhalterung 18 und der Schmalseite 9 des Kanisters 3 eine Führung
für die als Gewindespindel ausgebildete Kolbenstange 13 ausgebildet ist. Konkret kann
hierzu an der Kolbenstange 13, am freien Endbereich, ein Führungselement, zum Beispiel
in Form eines hier lediglich beispielhaft gezeigten Gleitsteins 13a, vorgesehen sein,
der verschiebbar in einer zwischen der Platinenhalterung 18 und der Schmalseite 9
des Kanisters 3 ausgebildeten Führungsnut geführt ist.
[0046] An einem der Kolben-Betätigungseinrichtung 14 gegenüberliegenden Endbereich des Pumpenzylinders
11 ist hier beispielhaft und bevorzugt ein Mehrwegeventil 22, zum Beispiel ein 4/3-Wegeventil,
angeordnet, und zwar dergestalt, dass der Pumpenzylinder 11 mit einem in Hochachsenrichtung
unteren freien Endbereich unmittelbar an ein Ventilgehäuse 23 des Mehrwegeventils
22 anschließt. Dabei schließt der Pumpenzylinder 11 bevorzugt so an das Ventilgehäuse
23 des Mehrwegeventils 22 an, dass der den Kolben 12 aufnehmende Zylinderhohlraum
bzw. Zylinderinnenraum des Pumpenzylinders 11 unmittelbar und direkt, das heißt ohne
Schlauch- und/oder Rohrleitungsverbindung(en), in das Ventilgehäuse 23 bzw. in den
das Ventil-Absperrelement aufnehmenden Ventilgehäuse-Innenraum übergeht.
[0047] In Hochachsenrichtung nach unten gesehen schließt sich weiter an das Ventilgehäuse
23 eine Ventil-Betätigungseinrichtung 24 an. Diese, zum Beispiel einen Aktor aufweisende
Ventil-Betätigungseinrichtung 24 weist einen Anschraubflansch 25 auf, der einem Anschraubflansch
26 des Ventilgehäuses 23 zugeordnet ist und dort mittels mehrerer Befestigungsschrauben
21 festgelegt ist.
[0048] Die Ansteuerung der Ventil-Betätigungseinrichtung 24 erfolgt dabei ebenfalls wiederum
bevorzugt über die Steuereinrichtung 16 bzw. die Platine 17 der Steuereinrichtung
16, die wiederum bevorzugt programmgesteuert durch den Steuerungsrechner 8 angesteuert
ist.
[0049] Wie dies insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich ist, sind somit die Zylinder-Kolben-Pumpe
10 bzw. deren Pumpenzylinder 11 mitsamt zugeordneter Kolben-Betätigungseinrichtung
14 sowie mitsamt zugeordnetem Mehrwegeventil 22 mit zugeordneter Ventil-Betätigungseinrichtung
24 im Wesentlichen säulenartig und langgestreckt bzw. geradlinig hintereinanderliegend
an der Schmalseite 9 des Kanisters angeordnet, und zwar, in Hochachsenrichtung des
Kanisters 3 gesehen, unmittelbar unterhalb der dort ebenfalls angeordneten und durch
eine Platine 17 bzw. eine Platinenhalterung 18 gebildeten Steuereinrichtung 16, die
sich im Wesentlichen bis zur Oberseite des Kanisters 3 erstreckt. Dadurch ergibt sich
ein insgesamt äußerst kompakter Aufbau des Kanisters 3, was wiederum zu einer insgesamt
kompakten Bauweise des Farbdispensers 1 führt.
[0050] Ein derartiger kompakt aufgebauter Kanister 3 mitsamt seinen Gesamtbauteilen kann
auf einfache Weise in den Farbdispenser 1 eingesetzt werden, und dort zum Beispiel
elektronisch angekoppelt werden bzw. über den ventilseitigen Schlauchanschluss 27
mit der Dosierkopfeinheit 2 strömungsverbunden werden. Dadurch ergeben sich insgesamt
kurze Strömungswege mit wenig Schlauch- und Rohrleitungsverbindungen, wobei zudem
eine schnelle Austauschbarkeit der Kanister 3 gewährleistet ist.
