[0001] Die Erfindung betrifft eine Vakuumpumpe mit einem Gehäuse, einer in dem Gehäuse angeordneten,
über Wälzlager drehbar gelagerten Welle sowie mit mindestens einem in mindestens einem
Gehäuseteil des Gehäuses angeordneten Schmiermittelspeicher zur Aufnahme eines Schmiermittels.
[0002] Die Entwicklung der Vakuumpumpen geht hin zu Vakuumpumpen mit einer hoher Leistungsdichte
und einem kompakten Pumpengehäuse. Aufgrund der geringen Gehäuseaußenfläche stellt
hierbei die Kühlung des Pumpengehäuses und des Schmiermittels über Konvektion eine
besondere Herausforderung dar. Während die Gehäusebauteile Temperaturen von über 100°C
in der Regel ohne Schaden überstehen, stoßen Betriebsmittel, wie beispielsweise die
zur Schmierung der Wellenlager dienenden Schmiermittel bei erhöhten Temperaturen an
ihre Grenzen. Diese altern vorzeitig und Bauteile, die von optimalen Schmiereigenschaften
abhängig sind, wie beispielsweise Getriebezahnräder, Wälzlager und auch berührende
Dichtungen, weisen eine verkürzte Lebensdauer auf und bedingen kürzere Serviceintervalle.
[0003] Eine gattungsgemäße Vakuumpumpe ist beispielsweise aus der
DE 10 2010 045 880 A1 bekannt. Diese zum Stand der Technik gehörende Vakuumpumpe kann derart verbessert
werden, dass eine effektivere Kühlung der Schmiermittel erfolgt.
[0004] Das der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, eine Vakuumpumpe
zu schaffen, die bei kompakter Bauweise gute Kühleigenschaften aufweist.
[0005] Dieses technische Problem wird durch eine Vakuumpumpe mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
[0006] Die erfindungsgemäße Vakuumpumpe mit einem Gehäuse, einer in dem Gehäuse angeordneten,
über Wälzlager drehbar gelagerten Welle sowie mit mindestens einem in mindestens einem
Gehäuseteil des Gehäuses angeordneten Schmiermittelspeicher zur Aufnahme eines Schmiermittels,
zeichnet sich dadurch aus, dass in dem mindestens einen mit einem Schmiermittelspeicher
versehenen Gehäuseteil des Gehäuses mindestens ein Kühlelement angeordnet ist, das
zumindest einseitig in einer Gehäusewand dieses Gehäuseteils festgelegt ist.
[0007] Durch die Verlagerung des eigentlichen Kühlelements in das Innere des Gehäuses mit
einer zumindest einseitigen Verbindung zur Gehäusewand und somit auch zur Umgebung
ist es möglich, die Kühlung im Wesentlichen ohne eine Vergrößerung der Gehäuseabmessungen
zu bewirken.
[0008] Vorteilhafterweise ragt das mindestens eine Kühlelement zumindest teilweise in den
Schmiermittelspeicher des betreffenden Gehäuseteils hinein, um eine effektive und
direkte Kühlung des Schmiermittels zu erzielen.
[0009] Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass das mindestens eine Kühlelement als beidseitig offenes hohles Rohr ausgebildet
ist, das im Wesentlichen senkrecht so im Gehäuseteil angeordnet ist, dass das Rohr
im Bereich beider Enden in der Gehäusewand dieses Gehäuseteils festgelegt ist. Dieses
beidseitig zur Umgebung offene Hohlrohr wirkt damit quasi als Kamin zur Ableitung
der Wärme aus dem Inneren des Gehäuseteils.
[0010] Im Inneren des mit dem mindestens einen Hohlrohr versehenen Gehäuseteils wird Wärme
an die im Hohlrohr befindliche Luft abgegeben, deren Dichte sich dadurch verringert
und innerhalb des Rohres bis zur oberen Endöffnung nach oben steigt. Der so entstehende
Kamineffekt führt somit Wärme aus dem Inneren des Gehäuseteils nach außen ab und saugt
über die untere Endöffnung frische kühlere Luft in das Innere des Hohlrohres.
[0011] Um den gewünschten Kamineffekt zu erzielen, muss das mindestens eine Rohr nicht unbedingt
senkrecht in dem Gehäuseteil angeordnet sein, jedoch muss ein deutlicher Höhenunterschied
zwischen den offenen Rohrenden vorhanden sein. Weiterhin ist es gemäß einer alternativen
Ausführungsform möglich, das mindestens eine Rohr nicht nur als gerades Rohr, sondern
auch als gebogenes Rohr auszubilden.
