(19)
(11) EP 2 962 738 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
22.01.2020  Patentblatt  2020/04

(21) Anmeldenummer: 15001967.7

(22) Anmeldetag:  01.07.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A61H 39/06(2006.01)

(54)

ROLLBARES SPORTGERÄT

ROLLING SPORT EQUIPMENT

APPAREIL DE SPORT POUVANT ROULER


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 04.07.2014 DE 102014109387

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.01.2016  Patentblatt  2016/01

(73) Patentinhaber: Körner, Friedrich
21077 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Körner, Friedrich
    21077 Hamburg (DE)

(74) Vertreter: Groth, Wieland 
Patentanwalt Zippelhaus 4
20457 Hamburg
20457 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A1-2010/006429
FR-A3- 2 817 156
US-A1- 2004 077 468
WO-A2-2009/146353
US-A- 5 669 864
US-A1- 2010 004 105
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Sportgerät, das in Betrieb entlang einer Rollrichtung auf einem Untergrund vor und zurück rollbar ist.

    [0002] Sportgeräte, die vor und zurück rollbar sind, sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt.

    [0003] Aus der DE 100 58 195 A1 und der FR 2 817 156 ist ein Übungsgerät zum Trainieren der Bauchmuskeln bekannt, mit zwei Auflageflächen für die Unterarme des Trainierenden und zwei Kugelgriffen, die vor den Unterarmauflagen positioniert sind; die Unterarmauflagen sind relativ zueinander beweglich.

    [0004] Aus der WO 2006/120047 A1 ist eine vor und zurück rollbare Auflage bekannt, die auf einem Rahmen gegen eine Federspannung durch Muskelkraft verschoben wird. Nachteilig an dem Gerät sind die relativ aufwendige Montage und eine durch die Federelemente verschleißanfällige Mechanik.

    [0005] Darüber hinaus sind rollbare Sportgeräte bekannt, die eine Radachse mit zwei Rädern aufweisen. In der DE 200 07 533 U1 ist beispielsweise ein solches Sportgerät offenbart, das zusätzlich eine Feder zum Aufbau einer Gegenkraft umfasst. Derartige Geräte sind jedoch zumindest quer zur Rollrichtung nicht kippstabil. Darüber hinaus nimmt die aufzuwendende Trainingskraft bei großer Auslenkung des Sportgerätes stark zu. Es werden daher bei anderen Sportgeräten Federn verwendet, die die aufzuwendende Trainingskraft teilweise kompensieren sollen.

    [0006] In der US 5,669,864 ist ein Sportgerät bekannt, dessen Rollwiderstand durch einen Seilmechanismus verändert eingestellt werden kann.

    [0007] Nachteilig an den beiden genannten Sportgeräten ist die relativ aufwendige und daher auch wartungsintensive Ausgestaltung.

    [0008] Aus der CA 2,172,085 C ist ein Trainingsgerät mit zwei Rädern bekannt, die an eine Achse montiert sind und die vor und zurück rollbar sind, wobei die Räder gegen einen Rahmen, der mit den Beinen gehalten wird, unter Überwindung einer Gegenkraft vor und zurück verschiebbar sind. Auch hier ist die Montage des Sportgerätes relativ aufwendig.

    [0009] Die CA 2,399,357 A1 offenbart ein ähnliches Sportgerät, bei dem die Räder durch eine Achse weiter voneinander beabstandet sind. Ein Fußapparat und die Achse mit Rädern stehen über eine elastische Verbindung miteinander in Verbindung und können daher gegen eine Gegenkraft voneinander weg und aufeinander zu gerollt werden.

    [0010] In der CH 521761 A ist ein Gerät zur Ausübung gymnastischer Übungen bekannt, das wiederum eine Achse mit zwei Rädern umfasst, die gegen eine elastische Kraft vor und zurück rollbar sind. Die Achse ist über elastische Elemente mit einem Fußapparat verbunden, der vom Sportler gehalten wird.

