[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Imprägnats mit einer Zelluloselage,
die zur Ausbildung einer Kernimprägnierung mit einem Melaminharz imprägniert ist.
[0002] Imprägnate werden insbesondere als Vorprodukte bei der Herstellung von Laminaten
verwendet. Laminate werden beispielsweise in der Holzwerkstoffindustrie zur Beschichtung
von Holzwerkstoffplatten verwendet. Für eine Kernimprägnierung ist die Zelluloselage
mit einem Melaminharz getränkt, das thermisch härtbar ist, sodass das Imprägnat mit
einer Holzwerkstoffplatte oder anderen Imprägnaten, insbesondere Spezialpapieren oder
Kraftpapieren verpresst werden kann. Das fertige Imprägnat ist also zunächst ein Vorprodukt,
das in einer oder mehreren Lagen auf die zu beschichtende Holzwerkstoffplatte, beispielsweise
eine Spanplatte oder mitteldichte bzw. hochdichte Faserplatte (MDF, HDF) direkt aufgepresst
wird. Nach dem Verpressen erhält man eine chemisch, thermisch und mechanisch hochbelastbare
Beschichtung. Das Imprägnat kann entweder im Kurztaktverfahren oder im Durchlaufverfahren
mit der Holzwerkstoffplatte verpresst werden.
[0003] In der
DE 100 35 924 B4 ist ein Imprägnat und ein Verfahren zur Herstellung des Imprägnats beschrieben. Sogenannte
Imprägnierkanäle werden als industrielle Anlagen für die Herstellung der Imprägnate
verwendet. In diesen Imprägnierkanälen ist eine kontinuierliche Herstellung möglich,
indem die Zelluloselage eine oder mehrere mit Imprägnierfluiden gefüllte Wannen durchläuft.
Auch ist es bekannt, Imprägnierfluid über Walzen und Rakel aufzutragen oder über Düsen
aufzusprühen. Die noch feuchte Zelluloselage erfährt unmittelbar im Anschluss daran
eine Trocknung, um das überschüssige Wasser und/oder Lösemittel bis auf eine definierte
Restfeuchte zu verdunsten und ein trockenes, lagerstabiles und maschinell verarbeitbares
Imprägnat zu erhalten. Am Ende des Imprägnierkanals wird das kontinuierlich ablaufende
Imprägnat entweder zu Blättern geschnitten oder zu einer Rolle aufgewickelt.
[0004] Die bekannten Melaminharz basierten Laminatfußböden sind aufgrund dieser Beschichtung
hart, werden als kalt empfunden, und erzeugen beim Begehen einen als störend empfundenen
Raumschall.
[0005] In der
WO 2011/082491 A1 wird die Verwendung eines wasserverdünnbaren Polyurethans zur Herstellung von imprägnierten
Overlays, Dekorpapieren, Underlays und Gegenzügen beschrieben. In einem zweistufigen
Prozess wird zunächst eine Kernimprägnierung und anschließend eine Nachimprägnierung
durchgeführt. Dabei kommt relativ teures Polyurethan zum Einsatz, das etwa um den
Faktor 10 bis 15 teurer ist als Melaminharz. Wird mit diesem Verfahren ein Overlay
hergestellt, tritt dadurch eine Verteuerung des Imprägnats um den Faktor 8 bis 10
auf. Da mindestens zwei Imprägnierkanäle notwendig sind, kann diese Imprägnierung
nicht auf jeder Imprägnieranlage durchgeführt werden. Außerdem führt die Imprägnierung/Trocknung
von Warenbahnen auf Papierbasis mit wässrigen Harzen zu Quellungen und Schrumpfungen,
deren Ausmaße vom Wassergehalt der Rezepturen und von dem verwendeten Kunstharz abhängen.
Bei dem beschriebenen speziellen Imprägnierverfahren müssen besondere Kunstharze eingesetzt
werden, wodurch das Quellungs-Schwindungsverhalten von dem der "normalen" Melaminimprägnierung
abweicht. Dies führt insbesondere dann, wenn das Imprägnat als Dekorpapier verwendet
wird, zu Problemen, wenn beim Verpressen eine zu dem Dekor synchron verlaufende Struktur
(Synchronpore) hergestellt werden soll, weil die Prägung der Pressbleche üblicherweise
auf das Dekorwachstum einer Melaminimprägnierung konzipiert ist.
