(19)
(11) EP 2 960 393 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.12.2015  Patentblatt  2015/53

(21) Anmeldenummer: 14173847.6

(22) Anmeldetag:  25.06.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04D 1/34(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Gruß, Christoph
07768 Gumperda (DE)

(72) Erfinder:
  • Gruß, Christoph
    07768 Gumperda (DE)

(74) Vertreter: Geyer, Fehners & Partner 
Patentanwälte Sellierstrasse 1
07745 Jena
07745 Jena (DE)

   


(54) Windsogsicherungsmodul für Eindeckelemente


(57) Die Erfindung betrifft ein Windsogsicherungsmodul für Eindeckelemente auf einer Dach- oder Fassadenkonstruktion. Das Windsogsicherungsmodul umfasst ein Eingriffelement (1) mit einem ersten Schenkel (2) zum Eingriff unter ein Tragelement der Dach- oder Fassadenkonstruktion und eine Halterung (3) zum Halten des Eingriffelements (1). Die Halterung (3) umfasst Verbindungsmittel zur Verbindung der Halterung (3) mit einem Eindeckelement. Das Eingriffelement (1) ist in der Halterung (3) entlang einer im wesentlichen parallel zu einer Dachfallrichtung verlaufenden Verschiebeachse verschiebbar und um eine Schwenkachse schwenkbar gehalten. Der erste Schenkel (2) ist zur Verschiebeachse beabstandet. Das Eingriffelement (1) ist bügelförmig mit einem ersten Bügelteil (4) und einem zweiten Bügelteil (5) ausgestaltet, beide Bügelteile (4, 7) sind an einem Scheitel (6) des Bügels miteinander verbunden. Der erste Schenkel (2) ist dabei an einem Ende des ersten Bügelteils (4) angreifend ausgebildet und der zweite Bügelteil (5) liegt mindestens teilweise auf der Verschiebeachse.
Bei einem solchen Windsogsicherungsmodul ist am zweiten Bügelteil (5) im Bereich des Scheitels (6) auf der dem ersten Bügelteil (4) abgewandten Seite ein Stützelement (7) ausgebildet ist, welches in einer vom ersten Bügelteil (4) und vom zweiten Bügelteil (5) gebildeten Ebene liegt.




Beschreibung

Gebiet der Erfindung



[0001] Die Erfindung betrifft ein Windsogsicherungsmodul für Eindeckelemente auf einer Dach- oder Fassadenkonstruktion. Ein solches Windsogsicherungsmodul umfasst ein Eingriffelement mit einem ersten Schenkel zum Eingriff unter ein Tragelement der Dach- oder Fassadenkonstruktion sowie eine Halterung zum Halten des Eingriffselements. Die Halterung umfasst ihrerseits Verbindungsmittel zur Verbindung der Halterung mit einem Eindeckelement. Das Eingriffelement ist in der Halterung entlang einer im wesentlichen parallel zu einer Dachfallrichtung verlaufenden Verschiebeachse verschiebbar und optional um eine Schwenkachse schwenkbar gehalten. Der erste Schenkel ist zur Verschiebeachse beabstandet. Das Eingriffelement ist bügelförmig mit einem ersten Bügelteil und einem zweiten Bügelteil ausgestaltet, wobei erster Bügelteil und zweiter Bügelteil an einem Scheitel des Bügels miteinander verbunden sind. Der erste Schenkel ist an einem Ende des ersten Bügelteils angreifend ausgebildet und der zweite Bügelteil liegt mindestens teilweise auf der Verschiebeachse.

Stand der Technik



[0002] Ein solches Windsogsicherungsmodul ist beispielsweise in der EP 2 685 022 A1 beschrieben, auf die hier explizit Bezug genommen wird und deren Offenbarung hier ausdrücklich vollumfänglich mit einbezogen wird.

[0003] Der erste Schenkel dient dem Eingriff unter ein Tragelement der Dach- oder Fassadenkonstruktion, beispielsweise dem Eingriff unter eine Dachlatte. Erster Schenkel und Verschiebeachse sind voneinander räumlich zumindest in dem Bereich, wo der erste Schenkel im verlegten Zustand unter das Tragelement angreifen soll, getrennt, d.h. der erste Schenkel ist zur Verschiebeachse beabstandet, so dass ein Eingreifen unter das Tragelement problemlos möglich ist.

[0004] Bei einer Dachkonstruktion wie einem Schräg- oder Steildach und analog bei einer Fassadenkonstruktion ist auf dem Tragelement, unter das der erste Schenkel eingreifen soll, ein unteres Eindeckelement gelagert, beispielsweise ein Dachziegel. Das Windsogsicherungsmodul seinerseits ist nicht mit diesem Eindeckelement verbunden, sondern die Halterung ist über die Verbindungsmittel mit einem oberen Eindeckelement verbunden, welches mindestens teilweise - beispielsweise in dem Bereich des Eingriffs - auf dem unteren Eindeckelement aufliegt, so dass sich das untere Eindeckelement zwischen oberem Eindeckelement und Tragelement befindet.

[0005] Die Dachfallrichtung entspricht dabei an jedem Punkt des Daches der Richtung mit der stärksten Neigung in Richtung Erdoberfläche, bei Fassaden der Vertikalen. Bei Dachziegeln ist sie in der Regel auch erkennbar, ohne dass diese verlegt sein müssen, da sich die in Dachfallrichtung oben und unten liegenden Kanten auf der Ziegelunterseite meist unterscheiden; auch bei anderen Eindeckelementen kann die Dachfallrichtung in der Regel bestimmt werden, ohne dass die Eindeckelemente verlegt sind. Es handelt sich also auch um eine Richtung, die am Eindeckelement selbst definiert ist. Ein gerader erster Schenkel kann dann beispielsweise bezüglich der Verschiebeachse schräg angestellt sein, wobei dies nicht über den gesamten Bereich der Längsausdehnung der Fall sein muss. Der Schenkel kann auch bogenförmig gekrümmt sein. Dies erleichtert das Einfädeln sowie insbesondere die Anpassung an verschiedene Dicken von Dachlatten und/oder Eindeckelementen.

[0006] Beim Eingriff des ersten Schenkels kann dieser also, sofern er nicht vorher gestoppt wird, maximal so weit eingeschoben werden, bis der Abstand zwischen erstem Schenkel und Verschiebeachse kleiner als der Abstand zwischen Verschiebeachse und der Unterkante des Tragelements zu werden beginnt. Der erste Schenkel schlägt in diesem Fall an die Unterkante des Tragelements an, übt jedoch keine echte Klammerfunktion aus.

[0007] Die Verschiebeachse ist zur Dachfallrichtung im wesentlichen - das heißt im Rahmen üblicher Toleranzen - parallel, da sich so die beste Wirkung hinsichtlich einer Kraftverteilung bei Windsog und einer Abstandsvariation des ersten Schenkel erreichen lässt. Bei besonders kleinen Eindeckelementen kann es jedoch angebracht sein, wenn die Verschiebeachse einen Winkel mit der Dachfallrichtung einschließt, wobei dieser Winkel jedoch von 90° verschieden ist.

[0008] Das Eingriffelement ist in der Halterung verschiebbar gelagert, was mit einem geringen konstruktiven Aufwand und einer leichten Handhabung einhergeht. Alternativ kann auch das Eingriffelement selbst fest mit der Halterung verbunden sein, welche dann ihrerseits verschiebbar ist.