[0012] Weiterhin wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass das hohle Rohr verzweigt ausgebildet
ist und mehr als zwei Endöffnungen aufweist, wobei das mehrere Endöffnungen aufweisende
Ende des Rohres vorteilhafterweise das obere Ende des Rohres bildet, um einen schnelleren
Abzug der erwärmten Luft zu ermöglichen.
[0013] Der Wärmeübergang auf die im Rohr befindliche Luft innerhalb des Gehäuseteils kann
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch verbessert werden, dass
das Rohr innerhalb des betreffendes Gehäuseteils einen Teilbereich mit einer vergrößerten
Oberfläche aufweist, wobei dieser Teilbereich vorzugsweise im Bereich des im Schmiermittelspeicher
angeordneten Teil des Rohres angeordnet ist. Die vergrößerte Oberfläche lässt sich
beispielsweise durch auf der Außenseite des Rohres angeordnete Wärmeleitrippen oder
auch durch eine Vergrößerung des Rohrdurchmessers einfach und effektiv bewerkstelligen.
[0014] Durch die Auswahl eines geeigneten Rohrmaterials, wie beispielsweise einem Material
mit hoher Wärmeleitfähigkeit lässt sich der Wärmeübergang auf die im Rohr befindliche
Luft weiterhin verbessern.
[0015] Zur Verbesserung des Abtransports der erwärmten Luft wird mit einer alternativen
Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, dass das obere Ende des Rohres nach außen
über die Gehäusewand des betreffenden Gehäuseteils hinausragt.
[0016] Gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass das mindestens eine Kühlelement als Rohr ausgebildet ist, das zumindest einseitig
nach außen über die Gehäusewand des betreffenden Gehäuseteils hinausragt. Der die
Gehäusewand überragende Rohrabschnitt ragt dabei in die kühlere Umgebungsluft und
fördert so den Wärmeabtransport aus dem Inneren des betreffenden Gehäuseteils.
[0017] Zur Ausbildung dieses Rohres wird gemäß einer ersten Ausgestaltungsform vorgeschlagen,
dass das Rohr aus Vollmaterial, vorzugsweise einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit,
besteht.
[0018] Mit einer zweiten Ausgestaltungsform zur Ausbildung dieses Rohres wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, dass das Rohr als beidseitig geschlossenes Hohlrohr ausgebildet ist,
in dessen Inneren ein Kühlmedium eingeschlossen ist. Auch bei dieser Ausführungsform
besteht das Rohr vorzugsweise aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit.
[0019] Das Kühlmedium ist dabei erfindungsgemäß so ausgelegt, dass das Volumen des Kühlmediums
im flüssigen Zustand geringer ist als das Innenvolumen des Rohres und, dass das Kühlmedium
beim Erwärmen zumindest teilweise in die Gasphase überführbar ist. Durch die Betriebstemperatur
innerhalb des zu kühlenden Gehäuseteils und insbesondere innerhalb des Schmiermittelspeichers
wird das in dem hohlen Rohr befindliche Kühlmedium teilweise oder vollständig in die
Gasphase überführt. Dieses entstandene Gas steigt innerhalb des Rohres auf und wird
im Bereich des Rohrüberstandes über die Gehäusewand durch die niedrigere Umgebungstemperatur
außerhalb des Gehäuses durch Wärmeabgabe an die Umgebung wieder abgekühlt, wodurch
das Gas zurück in die flüssige Phase überführt wird und innerhalb des Rohres wieder
nach unten in den Teil des Rohres läuft, der im Inneren des Gehäuseteils angeordnet
ist.
[0020] Um das Aufsteigen der Gasphase und den Rückfluss des kondensierten Kühlmediums zu
gewährleisten, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass das mit dem Kühlmedium befüllte
Hohlrohr in seiner Anordnung eine vertikale Komponente aufweist. Gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform ist das mit dem Kühlmedium befüllte Hohlrohr im Wesentlichen senkrecht
im betreffenden Gehäuseteil angeordnet.