[0006] Es ergeben sich Nachteile
- teuer
- technisch nicht überall realisierbar
- unbekanntes Papierwachstum
[0007] Trotz allem besteht nach wie vor ein großer Bedarf an Laminaten, insbesondere für
Fußbodenbeläge mit einer wärmeren, weicheren und klanglich weniger auffälligen Beschichtung.
[0008] Von dieser Problemstellung ausgehend soll ein Verfahren zur Herstellung eines verbesserten
Imprägnats angegeben werden, mit dem das eingangs beschriebene Laminat verbessert
werden kann.
[0009] Der Erfindung liegt insbesondere die technische Aufgabe zu Grunde, die an sich bekannte
Fertigungstechnologie der Laminierung so abzuwandeln, dass Laminate mit einer wärmeren
weicheren und klanglich weniger auffälligen Beschichtung einfach und sicher herstellbar
sind und diese zudem leicht in vorhandene Fertigungsabläufe integrierbar sind. Ferner
soll selbstverständlich das Verhalten gegenüber mechanischer Beanspruchung wie Stoß
oder Abrieb nicht verschlechtert, sondern wenn möglich sogar verbessert werden.
[0010] Zur Problemlösung zeichnet sich ein gattungsgemäßes Verfahren dadurch aus, dass zumindest
auf eine Seite der kernimprägnierten Zelluloselage, also auf deren Oberseite und/oder
deren Unterseite, eine Schicht eines flüssigen Mediums mit einem Anteil an Isocyanatgruppen
aufgebracht wird.
[0011] Isocyanatgruppen sind hoch reaktiv. Die erfindungsgemäßen Isocyanatgruppen reagieren
entweder mit der OH-Gruppe der α-Zellulose in der Zelluloselage, mit der NH-Gruppe
oder der Methylolgruppe des Melaminharzes der Kernimprägnierung der Zelluloselage
und führt daher zu einer besonders wirksamen Verankerung auf der Oberfläche der kernimprägnierten
Zelluloselage. Nach dem späteren Verpressen des Imprägnats auf einem Träger zu einem
Laminat führt dies zu einer Beschichtung, die haptisch wärmer und weicher ist als
eine Melaminharzschicht. Bei derart hergestellten Fußbodenlaminaten führt dies zudem
zu einer Raumschallreduzierung. Das Verhalten gegenüber mechanischer Beanspruchung
wie Stoß oder Abrieb ist gegenüber herkömmlichen Beschichtungen nicht verschlechtert.
[0012] Das flüssige Medium weist einen Feststoffanteil von vorzugsweise 50% bis 60% auf,
mit Wasser als Lösemittel. Neben Wasser sind zudem organische Lösemittel oder Zusätze
möglich, beispielsweise Dispergiermittel, Trennmittel, Netzmittel, Entschäumer. Eine
Trocknung des flüssigen Mediums wirkt schichtbildend.
[0013] Das flüssige Medium kann auch mit einem 100%igen Feststoffanteil ausgeführt sein,
als Hotmelt. Hotmelt wird vor dem Auftragen auf die kernimprägnierte Zelluloselage
erwärmt und zu einer Flüssigkeit aufgeschmolzen. Bei der anschließenden Verfestigung
bildet sich eine Schicht aus. Die Schichtbildung kann durch aktives Kühlen beschleunigt
werden. Aufgetragen wird Hotmelt entweder mittels einer Schlitzdrüse oder eines Sprühauftrags.
[0014] Um die Abriebfestigkeit des Imprägnats zu erhöhen, sind vorzugsweise verschleißhemmende
Partikel, insbesondere Korundpartikel, entweder in dem flüssigen Medium enthalten
und/oder werden auf das flüssige Medium aufgesprüht, vorzugsweise vor dessen Schichtbildung.
[0015] Vorzugsweise wird das flüssige Medium oder der Hotmelt in einer Menge von 50 bis
300 g/m
2 aufgetragen.
[0016] Auf die getrocknete Schicht des flüssigen Mediums oder des wieder erhärteten Hotmelts
kann auf der Oberseite mindestens eine Abdeckschicht bestehend aus einem UV-Lack aufgebracht
sein, in die zur weiteren Verbesserung der Mikrokratzfestigkeit auch Nanopartikel
beigemischt sein können. Auch können antistatisch wirksame Mittel und/oder außerdem
antibakteriell wirksame Mittel beigemischt werden.
[0017] Das Melaminharz kann reines Melaminharz sein. Vorzugsweise ist es aber als eine Mischung
aus Melaminharz und Harnstoffharz gebildet.
[0018] Das Imprägnat kann als Overlay, Gegenzug, Dekorpapier und Underlay verwendet werden.
Dabei kann das Imprägnat als Blatt- oder Rollenware vorliegen.
[0019] Mit Hilfe einer Zeichnung soll die Erfindung nachfolgend näher beschrieben werden.
[0020] Die einzige Figur zeigt ein Imprägnat mit einer Zelluloselage 4, das als Dekorpapier,
als Overlay, als Gegenzug und/oder als Underlay verwendet werden kann. Dieses Imprägnat
kann als Blatt- oder Rollenware vorliegen. Die Zelluloselage 4 ist im Kern mit einem
reinen Melaminharz oder einer Melaminharzmischung aus reinem Melaminharz und Harnstoffharz
getränkt. Hierzu kann die Zelluloselage 4 durch ein Wannenbad gezogen werden oder
das Harz kann aufgewalzt bzw. aufgesprüht sein. Als besonders vorteilhaft hat sich
dabei eine einseitige Imprägnierung durch Anspülen erwiesen. Zur Entfernung von überschüssigen
Harzmengen auf der Ober- und Unterseite O, U kann die Zelluloselage 4 mit einem Messerrakel
abgezogen werden. Nach dem Trocknen der getränkten Zelluloselage 4 auf eine definierte
Restfeuchte bilden sich an seiner Oberseite O und seiner Unterseite U keine Melaminharzschichten
3, 5 sondern die Kernimprägnierung füllt die Zelluloselage 4 aus.
[0021] Zumindest auf die Oberseite O oder Unterseite U der Zelluloselage 4, wird ein flüssiges
Medium aufgetragen, das Isocyanatgruppen enthält. Das flüssige Medium weist einen
Feststoffanteil von vorzugsweise 50% bis 60% auf, mit Wasser als Lösemittel. Neben
Wasser sind zudem organische Lösemittel oder Zusätze möglich, beispielsweise Dispergiermittel,
Trennmittel, Netzmittel, Entschäumer. Die in einer Menge von 50 bis 300 g/m
2 aufgebrachte Dispersion wird anschließend zu einer Schicht 2 getrocknet. Nach dem
Trocknen wird auf die Oberseite O der Schicht 2 eine Abdeckschicht 1 bestehend aus
einem UV-Lack aufgetragen. Dieser UV-Lack enthält vorzugsweise Nanopartikel 7 auf
Basis von Kieselsäure zur Erhöhung der Mikrokratzfestigkeit.
[0022] Zur Erhöhung der Abriebfestigkeit kann das flüssige Medium verschleißhemmende Partikel
6, insbesondere Korundpartikel enthalten, die entweder in das Medium vor dem Auftragen
eingemischt oder die nach dem Auftragen auf die
[0023] Oberseite O bzw. Unterseite U aufgestreut wurden.
[0024] Anstatt das flüssige Medium als Dispersion auf die Oberseite O bzw. Unterseite U
der Zelluloselage 4 aufzutragen und anschließend aktiv zu trocknen, kann auch ein
Hotmelt (Heißkleber) verwendet werden, der Isocyanatgruppen aufweist. Wie die Dispersion
kann auch der Hotmelt zusätzlich auch auf die Unterseite U der Zelluloselage 4 aufgetragen
werden. Der Hotmelt wird vor dem Auftragen erwärmt, wird flüssig und bildet anschließend
beim Abkühlen selbsttätig eine Schicht 2 mit Isocyanatgruppen aus. Auch hier können
dem Hotmelt verschleißhemmende Partikel 6, insbesondere Korundpartikel zugemischt
worden sein oder nach dem Auftrag auf die Oberseite O des flüssigen Hotmelts aufgestreut
werden.
[0025] Die Menge der aufgetragenen Dispersion bzw. des aufgetragenen Hotmelts beträgt etwa
50 bis 300g/m
2 fest. Der Abdeckschicht 1 können neben den Nanopartikeln 7 auch antistatisch wirksame
Mittel und/oder antibakteriell wirksame Mittel zugegeben sein. Auch diese Mittel können
dem flüssigen Material beigemischt oder nach dem Auftragen auf die noch flüssige Schicht
1 aufgestreut worden sein.
[0026] Als Hotmelt kann beispielsweise das von der Fa. Kleiberit unter der Bezeichnung PUR
HC717.5 vertriebene Produkt verwendet werden. Die Isocyanatgruppen in dem Hotmelt
oder in der getrockneten Dispersion sind reaktiv und reagieren mit der OH-Gruppe der
α-Zellulose in der Zelluloselage 4 und/oder der Methylolgruppe des Melaminharzes aus
der kernimprägnierten Zelluloselage 4 zu einem Polyurethan und/oder mit der NH-Gruppe
zu einem Harnstoffderivat. Auch die Reaktion mit Wasser zu Amin und Weiterreaktion
mit freien Isocyanatgruppen zu Harnstoffderivaten ist möglich. Dadurch wird eine Verankerung
der getrockneten Dispersion bzw. des Hotmelts auf dem Imprägnat erreicht. Damit wird
eine gegenüber einer herkömmlichen Melaminharzschicht weichere, dennoch verschleißfeste,
haptisch wärmere und klanglich nicht so auffällige Schicht 2 ausgebildet.
[0027] Wenn dieses Imprägnat als Overlay eingesetzt werden soll, kann es auf Kurztaktpressen
in Kombination mit herkömmlichen melaminharzimprägnierten Dekorpapieren und Gegenzügen
verpresst werden. Dadurch dass die Isocyanatgruppen mit dem Melaminharz in der Zelluloselage
4 und/oder der α-Zellulose in der Zelluloselage 4 reagieren, stellt sich ein Verbund
der einzelnen Schichten ein und über das in der Zelluloselage 4 enthaltene Melamin,
wird das Overlay mit den übrigen melaminharzimprägnierten Papieren verbunden.
[0028] In der Praxis hat sich gezeigt, dass zwischen einem Produkt mit einem Melaminoverlay
und einem Produkt mit dem erfindungsgemäßen Overlay bei einer vergleichenden Prüfung
keinerlei Farbabweichungen erkennbar waren.
[0029] Die Zelluloselage 4 kann ein Papier, insbesondere ein bedrucktes Dekorpapier sein.
Beim späteren Verpressen des Laminataufbaus kann in die Abdeckschicht 1 eine zu dem
Dekor synchrone Struktur (Synchronpore) eingeprägt werden. Die mit der Struktur gravierten
Pressbleche, die üblicherweise für einen Aufbau aus Melaminharz ausgelegt sind, können
unverändert verwendet werden.
[0030] Das so hergestellte Imprägnat kann mit einer Holzwerkstoffplatte, beispielsweise
einer MDF- oder HDF-Platte, anderen Imprägnaten und insbesondere Spezialpapieren oder
Kraftpapieren zu einem Laminat verpresst werden.