[0009] Bei entsprechender Ausgestaltung, beispielsweise mit einem schräg angestellten ersten Schenkel einhergehend mit der Verschiebbarkeit, ist eine Adaption des Windsogsicherungsmoduls, wenn es über die Halterung an dem Eindeckelement angebracht ist, an nahezu alle Eindeckelement- und Tragelementsysteme, beispielsweise aus Dachziegeln und Dachlatten bestehend, möglich. Bei einer typischen Dachkonstruktion ist, wie eingangs erwähnt, auf einem Tragelement ein unteres Eindeckelement angeordnet. Auf diesem wiederum ist mit teilweiser Überlappung ein oberes Eindeckelement angeordnet, wobei die Überlappung im in Dachfallrichtung unteren Bereich des oberen Eindeckelements bzw. im oberen Bereich des unteren Eindeckelements erfolgt. Während der erste Schenkel im montierten Zustand unter das Tragelement der Dachkonstruktion eingreift, auf der das untere Eindeckelement gelagert ist, ist die Halterung des Eingriffelements über die Verbindungsmittel mit dem oberen Eindeckelement verbunden. Zur Montage wird das Eingriffelement in der Halterung entlang der Verschiebeachse nach unten verschoben, so dass der erste Schenkel unter das Tragelement der Dachkonstruktion eingereift. Auf diese Weise wird nicht das untere Eindeckelement direkt mit dem Tragelement verklammert, es erfolgt nur eine lose Sicherung des oberen Eindeckelements an dem Tragelement, wobei hier ein Spiel von einigen Millimetern bis zu wenigen Zentimetern bleibt. Dabei befindet sich das untere Eindeckelement zwischen oberen Eindeckelement und Tragelement. Der erste Schenkel muss also im montierten und verlegten Zustand nicht unbedingt mit dem Tragelement in Kontakt stehen, es verbleibt unter Umständen ein Luftabstand. Bei Windangriff wird das obere Eindeckelement angehoben und es entsteht ein Kontakt zwischen erstem Schenkel und Tragelement, der ein weiteres Abheben des oberen Eindeckelements verhindert. Ein solch kleiner Luftabstand erleichtert zwar das Auswechseln kaputter Eindeckelemente, bei starkem Windangriff kann sich der Kontakt - insbesondere bei in Bezug auf die Dachfallrichtung und Tragelementflächen schräg angestellten ersten Schenkeln - jedoch unter Umständen als zu gering erweisen und es dennoch zu einer Zerstörung der Dachkonstruktion kommen.

[0010] Um Material zu sparen ist das Eingriffelement in der Regel bügelförmig mit einem ersten und zweiten Bügelteil ausgestaltet, die am Scheitel des Bügels miteinander verbunden sind. Der erste Schenkel ist am freien Ende des ersten Bügelteils angreifend ausgebildet. Der zweite Bügelteil liegt mindestens teilweise auf der Verschiebeachse. Der erste Schenkel kann auch Teil des ersten Bügelteils sein, beide können auch miteinander identisch sein. In der Regel wird man eine Bügelform wählen, um Material zu sparen, es ist jedoch auch möglich, den Bereich zwischen dem Bügel plattenförmig auszugestalten, was bei entsprechender Ausgestaltung einer Spritzgussform unproblematisch ist. Die Bügel sind dann beispielsweise wulstförmige Ausformungen am Rand dieser Platte, wenn dieser Bereich verstärkt ausgeführt werden soll. Allerdings können die Bügelteile auch einfach durch den Rand der Platte gebildet werden, wobei dafür gesorgt werden muss, dass das zweite Bügelteil, welches mindestens teilweise auf der Verschiebeachse liegt, in diesem Bereich auch verschoben werden kann. Eingriffelement und Halterung können aus Kunststoff, beispielsweise im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Auch andere Materialien, die geeignet sind, den zu erwartenden Kräften bei Windsog Stand zu halten, können verwendet werden. Das Eingriffelement und/oder die Halterung kann beispielsweise auch aus Metall gefertigt sein.

[0011] Wie bereits oben erwähnt, kann extremer Windsog, wie er beispielsweise bei Sturmböen entsteht, dazu führen, dass das obere Eindeckelement vom unteren Eindeckelement abgehoben wird, wobei konstruktionsbedingt ein Luftspalt entstehen kann. Ungünstigenfalls kann der Windangriff sogar dazu führen, dass sich die Halterung vom Eindeckelement löst, was zur Zerstörung der Dach- oder Fassadenkonstruktion führen kann.

Beschreibung der Erfindung



[0012] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Windsogsicherungsmodul der eingangs beschriebenen Art zu verbessern und insbesondere dahingehend weiterzuentwickeln, dass der Schutz gegen Windangriff weiter verbessert wird.

[0013] Diese Aufgabe wird bei einem Windsogsicherungsmodul der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, dass am zweiten Bügelteil im Bereich des Scheitels auf der dem ersten Bügelteil abgewandten Seite ein Stützelement ausgebildet ist, welches bevorzugt nasenförmig ausgebildet ist und bevorzugt in einer Ebene liegt, die vom dem ersten Bügelteil und dem zweiten Bügelteil gebildet bzw. aufgespannt wird. Das Stützelement befindet sich also auf derjenigen Seite des Eingriffelements, welche dem ersten Schenkel am weitesten entfernt liegt und welche auch auf der Verschiebeachse der Halterung am weitesten entfernt liegt. Das Stützelement, welches beispielsweise auch als Verdickung oder hügelartige Erhebung ausgestaltet sein kann, wirkt der durch Windsog verursachten Hebelkraft entgegen, indem es verhindert, dass der zweite Bügelteil in extremen Situationen zu stark aus der Verschiebeachse ausgelenkt wird. Die Erhebung kann so groß bemessen sein, dass der zweite Bügelteil im montierten Zustand auf der Verschiebeachse gehalten wird und nicht gegen sie verkippt wird. Somit wird die maximale Größe des Luftspaltes gegenüber der einem Windsogsicherungsmodul ohne ein solches Stützelement verringert. Gleichzeitig wird das Eingriffelement so abgestützt, dass ein Herausschälen der Halterung bei starkem Windangriff verhindert wird: In der Regel ist die Halterung nur mit Hilfe eines Sacklochs im Eindeckelement und sich einer darin aufspreizenden Plombe an der Halterung kraftschlüssig verbunden. In extremen Situationen könnte diese Kraft durch Windangriff überwunden werden. Durch das Stützelement wird die dafür notwendige Kraft so weit erhöht, dass auch in extremen Situationen, wie Sturmböen, ein sicherer Halt gewährleistet ist.

[0014] Das Stützelement kann beispielsweise nasenförmig ausgebildet sein, d.h. auf den kleinen Bereich am Scheitel, wo die Hebelwirkung am besten ist, beschränkt sein. Durch entsprechende Rundungen bzw. den Verzicht auf Ecken wird gewährleistet, dass sich das Stützelement trotz Erhebung leicht verschieben und ggf. schwenken lässt, falls das Eingriffelement in der Halterung entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung um eine Schwenkachse schwenkbar gehalten bzw. gelagert ist. Die Schwenkachse kann zur Dachfallrichtung ebenfalls im wesentlichen parallel liegen, insbesondere kann sie auch mit der Verschiebeachse zusammenfallen. Auch hier bietet sich die Möglichkeit, dass die Halterung in sich schwenkbar ausgebildet ist oder aber das Eingriffelement in der Halterung schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse kann auch mit der Verschiebeachse einen Winkel einschließen. Die schwenkbare Halterung oder Lagerung bietet den Vorteil, dass sich das Windsogsicherungsmodul, wenn es bereits bei oder nach der Herstellung des Eingriffelements mit diesem verbunden wird und als Einheit ausgeliefert wird, platzsparend an der Innenseite des Eindeckelements anlegen lässt. Bei entsprechend flacher Ausgestaltung des Windsogsicherungsmoduls und insbesondere des Eingriffelements lassen sich so die Eindeckelemente besser lagern und transportieren, insbesondere wenn es sich um Dachziegel handelt, die in der Regel keine flache Unterseite aufweisen. Hier ist es dann besonders vorteilhaft, wenn der erste Schenkel die Verschiebeachse und die Schwenkachse in einer Ebene liegen, da sich diese Ausführungsform besonders flach gestalten lässt.

