[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem Trägergerät und einem
Anbaugerät, beispielsweise eine Baumaschine, wie z. B. einen Kettenbagger mit einer
Bohrlafette als Anbaugerät, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Anbaugeräte, beispielsweise Bohrgeräte, Spritzmanipulatoren, Greifer, Harvester usw.,
zum Anbau an geeignete Trägergeräte, wie beispielsweise Kettenbagger, Schreitbagger,
Radbagger, Mini- und Midibagger, Zwei-Wege-Bagger, Mobilkrane, Teleskoplader u.s.w.
sind im Stand der Technik bekannt. Bei diesen Geräten erfolgt die Bedienung des Anbaugeräts
in der Regel durch Hand-, Kabel- oder Funkfernsteuerung, während das Trägergerät konventionell
in einer Fahrerkabine bedient wird, oder auch durch eine eigene Hand-, Kabel-, oder
Funkfernsteuerung.
[0003] Abhängig von den Gegebenheiten vor Ort, z.B. beim Bohreinsatz, sind für das Positionieren
bzw. Betreiben der Gerätschaften (Anbau- und Trägergerät) zwei oder mehrere Personen,
beispielsweise ein oder mehrere Bediener oder Einweiser erforderlich. Aktuell werden
beispielsweise beim Bohreinsatz gegenwärtig zwei Bediener benötigt, ein erster Bediener
für das Bohrgerät und ein zweite Bediener für das Trägergerät. Dies ist einerseits
aufgrund des erhöhten Personaleinsatzes unwirtschaftlich. Falls zum Bedienen der Gerätschaften
nur ein einziger Bediener zur Verfügung steht, ist für diesen andererseits ein häufiger
Platzwechsel beispielsweise aufgrund unzureichender Kontrollmöglichkeiten der Bohrarbeiten,
notwendig, wodurch ein zusätzlicher Zeitverlust entsteht. Bei solchen Einsätzen besteht
häufig auch Lebensgefahr, da sich der Bediener des Anbaugeräts innerhalb des Gefahrenbereichs
aufhalten muss, oder da durch Sichtprobleme wie beispielsweise Staub, unübersichtliches
Gelände, Bauwerke usw. die Kommunikation des Einweisers mit dem Bediener des Trägergeräts
erschwert ist. Dazu trägt auch die bei Baustellen vorhandene erhöhte Lärmemission
bei.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein ganzheitliches Bedien- und Steuerungskonzept
zu entwickeln mit universell einsetzbaren Steuersystemen und den dazu gehörenden Stellgliedern,
wie beispielsweise Wegeventilen usw. für alle bekannten Trägergeräte und Anbaugeräte,
unabhängig vom Steuersystem des Trägergeräts und des Anbaugeräts, bei welcher die
Funktionen aus der vorhandenen Fahrerkabine bzw. aus dem Bedienstand auf einer zentralen
Bedieneinheit abgebildet werden. Dabei müssen alle relevanten Sicherheits- und Verriegelungssysteme,
wie beispielsweise Bremsen, Not-aus-Systeme usw. aufrecht erhalten werden und die
wirtschaftliche Umsetzung durch Verwendung größtenteils gleichbleibender Komponenten,
wie beispielsweise bei einem Baukastensystem erfolgen können. Alle erforderlichen
Komponenten des übergeordneten Systems sollen möglichst kompakte Abmessungen aufweisen
und sollten eine hinreichend hohe Resistenz gegen äußere Einwirkungen, wie beispielsweise
Feuchtigkeit, Staub, Schmutz, Vibrationen, Schock, Korrosionen, chemische Beständigkeit
usw. haben, um in den jeweiligen Träger- und Anbaugeräten verbaut werden zu können.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen offenbart.
[0006] Die erfinderische Vorrichtung weist ein Anbaugerät und ein Trägergerät auf, das mit
dem Anbaugerät mechanisch verbunden ist, sowie wenigstens einen Empfänger, der auf
oder an dem Trägergerät mechanisch befestigt ist, oder der auf oder an dem Anbaugerät
mechanisch befestigt ist. Weiterhin weist die Vorrichtung wenigstens eine Fernsteuerung
auf, die mit dem wenigstens einen Empfänger kommunizieren kann und mit diesem gegebenenfalls
kommuniziert, so dass der wenigstens eine Empfänger elektrische Signale an das Trägergerät
und/oder an das Anbaugerät übermittelt, wenn die wenigstens eine Fernsteuerung mit
dem wenigstens einen Empfänger kommuniziert.
[0007] Ist der wenigstens eine Empfänger auf oder an dem Trägergerät mechanisch befestigt,
bzw. angeordnet, kann er somit in der bevorzugten Ausführung elektrische Signale an
das Anbaugerät übermitteln. Ist der wenigstens eine Empfänger auf oder an dem Anbaugerät
mechanisch befestigt, bzw. angeordnet, kann er in der bevorzugten Ausführung elektrische
Signale an das Trägergerät übermitteln. Dies ermöglicht eine Fernsteuerung der gesamten
Vorrichtung, unabhängig davon, wo der wenigstens eine Empfänger angeordnet ist.