    [0011] Aus der US 2004/0077468 A1 ist ebenfalls ein Sportgerät bekannt, bei dem eine Oberkörper- und eine Unterkörperauflage relativ zueinander verfahren werden können. Ober- und Unterkörperauflage sind auf einem Rahmen verfahrbar und miteinander Ober ein elastisches Element verbunden, das eine elastische Gegenkraft ausübt, wenn die Oberkörper- und Unterkörperauflage voneinander weg verfahren werden.

    [0012] Ein weiterer Nachteil der Sportgeräte mit über eine Feder verbundenem Hand- und Fußapparat ist, dass die Feder nachteiligerweise zu einem starken Druck auf die Wirbelsäule des Sportlers führt.

    [0013] In der WO 2012/083237 A3 ist eine breite Rolle mit zwei seltlichen Griffen offenbart, die zur Ausübung von Sportübungen auf dem Boden bestimmt sind. Dieses Sportgerät ist tonnenförmig ausgebildet und zum Ausführen verkippter Übungen gedacht, die dem Training der Rumpfseitenmuskulatur dienen. Nachteiligerweise weist das Gerät eine Feder auf und ist damit aufwendiger und verschleißanfälliger. Es ermöglicht auch nur wenige Trainingsabstufungen.

    [0014] Die oben genannten Sportgeräte ermöglichen wenige Trainingsabstufungen, sie sind durchweg in der Konstruktion aufwendig und einige von ihnen sind nicht kippstabil.

    [0015] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sportgerät zur Verfügung zu stellen, mit dem eine Trainingskraft besser dosierbar ist und das mehr Trainingsabstufungen ermöglicht, das in der Montage einfach sowie wartungsarm ist und das das Verletzungsrisiko des Sportlers minimiert.

    [0016] Die Aufgabe wird durch ein eingangs genanntes Sportgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erfüllt.

    [0017] Das Sportgerät macht von der Idee Gebrauch, einen in Betrieb lagestabilen Rahmen zur Verfügung zu stellen, der über vier Räder auf einem Untergrund vor und zurück rollibar ist. Unter vor und zurück wird dabei die Rollrichtung in Bezug auf den Sportler bezeichnet. Dabei sind die Räder zwar drehbar um Räderachsen am Rahmen gelagert, aber ihre Räderachsen sind zueinander und zum Rahmen positionsfest, sodass eine seitliche Kippbewegung des Sportgerätes während des Betriebes ausgeschlossen ist. Die Räder sind auch um eine Achse senkrecht zum Boden während des Betriebs drehstabil. Darüber hinaus sind an dem Rahmen zwei Auflagen für die Unterarme sowie wenigstens zwei Griffe für die Hände des Sportlers vorgesehen, sodass der Sportler durch Auflage seines Oberkörpergewichtes mit den Unterarmen auf den Auflagen und durch Greifen der zwei Griffe das Sportgerät hält und durch rollende Vor-und-Zurück-Bewegungen Kräftigungsübungen, insbesondere für die Rumpfmuskulatur durchführen kann.

    [0018] Das erfindungsgemäße Sportgerät ist vorteilhafterweise während des Betriebes kippstabil und dennoch in der Ausführung besonders einfach, da es über keinen Gegenkräfte ausübenden Federapparat oder elastische Elemente verfügt. Es ist daher wartungsarm.

    [0019] Der Rahmen kann zwei Seitenteile umfassen, die parallel zur Rollrichtung und parallel zueinander angeordnet sind. Vorzugsweise sind zwei Quergriffe als Abschnitte einer zwischen den zwei Seitenteilen angeordneten Querverbindung ausgebildet. Die beiden Seitenteile sind über genau eine Querverbindung miteinander positionsfest verbunden. Erfindungsgemäss sind die Seitenteile in einem lichten Abstand von wenigstens 40 cm, vorzugsweise wenigstens 50 cm voneinander beabstandet, sodass nebeneinander angeordnete Knie des Sportlers zwischen die beiden Längsprofile passen.