[0021] Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass der zumindest einseitig nach
außen über die Gehäusewand des betreffenden Gehäuseteils hinausragende Teil des Rohres
in einen externen Kühlmittelstrom, vorzugsweise einen Luftstrom, hineinragt, wodurch
die Abkühlung deutlich verbessert und beschleunigt werden kann. Diese externe Kühlluft
kann erfindungsgemäß sowohl bei der Ausgestaltung des Rohres aus Vollmaterial als
auch bei der Ausgestaltung als mit einem Kühlmedium gefülltes Hohlrohr Anwendung finden.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnungen,
in denen verschiedene Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Vakuumpumpe nur
beispielhaft dargestellt sind, ohne die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele zu
beschränken. In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- einen schematischen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vakuumpumpe;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ansicht des Details II, eine erste Ausführungsform darstellend;
- Fig. 3
- eine Ansicht gemäß Fig. 2, jedoch eine zweite Ausführungsform darstellend;
- Fig. 4
- eine Ansicht gemäß Fig. 2, jedoch eine dritte Ausführungsform darstellend;
- Fig. 5
- eine Ansicht gemäß Fig. 2, jedoch eine vierte Ausführungsform darstellend und
- Fig. 6
- eine Ansicht gemäß Fig. 2, jedoch eine fünfte Ausführungsform darstellend.
[0023] Fig. 1 zeigt im Schnitt eine Vakuumpumpe 1, deren Gehäuse 2 drei Gehäuseteile 3,
4 und 5, nämlich einen Schöpfraum 3 und zwei Schmiermittelräume 4 und 5, aufweist.
[0024] Im Gehäuse 2 ist horizontal eine Welle 6 über Wälzlager 7 drehbar gelagert angeordnet.
Die Welle 6 wird über einen Antrieb 8, beispielsweise einen Asynchronmotor, angetrieben,
der über eine Magnetkupplung 9 mit der Welle 6 gekoppelt ist. Auf dem den Schöpfraum
3 durchsetzenden Teil der Welle 6 ist ein Kolben 10 angeordnet, der bei der Drehung
der Welle 6 den Pumpeffekt bewirkt und über eine Ansaugöffnung 11 im Schöpfraum 3
Fluid in den Schöpfraum 3 ansaugt und über eine ebenfalls im Schöpfraum 3 ausgebildete
Ausstoßöffnung 12 wieder aus dem Schöpfraum 3 austrägt.
[0025] Am dem Antrieb 8 abgewandten Ende der Welle 6 ist im Schmiermittelraum 4 ein Synchronzahnrad
13 vorgesehen, das mit einem in dieser Darstellung nicht sichtbaren, ebenfalls auf
einer Welle gelagerten zweiten Synchronzahnrad so in Eingriff steht, dass sich beide
Wellen mit gleicher Frequenz, aber entgegengesetzter Drehrichtung zueinander bewegen.
[0026] Sowohl das Synchronzahnrad 13 als auch die Wälzlager 7 müssen mit einem Schmiermittel
versorgt werden, um diese zu kühlen und einen erhöhten Verschleiß zu vermeiden. Zu
diesem Zweck weisen die beiden Schmiermittelräume 4 und 5 einen mit einem Schmiermittel
befüllten Schmiermittelspeicher 14 auf. In die Schmiermittelspeicher 14 tauchen auf
der Welle 6 angeordnete Schleuderscheiben 15 ein, die das Schmiermittel in den gesamten
Schmiermittelräumen 4 und 5 verteilen und insbesondere den Wälzlagern 7 und dem Synchronzahnrad
13 zuführen.
[0027] Während die Bauteile des Gehäuses 2 Temperaturen von über 100°C in der Regel ohne
Schaden überstehen, stoßen Betriebsmittel, wie beispielsweise die zur Schmierung der
Wälzlager 7 dienenden Schmiermittel bei erhöhten Temperaturen an ihre Grenzen. Diese
altern vorzeitig und Bauteile, die von optimalen Schmiereigenschaften abhängig sind,
wie beispielsweise Synchronzahnräder 13, Wälzlager 7 und auch berührende Dichtungen,
weisen eine verkürzte Lebensdauer auf und bedingen kürzere Serviceintervalle.
[0028] Aus diesem Grunde ist es erforderlich die Schmiermittelräume 4 und 5 und/oder das
in den Schmiermittelspeichern 14 befindliche Schmiermittel direkt oder indirekt zu
kühlen.