[0051] Mit einem derartigen bevorzugten und beispielhaften Aufbau eines Kanisters 3 lässt
sich der in der Fig. 3 schematisch eingezeichnete Abpump- und Rückpumpzyklus realisieren,
wobei die Ansteuerung des Mehrwegeventils 22 bzw. der Zylinder-Kolben-Pumpe 10 jeweils
über die Steuereinrichtung 16 bzw. deren Platine 17 erfolgt, ohne dass dies nachfolgend
nochmals näher erläutert wird:
In einer ersten Ventilstellung wird der Kolben 12 (in der Fig. 3 nicht gezeigt) im
Pumpenzylinder 11 nach oben verlagert und dadurch entsprechend des mit durchgezogenen
Linien gezeichneten Strömungspfeils 28 in der Fig. 3, zum Beispiel aus einem in Hochachsenrichtung
gesehen unteren Kanisterbereich, Medium bzw. Farbpigmentpaste in den Pumpenzylinder
11 eingesaugt.
[0052] Wird der Kolben 12 anschließend im Pumpenzylinder 11 nach unten in Richtung Ventil-Betätigungseinrichtung
24 verlagert, kann das angesaugte Medium bzw. die angesaugte Farbpigmentpaste, je
nach Stellung des Mehrwegeventils 22, entweder entsprechend des strichlierten Strömungspfeils
29 über den Schlauchanschluss 27 aus dem Pumpenzylinder 11 in Richtung Dosierkopfeinheit
2 gepumpt werden (Abzugsbetrieb), oder aber, wie in der Fig. 3 durch den strichpunktiert
dargestellten Strömungspfeil 30 gezeigt, wieder in den Kanister 3 zurückgefördert
werden (Rezirkulationsbetrieb). Je nach Aufbau des Mehrwegeventils 22 kann im Rezirkulationsbetrieb
eine Rückförderung in einen beliebigen Kanisterbereich erfolgen, so zum Beispiel das
Medium wieder in den unteren Kanisterbereich zurückgepumpt werden und/oder das Medium,
in Hochachsenrichtung des Kanisters 3 gesehen, oben in den Kanister 3 rückgepumpt
werden. Das Zurückpumpen in den unteren Kanisterbereich kann zum Beispiel dann vorgesehen
werden, wenn ein Bodensatz aufgewirbelt werden soll. Für eine besonders vorteilhafte
Rezirkulation des Mediums bzw. der Farbpigmentpaste ist dagegen das Rückpumpen des
Mediums in den oberen Kanisterbereich von Vorteil. Es versteht sich, dass insbesondere
für das Zurückpumpen bzw. die Rezirkulation des Mediums bzw. der Farbpigmentpaste
in den oberen Kanisterbereich dann eine entsprechend separate Rohrleitung bzw. ein
entsprechend separater Strömungskanal vorzusehen ist.
[0053] Wie dies weiter insbesondere den Fig. 2 und 3 entnommen werden kann, weist der Kanister
an den gegenüberliegenden Längsseiten jeweils einen Füllstandssensor 31 auf, mittels
dem der Füllstand des im Kanister 3 aufgenommenen Mediums überwacht bzw. ermittelt
werden kann. Diese Füllstandssensoren 31 sind, was insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich
ist, ebenfalls mit der Steuereinrichtung 16 bzw. der Platine 17 gekoppelt.
[0054] Wie dies weiter insbesondere auch den Fig. 4 bis 6 zu entnehmen ist, weist der Kanister
an einem in Hochachsenrichtung oberen Kanisterende eine sich hier im Wesentlichen
über die gesamte Behälterseite erstreckende Wartungsöffnung 32 auf, die mit einem
Kanisterdeckel 33 lösbar verschlossen ist, wobei der Kanisterdeckel 33 mittels mehrerer
randseitiger Laschen 34 den Öffnungsrandbereich der Wartungsöffnung 32 dergestalt
übergreift, das laschenseitige Rastöffnungen 35 lösbar mit in Kanister-Umfangsrichtung
beabstandeten kanisterwandseitigen Rastnasen 36 verrastbar sind. Wie dies insbesondere
aus der Fig. 6 ersichtlich ist, ist zur Herstellung einer Dichtigkeit vorgesehen,
zwischen dem oberen Öffnungsrandbereich der Wartungsöffnung 32 des Kanisters 3 und
dem Kanisterdeckel 33 eine randseitig umlaufende Dichtung 37 vorzusehen. Diese Dichtung
37 ist bevorzugt in einer kanisterdeckelseitigen Dichtungsnut 38 aufgenommen, die
zwischen den randseitigen Laschen 34 und einem beabstandet davon an der Kanisterdeckelunterseite,
wenigstens bereichsweise umlaufenden Stegabschnitt 39 ausgebildet ist.