    [0020] Vorzugsweise sind die wenigstens zwei Griffe gegenüber den zwei Auflagen schräg gestellt. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass eine Griffachse der Hände und eine Armachse nicht exakt rechtwinklig zueinander stehen sondern schräg zueinander gestellt sind.

    [0021] Die wenigstens zwei Griffe sind erfindungsgemäss als Quergriff und vorzugsweise als Hörnchengriffe ausgebildet.

    [0022] Das erfindungsgemäße Sportgerät ermöglicht verschiedene Trainingsabstufungen. Zum einen können die Füße oder aber Knie des Sportlers auf dem Boden abgesetzt werden und zum anderen kann das Rumpfgewicht des Sportlers über seine Hände auf den Quergriffen oder Hörnchengriffen oder über die Unterarme auf den Auflagen abgestützt werden. Je nach Wahl der Abstufung wird die Rumpfmuskulatur verschieden stark beansprucht.

    [0023] Die Quergriffe sind bezüglich einer durch die Auflagen gebildeten Ebene, die auch parallel zu einer durch die vier Radachsen, bzw. Räder gebildeten Ebene schräg in Rollrichtung und schräg aufeinander zuweisend gestellt. Ein Winkel in Rollrichtung beträgt gegenüüber der durch die Auflagen gebildeten Ebene vorzugsweise zwischen 80°-90°, besonders vorzugsweise 85°-90°, es sind aber auch geringere Gradzahlen denkbar. Es sind mit den Bereichsangaben auch alle Zwischenwerte offenbart. Die beiden Quergriffe haben günstigerweise abschnittsweise eine Gestalt, die einem bodenabgewandten, oberen Bogen eines Autolenkrades entspricht, die gleichzeitig schräg vom Boden weg und aufeinander zu und auch in Fahrtrichtung geneigt sind.

    [0024] Die Querverbindung kann vorteilhafterweise als gebogenes Rohr ausgebildet sein. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die als Quergriffe ausgebildeten Abschnitte um eine Querverbindungsachse drehbar gelagert. Es ist jedoch auch möglich, die Quergriffe positionsfest gegenüber dem Rahmen auszubilden.

    [0025] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zusätzlich zu den Quergriffen in Rollrichtung jeweils ein von jedem der beiden Seitenteile abgehender, in Rollrichtung geneigter Hörnchengriff vorgesehen.

    [0026] Die beiden Hörnchengriffe sind quer zu den Quergriffen angeordnet. Vorzugsweise sind die Hörnchengriffe um höchstens 60° gegenüber der durch die vier Räder gebildeten Ebene in Rollrichtung geneigt, die Hörnchengriffe können aber auch um 59°, 58° oder jede niedrigere Gradzahl in Rollrichtung geneigt sein. Ein bevorzugter Winkel liegt jedoch bei 60°. Es sind auch Winkelstellungen von 61°, 62° oder jeder anderen höheren Gradzahl möglich.

    [0027] Günstigerweise ist die Winkelstellung der Hörnchengriffe in Rollrichtung verstellbar, sodass die Winkelstellung verschiedenen Sportübungen angepasst werden kann.

    [0028] Vorzugweise sind die Auflagen für die Unterarme des Sportlers gepolstert und/oder schalenförmig ausgebildet, um im ersten Fall die Unterarme zu schonen und im zweiten Fall einem seitlichen Abrutschen der Unterarme von den Auflagen entgegenzuwirken.

    [0029] Vorteilhafterweise kann auch die Querverbindung verstellbar an den Seitenteilen angeordnet sein, insbesondere ist es bevorzugt, die Querverbindung lösbar an den Seitenteilen anzuordnen, damit das Sportgerät auseinandergeschraubt, zerlegt und volumensparend verpackt werden kann. Es ist auch denkbar, dass die Querverbindung mit Gelenken an der Längsverbindung angeordnet ist, sodass das Sportgerät Z-förmig zusammengefaltet werden kann.

