[0001] Die Erfindung betrifft eine Düsenbaugruppe für einen Kraftstoffinjektor zum Einspritzen
von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung einen Kraftstoffinjektor mit einer
solchen Düsenbaugruppe.
Stand der Technik
[0002] Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2006 021 491 A1 ist ein Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer
Brennkraftmaschine bekannt, der eine in einer Hochdruckbohrung eines Düsenkörpers
axial verschiebbar geführte Düsennadel besitzt, die mittels eines Aktors, beispielsweise
eines Piezoaktors, direkt betätigbar ist. Der Aktor wirkt dabei mit einem hydraulischen
Koppler zusammen, der einen in einer Kopplerhülse aufgenommenen Kopplerkolben zur
Begrenzung eines Kopplerraums umfasst. Der Kopplerraum ist mit einem Steuerraum verbunden,
der in axialer Richtung von der Düsennadel begrenzt wird. An der Düsennadel liegt
demnach der im Steuerraum herrschende Druck an, der über den Aktor steuerbar ist.
In Abhängigkeit vom Druck im Steuerraum, vermag die Düsennadel zu öffnen oder wird
über eine hydraulische Druckkraft, zu welcher sich die Federkraft einer mittelbar
über einen Federteller an der Düsennadel abgestützten Düsenfeder addiert, in einen
Düsennadelsitz zurückgestellt.
[0003] Bei Kraftstoffinjektoren der vorstehend genannten Art ist der Hub der Düsennadel
in der Regel voreingestellt und wird einerseits durch den Düsennadelsitz, andererseits
durch einen Hubanschlag begrenzt. Der voreingestellte Hub kann jedoch einer Veränderung
unterliegen. Dies gilt insbesondere, wenn zur Verbindung der Körperbauteile eines
Injektors eine Düsenspannmutter verwendet wird. Denn im Bereich der Verschraubung
der Düsenspannmutter mit einem Körperbauteil werden Kräfte in den Körper eingeleitet,
die Einfluss auf den Hub der Düsennadel haben. Der Einfluss steigt mit zunehmendem
Abstand des Hubanschlags zum Sitz der Düsennadel.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Düsenbaugruppe
für einen Kraftstoffinjektor mit einer hubbeweglichen Düsennadel anzugeben, deren
Hub durch einen "sitznahen" Hubanschlag begrenzt wird. Dadurch soll die Gefahr verringert
werden, dass sich ein in der Fertigung voreingestellter Düsennadelhub verändert. Ferner
soll der Hubanschlag einfach und kostengünstig realisierbar sein.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch die Düsenbaugruppe mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Zur Lösung der Aufgabe wird ferner der Kraftstoffinjektor mit den Merkmalen des Anspruchs
10 vorgeschlagen.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Die für einen Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum
einer Brennkraftmaschine vorgeschlagene Düsenbaugruppe umfasst einen Düsenkörper und
eine Düsennadel, die zum Freigeben und Verschließen wenigstens einer Einspritzöffnung
in einer Hochdruckbohrung des Düsenkörpers hubbeweglich aufgenommen und in Richtung
eines Dichtsitzes von der Federkraft einer Düsenfeder beaufschlagt ist. Die Düsenfeder
ist dabei an ihrem dem Düsensitz zugewandten Ende an einem mit der Düsennadel gekoppelten
Federteller abgestützt. Erfindungsgemäß ist die Düsenfeder an ihrem anderen Ende an
einer Zwischenplatte abgestützt, die zwischen einem Düsenteil und einem Rohrteil des
Düsenkörpers eingespannt ist. Ferner erfindungsgemäß wirkt der Federteller mit der
Zwischenplatte einen Hubanschlag für die Düsennadel ausbildend zusammen.
[0007] Der Düsenkörper eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors ist demnach mehrteilig
ausgebildet und umfasst wenigstens ein Düsenteil und ein Rohrteil. Die mehrteilige
Ausbildung ermöglicht überhaupt erst das Einspannen der Zwischenplatte, die mit dem
Federteller hubanschlagbildend zusammenwirkt.