[0055] Wie dies insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich ist, weist der Kanisterdeckel 33
hier die bevorzugt eine Nachfüllöffnung ausbildende Öffnung 40 auf, die mittels des
Verschlussdeckels 4 lösbar verschließbar ist.
[0056] Die nachstehenden Ausführungen, die jeweils auf den Kanisterdeckel 33 bezogen sind,
lassen sich genauso gut bei einem solchen Kanister ausbilden, der keinen derartigen
Kanisterdeckel 33 aufweist, sondern bei dem die Oberseite des Kanisters 3 durch eine
integrale Kanister-Oberwand ausgebildet ist.
[0057] Wie dies weiter aus den Fig. 4 bis 6 ersichtlich ist, weist der Verschlussdeckel,
einen, bezogen auf die Öffnungsebene der Nachfüllöffnung bzw. Öffnung 40, in etwa
vertikal verlaufenden und am Verschlussdeckel randseitig umlaufenden Wandabschnitt
41 auf, der im montierten Zustand in die Öffnung 40 eingreift und dort einem die Öffnung
40 letztendlich ausbildenden sowie in etwa vertikal verlaufenden kanisterdeckelseitigen
Wandabschnitt 42 zugeordnet ist.
[0058] Der verschlussdeckelseitige Wandabschnitt 41 ragt dabei in etwa vertikal von einer
Deckeloberseite bzw. oberen Deckelwand 43 nach unten ab, wobei die Deckelwand 43 den
Wandabschnitt 41 mit einem deckelwandseitigen Randbereich 44 überragt. An der Unterseite
dieses Randbereichs 44, im Übergang zum Wandabschnitt 41, ist bevorzugt eine Ringdichtung
45 angeordnet, die im montierten Zustand (siehe insbesondere Fig. 6) des Verschlussdeckels
4 eine dichte Anlageverbindung zwischen dem Verschlussdeckel 4 und dem kanisterdeckelseitigen
Wandabschnitt 42 sicherstellt.
[0059] Der Verschlussdeckel 4 ist hier beispielhaft mittels einer Bajonettverschlussverbindung
lösbar festlegbar, wozu am verschlussdeckelseitigen Wandabschnitt 41 eine Bajonett-Rastnut
46 ausgebildet ist, der am öffnungsseitigen Wandabschnitt 42 ein Bajonett-Rastzapfen
47 zugeordnet ist, über die eine an sich bekannte Bajonettverschlussverbindung herstellbar
ist.
[0060] Am Kanisterdeckel 33 ist, unmittelbar zugeordnet zur Nachfüllöffnung 40, ein Reed-Kontakt
48 angeordnet, hier beispielsweise auf einer rampenförmigen Erhebung 49 des Kanisterdeckels
33 angeordnet. Dieser Reed-Kontakt 48 bildet ein erstes, kanisterseitiges Sensorelement
aus, dem am Verschlussdeckel 4 ein Dauermagnet 50 als zweites Sensorelement zugeordnet
ist. Dieser hier knopfförmig ausgebildete Dauermagnet 50 ist, was insbesondere aus
der Fig. 6 ersichtlich ist, und zwar in der Zusammenschau mit der Fig. 4 und 5 in
einer unterseitigen Magnetausnehmung 51 eines hier beispielhaft nasenartigen Vorsprungs
52 des Verschlussdeckels 4 aufgenommen bzw. gehaltert, so dass der Dauermagnet 50,
bezogen auf den gesamten Öffnungsumfang der Nachfüllöffnung 40 lediglich punktuell
am Verschlussdeckel 4 angeordnet ist.
