Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Windsogsicherungsmodul für Eindeckelemente auf einer Dach-
oder Fassadenkonstruktion. Ein solches Windsogsicherungsmodul umfasst ein Eingriffelement
mit einem ersten Schenkel zum Eingriff unter ein Tragelement der Dach- oder Fassadenkonstruktion
sowie eine Halterung zum Halten des Eingriffselements. Die Halterung umfasst ihrerseits
Verbindungsmittel zur Verbindung der Halterung mit einem Eindeckelement. Das Eingriffelement
ist in der Halterung entlang einer im wesentlichen parallel zu einer Dachfallrichtung
verlaufenden Verschiebeachse verschiebbar und optional um eine Schwenkachse schwenkbar
gehalten. Der erste Schenkel ist zur Verschiebeachse beabstandet. Das Eingriffelement
ist bügelförmig mit einem ersten Bügelteil und einem zweiten Bügelteil ausgestaltet,
wobei erster Bügelteil und zweiter Bügelteil an einem Scheitel des Bügels miteinander
verbunden sind. Der erste Schenkel ist an einem Ende des ersten Bügelteils angreifend
ausgebildet und der zweite Bügelteil liegt mindestens teilweise auf der Verschiebeachse.
Stand der Technik
[0002] Ein solches Windsogsicherungsmodul ist beispielsweise in der
EP 2 685 022 A1 beschrieben, auf die hier explizit Bezug genommen wird und deren Offenbarung hier
ausdrücklich vollumfänglich mit einbezogen wird.
[0003] Der erste Schenkel dient dem Eingriff unter ein Tragelement der Dach- oder Fassadenkonstruktion,
beispielsweise dem Eingriff unter eine Dachlatte. Erster Schenkel und Verschiebeachse
sind voneinander räumlich zumindest in dem Bereich, wo der erste Schenkel im verlegten
Zustand unter das Tragelement angreifen soll, getrennt, d.h. der erste Schenkel ist
zur Verschiebeachse beabstandet, so dass ein Eingreifen unter das Tragelement problemlos
möglich ist.
[0004] Bei einer Dachkonstruktion wie einem Schräg- oder Steildach und analog bei einer
Fassadenkonstruktion ist auf dem Tragelement, unter das der erste Schenkel eingreifen
soll, ein unteres Eindeckelement gelagert, beispielsweise ein Dachziegel. Das Windsogsicherungsmodul
seinerseits ist nicht mit diesem Eindeckelement verbunden, sondern die Halterung ist
über die Verbindungsmittel mit einem oberen Eindeckelement verbunden, welches mindestens
teilweise - beispielsweise in dem Bereich des Eingriffs - auf dem unteren Eindeckelement
aufliegt, so dass sich das untere Eindeckelement zwischen oberem Eindeckelement und
Tragelement befindet.
[0005] Die Dachfallrichtung entspricht dabei an jedem Punkt des Daches der Richtung mit
der stärksten Neigung in Richtung Erdoberfläche, bei Fassaden der Vertikalen. Bei
Dachziegeln ist sie in der Regel auch erkennbar, ohne dass diese verlegt sein müssen,
da sich die in Dachfallrichtung oben und unten liegenden Kanten auf der Ziegelunterseite
meist unterscheiden; auch bei anderen Eindeckelementen kann die Dachfallrichtung in
der Regel bestimmt werden, ohne dass die Eindeckelemente verlegt sind. Es handelt
sich also auch um eine Richtung, die am Eindeckelement selbst definiert ist. Ein gerader
erster Schenkel kann dann beispielsweise bezüglich der Verschiebeachse schräg angestellt
sein, wobei dies nicht über den gesamten Bereich der Längsausdehnung der Fall sein
muss. Der Schenkel kann auch bogenförmig gekrümmt sein. Dies erleichtert das Einfädeln
sowie insbesondere die Anpassung an verschiedene Dicken von Dachlatten und/oder Eindeckelementen.
[0006] Beim Eingriff des ersten Schenkels kann dieser also, sofern er nicht vorher gestoppt
wird, maximal so weit eingeschoben werden, bis der Abstand zwischen erstem Schenkel
und Verschiebeachse kleiner als der Abstand zwischen Verschiebeachse und der Unterkante
des Tragelements zu werden beginnt. Der erste Schenkel schlägt in diesem Fall an die
Unterkante des Tragelements an, übt jedoch keine echte Klammerfunktion aus.
[0007] Die Verschiebeachse ist zur Dachfallrichtung im wesentlichen - das heißt im Rahmen
üblicher Toleranzen - parallel, da sich so die beste Wirkung hinsichtlich einer Kraftverteilung
bei Windsog und einer Abstandsvariation des ersten Schenkel erreichen lässt. Bei besonders
kleinen Eindeckelementen kann es jedoch angebracht sein, wenn die Verschiebeachse
einen Winkel mit der Dachfallrichtung einschließt, wobei dieser Winkel jedoch von
90° verschieden ist.
[0008] Das Eingriffelement ist in der Halterung verschiebbar gelagert, was mit einem geringen
konstruktiven Aufwand und einer leichten Handhabung einhergeht. Alternativ kann auch
das Eingriffelement selbst fest mit der Halterung verbunden sein, welche dann ihrerseits
verschiebbar ist.
[0009] Bei entsprechender Ausgestaltung, beispielsweise mit einem schräg angestellten ersten
Schenkel einhergehend mit der Verschiebbarkeit, ist eine Adaption des Windsogsicherungsmoduls,
wenn es über die Halterung an dem Eindeckelement angebracht ist, an nahezu alle Eindeckelement-
und Tragelementsysteme, beispielsweise aus Dachziegeln und Dachlatten bestehend, möglich.
Bei einer typischen Dachkonstruktion ist, wie eingangs erwähnt, auf einem Tragelement
ein unteres Eindeckelement angeordnet. Auf diesem wiederum ist mit teilweiser Überlappung
ein oberes Eindeckelement angeordnet, wobei die Überlappung im in Dachfallrichtung
unteren Bereich des oberen Eindeckelements bzw. im oberen Bereich des unteren Eindeckelements
erfolgt. Während der erste Schenkel im montierten Zustand unter das Tragelement der
Dachkonstruktion eingreift, auf der das untere Eindeckelement gelagert ist, ist die
Halterung des Eingriffelements über die Verbindungsmittel mit dem oberen Eindeckelement
verbunden. Zur Montage wird das Eingriffelement in der Halterung entlang der Verschiebeachse
nach unten verschoben, so dass der erste Schenkel unter das Tragelement der Dachkonstruktion
eingereift. Auf diese Weise wird nicht das untere Eindeckelement direkt mit dem Tragelement
verklammert, es erfolgt nur eine lose Sicherung des oberen Eindeckelements an dem
Tragelement, wobei hier ein Spiel von einigen Millimetern bis zu wenigen Zentimetern
bleibt. Dabei befindet sich das untere Eindeckelement zwischen oberen Eindeckelement
und Tragelement. Der erste Schenkel muss also im montierten und verlegten Zustand
nicht unbedingt mit dem Tragelement in Kontakt stehen, es verbleibt unter Umständen
ein Luftabstand. Bei Windangriff wird das obere Eindeckelement angehoben und es entsteht
ein Kontakt zwischen erstem Schenkel und Tragelement, der ein weiteres Abheben des
oberen Eindeckelements verhindert. Ein solch kleiner Luftabstand erleichtert zwar
das Auswechseln kaputter Eindeckelemente, bei starkem Windangriff kann sich der Kontakt
- insbesondere bei in Bezug auf die Dachfallrichtung und Tragelementflächen schräg
angestellten ersten Schenkeln - jedoch unter Umständen als zu gering erweisen und
es dennoch zu einer Zerstörung der Dachkonstruktion kommen.
