[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fixier- und Positioniervorrichtung für Kabeltrommeln,
eine Kabeltrommel und ein Verfahren zum Fixieren und Positionieren von Kabeltrommeln.
[0002] Elektrische Kabeltrommeln sind seit langer Zeit im Einsatz. Sie weisen zumeist ein
Gestell auf und eine an dem Gestell drehbar angeordnete Trommel zur Aufnahme eines
Stromkabels. Dabei ist das Kabel üblicherweise mit der Trommel fest verbunden und
in zumindest einer Deckfläche der Trommel sind ein oder mehrere Steckdosen angeordnet.
Das Kabel kann dann auf die gewünschte Länge ausgezogen und mit einer Stromversorgung
verbunden werden, während ein Stromabnehmer mit der Steckdose der Trommel verbunden
wird, um diesen auch in größerer Entfernung von der Stromversorgung elektrisch betreiben
zu können. Hierbei stellt das auf der Kabeltrommel aufgewickelte Ende des Stromkabels
einen Eingang für Strom und die Steckdose an der Trommel einen Ausgang für Strom dar.
[0003] Andererseits sind auch andere Kabeltrommeln bekannt, wie beispielsweise Kabeltrommeln
für Wasserschläuche. Dabei stellt das Ende des auf der Trommel aufgewickelten Schlauchs
den Wasserausgang dar, während an der Trommel selbst zumeist ein mit dem Schlauch
verbundener Wassereingang angeordnet ist. Auch hierbei kann die gewünschte Länge des
Schlauchs durch abwickeln von der Trommel festgelegt werden.
[0004] Solche Kabeltrommeln stellen somit eine platzsparende Möglichkeit dar, jegliche Arten
von Kabeln, wie Stromkabel und Wasserschläuche, in großer Länge und beliebig nach
Bedarf dimensionierbar bereitzuhalten. Dabei handelt es sich um von Hand betätigbare,
tragbare Kabeltrommeln. Großkabeltrommeln, die nicht mehr von Hand betätigbar oder
tragbar sind, sind nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Funktionalität solcher Kabeltrommeln
zu erweitern und zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Fixier- und Positioniervorrichtung für Kabeltrommeln
nach Anspruch 1, einer Kabeltrommel nach Anspruch 7 und einem Verfahren zum Fixieren
und Positionieren von Kabeltrommeln nach Anspruch 9. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Der Erfinder hat erkannt, dass sich diese Aufgabe besonders einfach dadurch lösen
lässt, wenn die Kabeltrommel durch die bedienende Person an der Bodenfläche, auf der
die Kabeltrommel steht, durch einen Fuß fixiert werden kann. Dann hat die Person beide
Hände noch frei zur Bedienung der Kabeltrommel. Bisher sind zwar zumeist auch schon
Tragegriffe an dem Gestell angeordnet, womit die Kabeltrommel gegen die Bodenfläche
gepresst werden kann, allerdings wird dazu zumindest eine Hand der Person benötigt,
die dann zur Bedienung fehlt.
[0008] Dem zufolge wird unter Schutz gestellt die erfindungsgemäße Fixier- und Positioniervorrichtung
für Kabeltrommeln, umfassend einen Tritt, der mit dem Fuß einer die Kabeltrommel bedienenden
Person betreten und dadurch gegen eine Bodenfläche, auf der die Kabeltrommel steht,
gepresst werden kann, und ein Befestigungsmittel, mit dem die Fixier- und Positioniervorrichtung
an der Kabeltrommel anordenbar ist. Durch den Tritt kann die Person die Fixierung
sehr leicht mit einem Fuß vornehmen ohne die Bedienung der Trommel zu beeinträchtigen.
[0009] Bei gewöhnlichen Kabeltrommeln war dies bisher nicht möglich, da das Gestell entweder
keine ausreichend sichere Möglichkeit zur Fixierung der Kabeltrommel an der Bodenfläche
durch einen Fuß der Person bot oder die Bedienung bei Stellen eines Fußes der Person
auf ein Standelement des Gestells zu einem Blockieren der Trommel führen würde.