[0008] Durch das Einspannen der Zwischenplatte ist der Hubanschlag in axialer Richtung unveränderlich
festgelegt. Ferner rückt der Hubanschlag weiter in Richtung des Dichtsitzes, so dass
ein "sitznaher" Hubanschlag für die Düsennadel ausgebildet wird. Der axiale Abstand
zwischen der Zwischenplatte und dem Federteller gibt dabei den maximalen Öffnungshub
der Düsennadel.
[0009] Ein mehrteiliger Düsenkörper mit eingespannter Zwischenplatte ist einfach und kostengünstig
herstellbar. Das Einspannen kann bei der Montage mittels einer Düsenspannmutter erfolgen,
die üblicherweise bei Kraftstoffinjektoren zum axialen Verspannen der verschiedenen
Körperbauteile eingesetzt wird. Über die Düsenspannmutter kann zugleich eine Axialkraft
aufgebracht werden, die eine hochdruckfeste Abdichtung der sich über die mehreren
Teile des Düsenkörpers hinweg erstreckenden Hochdruckbohrung bewirkt.
[0010] Bevorzugt besitzt die Zwischenplatte eine zentrale Ausnehmung zur Durchführung der
Düsennadel, wobei der Innendurchmesser der Ausnehmung größer als der Außendurchmesser
der Düsennadel im Bereich der Durchführung ist. Das heißt, dass zwischen der Zwischenplatte
und der Düsennadel ein Ringspalt verbleibt, über den einzuspritzender Kraftstoff in
Richtung der wenigstens einen Einspritzöffnung zu strömen vermag.
[0011] Weiterhin bevorzugt ist der Federteller ringförmig ausgebildet und besitzt einen
hohlzylinderförmigen Ansatz zur Ausbildung einer Anschlagfläche. Die Anschlagfläche
wird weiterhin vorzugsweise über eine Stirnfläche des hohlzylinderförmigen Ansatzes
ausgebildet, die der Zwischenplatte zugewandt ist. Aufgrund der Kopplung des Federtellers
mit der Düsennadel wird dieser von der Düsennadel mitgeführt, wenn diese öffnet. Dabei
definiert ein Axialspalt zwischen der Anschlagfläche und der Zwischenplatte den maximalen
Öffnungshub der Düsennadel. Vorteilhafterweise ist die Düsenfeder innerhalb des hohlzylinderförmigen
Ansatzes des Federtellers angeordnet, so dass dieser eine Führung der Düsenfeder bewirkt.
[0012] Vorteilhafterweise ist der Federteller an einem Ringbund der Düsennadel abgestützt.
Die Kopplung des Federtellers mit der Düsennadel erfolgt demnach durch Auflegen auf
den Ringbund, wobei die Federkraft der Düsenfeder den Federteller in Anlage mit dem
Ringbund hält. Um eine Einstellung des Hubs der Düsennadel vorzunehmen kann zwischen
dem Ringbund und dem Federteller eine Einstellscheibe eingelegt sein. Eine Hubeinstellung
kann alternativ oder ergänzend über die Höhe des hohlzylinderförmigen Ansatzes des
Federtellers vorgenommen werden.
[0013] Um bei maximal geöffneter Düsennadel eine Kraftstoffströmung in Richtung der wenigstens
einen Einspritzöffnung zu ermöglichen, wird ferner vorgeschlagen, dass in dem Federteller
und/oder in der Zwischenplatte wenigstens eine Durchströmöffnung ausgebildet ist.