[0061] Die Bajonettverschlussverbindung ist hier so ausgebildet, dass der Vorsprung 52 mitsamt
dem dort gehalterten Dauermagneten 50 in der in der Fig. 5 gezeigten ordnungsgemäßen
Verschlussposition des Verschlussdeckels in Hochachsenrichtung gesehen oberhalb, und
zwar bevorzugt unmittelbar oberhalb, des Reed-Kontaktes 48 liegt. Dadurch kann das
Magnetfeld des Dauermagneten 50 dann auf hier nicht im Detail dargestellte Kontaktzungen
des Reed-Kontaktes 48 einwirken und somit den einen Schalter ausbildenden Reed-Kontakt
48 schließen. Dem Reed-Kontakt 48 ist ferner eine LED 53 zugeordnet, die ebenso wie
der Reed-Kontakt 48 über einer Leiterbahn 54 mit der Platine 17 verbunden ist. In
der ordnungsgemäßen Verschlussposition des Verschlussdeckels 4 schließt somit der
Dauermagnet 50 den Reed-Kontakt 48, wodurch, entsprechend gesteuert über die Platine
17, dem Benutzer dann über die LED 53 die ordnungsgemäße Verschlussposition auch angezeigt
werden kann.
[0062] Sollte sich dagegen der Verschlussdeckel 4 nicht in der ordnungsgemäßen Verschlussposition
gemäß Fig. 5 befinden, das heißt der Vorsprung 52 und damit der Dauermagnet 50 weiter
beabstandet von dem Reed-Kontakt 48 liegen, kann das Magnetfeld des Dauermagneten
50 nicht auf den Reed-Kontakt 48 einwirken und diesen schließen, so dass dann im hier
gewählten Beispielfall die LED 53 nicht leuchtet und dementsprechend dann hierüber
eine nicht-ordnungsgemäße Verschlussposition des Verschlussdeckels 4 angezeigt wird.
[0063] Der Reed-Kontakt 48 mitsamt zugeordneter LED 53 kann hier mit einer Schutzabdeckung
55 abgedeckt sein, die zum Beispiel mittels einer Schraubverbindung 56 am Kanisterdeckel
33 befestigt ist. Die Schutzabdeckung 55 kann beispielsweise bereichsweise transparent
bzw. transluzent ausgebildet sein, um das Leuchtsignal der LED 53 zu erkennen.
[0064] Mit einer derartigen Überwachungs- bzw. Sensoreinrichtung kann somit auf vorteilhafte
Weise überwacht werden, ob der Verschlussdeckel 4 ordnungsgemäß wiederverschlossen
wurde, und somit ein unerwünschtes Ein- bzw. Austrocknen des Mediums im Kanister 3
zuverlässig verhindert werden.
[0065] Eine weitere besonders bevorzugte erfindungsgemäße Maßnahme zur Vermeidung des Atmens
des Kanisters wird nachfolgend ebenfalls bevorzugt anhand der Fig. 4 bis 7 näher beschrieben:
Hierzu weist der die kanisterdeckelseitige Öffnung 40 verschließende Verschlussdeckel
4 eine, in einer Grundstellung eine verschlussdeckelseitige Ventilöffnung 57 zur Umgebung
hin verschließende, Ventileinrichtung in Form eines hier beispielhaft gewählten Schirmventils
58 auf.
[0066] In der Ventilöffnung 57 ist als Halterung für das Schirmventil 58 ein die Ventilöffnung
57 zum Kanisterinnenraum hin verschließendes Sperrelement 65, hier beispielhaft in
der Art eines Wandvorsprungs ausgebildet, vorgesehen, das mehrere beabstandet um eine
Zapfenausnehmung 63 für einen Befestigungszapfen 62 des Schirmventils 58 herum angeordnete
Durchströmöffnungen 65a aufweist (siehe insbesondere Fig. 7), wobei das Schirmventil
58 im geschlossenen Grund- und/oder Abdichtzustand die Durchströmöffnungen 65a des
Sperrelementes 65 verschließt.