[0029] In Fig. 2 bis 6 sind beispielhaft anhand des Schmiermittelraums 4 verschiedene Ausführungsformen
dargestellt, wie der Schmiermittelraum 4 und/oder das in dem Schmiermittelspeicher
14 befindliche Schmiermittel gekühlt werden kann, ohne dafür die äußeren Abmessungen
des Gehäuses 2 deutlich zu vergrößern. Die dargestellten Ausführungsformen sind, wie
dargestellt, auch für den Schmiermittelraum 5 und eventuell vorhandene weitere Schmiermittelräume
anwendbar.
[0030] Allen dargestellten Ausführungsformen gemeinsam ist, dass in dem mindestens einen
mit einem Schmiermittelspeicher 14 versehenen Gehäuseteil 4, 5 des Gehäuses 2 mindestens
ein Kühlelement 16 angeordnet ist, das zumindest einseitig in einer Gehäusewand 17
dieses Gehäuseteils 4, 5 festgelegt ist. Auch der Lagerbereich kann besser gekühlt
werden.
[0031] Bei der in Fig. 2 dargestellten ersten Ausführungsform ist das Kühlelement 16 als
beidseitig offenes hohles Rohr 18 ausgebildet ist, das im Wesentlichen senkrecht so
im Gehäuseteil 4 angeordnet ist, dass das Rohr 18 im Bereich beider Enden in der Gehäusewand
17 dieses Gehäuseteils 4 festgelegt ist. Dieses beidseitig zur Umgebung offene Rohr
18 wirkt damit quasi als Kamin zur Ableitung der Wärme aus dem Inneren des Gehäuseteils
4.
[0032] Im Inneren des mit dem mindestens einen hohlen Rohr 18 versehenen Gehäuseteils 4
wird Wärme an die im Rohr 18 befindliche Luft abgegeben, deren Dichte sich dadurch
verringert und innerhalb des Rohres 18 bis zur einer oberen Endöffnung 19 nach oben
steigt. Der so entstehende Kamineffekt führt somit Wärme aus dem Inneren des Gehäuseteils
4 nach außen ab und saugt über die untere Endöffnung 19 frische kühlere Luft in das
Innere des hohlen Rohres 18.
[0033] Um den gewünschten Kamineffekt zu erzielen, muss das mindestens eine Rohr 18 nicht
unbedingt senkrecht in dem Gehäuseteil 4 angeordnet sein, jedoch muss ein deutlicher
Höhenunterschied zwischen den Endöffnungen 19 vorhanden sein. Weiterhin ist es gemäß
einer alternativen Ausführungsform möglich, das mindestens eine Rohr 18 nicht nur,
wie dargestellt, als gerades Rohr 18, sondern auch als gebogenes Rohr 18 auszubilden.
[0034] Die in Fig. 3 dargestellte zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der zuvor
in Fig. 2 dargestellten Ausgestaltung dadurch, dass das hohle Rohr 18 verzweigt ausgebildet
ist und mehr als zwei Endöffnungen 19 aufweist. Das mehrere Endöffnungen 19 aufweisende
Ende des Rohres 18 bildet dabei vorteilhafterweise das obere Ende des Rohres 18, um
einen schnelleren Abzug der erwärmten Luft zu ermöglichen. Alternativ zu der dargestellten
Ausführungsform mit zwei oberen Endöffnungen 19 ist es selbstverständlich auch möglich,
am oberen und/oder unteren Ende des Rohres 18 verschieden viele Endöffnungen 19 vorzusehen.
[0035] Bei der in Fig. 4 dargestellten dritten Ausführungsform zur Ausgestaltung des beidseitig
offenen hohlen Rohres 18 wird der Wärmeübergang auf die im Rohr 18 befindliche Luft
innerhalb des Gehäuseteils 4 dadurch verbessert, dass das Rohr 18 innerhalb des betreffendes
Gehäuseteils 4 einen Teilbereich 20 mit einer vergrößerten Oberfläche aufweist, wobei
dieser Teilbereich 20 vorzugsweise im Bereich des im Schmiermittelspeicher 14 angeordneten
Teil des Rohres 18 angeordnet ist.
[0036] Die vergrößerte Oberfläche des Teilbereichs 20 des Rohres 18 lässt sich beispielsweise,
wie dargestellt, durch auf der Außenseite des Rohres 18 angeordnete Wärmeleitrippen
21 oder aber auch durch eine Vergrößerung des Rohrdurchmessers einfach und effektiv
bewerkstelligen.