[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an einem Ende des ersten Schenkels - welches dem Ende des Schenkels, das mit dem Ende des ersten Bügelteils angreifend ausgebildet ist, gegenüberliegt - ein Halteschenkel ausgebildet. Der erste Schenkel und der Halteschenkel schließen bevorzugt einen von 180° verschiedenen Winkel ein. Der Winkel zwischen erstem Schenkel und Halteschenkel kann dabei so angepasst werden, dass der Halteschenkel im Falle von Windsog auf der Unterseite des Tragelements, beispielsweise der Dachlatte, flach aufliegt, was für eine günstigere Kräfteverteilung und eine verringerte Belastung sorgt. Der Übergang zwischen Halteschenkel und erstem Schenkel kann auch fließend sein, wenn beispielsweise der erste Schenkel als Fortsetzung des ersten Bügelteils mit einer leichten Krümmung ausgeführt ist und in ein gerades, als Halteschenkel ausgebildetes Endstück übergeht. Der Halteschenkel kann aber auch gesondert, beispielsweise aus einem sehr hartem Material gefertigt sein und dann mit dem ersten Schenkel verbunden werden. Auch denkbar ist, dass der Halteschenkel einen Einsatz aus einem härterem Material aufweist, der entsprechend in die Spritzgussform eingelegt wird.

[0016] Bei der Ausgestaltung mit Halteschenkel sind an diesem mehrere zur Verschiebeachse im wesentlichen parallel liegende Kanten zur Sicherung des Tragelements der Dachkonstruktion bei Belastung durch Windsog ausgebildet. Die Kanten liegen dabei in verschiedenen Abständen zur Verschiebeachse. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass auch für verschiedene Dicken von Tragelementen immer ein sicherer Halt gewährleistet ist und ein Abheben bei Windsog möglichst gering gehalten wird. Werden als Tragelemente beispielsweise Dachlatten verwendet, so sind typische und beispielsweise in Deutschland zugelassene Dicken 28 mm und 42 mm. Würde der Halteschenkel nur eine Kante aufweisen, so müsste diese den ganzen Bereich bis 42 mm abdecken. Bei der Verwendung von Dachlatten mit einer Dicke von 28 mm wäre so ein Abheben des oberen Eindeckelements vom unteren Eindeckelement von mehr als 1cm möglich, was zu Schäden führen könnte. Durch die Verwendung von mehreren Kanten - beispielsweise zwei Kanten für Dachlatten mit Dicken von 28 mm und 42 mm kann dies effektiv verhindert werden. Das Eingriffelement kann dabei so ausgeführt werden, dass die jeweilige Kante im montierten Zustand vollständig auf der entsprechenden Gegenfläche des Tragelements aufliegt, so dass hier bereits eine kraftschlüssige Verbindung gebildet wird, wenn das Eingriffelement über die Halterung im Eindeckelement befestigt ist.

[0017] Zur Verbesserung der Verbindung ist an den Kanten vorzugsweise ein wellenförmiges oder schrägzahnförmiges Profil oder ein anderes, zum kraftschlüssigen Eingriff in das Tragelement bei Belastung durch Windsog geeignetes Profil ausgebildet. Hier sollte ein geringes Spiel bzw. ein Luftabstand zwischen den Kanten und den Gegenflächen der Tragelemente vorhanden sein, um auch ein Entfernen des Eingriffelements beispielsweise zu Reparaturzwecken zu ermöglichen. Greifen die Zähne direkt in das aus Holz gefertigte Tragelement ein, so ist ein manuelles Entfernen nur mit hohem Kraftaufwand möglich. Bei glatten Kanten kann dieses minimale Spiel auch vorhanden sein, jedoch ist es nicht unbedingt erforderlich. Ist kein Spiel vorhanden, so müssen die Eingriffelemente entlang der Verschiebeachse nach unten gezogen werden um eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Tragelement herzustellen, da die Verstellung allein durch Schwerkraft, wie es bei der Verwendung von Halteschenkeln mit Kanten, die ein gewisses Spiel zum Tragelement übrig lassen, der Fall ist, nicht möglich ist.

[0018] Das Entfernen von Eindeckelementen ist grundsätzlich möglich, wenn das Eingriffselement entlang der Verschiebeachse entgegen der Dachfallrichtung, d.h. nach oben geschoben wird, bis der Halteschenkel bzw. der erste Schenkel nicht mehr unter das Tragelement eingreift. Dies kann durch eine Ausführung erleichtert werden, bei der das Eingriffelement einen zweiten Schenkel zum Eingriff zwischen zwei Eindeckelemente umfasst, wobei der zweite Schenkel einen geringeren Abstand zur Verschiebeachse aufweist als der erste Schenkel und wobei der erste Schenkel mit dem zweiten Schenkel und dem zweiten Bügelteil über eine Querstrebe verbunden ist und der erste Schenkel mit dem zweiten Schenkel im wesentlichen die Form einer Klammer bildet. An der Querstrebe ist dann ein Ansatzelement zum Ansetzen eines Werkzeugs ausgebildet, welches aus Stabilitätsgründen bevorzugt von der Querstrebe und dem zweiten Schenkel teilweise umfasst wird. Dieses Ansatzelement kann beispielsweise eine schwalbenschwanzartige Vertiefung sein, in die ein entsprechender Schieber, der ebenfalls schwalbenschwanzartig ausgebildet sein kann, eingesetzt wird, jedoch mit um 90° versetztem Schwalbenschwanz. Das Ansatzelement verhindert, dass das Werkzeug beim Schieben entgegen der Dachfallrichtung zur Lösung des Eindeckelements nach oben oder unten abrutschen kann. Das Ansatzelement kann auch die Form eines Trichters aufweisen, so dass ein Abrutschen in jeder Richtung verhindert wird. Als Werkzeug eignet sich dann beispielsweise ein Dorn oder ein Kreuzschlitz-Schraubendreher. Alle zur Verhinderung eines Abrutschens eines Werkzeugs geeigneten Formen können beim Ansatzelement realisiert werden. Bei entsprechender Auslegung der Materialien und ihrer Stärke kann auf den ersten Bügelteil auch verzichtet werden.

[0019] Der zweite Schenkel bildet zwar mit dem ersten Schenkel die Form einer Klammer, realisiert jedoch nicht die Funktion einer Verklammerung. Durch den Eingriff des zweiten Schenkels zwischen die Eindeckelemente wird das untere Eindeckelement zusätzlich auf dem Tragelement gehalten. Dies setzt allerdings voraus, dass zwischen den Eindeckelementen ein entsprechender Hohlraum vorhanden ist, was beispielsweise bei Dachziegeln mit entsprechender Oberflächengeometrie häufig der Fall ist, und in jedem Falle durch geringfügige Änderungen an den Oberflächengeometrien regelmäßig gestaltet werden kann. Ansonsten kann der zweite Schenkel auch dazu dienen, einen Endpunkt für die Verschiebung des Eingriffelements entlang der Verschiebeachse in Dachfallrichtung zu definieren und so die Verschiebung als Anschlag zu begrenzen. Insbesondere kann der Abstand des zweiten Schenkels zur Verschiebeachse auch Null sein. Der zweite Schenkel bildet dann eine Verlängerung der Schwenk- bzw. Verschiebeachse und/oder des zweiten Bügelteils, was eine einfache Herstellung erlaubt und Vorteile für die Kraftübertragung bietet. Die Verbindung des ersten Schenkels mit dem zweiten Schenkel kann starr sein, sie kann beispielsweise direkt durch ein Verbindungselement in Form der - die Verschiebung ebenfalls begrenzende - Querstrebe erfolgen, wobei erster Schenkel, zweiter Schenkel und Querstrebe zwischen den beiden Schenkel einstückig gefertigt sein können. Die Verbindung kann aber auch so erfolgen, dass die beiden Schenkel im Abstand zueinander und/oder im Winkel zueinander veränderbar sind und ggf. in einem gewählten Abstand bzw. Winkel zueinander fixierbar sind. Beispielsweise kann der zweite Schenkel fest angeordnet und der erste Schenkel mittels eines Abstandselements in seiner Position gegenüber der Verschiebeachse fixiert sein, wobei die Position des ersten Schenkels relativ zur Verschiebeachse mittels des Abstandselements optional auch einstellbar sein kann. Auf der Querstrebe können dann entsprechende Rastungen oder ähnliches ausgebildet sein. Erster und zweiter Schenkel sind zwar im Wesentlichen in Form einer Klammer verbunden, haben jedoch nicht die Funktion einer Klammer, denn es fehlt das federnde Element, was für eine Klammerfunktion sorgen würde.

