[0001] Die Erfindung betrifft eine Mischvorrichtung, mittels welcher Ladeluft und rückgeführtes
Abgas als Ladeluft-Abgasgemisch einer Verbrennungskraftmaschine eines Fahrzeugs zuführbar
ist, umfassend eine Durchströmleitung für die zugeführte Ladeluft und eine Zuströmleitung
für rückgeführtes Abgas, die über einen Leitungsverbindungsbereich in einen als Mischstrecke
ausgebildeten Teil der Durchströmleitung einmündet.
[0002] Derartige Mischvorrichtungen werden auch als Ladeluftkrümmer mit integriertem Mischer
für rückgeführtes Abgas bezeichnet. Aus der Praxis sind gattungsgemäße Mischvorrichtungen
bekannt, bei denen die Zuströmleitung endseitig im Leitungsverbindungsbereich zylindrische
oder konische Mischer oder sog. Blütenmischer aufweist, die über eine Durchgangsöffnung
in die Durchströmleitung eingesteckt sind und dort mittels zusätzlicher Befestigungsmittel
gehaltert werden müssen.
[0003] Nachteilig hieran ist, dass diese mehrteilige Ausführung der Mischvorrichtung in
der Herstellung und der Montage kostenaufwändig ist. Ferner wurde durch die Erfinder
festgestellt, dass die bekannten Mischvorrichtungen keine optimale Durchmischung des
rückgeführten Abgases mit der Frischluft bzw. Ladeluft ermöglichen und damit keine
hinreichende Homogenisierung des Abgas-Luftgemisches gewährleisten.
[0004] Eine unerwünschte Folge der unzureichenden Homogenisierung des Ladeluft-Abgasgemischs
besteht darin, dass bei mehreren Zylindern einzelne übermäßig mit Abgas gespeist werden,
was eine erhöhte Partikelemission zur Folge hat.
[0005] Die
DE 197 40 998 A1 beschreibt eine weitere Mischvorrichtung, mittels welcher Frischluft einer Verbrennungskraftmaschine
eines Kraftfahrzeuges zuführbar ist. Die Mischvorrichtung weist eine Durchtrittsöffnung
auf, in welcher eine Abgasrückführleitung aufgenommen ist. Die Abgasrückführleitung
ist hierbei mittels einer Haltevorrichtung an der Einlasseinrichtung festgelegt. Zwischen
der die Abgasrückführleitung in Form einer Hülse umgebenden Haltevorrichtung und der
Abgasrückführleitung ist ein wärmeisolierender, luftgefüllter Zwischenraum ausgebildet.
Ein Endbereich der Haltevorrichtung ist mit einem in einen Innenraum der Einlasseinrichtung
hineinragenden Endbereich der Abgasrückführleitung verschweißt.
[0006] Als nachteilig bei einer derartigen Mischvorrichtung ist der Umstand anzusehen, dass
die Einlasseinrichtung etwa Spannungen ausgesetzt ist, wenn die Abgasrückführleitung
in Folge eines Hindurchströmens von heißem Abgas eine besonders starke Temperaturerhöhung
erfährt.
[0007] Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Mischvorrichtung bereitzustellen,
mit der Nachteile herkömmlicher Mischvorrichtungen vermieden werden können. Die Aufgabe
der Erfindung ist es insbesondere, eine Mischvorrichtung, mittels welcher Ladeluft
und rückgeführtes Abgas als Ladeluft-Abgasgemisch einer Verbrennungskraftmaschine
eines Fahrzeugs zuführbar ist, bereitzustellen, die kostensparend herstellbar ist
und eine verbesserte Gleichverteilung des Abgasanteils im Ladeluft-Abgasgemisch mit
sich bringt.
[0008] Diese Aufgaben werden durch eine Mischvorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Anwendungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung unter teilweiser
Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
[0009] Es wird eine Mischvorrichtung vorgeschlagen, mittels welcher Ladeluft bzw. Frischgas
und rückgeführtes Abgas als Ladeluft-Abgasgemisch einer Verbrennungskraftmaschine
eines Fahrzeugs zuführbar sind. Gegebenenfalls wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung
statt des Begriffs "Ladeluft" auch der Begriff "Frischluft" verwendet. Beide Begriffe
sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung als gleichbedeutend anzusehen.
