[0001] Die Erfindung betrifft ein Sportgerät, das in Betrieb entlang einer Rollrichtung
auf einem Untergrund vor und zurück rollbar ist.
[0002] Sportgeräte, die vor und zurück rollbar sind, sind im Stand der Technik hinlänglich
bekannt.
[0003] Aus der
DE 100 58 195 A1 und der
FR 2 817 156 ist ein Übungsgerät zum Trainieren der Bauchmuskeln bekannt, mit zwei Auflageflächen
für die Unterarme des Trainierenden und zwei Kugelgriffen, die vor den Unterarmauflagen
positioniert sind; die Unterarmauflagen sind relativ zueinander beweglich.
[0004] Aus der
WO 2006/120047 A1 ist eine vor und zurück rollbare Auflage bekannt, die auf einem Rahmen gegen eine
Federspannung durch Muskelkraft verschoben wird. Nachteilig an dem Gerät sind die
relativ aufwendige Montage und eine durch die Federelemente verschleißanfällige Mechanik.
[0005] Darüber hinaus sind rollbare Sportgeräte bekannt, die eine Radachse mit zwei Rädern
aufweisen. In der
DE 200 07 533 U1 ist beispielsweise ein solches Sportgerät offenbart, das zusätzlich eine Feder zum
Aufbau einer Gegenkraft umfasst. Derartige Geräte sind jedoch zumindest quer zur Rollrichtung
nicht kippstabil. Darüber hinaus nimmt die aufzuwendende Trainingskraft bei großer
Auslenkung des Sportgerätes stark zu. Es werden daher bei anderen Sportgeräten Federn
verwendet, die die aufzuwendende Trainingskraft teilweise kompensieren sollen.
[0006] In der
US 5,669,864 ist ein Sportgerät bekannt, dessen Rollwiderstand durch einen Seilmechanismus verändert
eingestellt werden kann.
[0007] Nachteilig an den beiden genannten Sportgeräten ist die relativ aufwendige und daher
auch wartungsintensive Ausgestaltung.
[0008] Aus der
CA 2,172,085 C ist ein Trainingsgerät mit zwei Rädern bekannt, die an eine Achse montiert sind und
die vor und zurück rollbar sind, wobei die Räder gegen einen Rahmen, der mit den Beinen
gehalten wird, unter Überwindung einer Gegenkraft vor und zurück verschiebbar sind.
Auch hier ist die Montage des Sportgerätes relativ aufwendig.
[0009] Die
CA 2,399,357 A1 offenbart ein ähnliches Sportgerät, bei dem die Räder durch eine Achse weiter voneinander
beabstandet sind. Ein Fußapparat und die Achse mit Rädern stehen über eine elastische
Verbindung miteinander in Verbindung und können daher gegen eine Gegenkraft voneinander
weg und aufeinander zu gerollt werden.
[0010] In der
CH 521761 A ist ein Gerät zur Ausübung gymnastischer Übungen bekannt, das wiederum eine Achse
mit zwei Rädern umfasst, die gegen eine elastische Kraft vor und zurück rollbar sind.
Die Achse ist über elastische Elemente mit einem Fußapparat verbunden, der vom Sportler
gehalten wird.
[0011] Aus der
US 2004/0077468 A1 ist ebenfalls ein Sportgerät bekannt, bei dem eine Oberkörper- und eine Unterkörperauflage
relativ zueinander verfahren werden können. Ober- und Unterkörperauflage sind auf
einem Rahmen verfahrbar und miteinander Ober ein elastisches Element verbunden, das
eine elastische Gegenkraft ausübt, wenn die Oberkörper- und Unterkörperauflage voneinander
weg verfahren werden.
[0012] Ein weiterer Nachteil der Sportgeräte mit über eine Feder verbundenem Hand- und Fußapparat
ist, dass die Feder nachteiligerweise zu einem starken Druck auf die Wirbelsäule des
Sportlers führt.
[0013] In der
WO 2012/083237 A3 ist eine breite Rolle mit zwei seltlichen Griffen offenbart, die zur Ausübung von
Sportübungen auf dem Boden bestimmt sind. Dieses Sportgerät ist tonnenförmig ausgebildet
und zum Ausführen verkippter Übungen gedacht, die dem Training der Rumpfseitenmuskulatur
dienen. Nachteiligerweise weist das Gerät eine Feder auf und ist damit aufwendiger
und verschleißanfälliger. Es ermöglicht auch nur wenige Trainingsabstufungen.