[0010] Um Material zu sparen ist das Eingriffelement in der Regel bügelförmig mit einem
ersten und zweiten Bügelteil ausgestaltet, die am Scheitel des Bügels miteinander
verbunden sind. Der erste Schenkel ist am freien Ende des ersten Bügelteils angreifend
ausgebildet. Der zweite Bügelteil liegt mindestens teilweise auf der Verschiebeachse.
Der erste Schenkel kann auch Teil des ersten Bügelteils sein, beide können auch miteinander
identisch sein. In der Regel wird man eine Bügelform wählen, um Material zu sparen,
es ist jedoch auch möglich, den Bereich zwischen dem Bügel plattenförmig auszugestalten,
was bei entsprechender Ausgestaltung einer Spritzgussform unproblematisch ist. Die
Bügel sind dann beispielsweise wulstförmige Ausformungen am Rand dieser Platte, wenn
dieser Bereich verstärkt ausgeführt werden soll. Allerdings können die Bügelteile
auch einfach durch den Rand der Platte gebildet werden, wobei dafür gesorgt werden
muss, dass das zweite Bügelteil, welches mindestens teilweise auf der Verschiebeachse
liegt, in diesem Bereich auch verschoben werden kann. Eingriffelement und Halterung
können aus Kunststoff, beispielsweise im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Auch
andere Materialien, die geeignet sind, den zu erwartenden Kräften bei Windsog Stand
zu halten, können verwendet werden. Das Eingriffelement und/oder die Halterung kann
beispielsweise auch aus Metall gefertigt sein.
[0011] Wie bereits oben erwähnt, kann extremer Windsog, wie er beispielsweise bei Sturmböen
entsteht, dazu führen, dass das obere Eindeckelement vom unteren Eindeckelement abgehoben
wird, wobei konstruktionsbedingt ein Luftspalt entstehen kann. Ungünstigenfalls kann
der Windangriff sogar dazu führen, dass sich die Halterung vom Eindeckelement löst,
was zur Zerstörung der Dach- oder Fassadenkonstruktion führen kann.
Beschreibung der Erfindung
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Windsogsicherungsmodul der eingangs beschriebenen
Art zu verbessern und insbesondere dahingehend weiterzuentwickeln, dass der Schutz
gegen Windangriff weiter verbessert wird.
[0013] Diese Aufgabe wird bei einem Windsogsicherungsmodul der eingangs beschriebenen Art
dadurch gelöst, dass am zweiten Bügelteil im Bereich des Scheitels auf der dem ersten
Bügelteil abgewandten Seite ein Stützelement ausgebildet ist, welches bevorzugt nasenförmig
ausgebildet ist und bevorzugt in einer Ebene liegt, die vom dem ersten Bügelteil und
dem zweiten Bügelteil gebildet bzw. aufgespannt wird. Das Stützelement befindet sich
also auf derjenigen Seite des Eingriffelements, welche dem ersten Schenkel am weitesten
entfernt liegt und welche auch auf der Verschiebeachse der Halterung am weitesten
entfernt liegt. Das Stützelement, welches beispielsweise auch als Verdickung oder
hügelartige Erhebung ausgestaltet sein kann, wirkt der durch Windsog verursachten
Hebelkraft entgegen, indem es verhindert, dass der zweite Bügelteil in extremen Situationen
zu stark aus der Verschiebeachse ausgelenkt wird. Die Erhebung kann so groß bemessen
sein, dass der zweite Bügelteil im montierten Zustand auf der Verschiebeachse gehalten
wird und nicht gegen sie verkippt wird. Somit wird die maximale Größe des Luftspaltes
gegenüber der einem Windsogsicherungsmodul ohne ein solches Stützelement verringert.
Gleichzeitig wird das Eingriffelement so abgestützt, dass ein Herausschälen der Halterung
bei starkem Windangriff verhindert wird: In der Regel ist die Halterung nur mit Hilfe
eines Sacklochs im Eindeckelement und sich einer darin aufspreizenden Plombe an der
Halterung kraftschlüssig verbunden. In extremen Situationen könnte diese Kraft durch
Windangriff überwunden werden. Durch das Stützelement wird die dafür notwendige Kraft
so weit erhöht, dass auch in extremen Situationen, wie Sturmböen, ein sicherer Halt
gewährleistet ist.
[0014] Das Stützelement kann beispielsweise nasenförmig ausgebildet sein, d.h. auf den kleinen
Bereich am Scheitel, wo die Hebelwirkung am besten ist, beschränkt sein. Durch entsprechende
Rundungen bzw. den Verzicht auf Ecken wird gewährleistet, dass sich das Stützelement
trotz Erhebung leicht verschieben und ggf. schwenken lässt, falls das Eingriffelement
in der Halterung entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung um eine Schwenkachse
schwenkbar gehalten bzw. gelagert ist. Die Schwenkachse kann zur Dachfallrichtung
ebenfalls im wesentlichen parallel liegen, insbesondere kann sie auch mit der Verschiebeachse
zusammenfallen. Auch hier bietet sich die Möglichkeit, dass die Halterung in sich
schwenkbar ausgebildet ist oder aber das Eingriffelement in der Halterung schwenkbar
gelagert ist. Die Schwenkachse kann auch mit der Verschiebeachse einen Winkel einschließen.
Die schwenkbare Halterung oder Lagerung bietet den Vorteil, dass sich das Windsogsicherungsmodul,
wenn es bereits bei oder nach der Herstellung des Eingriffelements mit diesem verbunden
wird und als Einheit ausgeliefert wird, platzsparend an der Innenseite des Eindeckelements
anlegen lässt. Bei entsprechend flacher Ausgestaltung des Windsogsicherungsmoduls
und insbesondere des Eingriffelements lassen sich so die Eindeckelemente besser lagern
und transportieren, insbesondere wenn es sich um Dachziegel handelt, die in der Regel
keine flache Unterseite aufweisen. Hier ist es dann besonders vorteilhaft, wenn der
erste Schenkel die Verschiebeachse und die Schwenkachse in einer Ebene liegen, da
sich diese Ausführungsform besonders flach gestalten lässt.
[0015] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an einem Ende des ersten Schenkels
- welches dem Ende des Schenkels, das mit dem Ende des ersten Bügelteils angreifend
ausgebildet ist, gegenüberliegt - ein Halteschenkel ausgebildet. Der erste Schenkel
und der Halteschenkel schließen bevorzugt einen von 180° verschiedenen Winkel ein.
Der Winkel zwischen erstem Schenkel und Halteschenkel kann dabei so angepasst werden,
dass der Halteschenkel im Falle von Windsog auf der Unterseite des Tragelements, beispielsweise
der Dachlatte, flach aufliegt, was für eine günstigere Kräfteverteilung und eine verringerte
Belastung sorgt. Der Übergang zwischen Halteschenkel und erstem Schenkel kann auch
fließend sein, wenn beispielsweise der erste Schenkel als Fortsetzung des ersten Bügelteils
mit einer leichten Krümmung ausgeführt ist und in ein gerades, als Halteschenkel ausgebildetes
Endstück übergeht. Der Halteschenkel kann aber auch gesondert, beispielsweise aus
einem sehr hartem Material gefertigt sein und dann mit dem ersten Schenkel verbunden
werden. Auch denkbar ist, dass der Halteschenkel einen Einsatz aus einem härterem
Material aufweist, der entsprechend in die Spritzgussform eingelegt wird.