[0010] Die erfindungsgemäße Mischvorrichtung umfasst in Übereinstimmung mit dem Stand der
Technik eine Durchströmleitung für die zugeführte Ladeluft und eine Zuströmleitung
für rückgeführtes Abgas, welche über einen Leitungsverbindungsbereich in einen als
Mischstrecke ausgebildeten Teil der Durchströmleitung einmündet, wobei der Verbindungsbereich
wenigstens eine Durchtrittsöffnung aufweist, die vorzugsweise radial in Bezug auf
die Durchströmleitung durchströmbar ist.
[0011] Gemäß allgemeinen Gesichtspunkten der Erfindung umschließt ein Endabschnitt der Zuströmleitung
mittels zweier Schenkel, die jeweils einen halbringförmigen Kanal für das Abgas ausbilden,
die wenigstens eine Durchtrittsöffnung. Ferner umgreift der Endabschnitt mittels der
zwei Schenkel die Durchströmleitung im Leitungsverbindungsbereich auf deren Außenumfang
zumindest teilweise.
[0012] Im Rahmen der Erfindung besteht auch die Möglichkeit, dass die beiden Schenkel bzw.
halbringförmigen Ringkanäle an ihren in Strömungsrichtung des Abgases liegenden Endbereichen
miteinander fluidisch derart verbunden sind, dass ein umlaufender Ringkanal gebildet
wird.
[0013] Ferner weist die Zuströmleitung im Leitungsverbindungsbereich einen Strömungsveränderungsabschnitt
auf, der so ausgeführt ist, dass ein Abgasstrom durch den Strömungsveränderungsabschnitt
zumindest teilweise in die beiden durch die Schenkel ausgebildeten halbringförmigen
Kanäle abgelenkt wird und anschließend über die wenigstens eine Durchtrittsöffnung
im Wesentlichen ringförmig in die Durchströmleitung einströmt.
[0014] Die besondere Geometrie der Mischvorrichtung für die Abgase, mit der der Verbrennungsmotor
gemäß der Erfindung ausgestattet ist, macht es möglich, im Verbindungsbereich dieser
Mischvorrichtung eine intensive Vermischung der Ladeluft und der rückgeführten Abgase
zu realisieren, mit der am Auslass aus der Mischvorrichtung eine hinreichende Homogenisierung
des Abgas-Luftgemisches gewährleistet wird.
[0015] Der Strömungsveränderungsabschnitt ist vorzugsweise mittig in einem Endbereich der
Zuströmleitung an einem dem Zuführrohr zugewandten Umfangsabschnitt des Durchführrohrs
angeordnet.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform ist der Strömungsveränderungsabschnitt
als Strömungsteiler, vorzugsweise als Strömungssteg, ausgeführt, der so angeordnet
ist, dass sich ein Abgasstrom am Strömungssteg in zwei Abgasteilströme aufteilt, die
über die wenigstens eine Durchtrittsöffnung in den als Mischstrecke ausgebildeten
Teil der Durchströmleitung zweiflutig radial einmünden. Der Strömungsteiler oder Strömungssteg
kann hierbei im Wesentlichen konzentrisch zu den zwei die Ringkanäle ausbildenden
Schenkeln angeordnet sein.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform kann der Strömungsveränderungsabschnitt als
Verengung bzw. Einschnürung der Zuströmleitung ausgeführt sein, beispielsweise gebildet
durch zwei mittig in einem Endbereich der Zuströmleitung angeordnete Vorsprünge bzw.
Strömungskanten, die zueinander gegenüberliegend oben und unten in den Strömungsweg
des Abgases hineinragen.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform weist die Durchströmleitung im Verbindungsbereich
eine Querschnittsverengung auf. Dies bewirkt eine Einschnürung des Ladeluftquerschnitts
im Verbindungsbereich nach dem Prinzip einer Venturi-Düse und erhöht die Einströmrate
des rückgeführten Abgases. Ferner kann auf diese Weise die Durchmischung erhöht und
damit eine weitere Verbesserung der Gleichverteilung des rückgeführten Abgases im
Ladeluftstrom erreicht werden.