[0010] Durch die Fixier- und Positioniervorrichtung können bestehende Kabeltrommeln leicht
nachträglich ausgerüstet werden. Außerdem kann eine Rechts- bzw. Linkshändigkeit leicht
berücksichtigt werden.
[0011] In einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Befestigungsmittel als
Clips bezüglich eines Standelements der Kabeltrommel ausgebildet ist. Dann lässt sich
die Fixierund Positioniervorrichtung besonders leicht an der Kabeltrommel anordnen.
[0012] Besonders bevorzugt ist das Befestigungsmittel als Hülsensegment mit einer axial
verlaufenden Durchbrechung zur Aufnahme eines Standelements der Kabeltrommel ausgebildet.
Dann ist die Fixier- und Positioniervorrichtung konstruktiv besonders einfach ausgebildet
und kostengünstig herstellbar.
[0013] Vorteilhaft weist der Tritt eine rechteckige Fläche zum Betreten auf, wodurch der
Fuß eine ausreichend große und sichere Kraft aufbringen kann. Natürlich können auch
andere Flächenformen, wie trapezförmig, dreieckig, quadratisch und dgl. verwendet
werden, solange der Fuß genügend Kraft zum Anpressen und Fixieren auf der Bodenfläche
aufbringen kann.
[0014] Wenn der Tritt plan zur vollflächigen Anlage an der Bodenfläche ausgebildet ist,
dann lässt sich die Fixier- und Positioniervorrichtung besonders einfach betätigen.
[0015] Zweckmäßig ist das Befestigungsmittel an einem Ende des Tritts angeordnet, weil dann
ein günstiger Hebel wirkt. Dabei ist bevorzugt zwischen Tritt und Befestigungsmittel
eine statische Versteifung angeordnet, die insbesondere als zumindest eine Rippe ausgebildet
ist. Dann ist die Fixier- und Positioniervorrichtung besonders langlebig und zugleich
leichtgewichtig und einfach herstellbar.
[0016] Kosten- und Gewichtsvorteile ergeben sich, wenn die Fixierund Positioniervorrichtung
einen Kunststoff, bevorzugt Polypropylen oder Polyethylen, umfasst und insbesondere
im Spritzgussverfahren oder Kunststoffschweißverfahren hergestellt wurde.
[0017] Selbständiger Schutz wird beansprucht für die erfindungsgemäße Kabeltrommel mit einem
Gestell und einer an dem Gestell drehbar angeordneten Trommel zur Aufnahme eines Kabels,
die sich dadurch auszeichnet, dass an dem Gestell eine Fixierund Positioniervorrichtung
angeordnet ist mit einem Tritt, der mit dem Fuß einer die Kabeltrommel bedienenden
Person betreten und dadurch gegen eine Bodenfläche, auf der die Kabeltrommel steht,
gepresst werden kann, und mit einem Befestigungsmittel, mit dem die Fixier- und Positioniervorrichtung
an der Kabeltrommel angeordnet ist.
[0018] Vorteilhaft ist die Fixier- und Positioniervorrichtung als die erfindungsgemäße Fixier-
und Positioniervorrichtung ausgebildet ist, wobei abweichend davon auch vorgesehen
sein kann, dass die Fixier- und Positioniervorrichtung an der Kabeltrommel nicht anordenbar,
sondern fest verbunden, insbesondere integral ausgebildet ist. Auch bei einer fixierten
Anordnung an der Kabeltrommel stellen sich die erfindungsgemäßen Vorteile ein. Wenn
die Fixier- und Positioniervorrichtung integraler Bestandteil des Gestell ist, dann
ist der Übergang zwischen Gestell und Fixier- und Positioniervorrichtung das Befestigungsmittel.
Der Tritt wäre dann entsprechend der gewünschten Händigkeit anzuordnen bzw. zur Berücksichtigung
beider Händigkeiten auch beidseits anzuordnen.
[0019] Wenn die Fixier- und Positioniervorrichtung gegenüber zumindest einem Element des
Gestells verdrehbar angeordnet ist, dann lässt sich Kabeltrommel bei Nichtbenutzung
besonders platzsparend lagern.