[0037] Durch die Auswahl eines geeigneten Materials für das Rohr 18, wie beispielsweise
einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit lässt sich der Wärmeübergang auf die im
Rohr 18 befindliche Luft weiterhin bei allen zuvor beschriebenen Ausführungsformen
verbessern.
[0038] Bei den in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsformen ist das mindestens eine
Kühlelement 16 als Rohr 22, 23 ausgebildet ist, das zumindest einseitig nach außen
über die Gehäusewand 17 des betreffenden Gehäuseteils 4 hinausragt.
[0039] Gemäß der in Fig. 5 dargestellten vierten Ausführungsform besteht das Rohr 22 aus
Vollmaterial, vorzugsweise einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit. Bei dieser
Ausführungsform erfolgt der Wärmetransport rein durch Wärmeleitung hin zur kühleren
Umgebung außerhalb des Gehäuses 2.
[0040] Bei der in Fig. 6 dargestellten fünften Ausführungsform ist das Rohr 23 als beidseitig
geschlossenes hohles Rohr 23 ausgebildet ist, in dessen Inneren ein Kühlmedium eingeschlossen
ist. Auch bei dieser Ausführungsform besteht das Rohr 23 vorzugsweise aus einem Material
mit hoher Wärmeleitfähigkeit.
[0041] Das Kühlmedium ist dabei vorteilhafterweise so ausgelegt, dass das Volumen des Kühlmediums
im flüssigen Zustand geringer ist als das Innenvolumen des Rohres 23 und dass das
Kühlmedium beim Erwärmen zumindest teilweise in die Gasphase überführbar ist.
[0042] Durch die Betriebstemperatur innerhalb des zu kühlenden Gehäuseteils 4 und insbesondere
innerhalb des Schmiermittelspeichers 14 wird das in dem hohlen Rohr 23 befindliche
Kühlmedium teilweise oder vollständig in die Gasphase überführt. Dieses entstandene
Gas steigt innerhalb des Rohres 23 auf und wird im Bereich eines Rohrüberstandes 24
über die Gehäusewand 17 durch die niedrigere Umgebungstemperatur außerhalb des Gehäuses
2 durch Wärmeabgabe an die Umgebung wieder abgekühlt, wodurch das Gas zurück in die
flüssige Phase überführt wird und innerhalb des Rohres 23 wieder nach unten in den
Teil des Rohres 23 läuft, der im Inneren des Gehäuseteils 4 angeordnet ist.
[0043] Um das Aufsteigen der Gasphase und den Rückfluss des kondensierten Kühlmediums zu
gewährleisten, ist das mit dem Kühlmedium befüllte hohle Rohr 23 vorteilhafterweise
im Wesentlichen senkrecht im betreffenden Gehäuseteil 4 angeordnet.
[0044] Der zumindest einseitig nach außen über die Gehäusewand 17 des betreffenden Gehäuseteils
4 hinausragende Rohrüberstand 24 ragt vorzugsweise in einen externen Kühlmittelstrom,
beispielsweise einen von einem Lüfter (nicht dargestellt) erzeugten Luftstrom, hinein,
wodurch die Abkühlung deutlich verbessert und beschleunigt werden kann. Diese externe
Kühlluft kann sowohl bei der Ausgestaltung des Rohres 22 aus Vollmaterial als auch
bei der Ausgestaltung des Rohres 23 als mit einem Kühlmedium gefülltes Hohlrohr Anwendung
finden.
[0045] Obwohl in allen Abbildungen immer nur ein als Rohr 18, 22, 23 ausgebildetes Kühlelement
16 dargestellt ist, können pro Schmiermittelraum 4, 5 verschieden viele als Rohre
18, 22, 23 ausgebildete Kühlelemente 16 angeordnet werden. Durch eine angepasste Platzierungsdichte
der Kühlelemente 16 kann das Temperaturprofil eingestellt werden.
[0046] Eine wie zuvor beschrieben ausgebildete Vakuumpumpe 1 zeichnet sich dadurch aus,
dass die Kühlung der Schmiermittelspeicher 14 und/oder der Schmiermittelräume 4, 5
und/oder weiterer Bereiche wie Lagerbereiche oder dergleichen durch Kühlelemente 16
erfolgt, die im Wesentlichen im Inneren der Schmiermittelräume 4, 5 angeordnet sind,
wodurch sich die äußeren Abmessungen der Vakuumpumpe - wenn überhaupt - nur unwesentlich
vergrößern.