[0019] Für eine gute Durchmischung über den Umfang des Ladeluftstromes ist es weiterhin
vorteilhaft, die wenigstens eine Durchgangsöffnung durch einen Ringspalt oder durch
zwei gegenüberliegende halbringförmige Spalte auszubilden. Es können aber auch eine
Mehrzahl von Durchgangsöffnungen im Verbindungsbereich zwischen Zuströmleitung und
Durchströmleitung vorgesehen sein.
[0020] Eine Möglichkeit der erfindungsgemäßen Realisierung sieht vor, dass der Endabschnitt
der Zuströmleitung so ausgebildet ist, dass die zwei Schenkel exzentrisch zu der Durchströmleitung
angeordnet sind. Daraus kann eine dem Bauraum entsprechend gute Verteilung des zugeführten
Abgases über den Umfang des Ladeluftstromes erreicht werden.
[0021] Die Schenkel können sichelförmig ausgebildet sein.
[0022] Eine vorteilhafte Aufteilung des Abgasstroms in zwei Abgasteilströme kann erreicht
werden, wenn gemäß einer weiteren Variante eine dem auftreffenden Abgasstrom zugewandte
Seite des Strömungsveränderungsabschnitts, z. B. des Strömungsstegs, konvex ausgebildet
ist, so dass störende Verwirbelungen vor dem Eintritt in den Ladeluftstrom vermieden
oder zumindest reduziert werden.
[0023] Die der Durchströmleitung zugewandte Seite des Strömungsstegs kann konkav ausgebildet
sein und einen Innenwandteilabschnitt der Durchströmleitung im Verbindungsbereich
ausbilden.
[0024] Gemäß einer weiteren Variante besteht die Möglichkeit, dass sich die wenigstens eine
Durchgangsöffnung an einem Endbereich in Strömungsrichtung des Abgases verengt, so
dass z. B. das über die beiden Ringspalte verteilt einströmende Abgasvolumen möglichst
überall mit der gleichen Einströmgeschwindigkeit auf den Ladeluftstrom trifft.
[0025] Die Mischvorrichtung kann als einstückiges Formteil ausgebildet sein, was eine kostensparende
Herstellung ermöglicht.
[0026] Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn zumindest der Endabschnitt der Zuströmleitung
mit der Durchströmleitung einstückig verbunden ist, um einen dichten Abschluss zu
erzielen. Ebenso ist es vorteilhaft, die Zuströmleitung und die Durchströmleitung
wenigstens im Verbindungsbereich als einstückiges Formteil, vorzugsweise als Gussteil,
auszubilden, so dass die Mischvorrichtung kostensparend herstellbar ist.
[0027] Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, mit einer
Mischvorrichtung, wie hierin offenbart.
[0028] Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung
sind beliebig miteinander kombinierbar. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht der Mischvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung;
- Figur 2
- die perspektivische Ansicht der Figur 1 mittig in Axialrichtung durchgeschnitten;
- Figur 3
- die perspektivische Ansicht der Figur 1 mittig in Querrichtung durchgeschnitten;
- Figur 4
- eine Seitenansicht der Mischvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 5
- eine Schnittansicht der Mischvorrichtung in Figur 4 gemäß dem Schnitt A-A;
- Figur 6
- eine Schnittansicht der Mischvorrichtung in Figur 5 gemäß dem Schnitt B-B; und
- Figur 7
- eine perspektivische Teilschnittansicht der Figur 1; und
- Figur 8
- eine perspektivische Teilschnittansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
[0029] Die Figuren 1 bis 7 zeigen ein und dieselbe Mischvorrichtung 1, die als einteiliges
Formgussteil ausgebildet ist.
[0030] Gleiche Teile sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass die
in der Zeichnung gezeigten verschiedenen Ansichten der Mischvorrichtung 1 auch aus
sich heraus verständlich sind.
