[0001] Die Erfindung betrifft eine Öffnungsvorrichtung zum Öffnen eines in einem flach zusammengefalteten
Zustand, insbesondere von einem Schlauchvorrat, zugeführten Seitenfaltenschlauches
zum Zwecke der späteren Übergabe an eine Einrichtung, insbesondere an eine Überzieheinrichtung,
wobei die Öffnungsvorrichtung zumindest zwei auf jeder der beiden Seiten des zusammengefalteten
Seitenfaltenschlauchs angeordnete Saugwangen aufweist, wobei jeweils die eine auf
der einen Seite des Seitenfaltenschlauchs angeordnete Saugwange mit der anderen auf
der gegenüberliegenden Seite des zusammengefalteten Seitenfaltenschlauchs angeordnete
korrespondierende Saugwange ein Paar bildet, wobei jede Saugwange einen mit dem Seitenfaltenschlauch
zusammenwirkenden Kontaktbereich mit einem Saugbereich, der insbesondere mit einer
einen Luftstrom durchlassenden Schutzeinrichtung versehen ist, aufweist und wobei
zum Zwecke des Aufspreizens des Seitenfaltenschlauches die beiden gegenüberliegenden
Saugwangen eines Paares in einer Richtung orthogonal zur generellen Erstreckung des
zusammengefalteten Seitenfaltenschlauches auseinanderfahrbar sind.
[0002] Zum Verpacken von üblicherweise auf einer Palette gestapelten Gütern werden u. a.
Seitenfaltenschläuche eingesetzt, die in einem zusammengefalteten Zustand von einem
Schlauchvorrat, beispielsweise einer Folienrolle, zugeführt werden. Für ein Überziehen
muss der Seitenfaltenschlauch zunächst geöffnet werden. Der geöffnete Seitenfaltenschlauch
wird dann von einer Einrichtung, beispielsweise einer Überzieheinrichtung oder einer
Spanneinrichtung, übernommen, die dann den geöffneten Seitenfaltenschlauch überzieht.
[0003] Zum Öffnen werden Saugwangen eingesetzt. Diese erzeugen im Bereich ihrer jeweiligen
Kontaktfläche mittels eines Ventilators einen Unterdruck, so dass auf diese Weise
der mit der Saugwange kontaktierte Bereich des Seitenfaltenschlauches angesaugt wird.
Allerdings lassen sich auf diese Weise Seitenfaltenschläuche, deren Außenkanten beispielsweise
umgelegt sind oder deren Außenflächen stark verknittert sind oder deren Außenflächen
besonders elektrostatisch aufgeladen oder stark verblockt sind, nicht immer sicher
öffnen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und eine Öffnungsvorrichtung
anzugeben, die ein Öffnen auch stark verknitterter, stark elektrostatisch aufgeladener
oder stark verblockter Seitenfaltenschläuche oder auch von Seitenfaltenschläuchen,
die im Bereich der Außenkante umgelegt sind, ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zum Glätten der Außenflächen des noch zusammengefalteten
Seitenfaltenschlauches wenigstens in dem durch die Saugwangen kontaktierten Bereich
zumindest eine Saugwange wenigstens eines Paares, vorzugsweise beide Saugwangen eines
Paares, entlang der Außenfläche des zusammengefalteten Seitenfaltenschlauches von
dem anderen Paar an Saugwangen weg nach außen bewegbar angeordnet ist (sind). Unter
der Außenfläche wird der Bereich des Seitenfaltenschlauches verstanden, der im noch
zusammengefalteten Zustand des Seitenfaltenschlauches die Außenseite bildet. Die Saugbereiche
der Saugwangen sind dabei vorzugsweise zumindest in etwa parallel, vorzugsweise parallel
zu den beiden Außenflächen des zusammengefalteten Seitenfaltenschlauches, angeordnet.
Durch das Nachaußenbewegen zumindest einer Saugwange wird der Seitenfaltenschlauch
geglättet, so dass beispielsweise eine umgelegte Außenkante umgelegt wird.
[0006] Dabei kann zumindest eine Saugwange eine Klemmeinrichtung, insbesondere eine als
Klemmfinger ausgebildete Klemmeinrichtung, aufweisen, die den Seitenfaltenschlauch
zumindest beim Auseinanderfahren klemmend fixiert. Der Klemmfinger kann zwischen einer
Freigabeposition und einer Klemmposition beispielsweise durch eine translatorische
oder eine rotatorische Bewegung verlagert werden. In der Klemmposition wird vorzugsweise
die an die betreffende Saugwange anliegende Außenkante des Seitenfaltenschlauches
zwischen dem Klemmfinger und dem Kontaktbereich eingeklemmt, so dass beispielsweise
beim Auseinanderfahren der Saugwangen ein unbeabsichtigtes Lösen des Seitenfaltenschlauches
verhindert wird.
[0007] Der Kontaktbereich zumindest einer Saugwange kann unterseitig in dem Eckbereich,
der der benachbarten, auf der gleichen Seite des Seitenfaltenschlauches angeordneten
Saugwange abgewandt ist, eine, insbesondere viereckig ausgebildete, Ausnehmung aufweisen.
Bei zumindest einer Ausnehmung kann es sich beispielsweise um eine Ausklinkung handeln.
Bei einer viereckig ausgebildeten Ausnehmung kommt dem Kontaktbereich in der Draufsicht
die Ausgestaltung in etwa eines auf dem Kopf stehenden "L" zu.
[0008] Es bietet sich an, wenn bei wenigstens einer Saugwange der jeweiligen Ausnehmung
dieser Saugwange ein verlagerbares, insbesondere verschwenkbares, Zusatzelement mit
einem zusätzlichen Saugbereich zugeordnet ist, welches hinsichtlich seiner Form und
seiner Anordnung derart ausgebildet ist, dass es zwischen einer die Ausnehmung freilassenden
ersten Position und einer die Ausnehmung zumindest teilweise verschließenden zweiten
Position verlagerbar ist. Damit kommt der Saugwange in der zweiten Position des Zusatzelementes
ein größerer Saugbereich zu, so dass die Außenseite besser durch Ansaugen fixiert
wird. Zur Übernahme des geöffneten Seitenfaltenschlauches durch eine Einrichtung kann
das Zusatzelement jeder Saugwange in die erste Position bewegt werden.
[0009] Zumindest eine Klemmeinrichtung kann mit dem Zusatzelement der dieser Klemmeinrichtung
zugeordneten Saugwange zusammenwirken. Ferner kann zusätzlich wenigstens eine Klemmeinrichtung
an einem Zusatzelement angeordnet sein. Die Klemmeinrichtung fixiert den Seitenfaltenschlauch
im Bereich der Außenkante gegenüber dem Zusatzelement beispielsweise beim Auseinanderfahren.
[0010] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Öffnen eines in einem flach zusammengefalteten
Zustand, insbesondere von einem Schlauchvorrat, zugeführten Seitenfaltenschlauches
zum Zwecke der späteren Übergabe an eine Einrichtung, insbesondere an eine Überzieheinrichtung,
wobei auf jeder der beiden Seiten des zusammengefalteten Seitenfaltenschlauches zumindest
zwei Saugwangen angeordnet sind, wobei jeweils die eine auf der einen Seite des Seitenfaltenschlauchs
angeordnete Saugwange mit der auf der gegenüberliegenden Seite des zusammengefalteten
Seitenfaltenschlauchs angeordneten anderen korrespondierenden Saugwange ein Paar bildet,
wobei jeweils der an eine Saugwange angrenzende Bereich des Seitenfaltenschlauches
durch diese Saugwange angesaugt wird und, insbesondere anschließend, der Seitenfaltenschlauch
durch Vergrößern des Abstandes zwischen den beiden gegenüberliegenden Saugwangen zumindest
eines Paares durch Auseinanderfahren dieser Saugwangen in einer Richtung orthogonal
zur generellen Erstreckung des zusammengefalteten Seitenfaltenschlauches zumindest
teilweise aufgespreizt wird.
[0011] Zum Verpacken von üblicherweise auf einer Palette gestapelten Gütern werden u. a.
Seitenfaltenschläuche eingesetzt, die in einem zusammengefalteten Zustand von einem
Schlauchvorrat, beispielsweise einer Folienrolle, zugeführt werden. Für ein Überziehen
muss der Seitenfaltenschlauch zunächst geöffnet werden. Der geöffnete Seitenfaltenschlauch
wird dann von einer Einrichtung, beispielsweise einer Überzieheinrichtung oder einer
Spanneinrichtung, übernommen, die dann den geöffneten Seitenfaltenschlauch überzieht.
[0012] Zum Öffnen werden Saugwangen eingesetzt. Diese erzeugen im Bereich ihrer jeweiligen
Kontaktfläche mittels eines Ventilators einen Unterdruck, so dass auf diese Weise
der mit der Saugwange kontaktierte Bereich des Seitenfaltenschlauches angesaugt wird.
Allerdings lassen sich auf diese Weise Seitenfaltenschläuche, deren Außenkanten beispielsweise
umgelegt sind oder deren Außenflächen stark verknittert sind oder deren Außenflächen
besonders elektrostatisch aufgeladen oder stark verblockt sind, nicht immer sicher
öffnen.
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren
anzugeben, das ein Öffnen auch stark verknitterter, stark elektrostatisch aufgeladener
oder stark verblockter Seitenfaltenschläuche oder auch von Seitenfaltenschläuchen,
die im Bereich der Außenkante umgelegt sind, ermöglicht.
[0014] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zum Glätten der Außenflächen des noch zusammengefalteten
Seitenfaltenschlauches wenigstens in dem durch die Saugwangen kontaktierten Bereich
zumindest eine Saugwange wenigstens eines der beiden Paare, vorzugsweise beide Saugwangen
wenigstens eines der beiden Paare, entlang der Außenfläche des zusammengefalteten
Seitenfaltenschlauches von dem zweiten Paar an Saugwangen weg nach außen bewegt wird
(werden). Dieses Nachaußenbewegen erfolgt vorzugsweise vor dem Auseinanderfahren.
[0015] Dabei kann (können) beispielsweise nur die auf einer Seite des Seitenfaltenschlauches
befindliche(n) Saugwange(n) für das Auseinanderfahren zum Zwecke des Öffnens bewegt
werden, während die auf der gegenüberliegenden Seite des Seitenfaltenschlauches befindlichen
Saugwangen ortsfest angeordnet sind.
[0016] Es ist aber auch durchaus möglich, dass sich sowohl die auf der einen Seite des Seitenfaltenschlauches
befindlichen Saugwangen als auch die auf der gegenüberliegenden anderen Seite des
Seitenfaltenschlauches befindlichen Saugwangen für das Auseinanderfahren zum Zwecke
des Öffnens bzw. des Aufspreizens bewegt werden.
[0017] Dabei kann beim Nachaußenbewegen zumindest einer Saugwange wenigstens eines Paares,
vorzugsweise beim Nachaußenbewegen beider Saugwangen wenigstens eines Paares, der
Seitenfaltenschlauch durch zumindest eine Saugwange, vorzugsweise durch beide Saugwangen,
dieses Paares angesaugt werden. Durch das Ansaugen während des Nachaußenbewegens ist
ein gutes Glätteergebnis erzielbar, da der Seitenfaltenschlauch beim Glätten noch
ein wenig gestrafft wird.
[0018] Es ist selbstverständlich auch möglich, dass das Nachaußenbewegen zumindest einer
Saugwange wenigstens eines Paares vorzugsweise vor dem Auseinanderfahren der Saugwange
wenigstens eines Paares erfolgt, wobei das Saugen erst nach Abschluss des Nachaußenbewegens
erfolgt oder das Saugen bereits bei Beginn des Nachaußenbewegens erfolgt.
[0019] Die gegenüberliegenden Saugwangen zumindest eines Paares können zeitversetzt zueinander
und/oder in einer anderen Geschwindigkeit von dem zweiten Paar an Saugwangen weg nach
außen bewegt werden. So können die Saugwangen eines Paares beispielsweise zum selben
Startzeitpunkt und in derselben Geschwindigkeit um die gleiche Distanz nach außen
bewegt werden. Die Saugwangen eines Paares können aber beispielsweise auch mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten oder zeitversetzt bewegt werden.
[0020] Dabei kann die Saugleistung zumindest einer Saugwange, insbesondere die Saugleistung
beider Saugwangen eines Paares, während des Nachaußenbewegens verändert, insbesondere
reduziert, werden. Die Reduzierung kann gleichmäßig oder ungleichmäßig erfolgen. Eine
hohe Saugleistung bietet sich insbesondere im Bereich der Mitte des Seitenfaltenschlauches,
d. h. zu Beginn des Nachaußenbewegens, an, da in diesem Bereich die für ein Öffnen
des Seitenfaltenschlaues aufzubringenden Kräfte üblicherweise etwas höher sind.
[0021] Der Saugbereich kann beim Nachaußenbewegen und/oder beim Auseinanderfahren vergrößert
werden und bei der Übernahme durch die Einrichtung verkleinert werden. Hierdurch wird
erzielt, dass beispielsweise beim Nachaußenbewegen oder beim Auseinanderverfahren
der Seitenfaltenschlauch fester durch die Saugwangen angesaugt werden kann, was das
Öffnen des Seitenfaltenschlauches erleichtert. Vor der Übernahme des geöffneten Seitenfaltenschlauches
wird der Saugbereich beispielsweise durch Verlagerung eines Zusatzelementes verkleinert.
In diesen ausgeklinkten bzw. freigewordenen Bereich kann für die Übernahme des aufgespreizten
bzw. geöffneten Seitenfaltenschlauches eine Komponente, wie beispielsweise eine Spannecke,
einer Einrichtung eingeführt werden.
[0022] Im Folgenden werden in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1-6
- Darstellungen unterschiedlicher Positionen der Saugwangen zum Zwecke des Aufspreizens
eines Seitenfaltenschlauches,
- Fig. 7a+b
- Darstellungen unterschiedlicher Stellungen der Saugwangen beim Auseinanderfahren,
- Fig. 8a+b
- schräge Ansichten auf eine Saugwange mit einem Klemmfinger in der Freigabeposition
und in der Klemmposition,
- Fig. 9a+b
- schräge Ansichten auf eine alternative Ausgestaltung einer Saugwange mit einem Zusatzelement
und mit einem Klemmfinger in der Freigabeposition und in der Klemmposition und
- Fig. 10-13
- Prinzipskizzen zur Verdeutlichung des Aufspreiz- bzw. Öffnungsvorganges.
[0023] In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen
verwendet.
[0024] Die Fig. 1 bis 6 zeigen eine Seitenansicht auf einen Seitenfaltenschlauch 1, der
sich in einer Öffnungsvorrichtung befindet. Wie beispielsweise Fig. 13 zu entnehmen
ist, weist der Seitenfaltenschlauch 1 zwei Außenflächen 2, 3 sowie zwei Seitenflächen
4, 5 auf, die V-förmig nach innen gefaltet sind. Jede Seitenfläche 4, 5 besteht aus
zwei gleich langen Schenkeln 4', 4'' bzw. 5', 5". In Fig. 13 ist der Seitenfaltenschlauch
1 schon weit geöffnet.
[0025] Die Öffnungsvorrichtung weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei auf jeder
der beiden Seiten des zusammengefalteten Seitenfaltenschlauches 1 angeordnete Saugwangen
6 auf. Jeweils die eine auf der einen Seite des Seitenfaltenschlauchs 1 angeordnete
Saugwange 6 und die jeweils auf der anderen gegenüberliegenden Seite des zusammengefalteten
Seitenfaltenschlauchs 1 angeordnete korrespondierende Saugwange 6 bilden ein Paar.
Die dargestellte Öffnungsvorrichtung weist damit zwei Paare an Saugwangen 6 auf.
[0026] Die zwei auf einer Seite des Seitenfaltenschlauches 1 liegenden Saugwangen 6 sind
an einem gemeinsamen Saugwangenträger 7 fixiert. Dabei sind die Saugwangen 6 an dem
Saugwangenträger 7 verschieblich zum Zweck der Nachaußenbewegung (Pfeil 8) gelagert.
Hierzu ist ein nicht näher dargestellter Antriebsmechanismus vorgesehen, der bewirkt,
dass beim Nachaußenbewegen (Pfeil 8) die eine Saugwange 6 zu dem einen Ende des Saugwangenträgers
7 und die andere Saugwange 6 zu dem anderen Ende des Saugwangenträgers 7 verlagert
wird.
[0027] Jeder Saugwangenträger 7 seinerseits ist zum späteren Auseinanderfahren (Pfeil 9)
zum Zwecke des Öffnens des Seitenfaltenschlauches 1 verschiebbar an einem Querträger
10 angeordnet. Hierzu ist ein nicht näher dargestellter Antriebsmechanismus vorgesehen,
der bewirkt, dass beim Auseinanderfahren (Pfeil 9) der eine Saugwangenträger 7 zu
dem einen Ende des Querträgers 10 und der andere Saugwangenträger 7 zu dem anderen
Ende des Querträgers 10 verlagert wird. Ferner kann jeder Saugwangenträger 7 mit den
daran befestigten Saugwangen 6 zur Veränderung seiner Ausrichtung mittels eines Hydraulikzylinders
11 gekippt (Pfeil 12) werden.
[0028] Die Saugwangen 6 sind beispielsweise in den Fig. 8a und 8b näher dargestellt. Jede
Saugwange 6 weist einen mit dem Seitenfaltenschlauch 1 zusammenwirkenden Kontaktbereich
mit einem Saugbereich 13 auf. Der Saugbereich 13 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit
lediglich teilweise dargestellt, erstreckt sich jedoch über den vollständigen Kontaktbereich.
[0029] Der Saugbereich 13 weist eine einen Luftstrom durchlassende Schutzeinrichtung 14
auf, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Gitter ausgebildet ist. Hinter
dem Gitter befindet sich ein nicht näher dargestellter Ventilator 15, so dass damit
ein Unterdruck erzielt und der Seitenfaltenschlauch 1 im Bereich der angrenzenden
Außenfläche 2 bzw. 3 angesaugt werden kann.
[0030] Wie den Fig. 8a und 8b zu entnehmen ist, weist der Kontaktbereich jeder Saugwange
6 unterseitig in dem Eckbereich, der der benachbarten, auf der gleichen Seite des
Seitenfaltenschlauches 1 angeordneten Saugwange 6 abgewandt ist, eine viereckig ausgebildete
Ausnehmung 16 in Form einer Ausklinkung auf. Damit kommt dem Kontaktbereich in der
Draufsicht gesehen die Ausgestaltung in etwa eines auf dem Kopf stehenden "L" zu.
[0031] In diesen ausgeklinkten Bereich kann zur späteren Übernahme des aufgespreizten bzw.
geöffneten Seitenfaltenschlauches 1 eine Komponente, wie beispielsweise eine Spannecke,
einer nicht näher dargestellten Einrichtung eingeführt werden.
[0032] Zusätzlich ist eine Klemmeinrichtung 17 in Form eines Klemmfingers vorgesehen, die
den Seitenfaltenschlauch 1 im Bereich der Außenkante zumindest beim Auseinanderfahren
(Pfeil 9) klemmend fixiert.
[0033] Wie in Fig. 1 dargestellt, wird der zu öffnende Seitenfaltenschlauch 1 zunächst zwischen
die beiden Saugwangenträger 7 bis zur Unterkante der aufgeklappten Saugwangen 6 eingeführt.
Dies ist in den Fig. 1 und 10 dargestellt. Die Saugwangen 6 werden dann in Richtung
des Pfeils 12 gegeneinander geklappt, bis sie die in Fig. 2 bzw. Fig. 11 dargestellte
Position eingenommen haben.
[0034] Lediglich aus Gründen der Übersicht sind in den Fig. 10 bis 12 alle Flächen, beispielsweise
die Außenflächen 2, 3, in einem geringen Abstand dargestellt. In der Praxis ist beispielsweise
in den Fig. 10 bis 12 der Seitenfaltenschlauch 1 noch nicht geöffnet. Insoweit berühren
sich beispielsweise die Außenflächen 2, 3 in den Bereichen, in denen sich die Schenkel
4', 4" bzw. 5', 5" der Seitenflächen 4 bzw. 5 nicht mehr erstrecken. Bei der in Fig.
11 dargestellten Situation ist der Seitenfaltenschlauch 1 im Bereich der oberen rechten
Außenkante umgeklappt. Soweit es die Öffnungsvorrichtung selbst betrifft, sind nur
der Einfachheit halber die Saugwangen 6 mit der jeweiligen Klemmeinrichtung 17 dargestellt.
[0035] Wie den Figuren 10 und 11 zu entnehmen ist, befindet sich jedes Paar an Saugwangen
6 zu Beginn des Nachaußenbewegens (Pfeil 8) in einem Abstand zu der angrenzenden Außenkante
des Seitenfaltenschlauches 1. Dann wird jedes Paar an Saugwangen nach außen bewegt
(Pfeil 8). Dabei werden die Außenflächen 6 des Seitenfaltenschlauchs 1, wie in Fig.
12 angedeutet, geglättet und auch die umgeknickte Außenkante umgelegt. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel laufen die beiden Saugwangen 6 eines jeden Paares synchron. Beim
Nachaußenbewegen (Pfeil 8) wird auch der Seitenfaltenschlauch 1 durch die jeweilige
Saugwange 6 angesaugt, so dass beim Nachaußenbewegen (Pfeil 8) die Außenflächen 2,
3 des Seitenfaltenschlauches 1 neben dem Glätten auch gestrafft werden.
[0036] In Fig. 12 ist die Endposition nach dem Nachaußenbewegen (Pfeil 8) dargestellt. In
dieser Position befinden sich die Klemmfinger bereits in ihrer Klemmposition. Die
Freigabeposition jedes als Klemmeinrichtung 17 ausgebildeten Klemmfingers ist in Fig.
8a und die Klemmposition in Fig. 8b dargestellt. Die Veränderung erfolgt durch eine
translatorische Bewegung 18.
[0037] Anschließend werden, was in den Fig. 5, 6 und 13 dargestellt ist, zum Zwecke des
Öffnens des Seitenfaltenschlauches 1 die auf der einen Seite des Seitenfaltenschlauches
1 befindlichen Saugwangen 6 und die auf der anderen gegenüberliegenden Seite des Seitenfaltenschlauches
1 befindlichen Saugwangen 6 in Richtung des Pfeils 12 geklappt und in Richtung des
Pfeils 9 auseinandergefahren. Nach dem Öffnen können die Klemmfinger gelöst werden,
so dass der geöffnete Seitenfaltenschlauch 1 durch eine Einrichtung übernommen werden
kann.
[0038] In den Fig. 4 bis 6 ist das Auseinanderfahren (Pfeil 9) näher dargestellt. Zunächst
werden in Fig. 4 die Saugwangenträger 7 nach dem Ansaugen in Richtung der Pfeile 12
umgeklappt. Anschließend werden die beiden Saugwangenträger 7 auseinandergefahren,
so dass damit der Seitenfaltenschlauch 1 geöffnet wird.
[0039] In den Fig. 7a und 7b ist das Nachaußenbewegen (Pfeil 8) dargestellt. Die Figuren
zeigen die zwei Saugwangen 6, die auf einer Seite des Seitenfaltenschlauches 1 an
einem gemeinsamen Saugwangenträger 7 angeordnet sind. Beim Nachaußenbewegen (Pfeil
8) wird die eine Saugwange 6 zu dem einen Ende des Saugwangenträgers 7 und die andere
Saugwange 6 zu dem anderen Ende des Saugwangenträgers 7 verlagert.
[0040] In Fig. 9 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Ausnehmung 16 ein
verlagerbares, in diesem Fall verschwenkbares, Zusatzelement 19 mit einem zusätzlichen
Saugbereich 20 zugeordnet ist. Das Zusatzelement 19 ist hinsichtlich seiner Form und
Anordnung so ausgebildet, dass es zwischen einer die Ausnehmung 16 freilassenden ersten
Position (Fig. 9b) und einer die Ausnehmung 16 verschließenden zweiten Position (Fig.
9a) durch Verschwenken (Pfeil 21) verlagerbar ist. In der zweiten Position wird der
gesamte Saugbereich 13, 20 der Saugwange 6 vergrößert, so dass der Seitenfaltenschlauch
1 optimaler angesaugt werden kann.
[0041] Nach dem Öffnen des Seitenfaltenschlauches 1 wird das Zusatzelement 19 in die in
Fig. 9b dargestellte erste Position zurückgeschwenkt. In den ausgeklinkten Bereich
kann dann eine Komponente, wie beispielsweise eine Spannecke, einer nicht näher dargestellten
Einrichtung zur Übernahme des geöffneten Seitenfaltenschlauches 1 eingeführt werden.
[0042] Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 ist eine Klemmeinrichtung 17 vorgesehen,
die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit dem Zusatzelement 19 zusammenwirkt
und darüber hinaus an dem Zusatzelement 19 angeordnet ist.
1. Öffnungsvorrichtung zum Öffnen eines in einem flach zusammengefalteten Zustand, insbesondere
von einem Schlauchvorrat, zugeführten Seitenfaltenschlauches (1) zum Zwecke der späteren
Übergabe an eine Einrichtung, insbesondere an eine Überzieheinrichtung, wobei die
Öffnungsvorrichtung zumindest zwei auf jeder der beiden Seiten des zusammengefalteten
Seitenfaltenschlauchs (1) angeordnete Saugwangen (6) aufweist, wobei jeweils die eine
auf der einen Seite des Seitenfaltenschlauchs (1) angeordnete Saugwange (6) mit der
anderen auf der gegenüberliegenden Seite des zusammengefalteten Seitenfaltenschlauchs
(1) angeordnete korrespondierende Saugwange (6) ein Paar bildet, wobei jede Saugwange
(6) einen mit dem Seitenfaltenschlauch (1) zusammenwirkenden Kontaktbereich mit einem
Saugbereich (13), der insbesondere mit einer einen Luftstrom durchlassenden Schutzeinrichtung
(14) versehen ist, aufweist und wobei zum Zwecke des Aufspreizens des Seitenfaltenschlauches
(1) die beiden gegenüberliegenden Saugwangen (6) eines Paares in einer Richtung (9)
orthogonal zur generellen Erstreckung des zusammengefalteten Seitenfaltenschlauches
(1) auseinanderfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zum Glätten der Außenflächen (2, 3) des noch zusammengefalteten Seitenfaltenschlauches
(1) wenigstens in dem durch die Saugwangen (6) kontaktierten Bereich zumindest eine
Saugwange (6) wenigstens eines Paares, vorzugsweise beide Saugwangen (6) eines Paares,
entlang der Außenfläche (2, 3) des zusammengefalteten Seitenfaltenschlauches (1) von
dem anderen Paar an Saugwangen weg nach außen (Pfeil 8) bewegbar angeordnet ist (sind).
2. Öffnungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Saugwange (6) eine Klemmeinrichtung (17), insbesondere eine als Klemmfinger
ausgebildete Klemmeinrichtung (17), aufweist, die den Seitenfaltenschlauch (1) zumindest
beim Auseinanderfahren (Pfeil 9) klemmend fixiert.
3. Öffnungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich zumindest einer Saugwange (6) unterseitig in dem Eckbereich, der
der benachbarten, auf der gleichen Seite des Seitenfaltenschlauches (1) angeordneten
Saugwange (6) abgewandt ist, eine, insbesondere viereckig ausgebildete, Ausnehmung
(16) aufweist.
4. Öffnungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einer Saugwange (6) der jeweiligen Ausnehmung (16) dieser Saugwange
(6) ein verlagerbares, insbesondere verschwenkbares, Zusatzelement (19) mit einem
zusätzlichen Saugbereich (20) zugeordnet ist, welches hinsichtlich seiner Form und
seiner Anordnung derart ausgebildet ist, dass es zwischen einer die Ausnehmung (16)
freilassenden ersten Position und einer die Ausnehmung (16) zumindest teilweise verschließenden
zweiten Position verlagerbar ist.
5. Öffnungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Klemmeinrichtung (17) mit dem Zusatzelement (19) der dieser Klemmeinrichtung
(17) zugeordneten Saugwange (6) zusammenwirkt und insbesondere dass wenigstens eine
Klemmeinrichtung (17) an einem Zusatzelement (19) angeordnet ist.
6. Verfahren zum Öffnen eines in einem flach zusammengefalteten Zustand, insbesondere
von einem Schlauchvorrat, zugeführten Seitenfaltenschlauches (1) zum Zwecke der späteren
Übergabe an eine Einrichtung, insbesondere an eine Überzieheinrichtung, wobei auf
jeder der beiden Seiten des zusammengefalteten Seitenfaltenschlauches (1) zumindest
zwei Saugwangen (6) angeordnet sind, wobei jeweils die eine auf der einen Seite des
Seitenfaltenschlauchs (1) angeordnete Saugwange (6) mit der auf der gegenüberliegenden
Seite des zusammengefalteten Seitenfaltenschlauchs (1) angeordneten anderen korrespondierenden
Saugwange (6) ein Paar bildet, wobei jeweils der an eine Saugwange (6) angrenzende
Bereich des Seitenfaltenschlauches (1) durch diese Saugwange (6) angesaugt wird und,
insbesondere anschließend, der Seitenfaltenschlauch (1) durch Vergrößern des Abstandes
zwischen den beiden gegenüberliegenden Saugwangen (6) zumindest eines Paares durch
Auseinanderfahren dieser Saugwangen (6) in einer Richtung (Pfeil 9) orthogonal zur
generellen Erstreckung des zusammengefalteten Seitenfaltenschlauches (1) zumindest
teilweise aufgespreizt wird, insbesondere zur Anwendung in einer Öffnungsvorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Glätten der Außenflächen (2, 3) des noch zusammengefalteten Seitenfaltenschlauches
(1) wenigstens in dem durch die Saugwangen (6) kontaktierten Bereich zumindest eine
Saugwange (6) wenigstens eines der beiden Paare, vorzugsweise beide Saugwangen (6)
wenigstens eines der beiden Paare, entlang der Außenfläche (2, 3) des zusammengefalteten
Seitenfaltenschlauches (1) von dem zweiten Paar an Saugwangen (6) weg nach außen (Pfeil
8) bewegt wird (werden).
7. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass beim Nachaußenbewegen (Pfeil 8) zumindest einer Saugwange (6) wenigstens eines Paares,
vorzugsweise beim Nachaußenbewegen (Pfeil 8) beider Saugwangen (6) wenigstens eines
Paares, der Seitenfaltenschlauch (1) durch zumindest eine Saugwange (6), vorzugsweise
durch beide Saugwangen (6), dieses Paares angesaugt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachaußenbewegen (Pfeil 8) zumindest einer Saugwange (6) wenigstens eines Paares
vorzugsweise vor dem Auseinanderfahren (Pfeil 9) der Saugwange (6) wenigstens eines
Paares erfolgt, wobei das Saugen erst nach Abschluss des Nachaußenbewegens (Pfeil
8) erfolgt oder das Saugen bereits bei Beginn des Nachaußenbewegens (Pfeil 8) erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Saugwangen (6) zumindest eines Paares zeitversetzt zueinander
und/oder in einer anderen Geschwindigkeit von dem zweiten Paar an Saugwangen (6) weg
nach außen (Pfeil 8) bewegt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugleistung zumindest einer Saugwange (6), insbesondere die Saugleistung beider
Saugwangen (6) eines Paares, während des Nachaußenbewegens (Pfeil 8) verändert, insbesondere
reduziert, wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugbereich (13) beim Nachaußenbewegen (Pfeil 8) und/oder beim Auseinanderfahren
(Pfeil 9) vergrößert wird und bei der Übernahme durch die Einrichtung verkleinert
wird.