[0014] Die oben genannten Sportgeräte ermöglichen wenige Trainingsabstufungen, sie sind
durchweg in der Konstruktion aufwendig und einige von ihnen sind nicht kippstabil.
[0015] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Sportgerät zur Verfügung zu
stellen, mit dem eine Trainingskraft besser dosierbar ist und das mehr Trainingsabstufungen
ermöglicht, das in der Montage einfach sowie wartungsarm ist und das das Verletzungsrisiko
des Sportlers minimiert.
[0016] Die Aufgabe wird durch ein eingangs genanntes Sportgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 erfüllt.
[0017] Das Sportgerät macht von der Idee Gebrauch, einen in Betrieb lagestabilen Rahmen
zur Verfügung zu stellen, der über vier Räder auf einem Untergrund vor und zurück
rollibar ist. Unter vor und zurück wird dabei die Rollrichtung in Bezug auf den Sportler
bezeichnet. Dabei sind die Räder zwar drehbar um Räderachsen am Rahmen gelagert, aber
ihre Räderachsen sind zueinander und zum Rahmen positionsfest, sodass eine seitliche
Kippbewegung des Sportgerätes während des Betriebes ausgeschlossen ist. Die Räder
sind auch um eine Achse senkrecht zum Boden während des Betriebs drehstabil. Darüber
hinaus sind an dem Rahmen zwei Auflagen für die Unterarme sowie wenigstens zwei Griffe
für die Hände des Sportlers vorgesehen, sodass der Sportler durch Auflage seines Oberkörpergewichtes
mit den Unterarmen auf den Auflagen und durch Greifen der zwei Griffe das Sportgerät
hält und durch rollende Vor-und-Zurück-Bewegungen Kräftigungsübungen, insbesondere
für die Rumpfmuskulatur durchführen kann.
[0018] Das erfindungsgemäße Sportgerät ist vorteilhafterweise während des Betriebes kippstabil
und dennoch in der Ausführung besonders einfach, da es über keinen Gegenkräfte ausübenden
Federapparat oder elastische Elemente verfügt. Es ist daher wartungsarm.
[0019] Der Rahmen kann zwei Seitenteile umfassen, die parallel zur Rollrichtung und parallel
zueinander angeordnet sind. Vorzugsweise sind zwei Quergriffe als Abschnitte einer
zwischen den zwei Seitenteilen angeordneten Querverbindung ausgebildet. Die beiden
Seitenteile sind über genau eine Querverbindung miteinander positionsfest verbunden.
Erfindungsgemäss sind die Seitenteile in einem lichten Abstand von wenigstens 40 cm,
vorzugsweise wenigstens 50 cm voneinander beabstandet, sodass nebeneinander angeordnete
Knie des Sportlers zwischen die beiden Längsprofile passen.
[0020] Vorzugsweise sind die wenigstens zwei Griffe gegenüber den zwei Auflagen schräg gestellt.
Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass eine Griffachse der Hände und eine
Armachse nicht exakt rechtwinklig zueinander stehen sondern schräg zueinander gestellt
sind.
[0021] Die wenigstens zwei Griffe sind erfindungsgemäss als Quergriff und vorzugsweise als
Hörnchengriffe ausgebildet.
[0022] Das erfindungsgemäße Sportgerät ermöglicht verschiedene Trainingsabstufungen. Zum
einen können die Füße oder aber Knie des Sportlers auf dem Boden abgesetzt werden
und zum anderen kann das Rumpfgewicht des Sportlers über seine Hände auf den Quergriffen
oder Hörnchengriffen oder über die Unterarme auf den Auflagen abgestützt werden. Je
nach Wahl der Abstufung wird die Rumpfmuskulatur verschieden stark beansprucht.
[0023] Die Quergriffe sind bezüglich einer durch die Auflagen gebildeten Ebene, die auch
parallel zu einer durch die vier Radachsen, bzw. Räder gebildeten Ebene schräg in
Rollrichtung und schräg aufeinander zuweisend gestellt. Ein Winkel in Rollrichtung
beträgt gegenüüber der durch die Auflagen gebildeten Ebene vorzugsweise zwischen 80°-90°,
besonders vorzugsweise 85°-90°, es sind aber auch geringere Gradzahlen denkbar. Es
sind mit den Bereichsangaben auch alle Zwischenwerte offenbart. Die beiden Quergriffe
haben günstigerweise abschnittsweise eine Gestalt, die einem bodenabgewandten, oberen
Bogen eines Autolenkrades entspricht, die gleichzeitig schräg vom Boden weg und aufeinander
zu und auch in Fahrtrichtung geneigt sind.