    [0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Kippwinkel der Querverbindung in Rollrichtung verstellbar. Ein Verstellmechanismus dafür ist vorzugsweise so ausgeführt, dass Enden der Querverbindung schräg durch Öffnungen in dem jeweiligen Seitenteil geführt sind und innen an einer der Öffnung gegenüberliegenden Außenseite des Seitenteils verstellbar am Längsprofil festschraubbar sind. An beiden Enden der Querverbindung ist vorzugsweise jeweils eine nasenförmige Platte angeschweißt. Die Platte wird jeweils innen an der Außenwandung des Längsprofils mittels einer Flügelschraube angeschraubt. Die Schraubenbohrung kann als Schlitz ausgeführt sein, sodass eine Winkelstellung der schräg durch die Öffnung geführten Querverbindung verstellbar ist.

    [0031] Die Erfindung wird anhand von neun Figuren beispielhaft beschrieben, dabei zeigen:
    Fig. 1 bis Fig. 4
    ein erfindungsgemäßes Sportgerät mit einem Sportler, der das Sportgerät an zwei Quergriffen hält und es auf einem Boden vor und zurück rollt,
    Fig. 5 und Fig. 6
    das Sportgerät in Figuren 1 bis 4 mit einem Sportler, der das Sportgerät an zwei Hörnchengriffen hält und es auf dem Boden vor und zurück rollt,
    Fig. 7
    eine schematische Darstellung des Sportgerätes mit einem Sportler, der das Sportgerät entlang einer senkrechten Wand vor und zurück rollt,
    Fig. 8a
    eine seitliche Ansicht, teilweise als Durchsicht, der Befestigung eines Quergriffs an einem Seitenteil,
    Fig. 8b
    eine perspektivische Draufsicht, teilweise als Durchsicht in Fig. 8a.


    [0032] Ein in den Figuren 1 bis 8b dargestelltes Sportgerät 1 weist unter Bezugnahme auf Fig. 2 zwei zueinander entlang einer Hollrichtung R spiegelsymmetrisch ausgebildete Seitenteile 2, 3 auf. Die beiden Seitenteile 2, 3 sind jeweils in einem Querschnitt senkrecht zur Rollrichtung R im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Am in Rollrichtung R vorderen und hinteren Ende jedes der beiden Seitenteile 2, 3 ist jeweils ein drehbares Rad 4, 5, 6, 7 vorgesehen. Die in den Figuren dargestellten vier Räder 4, 5, 6, 7 des Sportgerätes 1 sind entlang der Rollrichtung R vor und zurück rollbar. Drehachsen 4a, 5a, 6a, 7a der vier Räder 4, 5, 6, 7 sind relativ zu den beiden Seitenteilen 2, 3 positionsfest, und die Drehachsen 4a, 5a, 6a ,7a sind untereinander positionsfest. Die Räder 4, 5, 6, 7 sind alle an einer bodenzugewandten Seite der beiden Seitenteile 2, 3 angeordnet.

    [0033] Auf der bodenzugewandten Seite an den beiden Seitenteilen 2, 3 gegenüberliegend ist jeweils eine Auflage 8, 9 für Unterarme des Sportlers 10 vorgesehen. Die beiden Auflagen 8, 9 erstrecken sich jeweils entlang etwa der Hälfte einer in Rollrichtung R ausgedehnten Länge der beiden Seitenteile 2, 3 außen in einem dem Sportler 10 zugewandten Abschnitt. Die beiden Seitenteile 2, 3 sind jeweils In einem Querschnitt senkrecht zur Rollrichtung R als U-Profil ausgeformt. Die Auflagen 8, 9 sind abnehmbar. Am den Auflagen 8, 9 in Rollrichtung R gegenüberliegenden Ende beider Seitenteile 2, 3 ist jeweils ein Hörnchengriff 11, 12 vorgesehen, der in Rollrichtung R abgewinkelt jeweils von den beiden Seitenteilen 2, 3 absteht. Ein Winkel der Hörnchengriffe 11, 12 entspricht In etwa der Winkelstellung der Griffachse der beiden Hände relativ zu den zugehörigen Unterarmachsen. Durch die abgewinkelte Stellung der Hörnchengriffe 11, 12 wird zum einen die natürliche Handhaltung gemäß Fig. 5 für Sportübungen unterstützt, zum anderen können weitere Sportübungen auch in fließendem Wechsel, beispielsweise gemäß Fig. 6, mit von den Auflagen 8, 9 abgehobenen Unterarmen durchgeführt werden.