[0008] Die elektrischen Signale sind vorzugsweise Steuersignale, die eine Bewegung des Anbaugeräts
und/oder von Teilen des Anbaugeräts und/oder des Trägergeräts bewirken, wenn die Fernsteuerung
dem wenigstens einen Empfänger ein dafür vorgesehenes erstes Signal übermittelt. Das
Trägergerät ist vorteilhafterweise dazu ausgebildet, das Anbaugerät zu bewegen.
[0009] Die Fernsteuerung kann beispielsweise mit einem auf dem Trägergerät montierten Empfänger
kommunizieren und auch über bereits vorhandene Zusatzfunktionen das Anbaugerät steuern.
[0010] Um mit dem wenigstens einen Empfänger zu kommunizieren, kann die Fernsteuerung beispielsweise
einen Sender, gegebenenfalls jedoch auch mehrere Sender aufweisen, die auf unterschiedlichen
Frequenzen senden.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein Anbaugerät, ein Trägergerät, das mit dem
Anbaugerät mechanisch verbunden ist und dazu ausgebildet sein kann, das Anbaugerät
zu bewegen, auf, einen oder mehrere Empfänger, beispielsweise einen ersten und einen
zweiten Empfänger, sowie eine Fernsteuerung, die mit dem oder den Empfängern, beispielsweise
mit dem ersten Empfänger und/oder mit dem zweiten Empfänger, vorzugsweise gegebenenfalls
auch gleichzeitig, kommunizieren kann. Das Trägergerät kann beispielsweise ein Hydraulikaggregat
sein. Erfindungsgemäß kommuniziert der erste Empfänger mit dem Trägergerät über Steuersignale,
die eine Bewegung des Anbaugeräts mit dem Trägergerät bewirken, wenn die Fernsteuerung
dem ersten Empfänger ein dafür vorgesehenes erstes Signal übermittelt. Der zweite
Empfänger übermittelt Steuersignale an das Anbaugerät, wobei die Steuersignale eine
Bewegung von Teilen des Anbaugeräts bewirken, wenn die Fernsteuerung dem zweiten Empfänger
ein dafür vorgesehenes Signal, beispielsweise ein zweites Signal oder einen entsprechenden
Datensatz übermittelt, wobei sowohl die Funktionen / Bewegungen des Anbaugeräts, bzw.
von Teilen des Anbaugeräts als auch die Funktionen / Bewegung des Trägergeräts mit
der gleichen Fernsteuerung gesteuert werden, wobei vorteilhafterweise noch weitere
Nebenfunktionen, wie zum Beispiel Motorstart, Druckanzeigen, Öldruck, Temperaturen
etc. mit der obengenannten Fernsteuerung kommuniziert werden.
[0012] Die Bewegung des Anbaugeräts als Gesamteinheit mit dem Trägergerät ist dabei vorteilhafterweise
unabhängig von der Bewegung von beispielsweise Teilen des Anbaugeräts oder von der
Funktion des Anbaugeräts steuerbar.
[0013] Eine solche Vorrichtung hat eine Reihe unterschiedlicher Vorteile: So kann beispielsweise
der Bediener eine Bedienposition außerhalb des Gefahrenbereichs, beispielsweise außerhalb
von Hochspannungsleitungen, Steinschlag, Erdrutsch, kontaminierten Bereichen usw.
ohne Einschränkung des Bedienkomforts einnehmen. Der Bediener kann seine Bedienposition
mit optimaler Sicht zum aktuellen Geschehen selber wählen und sich ohne Einschränkung
durch Lärm und/oder Staubquellen bewegen. Es ist zudem bei einer solchen Vorrichtung
nur noch ein einziger Bediener erforderlich, was aufgrund der Personaleinsparung in
einer erhöhten Wirtschaftlichkeit resultiert, da z.B. ein Einweiser nicht mehr erforderlich
ist.
[0014] Durch die Vorrichtung wird somit eine erhöhte Bedien- und Positioniergeschwindigkeit
als auch eine erhöhte Positioniergenauigkeit durch übergeordnete Steuerung erreicht,
sowie eine erhöhte Bedienqualität, weil nur noch eine einzige und übergeordnete Bedienung
erforderlich ist. Der Bediener muss in diesem Fall nicht mehr in die Kabine beispielsweise
eines Baggers einsteigen um das Anbaugerät zu positionieren. Durch die daraus resultierende
geringere physische Belastung kann der Bediener sicherer und fehlerfreier arbeiten.
Darüber hinaus kann eine Energieeinsparung bewirkt werden, wenn beispielsweise Motor-Start/Stop-Funktionen,
bzw. Drehzahlabsenkungen vorgesehen werden. Die Steuereinheit ist universell für alle
bekannten Trägergeräte und Anbaugeräte einsetzbar und zwar unabhängig von deren jeweiligem
Steuersystem. Die übergeordnete Steuerung ermöglicht auch den Betrieb des Trägergeräts
im Stand-Alone-Modus, also ohne Anbaugerät.