Die Durchströmöffnung kann in der Zwischenplatte beispielsweise als exzentrisch angeordneter
axial verlaufender Kanal ausgebildet sein. Im Federteller kann ein axial verlaufender
Kanal ausgebildet sein, der in einen radial verlaufenden Kanal mündet, um den Ringbund
der Düsennadel zu umgehen. Alternativ kann die wenigstens eine Durchströmöffnung auch
schräg verlaufend ausgeführt werden. Durch die wenigstens eine Durchströmöffnung ist
sichergestellt, dass der vom Rohrteil des Düsenkörpers umschlossene Teil der Hochruckbohrung
mit dem vom Düsenteil umschlossenen Teil der Hochdruckbohrung verbunden ist, so dass
einzuspritzender Kraftstoff in Richtung der wenigstens einen Einspritzöffnung zu strömen
vermag.
[0014] Weiterhin bevorzugt ist die Düsennadel über eine Kopplungseinrichtung mit einem Aktor
koppelbar. Hierbei kann es sich um eine mechanische oder hydraulische Kopplungseinrichtung
handeln. Über eine derartige Kopplungseinrichtung kann der Aktor mit der Düsennadel
in der Weise gekoppelt werden, dass eine Übersetzung der Aktorkraft oder des Aktorhubs
und/oder eine Umkehr der Wirkrichtung des Aktors erfolgt. Dies ermöglicht eine als
"direkte Steuerung" bezeichnete Betätigung des Kraftstoffinjektors. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung weist der vorgeschlagene Kraftstoffinjektor eine hydraulische
Kopplungseinrichtung zur Kopplung der Düsennadel mit einem Aktor auf. Die Kopplungseinrichtung
umfasst hierzu einen hubbeweglichen Kopplerkolben sowie eine Kopplerplatte zur Führung
des Kopplerkolbens. Vorzugsweise begrenzen der Kopplerkolben und die Kopplerplatte
gemeinsam ein Kopplervolumen, das idealerweise in der Kopplerplatte ausgebildet ist.
Auf diese Weise kann die Kopplungseinrichtung besonders kompaktbauend gehalten werden.
Zur Führung des Kopplerkolbens kann die Kopplerplatte einen hohlzylinderförmigen Ansatz
aufweisen, welcher den Kopplerkolben zumindest bereichsweise umgibt.
[0015] Ferner wird vorgeschlagen, dass das Kopplervolumen über einen Verbindungskanal mit
einem Steuerraum verbunden ist. Der Verbindungskanal ist vorzugsweise im Kopplerkolben
ausgebildet, der hubbeweglich zwischen dem Kopplervolumen und dem Steuerraum angeordnet
ist. Über eine Hubbewegung des Kopplerkolbens kann nunmehr eine Vergrößerung oder
Verkleinerung des Kopplervolumens bewirkt werden, welche wiederum mit einem Druckabfall
bzw. einem Druckanstieg im Kopplervolumen einhergeht. Aufgrund der hydraulischen Verbindung
von Kopplervolumen und Steuerraum wird zugleich ein Druckabfall bzw. Druckanstieg
im Steuerraum bewirkt. Der Druck im Steuerraum, der in axialer Richtung von einer
Stirnfläche der Düsennadel begrenzt wird, bewirkt eine auf die Düsennadel in Schließrichtung
wirkende hydraulische Kraft. Diese gilt es so weit abzusenken, dass die Düsennadel
entgegen der Federkraft der Düsenfeder zu öffnen vermag.
[0016] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Düsennadel zur Begrenzung
des Steuerraums an ihrem dichtsitzabgewandten Ende von einer Hülse umgeben ist, die
vorzugsweise in Richtung des Kopplerkolbens von der Federkraft einer weiteren Feder
beaufschlagt ist und hierzu einerseits an der Hülse, andererseits an der Zwischenplatte
abgestützt ist. Die Federkraft der weiteren Feder hält die Hülse in Anlage mit dem
Kopplerkolben, so dass der Steuerraum von der Hochdruckbohrung getrennt ist.