[0067] Ein von dem Sperrelement 65 ausgehender und Bestandteil der Ventilöffnung 57 bildender
Strömungskanal 59 erstreckt sich bis zu einer deckelwandseitigen Einströmöffnung 60.
Die deckelwandseitige Einströmöffnung 60 sowie ein Teilbereich 75 des Strömungskanals
59 sind Bestandteil eines erhaben, am Verschlusselement 4 angeordneten Griffelementes
71.
[0068] Weiter ist am Verschlusselement 4 eine Zugangsöffnung zum strömungskanalseitigen
Sperrelement 65 ausgebildet, die mit einer Verschlusskappe 61 lösbar verschließbar
ist. Diese Verschlusskappe 61 weist eine elastisch rückfedernde Rastnase 67 auf, die
in der Eingriffsposition mit einem strömungskanalseitigen Rastgegenelement 67a zusammenwirkt
und dieses um- und/oder hintergreift. Wie aus der Fig. 7 ersichtlich ist, liegt das
Rastgegenelement 67a im Übergangsbereich vom sperrelementseitigen Strömungskanalbereich
74 zum griffelementseitigen Strömungskanalbereich 75 und ist somit die das Rastgegenelement
67a um- und/oder hintergreifende Rastnase 67 von der im Griffelement 71 mündenden
Einströmöffnung 60 aus sehr gut mit einem Werkzeug zugänglich, um die Rastverbindung
zu lösen. Es versteht sich, dass grundsätzlich auch ein zweiter Strömungskanal 59
mitsamt Einströmöffnung 60 in dem zweiten, hier diametral gegenüberliegenden Griffelement
71 des Verschlussdeckels 4 in analoger Weise ausgebildet sein könnte.
[0069] Die Verschlusskappe 61 weist zu deren Zentrierung und/oder Positionierung zum Beispiel
eine oder mehrere Zentrierausnehmungen 72 auf, die jeweils mit einem strömungskanalseitigen
Zentriersteg 73 zusammenwirkt und diesen form-und/oder konturangepasst umgreift.
[0070] Das Sperrelement 65 bzw. die darin ausgebildete wenigstens eine Durchströmöffnung
65a ist somit so angeordnet und ausgebildet, dass die über die wenigstens eine Einströmöffnung
60 einströmende Umgebungsluft nur über die wenigstens eine Durchströmöffnung 65a in
das Kanisterinnere einströmen kann.
[0071] Das Sperrelement 65 ist (vergleiche Fig. 6 und 7) im montierten Zustand von dem Schirm
66 des Schirmventils 58 dergestalt hintergriffen, dass dieser Schirm dort, und damit
in der in der Fig. 6 gezeigten Abdicht- bzw. Grundstellung, unter Abdeckung der Durchströmöffnungen
65a in einer dichten Anlageverbindung anliegt. Weiter ist, wie bereits erwähnt, zudem
der Befestigungszapfen 62 des Schirmventils 58 in einer Zapfenausnehmung 63 des Sperrelementes
65 gehaltert. Die Zapfenausnehmung 63 ist hier beispielhaft und bevorzugt zentral
und mittig angeordnet, so dass die Durchströmöffnungen 65a, vorzugsweise gleichmäßig
voneinander beabstandet, ringförmig um die Zapfenausnehmung 63 herum angeordnet sind.
[0072] Das Schirmventil 58 kann insgesamt aus einem Elastomermaterial ausgebildet sein,
so dass die Festlegung des Befestigungszapfen 62 einfach durch Einrasten und Verpressen
des Zapfens 62 in der Zapfenausnehmung 63 erfolgen kann. Alternativ könnte der Befestigungszapfen
aber auch aus einem anderen Material gefertigt sein und zum Beispiel durch Verschrauben
oder Verklipsen festgelegt sein.
[0073] Ein oberer Kappenbereich 68 der Verschlusskappe 61 kann sich, wie in der Fig. 6 dargestellt,
zusätzlich oder alternativ auch an einer mündungsseitig ausgebildeten, ringförmigen
Schulter 69 abstützen.