[0015] Durch ein derart übergeordnetes Bedien- und Steuerungskonzept können universelle
Anbaugeräte und auch Trägergeräte mit nur einer einzigen Fernsteuerung, beispielsweise
einer Kabel- oder Funkfernsteuerung bedient werden. Sowohl die Anbaugeräte als auch
die Trägergeräte können auf diese Weise zentral und standortunabhängig mit nur einer
einzigen Fernsteuerung bedient werden.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem Trägergerät und dem Anbaugerät
ein Verbindungsteil angeordnet, das sowohl mit dem Trägergerät, als auch mit dem Anbaugerät
mechanisch verbunden ist. Das Verbindungsteil ist dabei vorzugsweise ein wenigstens
ein Gelenk und/oder wenigstens einen Teleskopausschub aufweisender Trägerarm. Dies
hat den Vorteil, dass das Anbaugerät so bewegt werden kann, dass sich seine relative
Position zum Trägergerät ändert. Um das Anbaugerät von einer ersten Position zu einer
zweiten Position zu bewegen, kann das Trägergerät beispielsweise einen fahrbaren Untersatz
aufweisen, und/oder ein Drehgelenk, das beispielsweise auf den fahrbaren Untersatz
oder auf einen Sockel aufgebaut ist, aufweisen. Auf diese Weise kann das Anbaugerät
mit dem Trägergerät von einem Ort zu einem anderen Ort bewegt werden.
[0017] Ist der relative Abstand zwischen dem Trägergerät und dem Anbaugerät veränderbar,
muss das Trägergerät, um das Anbaugerät von einem ersten Ort zu einem zweiten Ort
zu bewegen, nicht immer notwendigerweise bewegt werden.
[0018] Der erste Empfänger ist vorzugsweise mechanisch mit dem Trägergerät verbunden und
der zweite Empfänger ist vorteilhafterweise mit dem Anbaugerät mechanisch verbunden.
Der erste Empfänger steuert somit das Trägergerät, während der zweite Empfänger das
Anbaugerät steuert.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform ist denkbar, dass zum Beispiel der erste Empfänger
über eine oder mehrere Signal/Steuerleitungen, beispielsweise elektrisch, hydraulisch,
pneumatisch oder per Funksignal Steuersignale an das Anbaugerät übermittelt und damit
eine oder mehrere Bewegungen und/oder Funktionen des Anbaugeräts initiiert werden.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform ist es denkbar, dass zum Beispiel der zweite Empfänger
über eine oder mehrere Signal-/Steuerleitungen zum Beispiel elektrisch, hydraulisch,
pneumatisch oder per Funksignal Steuersignale an das Trägergerät übermittelt und damit
eine oder mehrere Bewegungen und/oder Funktionen des Trägergeräts initiiert werden.
[0021] Das Trägergerät kann beispielsweise ein Kettenbagger sein, ein Schreitbagger, ein
Radbagger, ein Mini- oder Midibagger, ein Zwei-Wege-Bagger, ein Mobilkran, ein Teleskoplader
oder ähnliches.
[0022] Das Trägergerät kann natürlich auch ein Hydraulikbagger sein. Unter einem Hydraulikbagger
versteht man einen Bagger, dessen Fahrwerk und Arbeitseinrichtung vorwiegend durch
hydraulische Kraftübertragung bewegt werden. Der Hydraulikbagger kann dabei z.B. ein
Schreit- Ketten- oder Radbagger sein.
[0023] Das Anbaugerät kann beispielsweise ein Bohrgerät, ein Spritzmanipulator, ein Greifer,
ein Harvester oder ein ähnliches Gerät, beispielsweise ein Bohrgerät, eine Bohrlafette,
ein Mulchgerät, Böschungslöffel, Verdichter, eine Rüttelplatte sein und hydraulische
Schnellwechseleinrichtungen, Rotatoren , Tiltrotatoren, schwenkbare Schnellwechsler
oder ähnliches aufweisen oder umfassen.
[0024] Wesentlich ist, dass sowohl das Trägergerät, als auch das Anbaugerät mit einer einzigen
Fernsteuerung bedienbar sind. Besteht die Auswahl unter mehreren Anbaugeräten, so
weist jedes Anbaugerät vorteilhafterweise, um eine universelle Anwendbarkeit zu gewährleisten,
einen eigenen zweiten Empfänger auf, der mit der vorhandenen Fernsteuerung kommunizieren
kann und der Steuersignale an das jeweilige Anbaugerät übermittelt bzw. empfängt,
die eine Bewegung von Teilen des jeweiligen Anbaugeräts bewirken, wenn die Fernsteuerung
dem zweiten Empfänger ein dafür vorgesehenes Signal übermittelt. Die Bewegung des
Anbaugeräts als ganzes wird dabei jedoch mit dem Trägergerät gesteuert. Das Trägergerät
weist einen ersten Empfänger auf, der Steuersignale an das Trägergerät übermittelt,
die eine Bewegung des Anbaugeräts mit dem Trägergerät bewirken, wenn die Fernsteuerung
dem ersten Empfänger ein dafür vorgesehenes Signal übermittelt.