[0016] Bei der Ausgestaltung mit Halteschenkel sind an diesem mehrere zur Verschiebeachse
im wesentlichen parallel liegende Kanten zur Sicherung des Tragelements der Dachkonstruktion
bei Belastung durch Windsog ausgebildet. Die Kanten liegen dabei in verschiedenen
Abständen zur Verschiebeachse. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass auch
für verschiedene Dicken von Tragelementen immer ein sicherer Halt gewährleistet ist
und ein Abheben bei Windsog möglichst gering gehalten wird. Werden als Tragelemente
beispielsweise Dachlatten verwendet, so sind typische und beispielsweise in Deutschland
zugelassene Dicken 28 mm und 42 mm. Würde der Halteschenkel nur eine Kante aufweisen,
so müsste diese den ganzen Bereich bis 42 mm abdecken. Bei der Verwendung von Dachlatten
mit einer Dicke von 28 mm wäre so ein Abheben des oberen Eindeckelements vom unteren
Eindeckelement von mehr als 1cm möglich, was zu Schäden führen könnte. Durch die Verwendung
von mehreren Kanten - beispielsweise zwei Kanten für Dachlatten mit Dicken von 28
mm und 42 mm kann dies effektiv verhindert werden. Das Eingriffelement kann dabei
so ausgeführt werden, dass die jeweilige Kante im montierten Zustand vollständig auf
der entsprechenden Gegenfläche des Tragelements aufliegt, so dass hier bereits eine
kraftschlüssige Verbindung gebildet wird, wenn das Eingriffelement über die Halterung
im Eindeckelement befestigt ist.
[0017] Zur Verbesserung der Verbindung ist an den Kanten vorzugsweise ein wellenförmiges
oder schrägzahnförmiges Profil oder ein anderes, zum kraftschlüssigen Eingriff in
das Tragelement bei Belastung durch Windsog geeignetes Profil ausgebildet. Hier sollte
ein geringes Spiel bzw. ein Luftabstand zwischen den Kanten und den Gegenflächen der
Tragelemente vorhanden sein, um auch ein Entfernen des Eingriffelements beispielsweise
zu Reparaturzwecken zu ermöglichen. Greifen die Zähne direkt in das aus Holz gefertigte
Tragelement ein, so ist ein manuelles Entfernen nur mit hohem Kraftaufwand möglich.
Bei glatten Kanten kann dieses minimale Spiel auch vorhanden sein, jedoch ist es nicht
unbedingt erforderlich. Ist kein Spiel vorhanden, so müssen die Eingriffelemente entlang
der Verschiebeachse nach unten gezogen werden um eine kraftschlüssige Verbindung mit
dem Tragelement herzustellen, da die Verstellung allein durch Schwerkraft, wie es
bei der Verwendung von Halteschenkeln mit Kanten, die ein gewisses Spiel zum Tragelement
übrig lassen, der Fall ist, nicht möglich ist.
[0018] Das Entfernen von Eindeckelementen ist grundsätzlich möglich, wenn das Eingriffselement
entlang der Verschiebeachse entgegen der Dachfallrichtung, d.h. nach oben geschoben
wird, bis der Halteschenkel bzw. der erste Schenkel nicht mehr unter das Tragelement
eingreift. Dies kann durch eine Ausführung erleichtert werden, bei der das Eingriffelement
einen zweiten Schenkel zum Eingriff zwischen zwei Eindeckelemente umfasst, wobei der
zweite Schenkel einen geringeren Abstand zur Verschiebeachse aufweist als der erste
Schenkel und wobei der erste Schenkel mit dem zweiten Schenkel und dem zweiten Bügelteil
über eine Querstrebe verbunden ist und der erste Schenkel mit dem zweiten Schenkel
im wesentlichen die Form einer Klammer bildet. An der Querstrebe ist dann ein Ansatzelement
zum Ansetzen eines Werkzeugs ausgebildet, welches aus Stabilitätsgründen bevorzugt
von der Querstrebe und dem zweiten Schenkel teilweise umfasst wird. Dieses Ansatzelement
kann beispielsweise eine schwalbenschwanzartige Vertiefung sein, in die ein entsprechender
Schieber, der ebenfalls schwalbenschwanzartig ausgebildet sein kann, eingesetzt wird,
jedoch mit um 90° versetztem Schwalbenschwanz. Das Ansatzelement verhindert, dass
das Werkzeug beim Schieben entgegen der Dachfallrichtung zur Lösung des Eindeckelements
nach oben oder unten abrutschen kann. Das Ansatzelement kann auch die Form eines Trichters
aufweisen, so dass ein Abrutschen in jeder Richtung verhindert wird. Als Werkzeug
eignet sich dann beispielsweise ein Dorn oder ein Kreuzschlitz-Schraubendreher. Alle
zur Verhinderung eines Abrutschens eines Werkzeugs geeigneten Formen können beim Ansatzelement
realisiert werden. Bei entsprechender Auslegung der Materialien und ihrer Stärke kann
auf den ersten Bügelteil auch verzichtet werden.
[0019] Der zweite Schenkel bildet zwar mit dem ersten Schenkel die Form einer Klammer, realisiert
jedoch nicht die Funktion einer Verklammerung. Durch den Eingriff des zweiten Schenkels
zwischen die Eindeckelemente wird das untere Eindeckelement zusätzlich auf dem Tragelement
gehalten. Dies setzt allerdings voraus, dass zwischen den Eindeckelementen ein entsprechender
Hohlraum vorhanden ist, was beispielsweise bei Dachziegeln mit entsprechender Oberflächengeometrie
häufig der Fall ist, und in jedem Falle durch geringfügige Änderungen an den Oberflächengeometrien
regelmäßig gestaltet werden kann. Ansonsten kann der zweite Schenkel auch dazu dienen,
einen Endpunkt für die Verschiebung des Eingriffelements entlang der Verschiebeachse
in Dachfallrichtung zu definieren und so die Verschiebung als Anschlag zu begrenzen.
Insbesondere kann der Abstand des zweiten Schenkels zur Verschiebeachse auch Null
sein. Der zweite Schenkel bildet dann eine Verlängerung der Schwenk- bzw. Verschiebeachse
und/oder des zweiten Bügelteils, was eine einfache Herstellung erlaubt und Vorteile
für die Kraftübertragung bietet. Die Verbindung des ersten Schenkels mit dem zweiten
Schenkel kann starr sein, sie kann beispielsweise direkt durch ein Verbindungselement
in Form der - die Verschiebung ebenfalls begrenzende - Querstrebe erfolgen, wobei
erster Schenkel, zweiter Schenkel und Querstrebe zwischen den beiden Schenkel einstückig
gefertigt sein können. Die Verbindung kann aber auch so erfolgen, dass die beiden
Schenkel im Abstand zueinander und/oder im Winkel zueinander veränderbar sind und
ggf. in einem gewählten Abstand bzw. Winkel zueinander fixierbar sind. Beispielsweise
kann der zweite Schenkel fest angeordnet und der erste Schenkel mittels eines Abstandselements
in seiner Position gegenüber der Verschiebeachse fixiert sein, wobei die Position
des ersten Schenkels relativ zur Verschiebeachse mittels des Abstandselements optional
auch einstellbar sein kann. Auf der Querstrebe können dann entsprechende Rastungen
oder ähnliches ausgebildet sein. Erster und zweiter Schenkel sind zwar im Wesentlichen
in Form einer Klammer verbunden, haben jedoch nicht die Funktion einer Klammer, denn
es fehlt das federnde Element, was für eine Klammerfunktion sorgen würde.
[0020] Auch wenn die Querstrebe und der erste Bügel im wesentlichen einen rechten Winkel
einschließen, so ist der Bereich, in dem beide zusammenstoßen, zur Erhöhung der Stabilität
und aus fertigungstechnischen Gründen in der Regel nicht genau rechteckig oder in
dem gewünschten Winkel mit scharfer Kante ausgebildet, sondern ist an dieser Stelle
mit einer abgerundeten Verdickung ausgebildet. Wird das Eingriffelement in der Halterung
in einer an dieser ausgebildeten Linearführung verschiebbar und schwenkbar gelagert,
d.h. wird in dieser Linearführung ein auf der Verschiebeachse liegender Teil des zweiten
Bügelteils geführt, wobei die Linearführung zwei Enden aufweist, so ist an einem Ende
der Linearführung, welches vom Scheitel weg weist, eine Fase ausgebildet. Diese kann
die Rundung zwischen der Querstrebe und dem ersten Bügelteil aufnehmen, was zur Stabilität
des Windsogsicherungsmoduls bei Windangriff beiträgt.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltung schließlich weist die Halterung ein bolzenartiges,
mindestens teilweise reversibel verformbares Passstück zum Einsetzen in ein Sackloch
am Eindeckelement auf. Das Passstück weist einen unteren Abschnitt zum Einbringen
in das Sackloch auf und einen oberen Abschnitt, welcher oberhalb des Sackloches und
oberhalb der Halterung angebracht ist, so dass er im montierten Zustand sichtbar ist.
