[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und dessen technische Umsetzung zur Kühlung
von Seitenwänden in Feuerräumen, welches durch Gegendruck die Venturiwirkung beim
Durchströmen der Seitenwand mit Luft ausschließt. Somit wird sichergestellt, dass
durch den Kühlluftmassenstrom keine Partikel aus dem Feuerraum angesaugt werden, welche
an der Seitenwand anbacken und eine gleichmäßige Kühlung über die gesamte Länge der
Seitenwand sicherstellt.
Stand der Technik
[0002] Bei bekannten Seitenwandkühlungen von Feuerräumen wird ein Kühlmedium 1 einseitig
in die Seitenwand 2 geleitet und durchströmt diese. Das Kühlmedium nimmt nach dem
Prinzip der erzwungenen Konvektion und Wärmestrahlung Wärme von den Seitenwänden auf
und kühlt diese. Durch das Entlangströmen des Kühlmediums 1 an der Seitenwand wird
dieses somit kontinuierlich aufgewärmt und kann somit die Wärme nicht homogen aus
dem Material abführen. In der Regel dient Luft als Kühlmedium.
Durch den Unterdruck im Randbereich der Ausströmöffnungen 3, welcher durch das strömende
Kühlmittel verursacht wird, werden Partikel 4 aus dem Feuerraum in den Zuluftkanal
gesogen und lagern sich dort ab und setzen in der Folge nahezu die gesamte Seitenwand
und die Zuluftleitungen zu oder stauen sich vor diesem auf und backen in Form von
Schlacke an.
Vorteile der Seitenwandkühlung in Feuerräumen zur Vermeidung von Schlackeanbackungen
im Randbereich
[0003] Durch das nachstehende Verfahren wird ein Ansaugen von Partikeln aus dem Feuerraum
vermieden und eine homogene Kühlung der Seitenwände des Feuerraumes gewährleistet.
Kühlkammer bzw. Seitenwand sind frei von Ablagerungen.
Dies sichert eine längere Lebensdauer der Bauteile und erhöht somit die Wirtschaftlichkeit
der Anlage.
Vorliegende Erfindung
[0004] Bei dem vorliegenden Verfahren strömt das Kühlmedium gegenläufig in eine Staukammer.
Hierdurch wird ein Gegendruck erzeugt der verhindert, dass Partikel durch den Unterdruck,
welcher durch die erhöhte Geschwindigkeit des strömenden Kühlmittels verursacht wird,
angesaugt werden. Die folgenden Abbildungen erläutert dieses Verfahren am Beispiel
eines Vorschubrostes.
[0005] Abbildung 2 ist zu entnehmen, wie das Kühlmittel 1 nach der Zuleitung 2 aufgeteilt wird und durch
beliebig gestaltete Umlenkungen gegeneinander strömt. Somit ergibt sich ein Staupunkt
3 in der Staukammer 4. Durch die hier gezeigte Anordnung kann die gesamte Seitenwand
durch ein Aggregat mit dem Kühlmedium versorgt werden.
[0006] Wie in
Abbildung 3 zu sehen ist, wird das Kühlmedium 1 bei der vorliegenden Erfindung aus der Staukammer
in kontrollierbare Auslassöffnungen 2 geleitet, die in segmentierten Seitenwandelemente
münden, die in Abbildung 4 weiter erörtert werden.
[0007] Die Abbildung 4 zeigt das Seitenwandelement 1 mit den exemplarisch dargestellten
Abdeckelemente 2 des Seitenwandelements 1. Ebenfalls erkennbar die im Seitenwandelement
1 exemplarisch integrierte Staukammer 3 in Form eines Rohres. Die in Abbildung 3 erläuterten
Auslassöffnungen sind hier in Abbildung 4 ebenfalls in die Staukammer integriert.
Die Schiebeelemente 4 können je nach Bedarf über die Auslassöffnung 5 geschoben werden,
um den individuellen Bedarf an Kühlmedium des Seitenwandelements einstellen zu können.
[0008] Um die Wärme bestmöglich aus den Seitenwänden 1 abzuführen und gleichzeitig zu gewährleisten,
dass ausströmendes Kühlmittel Partikel von der Seitenwandelement fortträgt, sind die
exemplarisch verwendeten Abdeckelemente 2 geschlitzt, was in Abbildung 5 weiter erörtert
werden soll.
[0009] Abbildung 5 zeigt ein Abdeckelement mit einer auf das Seitenwandelement abgestimmten
Vertiefung 2. Diese Vertiefungen ergeben bei Montage der Abdeckelemente einen Schlitz,
aus denen das Kühlmedium in den Feuerungsraum austreten kann. Das Seitenwandelement
nebst Abdeckelementen wir somit zuverlässig und permanent gekühlt.
[0010] Das an dieser Stelle in den Feuerungsraum austretende Kühlmedium bewirkt ebenfalls
eine Verbrennung unvollständig verbrannter Gase und somit eine Verbesserung der Abgaswerte
der Feuerungsanlage.
1. Gegenläufige Zuführung des Kühlmediums in eine Staukammer zur Verteilung des Kühlmediums
(Gleicher Druck). Ausschluss der Venturiewirkung.
2. Einstellbare Zuführung des Kühlmediums aus der Staukammer in die Seitenwandelemente
unmittelbar vor Eintritt des Kühlmediums in das Seitenwandelement
3. Verbesserung der Abgaswerte durch eine Seitenwandkühlung der geschilderten Bauart
4. Abdeckelemente der Seitenwandelemente mit Vertiefungen zur Abstimmung des Bedarfs
an Kühlmedium
5. Individuelle Zuführung eines Kühlmediums in ein Seitenwandelement
6. Vertikale Anordnung der Seitenwandelemente zur Bildung einer Seitenwand gespeist aus
einer oder mehrerer Staukammern zur Kühlmitteleinspeisung der Seitenwandelemente
7. Gegenläufige Zuführung des Kühlmittels in eine Staukammer sofort mit je einem Lüfter
links und rechts (Gleicher Druck). Ausschluss der Venturiewirkung.