[0024] Die Querverbindung kann vorteilhafterweise als gebogenes Rohr ausgebildet sein. In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die als Quergriffe
ausgebildeten Abschnitte um eine Querverbindungsachse drehbar gelagert. Es ist jedoch
auch möglich, die Quergriffe positionsfest gegenüber dem Rahmen auszubilden.
[0025] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zusätzlich zu den
Quergriffen in Rollrichtung jeweils ein von jedem der beiden Seitenteile abgehender,
in Rollrichtung geneigter Hörnchengriff vorgesehen.
[0026] Die beiden Hörnchengriffe sind quer zu den Quergriffen angeordnet. Vorzugsweise sind
die Hörnchengriffe um höchstens 60° gegenüber der durch die vier Räder gebildeten
Ebene in Rollrichtung geneigt, die Hörnchengriffe können aber auch um 59°, 58° oder
jede niedrigere Gradzahl in Rollrichtung geneigt sein. Ein bevorzugter Winkel liegt
jedoch bei 60°. Es sind auch Winkelstellungen von 61°, 62° oder jeder anderen höheren
Gradzahl möglich.
[0027] Günstigerweise ist die Winkelstellung der Hörnchengriffe in Rollrichtung verstellbar,
sodass die Winkelstellung verschiedenen Sportübungen angepasst werden kann.
[0028] Vorzugweise sind die Auflagen für die Unterarme des Sportlers gepolstert und/oder
schalenförmig ausgebildet, um im ersten Fall die Unterarme zu schonen und im zweiten
Fall einem seitlichen Abrutschen der Unterarme von den Auflagen entgegenzuwirken.
[0029] Vorteilhafterweise kann auch die Querverbindung verstellbar an den Seitenteilen angeordnet
sein, insbesondere ist es bevorzugt, die Querverbindung lösbar an den Seitenteilen
anzuordnen, damit das Sportgerät auseinandergeschraubt, zerlegt und volumensparend
verpackt werden kann. Es ist auch denkbar, dass die Querverbindung mit Gelenken an
der Längsverbindung angeordnet ist, sodass das Sportgerät Z-förmig zusammengefaltet
werden kann.
[0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Kippwinkel der
Querverbindung in Rollrichtung verstellbar. Ein Verstellmechanismus dafür ist vorzugsweise
so ausgeführt, dass Enden der Querverbindung schräg durch Öffnungen in dem jeweiligen
Seitenteil geführt sind und innen an einer der Öffnung gegenüberliegenden Außenseite
des Seitenteils verstellbar am Längsprofil festschraubbar sind. An beiden Enden der
Querverbindung ist vorzugsweise jeweils eine nasenförmige Platte angeschweißt. Die
Platte wird jeweils innen an der Außenwandung des Längsprofils mittels einer Flügelschraube
angeschraubt. Die Schraubenbohrung kann als Schlitz ausgeführt sein, sodass eine Winkelstellung
der schräg durch die Öffnung geführten Querverbindung verstellbar ist.
[0031] Die Erfindung wird anhand von neun Figuren beispielhaft beschrieben, dabei zeigen:
- Fig. 1 bis Fig. 4
- ein erfindungsgemäßes Sportgerät mit einem Sportler, der das Sportgerät an zwei Quergriffen
hält und es auf einem Boden vor und zurück rollt,
- Fig. 5 und Fig. 6
- das Sportgerät in Figuren 1 bis 4 mit einem Sportler, der das Sportgerät an zwei Hörnchengriffen
hält und es auf dem Boden vor und zurück rollt,
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung des Sportgerätes mit einem Sportler, der das Sportgerät
entlang einer senkrechten Wand vor und zurück rollt,
- Fig. 8a
- eine seitliche Ansicht, teilweise als Durchsicht, der Befestigung eines Quergriffs
an einem Seitenteil,
- Fig. 8b
- eine perspektivische Draufsicht, teilweise als Durchsicht in Fig. 8a.