[0022] Das Passstück weist in einem oberen Abschnitt eine Öffnung zum Einsetzen eines Werkzeugs
zum Entfernen der Halterung aus dem Eindeckelement auf. Dies ist besonders dann sinnvoll,
wenn die Halterung als Spritzgussteil und damit zur einmaligen Benutzung ausgelegt
ist. Das Werkzeug kann beispielsweise als Schraube oder schraubenartig ausgestaltet
sein und in die Öffnung eingeschraubt werden, wobei es in die Innenwand der Öffnung
ein Gewinde einschneidet. An dieser Schraube kann die Halterung dann abgezogen werden.
[0023] Durch die Öffnung wird die mechanische Stabilität des Passstücks gegenüber einem
nicht hohlen Passstück entlang der Symmetrieachse etwas verringert. Am oberen Abschnitt
weist das Passstück am Umfang daher bevorzugt rippenartige Erhebungen auf, dies verbessert
die Stabilität der Verbindung des eingeschlagenen Passstückes mit dem Sackloch und
verringert die Gefahr des Ausschälens der Halterung aus dem Sackloch bei Windangriff,
da die kraftschlüssige Verbindung verbessert wird.
[0024] Die vorangehend beschriebene Halterung erfordert, dass in das Eindeckelement bei
der Fertigung ein Sackloch eingebracht wurde. Bei der Stückfertigung von Ziegeln o.ä.,
die in eigenen Formen gepreßt werden, lässt sich dies ohne viel Aufwand erreichen,
indem die Form, welche für die Verpressung verwendet wird, leicht modifiziert wird
und ein spezielles Werkzeug, wie es beispielsweise in der
EP 2 684 659 A1 beschrieben wird, in die Form eingebaut wird. Es gibt jedoch auch Eindeckelemente,
die quer zur Dachfallrichtung oder längs zu ihr immer die gleiche Form im Querschnitt
aufweisen. Solche Eindeckelemente werden einfacher und kostengünstiger kontinuierlich
aus einem Strang gefertigt, beispielsweise in einem Strangpressverfahren, bei dem
das auszuhärtende Material durch eine Öffnung mit entsprechendem Querschnitt gepresst
wird, oder in einem Extruderverfahren, bei dem kontinuierlich Material in auf einem
Förderband transportierten Formen gefüllt und anschließend verpresst wird.
[0025] Bei solchen Herstellungsverfahren lassen sich Sacklöcher im Hinterschnittverfahren
nur schwer anbringen, da dies in der Regel eine Unterbrechung des kontinuierlichen
Materialtransports bzw. der kontinuierlichen Fertigung bedeuten würde.
[0026] In einer besonders bevorzugten, besonders auch für die Herstellung von Eindeckelementen
aus Betonmischungen geeigneten Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung daher
als Klammer mit zwei einander gegenüberliegenden Klammerschenkeln und einem die beiden
Klammerschenkel an je einem Ende federnd verbindenden Mittelstück ausgebildet.
[0027] Die Klammerschenkel können gerade geformt sein und das Mittelstück kann mit den beiden
Öffnungsschenkeln einen rechten Winkel einschließen und ebenfalls gerade geformt sein,
so dass die Klammer im Querschnitt annähernd eine "U"-Form bildet. Das Mittelstück
kann aber auch bogenförmig geformt sein, so dass es in einem Winkel von 180° an die
Klammerschenkel anstößt. Die "U"-Form umfasst dabei auch alle Zwischenstufen zwischen
diesen beiden Extremen, d.h. eine annähernde Bogenform, bei der der Mittelschenkel
aus mehreren, geraden Teilstücken zusammengesetzt ist und die Winkel von der Anzahl
der Teilstücke abhängt.
[0028] Die Klammer umschließt den zweiten Bügelteil mindestens teilweise und begrenzt dadurch
die Beweglichkeit des zweiten Bügelteils senkrecht zur Verschiebeachse in mindestens
einer Richtung. Im Falle einer Ausgestaltung als rechtwinklige Klammer begrenzt mindestens
das Mittelstück die Beweglichkeit, nämlich in Richtung von dem Eindeckelement weg.
Je nach Ausgestaltung umschließen auch die Klammerschenkel den zweiten Bügelteil,
so dass die Beweglichkeit senkrecht zur Verschiebeachse nach drei Seiten effektiv
verhindert wird.
[0029] Insbesondere kann das Mittelstück auch mit nahezu kreisförmigem Querschnitt ausgebildet
sein, so dass der zweite Bügelteil fast vollständig von diesem umschlossen ist, bis
auf einen kleinen Spalt, in dem die Klammerschenkel an das Mittelstück anschließen
und welcher für das Einsetzen des Eingriffelements in die Halterung benötigt wird.
Die Klammerschenkel können auch mehrteilig ausgebildet sein und am Mittelstück so
versetzt zueinander ausgebildet sein, dass in Längsrichtung entlang der Verschiebeachse
eine Verzahnung entsteht, so dass der zweite Bügelteil im Mittel im Endeffekt vollständig
umschlossen ist, was die Qualität der Haltefunktion verbessert.
[0030] An den Klammerschenkeln - beispielsweise in der Länge z.B. durch bestimmte Formgebung,
und/oder bevorzugt jedoch an den freien Enden, d.h. denjenigen der beiden Enden, die
nicht mit dem Mittelstück verbunden sind und bei einer "U"-Form beispielsweise die
Öffnung des "U" markieren, sind Verklammerungsmittel zur Verbindung der Klammer mit
einem Eindeckelement ausgebildet.
[0031] Diese Verklammerungsmittel können auf verschiedene Weise ausgestaltet sein, die Klammer
wird nachträglich, d.h. nach der Aushärtung des Eindeckelements mit diesem verbunden,
oder aber bereits während der Fertigung - beispielsweise in grünstandfesten Beton
- mit eingepresst, wobei zuvor das Eingriffelement des Windsogsicherungsmoduls entsprechend
positioniert wurde. In diesem Fall können die Verklammerungsmittel beispielsweise
als Widerhaken ausgebildet sein, die nach der Aushärtung verhindern, dass die Klammer
bei Windangriff aus dem ausgehärteten Material gezogen wird.
[0032] In einer besonders bevorzugten Ausführung des Windsogsicherungsmoduls mit dieser
Halterung umfassen die Verklammerungsmittel zur Verbindung mit dem Eindeckelement
mindestens einen Verklammerungsschenkel, welcher bevorzugt an dem freien Ende mindestens
eines der Klammerschenkel ausgebildet ist und von diesem in einem spitzen Winkel,
d.h. in einem Winkel kleiner als 90°, bevorzugt in einem Winkel von weniger als 45°
in die rückwärtige Richtung abstehend ausgebildet ist. Je nachdem, wie die Anbringung
am Eindeckelement erfolgt, können die Verklammerungsschenkel entweder zur Innenseite
der Klammer - bei einer "U"-Form beispielsweise in Richtung des Mittelstücks zwischen
den beiden Klammerschenkel - oder zur Außenseite weisend ausgebildet sein.