Bezugszahlen
[0047]
- 1
- Vakuumpumpe
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gehäuseteil/Schöpfraum
- 4
- Gehäuseteil/Schmiermittelraum
- 5
- Gehäuseteil/Schmiermittelraum
- 6
- Welle
- 7
- Wälzlager
- 8
- Antrieb
- 9
- Magnetkupplung
- 10
- Kolben
- 11
- Ansaugöffnung
- 12
- Ausstoßöffnung
- 13
- Synchronzahnrad
- 14
- Schmiermittelspeicher
- 15
- Schleuderscheibe
- 16
- Kühlelement
- 17
- Gehäusewand
- 18
- Rohr (offen, hohl)
- 19
- Endöffnung
- 20
- Teilbereich
- 21
- Wärmeleitrippe
- 22
- Rohr (Vollmaterial)
- 23
- Rohr (geschlossen, hohl)
- 24
- Rohrüberstand
1. Vakuumpumpe mit einem Gehäuse, einer in dem Gehäuse angeordneten, über Wälzlager drehbar
gelagerten Welle sowie mit mindestens einem in mindestens einem Gehäuseteil des Gehäuses
angeordneten Schmiermittelspeicher zur Aufnahme eines Schmiermittels,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem mindestens einen mit einem Schmiermittelspeicher (14) versehenen Gehäuseteil
(4, 5) des Gehäuses (2) mindestens ein Kühlelement (16) angeordnet ist, das zumindest
einseitig in einer Gehäusewand (17) dieses Gehäuseteils (4, 5) festgelegt ist.
2. Vakuumpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Kühlelement (16) zumindest teilweise in den Schmiermittelspeicher
(14) des betreffenden Gehäuseteils (4, 5) hineinragt.
3. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Kühlelement (16) als beidseitig offenes hohles Rohr (18) ausgebildet
ist, das im Wesentlichen senkrecht so im Gehäuseteil (4, 5) angeordnet ist, dass das
Rohr (18) im Bereich beider Enden in der Gehäusewand (17) dieses Gehäuseteils (4,
5) festgelegt ist.
4. Vakuumpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das hohle Rohr (18) verzweigt ausgebildet ist und wenigstens zwei Endöffnungen (19)
aufweist.
5. Vakuumpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens zwei Endöffnungen (19) aufweisende Ende des Rohres (18) das obere
Ende des Rohres (18) bildet.
6. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (18) innerhalb des betreffendes Gehäuseteils (4, 5) einen Teilbereich (20)
mit einer vergrößerten Oberfläche aufweist, wobei dieser Teilbereich (20) vorzugsweise
im Bereich des im Schmiermittelspeicher (14) angeordneten Teil des Rohres (18) angeordnet
ist.
7. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (18) aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit besteht.
8. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende des Rohres (18) nach außen über die Gehäusewand (17) des betreffenden
Gehäuseteils (4, 5) hinausragt.
9. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Kühlelement (16) als Rohr (22, 23) ausgebildet ist, das zumindest
einseitig nach außen über die Gehäusewand (17) des betreffenden Gehäuseteils (4, 5)
hinausragt.
10. Vakuumpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (22) aus Vollmaterial besteht.
11. Vakuumpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (23) als beidseitig geschlossenes Hohlrohr ausgebildet ist, in dessen Inneren
ein Kühlmedium eingeschlossen ist.
12. Vakuumpumpe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Volumen des Kühlmediums im flüssigen Zustand geringer ist als das Innenvolumen
des Rohres (23) und dass das Kühlmedium beim Erwärmen zumindest teilweise in die Gasphase
überführbar ist.
13. Vakuumpumpe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem verdampfenden Kühlmittel versehene Rohr (23) senkrecht oder annähernd
senkrecht im betreffenden Gehäuseteil (4, 5) angeordnet ist.
14. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (22, 23) aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit besteht.
15. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest einseitig nach außen über die Gehäusewand (17) des betreffenden Gehäuseteils
(4, 5) hinausragende Teil des Rohres (22, 23) in einen externen Kühlmittelstrom, vorzugsweise
einen Luftstrom, hineinragend ausgebildet ist.