[0017] Um den Kopplerkolben mit dem Aktor zu koppeln, ist vorzugsweise durch die Kopplerplatte
ein Druckstift geführt. Hierzu ist in der Kopplerplatte eine Führungsbohrung ausgebildet,
deren Führungsspiel möglichst klein gewählt ist, um das Kopplervolumen von einem Niederdruckbereich
jenseits der Kopplerplatte zu trennen. Im Niederdruckbereich ist vorzugsweise der
Aktor angeordnet. Der Druckstift überträgt die Kraft bzw. den Hub des Aktors auf den
Kopplerkörper.
[0018] Darüber hinaus wird ein Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in den
Brennraum einer Brennkraftmaschine mit einer erfindungsgemäßen Düsenbaugruppe und
einem Aktor vorgeschlagen, der zur Betätigung der Düsennadel hydraulisch und/oder
mechanisch mit der Düsennadel gekoppelt oder koppelbar ist. Vorzugsweise ist der Aktor
ein Piezoaktor oder ein Magnetaktor, der weiterhin vorzugsweise in einem Niederdruckbereich
des Kraftstoffinjektors angeordnet ist. Der Einsatz eines Piezoaktor oder eines Magnetaktors
ermöglicht eine direkte Betätigung der Düsennadel. Der Aktor ist bevorzugt in einem
Körperbauteil des Injektors aufgenommen, das über die bereits genannte Düsenspannmutter
mit den Teilen des Düsenkörpers, der Zwischenplatte und der Kopplerplatte axial verspannt
ist.
[0019] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Kraftstoffinjektor mit einer erfindungsgemäßen
Düsenbaugruppe gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform und
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt durch einen Kraftstoffinjektor mit einer erfindungsgemäßen
Düsenbaugruppe gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0020] Der in der Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte Kraftstoffinjektor umfasst einen zweiteiligen
Düsenkörper 1 mit einem Düsenteil 1.1 als erstes Teil und einem Rohrteil 1.2 als zweites
Teil. Zwischen den beiden Teilen 1.1 und 1.2 des Düsenkörpers 1 ist eine Zwischenplatte
8 angeordnet und gemeinsam mit den beiden Teilen 1.1 und 1.2 des Düsenkörpers 1, einer
Kopplerplatte 18 und einem weiteren Körperbauteil 26 über eine Düsenspannmutter 27
axial verspannt. Über die Verschraubung der Düsenspannmutter 27 werden Kräfte in den
Injektor eingeleitet, die funktionsrelevant sein können. Denn derartige Kräfte können
zu einer Veränderung eines voreingestellten Hubes h einer Düsennadel 2 führen, die
in einer Hochdruckbohrung 4 des Düsenkörpers 1 zum Freigeben und Verschließen wenigstens
einer Einspritzöffnung 3 hubbeweglich aufgenommen ist. Wie groß der Einfluss der Kräfte
ist, hängt insbesondere vom Abstand einer Anschlagfläche A zur Begrenzung des Düsennadelhubes
von einem Dichtsitz 5 der Düsennadel 2 ab. Um den Einfluss zu verringern, ist der
Abstand möglichst klein zu wählen.
[0021] Die Anschlagfläche A ist vorliegend an einem hohlzylinderförmigen Ansatz 11 eines
Federtellers 7 ausgebildet, der auf einem Ringbund 12 der Düsennadel 2 aufliegt und
von der Federkraft einer Düsenfeder 6 in Anlage mit dem Ringbund 12 gehalten wird.
Die Federkraft der unmittelbar am Federteller 7 anliegenden Düsenfeder 6 drückt dabei
die Düsennadel 2 in den Dichtsitz 5. Unterstützt wird die Düsenfeder 6 dabei von einem
Steuerdruck in einem Steuerraum 21, der eine auf die Düsennadel 2 wirkende hydraulische
Schließkraft bewirkt.
