[0001] Die Erfindung betrifft einen Applikator nach dem Oberbegriff des jeweiligen Hauptanspruchs.
Es handelt sich insbesondere um Applikatoren zum Auftrag eines Kosmetikums vorzugsweise
in Gestalt von Mascara.
[0002] Im Stand der Technik sind die unterschiedlichsten Kosmetikapplikatoren bekannt geworden.
Grundsätzlich gilt, dass mit ansteigendem Kerndurchmesser des Applikators auch der
Durchmesser des Abstreifers und der Durchmesser der Öffnung im Flaschenhals ansteigen
müssen. Das gilt insbesondere bei Applikatoren, bei denen der Kern und die von ihm
getragenen Borsten aus spritzgegossenem Kunststoff bestehen. Denn gerade spritzgegossene
Borsten, die oft nur ein eingeschränktes Bend-Recovery-Vermögen haben, drohen schon
nach kurzer Zeit Schaden zu nehmen, wenn der Kern, von dem sie abstehen, beim Herausziehen
des Applikators aus dem Kosmetikvorratsbehälter durch einen für seinen Durchmesser
eigentlich zu engen Abstreifer und/oder Flaschenhals gezwängt wird.
[0003] Für einen Applikator mit einem besonders großen Kerndurchmesser müssen daher im Regelfall
ein eigener Abstreifer und ein Vorratsbehälter mit einem eigens an den großen Kerndurchmesser
angepassten Flaschenhals geschaffen werden. Hierfür müssen entsprechende Werkzeuge
gebaut bzw. vorgehalten werden, was Kosten verursacht.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung einen Kosmetikapplikator zu schaffen, der
in höherem Maß als bisher unabhängig davon ist, welchen lichten Durchmesser der zur
Verfügung stehende Abstreifer aufweist und/oder welchen Durchmesser der Hals des zur
Verfügung stehenden Kosmetikvorratsbehälters aufweist und dessen Anpassungsfähigkeit
an den jeweiligen Abstreiferdurchmesser noch stärker verbessert ist bzw. dessen Handling
weiter verbessert ist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch einen Kosmetikapplikator mit einem die Applikationsorgane
in Gestalt von Borsten und/oder Kammzinken tragenden Kern. Der erfindungsgemäße Kern
wird durch ein geschlitztes Rohr gebildet, das auf seiner Außenumfangsfläche mit Borsten
und/oder Kammzinken besetzt ist. Das geschlitzte Rohr weist mindestens eine in Richtung
parallel zur Längsachse des Rohres verlaufende Schwächungsnut auf, die das Einrollen
des Rohres unter Einfluss von von außen auf das Rohr einwirkenden Kräften erleichtert.
[0006] Unter einer Schwächungsnut wird vorzugsweise nicht jedwede Vertiefung in der Innenumfangsfläche
des Rohres verstanden. Vertiefungen, die keine praktisch relevante Schwächung mit
sich bringen, sind irrelevant. Bevorzugt versteht man unter einer Vertiefung im Sinne
der Erfindung eine Vertiefung, die eine hinreichende Tiefe aufweist, um die Wand des
geschlitzten Rohres lokal soweit zu schwächen, dass der Betrag der örtlichen Verformung
unter einer vorgegebenen Kraft um mindestens 25 %, besser um mindestens 40 % steigt.
[0007] Unter einer parallel zur Längsachse verlaufenden Schwächungsnut wird in jedem Fall
eine Nut verstanden, die bis auf Winkeltoleranzen von +/- 1,5° parallel zur Längsachse
L des Applikators bzw. des geschlitzten Kerns verläuft. Ausnahmsweise sind auch größere
Parallelitätsabweichungen von +/- 6° zulässig, was aber nicht bevorzugt ist.
[0008] Die mindestens eine erfindungsgemäße Schwächungsnut erlaubt es, das Faltverhalten
bzw. die Tendenz des Applikators, sich beim Durchgang durch den Behälterhals bzw.
den Abstreifer einzurollen, gezielt zu beeinflussen. Gleichzeitig kann die Schwächungsnut
ggf. sogar dazu herangezogen werden, um das geschlitzte Rohr örtlich derart zu destabilisieren,
dass sich der Applikator im Rahmen der bestimmungsgemäßen Applikation elastisch verformen
lässt, was überraschenderweise ein neuartiges, bei den Probanden breite Akzeptanz
findendes Auftragsverhalten mit sich bringt.
[0009] Vorzugsweise sind mindestens zwei, idealerweise sogar drei parallel zur Längsachse
verlaufende Schwächungsnuten vorhanden, mit denen sich das Deformationsverhalten des
geschlitzten Rohres besonders günstig beeinflussen lässt. Idealerweise sind die Schwächungsnuten
so dimensioniert und entlang des Umfangs des geschlitzten Rohres verteilt, dass der
Krümmungsradius des geschlitzten Rohres nach dessen Zusammenrollen nicht mehr konstant
ist, sondern lokal unterschiedlich. Dadurch finden sich nach dem Abstreifen des vom
Außenumfang des geschlitzten Rohres getragenen Borstenbesatzes dort unterschiedlich
stark abgestreifte Bereiche, was die Auftragsvariabilität in sehr attraktiver Weise
erhöht, da der Applikator nur etwas hin und her gedreht werden muss, um mehr Masse
aufzutragen und weniger stark zu kämmen oder umgekehrt.
[0010] Aus dem gleichen Grund ist es besonders günstig, wenn sich zwei Schwächungsnuten
in Bezug auf die gedachte Mittellängsachse des Rohres im Wesentlichen diametral am
Rohrumfang gegenüberliegen. Letzteres ist dann der Fall, wenn die Schwächungsnuten,
bezogen auf den Umfang des geschlitzten Rohres, einen Winkel von 90° +/- 15° und besser
einen Winkel von 90° +/- 5° einhalten.
[0011] Idealerweise liegen sich die Schwächungsnuten derart gegenüber, dass sie zwei flügelartige
Rohrabschnitte vom Rest des Rohres abtrennen, von denen der eine das spiegelbildliche
Abbild des anderen ist und die ansonsten identisch sind.
[0012] Im Zusammenhang mit den anderen im Rahmen dieser Offenbarung beschriebenen Merkmalen,
aber auch für sich allein, unabhängig, wird Schutz für einen Kosmetikapplikator beansprucht,
der mit einem die Applikationsorgane in Gestalt von Borsten und/oder Kammzinken tragenden
Kern ausgerüstet ist, wobei der Kern durch ein geschlitztes Rohr gebildet wird, das
auf seiner Außenumfangsfläche mit Borsten und/oder Kammzinken besetzt ist, wobei entlang
des hohlen Inneren des geschlitzten Rohres ein einen weiteren Bestandteil des Kerns
bildender Stützkern ausgebildet ist, der entlang eines Teils seines Außenumfangs integral
in den Innenumfang des geschlitzten Rohres übergeht.