[0032] Ein in den Figuren 1 bis 8b dargestelltes Sportgerät 1 weist unter Bezugnahme auf
Fig. 2 zwei zueinander entlang einer Hollrichtung R spiegelsymmetrisch ausgebildete
Seitenteile 2, 3 auf. Die beiden Seitenteile 2, 3 sind jeweils in einem Querschnitt
senkrecht zur Rollrichtung R im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Am in Rollrichtung
R vorderen und hinteren Ende jedes der beiden Seitenteile 2, 3 ist jeweils ein drehbares
Rad 4, 5, 6, 7 vorgesehen. Die in den Figuren dargestellten vier Räder 4, 5, 6, 7
des Sportgerätes 1 sind entlang der Rollrichtung R vor und zurück rollbar. Drehachsen
4a, 5a, 6a, 7a der vier Räder 4, 5, 6, 7 sind relativ zu den beiden Seitenteilen 2,
3 positionsfest, und die Drehachsen 4a, 5a, 6a ,7a sind untereinander positionsfest.
Die Räder 4, 5, 6, 7 sind alle an einer bodenzugewandten Seite der beiden Seitenteile
2, 3 angeordnet.
[0033] Auf der bodenzugewandten Seite an den beiden Seitenteilen 2, 3 gegenüberliegend ist
jeweils eine Auflage 8, 9 für Unterarme des Sportlers 10 vorgesehen. Die beiden Auflagen
8, 9 erstrecken sich jeweils entlang etwa der Hälfte einer in Rollrichtung R ausgedehnten
Länge der beiden Seitenteile 2, 3 außen in einem dem Sportler 10 zugewandten Abschnitt.
Die beiden Seitenteile 2, 3 sind jeweils In einem Querschnitt senkrecht zur Rollrichtung
R als U-Profil ausgeformt. Die Auflagen 8, 9 sind abnehmbar. Am den Auflagen 8, 9
in Rollrichtung R gegenüberliegenden Ende beider Seitenteile 2, 3 ist jeweils ein
Hörnchengriff 11, 12 vorgesehen, der in Rollrichtung R abgewinkelt jeweils von den
beiden Seitenteilen 2, 3 absteht. Ein Winkel der Hörnchengriffe 11, 12 entspricht
In etwa der Winkelstellung der Griffachse der beiden Hände relativ zu den zugehörigen
Unterarmachsen. Durch die abgewinkelte Stellung der Hörnchengriffe 11, 12 wird zum
einen die natürliche Handhaltung gemäß Fig. 5 für Sportübungen unterstützt, zum anderen
können weitere Sportübungen auch in fließendem Wechsel, beispielsweise gemäß Fig.
6, mit von den Auflagen 8, 9 abgehobenen Unterarmen durchgeführt werden.
[0034] Die beiden Seitenteile 2, 3 sind gemäß Fig. 2 innenseitig mit einer Querverbindung
20 stabil und auch unter Belastungen positionsfest miteinander verbunden, sodass eine
Relativbewegung der beiden Seitenteile 2, 3 während der Ausübung von Sportübungen
ausgeschlossen ist. Die Querverbindung 20 ist hier als Rohr ausgebildet, das zur bodenabgewandten
Seite hin nach oben gebogen ist. Die nach oben gebogene Querverbindung 20 dient ebenfalls
als Griff für die beiden Hände des Sportlers 10 bei Sportübungen, die in den Fign.
1, 2, 3 und 4 dargestellt sind.
[0035] Der Abstand der beiden Seitenteile 2, 3 senkrecht zur Rollrichtung R voneinander
ist so gewählt, dass bei einem Zurückziehen des Sportgerätes 1 entgegen der Rollrichtung
R Knie des Sportlers 10 zwischen die beiden Seitenteile 2, 3 passen. Das erlaubt,
das Sportgerät 1 weit zurückzurollen und sich mit den Knien zwischen den beiden Seitenteilen
2, 3 auf den Fersen sitzend zu entspannen.
[0036] Die Querverbindung 20 ist gemäß Fig. 2 in Rollrichtung R vom Sportler 10 zum einen
bodenabseitig gekrümmt und zum anderen auch vom Sportler 10 wegweisend gekrümmt und
ist damit ähnlich wie ein Abschnitt eines Lenkradbogens ausgebildet. Günstigerweise
gehen an die beiden Seitenteile 2, 3 angrenzende als Quergriffe 21, 22 ausgebildete
Abschnitte der Querverbindung 20 in einem Winkel von etwa 20° zu einem Boden 50 oder
zu der durch die vier Räder 4, 5, 6, 7 gebildeten Ebene von den Seitenteilen 2, 3
ab. Der Winkel der Quergriffe 21, 22 entspricht auch in etwa der Winkelstellung der
Griffachse der beiden Hände relativ zu den zugehörigen Unterarmachsen. Durch die abgewinkelte
Stellung der Quergriffe 21, 22 wird die natürliche Handhaltung gemäß Figuren 1-4 für
Sportübungen unterstützt. Ein Winkel zwischen den Quergriffen 21, 22 der Querverbindung
20 beträgt vorzugsweise etwa 45°.