[0022] Der Federteller 7 ist in einem axialen Abstand zur bereits erwähnten Zwischenplatte
8 angeordnet und wirkt mit dieser einen Hubanschlag 9 ausbildend zusammen. Der axiale
Abstand definiert dabei den maximalen Öffnungshub h der Düsennadel 2. Die einerseits
am Federteller 7 abgestützte Düsenfeder 6 ist andererseits an der Zwischenplatte 8
abgestützt, wobei die Einspannung der Zwischenplatte 8 zwischen dem Düsenteil 1.1
und dem Rohrteil 1.2 des Düsenkörpers 1 eine Lageveränderung der Zwischenplatte 8
verhindert. Damit ist auch der Hubanschlag 9 festgelegt. Die Voreinstellung des Hubes
h erfolgt über die Höhe des hohlzylinderförmigen Ansatzes 11 des Federtellers 7.
[0023] Durch die Anordnung des Federtellers 7 und der Zwischenplatte 8 in der Hochdruckbohrung
4, d. h. in einem sitznahen Bereich, wird der axiale Abstand zwischen der Anschlagfläche
A und dem Dichtsitz 5 - im Vergleich zum Stand der Technik - minimiert. Dadurch ist
sichergestellt, dass der Einfluss der Verschraubung der Düsenspannmutter 27 auf den
voreingestellten Hub h der Düsennadel 2 und damit auf die Funktion des Injektors minimal
ist. Ferner weisen der Federteller 7 und die Zwischenplatte 8 einfache Geometrien
auf, so dass diese kostengünstig herstellbar sind.
[0024] Die Zwischenplatte 8 weist eine zentrale Ausnehmung 10 auf, durch welche die Düsennadel
2 hindurch geführt ist. Der Innendurchmesser der Ausnehmung 10 ist dabei größer als
der Außendurchmesser der Düsennadel 2 in diesem Bereich gewählt, so dass ein Ringspalt
als Durchströmöffnung für den einzuspritzenden Kraftstoff verbleibt. Um die Kraftstoffströmung
in Richtung der wenigstens einen Einspritzöffnung 3 zu optimieren, kann ferner - wie
in der Fig. 1 dargestellt - wenigstens eine Durchströmöffnung 13 in Form einer Axialbohrung
in der Zwischenplatte 8 vorgesehen sein.
[0025] Zur Betätigung der Düsennadel 2 ist im weiteren Körperbauteil 26 ein Aktor 16 aufgenommen,
der vorliegend als Piezoaktor ausgeführt und über eine hydraulische Kopplungseinrichtung
15 mit der Düsennadel 2 koppelbar ist. Die hydraulische Kopplungseinrichtung 15 umfasst
hierzu einen hubbeweglichen Kopplerkolben 17, der in der Kopplerplatte 18 geführt
ist und ein in der Kopplerplatte 18 ausgebildetes Kopplervolumen 19 begrenzt. Zur
Führung des Kopplerkolbens 17 weist die Kopplerplatte 18 einen hohlzylinderförmigen
Ansatz auf, welcher den Kopplerkolben 17 zumindest bereichsweise umgibt. Zur Kopplung
des in der Kopplerplatte 17 bereichsweise aufgenommenen Kopplerkolbens 17 mit dem
Aktor 16 wird die Kopplerplatte 18 von einem Druckstift 24 durchsetzt, der den Hub
des Aktors 16 auf den Kopplerkolben 17 überträgt.
[0026] Das in der Kopplerplatte 18 ausgebildete Kopplervolumen 19 ist über einen Verbindungskanal
20, der vorliegend im Kopplerkolben 17 ausgebildet ist, mit dem bereits erwähnten
Steuerraum 21 verbunden. Der in axialer Richtung einerseits durch die Düsennadel 2
begrenzte Steuerraum 21 wird andererseits von dem Kopplerkolben 17 begrenzt. In radialer
Richtung wird die Begrenzung durch eine Hülse 22 bewirkt, welche das steuerraumseitige
Ende der Düsennadel 2 umgibt und über die Federkraft einer Feder 23 in Anlage mit
dem Kopplerkolben 17 gehalten wird. Die Feder 23 ist hierzu einerseits am Kopplerkolben
17, andererseits an der Zwischenplatte 8 abgestützt.