[0025] Der Sender in der Funkfernsteuerung kann beispielsweise auf diese Art und Weise entweder
gleichzeitig mit den beiden Empfängern, nämlich dem Empfänger auf dem Anbaugerät und
dem Empfänger auf dem Trägergerät kommunizieren, oder auch abwechslungsweise.
[0026] In einer weiteren Ausführung können auch mehrere Sende/ Empfangsmodule pro Sender
oder Empfänger verwendet werden.
[0027] Wenn der Sender der Funkfernsteuerung mit dem Empfänger auf dem Trägergerät kommuniziert,
meldet in einer bevorzugten Ausführungsform das Trägergerät die elektrischen Steuersignale
an das Anbaugerät. Die Fernsteuerung selbst kann so ausgebildet sein, dass sie beispielsweise
Feedback-Signale bzw. Rückmeldesignale von dem ersten Empfänger und/oder dem zweiten
Empfänger erhalten kann, so dass der jeweilige Zustand der Vorrichtung, also sowohl
des Trägergeräts als auch des Anbaugeräts an oder auf der Fernsteuerung erkennbar
oder sichtbar ist. Die Fernsteuerung kann sowohl eine Funkfernsteuerung als auch eine
Kabelfernsteuerung sein. Sie ist so ausgelegt, dass sowohl das Trägergerät als auch
das Anbaugerät auch mit der Bedieneinheit alleinig und eigenständig bedient werden
kann. Gibt der erste und/oder zweite Empfänger Rückmeldesignale an die Fernsteuerung,
ist er vorzugsweise auch als Sender ausgebildet.
[0028] Das Trägergerät kann beispielsweise hydraulische oder elektrische (CAN, PWM, digital,
etc.) Wegeventile (Hydraulikblock) oder eine Kombination aus beiden aufweisen.
[0029] Im Falle von hydraulischen Wegeventilen wird in einer Ausführungsform eine hydraulische
Vorsteuersignalumschaltung eingebaut, die vorzugsweis über eine Berechnungseinheit
elektrisch mit dem ersten Empfänger verbunden ist.
[0030] Im Falle von elektrischen Wegeventilen erfolgt in einer Ausführungsform die Steuerung
über eine elektrische Schnittstelle/Berechnungseinheit, die mit dem ersten Empfänger
elektrisch verbunden wird.
[0031] Das Trägergerät kann beispielsweise eine hydraulische Vorsteuersignalumschaltung
aufweisen, die, vorzugsweise über eine Berechnungseinheit, mit dem ersten Empfänger
elektrisch verbunden ist. Das Trägergerät kann außerdem auch einen Hydraulikblock
aufweisen, der, vorzugsweise über eine hydraulische Vorsteuersignalumschaltung mit
dem ersten Empfänger verbunden ist. Alternativ oder zusätzlich kann das Trägergerät
eine elektrische Schnittstelle aufweisen, die über eine Berechnungseinheit elektrisch
mit dem ersten Empfänger verbunden ist.
[0032] Das Anbaugerät kann einen Hydraulikblock aufweisen, der, vorzugsweise über eine Berechnungseinheit,
elektrisch mit dem zweiten Empfänger verbunden ist.
[0033] Auf diese Weise können hydraulische Steuerungen sowohl des Anbaugeräts als auch des
Trägergeräts effektiv realisiert werden und/oder im Falle von elektrisch betriebenen
Geräten, diese Geräte entsprechend elektrisch geschaltet und/oder gesteuert werden.
Die elektrischen Schalt- bzw. Steuerimpulse können beispielsweise Motoren im Anbaugerät
und/oder im Trägergerät an- und ausschalten, aber gegebenenfalls auch steuern, oder
beispielsweise Ventile schalten und/oder steuern, aber auch Hydraulikeinrichtungen
steuern.
[0034] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Fernsteuerung eine Funkfernsteuerung,
die vorteilhafterweise einen einzigen Sender sowohl für die Kommunikation mit dem
ersten Empfänger als auch für die Kommunikation mit dem zweiten Empfänger aufweist.
[0035] In einer weiteren Ausführungsform weist die Fernsteuerung zwei Sendemodule auf, von
denen ein erstes Sendemodul mit dem ersten Empfänger und ein zweites Sendemodul mit
dem zweiten Empfänger kommuniziert. Natürlich kann die Fernsteuerung auch mehr als
zwei Sendemodule aufweisen.