[0037] Die in den Figuren dargestellten, in Betrieb in Rollrichtung R vom Sportler 10 wegweisenden
Hörnchengriffe 11, 12 sind vorzugsweise in einem Winkel von etwa 60° gegenüber dem
Boden 50 oder zu der durch die vier Räder 4,5, 6, 7 gebildeten Ebene ausgebildet.
Die Hörnchengriffe 11, 12 weisen damit einen Winkel von etwa 60" gegenüber der Längsausdehnung
der beiden Seitenteile 2, 3 auf. Die Hörnchengriffe 11, 12 sind nach vorne geneigt,
wie In der Fig. 6 zu sehen ist, soweit die Unterarme angehoben werden können.
[0038] Ein Rumpfgewicht des Sportlers kann während einer Sportübung allein auf den Hörnchengriffen
11, 12 oder den Quergriffen 21, 22 abgestützt werden. Das Gewicht kann auch auf den
Auflagen 8, 9 abgestützt werden. Insbesondere ist ein fliegender Wechsel der Gewichtsablage
zwischen dem alleinigen Abstützen auf den Griffen 11, 12, 21, 22 und der Ablage auf
den Auflagen 8, 9 möglich.
[0039] Die Auflagen 8, 9 sind gepolstert. Die Polsterung ist direkt auf die Auflagen 8,
9 geklebt oder als Umspritzung aus PU-Schaum ausgeführt. Es ist auch denkbar, dass
die Polster auswechselbar ausgeführt sind. Dann können die Polster mittels eines Klettverschlusses
gehalten, oder bei stählernen Auflagen 8, 9 kann die Polsterung auf der Unterseite
mit Magnetfolle beklebt werden und damit an den Armablagen magnetisch gehalten werden.
Die Auflagen 8, 9 sind schalenförmig mit einer Krümmung senkrecht zur Rollrichtung
R ausgeführt.
[0040] Wichtig ist, dass die Benutzung der Auflagen 8, 9 den Wechsel zwischen Strecken und
Anwinkeln der Ellenbogen erfordert. Der Wechsel ist physiologisch entspannt am besten
bei schräg gestellten Quergriffen 21, 22 möglich, weil die Griffachsen der Hände nicht
parallel zu den Drehachsen des Ellenbogens liegen. Das entsprechende gilt auch für
die Hörnchengriffe 11, 12. Eine Kombination aus Auflagen 8, 9 der Unterarme und gegenüber
diesen schräggestellten Quergriffen 21, 22 bzw. Hörnchengriffen 11, 12 bietet die
oben genannten Vorteile gegenüber bekannten Sportgeräten.
[0041] Das Sportgerät 1 kann, wie in den Fig. 1-6 dargestellt, auf dem Boden 50, also horizontal
vor und zurück rollbar betrieben werden. Dabei können die Knie auf einem Kniepolster
30 gemäß Fig. 1 abgestellt sein, aber auch, wie in Fig. 7 dargestellt, mit dem Gewicht
gegen eine senkrechte Wand 40 gedrückt werden und dann vertikal vor und zurück gerollt
werden. Dabei liegen die Hörnchengriffe 11, 12 auf den Schultern des Sportlers auf.