[0027] Die Funktionsweise des in der Fig. 1 dargestellten Kraftstoffinjektors ist wie folgt:
[0028] Zum Öffnen der Düsennadel 2 und damit zum Freigeben der Einspritzöffnung 3 wird der
Aktor 16 aktiviert. Der als Piezoaktor ausgebildete Aktor 16 längt sich daraufhin
und drückt - entgegen der Federkraft einer Feder 29 - einen Kolben 28 nach unten.
Der Kolben 28 wiederum nimmt den Druckstift 24 mit, der den Aktorhub auf den Kopplerkolben
17 überträgt. Dies hat zur Folge, dass auch der Kopplerkolben 17 nach unten bewegt
wird. Die Bewegung des Kopplerkolbens 17 führt zu einer Vergrößerung des Kopplervolumens
19 und damit zu einem Druckabfall im Kopplervolumen 19. Aufgrund der hydraulischen
Verbindung des Kopplervolumens 19 mit dem Steuerraum 21 fällt auch dort der Druck
ab. Der Druckabfall im Steuerraum 21 entlastet die Düsennadel 2, so dass diese vom
Dichtsitz 5 abhebt und die Einspritzöffnung 3 freigibt. Unter hohem Druck stehender
Kraftstoff, der einem Hochdruckspeicher 32 entnommen wird, strömt nunmehr über einen
im Körperbauteil 26 ausgebildeten seitlichen Zulaufkanal 31, einen in der Kopplerplatte
18 ausgebildeten seitlichen Verbindungskanal 30 und die Hochdruckbohrung 4 in Richtung
der wenigstens einen Einspritzöffnung 3. Dabei durchströmt der Kraftstoff ferner die
wenigstens eine in der Zwischenplatte 8 ausgebildete Durchströmöffnung 13.
[0029] Zum Verschließen der Einspritzöffnung 3 wird der Piezoaktor deaktiviert. Dies hat
zur Folge, dass sich der Piezoaktor wieder zusammenzieht. Die Federkraft der Feder
29 drückt dabei den Kolben 28 nach oben. Die Rückstellung des Kopplerkolbens 17 wird
durch die Federkraft der Feder 23 bewirkt. Mit der Rückstellung des Kopplerkolbens
17 verkleinert sich das Kopplervolumen 19, wodurch der Druck im Kopplervolumen 19
sowie im Steuerraum 21 wieder ansteigt. Auf die Düsennadel 2 wirkt nunmehr - ergänzend
zur Federkraft der Düsenfeder 6 - eine hydraulische Schließkraft, welche die Düsennadel
2 in den Dichtsitz 5 drückt, so dass die Einspritzung beendet wird.
[0030] Der in der Fig. 2 dargestellte Kraftstoffinjektor unterscheidet sich von dem der
Fig. 1 nur geringfügig. Er weist Durchströmöffnungen 13, 14 im Federteller 7 auf,
welche eine Durchströmöffnung 13 in der Zwischenplatte 8 ersetzen. Die Durchströmöffnung
13 in ist vorliegend als Längsnut in einem Innenumfangsbereich des Federtellers 7
ausgebildet, in welche ein als Durchströmöffnung 14 dienender radial verlaufender
Kanal mündet. Die Durchströmöffnung 14 stellt sicher, dass der einzuspritzende Kraftstoff
am Ringbund 12 der Düsennadel 2 vorbei in den unteren Teil der Hochdruckbohrung 4
gelangt. Die Funktionsweise des Injektors der Fig. 2 entspricht im Übrigen der der
Fig. 1.