[0020] Auch wenn die Querstrebe und der erste Bügel im wesentlichen einen rechten Winkel einschließen, so ist der Bereich, in dem beide zusammenstoßen, zur Erhöhung der Stabilität und aus fertigungstechnischen Gründen in der Regel nicht genau rechteckig oder in dem gewünschten Winkel mit scharfer Kante ausgebildet, sondern ist an dieser Stelle mit einer abgerundeten Verdickung ausgebildet. Wird das Eingriffelement in der Halterung in einer an dieser ausgebildeten Linearführung verschiebbar und schwenkbar gelagert, d.h. wird in dieser Linearführung ein auf der Verschiebeachse liegender Teil des zweiten Bügelteils geführt, wobei die Linearführung zwei Enden aufweist, so ist an einem Ende der Linearführung, welches vom Scheitel weg weist, eine Fase ausgebildet. Diese kann die Rundung zwischen der Querstrebe und dem ersten Bügelteil aufnehmen, was zur Stabilität des Windsogsicherungsmoduls bei Windangriff beiträgt.

[0021] In einer weiteren Ausgestaltung schließlich weist die Halterung ein bolzenartiges, mindestens teilweise reversibel verformbares Passstück zum Einsetzen in ein Sackloch am Eindeckelement auf. Das Passstück weist einen unteren Abschnitt zum Einbringen in das Sackloch auf und einen oberen Abschnitt, welcher oberhalb des Sackloches und oberhalb der Halterung angebracht ist, so dass er im montierten Zustand sichtbar ist.

[0022] Das Passstück weist in einem oberen Abschnitt eine Öffnung zum Einsetzen eines Werkzeugs zum Entfernen der Halterung aus dem Eindeckelement auf. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn die Halterung als Spritzgussteil und damit zur einmaligen Benutzung ausgelegt ist. Das Werkzeug kann beispielsweise als Schraube oder schraubenartig ausgestaltet sein und in die Öffnung eingeschraubt werden, wobei es in die Innenwand der Öffnung ein Gewinde einschneidet. An dieser Schraube kann die Halterung dann abgezogen werden.

[0023] Durch die Öffnung wird die mechanische Stabilität des Passstücks gegenüber einem nicht hohlen Passstück entlang der Symmetrieachse etwas verringert. Am oberen Abschnitt weist das Passstück am Umfang daher bevorzugt rippenartige Erhebungen auf, dies verbessert die Stabilität der Verbindung des eingeschlagenen Passstückes mit dem Sackloch und verringert die Gefahr des Ausschälens der Halterung aus dem Sackloch bei Windangriff, da die kraftschlüssige Verbindung verbessert wird.

[0024] Die vorangehend beschriebene Halterung erfordert, dass in das Eindeckelement bei der Fertigung ein Sackloch eingebracht wurde. Bei der Stückfertigung von Ziegeln o.ä., die in eigenen Formen gepreßt werden, lässt sich dies ohne viel Aufwand erreichen, indem die Form, welche für die Verpressung verwendet wird, leicht modifiziert wird und ein spezielles Werkzeug, wie es beispielsweise in der EP 2 684 659 A1 beschrieben wird, in die Form eingebaut wird. Es gibt jedoch auch Eindeckelemente, die quer zur Dachfallrichtung oder längs zu ihr immer die gleiche Form im Querschnitt aufweisen. Solche Eindeckelemente werden einfacher und kostengünstiger kontinuierlich aus einem Strang gefertigt, beispielsweise in einem Strangpressverfahren, bei dem das auszuhärtende Material durch eine Öffnung mit entsprechendem Querschnitt gepresst wird, oder in einem Extruderverfahren, bei dem kontinuierlich Material in auf einem Förderband transportierten Formen gefüllt und anschließend verpresst wird.

[0025] Bei solchen Herstellungsverfahren lassen sich Sacklöcher im Hinterschnittverfahren nur schwer anbringen, da dies in der Regel eine Unterbrechung des kontinuierlichen Materialtransports bzw. der kontinuierlichen Fertigung bedeuten würde.

[0026] In einer besonders bevorzugten, besonders auch für die Herstellung von Eindeckelementen aus Betonmischungen geeigneten Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung daher als Klammer mit zwei einander gegenüberliegenden Klammerschenkeln und einem die beiden Klammerschenkel an je einem Ende federnd verbindenden Mittelstück ausgebildet.

[0027] Die Klammerschenkel können gerade geformt sein und das Mittelstück kann mit den beiden Öffnungsschenkeln einen rechten Winkel einschließen und ebenfalls gerade geformt sein, so dass die Klammer im Querschnitt annähernd eine "U"-Form bildet. Das Mittelstück kann aber auch bogenförmig geformt sein, so dass es in einem Winkel von 180° an die Klammerschenkel anstößt. Die "U"-Form umfasst dabei auch alle Zwischenstufen zwischen diesen beiden Extremen, d.h. eine annähernde Bogenform, bei der der Mittelschenkel aus mehreren, geraden Teilstücken zusammengesetzt ist und die Winkel von der Anzahl der Teilstücke abhängt.

[0028] Die Klammer umschließt den zweiten Bügelteil mindestens teilweise und begrenzt dadurch die Beweglichkeit des zweiten Bügelteils senkrecht zur Verschiebeachse in mindestens einer Richtung. Im Falle einer Ausgestaltung als rechtwinklige Klammer begrenzt mindestens das Mittelstück die Beweglichkeit, nämlich in Richtung von dem Eindeckelement weg. Je nach Ausgestaltung umschließen auch die Klammerschenkel den zweiten Bügelteil, so dass die Beweglichkeit senkrecht zur Verschiebeachse nach drei Seiten effektiv verhindert wird.

[0029] Insbesondere kann das Mittelstück auch mit nahezu kreisförmigem Querschnitt ausgebildet sein, so dass der zweite Bügelteil fast vollständig von diesem umschlossen ist, bis auf einen kleinen Spalt, in dem die Klammerschenkel an das Mittelstück anschließen und welcher für das Einsetzen des Eingriffelements in die Halterung benötigt wird. Die Klammerschenkel können auch mehrteilig ausgebildet sein und am Mittelstück so versetzt zueinander ausgebildet sein, dass in Längsrichtung entlang der Verschiebeachse eine Verzahnung entsteht, so dass der zweite Bügelteil im Mittel im Endeffekt vollständig umschlossen ist, was die Qualität der Haltefunktion verbessert.

[0030] An den Klammerschenkeln - beispielsweise in der Länge z.B. durch bestimmte Formgebung, und/oder bevorzugt jedoch an den freien Enden, d.h. denjenigen der beiden Enden, die nicht mit dem Mittelstück verbunden sind und bei einer "U"-Form beispielsweise die Öffnung des "U" markieren, sind Verklammerungsmittel zur Verbindung der Klammer mit einem Eindeckelement ausgebildet.

[0031] Diese Verklammerungsmittel können auf verschiedene Weise ausgestaltet sein, die Klammer wird nachträglich, d.h. nach der Aushärtung des Eindeckelements mit diesem verbunden, oder aber bereits während der Fertigung - beispielsweise in grünstandfesten Beton - mit eingepresst, wobei zuvor das Eingriffelement des Windsogsicherungsmoduls entsprechend positioniert wurde. In diesem Fall können die Verklammerungsmittel beispielsweise als Widerhaken ausgebildet sein, die nach der Aushärtung verhindern, dass die Klammer bei Windangriff aus dem ausgehärteten Material gezogen wird.