[0020] Weiterhin wird selbständiger Schutz beansprucht für das erfindungsgemäße Verfahren
zum Fixieren und Positionieren von Kabeltrommeln während der Bedienung der Kabeltrommel,
wobei die Kabeltrommel ein Gestell und eine an dem Gestell drehbar angeordnete Trommel
zur Aufnahme eines Kabels aufweist, das sich dadurch auszeichnet, dass an dem Gestell
eine Fixierund Positioniervorrichtung angeordnet wird mit einem Tritt, der mit dem
Fuß einer die Kabeltrommel bedienenden Person betreten und dadurch gegen eine Bodenfläche,
auf der die Kabeltrommel steht, gepresst werden kann.
[0021] Dabei wird bevorzugt die erfindungsgemäße Kabeltrommel verwendet.
[0022] Zudem ist es vorteilhaft, wenn am Gestell eine Kontaktfläche für ein mit dem Fuß
der Person verbundenes Knie oder Bein bereitgestellt wird und die Position der Kabeltrommel
durch Betreten des Tritts mit dem Fuß und Pressen des Knies gegen die Kontaktfläche
gegenüber der Bodenfläche festgelegt wird. Dadurch erfolgt eine besonders sicherere
Fixierung und Positionierung der Kabeltrommel gegenüber der Bodenfläche, so dass das
Kabel optimal auf- und entrollt werden kann.
[0023] Weitere mit der vorliegenden Erfindung erreichte Vorteile sind die folgenden:
[0024] Durch die sichere Fixierung und Positionierung der Kabeltrommel gegenüber der Bodenfläche
ist neben der Bedienungshand für das Drehen der Trommel eine Hand als Führungshand
für das Kabel frei. Diese Führungshand kann das Kabel frei gegenüber der Trommel führen
und so optimal aufwickeln. Dabei kann das Kabel problemlos straff gehalten werden.
Außerdem lässt sich ein Verdrehen des Kabels durch die Führungshand verhindern. Durch
diese Maßnahmen wird die Langlebigkeit des Kabels erhöht und außerdem eine sichere
Funktionsweise des Kabels aufrechterhalten.
[0025] Außerdem kann das Kabel durch die Führungshand auf Unregelmäßigkeiten, wie Knickstellen
oder Beschädigungen, kontrolliert werden, so dass bei Bedarf ein Austausch vorgenommen
werden kann.
[0026] Die Kennzeichen und weitere Vorteile der Erfindung werden im Rahmen der folgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den Figuren
deutlich werden. Dabei zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- die erfindungsgemäße Kabeltrommel in einer ersten Seitenansicht in einem ersten Betriebszustand,
- Fig. 2
- die erfindungsgemäße Kabeltrommel in einer zweiten Seitenansicht in einem ersten Betriebszustand,
- Fig. 3
- die erfindungsgemäße Kabeltrommel nach Fig. 1 in einer Seitenansicht in einem zweiten
Betriebszustand,
- Fig. 4
- die erfindungsgemäße Fixier- und Positioniervorrichtung in einer Draufsicht von oben,
- Fig. 5
- die erfindungsgemäße Fixier- und Positioniervorrichtung nach Fig. 4 in einer Seitenansicht
und
- Fig. 6
- die erfindungsgemäße Kabeltrommel nach Fig. 1 in einer ersten Seitenansicht während
der Bedienung durch eine Person.
[0027] In den Fig. 1 bis 6 ist eine bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
in mehreren Ansichten gezeigt.
[0028] Es ist zu erkennen, dass die erfindungsgemäße Kabeltrommel 1 ein Gestell 3 aufweist,
an dem eine Trommel 5 drehbar befestigt ist. Die Trommel 5 wiederum lagert ein Stromkabel
7, dessen eines Ende als Stecker 9 ausgebildet ist. Das andere Ende (nicht gezeigt)
ist an der Trommel 5 fixiert und steht in elektrisch leitender Verbindung mit vier
Steckdosen 11. Mittels eines durch die Hand 12a, 12b einer Person 13 ergreifbaren
Kurbelgriffs 15 kann die Trommel gegenüber dem Gestell 3 gedreht werden, um das Stromkabel
7 auf die Trommel 5 auf- oder davon abzuwickeln. Dabei kann in Bezug auf die auf der
Trommel 5 befindlichen Gesamtlänge des Stromkabels 7 eine bestimmte nichtaufgewickelte
Länge des Stromkabels 7 frei eingestellt werden.