[0013] Besonders bevorzugt ist es, wenn das geschlitzte Rohr aus einem ersten Kunststoff
und der Stützkern aus einem davon unterschiedlichen, zweiten Kunststoff besteht, wobei
der erste Kunststoff vorzugweise nachgiebiger ist als der zweite Kunststoff. Auf diese
Art und Weise kann sehr gut für einen Applikator gesorgt werden, dessen geschlitztes
Rohr in Umfangsrichtung besonders nachgiebig ist, der jedoch zugleich in Richtung
seiner Längsachse L im Wesentlichen starr ist und sich dadurch sehr gut auch durch
enge Abstreifer oder Behälterhälse hindurchschieben oder -ziehen lässt, ohne dass
die Gefahr eines unerwünschten Ausknickens besteht.
[0014] Dabei ist es besonders günstig, wenn der erste Kunststoff, der den Stützkern bildet,
ein weichelastischer Kunststoff, ein Weichelastomer oder ein gummiartiger Kunststoff
ist.
[0015] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die beiden unterschiedlichen Kunststoffe
durch Overmolding verarbeitet bzw. gefügt. Ein solches Overmolding hinterlässt an
dem so entstandenen Teil charakteristische körperliche Spuren. Auf Grund des Overmolding
sind der erste und der zweite Kunststoff dort, wo sie sich am Übergang des Innenumfangs
des geschlitzten Rohres in den Außenumfang des Stützkerns treffen, jedenfalls bei
Betrachtung unter dem Mikroskop in einer für das Overmolding typischen Art und Weise
miteinander verschweißt oder verklebt, was daher rührt, dass der eine Kunststoff in
schmelzflüssigem Zustand auf den zumindest partiell erstarrten, anderen Kunststoff
aufgetroffen ist.
[0016] Der Querschnitt des Stützkerns wird meist so gewählt, dass er wesentlich kleiner
ist als der von dem geschlitzten Rohr nach außen abgegrenzte lichte Querschnitt. Meist
nimmt der Querschnitt des Stützkerns weniger als 30 % der vom geschlitzten Rohr umgrenzten
Querschnittsfläche ein.
[0017] Ein besonderes Ausführungsbeispiel, für das insbesondere auch isoliert, unanhängig
von anderen geschützten Ausführungsformen Schutz beansprucht wird, zeichnet sich durch
einen Stützkern mit einem besonders großen Querschnitt aus - der Stützkern füllt den
vom geschlitzten Rohr umgrenzten Querschnitt praktisch vollständig aus, so dass die
Außenumfangsfläche des Stützkerns vorzugsweise über einen Winkel von mehr als 120°
in Umfangsrichtung hinweg einen Ringspalt mit der Innenumfangsfläche des geschlitzten
Rohres ausbildet, wobei der Ringspalt in radialer Richtung vorzugsweise entlang des
überwiegenden Teils seines Verlaufs in Umfangsrichtung eine maximale Spalthöhe von
1 mm, besser nur 0,75 mm aufweist.
[0018] Ein solcher Applikator kann sich nicht zusammenrollen, weist aber eine interessante
Flexibilität in radialer Richtung auf, nicht nur aber insbesondere dann, wenn an der
Innenoberfläche des geschlitzten Rohrs mindestens eine, vorzugsweise mindestens zwei
Schwächungsnuten vorgesehen sind.
[0019] Bei diesem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass sich der Stützkern durch
den Schlitz des Rohres hindurch erstreckt.
[0020] Dann wird es meist so sein, dass sich die den Schlitz in dem Rohr begrenzenden Enden
des Rohres unter Belastung und vorzugsweise bereits in unbelastetem Zustand unmittelbar
gegen den Stützkern abstützen.
[0021] Im Zusammenhang mit den anderen im Rahmen dieser Offenbarung beschriebenen Merkmalen,
aber auch für sich allein, unabhängig, wird Schutz für einen Kosmetikapplikator beansprucht,
der mit einem die Applikationsorgane in Gestalt von Borsten 6 und/oder Kammzinken
10, 10' tragenden Kern 2 ausgerüstet ist, wobei der Kern 2 durch ein geschlitztes
Rohr gebildet wird, das auf seiner Außenumfangsfläche mit Borsten und/oder Kammzinken
besetzt ist, wobei von der Innenumfangsfläche und/oder von einem im Inneren des geschlitzten
Rohres befindlichen Stützkern Borsten und/oder Kammzinken abstehen, deren freie Enden
durch den Schlitz des geschlitzten Rohres hindurch nach außen ragen.
[0022] Weitere Wirkungsweisen, Vorteile und Ausgestaltungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen
Applikatoren ergeben sich aus den nachfolgend anhand von Figuren geschilderten Ausführungsbeispielen.
[0023] Die Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Applikators
in starker Vergrößerung frontal von vorne.
[0024] Die Figur 2 zeigt einen perspektivischen Anblick auf das erste Ausführungsbeispiel
schräg von oben.
[0025] Die Figur 3 zeigt eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels.
[0026] Die Figur 4 zeigt eine Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels genau von oben.
[0027] Die Figur 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Applikators
in starker Vergrößerung frontal von vorne.
[0028] Die Figur 6 zeigt einen perspektivischen Anblick auf das zweite Ausführungsbeispiel
schräg von oben.
[0029] Die Figur 7 zeigt eine Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels.
[0030] Die Figur 8 zeigt eine Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels genau von oben.
[0031] Die Figur 9 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Applikators
in starker Vergrößerung frontal von vorne.
[0032] Die Figur 10 zeigt einen perspektivischen Anblick auf das dritte Ausführungsbeispiel
schräg von oben.
[0033] Die Figur 11 zeigt eine Seitenansicht des dritten Ausführungsbeispiels.
[0034] Die Figur 12 zeigt eine Ansicht des dritten Ausführungsbeispiels genau von oben.
[0035] Die Figur 13 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Applikators
in starker Vergrößerung frontal von vorne.
[0036] Die Figur 14 zeigt einen perspektivischen Anblick auf das vierte Ausführungsbeispiel
schräg von oben.
[0037] Die Figur 15 zeigt eine Seitenansicht des vierten Ausführungsbeispiels.
[0038] Die Figur 16 zeigt eine Ansicht des vierten Ausführungsbeispiels genau von oben.
[0039] Die Figur 17 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Applikators
in starker Vergrößerung frontal von vorne.
[0040] Die Figur 18 zeigt einen perspektivischen Anblick auf das fünfte Ausführungsbeispiel
schräg von oben.
[0041] Die Figur 19 zeigt eine Seitenansicht des fünften Ausführungsbeispiels.
[0042] Die Figur 20 zeigt eine Ansicht des fünften Ausführungsbeispiels genau von oben.
[0043] Die Fig. 21 erläutert an Hand einer Einzelnen Borsten Details zum Borstenbesatz aller
Ausführungsbeispiele.
[0044] Die Fig. 22 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Applikators
in starker Vergrößerung frontal von vorne, in einer ersten Verstellposition.
[0045] Die Fig. 23 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Applikators
in starker Vergrößerung frontal von vorne, in einer zweiten Verstellposition.
[0046] Die Fig. 24 zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 22 und 23 in perspektivischer
Ansicht schräg von oben.