    [0034] Die beiden Seitenteile 2, 3 sind gemäß Fig. 2 innenseitig mit einer Querverbindung 20 stabil und auch unter Belastungen positionsfest miteinander verbunden, sodass eine Relativbewegung der beiden Seitenteile 2, 3 während der Ausübung von Sportübungen ausgeschlossen ist. Die Querverbindung 20 ist hier als Rohr ausgebildet, das zur bodenabgewandten Seite hin nach oben gebogen ist. Die nach oben gebogene Querverbindung 20 dient ebenfalls als Griff für die beiden Hände des Sportlers 10 bei Sportübungen, die in den Fign. 1, 2, 3 und 4 dargestellt sind.

    [0035] Der Abstand der beiden Seitenteile 2, 3 senkrecht zur Rollrichtung R voneinander ist so gewählt, dass bei einem Zurückziehen des Sportgerätes 1 entgegen der Rollrichtung R Knie des Sportlers 10 zwischen die beiden Seitenteile 2, 3 passen. Das erlaubt, das Sportgerät 1 weit zurückzurollen und sich mit den Knien zwischen den beiden Seitenteilen 2, 3 auf den Fersen sitzend zu entspannen.

    [0036] Die Querverbindung 20 ist gemäß Fig. 2 in Rollrichtung R vom Sportler 10 zum einen bodenabseitig gekrümmt und zum anderen auch vom Sportler 10 wegweisend gekrümmt und ist damit ähnlich wie ein Abschnitt eines Lenkradbogens ausgebildet. Günstigerweise gehen an die beiden Seitenteile 2, 3 angrenzende als Quergriffe 21, 22 ausgebildete Abschnitte der Querverbindung 20 in einem Winkel von etwa 20° zu einem Boden 50 oder zu der durch die vier Räder 4, 5, 6, 7 gebildeten Ebene von den Seitenteilen 2, 3 ab. Der Winkel der Quergriffe 21, 22 entspricht auch in etwa der Winkelstellung der Griffachse der beiden Hände relativ zu den zugehörigen Unterarmachsen. Durch die abgewinkelte Stellung der Quergriffe 21, 22 wird die natürliche Handhaltung gemäß Figuren 1-4 für Sportübungen unterstützt. Ein Winkel zwischen den Quergriffen 21, 22 der Querverbindung 20 beträgt vorzugsweise etwa 45°.

    [0037] Die in den Figuren dargestellten, in Betrieb in Rollrichtung R vom Sportler 10 wegweisenden Hörnchengriffe 11, 12 sind vorzugsweise in einem Winkel von etwa 60° gegenüber dem Boden 50 oder zu der durch die vier Räder 4,5, 6, 7 gebildeten Ebene ausgebildet. Die Hörnchengriffe 11, 12 weisen damit einen Winkel von etwa 60" gegenüber der Längsausdehnung der beiden Seitenteile 2, 3 auf. Die Hörnchengriffe 11, 12 sind nach vorne geneigt, wie In der Fig. 6 zu sehen ist, soweit die Unterarme angehoben werden können.

    [0038] Ein Rumpfgewicht des Sportlers kann während einer Sportübung allein auf den Hörnchengriffen 11, 12 oder den Quergriffen 21, 22 abgestützt werden. Das Gewicht kann auch auf den Auflagen 8, 9 abgestützt werden. Insbesondere ist ein fliegender Wechsel der Gewichtsablage zwischen dem alleinigen Abstützen auf den Griffen 11, 12, 21, 22 und der Ablage auf den Auflagen 8, 9 möglich.