[0029] Wenn man den Stecker 9 mit einer Stromversorgung (nicht gezeigt) koppelt und Verbraucher
(nicht gezeigt) elektrisch mit den Steckdosen 11 verbindet, dann können diese Verbraucher
elektrisch an der Stromversorgung betrieben werden.
[0030] Das Gestell 3 weist, wie vor allem in Fig. 2 erkennbar ist, ein durchgehendes, gebogenes
Rohrstück 17 aus Aluminium oder Edelstahl auf, wobei drei Abschnitte 19, 21, 23 als
Standelemente dienen, während ein Element als Griff 25 dient und ein anderes Element
als Lagerwelle 27 für die Trommel 5. Der Griff ist zusätzlich mittels eines Kunststoffelements
28 ergonomisch ausgeformt, so dass die Kabeltrommel 1 leicht getragen werden kann.
Der Außendurchmesser des Gestells 3 beträgt ca. 18 mm.
[0031] Die erfindungsgemäße Fixier- und Positioniervorrichtung 29 weist einen Tritt 31 und
ein Befestigungsmittel 33 auf, das hülsenförmig mit einer axial verlaufenden Durchbrechung
35 ausgebildet und mit einem Ende 37 des Tritts 31 verbunden ist. Zur statischen Versteifung
sind zwischen Tritt 31 und Befestigungsmittel 33 Versteifungsrippen 39 angeordnet.
Der Tritt selbst ist rechteckig ausgebildet und weist eine solche Fläche auf, dass
man ihn mit einem Schuh 41 gut betreten kann. Vorliegend beträgt die Breite an dem
einen Ende 37 ca. 100 mm und die Breite an dem gegenüberliegenden Ende 43 beträgt
ca. 90 mm. Die Länge des Tritts 31 beträgt ca. 170 mm. Die Wandstärke der Fixier-
und Positioniervorrichtung 29 und auch die Wandstärke der Versteifungsrippen betragen
ca. 3 mm. Der Hülseninnendurchmesser ist dem Außendurchmesser der Standelemente 19,
23 angepasst und beträgt etwa 17 mm, so dass ein Aufclipsen ermöglicht ist und sich
gleichzeitig ein Klemmen ausbildet.
[0032] Die Fixier- und Positioniervorrichtung 29 besteht vollständig aus Polyethylen und
wurde spritzgegossen, so sie leicht und stabil und dabei dennoch kostengünstig herstellbar
ist.
[0033] Die Fixier- und Positioniervorrichtung 29 ist an einem der beiden parallel zur Drehachse
D der Trommel 5 verlaufenden Standelemente 19 angeclipst. Und kann, wie in Fig. 3
zu erkennen ist, gegenüber diesem Standelement 19 verschwenkt werden, so dass sich
eine platzsparende Lagerstellung ergibt.
[0034] Während der Benutzung der Kabeltrommel 1 durch die Person 13, stellt diese einen
Fuß bzw. Schuh 41 auf den Tritt 31 und presst diesen gegen die Bodenfläche 43, auf
der die Kabeltrommel 1 abgestellt ist. Dadurch wird der Tritt 31 gegenüber der Bodenfläche
43 fixiert. Zugleich drückt die Person 13 das mit dem Schuh 41 verbundenen Knie 45
bzw. Bein gegen den Griff 25, wodurch die Kabeltrommel 1 nicht mehr gegenüber der
Fixier- und Positioniervorrichtung 29 verschwenkt werden kann und so ebenfalls gegenüber
der Bodenfläche 43 positioniert und fixiert ist.