[0033] Diese Ausführungsformen können auch in das noch nicht ausgehärtete Material eingebracht
werden, eignet sich aber besonders für die nachträgliche Anbringung auf dem bereits
ausgehärteten Eindeckelement, sofern dieses mit entsprechenden Angriffsmitteln versehen
ist. Dies ermöglicht auch das Auswechseln der Klammer, sollten das Windsogsicherungsmodul
oder Teile davon einmal ausgewechselt werden müssen.
[0034] Ein solcher Verklammerungsschenkel kann in seiner Grundform mit einer glatten, geraden
Kante versehen sein, es können jedoch auch beliebige Profile in diese Kante, beispielsweise
mit Erhebungen - z.B. ein wellenförmiges Profil - in diese eingeprägt sein. Zur Verbesserung
der Verbindung zwischen Eindeckelement und der Halterung des Windsogsicherungsmoduls
ist an mindestens einem der Verklammerungsschenkel jedoch mindestens eine Reihe mit
Erhebungen in Form von Zähnen oder Widerhaken zum kraftschlüssigen Eingriff in das
Eindeckelement ausgebildet. Die Ausbildung von Zähnen ist ebenfalls herstellungstechnisch
zu bevorzugen, wenn die Klammer beispielsweise aus Metall gestanzt wird, da die Zähne
dann ausgestanzt werden können.
[0035] Vorzugsweise ist die Klammer aus Metall gefertigt. Dieses Material hat gegenüber
Kunststoff den Vorzug einer höheren Elastizität bzw. elastischen Verformbarkeit, was
sich bei Windangriff positiv bemerkbar macht.
[0036] Die Verklammerungsmittel können auch so ausgestaltet sein, dass sich die Klammer
zur Verwendung mit solchen Eindeckelementen eignet, bei denen bereits ein Sackloch
eingebracht wurde, beispielsweise wenn ein Windsogsicherungsmodul ausgewechselt werden
muss. In diesem Fall entspricht die Länge des Klammerschenkels am freien Ende etwa
dem Durchmesser eines solchen Sacklochs bzw. ist etwas geringer, und umfassen die
Verklammerungsmittel am freien Ende der Klammerschenkel beispielsweise eine halbtellerförmige
Verbreiterung senkrecht zur Längsachse eines Klammerschenkels, welche im eingesetzten
Zustand auch der Längsachse des Sacklochs entspricht. Am äußeren Umfang der halbtellerförmigen
Verbreiterung sind dann in einem spitzen Winkel rückwärtig - im eingesetzten Zustand
als in Richtung der Öffnung des Sacklochs weisende - Zähne oder ähnliches ausgebildet.
[0037] Die Erfindung betrifft konsequenterweise auch ein System aus einem Eindeckelement
mit einem Windsogsicherungsmodul mit einer als Klammer ausgestalteten Halterung. Dabei
sind am Eindeckelement im wesentlichen nutförmige Vertiefungen oder im wesentlichen
balkenförmige Erhebungen als Angriffsmittel für die Halterung des Windsogsicherungsmoduls
ausgebildet. Die Höhe der Erhebungen bzw. die Tiefe der Nuten wird durch Seitenwände
der Nuten bzw. Erhebungen definiert, wobei diese nicht notwendigerweise im rechten
Winkel zur Oberfläche des Eindeckelements an der Stelle, wo die Nut bzw. Erhebung
ausgebildet ist, verlaufen müssen. Die Verklammerungsmittel zur Verbindung der Klammer
mit dem Eindeckelement sind dann an mindestens einer der Seitenwände in diese eingreifend
ausgebildet.
[0038] Zur Erhöhung der Stabilität können die Vertiefungen bzw. Erhebungen einen trapezförmigen
Querschnitt aufweisen, wobei die Seitenwände den schrägen Seiten des Trapezes entsprechen.
Der Winkel, den die schrägen Seiten des Trapezes mit der Normalen der paralleleln
Seiten des Trapezes einschließen, ist dabei bevorzugt kleiner als der Winkel, den
die Verklammerungsschenkel mit den Öffnungsschenkeln einschließen. Dies erleichtert
zum einen das Anbringen der Klammern und erhöht bei einer Verklammerung die Stabilität
des Verbunds, da beim Eindeckelement in diesem Bereich nur stumpfe Kanten übrigbleiben,
was die Gefahr eines Bruchs aufgrund von Materialermüdung verringert.
[0039] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung
zu verlassen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0040] Nachfolgend wird die Erfindung beispielsweise anhand der beigefügten Zeichnungen,
die auch erfindungswesentliche Merkmale offenbaren, noch näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- ein Eingriffelement für ein Windsogsicherungsmodul,
- Fig.2a,b
- Ansichten einer Halterung für ein Windsogsicherungsmodul,
- Fig.3a,b
- eine erste Ausgestaltung einer Klammer,
- Fig.4a,b
- die Klammer aus Fig. 3 in einer Perspektivansicht,
- Fig.5a,b
- eine zweite Ausgestaltung einer Klammer,
- Fig.6a,b
- die Klammer aus Fig. 5 in einer Perspektivansicht,
- Fig.7a-c
- eine dritte Ausgestaltung einer Klammer,
- Fig.8a-d
- weitere Ausgestaltungen einer Klammer und
- Fig.9a,b
- eine Ausgestaltung einer Klammer zum Einsetzen in ein Sackloch.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0041] In Figur 1 ist ein Eingriffelement 1 für ein Windsogsicherungsmodul für Eindeckelemente
auf einer Dach- oder Fassadenkonstruktion gezeigt. Das Eingriffelement 1 ist mit einem
ersten Schenkel 2 zum Eingriff unter ein Tragelement der Dach- oder Fassadenkonstruktion
ausgestaltet. Das Windsogsicherungsmodul umfasst außerdem eine Halterung 3 zum Halten
des Eingriffelements 1, eine solche Halterung 3 ist in Figur 2a und Figur 2b dargestellt.
Die Halterung 3 umfasst Verbindungsmittel zur Verbindung der Halterung 3 mit einem
nicht gezeigten Eindeckelement. Das Eingriffelement 1 ist in der Halterung 3 entlang
einer im wesentlichen parallel zu einer Dachfallrichtung verlaufenden Verschiebeachse
verschiebbar und optional - wie im vorliegenden Fall - um eine Schenkachse schwenkbar
gehalten. Im vorliegenden Fall fallen Verschiebeachse und Schwenkachse zusammen. Der
erste Schenkel 2 ist zur Verschiebeachse beabstandet. Das Eingriffelement ist mit
einem ersten Bügelteil 4 und einem zweiten Bügelteil 5 ausgestaltet. Der erste Bügelteil
4 und der zweite Bügelteil 5 sind an einem Scheitel 6 des Bügels miteinander verbunden.
Der erste Schenkel 2 ist an einem Ende des ersten Bügelteils 4 angreifend ausgebildet
und der zweite Bügelteil 5 liegt mindestens teilweise auf der Verschiebeachse, der
zweite Bügelteil 5 korrespondiert also auch zur Verschiebeachse, welche gleichzeitig
der Schwenkachse entspricht.
[0042] Am zweiten Bügelteil 5 ist im Bereich des Scheitels 6 auf der dem ersten Bügelteil
abgewandten Seite ein Stützelement 7 ausgebildet, welches in einer vom ersten Bügelteil
und vom zweiten Bügelteil gebildeten Ebene liegt und hier nasenförmig ausgebildet
ist.