[0036] Selbstverständlich kann die Fernsteuerung auch eine Kabelfernsteuerung sein. Wesentlich
ist jedoch, dass sowohl das Trägergerät, als auch das Anbaugerät mit einer einzigen
Fernsteuerung gesteuert werden. Diese Fernsteuerung ist vorteilhafterweise in einem
einzigen Gehäuse untergebracht und vorzugsweise eine tragbare Fernsteuerung. Ist die
Fernsteuerung eine Funkfernsteuerung, und weist sie nur einen einzigen Sender für
die Kommunikation sowohl mit dem ersten Empfänger als auch mit dem zweiten Empfänger
auf, so kann diese Kommunikation entweder auf einem einzigen Frequenzband, beispielsweise
im zeitgetakteten Modus, oder auf mehreren Frequenzbändern erfolgen. Als Energiequelle
für die Fernsteuerung kann beispielsweise ein Akku verwendet werden.
[0037] Um Anbaugeräte rasch austauschen zu können, und um verschiedene Anbaugeräte an einem
einzigen Trägergerät verwenden zu können, ist vorteilhafterweise an dem Trägergerät
und/oder an dem Verbindungsteil ein mechanischer Anschluss zur lösbaren Befestigung
des Anbaugeräts an dem Trägergerät angeordnet.
[0038] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Die in der
nachfolgenden Beschreibung verwendeten Bezeichnungen wie "oben", "unten", "links",
"rechts", und ähnliches, beziehen sich auf die Figuren und sollen in keiner Weise
einschränkend sein, auch wenn sie sich auf bevorzugte Ausführungsformen beziehen.
In den folgenden Figuren sind gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- Ein Beispiel für eine Vorrichtung mit einem Trägergerät und einem Anbaugerät.
- Fig. 2
- Ein weiteres Beispiel für eine Vorrichtung mit einem Trägergerät und einem Anbaugerät
- Fig. 3
- Ein drittes Beispiel für eine Vorrichtung mit einem Trägergerät und einem Anbaugerät
- Fig. 4
- Ein viertes Beispiel für eine Vorrichtung mit einem Trägergerät und einem Anbaugerät.
[0039] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 mit einem Trägergerät 2, einem Anbaugerät 4, einer
Fernsteuerung 5, einem ersten Empfänger 6, und einem zweiten Empfänger 8. Das Trägergerät
2 ist mit dem Anbaugerät 4 über ein Verbindungsteil 10, welches ein Gelenk 12 aufweist,
verbunden. Mit dem Gelenk 12 kann der relative Abstand zwischen dem Trägergerät 2
und dem Anbaugerät 4 eingestellt werden. Das Trägergerät 2 ist im vorliegenden Beispiel
ein Raupenbagger, mit einem Fahrgestell 14, einem Fahrgestellaufbau 16 in Form einer
Fahrerkabine und einem zwischen dem Fahrgestell 14 und dem Fahrgestellaufbau 16 angeordneten
Drehgelenk 18, mit welchem der Fahrgestellaufbau 16 um das Fahrgestell 14 gedreht
werden kann, um das Anbaugerät 4, in diesem Fall eine Bohrlafette, von einem ersten
zu einem zweiten Ort auf einer Baustelle umzusetzen.
[0040] Das Anbaugerät 4 ist über einen mechanischen Anschluss 20 mit dem Verbindungsteil
10 lösbar verbunden. Das Trägergerät 2 weist eine mit dem ersten Empfänger 6 verbundene
Rechnereinheit 22 auf, die sowohl über eine hydraulische Vorsteuersignalumschaltung
24, als auch über eine elektrische Schnittstelle 26 mit einem Hydraulikblock 28 elektrisch
verbunden ist. Der Hydraulikblock 28 steuert beispielsweise das Verbindungsteil 10,
das Gelenk 12 des Verbindungsteils 10 oder das Drehgelenk 18. Das Anbaugerät 4 ist
mit dem zweiten Empfänger 8 mechanisch verbunden und weist eine Rechnereinheit 30
auf, die elektrisch mit dem zweiten Empfänger 8 und einem Hydraulikblock 32 elektrisch
verbunden ist. Der Hydraulikblock 32 steuert beispielsweise die Bewegung von Teilen
des Anbaugeräts 4, beispielsweise eine Hubbewegung eines Bohrers 34 der Bohrlafette
4 und/oder die Drehbewegung des Bohrers 34.
[0041] Die Fernsteuerung 5 kann sowohl mit dem ersten Empfänger 6 des Trägergeräts 2, als
auch mit dem zweiten Empfänger 8 des Anbaugeräts 4 kommunizieren, um entsprechende
Steuersignale über die Rechnereinheit 22 des Trägergeräts und/oder die Rechnereinheit
30 des Anbaugeräts an die entsprechenden Hydraulikblöcke 28, 32 zu übermitteln, um
das Trägergerät 2 und das Anbaugerät 4, oder Teile des Anbaugeräts 4 zu steuern.