[0035] Die Person hat nun zur Bedienung der Kabeltrommel 1 noch beide Hände 12a, 12b frei
und kann eine als Führhand 12a zum Führen des Stromkabels 7 und die andere 12b zum
Drehen der Trommel 5 benutzen. Um einer Verletzungsgefahr vorzubeugen ist die Führungshand
12a mit einen Handschuh 47 bewehrt. Das Stromkabel 7 kann nun durch kombinierten Einsatz
der Führungshand 12a und Druckaufbau über die andere Hand 12b straff und optimal liegend
auf die Trommel aufgewickelt werden. Dabei wird jegliches Verdrehen des Stromkabels
7 verhindert, was letztlich zu Ermüdungsbrüchen der Leiter (nicht gezeigt) führen
könnte, verhindert. Zugleich können über die Führungshand 12a Unregelmäßigkeiten des
Stromkabels 7 erfühlt und ggf. ein Austausch vorgenommen werden.
[0036] In Fig. 6 ist die Bedienung durch eine rechtshändige Person 13 gezeigt, wobei also
die rechte Hand den Kurbelgriff 15 bedient. Im Fall einer linkshändigen Person (nicht
gezeigt) würde man einfach die Fixier- und Positioniervorrichtung 29 von dem Standelement
19 entfernen und an das Standelement 23 anclipsen, wonach dann die Person den Kurbelgriff
15 mit der linken Hand bedienen könnte.
[0037] Mit der vorliegenden Erfindung können auch sehr steife PUR-Stromkabel 7 problemlos
aufgewickelt werden, wobei sich ein Wickelergebnis einstellt, als ob das Stromkabel
7 von einem Automaten aufgerollt worden sei.
[0038] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Fixier- und Positioniervorrichtung fest
mit dem Gestell verbunden ist, also nicht anclipsbar. Dabei könnte auch eine nicht
verschwenkbare Anordnung am Gestell vorgesehen sein, beispielsweise durch eine integrale
Anordnung am Gestell. Dies könnte beispielsweise dadurch verwirklicht werden, dass
das Gestell aus einem Kunststoff gefertigt ist, wobei von einem Standelement des Gestells
sich direkt der Tritt erstreckt. In einem solchen Fall einer direkten Anordnung des
Tritts an dem Gestell ist das Befestigungsmittel die Übergangsstelle zwischen Tritt
und Gestell.
[0039] Aus der vorstehenden Darstellung ist deutlich geworden, dass mit der vorliegenden
Erfindung eine Kabeltrommel 1 mit deutlich erweiterter Funktionalität bereitgestellt
wird. Dabei lässt sich die erfindungsgemäße Kabeltrommel 1 mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Fixier- und Positioniervorrichtung 29 wesentlich einfacher bedienen, wobei ein hervorragendes
Aufwickelergebnis erzielt wird. Zugleich kann das Stromkabel 7 auf Unregelmäßigkeiten
überprüft werden.
[0040] Die Erfindung ist dabei nicht auf Kabeltrommeln 1 für Stromkabel 7 beschränkt, sondern
kann vorteilhaft bei sämtlichen Arten von Kabeln eingesetzt werden, wozu definitionsgemäß
im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf Wasserschläuche und dgl. Hohlkabel zählen.
[0041] Soweit nichts anders angegeben ist, können sämtliche Merkmale der vorliegenden Erfindung
frei miteinander kombiniert werden. Auch die in der Figurenbeschreibung beschriebenen
Merkmale können, soweit nichts anderes angegeben ist, als Merkmale der Erfindung frei
mit den übrigen Merkmalen kombiniert werden. Dabei können gegenständliche Merkmale
auch als Verfahrensmerkmale Verwendung finden und Verfahrensmerkmale als gegenständliche
Merkmale.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Kabeltrommel
- 3
- Gestell
- 5
- Trommel
- 7
- Stromkabel
- 9
- Stecker
- 11
- Steckdosen
- 12a, 12b
- Hände
- 13
- Person
- 15
- Kurbelgriff
- 17
- Rohrstück
- 19, 21, 23
- Abschnitte, Standelemente des Gestells 3
- 25
- Griff des Gestells 3
- 27
- Lagerwelle der Trommel 5
- 28
- Kunststoffelement des Griffs 25
- 29
- Fixier- und Positioniervorrichtung
- 31
- Tritt
- 33
- Befestigungsmittel
- 35
- axial verlaufende Durchbrechung in dem Befestigungsmittel 33
- 37
- ein Ende des Tritts 31
- 39
- Versteifungsrippen
- 41
- Fuß, Schuh
- 43
- gegenüberliegendes Ende 43 des Tritts 31
- 45
- Knie, Bein
- 47
- Handschuh
[0043] Mit der Erfindung ist es möglich, durch das Fixieren mit dem Fuß herkömmliche Kabeltrommeln
auf dem Boden sicher festzuhalten, um diese einfach und vor allem perfekt aufzuwickeln.