[0043] An einem Ende des ersten Schenkels 2 ist hier ein Halteschenkel 8 ausgebildet, wobei
der erste Schenkel 2 und der Halteschenkel 8 bevorzugt einen von 180° verschiedenen
Winkel zur besseren Anlage an dem Tragelement bei Windsog einschließen. Am Halteschenkel
8 sind mehrere, zur Verschiebeachse im wesentlichen parallel liegende Kanten 9 zur
Sicherung des Tragelements der Dachkonstruktion bei Belastung durch Windsog ausgebildet,
wobei die Kanten 9 in verschiedenen Abständen zur Verschiebeachse liegen. Auf diese
Weise ist eine Anpassung an verschiedene zugelassene Dicken von Tragelementen möglich,
so dass für jede einzelne Tragelementdicke der gleiche maximale Luftabstand bei Windsog
einstellbar ist. In die Kanten 9 ist hier außerdem beispielhaft ein schrägzahnförmiges
Profil 10 zum kraftschlüssigen Eingriff in das Tragelement bei Belastung durch Windsog
eingearbeitet.
[0044] Das Eingriffelement 1 umfasst außerdem einen zweiten Schenkel 11 zum Eingriff zwischen
das untere und das obere Eindeckelement. Der zweite Schenkel 11 weist einen geringeren
Abstand zur Verschiebeachse als der erste Schenkel 2 auf, hier liegt er parallel zu
dieser, er kann aber auch eine Verlängerung der Verschiebeachse, also des zweiten
Bügelteils 5 bilden, oder in einem Winkel zu dieser stehen. Der zweite Schenkel 11
kann ebenso wie der erste Schenkel 2 auch gekrümmt geformt sein, sofern es die Gegebenheiten
erfordern. Der erste Schenkel 2 ist über eine Querstrebe 12 mit dem zweiten Schenkel
11 und dem zweiten Bügelteil 5 verbunden. Mit dem zweiten Schenkel 11 bildet der erste
Schenkel 2 somit im wesentlichen die Form einer Klammer, ohne jedoch die Funktion
einer Klammer im Sinne eines federnden Elements einzunehmen. Die geraden Segmente
des ersten Bügelteils 4 und des zweiten Bügelteils 5 können auch kürzer ausgeführt
werden, so dass die Krümmung im entgegengesetzt liegenden Scheitelbereich des Bügels
verringert werden kann, d.h. der erste Bügelteil 4 und der zweite Bügelteil 5 einen
größeren Winkel als gezeigt einschließen. An der Querstrebe 12 ist hier ein Ansatzelement
13 zum Ansetzen eines Werkzeugs ausgebildet. Das Ansatzelement 13 wird für eine hohe
mechanische Stabilität gegen Krafteinwirkung bevorzugt von der Querstrebe 12 und dem
zweiten Schenkel 11 teilweise umfasst.
[0045] Bei der hier gezeigten Ausführung liegen der erste Schenkel 2, die Verschiebeachse,
die Schwenkachse und der zweite Schenkel 11 in einer Ebene, was Vorteile bei der Lagerung
von Eindeckelementen bietet, die bereits mit Windsogsicherungsmodulen ausgestaltet
sind. Der zweite Schenkel 11 ist hier nicht - was jedoch grundsätzlich möglich ist
- als Verlängerung der Verschiebeachse bzw. des zweiten Bügelteils 5 ausgebildet,
sondern setzt in einem durch die Abmessungen der Eindeckelemente vorgegebenen Abstand
zur Verschiebeachse direkt an der als Abstandselement für die beiden Schenkel 2, 11
fungierenden Querstrebe 12 an. Auch der erste Schenkel 2 kann so ausgebildet sein,
dass er an der Querstrebe 12 ansetzt. Dies ermöglicht beispielsweise, steilere Bügel
mit kürzeren Bügelteilen zu konstruieren. Eine Verstärkungsstrebe 14 ist zwischen
der Querstrebe 12 und dem ersten Bügelteil 4 angeordnet, sie ist zur Stabilisierung
des Windsogsicherungsmoduls vorteilhaft, jedoch nicht unbedingt notwendig für dessen
Funktion. Die Verstärkungsstrebe 14 dient der besseren Kraftverteilung bei Zugbelastung
durch Windsog.
[0046] In dem Bereich, in welchem die Querstrebe 12 und der erste Bügelteil 5 aneinander
stoßen, schließen sie einen Winkel von 90° ein. Zur mechanischen Verstärkung des Eingriffelements
1 ist in diesem Bereich eine Rundung 15 ausgebildet. Entsprechend findet sich zwischen
erstem Bügelteil 4 und zweiten Bügelteil 5 eine optionale plattenförmige Verstärkung
16, die den Bereich des Scheitels 6 stabilisiert. Diese nimmt hier nur einen geringen
Bereich des Eingriffelements 1 ein, die Verstärkung 16 kann sich jedoch auch über
einen größeren Bereich erstrecken, sofern eine Verschiebbarkeit des Eingriffelements
weiter möglich bleibt.
[0047] Das Eingriffelement 1 ist in einer Linearführung 17, die in Figur 2 an der Halterung
3 gezeigt ist, verschiebbar und schwenkbar gelagert. Der auf der Verschiebeachse liegende
zweite Bügelteil 5 wird in dieser Linearführung 17 geführt. Die Linearführung 17 weist
zwei Enden auf. An dem vom Ende des Scheitels 6 weg weisenden Ende ist eine Fase 18
eingearbeitet. Diese dient dazu, dass sich die Rundung 15 am Eingriffelement 1 daran
anschmiegen kann, so dass die mechanische Stabilität des Windsogsicherungsmoduls verbessert
und das Schwenken des Eingriffelements 1 aufgrund des Fehlens scharfer Kanten, die
ein Verkanten provozieren könnten, erleichtert wird.
[0048] Um ein versehentliches Ausschwenken des Eingriffelements 1 beim Transport oder bei
der Montage des Eindeckelements zu verhindern, weist die Halterung 4 eine Transportsicherung
19 auf, die - wie Figur 2a entnommen werden kann - hier als eine Rastverbindung mit
einer Klemmbacke ausgestaltet ist. Die Halterung 3 ist hier zusätzlich mit einer Führungswulst
20 parallel zur Linearführung 17 ausgestaltet. Diese Führungswulst 20 greift in eine
entsprechende Führungsnut an der Unterseite des Eindeckelements - hier nicht gezeigt
- ein, sofern dort eine ausgebildet ist. So wird die Halterung 3 ihrerseits gegen
Verdrehungen geschützt, was dann von Vorteil ist, wenn die Halterung nicht mit dem
Eindeckelement verdübelt, verklebt oder verschraubt ist, sondern mittels eines mindestens
teilweise reversibel verformbaren Passstücks 21 in ein Sackloch, was an der Innenseite
des Eindeckelements ausgebildet ist, eingesetzt ist. Dabei ist das Sackloch an seinem
Umfang mindestens teilweise kegelstumpfartig mit sich zur Öffnung hin verjüngender
Form ausgebildet. In Richtung des Sacklochs, also senkrecht zur Ziegeloberfläche,
kann auf diese Weise eine form- und kraftschlüssige Verbindung hergestellt werden,
da sich das Passstück 21 teilweise zusammenpressen lässt, um durch die Öffnung in
das Sackloch eingesetzt werden zu können, und sich nach Einsetzen wieder ausdehnt.
[0049] Das Passstück 21 weist im oberen Abschnitt eine Öffnung 22 zum Einsetzen eines Werkzeugs
zum Entfernen der Halterung 4 aus dem Eindeckelement auf. Beispielsweise kann dort
eine Schraube eingedreht werden, die ein Gewinde in das Passtück 21 einschneidet.
An dieser kann die Halterung 3 herausgezogen werden. Außerdem weist das Passstück
21 im oberen Abschnitt am Umfang rippenartige Erhebungen 23 auf, welche einer verbesserten
Stabilität des Bolzens im Sackloch dienen. Diese rippenartigen Erhebungen 23 sind
hier nur angedeutet, sie liegen hier mittig auf Passflächen des Bolzens bzw. Passstücks
21, die zum Einbringen in das Sackloch auf ihre gemeinsame Symmetrieachse hin zusammengedrückt
werden und sich anschließend wieder spreizen.