    [0039] Die Auflagen 8, 9 sind gepolstert. Die Polsterung ist direkt auf die Auflagen 8, 9 geklebt oder als Umspritzung aus PU-Schaum ausgeführt. Es ist auch denkbar, dass die Polster auswechselbar ausgeführt sind. Dann können die Polster mittels eines Klettverschlusses gehalten, oder bei stählernen Auflagen 8, 9 kann die Polsterung auf der Unterseite mit Magnetfolle beklebt werden und damit an den Armablagen magnetisch gehalten werden. Die Auflagen 8, 9 sind schalenförmig mit einer Krümmung senkrecht zur Rollrichtung R ausgeführt.

    [0040] Wichtig ist, dass die Benutzung der Auflagen 8, 9 den Wechsel zwischen Strecken und Anwinkeln der Ellenbogen erfordert. Der Wechsel ist physiologisch entspannt am besten bei schräg gestellten Quergriffen 21, 22 möglich, weil die Griffachsen der Hände nicht parallel zu den Drehachsen des Ellenbogens liegen. Das entsprechende gilt auch für die Hörnchengriffe 11, 12. Eine Kombination aus Auflagen 8, 9 der Unterarme und gegenüber diesen schräggestellten Quergriffen 21, 22 bzw. Hörnchengriffen 11, 12 bietet die oben genannten Vorteile gegenüber bekannten Sportgeräten.

    [0041] Das Sportgerät 1 kann, wie in den Fig. 1-6 dargestellt, auf dem Boden 50, also horizontal vor und zurück rollbar betrieben werden. Dabei können die Knie auf einem Kniepolster 30 gemäß Fig. 1 abgestellt sein, aber auch, wie in Fig. 7 dargestellt, mit dem Gewicht gegen eine senkrechte Wand 40 gedrückt werden und dann vertikal vor und zurück gerollt werden. Dabei liegen die Hörnchengriffe 11, 12 auf den Schultern des Sportlers auf.

    [0042] Die Querverbindung 20 kann an dem einen Seitenteil 3 gemäß Fig. 8a und Fig. 8b verstellbar befestigt sein. Eine entsprechende gespiegelte Konstruktion ist für das andere Seitenteil 2 vorgesehen. Ein Ende der Querverbindung 20 ist schräg durch eine Öffnung 80 in dem einen Seitenteil 3 geführt und auf einer der Öffnung 80 gegenüberliegenden äußeren Seitenteilseite 81 verstellbar an dem einen Seitenteil 3 festgeschraubt. Am Ende der Querverbindung 20 ist eine nasenförmige Platte 82 angeschweißt. Die Platte 82 ist innen an der äußeren Seitenteilseite 81 mittels einer Flügelschraube angeschraubt Eine (nicht eingezeichnete) Bohrung in der äußeren Seitenteilseite 81 kann als Schlitz ausgeführt sein, sodass eine Winkelstellung der schräg durch die Öffnung 80 geführten Querverbindung 20 verstellbar ist

    Bezugszeichenliste



    [0043] 
    1
    Sportgerät
    2
    Seitenteil
    3
    Seitenteil
    4
    Rad
    4a
    Drehachse
    5
    Rad
    5a
    Drehachse
    6
    Rad
    6a
    Drehachse
    7
    Rad
    7a
    Drehachse
    8
    Auflage
    9
    Auflage
    10
    Sportler
    11
    Hörnchengriff
    12
    Hörnchengriff
    20
    Querverbindung
    21
    Quergriff
    22
    Quergriff
    30
    Kniepolster
    40
    Wand
    50
    Boden
    80
    Öffnung
    81
    Seitenteilseite
    82
    Platte
    R
    Rollrichtung



