[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung mindestens eines Sichtprofils,
insbesondere Terrassenprofils, an einem Untergrund, mit zumindest einem am Untergrund
befestigbaren Ankerprofil und mit mindestens zwei mit dem Ankerprofil verbundenen
Halteteilen, die jeweils mit ihren Stegen sowohl in eine bodenseitige Nut des Sichtprofils
als auch in eine längsseitige Nut des Sichtprofils zur Halterung des Sichtprofils
am Ankerprofil eingreifbar ausgebildet sind.
[0002] Die
DE 202013102695U1 zeigt Sichtprofile für einen Terrassenbelag. Diese werden mit Halteteilen an einem
darunterliegenden Ankerprofil befestigt. Das Ankerprofil kann dabei beispielsweise
als eine auf dem Untergrund aufgebrachte Verlattung ausgeführt sein. An diesem Ankerelement
ist das Halteteil mit Schrauben fixiert. Um die Sichtprofile am Ankerelement zu halten,
weist das Halteteil Stege auf, die sowohl in eine bodenseitige Nut als auch in eine
längsseitige Nut des Sichtprofils zur Halterung des Sichtprofils eingreifen. Nachteilig
hat sich herausgestellt, dass diese Vorrichtung etwa für die Verlegung für Holzböden,
die materialbedingt ein Schwinden und Quellen aufweisen können, nur bedingt geeignet
ist.
[0003] Die
DE 102008048560A1 zeigt Halteteile für Sichtprofile auf einem Ankerprofil, die als Trägerbohlen ausgeführt
sind. Die Halteteile bestehen aus rechteckigen Platten, die mit den Sichtprofilen
über eine Schraub- oder Clip-Verbindung verbunden sind. An das Ankerelement wird eines
der beiden Halteteile geschraubt, während das andere nur aufgelegt wird, um das Schwinden
bzw. Quellen der Bodenbohlen zulassen zu können. Trotzdem kann sich bei einer derartigen
Form der Montage - vor allem nach mehreren Zyklen des Quellens und Schwindens - ein
Boden mit unregelmäßigen Spalten und teilweise sogar mit Verwerfungen ausbilden.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ausgehend vom eingangs geschilderten
Stand der Technik, eine Vorrichtung dahin gehend zu verbessern, dass die Sichtprofile
auf einfache Weise am Untergrund befestigt werden können. Neben einer vorteilhaften
Handhabung zur Befestigung soll die Vorrichtung dennoch hohe Standfestigkeit aufweisen.
[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass das schienenförmige Ankerprofil
mindestens eine nach oben offene und hinterschnittene Längsnut aufweist und die Halteteile
jeweils in die ihnen zugeordnete Längsnut eingreifbare Führungselemente aufweisen.
[0006] Weist das schienenförmige Ankerprofil mindestens eine nach oben offene und hinterschnittene
Längsnut auf und weisen die Halteteile jeweils in die ihnen zugeordnete Längsnut eingreifbare
Führungselemente auf, können die Sichtprofile zunächst auf einfache Weise am Untergrund
befestigt werden - unter anderem, da die nach oben offene Längsnut das Einsetzen der
Führungselemente erleichtern kann. Da die Längsnut hinterschnitten ist, kann sich
zudem die Option eröffnen, dass die eingesetzten Führungselemente - etwa durch deren
Verdrehen - Vorsprünge etc. des Ankerprofils hintergreifen, um ein ungewolltes Ablösen
der Halteteile zu verhindern. Des Weiteren können die Sichtprofile über in der Längsnut
eingreifbare Führungselemente leicht ausgerichtet und positioniert werden. Die Vorteile
können weiter verbessert werden, wenn derartige Führungselemente zudem in der Längsnut
verschiebbar ausgebildet sind. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergibt sich auch, indem mit Hilfe der in einer Längsnut eingreifenden und verschiebbaren
Führungselemente Größenveränderungen der Sichtprofile in deren Querrichtung, wie sie
zum Beispiel durch ein Quellen und Schwinden bei Holz vorkommen, ausgleichbar sind.
Die Vorrichtung kann damit von mechanischen Belastungen freigehalten werden, wodurch
eine hohe Standfestigkeit gewährleistet werden kann.
[0007] Die Montageanforderungen können weiter erleichtert werden, wenn ein erstes Halteteil
ein von der jeweiligen Längsnut frei nach oben entfernbares erstes Führungselement
und das andere zweite Halteteil ein seine jeweilige Längsnut hintergreifendes zweites
Führungselement aufweist. Dabei kann das frei nach oben entfernbare erste Führungselement
unter anderem auch das Ausrichten der Sichtprofile erleichtern - etwa, da dieses auf
einfache Weise in die jeweilige Längsnut einsetzbar ist.
[0008] Das Einsetzen der Halteteile in die jeweilige Längsnut und damit die Montage der
Sichtprofile kann weiter vereinfacht werden, wenn das, seine jeweilige Längsnut hintergreifende
zweite Führungselement in dieser Längsnut drehbar ausgebildet und in mindestens einer
Drehstellung von seiner jeweiligen Längsnut frei nach oben entfernbar ist. Das beispielsweise
am Sichtprofil befestigte zweite Halteteil kann nämlich im ersten Schritt in die Längsnut
eingebracht und dann durch Verdrehen des Sichtprofils mitsamt seinem zweiten Halteteil
in der Längsnut gegenüber einem versehentlichen Abziehen aus der Längsnut gesichert
werden. Eine standfeste Führung der Sichtprofile bei deren Ausrichten bzw. Befestigen
kann dadurch geschaffen werden.
[0009] Weist die Vorrichtung mindestens ein Verbindungsmittel auf, wobei das erste Halteteil
über das Verbindungsmittel am Ankerprofil verankert und das andere zweite Halteteil
in der Längsnut relativ zum ersten Halteteil verschiebbar gelagert ist, kann die Lage
des Sichtprofils mithilfe des ersten Halteteils fixiert werden. Es wird erwähnt, dass
sich zu diesem Zweck insbesondere eine gewindeschneidende Schraube bewähren kann.
Das zweite Halteteil kann hingegen durch seine relativ zum ersten Halteteil verschiebbare
Lagerung in der Längsnut einen Ausgleich zu eventuellen Größenveränderungen der Sichtprofile
in ihrer Querrichtung erlauben. So können die Sichtprofile standfest befestigt werden
- wobei eine Anpassung dieser Befestigung an materialbedingte Veränderungen der Sichtprofile
in ihrer Größe möglich ist.
[0010] Verankert das Verbindungsmittel das erste Halteteil in der Längsnut des Ankerprofils,
kann die Vorrichtung eine einfache und sichere Montage der Sichtprofile zulassen.
[0011] Weitere Vereinfachungen können sich ergeben, wenn das Verbindungsmittel das erste
Führungselement des ersten Halteteils durchragt. Da das erste Halteteil im Bereich
des Führungselements in das Ankerelement einragt, kann sich eine Verankerung durch
das Führungselement durch hohe Standfestigkeit auszeichnen. Hierzu kann beispielsweise
am ersten Halteteil eine, insbesondere durchlaufende, Bohrung in seinem Führungselement
vorteilhaft sein, um die Handhabung des Verbindungsmittels zu erleichtern. Beispielsweise
weil diese Bohrung das Einbringen eines Verbindungsmittels erleichtern und als eine
Art Führung genutzt werden kann.
[0012] Konstruktive Vereinfachungen können sich ergeben, wenn am jeweiligen Halteteil Stege
und Führungselement an gegenüberliegenden Breitseiten angeordnet sind.
[0013] Sind die Halteteile T-förmig ausgebildet, sind diese besonders einfach herstellbar
und erlauben dennoch eine standfeste Vorrichtung.
[0014] Ein besonders standfestes erstes Halteteil kann geschaffen werden, wenn beim ersten
Halteteil dessen erstes Führungselement und dessen in die längsseitige Nut des Sichtprofils
eingreifender Steg in Längsrichtung des ersten Halteteils sowohl zueinander versetzt
angeordnet sind als auch sich bereichsweise überlappen. Zudem ist damit das erste
Führungselement durch den gegenüberliegenden Steg nur bereichsweise überdeckt, womit
etwa ein Verbindungsmittel zur Fixierung des Halteteils vorgesehen werden kann. Die
Handhabung der Vorrichtung kann damit erleichtert werden.
[0015] Eine einfach handhabbare und dennoch standfeste Befestigung des Sichtprofils an den
Halteteilen kann erzielt werden, wenn am jeweiligen Halteteil dessen beide
[0016] Stege mit dem Sichtprofil zur Ausbildung einer Schnappverbindung zusammenwirken.
[0017] Ist der Steg zum Eingreifen in die jeweilige bodenseitige Nut des Sichtprofils im
Querschnitt trapezförmig ausgebildet, kann der Steg - wenn das obere Ende des Stegs
kleiner ist als die untere Öffnung der Nut - einfach in die Nut eingebracht werden.
Die Handhabung der Vorrichtung kann damit weiter erleichtert werden.
[0018] Diese Handhabung kann sich weiter erleichtern, wenn der trapezförmige Steg mit seiner
Flanke, die dem Steg zum Eingreifen in die längsseitige Nut des Sichtprofils zugewandt
ist, nach oben schräg von diesem Steg weg verläuft und sich damit der ansonsten im
Querschnitt rechtwinkelig trapezförmig ausgebildete Steg verjüngt.
[0019] Weist der Steg zum Eingreifen in die längsseitige Nut des Sichtprofils eine Hinterschneidung
und einen an diese Hinterschneidung anschließenden und vorspringenden, insbesondere
wulstförmigen, Kopf auf, kann im Zusammenwirken mit dem Steg für die bodenseitige
Nut eine einfach herzustellende Schnappverbindung mit dem Sichtprofil ermöglicht werden.
[0020] Die mechanische Belastbarkeit der Schnappverbindung kann verbessert werden, wenn
am Halteteil der erste Steg zum Eingreifen in seine bodenseitige Nut in seiner Steghöhe
die Hinterschneidung am zweiten Steg zum Eingreifen in die längsseitige Nut des Sichtprofils
überragt. Durch den diesbezüglich höheren ersten Steg bedarf es nämlich eines vergleichsweise
größeren Kraftaufwand, das Sichtprofil aus dem Hinterschnitt zu entfernen. Damit kann
die Standfestigkeit der Vorrichtung auch gegenüber einem Schwinden und Quellen des
Sichtprofils, deutlich erhöht werden.
[0021] Die Erfindung kann sich insbesondere dadurch auszeichnen, indem diese bei einem Terrassensystem
mit mindestens einem Sichtprofil zur Befestigung des Sichtprofils verwendet wird.
[0022] In den Figuren ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand einer Ausführungsvariante
näher dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Befestigung eines Sichtprofils,
Fig. 2 eine Schnittansicht II-II der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Schnittansicht III-III der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Schnittansicht eines ersten Halteteils und
Fig. 5 eine Seitenansicht des anderen zweiten Halteteils.
[0023] Gemäß Fig. 1 wird zum Beispiel die Draufsicht auf eine Vorrichtung 1 zur Befestigung
von Sichtprofilen 2 gezeigt. Um die Sichtprofile 2, beispielsweise Terrassenprofile,
standfest mit dem Untergrund 3 zu verbinden, wird ein Ankerprofil 4 am Untergrund
3 befestigt. Mit diesem Ankerprofil 4 sind ein erstes und ein zweites Halteteil 5,
6 verbunden, wobei deren in Fig. 3, 4 und 5 erkennbare Stege 501, 502, 601, 602 sowohl
in eine bodenseitige Nut 201 als auch in eine längsseitige Nut 202 des Sichtprofils
2 eingreifen, um die Sichtprofile 2 zu halten bzw. am Ankerprofil 4 bzw. Untergrund
3 zu befestigen.
[0024] Zur Ausbildung einer besonders standfesten und dennoch einfach herstellbaren Verbindung
zwischen Ankerprofil 4 und Halteteilen 5, 6, führt das schienenförmige Ankerprofil
4 zwei nach oben offene und hinterschnittene Längsnuten 401, 402. Da das erste Halteteil
5 ein, in die ihm zugeordnete Längsnut 401 eingreifbares Führungselement 503 sowie
das zweite Halteteile 6 ein, in die ihm zugeordnete Längsnut 402 eingreifbares Führungselement
603 aufweisen, können die Halteteile 5, 6 mit dem Ankerprofil 4 verbunden werden.
Durch solch ein Eingreifen wird ein einfaches und genaues Positionieren der Halteteile
5, 6 und damit der Sichtprofile 2 am Ankerprofil 4 ermöglicht.
[0025] Im Allgemeinen ist vorstellbar, mit einer Längsnut 401 oder 402 für beide oder auch
nur für eines der beiden Führungselemente 503, 603 eines Halteteils 5, 6 das Auslangen
zu finden.
[0026] Die Führungselemente 503, 603 der Halteteile 5, 6 sind in diesen verschiebbar, wodurch
Größenveränderungen der Sichtprofile 2 in ihre Querrichtung, wie zum Beispiel bei
einem Quellen und Schwinden von Holz verursacht, ausgleichbar sind. Auf diese Weise
können mechanischer Stress und Belastungen der Vorrichtung 1 abgefangen oder verhindert
werden, wodurch eine Befestigung der Sichtprofile 2 am Untergrund 3 mit hoher Standfestigkeit
geschaffen ist.
[0027] Wie in Fig. 2 erkennbar, ist das erste Halteteil 5 mit dem Ankerprofil 4 fest verbunden
und das zweite Halteteil 6 relativ zum ersten Halteteil 5 am Ankerprofil 4 verschiebbar
gelagert. Hierzu wird das erste Halteteil 5 über eine gewindeschneidende Schraube
70 als Verbindungsmittel 7 in der Längsnut 401 des Ankerprofils 4 verankert. Dabei
erfolgt die Verankerung bis in die Federstege 403 des Ankerprofils 4. Dies erlaubt
Zug oder Druckbelastungen, die über das darüberliegende Sichtprofil 2 einwirken, auszugleichen.
Zur Verankerung des ersten Halteteils 5 durchragt die Schraube 70 das erste Führungselement
503 des ersten Halteteils 5. Eine durchlaufende Bohrung 504 im ersten Führungselement
503 des Halteteils 5 vereinfacht die Handhabung der Verbindungsmittel 7 erheblich.
Das zweite Halteteil 6 ist hingegen in der Längsnut 402 - praktisch frei - verschiebbar
gelagert. Damit wird die Position des Sichtprofils 2 mit dem ersten Halteteil 5 fixiert,
während das zweite Halteteil 6 horizontale Ausgleichsbewegungen des Sichtprofils 2
erlaubt. Diese Anpassungsfähigkeit der Vorrichtung 1 an materialbedingte Größenänderungen
der Sichtprofile 2 erhöht nochmals deren Standfestigkeit.
[0028] Mithilfe der T-förmigen Halteteile 5, 6 wird eine standfeste Verbindung des Sichtprofils
2 mit dem Ankerprofil 4 im Randbereich des Sichtprofils 2 durchgeführt. Dabei erstreckt
sich der Steg 602 maximal bis zur Längsseite 203 des Sichtprofils - im Beispiel schließt
er mit dieser fluchtend ab -, womit das zweite Halteteil 6 vom Sichtprofil 2 von oben
abgedeckt wird.
[0029] Der Steg 502 des ersten Halteteils 5 wird ebenfalls vom Sichtprofil 2 abgedeckt,
nicht jedoch das erste Führungselement 503 mit der Bohrung 504. Das erste Führungselement
503 und der in die längsseitige Nut 202 des Sichtprofils 2 eingreifende Steg 502 sind
in Längsrichtung des ersten Halteteils 5 zueinander versetzt angeordnet und überlappen
sich bereichsweise. Dies erlaubt, die Schraube 70 zur Verankerung des ersten Halteteils
5 bei an diesem bereits befestigtem Sichtprofil 2 einzudrehen.
[0030] Wie in der Figur 3 gezeigt, wird jedoch - mit Hilfe der versetzten Anordnung der
Halteteile 5, 6 in den beiden Längsnuten 401, 402 - dennoch die Schraube 70 bzw. das
überstehende Teil des ersten Halteteils 5 vollständig vom anschließend angeordneten
Sichtprofil 102 abgedeckt.
[0031] Die Fig. 4 bzw. Fig. 5 zeigen die Halteteile 5, 6 im Detail. Es ist erkennbar, dass
die Stege 501, 502 bzw. 601, 602 und Führungselement 503 bzw. 603 der Halteteile 5
bzw. 6 an den gegenüberliegenden Breitseiten 505, 506 bzw. 605, 606 der Halteteile
5 bzw. 6 angeordnet sind. Zudem sind, wie bereits erwähnt, das Führungselement 503
und der Steg 502 in Längsrichtung des ersten Halteteils 5 zueinander versetzt angeordnet.
Dies erlaubt eine einfache und kostengünstig vorzusehende Anordnung der Bohrung 504
durch das Führungselement 503. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei die fluchtende
Anordnung der Außenkante von Steg 502 und Vertiefung 507 zur Aufnahme des Schraubenkopfs
herausgestellt, da so der Steg 502 beim Eindrehen der Schraube 70 als Führung dient.
[0032] Die Stege 501 bzw. 601 zum Eingreifen in die bodenseitige Nut 201 des Sichtprofils
2 haben einen trapezförmigen Querschnitt. Dabei verläuft die dem anderen Steg 502
bzw. 602 zugewandte erste Flanke 508 bzw. 608, die dem Steg 502 bzw. 602 zum Eingreifen
in die längsseitige Nut 202 des Sichtprofils 2 zugewandt ist, nach oben schräg vom
anderen Steg 502 bzw. 602 weg. Die andere zweite Flanke 509 bzw. 609 steht senkrecht
von der Breitseite 505 bzw. 605 ab. Aufgrund der ersten Flanke 508 bzw. 608 verjüngt
sich damit der ansonsten im Querschnitt rechtwinkelig trapezförmig ausgebildete Steg
501 bzw. 601. Dies führt zu einem schmäleren oberen Ende des Stegs 501 bzw. 601, wodurch
der Halteteil 5, 6 einfacher in die größere untere Öffnung der Nut 201 des Sichtprofils
2 einzubringen ist. Eine Vereinfachung der Montage - nicht zuletzt, weil die Halteteile
5, 6 bzw. die trapezförmigen Stege 501, 601 während der Montage vom Sichtprofil abgedeckt
sind -, wird so erreicht.
[0033] Der zweite höhere Steg 502 bzw. 602 zum Eingreifen in die längsseitige Nut 202 des
Sichtprofils 2 weist eine Hinterschneidung 511 bzw. 611 und einen an diese Hinterschneidung
511 bzw. 611 anschließenden und vorspringenden Kopf 510 bzw. 610 auf, der in Richtung
längsseitiger Nut 202 weist. Dieser wulstförmige Kopf 510, 610 ist abgerundet, um
ein Schwenken des Halteteils 5, 6 in der Nut 202 zu erlauben. Die Hinterschneidung
511 bzw. 611 verbessert den Halt des Sichtprofils 2 am diesbezüglichen Halteteil 5,
6.
[0034] Im Zusammenwirken mit dem trapezförmigen Steg 501, 502 erlaubt der in die Nut 202
schwenkbare Kopf 510, 610 ein Aufschnappen des jeweiligen Halteteils 5, 6 auf das
Sichtprofil 2. Die beide Stege 501, 502 bzw. 601, 602 wirken so mit dem Sichtprofil
2 zur Ausbildung je einer Schnappverbindung 204 zusammen. Dies vereinfacht die Montage
der Sichtprofile 2 weiter, wodurch Arbeitszeit und Kosten gesenkt werden können.
[0035] Die Haltekraft der jeweiligen Schnappverbindung 204 ist durch die Höhenausführung
des ersten Steg 501, 601 der jeweiligen Halteteile 5, 6 zum Eingreifen in die jeweilige
bodenseitige Nut 201 deutlich verbessert. Die ersten Stege 501, 601 der jeweiligen
Halteteile 5, 6 überragen nämlich in der Steghöhe 512, 612 die Hinterschneidung 511,
611 am zweiten Steg 502, 602 der jeweiligen Halteteile 5, 6, was ein unerwünschtes
Ausschnappen des Sichtprofils 2 erheblich erschwert.
1. Vorrichtung zur Befestigung mindestens eines Sichtprofils (2), insbesondere Terrassenprofils,
an einem Untergrund (3), mit zumindest einem am Untergrund (3) befestigbaren Ankerprofil
(4) und mit mindestens zwei mit dem Ankerprofil (4) verbundenen Halteteilen (5, 6),
die jeweils mit ihren Stegen (501, 502 bzw. 601, 602) sowohl in eine bodenseitige
Nut (201) des Sichtprofils (2) als auch in eine längsseitige Nut (202) des Sichtprofils
(2) zur Halterung des Sichtprofils (2) am Ankerprofil (4) eingreifbar ausgebildet
sind, dadurch gekennzeichnet, dass das schienenförmige Ankerprofil (4) mindestens eine nach oben offene und hinterschnittene
Längsnut (401, 402) aufweist und die Halteteile (5, 6) jeweils in die ihnen zugeordnete
Längsnut (401, 402) eingreifbare Führungselemente (503, 603) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Halteteil (5) ein von der jeweiligen Längsnut (401) frei nach oben entfernbares
erstes Führungselement (503) und das andere zweite Halteteil (6) ein seine jeweilige
Längsnut (402) hintergreifendes zweites Führungselement (603) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das, seine jeweilige Längsnut (402) hintergreifende zweite Führungselement (603)
in dieser Längsnut (402) drehbar ausgebildet und in mindestens einer Drehstellung
von seiner jeweiligen Längsnut (402) frei nach oben entfernbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) mindestens ein Verbindungsmittel (7), insbesondere eine gewindeschneidende
Schraube (70), aufweist, wobei das erste Halteteil (5) über das Verbindungsmittel
(7) am Ankerprofil (4) verankert und das andere zweite Halteteil (6) in der Längsnut
(402) relativ zum ersten Halteteil (5) verschiebbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (7) das erste Halteteil (5) in der Längsnut (401) des Ankerprofils
(4) verankert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (7) das erste Führungselement (503) des ersten Halteteils (5)
durchragt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am jeweiligen Halteteil (5 bzw. 6) Stege (501, 502 bzw. 601, 602) und Führungselement
(503 bzw. 603) an gegenüberliegenden Breitseiten (505, 506 bzw. 605, 606) angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (5, 6) T-förmig ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass beim ersten Halteteil (5) dessen erstes Führungselement (503) und dessen in die längsseitige
Nut (202) des Sichtprofils (2) eingreifender Steg (502) in Längsrichtung des ersten
Halteteils (5) sowohl zueinander versetzt angeordnet sind als auch sich bereichsweise
überlappen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigung des Sichtprofils (2) am jeweiligen Halteteil (5 bzw. 6) dessen beide
Stege (501 und 502 bzw. 601 und 602) mit dem Sichtprofil (2) zur Ausbildung einer
Schnappverbindung (204) zusammenwirken.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (501, 601) zum Eingreifen in die jeweilige bodenseitige Nut (201) des Sichtprofils
(2) im Querschnitt trapezförmig ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der trapezförmige Steg (501, 601) mit seiner Flanke (508, 608), die dem Steg (502,
602) zum Eingreifen in die längsseitige Nut (202) des Sichtprofils (2) zugewandt ist,
nach oben schräg von diesem Steg (502, 602) weg verläuft und sich damit der ansonsten
im Querschnitt rechtwinkelig trapezförmig ausgebildete Steg (501, 601) verjüngt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (502, 602) zum Eingreifen in die längsseitige Nut (202) des Sichtprofils
(2) eine Hinterschneidung (511, 611) und einen an diese Hinterschneidung (511, 611)
anschließenden und vorspringenden, insbesondere wulstförmigen, Kopf (510, 610) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Halteteil (5, 6) der erste Steg (501, 601) zum Eingreifen in seine bodenseitige
Nut (201) in seiner Steghöhe (512, 612) die Hinterschneidung (511, 611) am zweiten
Steg (502, 602) zum Eingreifen in die längsseitige Nut (202) des Sichtprofils (2)
überragt.
15. Terrassensystem mit mindestens einem Sichtprofil (2) und mit einer Vorrichtung (1)
nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zur Befestigung des Sichtprofils (2).