[0044] Mit dem Anbau meines Fuß-Fixierscharniers ergibt sich ein verlängerter Abstand zum
oberen Tragegriff des Rohrgestells. Man kann dadurch das Knie zum sicheren Halt beim
Aufspulen zusätzlich gegen den Tragegriff drücken und hat die Hand zum Aufspulen frei.
[0045] Durch diese stabile Position kann man, z. B. durch die linke/rechte Hand (Führungshand),
das Kabel erstens einwandfrei nach rechts und links führen und zweitens problemlos
straff halten. Dies funktioniert auch mit sehr steifem "PUR"- Kabel. Dadurch erreicht
man ein Aufroll-Ergebnis, wie vom Automaten aufgespult!
[0046] Außerdem ist es wichtig, durch diese Art des Aufwickelns, dass man somit durch das
Durchführen zwischen Daumen, Zeigefinger und innerer Handfläche das Kabel auf Unregelmäßigkeiten,
wie Knickstellen oder Beschädigungen, zusätzlich fühlbar kontrolliere.
[0047] Seit einiger Zeit gibt es Kabeltrommeln mit ober- oder unterhalb liegendem Kabelführungsteil,
hierbei ist jedoch die fühlbare Kontrolle auf Beschädigungen nicht gegeben.
[0048] Es ist klar, dass man z.B. auch die vordere Fußspitze auf das Rohrgestell unter den
Spulkörper stellen kann. Wenn man jedoch Arbeitsschuhe mit Stahlkappe trägt oder die
KT auf glattem Untergrund steht, wird diese wegrutschen. Außerdem ist das ergonomisch
schlecht ausführbar.
[0049] Sobald man das Kabel beim Aufspulen nach vorn zieht bzw. hält, verdreht man die Spule
durch das Halten auf dem Rohrgestell seitlich weg, und bei immer voller werdenden
Spule stößt man mit der Stahlkappe an das Kabel, was dann wie eine Bremse wirkt.
[0050] Das Fuß-Fixierteil ist aufsteck- und abnehmbar (mit Klickfunktion), weiterhin nicht
auftragend und kann somit in der ursprünglichen Verpackung ausgeliefert werden. Es
kann von Rechts- oder Linkshändern verwendet werden und ist für die meisten Kabeltrommeln
mit einem Außenrohrdurchmesser von 18mm konstruiert.
[0051] So werden bis heute auch die meisten Kabeltrommeln am Markt angeboten. Die Herstellung
kann z.B. im Spritzgussverfahren mit den Materialien PP, PE etc.... erfolgen.
[0052] Die Halteposition beim Aufwickeln kann einfach mit einem Aufkleber (Abbildung der
Körperhaltung) dargestellt werden.
[0053] Dieses Fuß-Fixscharnier (abgekürzt "FFS" fortlaufend bezeichnet) für Kabeltrommeln,
kann entweder im Spritzgussverfahren oder aber auch im Kunststoffschweißverfahren
hergestellt werden.
[0054] Es findet sowohl im gewerblichen, als auch im privaten Bereich Anwendung und ist
für Kabeltrommel mit einem Rohrrahmendurchmesser von 18 cm anwendbar, wonach auch
die meisten Kabeltrommeln mit diesem Durchmesser bisher hergestellt wurden. Das FFS
ist aufsteckbar und nachrüstbar.
Beschreibung:
[0055] Durch diesen FFS und die damit verbundene Aufwickel-Technik ist es möglich Kabeltrommeln
problemlos einwandfrei aufzuspulen.
Problem:
[0056] Bisher konnte man herkömmliche Kabeltrommeln im Gegensatz zu dieser Erfindung nur
sehr schlecht aufwickeln.
Lösung und Vorteile:
[0057] Durch die ergonomische Halte- und Fixierposition, wie in der ausführlichen Beschreibung
formuliert, kann beim Herausklappen des FFS mit einer 180 ° Drehung die Kabeltrommel
sicher festgehalten werden und auch sehr steifes PUR-Kabel wie von einem "Automat"
exakt aufgespult werden.
[0058] Es ist sehr günstig in der Herstellung, nicht auftragend und wie bereits beschrieben
aufsteck- und nachrüstbar.
1. Fixier- und Positioniervorrichtung (29) für Kabeltrommeln (1), umfassend einen Tritt
(31), der mit dem Fuß (41) einer die Kabeltrommel (1) bedienenden Person (13) betreten
und dadurch gegen eine Bodenfläche (43), auf der die Kabeltrommel (1) steht, gepresst
werden kann, und ein Befestigungsmittel (33), mit dem die Fixier- und Positioniervorrichtung
(29) an der Kabeltrommel (1) anordenbar ist.
2. Fixier- und Positioniervorrichtung (29) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel als Clips (33) bezüglich eines Standelements (19) der Kabeltrommel
(1) ausgebildet ist.
3. Fixier- und Positioniervorrichtung (29) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel als Hülsensegment (33) mit einer axial verlaufenden Durchbrechung
(37) zur Aufnahme eines Standelements (19) der Kabeltrommel (1) ausgebildet ist.
4. Fixier- und Positioniervorrichtung (29) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tritt (31) eine rechteckige Fläche zum Betreten aufweist und/oder dass der Tritt
(31) plan zur vollflächigen Anlage an der Bodenfläche (43) ausgebildet ist.
5. Fixier- und Positioniervorrichtung (29) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (33) an einem Ende (37) des Tritts (31) angeordnet ist, wobei
bevorzugt zwischen Tritt (31) und Befestigungsmittel (33) eine statische Versteifung
(39) angeordnet ist, die insbesondere als zumindest eine Rippe (39) ausgebildet ist.
6. Fixier- und Positioniervorrichtung (29) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixier- und Positioniervorrichtung (29) einen Kunststoff, bevorzugt Polypropylen
oder Polyethylen, umfasst und insbesondere im Spritzgussverfahren oder Kunststoffschweißverfahren
hergestellt wurde.
7. Kabeltrommel (1) mit einem Gestell (3) und einer an dem Gestell (3) drehbar angeordneten
Trommel (5) zur Aufnahme eines Kabels (7), dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gestell (3) eine Fixier- und Positioniervorrichtung (29) angeordnet ist mit
einem Tritt (31), der mit dem Fuß (41) einer die Kabeltrommel (1) bedienenden Person
(13) betreten und dadurch gegen eine Bodenfläche (43), auf der die Kabeltrommel (1)
steht, gepresst werden kann, und mit einem Befestigungsmittel (33), mit dem die Fixier-
und Positioniervorrichtung (29) an der Kabeltrommel (1) angeordnet ist.
8. Kabeltrommel (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixier- und Positioniervorrichtung (29) entsprechend einem der Ansprüche 1 bis
6 ausgebildet ist.
9. Verfahren zum Fixieren und Positionieren von Kabeltrommeln (1) während der Bedienung
der Kabeltrommel (1), wobei die Kabeltrommel (1) ein Gestell (3) und eine an dem Gestell
(3) drehbar angeordnete Trommel (5) zur Aufnahme eines Kabels (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gestell (3) eine Fixier- und Positioniervorrichtung (29) angeordnet wird mit
einem Tritt (31), der mit dem Fuß (41) einer die Kabeltrommel (1) bedienenden Person
(13) betreten und dadurch gegen eine Bodenfläche (43), auf der die Kabeltrommel (1)
steht, gepresst werden kann.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kabeltrommel (1) nach einem der Ansprüche 7 oder 8 verwendet wird und/oder dass
das am Gestell (3) eine Kontaktfläche (25, 28) für ein mit dem Fuß (41) der Person
verbundenes Knie (45) oder Bein bereitgestellt wird und die Position der Kabeltrommel
(1) durch Betreten des Tritts (31) mit dem Fuß (41) und Pressen des Knies (45) oder
Beins gegen die Kontaktfläche (25, 28) gegenüber der Bodenfläche (43) festgelegt wird.