[0031] Es wird angemerkt, dass die Figuren lediglich bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
darstellen. Abwandlungen sind möglich. Insbesondere kann anstelle eines Piezoaktors
ein Magnetaktor zur Steuerung der Hubbewegung der Düsennadel vorgesehen sein. Ferner
kann der Koppler als mechanischer Koppler ausgeführt sein. Darüber hinaus kann auf
die Anordnung eines Kopplers auch gänzlich verzichtet werden.
1. Düsenbaugruppe für einen Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen
Brennraum einer Brennkraftmaschine, umfassend einen Düsenkörper (1) und eine Düsennadel
(2), die zum Freigeben und Verschließen wenigstens einer Einspritzöffnung (3) in einer
Hochdruckbohrung (4) des Düsenkörpers (1) hubbeweglich aufgenommen und in Richtung
eines Dichtsitzes (5) von der Federkraft einer Düsenfeder (6) beaufschlagt ist, wobei
die Düsenfeder (6) an ihrem dem Düsensitz (5) zugewandten Ende an einem mit der Düsennadel
(2) gekoppelten Federteller (7) abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenfeder (6) an ihrem anderen Ende an einer Zwischenplatte (8) abgestützt ist,
die zwischen einem Düsenteil (1.1) und einem Rohrteil (1.2) des Düsenkörpers (1) eingespannt
ist und der Federteller (7) mit der Zwischenplatte (8) einen Hubanschlag (9) für die
Düsennadel (2) ausbildend zusammenwirkt.
2. Düsenbaugruppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenplatte (8) eine zentrale Ausnehmung (10) zur Durchführung der Düsennadel
(2) besitzt, deren Innendurchmesser größer als der Außendurchmesser der Düsennadel
(2) im Bereich der Durchführung ist.
3. Düsenbaugruppe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Federteller (7) ringförmig ausgebildet ist und einen hohlzylinderförmigen Ansatz
(11) zur Ausbildung einer Anschlagfläche (A) besitzt, wobei vorzugsweise die Düsenfeder
(6) innerhalb des hohlzylinderförmigen Ansatzes (11) angeordnet ist.
4. Düsenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Federteller (7) an einem Ringbund (12) der Düsennadel (2) abgestützt ist.
5. Düsenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Federteller (7) und/oder in der Zwischenplatte (8) wenigstens eine Durchströmöffnung
(13, 14) ausgebildet ist.
6. Düsenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Düsennadel (2) über eine Kopplungseinrichtung (15) mit einem Aktor (16) koppelbar
ist, die vorzugsweise einen hubbeweglichen Kopplerkolben (17) sowie eine Kopplerplatte
(18) zur Führung des Kopplerkolbens (17) umfasst, wobei weiterhin vorzugsweise der
Kopplerkolben (17) und die Kopplerplatte (18) gemeinsam ein Kopplervolumen (19) begrenzen.
7. Düsenbaugruppe nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplervolumen (19) über einen vorzugsweise im Kopplerkolben (17) ausgebildeten
Verbindungskanal (20) mit einem Steuerraum (21) verbunden ist.
8. Düsenbaugruppe nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Düsennadel (2) zur Begrenzung des Steuerraums (21) an ihrem dichtsitzabgewandten
Ende von einer Hülse (22) umgeben ist, die vorzugsweise in Richtung des Kopplerkolbens
(17) von der Federkraft einer weiteren Feder (23) beaufschlagt ist und hierzu einerseits
an der Hülse (22), andererseits an der Zwischenplatte (8) abgestützt ist.
9. Düsenbaugruppe nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass durch die Kopplerplatte (18) ein Druckstift (24) zur Kopplung des Kopplerkolbens
(17) mit dem Aktor (16) geführt ist.
10. Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine
mit einer Düsenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem Aktor (16)
zur Betätigung der Düsennadel (2), wobei vorzugsweise der Aktor (16) ein Piezoaktor
oder ein Magnetaktor ist, der weiterhin vorzugsweise in einem Niederdruckbereich (25)
angeordnet ist.