    Ansprüche

    1. Sportgerät, das in Betrieb entlang einer Rollrichtung (R) auf einem Untergrund vor und zurück rollbar ist,
    mit einem Rahmen mit
    zwei Auflagen (8, 9) für Unterarme eines Sportlers (10),
    mit wenigstens zwei Griffen (11, 12, 21, 22) für die Hände des Sportlers, wobei jeder der wenigstens zwei Griffe (11, 12, 21, 22) in Rollrichtung (R) vor jeweils einer der Auflagen (8, 9) angeordnet ist,
    mit an äußeren Ecken des Rahmens angeordneten vier Rädern (4, 5, 6, 7), die in Betrieb unmittelbaren Kontakt mit dem Untergrund ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Räder (4, 5, 6, 7) jeweils eine zu den wenigstens zwei Griffen (11, 12, 21, 22) positionsfeste Drehachse (4a, 5a, 6a, 7a) aufweisen und die wenigstens zwei Griffe (11,12, 21, 22) zwei Quergriffe (21, 22) umfassen und die zwei Quergriffe (21, 22) als Abschnitte einer zwischen zwei Seitenteilen (2, 3) angeordneten Querverbindung (20) ausgebildet sind und die beiden Seitenteile (2, 3) über genau eine Querverbindung (20) miteinander positionsfest verbunden sind und die Seitenteile (2, 3) in einem lichten Abstand von wenigstens 40 cm voneinander beabstandet sind, so dass nebeneinander angeordnete Knie des Sportlers zwischen die beiden Seitenteile (2, 3) passen.
     
    2. Sportgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Griffe (11, 12, 21, 22) zwei Hörnchengriffe umfassen und die zwei Hörnchengriffe (11, 12) jeweils in der Rollrichtung (R) geneigt sind und von jedem der beiden Seitenteile (2, 3) abgehen und gegenüber den zwei Auflagen (8, 9) schräggestellt sind.
     
    3. Sportgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Griffe (11, 12, 21, 22) als Quergriffe (21, 22) ausgebildet sind und bezüglich einer durch die Auflagen (8, 9) gebildeten Ebene schräg in Rollrichtung (R) und schräg aufeinander zu gestellt sind.
     
    4. Sportgerät nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenteile (2, 3) wenigstens 50 cm voneinander beabstandet sind.
     
    5. Sportgerät nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Quergriffe (21, 22) um eine Querverbindungsachse drehbar angeordnet sind.
     
    6. Sportgerät nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass jeder der beiden Hörnchengriffe (11, 12) um wenigstens 30° in Rollrichtung (R) geneigt ist.
     
    7. Sportgerät nach Anspruch 2 oder 6,
    dadurch gekennzeichnet, dass eine Winkelstellung beider Hörnchengriffe (11, 12) in Rollrichtung (R) verstellbar ist.
     


    Claims

    1. Sports device which, in operation, can roll forwards and backwards along a rolling direction (R) on a surface, with a frame with two rests (8, 9) for the lower arms of a sportsperson (10), with at least two handles (11, 12, 21, 22) for the sportsperson's hands, wherein each of the at least two handles (11, 12, 21, 22) is arranged respectively in front of one of the rests (8, 9) in the rolling direction (R), with four wheels (4, 5, 6, 7) which are arranged at outer corners of the frame and in operation make direct contact with the surface, characterised in that the four wheels (4, 5, 6, 7) have respective axes of rotation (4a, 5a, 6a, 7a) in fixed positions relative to the at least two handles (11, 12, 21, 22), and the at least two handles (11, 12, 21, 22) comprise two transverse handles (21, 22) and the two transverse handles (21, 22) are formed as portions of a transverse connection (20) arranged between two side parts (2, 3) and the two side parts (2, 3) are connected in a fixed position to each other by means of exactly one transverse connection (20) and the two side parts (2, 3) are spaced from one another in a clearance of at least 40 cm so that knees of the sportsperson arranged next to one another fit between the two side parts (2, 3).
     