[0032] In einer besonders bevorzugten Ausführung des Windsogsicherungsmoduls mit dieser Halterung umfassen die Verklammerungsmittel zur Verbindung mit dem Eindeckelement mindestens einen Verklammerungsschenkel, welcher bevorzugt an dem freien Ende mindestens eines der Klammerschenkel ausgebildet ist und von diesem in einem spitzen Winkel, d.h. in einem Winkel kleiner als 90°, bevorzugt in einem Winkel von weniger als 45° in die rückwärtige Richtung abstehend ausgebildet ist. Je nachdem, wie die Anbringung am Eindeckelement erfolgt, können die Verklammerungsschenkel entweder zur Innenseite der Klammer - bei einer "U"-Form beispielsweise in Richtung des Mittelstücks zwischen den beiden Klammerschenkel - oder zur Außenseite weisend ausgebildet sein.

[0033] Diese Ausführungsformen können auch in das noch nicht ausgehärtete Material eingebracht werden, eignet sich aber besonders für die nachträgliche Anbringung auf dem bereits ausgehärteten Eindeckelement, sofern dieses mit entsprechenden Angriffsmitteln versehen ist. Dies ermöglicht auch das Auswechseln der Klammer, sollten das Windsogsicherungsmodul oder Teile davon einmal ausgewechselt werden müssen.

[0034] Ein solcher Verklammerungsschenkel kann in seiner Grundform mit einer glatten, geraden Kante versehen sein, es können jedoch auch beliebige Profile in diese Kante, beispielsweise mit Erhebungen - z.B. ein wellenförmiges Profil - in diese eingeprägt sein. Zur Verbesserung der Verbindung zwischen Eindeckelement und der Halterung des Windsogsicherungsmoduls ist an mindestens einem der Verklammerungsschenkel jedoch mindestens eine Reihe mit Erhebungen in Form von Zähnen oder Widerhaken zum kraftschlüssigen Eingriff in das Eindeckelement ausgebildet. Die Ausbildung von Zähnen ist ebenfalls herstellungstechnisch zu bevorzugen, wenn die Klammer beispielsweise aus Metall gestanzt wird, da die Zähne dann ausgestanzt werden können.

[0035] Vorzugsweise ist die Klammer aus Metall gefertigt. Dieses Material hat gegenüber Kunststoff den Vorzug einer höheren Elastizität bzw. elastischen Verformbarkeit, was sich bei Windangriff positiv bemerkbar macht.

[0036] Die Verklammerungsmittel können auch so ausgestaltet sein, dass sich die Klammer zur Verwendung mit solchen Eindeckelementen eignet, bei denen bereits ein Sackloch eingebracht wurde, beispielsweise wenn ein Windsogsicherungsmodul ausgewechselt werden muss. In diesem Fall entspricht die Länge des Klammerschenkels am freien Ende etwa dem Durchmesser eines solchen Sacklochs bzw. ist etwas geringer, und umfassen die Verklammerungsmittel am freien Ende der Klammerschenkel beispielsweise eine halbtellerförmige Verbreiterung senkrecht zur Längsachse eines Klammerschenkels, welche im eingesetzten Zustand auch der Längsachse des Sacklochs entspricht. Am äußeren Umfang der halbtellerförmigen Verbreiterung sind dann in einem spitzen Winkel rückwärtig - im eingesetzten Zustand als in Richtung der Öffnung des Sacklochs weisende - Zähne oder ähnliches ausgebildet.

[0037] Die Erfindung betrifft konsequenterweise auch ein System aus einem Eindeckelement mit einem Windsogsicherungsmodul mit einer als Klammer ausgestalteten Halterung. Dabei sind am Eindeckelement im wesentlichen nutförmige Vertiefungen oder im wesentlichen balkenförmige Erhebungen als Angriffsmittel für die Halterung des Windsogsicherungsmoduls ausgebildet. Die Höhe der Erhebungen bzw. die Tiefe der Nuten wird durch Seitenwände der Nuten bzw. Erhebungen definiert, wobei diese nicht notwendigerweise im rechten Winkel zur Oberfläche des Eindeckelements an der Stelle, wo die Nut bzw. Erhebung ausgebildet ist, verlaufen müssen. Die Verklammerungsmittel zur Verbindung der Klammer mit dem Eindeckelement sind dann an mindestens einer der Seitenwände in diese eingreifend ausgebildet.

[0038] Zur Erhöhung der Stabilität können die Vertiefungen bzw. Erhebungen einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen, wobei die Seitenwände den schrägen Seiten des Trapezes entsprechen. Der Winkel, den die schrägen Seiten des Trapezes mit der Normalen der paralleleln Seiten des Trapezes einschließen, ist dabei bevorzugt kleiner als der Winkel, den die Verklammerungsschenkel mit den Öffnungsschenkeln einschließen. Dies erleichtert zum einen das Anbringen der Klammern und erhöht bei einer Verklammerung die Stabilität des Verbunds, da beim Eindeckelement in diesem Bereich nur stumpfe Kanten übrigbleiben, was die Gefahr eines Bruchs aufgrund von Materialermüdung verringert.

[0039] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0040] Nachfolgend wird die Erfindung beispielsweise anhand der beigefügten Zeichnungen, die auch erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1
ein Eingriffelement für ein Windsogsicherungsmodul,
Fig.2a,b
Ansichten einer Halterung für ein Windsogsicherungsmodul,
Fig.3a,b
eine erste Ausgestaltung einer Klammer,
Fig.4a,b
die Klammer aus Fig. 3 in einer Perspektivansicht,
Fig.5a,b
eine zweite Ausgestaltung einer Klammer,
Fig.6a,b
die Klammer aus Fig. 5 in einer Perspektivansicht,
Fig.7a-c
eine dritte Ausgestaltung einer Klammer,
Fig.8a-d
weitere Ausgestaltungen einer Klammer und
Fig.9a,b
eine Ausgestaltung einer Klammer zum Einsetzen in ein Sackloch.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen



[0041] In Figur 1 ist ein Eingriffelement 1 für ein Windsogsicherungsmodul für Eindeckelemente auf einer Dach- oder Fassadenkonstruktion gezeigt. Das Eingriffelement 1 ist mit einem ersten Schenkel 2 zum Eingriff unter ein Tragelement der Dach- oder Fassadenkonstruktion ausgestaltet. Das Windsogsicherungsmodul umfasst außerdem eine Halterung 3 zum Halten des Eingriffelements 1, eine solche Halterung 3 ist in Figur 2a und Figur 2b dargestellt. Die Halterung 3 umfasst Verbindungsmittel zur Verbindung der Halterung 3 mit einem nicht gezeigten Eindeckelement. Das Eingriffelement 1 ist in der Halterung 3 entlang einer im wesentlichen parallel zu einer Dachfallrichtung verlaufenden Verschiebeachse verschiebbar und optional - wie im vorliegenden Fall - um eine Schenkachse schwenkbar gehalten. Im vorliegenden Fall fallen Verschiebeachse und Schwenkachse zusammen. Der erste Schenkel 2 ist zur Verschiebeachse beabstandet. Das Eingriffelement ist mit einem ersten Bügelteil 4 und einem zweiten Bügelteil 5 ausgestaltet. Der erste Bügelteil 4 und der zweite Bügelteil 5 sind an einem Scheitel 6 des Bügels miteinander verbunden. Der erste Schenkel 2 ist an einem Ende des ersten Bügelteils 4 angreifend ausgebildet und der zweite Bügelteil 5 liegt mindestens teilweise auf der Verschiebeachse, der zweite Bügelteil 5 korrespondiert also auch zur Verschiebeachse, welche gleichzeitig der Schwenkachse entspricht.