[0047] Vor die Klammer gezogen lässt sich für die erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele
zunächst Folgendes sagen:
Der Applikator 1 umfasst einen Kupplungsabschnitt 5 zum Befestigen eines Griffs und/oder
Stiels und einen Kern 2, der auf seiner äußeren Umfangsfläche mit vorzugsweise spritzgegossenen
Borsten 6 besetzt ist. Diese stehen zumeist in im Wesentlichen radialer Richtung nach
außen ab. Der Kern ist als geschlitztes Rohr ausgeführt. Dieses Rohr besitzt eine
Längsachse L um die herum das Rohr bevorzugt symmetrisch angeordnet ist, wenn man
sich den Schlitz wegdenkt. Der Schlitz bzw. seine Ränder bzw. die ihn berandenden
Stirnflächen 7 verlaufen zumeist parallel zur Längsachse L.
[0048] Vorzugsweise tragen auch die Stirnflächen 7 des Rohres, die den sogleich noch näher
zu erläuternden Schlitz 4, der die Umfangsfläche des Rohres unterbricht, beranden,
Borsten 6. Idealerweise sind an jeder der besagten Stirnflächen 7 mehrere Reihen von
in Längsrichtung hintereinanderstehenden Borsten angebracht. Für mache Anwendungsfälle
kann es besonders günstig sein, wenn die Borsten mit mindestens einer der besagten
Borstenreihen an der jeweiligen Stirnfläche 7 in den Bereich des Schlitzes 4 hineinragen,
im Idealfall so, dass sich trotz des Schlitzes 4 ein in Umfangsrichtung im Wesentlichen
in sich geschlossenes Borstenfeld ergibt.
[0049] Idealerweise sind die Stirnflächen 7 gerundet. Die Fig. 1 illustriert das. Der Krümmungsradius
der Rundung entspricht idealerweise etwa der halben Wandstärke des Rohres, das den
Kern bildet.
[0050] Der Kern 2 ist auf einer Seite mit dem Stiel des Applikators bzw. dem zur Befestigung
am Stiel vorgesehenen Kupplungsabschnitt 5 verbunden.
[0051] Die Borsten 6 bilden idealerweise entlang des ganzen Kerns Reihen von in Richtung
der Mittellängsachse L in einer Flucht hintereinanderstehenden Borsten und zugleich
Reihen von in Umfangsrichtung in einer Flucht hintereinanderstehenden Borsten. Jede
Borste ist vorzugweise leicht kegelig, die an ihre Mantelfläche angelegten Geraden
schließen mit der Längsachse LB vorzugsweise einen Winkel α ein, der zwischen 0,5°
und 3° liegt, vgl. Fig. 21.
[0052] Jede der Borsten ist vorzugsweise so flexibel, dass sich ihre Spitze reversibel um
eine Strecke LA auslenken lässt, die vorzugsweise mindestens dem 4-fachen, besser
noch mindestens dem 6-fachen maximalen Borstendurchmesser entspricht, der oberhalb
der Verrundung gemessen wird, mit der die Borstenwurzel in den Kern übergeht, vgl.
ebenfalls Fig. 21
[0053] Die Länge Lä einer Borste beträgt bevorzugt zwischen 0,4 und 1,3 mm.
[0054] Anders als bei den bekannten Applikatoren ist der Kern 2 des erfindungsgemäßen Applikators
vorzugsweise nicht so massiv ausgeführt, dass er beim Passieren des Abstreifers und/oder
des Flaschenhalses keinen sichtbaren Verformungen unterliegt.
[0055] Stattdessen ist der Kern bei diesem Ausführungsbeispiel als an seinem Umfang auf
ganzer Länge durchgehend geschlitztes, innen hohles Rohr ausgeführt. Es ist günstig,
wenn der Schlitz in Umfangsrichtung etwa 1/8 bis 1/3 besser nur 1/8 bis 1/4 des Umfangs
des Rohres einnimmt, wenn man gedanklich von einem entsprechenden Voll-Rohr ausgeht,
das in sich geschlossen ist.
[0056] Das Rohr hat vorzugsweise den Querschnitt eines geschlitzten Kreisringzylinders,
da hierdurch am einfachsten eine gleichmäßige Dichte des Borstenbesatzes gewährleistet
werden kann. Die Alternative, das Rohr mit dem Querschnitt eines geschlitzten Polygonrings
zu versehen, zum Beispiel eines innen hohlen Sechs- oder Achtecks, liegt aber ebenfalls
im Rahmen dessen, was die Erfindung beansprucht, auch wenn das kreisringzylindrische
Rohr bevorzugt ist. Für viele Anwendungsfälle ist es am besten, wenn das Rohr den
Querschnitt eines geschlitzten Kreisringzylinders besitzt, da hierdurch am einfachsten
eine gleichmäßige Dichte des Borstenbesatzes gewährleistet werden kann. In die Nähe
dessen kommt ein Querschnitt, der die Gestalt eines geschlitzten Polygonrings besitzt,
etwa eines geschlitzten, innen hohlen Achtecks.
[0057] Für wiederum andere Anwendungsfälle kann es eine Alternative sein, das Rohr mit dem
Querschnitt einer geschlitzten, innen hohlen Ellipse, eines geschlitzten, innen hohlen
Ovals oder dem Querschnitt eines U zu versehen. Auf diese Art und Weise kann leicht
ein Applikator geschaffen werden, dessen Besatzdichte sich in seiner Umfangsrichtung
ändert, so dass der Applikator unterschiedliche Anwendungseigenschaften zeigt, je
nachdem, in welcher Verdrehposition man ihn an die zu behandelnde Stelle heranführt.
Bei alledem bleibt jedoch der kreisförmige Querschnitt des geschlitzten Rohres die
klar bevorzugte Ausführungsform.
[0058] Das durch den vorzugsweise nur auf einer Seite am Umfang vorhandenen Schlitz zur
Umgebung hin geöffnete Innere des Rohres bildet im Regelfall eine Rinne, die eine
bestimmte Menge des zu applizierenden Kosmetikums aufnimmt. Vorzugsweise ist das Rohr
zusätzlich an seiner distalen, d. h. dem Stiel bzw. dem Kupplungsabschnitt 5 abgewandten
Stirnseite offen, so dass die Verformung des Rohres im Bereich der distalen Stirnseite
nicht behindert wird. Zumeist ist auch der Kupplungsabschnitt 5 nur entlang eines
Teils des Umfangs des Rohres an diesem befestigt, so dass die Verformung des Rohres
im Bereich der proximalen Stirnseite nicht behindert wird, jedenfalls nicht im Wesentlichen.
[0059] Die Wandstärke des gesamten Rohres bzw. der bestimmungsgemäß zur Verformung gedachten
Bereiche des Rohres - welche diejenigen Abschnitte des Rohres sind, die selbst nicht
unmittelbar an den Kupplungsabschnitt 5 angebunden sind und daher von dem an den Kupplungsabschnitt
5 angebundenen, das Rückgrat bildenden Zentralkörper 8 federnd abstehen - ist so gewählt,
dass sich die beiden Schenkel 3a und 3b, die zwischen sich den Schlitz 4 begrenzen,
in Richtung der Pfeile P aufeinander zu verlagern können, derart, dass sich der Durchmesser
des Kerns und damit auch die vom Kern beanspruchte Querschnittsfläche Q verringert.