[0050] In Fig.3 ist eine Halterung gezeigt, die insbesondere für die Fertigung von Ziegeln
oder Beton-Dachsteinen in einem Strangverfahren geeignet ist, da die notwendigen Mittel
zur Befestigung der Halterung am Ziegel bzw. Dachstein problemlos in die zur Formung
verwendeten Formen oder Öffnungen integriert werden können. Die Halterung ist hier
als Klammer 24 ausgestaltet und in Fig. 3a im Querschnitt sowie in Fig. 3b perspektivisch
dargestellt. Sie umfasst mindestens zwei einander gegenüberliegende Klammerschenkel
25 und ein diese Klammerschenkel federnd verbindendes Mittelstück 26. Die Klammer
umschließt, wie in Fig. 3b dargestellt, den zweiten Bügelteil 5 mindestens teilweise,
indem durch das Mittelstück 26 eine Bewegung des zweiten Bügelteils 5 in der Zeichenebene
nach oben unterdrückt wird. An den Klammerschenkeln sind Verklammerungsmittel zur
Verbindung mit einem Eindeckelement 28 ausgebildet, letzteres ist zur Verdeutlichung
der Wirkweise der Klammer 24 ausschnittsweise in Fig. 3b dargestellt.
[0051] Bei der Klammer 24 umfassen die Verklammerungsmittel zwei Verklammerungsschenkel
27. Diese sind an den freien Enden der Klammerschenkel 25 ausgebildet und stehen von
diesen in einem spitzen Winkel in die rückwärtige Richtung - hier nach innen in Richtung
des Mittelstücks 26 - ab. An den Verklammerungsschenkeln 27 ist - wie in Fig. 4a dargestellt
- eine Reihe von Erhebungen in der Form von Zähnen 32 ausgebildet, die den kraftschlüssigen
Eingriff in das Eindeckelement 28 verbessern. Wird die Klammer 24 aus Metall gefertigt,
so lassen sich die Zähne 32 aus dem Verklammerungsschenkeln 27 ausstanzen.
[0052] Die Wirkweise soll im folgenden anhand der Fig. 3b und Fig. 4b erläutert werden,
in denen jeweils ein System aus einem Eindeckelement 28 und einem Windsogsicherungsmodul
- hier repräsentiert durch einen Ausschnitt des zweiten Bügelteils 5 - dargestellt
ist. Am Eindeckelement 28 sind balkenförmige Erhebungen 29 ausgebildet mit einer Höhe,
welche durch Seitenwände 30 definiert wird. Die balkenförmigen Erhebungen 29 dienen
als Angriffsmittel für die Halterung des Windsogsicherungsmoduls. Die Verklammerungsmittel
- hier die Verklammerungsschenkel 27 mit den Zähnen 32 - sind an den Seitenwänden
30 in diese eingreifend ausgebildet. Die balkenförmigen Erhebungen 29 bilden zusammen
mit dem Mittelstück 26 der Klammer 24 eine Führung für den zweiten Bügelteil 5 und
damit für das Eingriffelement des Windsogsicherungsmoduls. Im Falle einer Belastung
durch Windsog versucht angreifender Wind den zweiten Bügelteil 5 nach oben zu drücken.
Das Mittelstück 26 wird nach oben gedrückt und wölbt sich wie der Bogen eines "U"
aus. Dadurch werden die Klammerschenkel 25 nach innen gedrückt und die an den Verklammerungsschenkeln
27 ausgebildeten Zähne 32 greifen stärker an die Seitenwände 30 an, als dies ohne
Windsog der Fall wäre. Durch Angriff von Windsog wird die Wirkung der Klammer 24 also
verstärkt. Die Klammer 24 kommt dabei gänzlich ohne zusätzliche Befestigungsmittel
wir Schrauben o.ä. aus, sie ist selbst das Befestigungsmittel.
[0053] Analog zu dem in Fig. 4 gezeigten System ist auch eine Ausgestaltung denkbar, bei
der die Klammer nach außen gerichtete Verklammerungsschenkel 27 aufweist und dementsprechend
zwischen zwei balkenförmige Erhebungen 29 eingreift, wobei sich zwischen dem zweiten
Bügelteil 5 und einer der Seitenwände 30 der balkenförmigen Erhebungen nur jeweils
ein Klammerschenkel 25 befindet. Schließlich können anstelle balkenförmiger Erhebungen
29 am Eindeckelement 28 äquivalent auch nutförmige Vertiefungen vorgesehen sein. Ist
die entsprechende Oberfläche des Eindeckelements 28 mit einer Rillenstruktur versehen,
so liegen Erhebungen und Vertiefungen gleichzeitig vor.
[0054] In Fig. 5 und Fig. 6 ist eine weitere Klammer 31 dargestellt, in Fig. 5a im Querschnitt
und in Fig. 6a perspektivisch, und in Fig.5b und Fig.6b entsprechend im System mit
einem Eindeckelement 28. Im Unterschied zu der in Fig. 3 gezeigten Klammer 24 sind
hier zu beiden Seiten der Klammerschenkel 25 rückwärtig abstehende Verklammerungsschenkel
27 ausgebildet, an welchen ebenfalls Zähne 32 ausgebildet sind. Durch die doppelte
Verklammerung auf jeder Seite wird die Klammerwirkung verstärkt und die Widerstandsfähigkeit
gegen Windsog verbessert.
[0055] Eine andere Ausgestaltung ist in den Fig. 7a-c dargestellt. Die dort gezeigte Klammer
33 umfasst ein Mittelstück 26 mit nahezu kreisförmigem Querschnitt, so dass das Mittelstück
26 den zweiten Bügelteil 5 fast vollständig umschließt und somit eine Führung für
diesen bildet. Einer der beiden Klammerschenkel 25 ist wie beschrieben mit einem Verklammerungsschenkel
27 ausgebildet, der andere der beiden Klammerschenkel 25 ist mit einem Profil 34 versehen,
so dass dieser nur an der Seitenwand einer entsprechenden Erhebung oder Vertiefung
anliegt, jedoch bei Windangriff keine diesem widersetzende Wirkung entfaltet. Die
Klammerwirkung hängt dann unter anderem von der Profiltiefe, dem Durchmesser des Mittelstücks
26 und vom Abstand der beiden Seitenwände 30 der balkenförmigen Erhebung 29 bzw. nutförmigen
Vertiefung ab, zwischen welche die Klammer 33 gesetzt wird.
[0056] Die Klammern lassen sich auch so gestalten, dass an mindestens einem Verklammerungsschenkel
27 zwei oder mehr übereinanderliegende Reihen von Erhebungen bzw. Zähnen 32 ausgebildet
sind, oder dass an mindestens einem Klammerschenkel 25 zwei oder mehr übereinanderliegende
Verklammerungsschenkel 27, ggf. mit Reihen von Erhebungen oder Zähnen 32 ausgebildet
sind. Eine solche Ausführungsform ist für die Klammer 34 in Fig. 8a gezeigt, die in
Fig. 8b und Fig. 8c Klammer 35 korrespondiert zur Klammer 24. Die in Fig. 8d gezeigte
Klammer 36 ähnelt der in Fig. 7 gezeigten Klammer 33, der Durchmesser des zweiten
Bügelteils 5 ist hier jedoch wesentlich kleiner als der Durchmesser des Mittelstücks,
so dass ersteres wesentlich mehr Spiel hat.