[0042] Die Querverbindung 20 kann an dem einen Seitenteil 3 gemäß Fig. 8a und Fig. 8b verstellbar
befestigt sein. Eine entsprechende gespiegelte Konstruktion ist für das andere Seitenteil
2 vorgesehen. Ein Ende der Querverbindung 20 ist schräg durch eine Öffnung 80 in dem
einen Seitenteil 3 geführt und auf einer der Öffnung 80 gegenüberliegenden äußeren
Seitenteilseite 81 verstellbar an dem einen Seitenteil 3 festgeschraubt. Am Ende der
Querverbindung 20 ist eine nasenförmige Platte 82 angeschweißt. Die Platte 82 ist
innen an der äußeren Seitenteilseite 81 mittels einer Flügelschraube angeschraubt
Eine (nicht eingezeichnete) Bohrung in der äußeren Seitenteilseite 81 kann als Schlitz
ausgeführt sein, sodass eine Winkelstellung der schräg durch die Öffnung 80 geführten
Querverbindung 20 verstellbar ist
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- Sportgerät
- 2
- Seitenteil
- 3
- Seitenteil
- 4
- Rad
- 4a
- Drehachse
- 5
- Rad
- 5a
- Drehachse
- 6
- Rad
- 6a
- Drehachse
- 7
- Rad
- 7a
- Drehachse
- 8
- Auflage
- 9
- Auflage
- 10
- Sportler
- 11
- Hörnchengriff
- 12
- Hörnchengriff
- 20
- Querverbindung
- 21
- Quergriff
- 22
- Quergriff
- 30
- Kniepolster
- 40
- Wand
- 50
- Boden
- 80
- Öffnung
- 81
- Seitenteilseite
- 82
- Platte
- R
- Rollrichtung
1. Sportgerät, das in Betrieb entlang einer Rollrichtung (R) auf einem Untergrund vor
und zurück rollbar ist,
mit einem Rahmen mit
zwei Auflagen (8, 9) für Unterarme eines Sportlers (10),
mit wenigstens zwei Griffen (11, 12, 21, 22) für die Hände des Sportlers, wobei jeder
der wenigstens zwei Griffe (11, 12, 21, 22) in Rollrichtung (R) vor jeweils einer
der Auflagen (8, 9) angeordnet ist,
mit an äußeren Ecken des Rahmens angeordneten vier Rädern (4, 5, 6, 7), die in Betrieb
unmittelbaren Kontakt mit dem Untergrund ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Räder (4, 5, 6, 7) jeweils eine zu den wenigstens zwei Griffen (11, 12,
21, 22) positionsfeste Drehachse (4a, 5a, 6a, 7a) aufweisen und die wenigstens zwei
Griffe (11,12, 21, 22) zwei Quergriffe (21, 22) umfassen und die zwei Quergriffe (21,
22) als Abschnitte einer zwischen zwei Seitenteilen (2, 3) angeordneten Querverbindung
(20) ausgebildet sind und die beiden Seitenteile (2, 3) über genau eine Querverbindung
(20) miteinander positionsfest verbunden sind und die Seitenteile (2, 3) in einem
lichten Abstand von wenigstens 40 cm voneinander beabstandet sind, so dass nebeneinander
angeordnete Knie des Sportlers zwischen die beiden Seitenteile (2, 3) passen.
2. Sportgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Griffe (11, 12, 21, 22) zwei Hörnchengriffe umfassen und die
zwei Hörnchengriffe (11, 12) jeweils in der Rollrichtung (R) geneigt sind und von
jedem der beiden Seitenteile (2, 3) abgehen und gegenüber den zwei Auflagen (8, 9)
schräggestellt sind.
3. Sportgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Griffe (11, 12, 21, 22) als Quergriffe (21, 22) ausgebildet sind
und bezüglich einer durch die Auflagen (8, 9) gebildeten Ebene schräg in Rollrichtung
(R) und schräg aufeinander zu gestellt sind.
4. Sportgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenteile (2, 3) wenigstens 50 cm voneinander beabstandet sind.
5. Sportgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Quergriffe (21, 22) um eine Querverbindungsachse drehbar angeordnet sind.
6. Sportgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder der beiden Hörnchengriffe (11, 12) um wenigstens 30° in Rollrichtung (R) geneigt
ist.
7. Sportgerät nach Anspruch 2 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Winkelstellung beider Hörnchengriffe (11, 12) in Rollrichtung (R) verstellbar
ist.
1. Sports device which, in operation, can roll forwards and backwards along a rolling
direction (R) on a surface, with a frame with two rests (8, 9) for the lower arms
of a sportsperson (10), with at least two handles (11, 12, 21, 22) for the sportsperson's
hands, wherein each of the at least two handles (11, 12, 21, 22) is arranged respectively
in front of one of the rests (8, 9) in the rolling direction (R), with four wheels
(4, 5, 6, 7) which are arranged at outer corners of the frame and in operation make
direct contact with the surface, characterised in that the four wheels (4, 5, 6, 7) have respective axes of rotation (4a, 5a, 6a, 7a) in
fixed positions relative to the at least two handles (11, 12, 21, 22), and the at
least two handles (11, 12, 21, 22) comprise two transverse handles (21, 22) and the
two transverse handles (21, 22) are formed as portions of a transverse connection
(20) arranged between two side parts (2, 3) and the two side parts (2, 3) are connected
in a fixed position to each other by means of exactly one transverse connection (20)
and the two side parts (2, 3) are spaced from one another in a clearance of at least
40 cm so that knees of the sportsperson arranged next to one another fit between the
two side parts (2, 3).