Unter der von einem Kern beanspruchten Querschnittsfläche Q versteht man dabei die
Fläche, die die gedachte Seillinie eines Seils umschließt, das man außen um den Kern
herumschlingt.
[0060] Die Erfindung sieht vor, dass die Wandstärke und das Material des Kerns so gewählt
werden, dass sich die soeben beschriebene Verlagerung der Schenkel selbsttätig unter
dem Einfluss der Kräfte einstellt, die vom Abstreifer und/oder dem Hals des Vorratsbehälters
auf den Kern ausgeübt werden, sobald der Kern bestimmungsgemäß durch den Abstreifer
bzw. den Flaschenhals herausgezogen wird oder in umgekehrter Richtung wieder in den
Vorratsbehälter eingeschoben wird. Dabei müssen sich die Schenkel 3a und 3b nicht
auf ganzer Länge verformen. Sie werden sich vielmehr in den meisten Fällen nur dort
verformen, wo sie unmittelbar den komprimierend wirkenden Kräften des Abstreifers
und/oder des Flaschenhalses ausgesetzt sind.
[0061] Auf diese Art und Weise lässt sich ein Applikator bereitstellen, der in applikationsfertigem
Zustand einen Kern 2 mit einem außergewöhnlich großen Kerndurchmesser D besitzt, wobei
vorzugsweise gilt D > 3,5 mm; idealerweise gilt sogar D ≥ 4,5 mm. Trotz des außergewöhnlich
großen Kerndurchmessers D ist es in vielen Fällen nicht erforderlich, für den Applikator
Kosmetikbehälter mit einem besonders weiten Flaschenhals und/oder Abstreifer mit einem
besonders großen lichten Durchmesser einzusetzen. Denn der Kern 2 "faltet" bzw. "rollt"
sich beim Durchgang durch den Abstreifer bzw. den Flaschenhals zusammen und verhält
sich daher in diesem Augenblick wie ein Kern mit einem kleineren Kerndurchmesser D.
[0062] Idealerweise weist das Rohr außerhalb der erfindungsgemäßen Schwächungsnuten, jedenfalls
in Umfangsrichtung, vorzugsweise jedoch überall außerhalb der Schwächungsnuten, eine
konstante Wandstärke auf, die so gewählt ist, dass das gesamte Rohr in Umfangsrichtung
eine Feder bildet. Auf diese Art und Weise lässt sich am einfachsten für eine starke
Federwirkung sorgen. Unter "konstant" versteht man dabei in einem weiteren Sinne Abweichungen
der Wandstärke von +/- 7.5%, in einem engeren Sinne sind nur Toleranzen +/- 2% zulässig.
[0063] Es sei gesagt, dass es der Erfindung nicht um solche belanglosen Verformungen geht,
die als unvermeidliche Klein- oder Mikroverformungen überall auftreten, wenn ein Körper
Kräfte auf den anderen ausübt. Der Erfindung geht es vielmehr um Verformungen, die
einen deutlich spürbaren Effekt nach sich ziehen, d. h. vorzugsweise um solche Verformungen,
die die Querschnittsfläche Q des Kerns um mindestens 10 % und besser noch um mindestens
20 % verringern.
[0064] Bei alledem sind die Borsten und der Kern aufeinander abgestimmt. Der Kern ist so
ausgelegt, dass er federnd nachgibt, noch bevor die Kräfte, die beim Durchtritt durch
den Abstreifer und/oder den Flaschenhals entstehen, so groß werden, dass sie die Borsten
derart hart umknicken, dass diese geschädigt werden. Für die Einhaltung dieser Bedingung
gibt es keine mathematische Universalformel. Vielmehr sind jeweils eine überschaubare
Zahl von fachüblichen Versuchen, ggf. unterstützt durch FEM-Berechnungen, durchzuführen,
um sicherzustellen, dass der individuelle Kern so ausgelegt ist, dass er bei Bestückung
mit den konkret vorgesehenen Borsten mit einem bestimmten Abstreifer und/oder einem
bestimmten Flaschenhals im Sinne der obigen Bedingung zusammenarbeitet. Bei alledem
muss natürlich berücksichtigt werden, dass es sich bei den erfindungsgemäßen Applikatoren
schon aus hygienischen Gründen zumeist um Einwegartikel handelt. Angesichts dessen
kann es ggf. ausreichend sein, wenn die Borsten während der bestimmungsgemäß vorausgesetzten
Gebrauchsdauer keine sichtbare Schädigung davontragen.
[0065] Nach diesen allgemeinen Ausführungen kann man sich nun den einzelnen Ausführungsbeispielen
zuwenden.
Erstes Ausführungsbeispiel
[0066] Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel.
[0067] Gut zu erkennen ist, dass das geschlitzte Rohr an seinem Innenumfang insgesamt drei
sog. Schwächungsnuten aufweist, vgl. insbes. Fig. 1. Jede der Schwächungsnuten erstreckt
sich vorzugsweise über die gesamte Länge der Innenseite des Rohres hinweg, vgl. Fig.
2. Die beiden dem Schlitz 4 des Rohres benachbarten Schwächungsnuten 8 liegen sich
in etwa diametral gegenüber, bezogen auf die gedachte Mittellängsachse des geschlitzten
Rohres, vgl. Fig. 1. Die dritte Schwächungsnut liegt vorzugsweise an der tiefsten
Stelle des geschlitzten Rohres, wenn man sich den Schlitz an der Oberseite des Rohres
denkt. Unter einer Schwächungsnut versteht man vorzugsweise in Umfangsrichtung max.
3 mm besser nur max. 2 mm breite Rinne, die in die umgebende Innenoberfläche des geschlitzten
Rohrs eingegraben ist.
[0068] Vorzugsweise sind die drei Schwächungsnuten 8 entlang des Umfangs des Rohres jeweils
um ca. 90° versetzt.
[0069] Jede der Schwächungsnuten 8 besitzt vorzugsweise ein kreisbogenförmiges oder U-förmiges
Querschnittsprofil.
[0070] Idealerweise schwächt jede der Schwächungsnuten die Wandstärke des geschlitzten Rohres
in radialer Richtung um mindestens 30 %.
[0071] Der im Bereich der Schwächungsnuten verbleibende Wandbereich des geschlitzten Rohres
wird auf diese Art und Weise zu einer Art Scharnier, welches das Einrollen des Rohres
unter dem Einfluss von von außen auf das Rohr wirkenden Kräften, wie sie beispielsweise
ein Abstreifer aufbringt, deutlich erleichtert. Das bedeutet nicht, dass sich diejenigen
Wandbereiche des geschlitzten Rohres, die in Umfangsrichtung neben den Schwächungsnuten
liegen, nicht verformen und nicht zu dem Einrollen beitragen. Es ist aber vorzugsweise
so, dass der überwiegende Teil dieses "Einrollens" durch die Schwächungsnuten verursacht
wird.