[0042] Am zweiten Bügelteil 5 ist im Bereich des Scheitels 6 auf der dem ersten Bügelteil abgewandten Seite ein Stützelement 7 ausgebildet, welches in einer vom ersten Bügelteil und vom zweiten Bügelteil gebildeten Ebene liegt und hier nasenförmig ausgebildet ist.

[0043] An einem Ende des ersten Schenkels 2 ist hier ein Halteschenkel 8 ausgebildet, wobei der erste Schenkel 2 und der Halteschenkel 8 bevorzugt einen von 180° verschiedenen Winkel zur besseren Anlage an dem Tragelement bei Windsog einschließen. Am Halteschenkel 8 sind mehrere, zur Verschiebeachse im wesentlichen parallel liegende Kanten 9 zur Sicherung des Tragelements der Dachkonstruktion bei Belastung durch Windsog ausgebildet, wobei die Kanten 9 in verschiedenen Abständen zur Verschiebeachse liegen. Auf diese Weise ist eine Anpassung an verschiedene zugelassene Dicken von Tragelementen möglich, so dass für jede einzelne Tragelementdicke der gleiche maximale Luftabstand bei Windsog einstellbar ist. In die Kanten 9 ist hier außerdem beispielhaft ein schrägzahnförmiges Profil 10 zum kraftschlüssigen Eingriff in das Tragelement bei Belastung durch Windsog eingearbeitet.

[0044] Das Eingriffelement 1 umfasst außerdem einen zweiten Schenkel 11 zum Eingriff zwischen das untere und das obere Eindeckelement. Der zweite Schenkel 11 weist einen geringeren Abstand zur Verschiebeachse als der erste Schenkel 2 auf, hier liegt er parallel zu dieser, er kann aber auch eine Verlängerung der Verschiebeachse, also des zweiten Bügelteils 5 bilden, oder in einem Winkel zu dieser stehen. Der zweite Schenkel 11 kann ebenso wie der erste Schenkel 2 auch gekrümmt geformt sein, sofern es die Gegebenheiten erfordern. Der erste Schenkel 2 ist über eine Querstrebe 12 mit dem zweiten Schenkel 11 und dem zweiten Bügelteil 5 verbunden. Mit dem zweiten Schenkel 11 bildet der erste Schenkel 2 somit im wesentlichen die Form einer Klammer, ohne jedoch die Funktion einer Klammer im Sinne eines federnden Elements einzunehmen. Die geraden Segmente des ersten Bügelteils 4 und des zweiten Bügelteils 5 können auch kürzer ausgeführt werden, so dass die Krümmung im entgegengesetzt liegenden Scheitelbereich des Bügels verringert werden kann, d.h. der erste Bügelteil 4 und der zweite Bügelteil 5 einen größeren Winkel als gezeigt einschließen. An der Querstrebe 12 ist hier ein Ansatzelement 13 zum Ansetzen eines Werkzeugs ausgebildet. Das Ansatzelement 13 wird für eine hohe mechanische Stabilität gegen Krafteinwirkung bevorzugt von der Querstrebe 12 und dem zweiten Schenkel 11 teilweise umfasst.

[0045] Bei der hier gezeigten Ausführung liegen der erste Schenkel 2, die Verschiebeachse, die Schwenkachse und der zweite Schenkel 11 in einer Ebene, was Vorteile bei der Lagerung von Eindeckelementen bietet, die bereits mit Windsogsicherungsmodulen ausgestaltet sind. Der zweite Schenkel 11 ist hier nicht - was jedoch grundsätzlich möglich ist - als Verlängerung der Verschiebeachse bzw. des zweiten Bügelteils 5 ausgebildet, sondern setzt in einem durch die Abmessungen der Eindeckelemente vorgegebenen Abstand zur Verschiebeachse direkt an der als Abstandselement für die beiden Schenkel 2, 11 fungierenden Querstrebe 12 an. Auch der erste Schenkel 2 kann so ausgebildet sein, dass er an der Querstrebe 12 ansetzt. Dies ermöglicht beispielsweise, steilere Bügel mit kürzeren Bügelteilen zu konstruieren. Eine Verstärkungsstrebe 14 ist zwischen der Querstrebe 12 und dem ersten Bügelteil 4 angeordnet, sie ist zur Stabilisierung des Windsogsicherungsmoduls vorteilhaft, jedoch nicht unbedingt notwendig für dessen Funktion. Die Verstärkungsstrebe 14 dient der besseren Kraftverteilung bei Zugbelastung durch Windsog.

[0046] In dem Bereich, in welchem die Querstrebe 12 und der erste Bügelteil 5 aneinander stoßen, schließen sie einen Winkel von 90° ein. Zur mechanischen Verstärkung des Eingriffelements 1 ist in diesem Bereich eine Rundung 15 ausgebildet. Entsprechend findet sich zwischen erstem Bügelteil 4 und zweiten Bügelteil 5 eine optionale plattenförmige Verstärkung 16, die den Bereich des Scheitels 6 stabilisiert. Diese nimmt hier nur einen geringen Bereich des Eingriffelements 1 ein, die Verstärkung 16 kann sich jedoch auch über einen größeren Bereich erstrecken, sofern eine Verschiebbarkeit des Eingriffelements weiter möglich bleibt.

[0047] Das Eingriffelement 1 ist in einer Linearführung 17, die in Figur 2 an der Halterung 3 gezeigt ist, verschiebbar und schwenkbar gelagert. Der auf der Verschiebeachse liegende zweite Bügelteil 5 wird in dieser Linearführung 17 geführt. Die Linearführung 17 weist zwei Enden auf. An dem vom Ende des Scheitels 6 weg weisenden Ende ist eine Fase 18 eingearbeitet. Diese dient dazu, dass sich die Rundung 15 am Eingriffelement 1 daran anschmiegen kann, so dass die mechanische Stabilität des Windsogsicherungsmoduls verbessert und das Schwenken des Eingriffelements 1 aufgrund des Fehlens scharfer Kanten, die ein Verkanten provozieren könnten, erleichtert wird.

[0048] Um ein versehentliches Ausschwenken des Eingriffelements 1 beim Transport oder bei der Montage des Eindeckelements zu verhindern, weist die Halterung 4 eine Transportsicherung 19 auf, die - wie Figur 2a entnommen werden kann - hier als eine Rastverbindung mit einer Klemmbacke ausgestaltet ist. Die Halterung 3 ist hier zusätzlich mit einer Führungswulst 20 parallel zur Linearführung 17 ausgestaltet. Diese Führungswulst 20 greift in eine entsprechende Führungsnut an der Unterseite des Eindeckelements - hier nicht gezeigt - ein, sofern dort eine ausgebildet ist. So wird die Halterung 3 ihrerseits gegen Verdrehungen geschützt, was dann von Vorteil ist, wenn die Halterung nicht mit dem Eindeckelement verdübelt, verklebt oder verschraubt ist, sondern mittels eines mindestens teilweise reversibel verformbaren Passstücks 21 in ein Sackloch, was an der Innenseite des Eindeckelements ausgebildet ist, eingesetzt ist. Dabei ist das Sackloch an seinem Umfang mindestens teilweise kegelstumpfartig mit sich zur Öffnung hin verjüngender Form ausgebildet. In Richtung des Sacklochs, also senkrecht zur Ziegeloberfläche, kann auf diese Weise eine form- und kraftschlüssige Verbindung hergestellt werden, da sich das Passstück 21 teilweise zusammenpressen lässt, um durch die Öffnung in das Sackloch eingesetzt werden zu können, und sich nach Einsetzen wieder ausdehnt.