    2. Sports device according to claim 1,
    characterized in that the at least two handles (11, 12, 21, 22) comprise two projecting handles and the two projecting handles (11, 12) are each inclined in the rolling direction (R) and extend from each of the two side parts (2, 3) and are arranged obliquely compared to the two rests (8, 9).
     
    3. Sports device according to claim 1, characterised in that the at least two handles (11, 12, 21, 22) are formed as transverse handles (21, 22) and with respect to a plane formed by the rests (8, 9) are arranged obliquely in the rolling direction (R) and obliquely with respect to one another.
     
    4. Sports device according to claim 1, characterised in that the two side parts (2, 3) are spaced apart from one another by at least 50 cm.
     
    5. Sports device according to claim 4, characterised in that the transverse handles (21, 22) are arranged rotatably about a transverse connection axis.
     
    6. Sports device according to claim 2, characterised in that each of the two projecting handles (11, 12) is inclined by at least 30° in the rolling direction (R).
     
    7. Sports device according to claim 2 or 6, characterised in that an angular position of the two projecting handles (11, 12) is adjustable in the rolling direction (R).
     


    Revendications

    1. Appareil de sport qui, en service, peut rouler en avant et en arrière le long d'un sens de roulement (R) sur un sol,
    avec un cadre avec
    deux appuis (8, 9) pour les avant-bras d'un sportif (10),
    avec au moins deux poignées (11, 12, 21, 22) pour les mains du sportif, chacune des au moins deux poignées (11, 12, 21, 22) étant placée dans le sens de roulement (R) devant chacun des appuis (8, 9),
    avec quatre roues (4, 5, 6, 7) placées dans les coins extérieurs du cadre qui, en service, forment un contact direct avec le sol,
    caractérisé en ce que les quatre roues (4, 5, 6, 7) ont chacune un axe de rotation (4a, 5a, 6a, 7a) en position fixe par rapport aux au moins deux poignées (11, 12, 21, 22) et que les au moins deux poignées (11, 12, 21, 22) comprennent deux poignées transversales (21, 22) et les deux poignées transversales (21, 22) sont configurées comme des sections d'une jonction transversale (20) placée entre deux parties latérales (2, 3) et les deux parties latérales (2, 3) sont connectées l'une à l'autre en position fixe par exactement une jonction transversale et les parties latérales (2, 3) sont espacées l'une de l'autre dans un écartement libre d'au moins 40 cm de sorte que les genoux du sportif mis côte à côte trouvent leur place entre les deux parties latérales (2, 3).
     
    2. Appareil de sport selon la revendication 1, characterisé en ce que les au moins deux poignées (11, 12, 21, 22) comprennent deux poignées coudées et les deux poignées coudées (11, 12) sont inclinées respectivement dans le sens de roulement (R) et partent de chacune des parties latérales 82, 3) et sont disposées obliquement par rapport les deux appuis (8, 9).
     
    3. Appareil de sport selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que les au moins deux poignées (11, 12, 21, 22) sont configurées comme des poignées transversales (21, 22) et sont placées obliquement dans le sens de roulement (R) par rapport à un plan formé par les appuis (8, 9) et obliquement l'une par rapport à l'autre.
     
    4. Appareil de sport selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que les deux parties latérales (2, 3) sont espacées l'une de l'autre d'au moins 50 cm.
     
    5. Appareil de sport selon la revendication 4,
    caractérisé en ce que les poignées transversales (21, 22) sont placées rotatives autour d'un axe de jonction transversale.
     
    6. Appareil de sport selon la revendication 2,
    caractérisé en ce que chacune des deux poignées coudées (11, 12) est inclinée d'au moins 30° dans le sens de roulement (R).
     
    7. Appareil de sport selon la revendication 2 ou 6,
    caractérisé en ce qu'une position angulaire des deux poignées coudées (11, 12) est ajustable dans le sens de roulement (R).
     




    Zeichnung





























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente