[0001] Die Erfindung betrifft eine Automatik-Verpackung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine derartige, aus der
GB-A-2 423 982 bekannte Verpackung weist eine Bodenwand und einen Mantel auf, die aus zwei Zuschnitten
ausgebildet sind. Dadurch entstehen zwei separat herstellbare Bauteile, die miteinander
verbunden, beispielsweise verklebt, werden müssen. Das Problem dieser bekannten Verpackung
besteht in einem relativ hohen Materialverbrauch und erhöhten Herstellungskosten.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art zu schaffen, die flexibel und materialsparend herstellbar
ist und überdies eine arretierbare Stapelung der fertig montierten Verpackung möglich
macht.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruches 1.
[0005] Dadurch, dass die Bodenwand und der Mantel auf einem einstückigen Zuschnitt basieren,
dessen Teilbereiche aufgestellt und aneinander fixiert werden, ist es möglich, gegenüber
bekannten Verpackungen eine Materialersparnis zu erreichen. Darüber hinaus ergibt
sich eine Vereinfachung der Montage.
[0006] Durch die konische Ausbildung des Mantels ist es ferner möglich, die montierten Verpackungen
aufeinanderzustapeln und eine Arretierung in gestapeltem Zustand durch eine leichte
Verklemmung zu erreichen.
[0007] Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0008] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Darstellung einer fertigmontierten erfindungsgemäßen Verpackung,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf einen in die Zeichenebene der Fig. 2 ausgeklappten Zuschnitt,
aus dem die Verpackung gemäß Fig. 1 herstellbar ist,
- Fig. 3A-3C
- schematisch stark vereinfachte Darstellungen unterschiedlicher Materialien für die
erfindungsgemäße Verpackung.
[0009] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Verpackung 1 im Endmontagezustand dargestellt.
Die Verpackung 1, von der in Fig. 1 eine Vorderansicht dargestellt ist, weist eine
gestrichelt gezeichnete Bodenwand 2 auf.
[0010] Die Bodenwand 2 wird von einem Mantel 3 umgeben und begrenzt mit dem Mantel 3 einen
Innenraum 4, in dem Gegenstände untergebracht werden können, die mit der erfindungsgemäßen
Verpackung 1 versandt oder auch dargeboten werden können, da die Verpackung 1 auch
als sog. "Display-Verpackung" dienen kann.
[0011] Der Mantel 3 weist eine erste und eine zweite Seitenwand 5 bzw. 6 auf. Im Endmontagezustand
sind die Seitenwände 5 und 6 mit einer Rückwand 7 und einer Vorderwand 8 verbunden.
In der Vorderwand 8 ist bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform eine
Ausnehmung 12 angeordnet, die jedoch optional ist.
[0012] Im in Fig. 1 dargestellten Endmontagezustand ergibt sich ein Oberrand 10, der eine
gegenüber der Bodenwand 2 angeordnete Öffnung 9 umgibt. Gegenüber der Öffnung 9 bzw.
dem Oberrand 10 ist ein umlaufender Unterrand 11 vorgesehen, der von den Unterrändern
der Seitenwände 5, 6, der Rückwand 7 und der Vorderwand 8 gebildet ist, bei einer
rechteckigen Verpackung dementsprechend ein Rechteck bzw. bei einer quadratischen
Verpackung ein Quadrat bildet.
[0013] Wie die Darstellung der Fig. 1 verdeutlicht, ist die Bodenwand 2 gegenüber dem Unterrand
11 in Richtung auf den Innenraum 4 bzw. die Öffnung 9 zurückversetzt angeordnet. Die
Richtung, in die die Bodenwand 2 gegenüber dem Unterrand 11 zurückversetzt ist, ist
mit dem Pfeil R gekennzeichnet. Der Doppelpfeil Z gibt das Maß der Zurückversetzung
an. Durch diese Zurückversetzung ergibt sich der Vorteil einer besonders einfachen
und stabilen Stapelbarkeit, da übereinander gestapelte Verpackungen 1 jeweils mit
ihrem Oberrand 10 aufgrund der konischen Ausgestaltung des Mantels 3 in den Raum eingreifen
können, der von der Bodenwand 2 und dem umlaufenden Unterrand 11 gebildet wird.
[0014] In Fig. 2 ist ein Zuschnitt 13 dargestellt, der in die Zeichenebene der Fig. 2 ausgeklappt
ist und der durch Zusammenfalten und Verkleben die in Fig. 1 dargestellte Verpackung
1 bilden kann. Die Draufsicht der Fig. 2 zeigt hierbei die Innenseite des Zuschnitts
13, um Klebestellen beschreiben zu können.
[0015] Die Laschen der Seitenwände 5, 6, der Rückwand 7 und der Vorderwand 8 sind in Fig.
2 durch die gleichen Bezugsziffern identifiziert. Dementsprechend weist die Seitenwandlasche
5 eine Klebelasche 5A auf, die über einen Falz einstückig und klappbar an der Seitenwandlasche
5 angebracht ist. Diese Klebelasche 5A wird im Endmontagezustand auf die Innenfläche
der Seitenwand 5 geklappt und auf dieser verklebt, was in Fig. 2 durch das Kreuz K1
als Klebestelle symbolisiert ist. Die Seitenwandlasche 5 weist ferner eine zweite
Klebelasche 5B auf, die ebenfalls einstückig und klappbar über einen Falz an der Seitenwandlasche
5 angebracht ist und die auf die Rückwand 7 aufgeklebt wird, was sich aus der Darstellung
der Fig. 1 ergibt.
[0016] Ferner weist die Seitenwandlasche 5 eine dritte Klebelasche 5C auf, die ebenfalls
über einen Falz einstückig und klappbar an der Seitenwandlasche 5 angebracht ist und
die auf die Innenseite der Seitenwandlasche 5 geklappt und verklebt wird, was durch
die Klebestellen K3 und K4 symbolisiert ist. Die Höhe dieser dritten Klebelasche 5C,
die im Endmontagezustand die Zurückversetzung der Bodenwand 2 ergibt, ist das Zurückversetzungsmaß
Z, das in Fig. 1 eingezeichnet ist.
[0017] An dieser dritten Klebelasche 5C ist ebenfalls einstückig und über einen Falz klappbar
eine erste Bodenwandlasche 2F angebracht, an der wiederum klappbar und einstückig
eine zweite Bodenwandlasche 2E angebracht ist. Die Bodenwandlasche 2F wird zur Ausbildung
der Bodenwand 2 um 90° verschwenkt und die Bodenwandlasche 2E wird auf einer dritten
Bodenwandlasche 2D verklebt, die an einer Klebelasche 8D der Vorderwandlasche 8 angebracht
ist und einen Steckschlitz 14 umfasst. Die Klebelasche 8D der Vorderwandlasche 8 wird
auf deren Innenseite geschwenkt und auf dieser fixiert und bildet damit einen weiteren
Abschnitt des umlaufenden Unterrandes, gemäß dem die Bodenwand 2 zurückversetzt ist.
[0018] Wie Fig. 2 verdeutlicht, weist die Vorderwandlasche 8 ferner Klebelaschen 8A, 8B
und 8C auf. Die Klebelaschen 8A und 8C werden durch Verklebungen K8 und K9 auf der
Innenseite der Vorderwandlasche 8 fixiert, während die Klebelasche 8B in Richtung
auf die Innenfläche umgeklappt wird und in den Steckschlitz 14 eingreift. Die Laschen
8A, 8C können optional auch mit Steckschlitzen, also ohne Klebung, fixiert werden.
[0019] Wie die Darstellung der Fig. 2 ferner verdeutlicht, liegen Faltkanten FK1, FK2 und
FK3 zwischen der Rückwandlasche 7 und deren Klebelasche 7A, der Seitenwandlasche 6
und deren Klebelasche 6A sowie der Seitenwandlasche 5 und deren Klebelasche 5A auf
einer Geraden.
[0020] Im Endmontagezustand wird die Bodenwand 2 ferner durch weitere Bodenwandlaschen 2A,
2B und 2C komplettiert. Die Bodenwandlasche 2C ist über eine Klebelasche 6B der Seitenwand
6 mit dieser verbunden, wobei die Klebelasche 6 B im Endmontagezustand über Klebungen
K10 und K11 auf der Innenseite der Seitenwandlasche 6 fixiert wird. Die Bodenwandlasche
2C wird um 90° in den Innenraum geklappt, wobei die Bodenwandlasche 2B auf der Bodenwandlasche
2A durch eine Klebung K12 fixiert wird. Diese Bodenwandlasche 2A ist über eine Klebelasche
7B der Rückwandlasche 7 mit dieser verbunden. Auch die Klebelasche 7B der Rückwand
7 wird auf deren Innenseite durch eine Klebung fixiert, was wiederum durch die Klebepunkte
K13 und K14 symbolisiert ist.
[0021] Zur Stabilisierung werden ferner eine Klebelasche 7A der Rückwand 7 auf deren Innenseite
durch eine Klebung K15 und eine Klebelasche 6A der Seitenwand 6 durch eine Klebung
K16 auf deren Innenseite fixiert. Hinsichtlich der erwähnten Klebungen K1 bis K16
ist zu sagen, dass die in Fig. 2 durch Kreuze symbolisierten Klebungen nicht grundsätzlich
punktuell sein müssen, sondern auch flächige Klebungen sein können. Sind punktuelle
Klebungen ausreichend, können diese als Klebungen verwendet werden.
[0022] Im in Fig. 1 dargestellten Endmontagezustand wird dementsprechend die Bodenwand 2,
wie gesagt, um das Maß Z gegenüber dem Unterrand 11 in Richtung auf den Innenraum
4 zurückversetzt angeordnet, was durch die umgeklappten und verklebten Klebelaschen
5C, 8D, 6B und 7B bewerkstelligt wird.
[0023] In den Fig. 3A bis 3C sind unterschiedliche Materialien für die erfindungsgemäße
Verpackung 1 dargestellt.
[0024] Bei der Darstellung der Fig. 3A handelt es sich um eine schematisch stark vereinfachte
Darstellung einer einweiligen Wellpappe, die zwei Deckschichten 14, 16 aufweist, zwischen
denen eine Welle 15 angeordnet ist.
[0025] Bei der Darstellung der Fig. 3B handelt es sich um eine zweiwellige Wellpappe, die
wiederum die Deckschichten 14, 16 aufweist, zwischen denen eine Mittelschicht 18 angeordnet
ist. Wie Fig. 3B verdeutlicht, ist eine Welle 17 zwischen der Deckschicht 14 und der
Mittelschicht 18 und eine Welle 17 zwischen der Mittelschicht 18 und der Deckschicht
16 angeordnet.
[0026] Fig. 3C zeigt schließlich eine offene Wellpappe, die sich von der Version der Wellpappe
der Fig. 3B nur dadurch unterscheidet, dass die Deckschicht 14 bzw. Deckbahn weggelassen
ist. Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, dass das verpackte Produkt in der
Welle einrasten und damit in der Verpackung 1 nicht verrutschen kann.
[0027] Neben der voranstehenden schriftlichen Offenbarung der Erfindung wird hiermit zur
ergänzenden Offenbarung der Erfindung explizit auf die zeichnerische Darstellung der
Erfindung in den Fig. 1 bis 3C Bezug genommen.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Verpackung
- 2
- Bodenwand/ Bodenwandlasche
- 2A-F
- Laschen der Bodenwand
- 3
- Mantel
- 4
- Innenraum
- 5
- Seitenwand/ Seitenwandlasche
- 5A-C
- erste bis dritte Klebelasche der Seitenwandlasche 5
- 6
- Seitenwand/ Seitenwandlasche
- 6A, 6B
- erste und zweite Klebelasche der Seitenwandlasche 6
- 7
- Rückwand/ Rückwandlasche
- 7A, 7B
- erste und zweite Klebelasche der Rückwandlasche 7
- 8
- Vorderwand/ Vorderwandlasche
- 8A-D
- erste bis vierte Klebelasche der Vorderwandlasche 8
- 9
- Öffnung
- 10
- umlaufender Oberrand
- 11
- umlaufender Unterrand
- 12
- Ausnehmung in der Vorderwand
- 13
- Zuschnitt
- 14
- Steckschlitz
- FK1-FK3
- Faltkanten
- Z
- Zurückversetzungsmaß
- R
- Zurückversetzungsrichtung
1. Verpackung (1)
- mit einer Bodenwand (2);
- mit einem Mantel (3),
• der die Bodenwand (2) umgibt und zur Begrenzung eines Innenraums (4) mit dieser
verbunden ist;
• der eine erste und eine zweite Seitenwand (5, 6) sowie eine Rückwand (7) und eine
Vorderwand (8) aufweist, die jeweils mit der ersten und zweiten Seitenwand (5, 6)
verbunden sind; und
• mit einer der Bodenwand (2) gegenüber angeordneten Öffnung (9), die von einem Oberrand
(10) der Seitenwände (5, 6), der Rückwand (7) und der Vorderwand (8) begrenzt ist,
• wobei der Mantel (3) von der Bodenwand (2) zur Öffnung (9) konisch zulaufend ausgebildet
ist und einen der Öffnung gegenüber angeordneten umlaufenden Unterrand (11) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Mantel (3) und die Bodenwand (2) Bauteile sind, die von einem einstückigen Zuschnitt
(13) gebildet sind, und
- dass die Bodenwand (2) gegenüber dem Unterrand (11) in Richtung (R) auf den Innenraum
(4) zurückversetzt angeordnet ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Zurückversetzung der Bodenwand (2) Klebelaschen (5C, 8D, 6B, 7B) auf der Innenseite
der ersten Seitenwand (5), auf der Innenseite der Vorderwand (8), auf der Innenseite
der zweiten Vorderwand (6) und auf der Innenseite der Rückwand (7) fixiert, vorzugsweise
verklebt sind.
3. Verpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Klebelaschen (5C, 8D, 6B, 7B) dem Maß (Z) der Zurückversetzung der Bodenwand
(2) entspricht.
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Faltkanten (FK1, FK2, FK3) zwischen der Rückwandlasche (7) und einer ihr zugeordneten
ersten Klebelasche (7A), der Seitenwandlasche (6) und einer ihr zugeordneten ersten
Klebelaschen (6A) bzw. der Seitenwandlasche (5) und einer ihr zugeordneten ersten
Klebelasche (5A) auf einer Geraden liegen.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenwand (2) von ineinander faltbaren Laschen (2A, 2C, 2D, 2F) gebildet ist.
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seitenwandlasche (5) zur Stabilisierung eine auf deren Innenseite schwenkbare
und fixierbare Klebelasche (5A) aufweist.
7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Seitenwandlasche (6) zur Stabilisierung eine auf deren Innenseite klappbare
und fixierbare Klebelasche (6A) aufweist.
8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwandlasche (7) zur Stabilisierung eine auf deren Innenseite schwenkbare und
fixierbare Klebelasche (7A) aufweist.