[0072] Wie man gut anhand der Figuren 2 und 3 erkennen kann, ist das geschlitzte Rohr zumindest
im Bereich seines proximalen, d. h. dem nicht gezeigten Handgriff zugewandten Endes
schräg angeschnitten. Dieser schräge Anschnitt des Rohres bewirkt, dass sich das Einrollen
des Rohres beim Herausziehen des Applikators aus dem Vorratsbehälter leichter einleiten
lässt, wenn das geschlitzte Rohr mit seiner Schräge SR auf den Flaschenhals oder den
darin befindlichen Abstreifer trifft.
Zweites Ausführungsbeispiel
[0073] Die Figuren 5 bis 8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel.
[0074] Das erste und das zweite Ausführungsbeispiel sind nahezu vollständig identisch, so
dass das für das erste Ausführungsbeispiel Gesagte auch für dieses zweite Ausführungsbeispiel
gilt.
[0075] Der einzige Unterschied zwischen diesen beiden Ausführungsbeispielen liegt darin,
dass das zweite Ausführungsbeispiel ein geschlitztes Rohr besitzt, das auch im Bereich
seines distalen, d. h. dem nicht gezeigten handgriffabgewandten Endes schräg angeschnitten
ist, also vorne und hinten eine Schräge SR besitzt. Auf diese Art und Weise geht auch
das Wiedereinführen des Applikators in den Vorratsbehälter durch den Abstreifer oder
Flaschenhals hindurch etwas einfacher.
[0076] Der zweite Unterschied liegt darin, dass bei dem ersten Ausführungsbeispiel die den
Schlitz berandenden Stirnflächen 7 vorzugsweise nicht mit Borsten besetzt sind, während
die den Schlitz berandenden Stirnflächen 7 bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
vorzugsweise mindestens und idealerweise nur eine Reihe von in Richtung entlang der
Längsachse L hintereinander in einer Flucht stehenden Borsten aufweisen.
[0077] Das geschlitzte Rohr bildet links und rechts neben der dem Schlitz 4 diametral gegenüberliegenden
Schwächungsnut zwei Schenkel aus. Vorzugsweise ist es so, dass sich diese beiden Schenkel
unter Belastung aneinander annähern, weil die Schwächungsnut 8 im weitesten Sinne
eine Art Scharnier bildet.
[0078] Ebenfalls gut zu erkennen ist, wie jeder der beiden sich von der besagten mittleren
Schwächungsnut wegerstreckenden Schenkel seinerseits noch einmal durch mindestens
eine weitere Schwächungsnut unterteilt ist. Auf diese Art und Weise bildet jeder der
beiden Schenkel einen Unterabschnitt aus, der sich unter dem Einfluss von außen z.
B. durch einen Flaschenhals oder einen Abstreifer aufgebrachter Kräfte noch weiter
nach innen verlagert, d. h. noch deutlicher einrollt
[0079] Ein Charakteristikum für das Einrollen gedachte Seillinie 9, die in den Borstenzwischenräumen
um den Außenumfang des geschlitzten Rohrs herumgeschlungen ist und die umso kürzer
wird, desto stärker sich der Applikator eingerollt bzw. "zusammengelegt" hat.
Drittes Ausführungsbeispiel
[0080] Die Figuren 9 bis 12 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel.
[0081] Soweit sich aus den nachfolgenden Schilderungen der Unterschiede, die dieses dritte
Ausführungsbeispiel gegenüber den bisherigen Ausführungsbeispielen aufweist, nichts
anderes ergibt, gilt das für die bisherigen Ausführungsbeispiele Gesagte auch für
dieses dritte Ausführungsbeispiel.
[0082] Dieses Ausführungsbeispiel besitzt lediglich zwei Schwächungsnuten 8, die jeweils
genau so ausgeführt sind und wirken, wie das für die beiden ersten Ausführungsbeispiele
beschrieben worden ist.
[0083] Vorzugsweise ist es auch hier so, dass sich die Schwächungsnuten 8 diametral gegenüberliegen.
[0084] Vorzugsweise an der bereits im Rahmen des ersten Ausführungsbeispiels definierten
tiefsten Stelle des geschlitzten Rohres ist dieser Applikator 1 mit einem Stützkern
10 ausgestaltet, der bei diesem Ausführungsbeispiel die Gestalt einer vorzugsweise
zylindrischen Stange besitzt, deren Durchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser
des geschlitzten Rohres, so dass der Stützkern 10 vorzugsweise maximal 35 % der Querschnittsfläche
ausfüllt, die von dem geschlitzten Rohr umrandet wird, so dass das bestimmungsgemäße
Einrollen des Rohres nicht behindert wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht
der Kern 2 also aus dem geschlitzten Rohr und zusätzlich aus dem Stützkern.
[0085] Die bevorzugt zylindrische Stange, die den Stützkern 10 bildet, geht an einer Stelle
ihres Außenumfangs in den Innenumfang des geschlitzten Rohres über und wird dort eins
mit dem geschlitzten Rohr, was aber aber, wie an Hand der Figuren gut zu erkennen
ist, nicht bedeutet, dass der Stützkern vollständig in dem geschlitzten Rohr aufgeht
und sozusagen nur noch ein gedanklich in dem geschlitzten Rohr enthaltener Bestandteil
ist. Der Teil des Umfangs des Stützkerns 10, der integral in das geschlitzte Rohr
übergeht, entspricht etwa einem Bogen von 80-120°. Der Stützkern 10 erstreckt sich
vorzugsweise zumindest über den überwiegenden Teil der Länge des geschlitzten Rohres
entlang von dessen Längsachse L. Der überwiegende Teil der Oberfläche des Stützkerns
ist unabhängig von und weiter innen liegend als die Innenoberfläche des geschlitzten
Rohrs.
[0086] Idealerweise bilden der Stützkern 10 und der Kupplungsabschnitt 5 ein integral aus
einem einzigen, ersten Kunststoff bestehendes Teil. Normalerweise werden sie in einem
Schuss gespritzt. Hieran angespritzt sind dann das geschlitzte Rohr und die Borsten
6, die dieses an seinem Außenumfang aufweist. Das geschlitzte Rohr und die Borsten
6 bestehen vorzugsweise aus einem zweiten, andersartigen Kunststoff. Im Regelfall
wird es so sein, dass der zweite Kunststoff leichter verformbar, weicher und/oder
elastischer ist als der erste Kunststoff. Auf diese Art und Weise kommt es dann sozusagen
zu einer Arbeitsteilung - der Stützkern 10 sorgt für eine hinreichende Stabilität
bei der Applikation, so dass der Applikator entlang seiner Längsachse L weitgehend
steif bleibt und so beispielsweise keine Probleme auftreten, wenn der Applikator durch
einen Abstreifer hindurchgezogen werden soll, was mitunter einen nicht unerheblichen
Kraftaufwand erfordert. Verglichen mit dem Stützkern ist das geschlitzte Rohr nachgiebig,
so dass sich das geschlitzte Rohr beim Durchgang durch den Abstreifer bzw. Flaschenhals
problemlos hinreichend stark in Umfangsrichtung einrollen kann.
[0087] Bemerkenswert ist die körperliche Beschaffenheit des Übergangs zwischen dem Innenumfang
des geschlitzten Rohres und dem Außenumfang des Stützkerns 10. Dadurch, dass der erste
und der zweite Kunststoff durch ein Overmolding miteinander verbunden worden sind,
stellt sich im Bereich dieses Übergangs eine Verschweißung und/oder Verklebung ein,
die, mikroskopisch gesehen, typisch dafür ist, dass ein Kunststoff in schmelzflüssigem
Zustand und unter Druck auf einen anderen Kunststoff aufgetroffen ist, der schon zumindest
partiell erstarrt war.
Viertes Ausführungsbeispiel
[0088] Die Figuren 13 bis 16 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel, das vom Grundsatz her
dem dritten Ausführungsbeispiel entspricht, so dass das dort Gesagte auch für dieses
vierte Ausführungsbeispiel gilt, einschließlich der Gestaltungsdetails, die für das
erste und zweite Ausführungsbeispiel beschrieben wurden und die hier ersichtlich ebenfalls
vorliegen.
[0089] Wiederum deutlich zu erkennen ist, dass auch bei diesem Ausführungsbeispiel nur zwei
Schwächungsnuten 8 vorgesehen sind, die in ihrer Ausgestaltung und Funktion jenen
Schwächungsnuten 8 entsprechen, die im Rahmen des ersten und zweiten Ausführungsbeispiels
beschrieben worden sind.
[0090] Der Stützkern 10 ist hier allerdings nicht als zylindrische Stange ausgeführt, sondern
als Leiste mit einem vorzugsweise rechteckigen Querschnitt. Diese Leiste ist, ähnlich
wie der stabartige Stützkern des vorhergehenden Ausführungsbeispiels, vorzugsweise
mit ihrer gesamten proximalen Stirnfläche an den Kupplungsabschnitt 5 angebunden,
was man am besten anhand der Figur 14 sieht. Auch hier erstreckt sich die Leiste in
Richtung der Längsachse über den überwiegenden Teil der Länge des geschlitzten Rohres
hinweg, hier sogar über die gesamte Länge.
[0091] Auch hier gilt wieder, dass der Stützkern 10 in Gestalt der Leiste ein aus einem
ersten Kunststoff bestehendes, integrales Teil mit dem Kupplungsabschnitt 5 bildet.
Besonders bevorzugt ist die Leiste mit mindestens einer Reihe vorzugsweise aus in
einer Flucht hintereinanderstehenden Borsten und/oder Kammzinken 11 versehen. Diese
Kammzinken 11 ragen durch den Schlitz 4 in dem geschlitzten Rohr hindurch nach außen,
soweit, dass sie ihre kämmende Funktion entfalten können. Der Abstand der Kammzinken
11 in Richtung entlang der Längsachse L ist vorzugsweise so gewählt, dass er kleiner
ist als der Fußdurchmesser der Kammzinken. Die Kammzinken 11 sind vorzugsweise kegelig
gestaltet. Zwischen den Kammzinken und den Stirnflächen 7, die den Schlitz beranden,
ist hinreichend viel Freiraum, um sicherzustellen, dass sich das geschlitzte Rohr
beim Durchgang durch den Flaschenhals und/oder Abstreifer bestimmungsgemäß einrollen
kann.
[0092] Hervorzuheben ist nur noch, dass solche Kammzinken 11 natürlich nicht nur dann vorhanden
sein können, wenn der Stützkern einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt
hat. Stattdessen können solche Kammzinken auch an einem Stützkern mit einem zylindrischen
Querschnitt angebracht werden, wie er im Rahmen des dritten Ausführungsbeispiels beschrieben
worden ist.
Fünftes Ausführungsbeispiel
[0093] Die Figuren 17 bis 20 zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einem ganz besonderen Stützkern.
[0094] Dieser Stützkern 10 ausweislich der Fig. 17 hat einen Querschnitt, der so groß ist,
dass er fast den gesamten von dem geschlitzten Rohr umschlossenen Querschnitt einnimmt.
Zwischen dem Stützkern und dem geschlitzten Rohr bleibt allerdings ein Spalt S, so
dass das geschlitzte Rohr nach wie vor insbesondere in radialer Richtung federnd nachgiebig
ist, auch wenn es sich nun bei diesem Ausführungsbeispiel nicht mehr einrollen kann,
sondern bloß noch in radialer Richtung federn kann - wofür aber ebenfalls die gut
zu erkennenden Schwächungsnuten 10 von Nutzen sind, die bei diesem Ausführungsbeispiel
vorzugsweise in der gleichen Anzahl und Verteilung angebracht werden, wie bei dem
ersten Ausführungsbeispiel.
[0095] Die Stirnflächen 7, die den Schlitz des geschlitzten Rohres beranden, stützen sich
vorzugsweise zumindest an ihrem innersten Rand gegen den Stützkern ab, der durch den
Schlitz hindurchragt, vgl. Fig. 17.
[0096] Auch hier gilt vorzugsweise, dass das geschlitzte Rohr und die von ihm getragenen
Borsten 6 aus einem zweiten, nachgiebigeren bzw. elastischeren und/oder weicheren
Kunststoff hergestellt sind und der Stützkern 10 aus einem demgegenüber härteren,
ersten Kunststoff besteht. Besonders günstig ist es bei diesem Ausführungsbeispiel,
wenn es sich bei dem zweiten Kunststoff um einen weichelastischen oder sogar um einen
gummielastischen Kunststoff handelt.
[0097] Wie man sieht, hat der Stützkern 10 bevorzugt eine tropfen- bzw. birnenförmige Querschnittsform.
[0098] Der Stützkern 10 kann dort, wo er durch den Spalt 7 hindurch nach außen ragt kann
er seinerseits mit Borsten oder Kammzinken besetzt sein.
[0099] Bemerkenswert ist noch, dass der Applikator bei diesem Ausführungsbeispiel mit einem
verdickten Abschnitt 12 ausgerüstet sein kann, der sich in Richtung der Längsachse
gesehen in proximaler Richtung an den Borstenbesatz anschließt und der dazu bestimmt
ist mit dem Abstreifer in bestimmter Art und Weise in Interaktion zu treten und insbesondere
ein zu starkes Abstreifen zu vermeiden, indem dem Abstreifer eine Mindestdehnung aufgezwungen
wird.
Sechstes Ausführungsbeispiel
[0100] Die Figuren 22 bis 24 zeigen ein Ausführungsbeispiel, das dem fünften Ausführungsbeispiel
entspricht. Der Unterschied liegt darin, dass der Stützkern drehbar ist. Die im Zusammenhang
mit dem fünften Ausführungsbeispiel gemachten Aussagen gelten daher auch für dieses
sechste Ausführungsbeispiel, sofern nicht die Drehbarkeit des Stützkerns eine abweichende
Gestaltung erzwingt.
[0101] Wie man gut sieht, ist der Stützkern 10 nunmehr im verdickten Abschnitt 12 drehbar
gelagert, vgl. Figur 24.
[0102] Im Bereich der Rinne bzw. des Freiraums, den die Schenkel 3a, 3b zwischen sich einschließen,
ist der Stützkern 10 so ausgestaltet, dass er die Wirkung eines drehbaren Exzenters
hat. Zu diesem Zweck ragt er in seiner Position, in der er keine Keilwirkung entfaltet,
in den Bereich des Schlitzes, den die Schenkel 3a und 3b nach außen zwischen sich
freilassen, hinein, bzw. durch diesen Schlitz nach außen hindurch.
[0103] Verdreht man nun den Stützkern 10 aus seiner von Figur 22 gezeigten Neutralposition
nach links oder rechts, etwa in die von Figur 23 gezeigte Position, dann schiebt er
aufgrund seiner Exzentrizität den betreffenden Schenkel 3a oder 3b nach außen.
[0104] Hierdurch ändert sich in dem betroffenen Bereich der Borstenabstand und somit das
Applikationsverhalten. Aufgrund dessen lassen sich neuartige Effekte erzielen, die
mit bisher bekannten Applikatoren so nicht möglich sind.
[0105] Besonders günstig ist es auch hier, wenn der Stützkern 10 aus einem härteren bzw.
einem weniger flexiblen Material besteht, als die Schenkel 3a bzw. 3b. Diese bestehen
bevorzugt zumindest zum Teil aus einem weichelastischen oder sogar einem gummielastischen
Material.
[0106] Sehr vorteilhaft wirkt sich auch hier der mindestens eine Schlitz 4 aus, der die
Kräfte verringert, die zum Verstellen über den Stützkern 10 aufgebracht werden müssen.
[0107] Besonders zweckmäßig ist es, wenn mindestens ein Schlitz 4 so ausgelegt ist, dass
der Stützkern in ihn einrasten kann und sich dadurch nicht mehr selbsttätig aus seiner
von Figur 23 gezeigten Position zurückdreht, in die von Figur 22 gezeigte Position.
Auf diese Art und Weise kann sich die Benutzerin durch einmaligen und nicht dauerhaft
von der Benutzerin aufrechtzuerhaltenden Kraftaufwand einen Applikator mit einem abweichenden
Applikationsverhalten verschaffen.
[0108] Ganz generell und zusammenfassend sei gesagt, dass insbesondere auch unabhängiger
Schutz für einen Kosmetikapplikator mit folgenden Merkmalen beansprucht wird:
Kosmetikapplikator 1 mit einem die Applikationsorgane in Gestalt von Borsten 6 und/oder
Kammzinken 10,10' tragenden Kern 2, wobei der die Borsten/Kammzinken tragende Kern
2 durch ein geschlitztes Rohr gebildet wird, das auf seiner Außenumfangsfläche mit
Borsten und/oder Kammzinken besetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem geschlitzten
Rohr ein Exzenter angeordnet ist, der in Abhängigkeit von seiner Verdrehposition das
Rohr nach außen aufspreizt oder nicht oder, besonders bevorzugt, das Rohr stärker
nach außen aufspreizt und weniger nach außen aufspreizt.
[0109] Besonders günstig ist es, wenn der Exzenter sich in einer Position, in der er das
Rohr aufspreizt, blockieren lässt.
[0110] Idealerweise trägt das geschlitzte Rohr in Richtung parallel zu seiner Längsachse
verlaufende Nuten, die das Rohr schwächen und dadurch seine Verformung durch den Exzenter
erleichtern.
[0111] Dabei kann vorgesehen sein, die Nuten an der Innenseite anzubringen und so auszugestalten,
dass der Exzenter in sie einrasten kann.
[0112] Besonders günstig ist es, wenn der Exzenter aus einem härteren bzw. weniger elastischen
Material gefertigt ist, wie das geschlitzte Rohr.
[0113] Für alle hier beschriebenen Ausführungsbeispiele gilt optional, dass das geschlitzte
Rohr vorteilhafterweise zweikomponentig gespritzt sein kann. Idealerweise wird dann
der Teil, der seine Innenumfangsoberfläche bildet, aus einem härteren Kunststoffmaterial
gebildet, während der Abschnitt, der seine Außenumfangsfläche bildet, aus einem weicheren
Kunststoffmaterial besteht, das idealerweise integraleinstückig die Borsten/Kammzinken
mit ausbildet.
[0114] Insbesondere wird, völlig unabhängig von anderen Ansprüchen, Schutz für einen Kosmetikapplikator
beansprucht, der einen die Applikationsorgane in Gestalt von Borsten und/oder Kammzinken
11 tragenden Kern besitzt, wobei der Kern durch ein geschlitztes Rohr und optional
zusätzlich einen Stützkern 10 gebildet wird, und das Rohr auf seiner Außenumfangsfläche
mit Borsten 6 und/oder Kammzinken 11 besetzt ist, wobei von der Innenumfangsfläche
und/oder von einem im Inneren des geschlitzten Rohrs befindlichen Stützkern 10 Borsten
6 und/oder Kammzinken 11 abstehen, deren freie Enden durch den Schlitz des geschlitzten
Rohres hindurch nach außen ragen.
[0115] Insbesondere wird, völlig unabhängig von anderen Ansprüchen, Schutz für einen Kosmetikapplikator
beansprucht, der mit einem die Applikationsorgane in Gestalt von Borsten 6 und/oder
Kammzinken 11 tragenden Kern 2 ausgestattet ist, wobei der Kern 2 durch ein geschlitztes
Rohr gebildet wird, das auf seiner Außenumfangsfläche mit Borsten 6 und/oder Kammzinken
11 besetzt ist, wobei in dem geschlitzten Rohr ein Stützkern 10 angeordnet ist, derart,
dass zwischen dem Außenumfang des Stützkerns 10 und dem Innenumfang des geschlitzten
Rohrs ein Teilringspalt S ausgebildet ist und wobei das geschlitzte Rohr vorzugsweise
mindestens eine in Richtung parallel zur Längsachse L des Rohres verlaufende Schwächungsnut
8 aufweist.
[0116] Insbesondere wird, ebenfalls völlig unabhängig von anderen Ansprüchen, Schutz für
einen Kosmetikapplikator beansprucht, der einen Kern und davon nach außenabstehende
Borsten 6 aufweist und der sich dadurch auszeichnet, dass der Kern durch ein geschlitztes
Rohr gebildet wird oder aus einem stabförmigen Zentralkörper besteht, von dem mindestens
ein Schenkel absteht und der Kern zumindest bereichsweise derart biegeelastisch ist,
dass sich die vom Kern beanspruchte Querschnittsfläche beim Passieren des Abstreifers
und/oder des Flaschenhalses des dem Kosmetikapplikator zugeordneten Kosmetikvorratsbehälters
unter dem Einfluss der vom Abstreifer und/oder des Flaschenhalses des Kosmetikbehälters
ausgeübten Kräfte selbsttätig reversibel verringert.
[0117] Die im letzten Absatz genannte Ausführungsform kann dadurch verfeinert werden, dass
der vom stabförmigen Zentralkörper abstehende Schenkel mit Borsten besetzt und derart
elastisch ist, dass er sich unter dem Einfluss der vom Abstreifer und/oder des Flaschenhalses
des Kosmetikvorratsbehälters ausgeübten Kräfte reversibel in Richtung hin zum Zentralbereich
des Kerns verlagert.