[0074] Mit einer derartigen Ventileinrichtung wird erreicht, dass das Schirmventil 58 bei
einem Unterdruck im Kanister 3 bzw. im Abzugsbetrieb beim Abziehen des pumpfähigen
Mediums aus dem Kanister 3 das Einströmen von Umgebungsluft über die Ventilöffnung
57 in den Kanister 3 freigibt. Konkret strömt hierbei, wie dies in der Fig. 7 durch
den Strömungspfeil 70 dargestellt ist, die Umgebungsluft über die wenigstens eine
Einströmöffnung 60 in den griffelementseitigen Strömungskanalbereich 75 ein, dann
weiter in den sperrelementseitigen Strömungskanalbereich 74 sowie letztendlich über
die Durchströmöffnungen 65a in Richtung Kannisterinnenraum, wobei sich der Schirm
66 des Schirmventils 68 entsprechend nach unten, in das Kanisterinnere hinein wölbt
bzw. verlagert, um das Einströmen zu ermöglichen. Das Schirmventil 58 lässt somit
zum Beispiel beim Aufziehen der Zylinder-Kolben-Pumpe 10 Luft hinein, so dass bei
einem abnehmenden Fluidpegel im Inneren des Kanisters 3 das Nachströmen von Luft gewährleistet
ist. Beim Zurückpumpen des Mediums allerdings während des Rezirkulationsbetriebes
bzw. bei einem Überdruck im Kanisterinneren sperrt dagegen das Schirmventil 58, weil
der Schirm 66 unter Abdeckung der wandvorsprungseitigen Durchströmöffnungen 65a in
Anlage an das Sperrelement 65 gepresst wird, wodurch es zwar zu einem geringfügigen
Druckaufbau im Kanister 3 kommt, der jedoch vernachlässigbar ist. Der Hauptzweck jedoch,
das Atmen des Kanisters zu vermeiden, wird durch das geschlossene Schirmventil 58
auf jeden Fall erreicht.
1. Dosiervorrichtung zur dosierten Abgabe von pumpfähigen Medien, insbesondere für Farbpigmentpräparationen,
wobei die Dosiervorrichtung (1) mit mehreren, ein abzugebendes pumpfähiges Medium
enthaltenden Kanistern (3) bestückbar ist, die jeweils wenigstens eine, mit einem
Verschlusselement (4) lösbar verschließbare Öffnung (40) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verschlusselement (4) eine, in einer Grundstellung eine verschlusselementseitige
Ventilöffnung (57) zur Umgebung hin verschließende Ventileinrichtung (58) aufweist,
die bei einem Unterdruck im Kanister (3) und/oder in einem Abzugsbetrieb, bei dem
mittels einer Fördereinrichtung Medium aus dem Kanister (3) abgezogen wird, das Einströmen
von Umgebungsluft über die Ventilöffnung (57) in den Kanister freigibt und die die
Ventilöffnung (57) bei einem Überdruck im Kanister (3) verschließt.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mittels des Verschlusselementes (4) verschließbare Öffnung (40) durch eine Wartungsöffnung
(32) des Kanisters (3) gebildet ist, die mittels eines das Verschlusselement (4) ausbildenden
Kanisterdeckels (33) lösbar verschließbar ist, so dass die mittels der Ventileinrichtung
(58) verschließbare Ventilöffnung (57) an dem Kanisterdeckel (33) angeordnet ist.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mittels des Verschlusselementes (4), insbesondere mit einem Verschlussdeckel
als Verschlusselement (4), verschließbare Öffnung (40) Bestandteil eines Kanisterdeckels
(33) ist, mittels dem eine, gegenüber der verschließbaren Öffnung (40) größere Wartungsöffnung
(32) des Kanisters (3) lösbar verschließbar ist.
4. Dosiervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Wartungsöffnung (32) über wenigstens einen Teilbereich einer Behälteroberseite
eines in der Betriebsstellung in Hochachsenrichtung oberen Kanisterendes erstreckt
und/oder dass der Kanisterdeckel (33) mittels wenigstens einer Lasche (34), vorzugsweise
mittels mehrerer randseitiger Laschen (34), den Öffnungsrandbereich der Wartungsöffnung
(32) dergestalt übergreift, dass laschenseitige Rastöffnungen (35) lösbar mit in Umfangsrichtung
beabstandeten kanisterwandseitigen Rastnasen (36) verrastbar sind.
5. Dosiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (58) ein Rückschlagventil, insbesondere durch ein Schirmventil
und/oder ein Kugel-Rückschlagventil und/oder ein Membran-Rückschlagventil, gebildet
ist oder ein solches aufweist.
6. Dosiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (4), insbesondere ein Verschlussdeckel, eine im montierten
Zustand die Oberseite ausbildende und/oder die Öffnung (40) verschließende Deckelwand
(43) aufweist, wobei im Bereich der Deckelwand (43) die in der Grundstellung von der
Ventileinrichtung (58) verschlossene Ventilöffnung (57) ausgebildet ist, über die
im Abzugsbetrieb und/oder bei einem Unterdruck im Kanister (3) Umgebungsluft in den
Kanister (3) einströmt.
7. Dosiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der, vorzugsweise durch einen Strömungskanal (59) gebildeten oder Bestandteil
eines Strömungskanals (59) bildenden, Ventilöffnung (57) wenigstens eine Halterung
für die Ventileinrichtung (58) angeordnet und/oder ausgebildet ist, an dem die Ventileinrichtung
(58), insbesondere ein Schirmventil als Ventileinrichtung (58), angeordnet und/oder
gehaltert ist.
8. Dosiervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung durch ein die Ventilöffnung (57) zum Kanisterinnenraum hin verschließendes,
bevorzugt wand- und/oder plattenartiges, Sperrelement (65), insbesondere einen Wandvorsprung
als Sperrelement, gebildet ist, das wenigstens eine Durchströmöffnung (65a) aufweist,
wobei die Ventileinrichtung (58) im geschlossenen Zustand die wenigstens eine Durchströmöffnung
(65a) des Sperrelementes (65) verschließt.
9. Dosiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (65) mehrere beabstandet um eine Zapfenausnehmung (63) für einen
Befestigungszapfen (62) einer Ventileinrichtung (58), insbesondere eines Schirmventils
als Ventileinrichtung (58), herum angeordnete Durchströmöffnungen (65a) aufweist.
10. Dosiervorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein von dem Sperrelement (65) ausgehender und Bestandteil der Ventilöffnung
(57) bildender Strömungskanal (59) bis zu wenigstens einer deckelwandseitigen Einströmöffnung
(60) erstreckt, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die wenigstens eine deckelwandseitige
Einströmöffnung (60) sowie wenigstens ein Teilbereich des Strömungskanals (59) Bestandteil
eines erhaben am Verschlusselement (4) angeordneten Griffelementes (71) sind.
11. Dosiervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Verschlusselement (4) eine Zugangsöffnung zum strömungskanalseitigen Sperrelement
(65) ausgebildet ist, die mit einer Verschlusskappe (61) verschließbar ist, insbesondere
lösbar verschließbar ist.
12. Dosiervorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (61) eine elastisch rückfedernde Rastnase (67) aufweist, die
in der Eingriffsposition mit einem strömungskanalseitigen Rastgegenelement (67a) zusammenwirkt
und dieses um- und/oder hintergreift, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass das Rastgegenelement
(67a) im Übergangsbereich vom sperrelementseitigen Strömungskanalbereich (74) zum
griffelementseitigen Strömungskanalbereich (75) liegt und somit die das Rastgegenelement
(67a) um- und/oder hintergreifende Rastnase (67) von der im Griffelement (71) mündenden
Einströmöffnung (60) aus zugänglich ist.
13. Dosiervorrichtung zur dosierten Abgabe von pumpfähigen Medien, insbesondere nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Dosiervorrichtung (1) mit mehreren, ein abzugebendes
pumpfähiges Medium enthaltenden Kanistern (3) bestückbar ist, wobei die Kanister (3)
jeweils wenigstens eine, mit einem Verschlusselement (4), insbesondere mit einem Verschlussdeckel,
lösbar verschließbare Öffnung (40) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Überwachungseinrichtung (48, 50) vorgesehen ist, mittels der eine definierte,
ordnungsgemäße und/oder nicht-ordnungsgemäße Verschlussposition des Verschlusselementes
(4) erfassbar und/oder anzeigbar ist.
14. Dosiervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (48, 50) einen Sensor, insbesondere einen Näherungssensor,
aufweist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass der Sensor ein am Verschlusselement
(4) angeordnetes Sensorelement (50) und ein am Kanister (3), vorzugsweise im öffnungsnahen
Bereich, angeordnetes Sensorelement (48) aufweist, die in definierten Verschlusspositionen
des Verschlusselementes (4) zusammenwirken.
15. Dosiervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das kanisterseitige Sensorelement (48) durch einen Schalter, insbesondere durch einen
Reed-Kontakt, gebildet ist, der in der ordnungsgemäßen Verschlussposition des Verschlusselementes
(4) durch das Zusammenwirken mit dem, bevorzugt durch einen Magneten, insbesondere
durch einen Dauermagneten, gebildeten verschlusselementseitigen Sensorelement (50)
schließbar ist.
16. Dosiervorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der, bezogen auf den gesamten Öffnungsumfang lediglich bereichsweise, insbesondere
punktuell, am Verschlusselement (4) angeordnete Magnet (50) bei ordnungsgemäßer Verschlussposition
des Verschlusselementes (4) dem kanisterseitigen Schalter (48) so zugeordnet, insbesondere
so unmittelbar benachbart ist, dass dieser den Schalter(48) schließt, und dass der
Magnet (50) bei nicht-ordnungsgemäßer Verschlussposition des Verschlusselementes (4)
vom kanisterseitigen Schalter (58) so weit beabstandet ist, dass dieser den Schalter
(48) nicht schließt.
17. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das verschlusselementseitige Sensorelement (50), vorzugsweise ein Magnet, an und/oder
in einem, vorzugsweise nasenartigen, Vorsprung (52) des Verschlusselementes (4) angeordnet
und/oder gehaltert ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass der Vorsprung (52) mitsamt
dem verschlusselementseitigen Sensorelement (50) in der ordnungsgemäßen Verschlussposition
des Verschlusselementes (4) in Hochachsenrichtung gesehen oberhalb, vorzugsweise unmittelbar
oberhalb, des kanisterseitigen Sensorelementes (48), insbesondere ein Reed-Schalter,
angeordnet ist.
18. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass am Kanister (3), vorzugsweise im Bereich eines kanisterseitigen Schalters der Überwachungseinrichtung,
eine Anzeigeeinrichtung, insbesondere wenigstens eine LED-Leuchte (53) als Anzeigeeinrichtung,
angeordnet ist, wobei die Anzeigeeinrichtung mit der Überwachungseinrichtung (48,
50), insbesondere mit dem kanisterseitigen Schalter der Überwachungseinrichtung, so
gekoppelt ist, dass diese eine ordnungsgemäße und/oder eine nicht-ordnungsgemäße Verschlussposition
des Verschlusselementes (4) anzeigt.
19. Kanister für pumpfähige Medien, insbesondere für Farbpigmentpräparationen, zur Verwendung
in einer Dosiervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Kanister (3) wenigstens eine, mit einem Verschlusselement (4), insbesondere
mit einem Verschlussdeckel, lösbar verschließbare Öffnung (40) aufweist, wobei dem
Kanister (3) vorzugsweise eine Fördereinrichtung (10) zugeordnet ist, mittels der
im Anzugsbetrieb ein in dem Kanister (3) aufgenommenes pumpfähiges Medium gesteuert
aus dem Kanister (3) abziehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verschlusselement (4) eine, in einer Grundstellung eine verschlusselementseitige
Ventilöffnung (57) zur Umgebung hin verschließende Ventileinrichtung (58) aufweist,
die bei einem Unterdruck im Kanister (3) und/oder im Abzugsbetrieb beim Abziehen des
pumpfähigen Mediums aus dem Kanister (3) das Einströmen von Umgebungsluft über die
Ventilöffnung (57) in den Kanister freigibt und die die Ventilöffnung (57) bei einem
Anstieg des Innendrucks im Kanister (3) verschließt.