[0057] In Fig. 9a im Querschnitt und in Fig. 9b in einem perspektivischen Schnitt ist eine
Klammer 37 gezeigt, die auch mit einem Sackloch 38 verwendet werden kann. Die Zähne
32 sind hier direkt an den Klammerschenkeln 25 ausgebildet und in mehrere Richtungen
gespreizt um der Klammer 37 auch in dem Sackloch 38 einen guten Halt zu gewährleisten.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 1
- Eingriffelement
- 2
- erster Schenkel
- 3
- Halterung
- 4
- erster Bügelteil
- 5
- zweiter Bügelteil
- 6
- Scheitel
- 7
- Stützelement
- 8
- Halteschenkel
- 9
- Kante
- 10
- schrägzahnartiges Profil
- 11
- zweiter Schenkel
- 12
- Querstrebe
- 13
- Ansatzelement
- 14
- Verstärkungsstrebe
- 15
- Rundung
- 16
- Verstärkung
- 17
- Linearführung
- 18
- Fase
- 19
- Transportsicherung
- 20
- Führungswulst
- 21
- Passstück
- 22
- Öffnung
- 23
- rippenartige Erhebung
- 24
- Klammer
- 25
- Klammerschenkel
- 26
- Mittelstück
- 27
- Verklammerungsschenkel
- 28
- Eindeckelement
- 29
- balkenförmige Erhebung
- 30
- Seitenwand
- 31
- Klammer
- 32
- Zahn
- 33
- Klammer
- 34
- Profil
- 35, 36, 37
- Klammer
- 38
- Sackloch
1. Windsogsicherungsmodul für Eindeckelemente auf einer Dach- oder Fassadenkonstruktion,
umfassend
- ein Eingriffelement (1) mit einem ersten Schenkel (2) zum Eingriff unter ein Tragelement
der Dach- oder Fassadenkonstruktion, sowie
- eine Halterung (3) zum Halten des Eingriffelements (1),
- wobei die Halterung (3) Verbindungsmittel zur Verbindung der Halterung (3) mit einem
Eindeckelement umfasst,
- wobei das Eingriffelement (1) in der Halterung (3) entlang einer im wesentlichen
parallel zu einer Dachfallrichtung verlaufenden Verschiebeachse verschiebbar gehalten
ist, und der erste Schenkel (2) zur Verschiebeachse beabstandet ist,
- wobei das Eingriffelement (1) bügelförmig mit einem ersten Bügelteil (4) und einem
zweiten Bügelteil (5), die an einem Scheitel (6) des Bügels miteinander verbunden
sind, ausgestaltet ist, wobei an einem Ende des ersten Bügelteils (4) der erste Schenkel
(2) angreifend ausgebildet ist und wobei der zweite Bügelteil (5) mindestens teilweise
auf der Verschiebeachse liegt, dadurch gekennzeichnet, dass am zweiten Bügelteil (5) im Bereich des Scheitels (6) auf der dem ersten Bügelteil
(4) abgewandten Seite ein Stützelement (7) ausgebildet ist.
2. Windsogsicherungsmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (7) nasenförmig ausgebildet ist und/oder in einer von erstem Bügelteil
(4) und vom zweiten Bügelteil (5) gebildeten Ebene liegt.
3. Windsogsicherungsmodul nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende des ersten Schenkels (2) ein Halteschenkel (8) ausgebildet ist, wobei
der erste Schenkel (2) und der Halteschenkel (8) bevorzugt einen von 180° verschiedenen
Winkel einschließen, und am Halteschenkel (8) mehrere, zur Verschiebeachse im wesentlichen
parallel liegende Kanten (9) zur Sicherung des Tragelements der Dachkonstruktion bei
Belastung durch Windsog ausgebildet sind, wobei die Kanten (9) in verschiedenen Abständen
zur Verschiebeachse liegen.
4. Windsogsicherungsmodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Kanten ein vorzugsweise wellenförmiges Profil oder schrägzahnförmiges Profil
(10) zum kraftschlüssigen Eingriff in das Tragelement bei Belastung durch Windsog
ausgebildet ist.
5. Windsogsicherungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffelement (1) einen zweiten Schenkel (11) zum Eingriff zwischen zwei Eindeckelemente
umfasst, wobei der zweite Schenkel (11) einen geringeren Abstand zur Verschiebeachse
aufweist als der erste Schenkel (2) und wobei der erste Schenkel (2) mit dem zweiten
Schenkel (11) und dem zweiten Bügelteil (5) über eine Querstrebe (12) verbunden ist
und mit diesem im wesentlichen die Form einer Klammer bildet, und wobei an der Querstrebe
(12) ein Ansatzelement (13) zum Ansetzen eines Werkzeugs ausgebildet ist, welches
bevorzugt von der Querstrebe (12) und dem zweiten Schenkel (11) teilweise umfasst
wird.
6. Windsogsicherungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (3) ein bolzenartiges, mindestens teilweise reversibel verformbares
Passstück (21) zum Einsetzen in ein Sackloch am Eindeckelement aufweist, welches einen
unteren Abschnitt zum Einbringen in das Sackloch und einen oberen Abschnitt aufweist,
wobei das Passstück (21) eine Öffnung (22) zum Einsetzen eines Werkzeugs zum Entfernen
der Halterung aus dem Eindeckelement aufweist.
7. Windsogsicherungsmodul nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Passstück (21) im oberen Abschnitt am Umfang rippenartige Erhebungen (23) aufweist
8. Windsogsicherungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (3) eine Linearführung (17) aufweist, in welcher das Eingriffelement
(1) verschiebbar und schwenkbar gelagert ist, und in welcher ein auf der Verschiebeachse
liegender Teil des zweiten Bügelteils (5) geführt wird, wobei die Linearführung (17)
zwei Enden aufweist und an dem Ende, welches vom Scheitel (6) wegweist, eine Fase
(18) ausgebildet ist.
9. Windsogsicherungsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung als Klammer (24, 31, 33, 35, 36, 37) mit mindestens zwei einander gegenüberliegenden
Klammerschenkeln (25) und einem diese an je einem Ende federnd verbindenden Mittelstück
(26) ausgebildet ist, welche den zweiten Bügelteil (5) mindestens teilweise umschließt,
und bei welcher an den Klammerschenkeln (25) Verklammerungsmittel zur Verbindung mit
einem Eindeckelement ausgebildet sind.
10. Windsogsicherungsmodul nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verklammerungsmittel zur Verbindung mit dem Eindeckelement mindestens einen Verklammerungsschenkel
(27) umfassen, welcher bevorzugt an dem freien Ende mindestens eines der Klammerschenkel
(25) ausgebildet ist und von diesem in einem spitzen Winkel, bevorzugt in einem Winkel
von weniger als 45° in die rückwärtige Richtung abstehend ausgebildet ist.
11. Windsogsicherungsmodul nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Verklammerungsschenkel (27) mindestens eine Reihe von Erhebungen,
bevorzugt in Form von Zähnen (32) oder Widerhaken, zum kraftschlüssigen Eingriff in
das Eindeckelement ausgebildet ist.
12. Windsogsicherungsmodul nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem Verklammerungsschenkel (27) zwei übereinanderliegende Reihen
von Erhebungen ausgebildet sind, und/oder das an mindestens einem Klammerschenkel
(25) zwei oder mehr übereinanderliegende Verklammerungsschenkel (27) ausgebildet sind.
13. Windsogsicherungsmodul nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (24, 31, 33, 35, 36, 37) aus Metall gefertigt ist.
14. System aus einem Eindeckelement (28) und einem Windsogsicherungsmodul nach einem der
Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass am Eindeckelement (28) nutförmige Vertiefungen oder balkenförmige Erhebungen (29),
jeweils mit die Tiefe bzw. Höhe definierenden Seitenwänden (30), als Angriffsmittel
für die Halterung des Windsogsicherungsmoduls ausgebildet sind, wobei die Verklammerungsmittel
an mindestens einer der Seitenwände (30) in diese eingreifend ausgebildet sind.
15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefungen oder Erhebungen (29) einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen
mit den Seitenwänden (30) als den schrägen Seiten des Trapezes, wobei bevorzugt der
Winkel, den die schrägen Seiten des Trapezes mit der Normalen der parallelen Seiten
des Trapezes einschließen, kleiner als der Winkel ist, den die Verklammerungsschenkel
(27) mit den Öffnungsschenkeln einschließen.