[0031] Aus der mit einem oder mehreren Imprägnaten beschichteten Holzwerkstoffplatte können
insbesondere Fußbodenpaneele hergestellt werden, die an sich gegenüberliegenden Seitenkanten
so profiliert sind, dass mehrere Paneele mit einander verbunden und zueinander verriegelt
werden können.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Abdeckschicht aus UV-Lack
- 2
- Mediumschicht
- 4
- Zelluloselage mit Melaminharz Kernimprägnierung
- 6
- Abriebfeste Partikel
- 7
- Nanopartikel
- O
- Oberseite
- U
- Unterseite
1. Verfahren zur Herstellung eines Imprägnats mit einer Zelluloselage (4), die zur Ausbildung
einer Kernimprägnierung mit einem Melaminharz imprägniert ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Oberseite (O) und/oder die Unterseite (U) der kernimprägnierten Zelluloselage
(4) eine Schicht (2) aus einem flüssigen Medium mit einem Anteil an Isocyanatgruppen
aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Medium als Dispersion mit einem Feststoffanteil von 50% bis 60% und
dem Rest Wasser aufgebracht und anschließend zu einer Schicht getrocknet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Medium als erwärmter Hotmelt mit einem Feststoffanteil von 100% aufgebracht
wird und beim anschließenden Abkühlen selbsttätig eine Schicht bildet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Medium verschleißhemmende Partikel (6), insbesondere Korundpartikel enthalten
sind.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Medium 50g/m2 bis 300g/m2 beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Schicht (2) auf der Oberseite (O) mindestens eine Abdeckschicht (1) aufgebracht
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschicht (1) zur Verbesserung der Mikrokratzfestigkeit Nanopartikel (7)
aufweist und/oder antistatisch wirksame Mittel und/oder antibakteriell wirksame Mittel
vorgesehen sind.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Melaminharz als Mischung aus Melamin- und Harnstoffharz gebildet ist.
9. Imprägnat, das nach einem der vorstehenden Ansprüche hergestellt wurde, zur Verwendung
bei der Herstellung eines Laminats.
10. Imprägnat zur Laminatherstellung mit einer Zelluloselage (4), die zur Ausbildung einer
Kernimprägnierung mit einem Melaminharz imprägniert ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite (O) und/oder der Unterseite (U) der kernimprägnierten Zelluloselage
(4) eine Schicht (2) aus einem flüssigen Medium mit einem Anteil an Isocyanatgruppen
aufgebracht ist.
11. Imprägnat nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass es als Overlay, Gegenzug, Dekorpapier oder Underlay verwendet wird.
12. Imprägnat nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass es als Blatt- oder Rollenware vorliegt.
13. Laminat, das mindestens ein Imprägnat aufweist, das nach einem der Ansprüche 1 bis
8 hergestellt wurde.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zur Herstellung eines Imprägnats mit einer Zelluloselage (4), die zur Ausbildung
einer Kernimprägnierung mit einem Melaminharz imprägniert ist, auf deren Oberseite
(O) und/oder Unterseite (U) eine Schicht (2) aus einem flüssigen Medium mit einem
Anteil an Isocyanatgruppen aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Medium 50g/m2 bis 300g/m2 beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Medium als Dispersion mit einem Feststoffanteil von 50% bis 60% und
dem Rest Wasser aufgebracht und anschließend zu einer Schicht getrocknet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Medium als erwärmter Hotmelt mit einem Feststoffanteil von 100% aufgebracht
wird und beim anschließenden Abkühlen selbsttätig eine Schicht bildet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Medium verschleißhemmende Partikel (6), insbesondere Korundpartikel enthalten
sind.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Schicht (2) auf der Oberseite (O) mindestens eine Abdeckschicht (1) aufgebracht
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschicht (1) zur Verbesserung der Mikrokratzfestigkeit Nanopartikel (7)
aufweist und/oder antistatisch wirksame Mittel und/oder antibakteriell wirksame Mittel
vorgesehen sind.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Melaminharz als Mischung aus Melamin- und Harnstoffharz gebildet ist.
8. Imprägnat, das nach einem der vorstehenden Ansprüche hergestellt wurde, zur Verwendung
bei der Herstellung eines Laminats.
9. Imprägnat zur Laminatherstellung mit einer Zelluloselage (4), die zur Ausbildung einer
Kernimprägnierung mit einem Melaminharz imprägniert ist und auf deren Oberseite (O)
und/oder Unterseite (U) eine Schicht (2) aus einem flüssig aufgebrachten Medium mit
einem Anteil an Isocyanatgruppen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge an Medium 50g/m2 bis 300g/m2 beträgt.
10. Imprägnat nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass es als Overlay, Gegenzug, Dekorpapier oder Underlay verwendet wird.
11. Imprägnat nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass es als Blatt- oder Rollenware vorliegt.
12. Laminat, das mindestens ein Imprägnat aufweist, das nach einem der Ansprüche 1 bis
7 hergestellt wurde.