2. Sports device according to claim 1,
characterized in that the at least two handles (11, 12, 21, 22) comprise two projecting handles and the
two projecting handles (11, 12) are each inclined in the rolling direction (R) and
extend from each of the two side parts (2, 3) and are arranged obliquely compared
to the two rests (8, 9).
3. Sports device according to claim 1, characterised in that the at least two handles (11, 12, 21, 22) are formed as transverse handles (21, 22)
and with respect to a plane formed by the rests (8, 9) are arranged obliquely in the
rolling direction (R) and obliquely with respect to one another.
4. Sports device according to claim 1, characterised in that the two side parts (2, 3) are spaced apart from one another by at least 50 cm.
5. Sports device according to claim 4, characterised in that the transverse handles (21, 22) are arranged rotatably about a transverse connection
axis.
6. Sports device according to claim 2, characterised in that each of the two projecting handles (11, 12) is inclined by at least 30° in the rolling
direction (R).
7. Sports device according to claim 2 or 6, characterised in that an angular position of the two projecting handles (11, 12) is adjustable in the rolling
direction (R).
1. Appareil de sport qui, en service, peut rouler en avant et en arrière le long d'un
sens de roulement (R) sur un sol,
avec un cadre avec
deux appuis (8, 9) pour les avant-bras d'un sportif (10),
avec au moins deux poignées (11, 12, 21, 22) pour les mains du sportif, chacune des
au moins deux poignées (11, 12, 21, 22) étant placée dans le sens de roulement (R)
devant chacun des appuis (8, 9),
avec quatre roues (4, 5, 6, 7) placées dans les coins extérieurs du cadre qui, en
service, forment un contact direct avec le sol,
caractérisé en ce que les quatre roues (4, 5, 6, 7) ont chacune un axe de rotation (4a, 5a, 6a, 7a) en
position fixe par rapport aux au moins deux poignées (11, 12, 21, 22) et que les au
moins deux poignées (11, 12, 21, 22) comprennent deux poignées transversales (21,
22) et les deux poignées transversales (21, 22) sont configurées comme des sections
d'une jonction transversale (20) placée entre deux parties latérales (2, 3) et les
deux parties latérales (2, 3) sont connectées l'une à l'autre en position fixe par
exactement une jonction transversale et les parties latérales (2, 3) sont espacées
l'une de l'autre dans un écartement libre d'au moins 40 cm de sorte que les genoux
du sportif mis côte à côte trouvent leur place entre les deux parties latérales (2,
3).
2. Appareil de sport selon la revendication 1, characterisé en ce que les au moins deux
poignées (11, 12, 21, 22) comprennent deux poignées coudées et les deux poignées coudées
(11, 12) sont inclinées respectivement dans le sens de roulement (R) et partent de
chacune des parties latérales 82, 3) et sont disposées obliquement par rapport les
deux appuis (8, 9).
3. Appareil de sport selon la revendication 1,
caractérisé en ce que les au moins deux poignées (11, 12, 21, 22) sont configurées comme des poignées transversales
(21, 22) et sont placées obliquement dans le sens de roulement (R) par rapport à un
plan formé par les appuis (8, 9) et obliquement l'une par rapport à l'autre.
4. Appareil de sport selon la revendication 1,
caractérisé en ce que les deux parties latérales (2, 3) sont espacées l'une de l'autre d'au moins 50 cm.
5. Appareil de sport selon la revendication 4,
caractérisé en ce que les poignées transversales (21, 22) sont placées rotatives autour d'un axe de jonction
transversale.
6. Appareil de sport selon la revendication 2,
caractérisé en ce que chacune des deux poignées coudées (11, 12) est inclinée d'au moins 30° dans le sens
de roulement (R).
7. Appareil de sport selon la revendication 2 ou 6,
caractérisé en ce qu'une position angulaire des deux poignées coudées (11, 12) est ajustable dans le sens
de roulement (R).