[0031] Die Mischvorrichtung 1 stellt einen Ladeluftkrümmer mit integriertem Mischer für
rückgeführtes Abgas (AGR-Mischer) dar, so dass mittels der Mischvorrichtung 1 Ladeluft
und rückgeführtes Abgas als Ladeluft-Abgasgemisch einer Verbrennungskraftmaschine
(nicht gezeigt) eines Fahrzeugs zuführbar sind.
[0032] Die Mischvorrichtung 1 umfasst eine Durchströmleitung 2, 3 für die zugeführte Ladeluft
B, mit einem Einlassrohr 2 für die zugeführte Ladeluft B und einem Auslassrohr 3 für
das Abgas-Ladeluftgemisch C. Die Mischvorrichtung 1 umfasst ferner eine Zuströmleitung
4 für rückgeführtes Abgas A, die über einen Leitungsverbindungsbereich 11 in den als
Mischstrecke ausgebildeten Teil 3 der Durchströmleitung einmündet.
[0033] Das Einlassrohr 2 der Durchströmleitung ist im eingebauten Zustand an eine (nicht
gezeigte) Frischluftleitung für den Frischluftmassenstrom zum Motor angeschlossen.
Das Auslassrohr 3 ist an eine (nicht gezeigte) Saugrohrleitung zum Motor, in welcher
das Frischluft-Abgasgemisch aus der Mischvorrichtung abströmt, angeschlossen.
[0034] Der aus dem Abgasstrang des Motors entnommene Anteil an rückgeführtem Abgas durchläuft
eine Kühlstrecke und gelangt in die Zuströmleitung 4, welche z. B. im eingebauten
Zustand an einer ebenfalls nicht gezeigten Abgasrückführungsleitung angeschlossen
ist.
[0035] Die Zuströmleitung 2 ist an ihrem Anfangsbereich als hohlzylinderförmiger Stutzen
ausgebildet und in ihrem Endbereich 5 so ausgebildet, dass sie die Zuströmleitung
4 auf deren Außenumfang mittels zweier sichelförmiger Schenkel 5a, 5b umgreift, die
jeweils einen Ringkanal für das Abgas ausbilden, der exzentrisch zur der Durchströmleitung
2, 3 angeordnet ist.
[0036] Figur 2 zeigt die perspektivische Ansicht der Figur 1 mittig in Axialrichtung durchgeschnitten.
Es ist zu erkennen, dass der Verbindungsbereich 11 zwei radial durchströmbare Durchtrittsöffnungen
8 aufweist, die als zwei halbringförmige Spalte ausgebildet sind. Figur 2 zeigt ferner,
dass die sichelförmigen Schenkel 5a, 5b im Endbereich 5 der Zuströmleitung 4 die Durchströmleitung
2, 3 im Umfangsbereich der wenigstens einen Durchtrittsöffnung umschließen und zwei
Ringkanäle ausbilden, die über die Durchtrittsöffnungen 8 in die Durchströmleitung
2, 3 münden.
[0037] Die Zuströmleitung 4 weist im Verbindungsbereich 11 einen als Strömungsteiler wirkenden
Strömungssteg 7 auf, der in dem Endbereich der Zufuhrleitung so angeordnet ist, dass
sich ein Abgasstrom am Strömungssteg 7 in zwei Abgasteilströme A1, A2 aufteilt, die
über die zwei radial durchströmbaren Durchtrittsöffnungen 8 in den als Mischstrecke
ausgebildeten Teil 3 der Durchströmleitung zweiflutig radial einmünden.
[0038] Dies ist in den Ansichten der Figuren 3 und 7 illustriert. Der rückgeführte Abgasstrom
A, der in die Mischvorrichtung 1 über das Zuströmrohr 4 eintritt, trifft im Endbereich
5 des Zuströmrohrs 4 auf einen mittig angeordneten Strömungssteg 7, der quer zur Einströmrichtung
des Abgasstroms angeordnet ist, um sich dann in zwei Teilströme zu teilen, die in
abgelenkter Richtung gemäß den Pfeilen A1 und A1 laufen und in die Durchströmleitung
2, 3 der Mischvorrichtung 1, in der die Frischluft zirkuliert, durch die radialen
Durchlassöffnungen 8 eintreten. Dort werden die Teilströme A1, A2 vom Ladeluftstrom
B erfasst und in diesen aufgrund der gleichmäßigen Verteilung der Abgaszuströmung
über die Spaltöffnungen 8 gleichmäßig über den Umfang verteilt ringförmig eingemischt
(nicht dargestellt).
[0039] Dieses Einströmen der rückgeführten Abgase in Form von Teilströmen, die ringförmig
und radial in den Ladeluftstrom eingeleitet werden, der im Innenbereich der Mischvorrichtung
1 strömt, verursacht eine intensive Vermischung dieser Abgase mit der Frischluft,
wobei eine Homogenisierung der Abgasverteilung über den Ladeluftstrom erreicht wird,
der die Mischvorrichtung 1 über das axiale Auslassrohr 3 verlässt.
[0040] Wie in den Figuren 1 bis 3 erkennbar und in den Ansichten der Figuren 4 und 6 noch
deutlicher dargestellt ist, weist die Durchströmleitung 2, 3 im Verbindungsbereich
11 eine Querschnittsverengung 6 auf. Dies bewirkt eine Einschnürung des Ladeluftquerschnitts
im Verbindungsbereich nach dem Prinzip einer Venturi-Düse und erhöht die Einströmrate
des rückgeführten Abgases. Ferner kann auf diese Weise die Durchmischung erhöht und
damit eine weitere Verbesserung der Gleichverteilung des rückgeführten Abgases im
Ladeluftstrom erreicht werden.
[0041] Wie in der Ansicht der Figur 5 gut zu erkennen ist, ist die dem auftreffenden Abgasstrom
zugewandte Seite des Strömungsstegs 7 konvex ausgebildet, während die der Durchströmleitung
2, 3 zugewandte Seite des Strömungsstegs 7 konkav ausgebildet ist und einen Innenwandabschnitt
der Durchströmleitung im Verbindungsbereich ausbildet. Es wurde vorstehend bereits
erwähnt, dass der Strömungssteg 7 mittig im Endbereich 5 der Zuströmleitung 4 angeordnet
ist, die in diesem Bereich durch zwei sichelförmige Schenkel 5a, 5b ausgebildet ist,
die jeweils eine Ringkanal für einen Teilabgasstrom ausbilden, über die die Abgasteilströme
an die Durchtrittsöffnungen 8 geleitet werden. Figur 5 zeigt ferner, dass die Durchströmleitung,
deren Mittelpunkt durch die beiden oberen sich kreuzenden gestrichpunkteten Linien
dargestellt ist, exzentrisch zu den Schenkeln 5a, 5b bzw. den Ringkanälen angeordnet
ist. Die Schnittansicht in Figur 5 zeigt ferner die Wandung 9 der Zuströmleitung.
[0042] Die beiden halbringförmigen, in Durchflussrichtung umfangsseitig auf gleicher Höhe
angeordneten Durchlassspalte 8 verengen sich an einem Endbereich 8a in Strömungsrichtung
des Abgases, was in Figur 6 zu erkennen ist.
[0043] Figur 8 zeigt eine perspektivische Teilschnittansicht einer weiteren Ausführungsform
81 der Erfindung. Hierbei entsprechen Komponenten mit gleichen Bezugszeichen den Komponenten
der vorherigen Figuren und werden nicht gesondert beschrieben.
[0044] Eine Besonderheit dieser Ausführungsform liegt darin, dass der im Leitungsverbindungsbereich
811 befindliche Endabschnitt 85 der Zufuhrleitung 4 einen Strömungsveränderungsabschnitt
aufweist, der als Einschnürung bzw. Verengung 87 ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung
des Strömungsveränderungsabschnitts ergibt sich eine ringförmige Durchtrittsöffnung
87, die in einem mittleren Bereich der Zuführleitung verengt ist.
[0045] Die Verengung 87 wird durch zwei in einem Endbereich der Zuströmleitung angeordnete
Vorsprünge bzw. Strömungskanten, die zueinander gegenüberliegend oben und unten in
den Strömungsweg des Abgases hineinragen, gebildet.
[0046] Die Verengung 87 bildet insbesondere an einer der Zuführleitung 4 zugewandten Stelle
zwei die Durchgangsöffnung 88 teilweise einfassende obere und untere halbkreisförmige
Durchgangsöffnungsränder aus, deren Höhe in Strömungsrichtung der abgelenkten Abgasteilströme
A1, A2 abnimmt. Die Verengung 87 bzw. jeder dieser Durchgangsöffnungsänder ist auf
einer dem auftreffenden Abgasstrom zugewandten Seite der Verengung 87 konvex ausgebildet,
während die der Durchströmleitung 2, 3 zugewandte Seite der Verengung 87 konkav ausgebildet
ist und einen Innenwandabschnitt der Durchströmleitung 2, 3 im Verbindungsbereich
ausbildet.
[0047] Die Verengung 87 bildet somit, wie vorstehend erwähnt, einen im mittleren Bereich
der Zuführleitung verengten Durchgangsöffnungsabschnitt aus, durch den ein Teilabgasstrom
A3 im Wesentlichen, ohne vorher seitlich abgelenkt zu werden, in den als Mischstrecke
ausgebildeten Teil 3 der Durchströmleitung 2, 3 einmündet.
[0048] Die Verengung 87 dient wiederum als Strömungskante, an der ein Teil des Abgasstroms
A abgelenkt wird. Dadurch strömen zwei Abgasteilströme A1, A2 in die beiden durch
die Schenkel 5a, 5b ausgebildeten halbringförmigen Kanäle ein und münden über die
sich dem verengten mittleren Durchgangsöffnungsabschnitt anschließenden größeren Durchgangsöffnungsabschnitte
in den als Mischstrecke ausgebildeten Teil 3 der Durchströmleitung 2, 3 ein.
[0049] Die vorstehende Erläuterung unter Verwendung der drei Abgasteilströme A1, A2 und
A3 soll nur der Veranschaulichung der Funktionsweise der Mischvorrichtung 81 dienen.
Dem Fachmann ist anhand der Figuren klar, dass durch die Ausbildung der Verengung
87 und der dadurch gebildeten Durchtrittsöffnung 88 keine drei voneinander getrennten
Abgasteilströme erzeugt werden, sondern dass der Abgasteilstrom A3 an seinen seitlichen
Randbereichen in die Abgasteilströme A1 und A2 übergeht, so dass sich ein über die
Durchtrittsöffnung ringförmig verteilter Abgasstrom ausbildet, der in die Durchströmleitung
einströmt.
[0050] Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsbeispiele beschrieben
worden ist, ist es für einen Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Änderungen ausgeführt
werden können und Äquivalente als Ersatz verwendet werden können, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen. Zusätzlich können viele Modifikationen ausgeführt werden,
ohne den zugehörigen Bereich zu verlassen. Folglich soll die Erfindung nicht auf die
offenbarten Ausführungsbeispiele begrenzt sein, sondern die Erfindung soll alle Ausführungsbeispiele
umfassen, die in den Bereich der beigefügten Patentansprüche fallen.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1, 81
- Mischvorrichtung
- 2, 3
- Durchströmleitung
- 4
- Zuströmleitung
- 5, 85
- Endabschnitt
- 5a, 5b
- Schenkel (Ringkanäle)
- 6
- Bereich der Durchströmleitung mit verengtem Querschnitt
- 7, 87
- Strömungssteg
- 8, 88
- Durchtrittsöffnung
- 8a
- Endbereich
- 9
- Wand
- 11, 811
- Verbindungsbereich
- A
- Abgasstrom
- A1, A2, A3
- Abgasteilstrom
- B
- Ladeluftstrom
- C
- Abgas-Ladeluftgemisch
1. Mischvorrichtung (1; 81), mittels welcher Ladeluft (B) und rückgeführtes Abgas (A)
als Ladeluft-Abgasgemisch (C) einer Verbrennungskraftmaschine eines Fahrzeugs zuführbar
ist, umfassend:
eine Durchströmleitung (2, 3) für die zugeführte Ladeluft (B); und
eine Zuströmleitung (4) für rückgeführtes Abgas (A), die über einen Leitungsverbindungsbereich
(11; 811), aufweisend wenigstens eine Durchtrittsöffnung (8), in einen als Mischstrecke
ausgebildeten Teil (3) der Durchströmleitung (2, 3) einmündet, wobei
ein Endabschnitt (5; 85) der Zuströmleitung (4) mittels zweier Schenkel (5a, 5b),
die jeweils einen halbringförmigen Kanal für das Abgas ausbilden, die wenigstens eine
Durchtrittsöffnung (8; 88) umschließt und die Durchströmleitung (2, 3) im Leitungsverbindungsbereich
(11; 811) auf deren Außenumfang zumindest teilweise umgreift, und
die Zuströmleitung (4) im Leitungsverbindungsbereich (11; 811) einen Strömungsveränderungsabschnitt
(7; 87) aufweist, der so ausgeführt ist, dass ein Abgasstrom durch den Strömungsveränderungsabschnitt
(7; 87) zumindest teilweise in die beiden durch die Schenkel (5a, 5b) ausgebildeten
halbringförmigen Kanäle abgelenkt wird.
2. Mischvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
(a) dass der Strömungsveränderungsabschnitt als Strömungsteiler (7) ausgeführt ist, der so
angeordnet ist, dass sich ein Abgasstrom (A) am Strömungsteiler (7) in zwei Abgasteilströme
(A1, A2) aufteilt, die in die beiden durch die Schenkel (5a, 5b) ausgebildeten halbringförmigen
Kanäle abgelenkt werden, und über die wenigstens eine Durchtrittsöffnung (8) in den
als Mischstrecke ausgebildeten Teil (3) der Durchströmleitung (2, 3) zweiflutig einmündet;
und/oder
(b) dass der Strömungsveränderungsabschnitt als Strömungssteg (7) ausgeführt ist.
3. Mischvorrichtung (81) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsveränderungsabschnitt als Verengung (87) der Zuströmleitung (4) ausgeführt
ist.
4. Mischvorrichtung (1; 81) gekennzeichnet durch eine Querschnittsverengung (6) der Durchströmleitung (2, 3) im Leitungsverbindungsbereich
(11; 811).
5. Mischvorrichtung (1; 81) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Durchgangsöffnung durch einen Ringspalt (88) oder durch zwei
gegenüberliegende halbringförmige Spalte (8) gebildet ist.
6. Mischvorrichtung (1; 81) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Schenkel (5a, 5b) exzentrisch zu der Durchströmleitung (2, 3) angeordnet
sind.
7. Mischvorrichtung (1) nach Anspruch 6, wenn abhängig von Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsteiler (7) im Wesentlichen konzentrisch zu den zwei Schenkeln (5a, 5b)
angeordnet ist.
8. Mischvorrichtung (1; 81) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine dem auftreffenden Abgasstrom zugewandte Seite des Strömungsveränderungsabschnitts
(8; 87), insbesondere des Strömungsstegs (7), konvex ausgebildet ist.
9. Mischvorrichtung (1; 81) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die wenigstens eine Durchgangsöffnung (8; 88) an einem Endbereich (8a) in Strömungsrichtung
des Abgases verengt.
10. Mischvorrichtung (1; 81) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischvorrichtung (1) als einstückiges Formteil ausgebildet ist.
11. Mischvorrichtung (1; 81) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
(a) dass zumindest der Endabschnitt (5) der Zuströmleitung (4) mit der Durchströmleitung (2,
3) einstückig verbunden ist; und/oder
(b) dass die Zuströmleitung (4) und die Durchströmleitung (2, 3) wenigstens im Leitungsverbindungsbereich
(11) als einstückiges Formteil ausgebildet sind.
12. Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug mit einer Mischvorrichtung (1; 81) nach einem
der vorhergehenden Ansprüche.