Bezugszeichenliste
[0118]
- 1
- Applikator
- 2
- Kern
- 3a
- Schenkel
- 3b
- Schenkel
- 4
- Schlitz
- 5
- Kupplungsabschnitt
- 6
- Borsten
- 7
- Stirnflächen, die den Schlitz beranden
- 8
- Schwächungsnut
- 9
- Seillinie (gedacht)
- 10
- Stützkern
- 11
- Kammzinken
- 12
- Verdickter Abschnitt
- L
- Längsachse Applikator
- LB
- Längsachse Borste
- LA
- Auslenkung
- D
- Durchmesser Kern
- Q
- Querschnittsfläche, die der Kern beansprucht
- P
- Pfeile, die die Verlagerung der Schenkel andeuten
- S
- Spalt zwischen Stützkern und geschlitztem Rohr
- SR
- Schräge
- W
- Wandstärke der Schenkel
- Dmax
- maximaler Borstendurchmesser
- Lä
- Borstenlänge
1. Kosmetikapplikator (1) mit einem die Applikationsorgane in Gestalt von Borsten (6)
und/oder Kammzinken (10, 10') tragenden Kern (2), wobei der Kern (2) durch ein geschlitztes
Rohr gebildet wird, das auf seiner Außenumfangsfläche mit Borsten und/oder Kammzinken
besetzt ist, und das geschlitzte Rohr mindestens eine in Richtung parallel zur Längsachse
des Rohres verlaufende Schwächungsnut (8) aufweist, die das Einrollen des Rohres unter
Einfluss von von außen auf das Rohr einwirkenden Kräften erleichtert oder das Aufdehnen
des Rohres mittels eines in ihm angeordneten Exzenters.
2. Kosmetikapplikator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei parallel zur Längsachse verlaufende Schwächungsnuten (8) vorhanden
sind.
3. Kosmetikapplikator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwei Schwächungsnuten (8) in Bezug auf die gedachte Mittellängsachse (L) des
Rohres im Wesentlichen diametral am Rohrumfang gegenüberliegen.
4. Kosmetikapplikator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die sich diametral gegenüberliegenden Schwächungsnuten (8) zwei flügelartige Rohrabschnitte
vom Rest des Rohres abtrennen, von denen der eine das spiegelbildliche Abbild des
anderen ist und die ansonsten identisch sind.
5. Kosmetikapplikator, vorzugsweise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem
die Applikationsorgane in Gestalt von Borsten (6) und/oder Kammzinken (10, 10') tragenden
Kern (2), wobei der Kern (2) durch ein geschlitztes Rohr gebildet wird, das auf seiner
Außenumfangsfläche mit Borsten und/oder Kammzinken besetzt ist, wobei entlang des
hohlen Inneren des geschlitzten Rohres ein einen weiteren Bestandteil des Kerns bildender
Stützkern (10) ausgebildet ist, der entlang eines Teils seines Umfangs integral in
den Innenumfang des geschlitzten Rohres übergeht.
6. Kosmetikapplikator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das geschlitzte Rohr aus einem ersten Kunststoff und der Stützkern (10) aus einem
davon unterschiedlichen, zweiten Kunststoff besteht, wobei der erste Kunststoff vorzugweise
nachgiebiger ist als der zweite Kunststoff.
7. Kosmetikapplikator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kunststoff ein weichelastischer Kunststoff, ein Weichelastomer oder ein
gummiartiger Kunststoff ist.
8. Kosmetikapplikator nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Kunststoff dort, wo sie sich am Übergang des Innenumfangs
des geschlitzten Rohres in den Außenumfang des Stützkerns (10) treffen, eine Verschweißung
und/oder Verklebung bilden, wie sie dadurch entsteht, dass der eine Kunststoff in
schmelzflüssigem Zustand auf den zumindest partiell erstarrten, anderen Kunststoff
aufgetroffen ist.
9. Kosmetikapplikator nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenumfangsfläche des Stützkerns (10) vorzugsweise über einen Winkel von mehr
als 120° in Umfangsrichtung hinweg einen Ringspalt mit der Innenumfangsfläche des
geschlitzten Rohres ausbildet.
10. Kosmetikapplikator nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Stützkern (10) durch den Schlitz des Rohres hindurch erstreckt.
11. Kosmetikapplikator nach einen der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die den Schlitz in dem Rohr begrenzenden Enden des Rohres unter Belastung und
vorzugsweise bereits in unbelastetem Zustand unmittelbar gegen den Stützkern (10)
abstützen.
12. Kosmetikapplikator, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem die Applikationsorgane
in Gestalt von Borsten (6) und/oder Kammzinken (11) tragenden Kern (2), wobei der
Kern (2) durch ein geschlitztes Rohr gebildet und optional zusätzlich einen Stützkern(10)
gebildet wird, das auf seiner Außenumfangsfläche mit Borsten (6) und/oder Kammzinken
(11) besetzt ist, wobei von der Innenumfangsfläche und/oder von einem im Inneren des
geschlitzten Rohres befindlichen Stützkern (10) Borsten (6) und/oder Kammzinken (11)
abstehen, deren freie Enden durch den Schlitz des geschlitzten Rohres hindurch nach
außen ragen.
13. Kosmetikapplikator (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem die Applikationsorgane
in Gestalt von Borsten (6) und/oder Kammzinken (11) tragenden Kern (2), wobei der
Kern (2) durch ein geschlitztes Rohr gebildet wird, das auf seiner Außenumfangsfläche
mit Borsten (6) und/oder Kammzinken (11) besetzt ist, wobei in dem geschlitzten Rohr
ein Stützkern (10) angeordnet ist, derart, dass zwischen dem Außenumfang des Stützkerns
(10) und dem Innenumfang des geschlitzten Rohrs ein Teilringspalt (S) ausgebildet
ist und wobei das geschlitzte Rohr vorzugsweise mindestens eine in Richtung parallel
zur Längsachse (L) des Rohres verlaufende Schwächungsnut (8) aufweist.
14. Kosmetikapplikator (1) mit einem Kern (2) und davon nach außen abstehenden Borsten
(6), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (2) durch ein geschlitztes Rohr gebildet wird oder aus einem stabförmigen
Zentralkörper besteht, von dem mindestens ein Schenkel absteht und der Kern zumindest
bereichsweise derart biegeelastisch ist, dass sich die vom Kern beanspruchte Querschnittsfläche
beim Passieren des Abstreifers und/oder des Flaschenhalses des dem Kosmetikapplikator
zugeordneten Kosmetikvorratsbehälters unter dem Einfluss der vom Abstreifer und/oder
des Flaschenhalses des Kosmetikvorratsbehälters ausgeübten Kräfte selbsttätig reversibel
verringert;
15. Kosmetikapplikator (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der vom stabförmigen Zentralkörper abstehende Schenkel mit Borsten besetzt und der
derart elastisch ist, dass er sich unter dem Einfluss der vom Abstreifer und/oder
des Flaschenhalses des Kosmetikvorratsbehälters ausgeübten Kräfte reversibel in Richtung
hin zum Zentralbereich des Kerns verlagert;
16. Kosmetikapplikator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem geschlitzten Rohr ein verdrehbarer Stützkern angeordnet ist, der so ausgestaltet
ist, dass sich mit seiner Hilfe das Rohr nach außen aufdehnen lässt.