[0042] Figur 2 zeigt ein weiteres Beispiel für eine Vorrichtung 1 mit einem Trägergerät
2 und einem Anbaugerät 4. Ähnlich wie in dem Beispiel aus Figur 1 weist das Trägergerät
2 auch hier die mit dem ersten Empfänger verbundene Rechnereinheit 22 auf, die über
eine hydraulische Vorsteuersignalumschaltung 24, mit einem Hydraulikblock 28 elektrisch
verbunden ist. Wie in dem ersten Ausführungsbeispiel ist die Rechnereinheit 22 über
eine elektrische Schnittstelle 26 mit einem elektrischen Steuersystem 36 verbunden.
Die elektrische Steuereinheit 36 steuert hier das Hydraulikblockträgergerät 28 elektrisch.
Die Steuersignale, die den Hydraulikblock 28 elektrisch steuern, werden im vorliegenden
Beispiel also nicht direkt von der elektrischen Schnittstelle 26 bereitgestellt. Gegenüber
einer rein hydraulischen oder gegenüber einer rein elektrischen Steuerung des Hydraulikblockträgergeräts
28 hat die parallele Ansteuerung, die sowohl elektrisch, als auch hydraulisch erfolgt,
den Vorteil einer besseren potentiellen Fehlererkennung beim Ansteuern, da wenn sich
die von dem hydraulischen Steuerzweig 22, 24 gelieferten Rückmeldungen von den vom
elektrischen Steuerzweig 22, 26, 36 gelieferten Rückmeldungen unterscheiden würden,
dies auf einen möglichen Fehler hindeuten könnte.
[0043] Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Figur 3, das sich insofern von dem zweiten
Ausführungsbeispiel unterscheidet, dass die Ansteuerung hier rein hydraulisch mittels
einer hydraulischen Vorsteuersignalumschaltung 24 erfolgt. Der erste Empfänger 6 steuert
zu diesem Zweck über die Rechnereinheit 22 des Trägergeräts 2 die hydraulische Vorsteuersignalumschaltung
24 direkt an.
[0044] Figur 4 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel, bei welchem nur der elektrische Steuerzweig
22, 26, 36 ausgebildet ist. Das Trägergerät 2 weist die mit dem ersten Empfänger 6
verbundene Rechnereinheit 22 über die elektrische Schnittstelle 26 das elektrischen
Steuersystem 36 an, den Hydraulikblock 28 elektrisch zu steuern.
[0045] Die Erfindung wurde anhand von vier Ausführungsbeispielen erläutert, ohne auf diese
Ausführungsbeispiele beschränkt zu sein.
[0046] So kann beispielsweise das Trägergerät 2 auch ein Kran sein, das Verbindungsteil
10 kann ein Kabel oder ein Seil sein, an dem das Anbaugerät 4 befestigt ist, und es
ist auch möglich, dass ein Trägergerät mit mehreren Verbindungsteilen 10, die jeweils
ein Anbaugerät 4 aufweisen, wobei unterschiedliche Verbindungsteile auch unterschiedliche
Anbaugeräte aufweisen können, verbunden ist, oder das Verbindungsteil, bzw. die Verbindungsteile
mehrere Gelenke und/oder ein oder mehrere Teleskopausschübe aufweist bzw. aufweisen.
Dem Fachmann sind somit zahlreiche Abwandlungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung möglich, ohne dass dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Trägergerät, Raupenbagger
- 4
- Anbaugerät, Bohrlafette
- 5
- Fernsteuerung
- 6
- erster Empfänger
- 8
- zweiter Empfänger
- 10
- Verbindungsteil
- 12
- Gelenk
- 14
- Fahrgestell
- 16
- Fahrgestellaufbau, Fahrerkabine
- 18
- Drehgelenk
- 20
- mechanischer Anschluss
- 22
- Rechnereinheit Trägergerät
- 24
- hydraulische Vorsteuersignalumschaltung
- 26
- elektrische Schnittstelle
- 28
- Hydraulikblock Trägergerät
- 30
- Rechnereinheit Anbaugerät
- 32
- Hydraulikblock Anbaugerät
- 34
- Bohrer
- 36
- Elektrisches Steuersystem Trägergerät
1. Vorrichtung (1), aufweisend ein Anbaugerät (4),
ein Trägergerät (2), das mit dem Anbaugerät (4) mechanisch verbunden ist,
wenigstens einen Empfänger (6, 8), der auf oder an dem Trägergerät (2) angeordnet
ist, oder der auf oder an dem Anbaugerät (4) angeordnet ist,
sowie wenigstens eine Fernsteuerung (5), die mit dem wenigstens einen Empfänger (6,
8) kommunizieren kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Empfänger (6, 8) elektrische Signale an das Trägergerät (2) und/oder
an das Anbaugerät (4) übermittelt, wenn die wenigstens eine Fernsteuerung (5) mit
dem wenigstens einen Empfänger (6, 8) kommuniziert.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die elektrischen Signale Steuersignale sind, die eine Bewegung des Anbaugeräts (4)
und/oder von Teilen des Anbaugeräts (4) und/oder des Trägergeräts (2) bewirken, wenn
die Fernsteuerung (5) dem wenigstens einen Empfänger (6, 8) ein dafür vorgesehenes
erstes Signal übermittelt, wobei das Trägergerät(2) dazu ausgebildet ist, das Anbaugerät
(4) zu bewegen.
3. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Empfänger (6, 8) ein erster Empfänger (6) ist, und die Vorrichtung
(1) einen zweiten Empfänger (8) aufweist, der mit der wenigstens einen Fernsteuerung
(5), kommunizieren kann, wobei der erste Empfänger (6) Steuersignale über eine elektrische
Verbindung an das Trägergerät (2) übermittelt, die eine Bewegung des Anbaugeräts (4)
mit dem Trägergerät (2) bewirken, wenn die Fernsteuerung (5) dem ersten Empfänger
(6) ein dafür vorgesehenes erstes Signal übermittelt, und der zweite Empfänger (8)
Steuersignale an das Anbaugerät (4) übermittelt, die eine Bewegung von Teilen des
Anbaugeräts (4) bewirken, wenn die Fernsteuerung (5) dem zweiten Empfänger (8) ein
dafür vorgesehenes zweites Signal übermittelt, wobei die Bewegung des Anbaugeräts
(4) mit dem Trägergerät (2) und die Bewegung von Teilen des Anbaugeräts (4) mit der
gleichen Fernsteuerung (5) gesteuert werden.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Trägergerät (2) und dem Anbaugerät (4) ein Verbindungsteil (10) angeordnet
ist, das einen Teleskopausschub aufweist, wobei das Verbindungsteil (10) mit dem Trägergerät
(2) und mit dem Anbaugerät (4) mechanisch verbunden ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Trägergerät (2) und dem Anbaugerät (4) ein Verbindungsteil (10) angeordnet
ist, das wenigstens ein Gelenk (12) aufweist, wobei das Verbindungsteil (10) mit dem
Trägergerät (2) und mit dem Anbaugerät (4) mechanisch verbunden ist.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bewegung des Anbaugeräts (4) unabhängig von der Bewegung der Teile des Anbaugeräts
(4) steuerbar ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Position des Trägergeräts (2) relativ zu dem Anbaugerät (4) veränderbar ist, wobei
vorzugsweise das Anbaugerät (4) um das Trägergerät (2) drehbar ist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Empfänger (6) mit dem Trägergerät (2) mechanisch verbunden ist und der zweite
Empfänger (8) mit dem Anbaugerät (4) mechanisch verbunden ist.
9. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägergerät (2) ein Hydraulikbagger, insbesondere ein Rad-, Schreit- oder Kettenbagger
ist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anbaugerät eine Bohrlafette ist.
11. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägergerät (2) eine hydraulische Vorsteuersignalumschaltung (24) aufweist, die,
vorzugsweise über eine Berechnungseinheit (22), mit dem ersten Empfänger (6) elektrisch
verbunden ist.
12. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägergerät (2) einen Hydraulikblock (28) aufweist, der, vorzugsweise über eine
hydraulische Vorsteuersignalumschaltung (24), mit dem ersten Empfänger (6), vorzugsweise
elektrisch, verbunden ist.
13. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägergerät (2) eine elektrische Schnittstelle (26) aufweist, die über eine Berechnungseinheit
(22) elektrisch mit dem ersten Empfänger (6) verbunden ist.
14. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anbaugerät (4) einen Hydraulikblock (32) aufweist, der, vorzugsweise über eine
Berechnungseinheit (30), elektrisch mit dem zweiten Empfänger (8) verbunden ist.
15. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fernsteuerung (5) eine Funkfernsteuerung ist, die einen einzigen Sender für die
Kommunikation mit dem ersten Empfänger (6) und mit dem zweiten Empfänger (8) aufweist,
oder zwei Sendemodule aufweist, von denen ein erstes Sendemodul mit dem ersten Empfänger
(6) und ein zweites Sendemodul mit dem zweiten Empfänger (8) kommuniziert.
16. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fernsteuerung (5) eine Kabelfernsteuerung ist.
17. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Trägergerät (2) und/oder an dem Verbindungsteil (10) ein mechanischer Anschluss
(20) zur lösbaren Befestigung des Anbaugeräts (4) an dem Trägergerät (2) angeordnet
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung (1), aufweisend ein Anbaugerät (4),
ein Trägergerät (2), das mit dem Anbaugerät (4) mechanisch verbunden ist,
wenigstens einen Empfänger (6, 8), der auf oder an dem Trägergerät (2) angeordnet
ist, oder der auf oder an dem Anbaugerät (4) angeordnet ist,
sowie wenigstens eine Fernsteuerung (5), die mit dem wenigstens einen Empfänger (6,
8) kommunizieren kann, wobei der wenigstens eine Empfänger (6, 8) elektrische Signale
an das Trägergerät (2) und/oder an das Anbaugerät (4) übermittelt, wenn die wenigstens
eine Fernsteuerung (5) mit dem wenigstens einen Empfänger (6, 8) kommuniziert, wobei
der wenigstens eine Empfänger (6, 8) ein erster Empfänger (6) ist, und die Vorrichtung
(1) einen zweiten Empfänger (8) aufweist, der mit der wenigstens einen Fernsteuerung
(5), kommunizieren kann, wobei der erste Empfänger (6) Steuersignale über eine elektrische
Verbindung an das Trägergerät (2) übermittelt, die eine Bewegung des Anbaugeräts (4)
mit dem Trägergerät (2) bewirken, wenn die Fernsteuerung (5) dem ersten Empfänger
(6) ein dafür vorgesehenes erstes Signal übermittelt, und der zweite Empfänger (8)
Steuersignale an das Anbaugerät (4) übermittelt, die eine Bewegung von Teilen des
Anbaugeräts (4) bewirken, wenn die Fernsteuerung (5) dem zweiten Empfänger (8) ein
dafür vorgesehenes zweites Signal übermittelt, wobei die Bewegung des Anbaugeräts
(4) mit dem Trägergerät (2) und die Bewegung von Teilen des Anbaugeräts (4) mit der
gleichen Fernsteuerung (5) gesteuert werden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fernsteuerung (5) eine Funkfernsteuerung ist, die einen einzigen Sender für die
Kommunikation mit dem ersten Empfänger (6) und mit dem zweiten Empfänger (8) aufweist,
oder zwei Sendemodule aufweist, von denen ein erstes Sendemodul mit dem ersten Empfänger
(6) und ein zweites Sandemodul mit dem zweiten Empfänger (8) kommuniziert, und wobei
sowohl das Trägergerät (2), als auch das Anbaugerät (4) mit einer einzigen Fernsteuerung
(5) gesteuert werden.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Signale Steuersignale sind, die eine Bewegung des Anbaugeräts (4)
und/oder von Teilen des Anbaugeräts (4) und/oder des Trägergeräts (2) bewirken, wenn
die Fernsteuerung (5) dem wenigstens einen Empfänger (6, 8) ein dafür vorgesehenes
erstes Signal übermittelt, wobei das Trägergerät(2) dazu ausgebildet ist, das Anbaugerät
(4) zu bewegen.
3. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch h gekennzeichnet, dass zwischen dem Trägergerät (2) und dem Anbaugerät (4) ein Verbindungsteil (10) angeordnet
ist, das einen Teleskopausschub aufweist, wobei das Verbindungsteil (10) mit dem Trägergerät
(2) und mit dem Anbaugerät (4) mechanisch verbunden ist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche
dadurch h gekennzeichnet, dass zwischen dem Trägergerät (2) und dem Anbaugerät (4) ein Verbindungsteil (10) angeordnet
ist, das wenigstens ein Gelenk (12) aufweist, wobei das Verbindungsteil (10) mit dem
Trägergerät (2) und mit dem Anbaugerät (4) mechanisch verbunden ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Anbaugeräts (4) unabhängig von der Bewegung der Teile des Anbaugeräts
(4) steuerbar ist.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch h gekennzeichnet, dass die Position des Trägergeräts (2) relativ zu dem Anbaugerät (4) veränderbar ist,
wobei vorzugsweise das Anbaugerät (4) um das Trägergerät (2) drehbar ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Empfänger (6) mit dem Trägergerät (2) mechanisch verbunden ist und der
zweite Empfänger (8) mit dem Anbaugerät (4) mechanisch verbunden ist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergerät (2) ein Hydraulikbagger, insbesondere ein Rad-, Schreit- oder Kettenbagger
ist.
9. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Anbaugerät eine Bohrlafette ist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergerät (2) eine hydraulische Vorsteuersignalumschaltung (24) aufweist, die,
vorzugsweise über eine Berechnungseinheit (22), mit dem ersten Empfänger (6) elektrisch
verbunden ist.
11. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergerät (2) einen Hydraulikblock (28) aufweist, der, vorzugsweise über eine
hydraulische Vorsteuersignalumschaltung (24), mit dem ersten Empfänger (6), vorzugsweise
elektrisch, verbunden ist.
12. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergerät (2) eine elektrische Schnittstelle (26) aufweist, die über eine Berechnungseinheit
(22) elektrisch mit dem ersten Empfänger (6) verbunden ist.
13. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Anbaugerät (4) einen Hydraulikblock (32) aufweist, der, vorzugsweise über eine
Berechnungseinheit (30), elektrisch mit dem zweiten Empfänger (8) verbunden ist.
14. Vorrichtung (1) nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fernsteuerung (5) eine Kabelfernsteuerung ist.
15. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Trägergerät (2) und/oder an dem Verbindungsteil (10) ein mechanischer Anschluss
(20) zur lösbaren Befestigung des Anbaugeräts (4) an dem Trägergerät (2) angeordnet
ist.