[0049] Das Passstück 21 weist im oberen Abschnitt eine Öffnung 22 zum Einsetzen eines Werkzeugs zum Entfernen der Halterung 4 aus dem Eindeckelement auf. Beispielsweise kann dort eine Schraube eingedreht werden, die ein Gewinde in das Passtück 21 einschneidet. An dieser kann die Halterung 3 herausgezogen werden. Außerdem weist das Passstück 21 im oberen Abschnitt am Umfang rippenartige Erhebungen 23 auf, welche einer verbesserten Stabilität des Bolzens im Sackloch dienen. Diese rippenartigen Erhebungen 23 sind hier nur angedeutet, sie liegen hier mittig auf Passflächen des Bolzens bzw. Passstücks 21, die zum Einbringen in das Sackloch auf ihre gemeinsame Symmetrieachse hin zusammengedrückt werden und sich anschließend wieder spreizen.

[0050] In Fig.3 ist eine Halterung gezeigt, die insbesondere für die Fertigung von Ziegeln oder Beton-Dachsteinen in einem Strangverfahren geeignet ist, da die notwendigen Mittel zur Befestigung der Halterung am Ziegel bzw. Dachstein problemlos in die zur Formung verwendeten Formen oder Öffnungen integriert werden können. Die Halterung ist hier als Klammer 24 ausgestaltet und in Fig. 3a im Querschnitt sowie in Fig. 3b perspektivisch dargestellt. Sie umfasst mindestens zwei einander gegenüberliegende Klammerschenkel 25 und ein diese Klammerschenkel federnd verbindendes Mittelstück 26. Die Klammer umschließt, wie in Fig. 3b dargestellt, den zweiten Bügelteil 5 mindestens teilweise, indem durch das Mittelstück 26 eine Bewegung des zweiten Bügelteils 5 in der Zeichenebene nach oben unterdrückt wird. An den Klammerschenkeln sind Verklammerungsmittel zur Verbindung mit einem Eindeckelement 28 ausgebildet, letzteres ist zur Verdeutlichung der Wirkweise der Klammer 24 ausschnittsweise in Fig. 3b dargestellt.

[0051] Bei der Klammer 24 umfassen die Verklammerungsmittel zwei Verklammerungsschenkel 27. Diese sind an den freien Enden der Klammerschenkel 25 ausgebildet und stehen von diesen in einem spitzen Winkel in die rückwärtige Richtung - hier nach innen in Richtung des Mittelstücks 26 - ab. An den Verklammerungsschenkeln 27 ist - wie in Fig. 4a dargestellt - eine Reihe von Erhebungen in der Form von Zähnen 32 ausgebildet, die den kraftschlüssigen Eingriff in das Eindeckelement 28 verbessern. Wird die Klammer 24 aus Metall gefertigt, so lassen sich die Zähne 32 aus dem Verklammerungsschenkeln 27 ausstanzen.

[0052] Die Wirkweise soll im folgenden anhand der Fig. 3b und Fig. 4b erläutert werden, in denen jeweils ein System aus einem Eindeckelement 28 und einem Windsogsicherungsmodul - hier repräsentiert durch einen Ausschnitt des zweiten Bügelteils 5 - dargestellt ist. Am Eindeckelement 28 sind balkenförmige Erhebungen 29 ausgebildet mit einer Höhe, welche durch Seitenwände 30 definiert wird. Die balkenförmigen Erhebungen 29 dienen als Angriffsmittel für die Halterung des Windsogsicherungsmoduls. Die Verklammerungsmittel - hier die Verklammerungsschenkel 27 mit den Zähnen 32 - sind an den Seitenwänden 30 in diese eingreifend ausgebildet. Die balkenförmigen Erhebungen 29 bilden zusammen mit dem Mittelstück 26 der Klammer 24 eine Führung für den zweiten Bügelteil 5 und damit für das Eingriffelement des Windsogsicherungsmoduls. Im Falle einer Belastung durch Windsog versucht angreifender Wind den zweiten Bügelteil 5 nach oben zu drücken. Das Mittelstück 26 wird nach oben gedrückt und wölbt sich wie der Bogen eines "U" aus. Dadurch werden die Klammerschenkel 25 nach innen gedrückt und die an den Verklammerungsschenkeln 27 ausgebildeten Zähne 32 greifen stärker an die Seitenwände 30 an, als dies ohne Windsog der Fall wäre. Durch Angriff von Windsog wird die Wirkung der Klammer 24 also verstärkt. Die Klammer 24 kommt dabei gänzlich ohne zusätzliche Befestigungsmittel wir Schrauben o.ä. aus, sie ist selbst das Befestigungsmittel.

[0053] Analog zu dem in Fig. 4 gezeigten System ist auch eine Ausgestaltung denkbar, bei der die Klammer nach außen gerichtete Verklammerungsschenkel 27 aufweist und dementsprechend zwischen zwei balkenförmige Erhebungen 29 eingreift, wobei sich zwischen dem zweiten Bügelteil 5 und einer der Seitenwände 30 der balkenförmigen Erhebungen nur jeweils ein Klammerschenkel 25 befindet. Schließlich können anstelle balkenförmiger Erhebungen 29 am Eindeckelement 28 äquivalent auch nutförmige Vertiefungen vorgesehen sein. Ist die entsprechende Oberfläche des Eindeckelements 28 mit einer Rillenstruktur versehen, so liegen Erhebungen und Vertiefungen gleichzeitig vor.

[0054] In Fig. 5 und Fig. 6 ist eine weitere Klammer 31 dargestellt, in Fig. 5a im Querschnitt und in Fig. 6a perspektivisch, und in Fig.5b und Fig.6b entsprechend im System mit einem Eindeckelement 28. Im Unterschied zu der in Fig. 3 gezeigten Klammer 24 sind hier zu beiden Seiten der Klammerschenkel 25 rückwärtig abstehende Verklammerungsschenkel 27 ausgebildet, an welchen ebenfalls Zähne 32 ausgebildet sind. Durch die doppelte Verklammerung auf jeder Seite wird die Klammerwirkung verstärkt und die Widerstandsfähigkeit gegen Windsog verbessert.

[0055] Eine andere Ausgestaltung ist in den Fig. 7a-c dargestellt. Die dort gezeigte Klammer 33 umfasst ein Mittelstück 26 mit nahezu kreisförmigem Querschnitt, so dass das Mittelstück 26 den zweiten Bügelteil 5 fast vollständig umschließt und somit eine Führung für diesen bildet. Einer der beiden Klammerschenkel 25 ist wie beschrieben mit einem Verklammerungsschenkel 27 ausgebildet, der andere der beiden Klammerschenkel 25 ist mit einem Profil 34 versehen, so dass dieser nur an der Seitenwand einer entsprechenden Erhebung oder Vertiefung anliegt, jedoch bei Windangriff keine diesem widersetzende Wirkung entfaltet. Die Klammerwirkung hängt dann unter anderem von der Profiltiefe, dem Durchmesser des Mittelstücks 26 und vom Abstand der beiden Seitenwände 30 der balkenförmigen Erhebung 29 bzw. nutförmigen Vertiefung ab, zwischen welche die Klammer 33 gesetzt wird.

[0056] Die Klammern lassen sich auch so gestalten, dass an mindestens einem Verklammerungsschenkel 27 zwei oder mehr übereinanderliegende Reihen von Erhebungen bzw. Zähnen 32 ausgebildet sind, oder dass an mindestens einem Klammerschenkel 25 zwei oder mehr übereinanderliegende Verklammerungsschenkel 27, ggf. mit Reihen von Erhebungen oder Zähnen 32 ausgebildet sind. Eine solche Ausführungsform ist für die Klammer 34 in Fig. 8a gezeigt, die in Fig. 8b und Fig. 8c Klammer 35 korrespondiert zur Klammer 24. Die in Fig. 8d gezeigte Klammer 36 ähnelt der in Fig. 7 gezeigten Klammer 33, der Durchmesser des zweiten Bügelteils 5 ist hier jedoch wesentlich kleiner als der Durchmesser des Mittelstücks, so dass ersteres wesentlich mehr Spiel hat.

[0057] In Fig. 9a im Querschnitt und in Fig. 9b in einem perspektivischen Schnitt ist eine Klammer 37 gezeigt, die auch mit einem Sackloch 38 verwendet werden kann. Die Zähne 32 sind hier direkt an den Klammerschenkeln 25 ausgebildet und in mehrere Richtungen gespreizt um der Klammer 37 auch in dem Sackloch 38 einen guten Halt zu gewährleisten.

Bezugszeichenliste



[0058] 
1
Eingriffelement
2
erster Schenkel
3
Halterung
4
erster Bügelteil
5
zweiter Bügelteil
6
Scheitel
7
Stützelement
8
Halteschenkel
9
Kante
10
schrägzahnartiges Profil
11
zweiter Schenkel
12
Querstrebe
13
Ansatzelement
14
Verstärkungsstrebe
15
Rundung
16
Verstärkung
17
Linearführung
18
Fase
19
Transportsicherung
20
Führungswulst
21
Passstück
22
Öffnung
23
rippenartige Erhebung
24
Klammer
25
Klammerschenkel
26
Mittelstück
27
Verklammerungsschenkel
28
Eindeckelement
29
balkenförmige Erhebung
30
Seitenwand
31
Klammer
32
Zahn
33
Klammer
34
Profil
35, 36, 37
Klammer
38
Sackloch



Ansprüche

1. Windsogsicherungsmodul für Eindeckelemente auf einer Dach- oder Fassadenkonstruktion, umfassend

- ein Eingriffelement (1) mit einem ersten Schenkel (2) zum Eingriff unter ein Tragelement der Dach- oder Fassadenkonstruktion, sowie

- eine Halterung (3) zum Halten des Eingriffelements (1),

- wobei die Halterung (3) Verbindungsmittel zur Verbindung der Halterung (3) mit einem Eindeckelement umfasst,

- wobei das Eingriffelement (1) in der Halterung (3) entlang einer im wesentlichen parallel zu einer Dachfallrichtung verlaufenden Verschiebeachse verschiebbar gehalten ist, und der erste Schenkel (2) zur Verschiebeachse beabstandet ist,

- wobei das Eingriffelement (1) bügelförmig mit einem ersten Bügelteil (4) und einem zweiten Bügelteil (5), die an einem Scheitel (6) des Bügels miteinander verbunden sind, ausgestaltet ist, wobei an einem Ende des ersten Bügelteils (4) der erste Schenkel (2) angreifend ausgebildet ist und wobei der zweite Bügelteil (5) mindestens teilweise auf der Verschiebeachse liegt, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Bügelteil (5) im Bereich des Scheitels (6) auf der dem ersten Bügelteil (4) abgewandten Seite ein Stützelement (7) ausgebildet ist.


 
2. Windsogsicherungsmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (7) nasenförmig ausgebildet ist und/oder in einer von erstem Bügelteil (4) und vom zweiten Bügelteil (5) gebildeten Ebene liegt.
 
3. Windsogsicherungsmodul nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende des ersten Schenkels (2) ein Halteschenkel (8) ausgebildet ist, wobei der erste Schenkel (2) und der Halteschenkel (8) bevorzugt einen von 180° verschiedenen Winkel einschließen, und am Halteschenkel (8) mehrere, zur Verschiebeachse im wesentlichen parallel liegende Kanten (9) zur Sicherung des Tragelements der Dachkonstruktion bei Belastung durch Windsog ausgebildet sind, wobei die Kanten (9) in verschiedenen Abständen zur Verschiebeachse liegen.
 
4. Windsogsicherungsmodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Kanten ein vorzugsweise wellenförmiges Profil oder schrägzahnförmiges Profil (10) zum kraftschlüssigen Eingriff in das Tragelement bei Belastung durch Windsog ausgebildet ist.
 
5. Windsogsicherungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffelement (1) einen zweiten Schenkel (11) zum Eingriff zwischen zwei Eindeckelemente umfasst, wobei der zweite Schenkel (11) einen geringeren Abstand zur Verschiebeachse aufweist als der erste Schenkel (2) und wobei der erste Schenkel (2) mit dem zweiten Schenkel (11) und dem zweiten Bügelteil (5) über eine Querstrebe (12) verbunden ist und mit diesem im wesentlichen die Form einer Klammer bildet, und wobei an der Querstrebe (12) ein Ansatzelement (13) zum Ansetzen eines Werkzeugs ausgebildet ist, welches bevorzugt von der Querstrebe (12) und dem zweiten Schenkel (11) teilweise umfasst wird.
 
6. Windsogsicherungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (3) ein bolzenartiges, mindestens teilweise reversibel verformbares Passstück (21) zum Einsetzen in ein Sackloch am Eindeckelement aufweist, welches einen unteren Abschnitt zum Einbringen in das Sackloch und einen oberen Abschnitt aufweist, wobei das Passstück (21) eine Öffnung (22) zum Einsetzen eines Werkzeugs zum Entfernen der Halterung aus dem Eindeckelement aufweist.
 
7. Windsogsicherungsmodul nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Passstück (21) im oberen Abschnitt am Umfang rippenartige Erhebungen (23) aufweist
 
8. Windsogsicherungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (3) eine Linearführung (17) aufweist, in welcher das Eingriffelement (1) verschiebbar und schwenkbar gelagert ist, und in welcher ein auf der Verschiebeachse liegender Teil des zweiten Bügelteils (5) geführt wird, wobei die Linearführung (17) zwei Enden aufweist und an dem Ende, welches vom Scheitel (6) wegweist, eine Fase (18) ausgebildet ist.
 
9. Windsogsicherungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung als Klammer (24, 31, 33, 35, 36, 37) mit mindestens zwei einander gegenüberliegenden Klammerschenkeln (25) und einem diese an je einem Ende federnd verbindenden Mittelstück (26) ausgebildet ist, welche den zweiten Bügelteil (5) mindestens teilweise umschließt, und bei welcher an den Klammerschenkeln (25) Verklammerungsmittel zur Verbindung mit einem Eindeckelement ausgebildet sind.
 
10. Windsogsicherungsmodul nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verklammerungsmittel zur Verbindung mit dem Eindeckelement mindestens einen Verklammerungsschenkel (27) umfassen, welcher bevorzugt an dem freien Ende mindestens eines der Klammerschenkel (25) ausgebildet ist und von diesem in einem spitzen Winkel, bevorzugt in einem Winkel von weniger als 45° in die rückwärtige Richtung abstehend ausgebildet ist.
 
11. Windsogsicherungsmodul nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Verklammerungsschenkel (27) mindestens eine Reihe von Erhebungen, bevorzugt in Form von Zähnen (32) oder Widerhaken, zum kraftschlüssigen Eingriff in das Eindeckelement ausgebildet ist.
 
12. Windsogsicherungsmodul nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Verklammerungsschenkel (27) zwei übereinanderliegende Reihen von Erhebungen ausgebildet sind, und/oder das an mindestens einem Klammerschenkel (25) zwei oder mehr übereinanderliegende Verklammerungsschenkel (27) ausgebildet sind.
 
13. Windsogsicherungsmodul nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (24, 31, 33, 35, 36, 37) aus Metall gefertigt ist.
 
14. System aus einem Eindeckelement (28) und einem Windsogsicherungsmodul nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass am Eindeckelement (28) nutförmige Vertiefungen oder balkenförmige Erhebungen (29), jeweils mit die Tiefe bzw. Höhe definierenden Seitenwänden (30), als Angriffsmittel für die Halterung des Windsogsicherungsmoduls ausgebildet sind, wobei die Verklammerungsmittel an mindestens einer der Seitenwände (30) in diese eingreifend ausgebildet sind.
 
15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen oder Erhebungen (29) einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen mit den Seitenwänden (30) als den schrägen Seiten des Trapezes, wobei bevorzugt der Winkel, den die schrägen Seiten des Trapezes mit der Normalen der parallelen Seiten des Trapezes einschließen, kleiner als der Winkel ist, den die Verklammerungsschenkel (27) mit den Öffnungsschenkeln einschließen.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

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